-
TITEL DER ERFINDUNG: AUFZUGSVORRICHTUNG
-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugsvorrichtung, bei welcher ein Fahrkorb dazu gebracht wird, einen Nothalt durchzuführen, wenn es zum Beispiel eine Unnormalität wie beispielsweise einen Bruch eines Aufhängemittels oder ein Versagen einer Steuervorrichtung gibt.
-
STAND DER TECHNIK
-
Bei herkömmlichen Aufzugsvorrichtung-Geschwindigkeitsreglern wird eine erste Übergeschwindigkeit Vos (eine Auslösegeschwindigkeit eines Betriebsanhalteschalters) auf ungefähr 1,3 Mal einer Nenngeschwindigkeit Vo festgelegt, und eine zweite Übergeschwindigkeit Vtr (eine Sicherheitsauslösegeschwindigkeit) wird auf ungefähr 1,4 Mal die Nenngeschwindigkeit Vo festgelegt. Falls es erfasst wird, dass der Fahrkorb die Nenngeschwindigkeit überschritten hat und die erste Übergeschwindigkeit Vos aufgrund einer Unnormalität bzw. Ungewöhnlichkeit bei der Steuervorrichtung erreicht hat, wird zum Beispiel eine Energieversorgung an eine Hebevorrichtung unterbrochen, um den Fahrkorb dringend anzuhalten. Falls der Fahrkorb aufgrund eines Bruchs eines Förderseils usw. fällt, wird die zweite Übergeschwindigkeit Vtr durch den Geschwindigkeitsregler erfasst, und eine Sicherheitseinrichtung wird ausgelöst, um den Fahrkorb dazu zu bringen, einen Nothalt durchzuführen.
-
Falls der Fahrkorb in einer Umgebung eines Endstockwerks von einem Aufzugsschacht positioniert ist, kann der Fahrkorb jedoch einen Bodenabschnitt des Aufzugsschachts erreichen bevor die Fahrkorbgeschwindigkeit auf die erste Übergeschwindigkeit Vos und die zweite Übergeschwindigkeit Vtr zunimmt, und in dem Fall wird der Fahrkorb abgebremst und angehalten durch einen Anschlagpuffer. Zu diesem Zweck erfordert der Anschlagpuffer einen längeren Pufferhubweg wenn die Geschwindigkeit, die abgebremst werden muss, zunimmt, und die Länge des Anschlagpuffers wird durch die erste Übergeschwindigkeit Vos und die zweite Übergeschwindigkeit Vtr bestimmt.
-
Als Reaktion darauf ist auch ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei welchem ein Fahrkorbpositionsschalter in einer Umgebung des Endstockwerks angeordnet ist, um eine Unnormalität zu erfassen und die Energieversorgung zu der Hebevorrichtung bei einer End-Übergeschwindigkeit Vts abzuschalten, die geringer als die erste Übergeschwindigkeit Vos ist, wenn der Fahrkorbpositionsschalter betrieben wird.
-
Vorausgesetzt, dass das Förderseil immer noch mit dem Fahrkorb verbunden ist, wird die Fahrkorbgeschwindigkeit somit die End-Überschwindigkeit Vts nicht überschreiten. Andererseits, falls das Förderseil bricht, wenn der Fahrkorb in einer Umgebung eines unteren Endstockwerks des Aufzugsschachts positioniert ist, ist es nicht möglich den Fahrkorb unter Verwendung der Hebevorrichtung zu bremsen, sogar falls die End-Übergeschwindigkeit Vts erfasst wird.
-
In dem Fall, falls Ts die Zeit von wenn das Förderseil bricht bis der Fahrkorb mit dem Anschlagpuffer kollidiert ist, beträgt die Aufprallgeschwindigkeit Vs: Vs = Vts + g × Ts
-
Falls diese Aufprallgeschwindigkeit Vs geringer als die zweite Übergeschwindigkeit Vtr des Geschwindigkeitsreglers ist, dann ist es möglich den Pufferhubweg des Anschlagpuffers proportional zu verkürzen.
-
In den vergangenen Jahren gab es jedoch eine Nachfrage nach einer zusätzlichen Raumeinsparung und Kosteneinsparung, und es gab eine Nachfrage danach, dass Anschlagpufferabmessungen weiter verkürzt werden, und Geschwindigkeitsregler wurden vorgeschlagen, bei welchen die erste Übergeschwindigkeit Vos und die zweite Übergeschwindigkeit Vtr in der Umgebung von Endstockwerken verringert sind (siehe zum Beispiel Patentliteratur 1 und 2).
-
ENTGEGENHALTUNGSLISTE
-
PATENTLITERATUR
-
- [Patentliteratur 1]
Offengelegtes japanisches Patent Nr. 2003-104646 (Gazette)
- [Patentliteratur 2]
WO 2009/093330
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
DURCH DIE ERFINDUNG ZU LÖSENDES PROBLEM
-
Bei herkömmlichen Aufzugsvorrichtungen, wie jene die oben beschrieben werden, wird die Konstruktion der Geschwindigkeitsregler kompliziert, um die erste Übergeschwindigkeit Vos und die zweite Übergeschwindigkeit Vtr in der Umgebung der Endstockwerke zu verringern.
-
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab die obigen Probleme zu lösen, und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Aufzugsvorrichtung bereitzustellen, die eine Raumeinsparung in einem Aufzugsschacht durch eine einfache Ausgestaltung ermöglicht.
-
MITTEL ZUM LÖSEN DES PROBLEMS
-
Um die obige Aufgabe zu erreichen wird, gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine Aufzugsvorrichtung bereitgestellt, mit: einem Fahrkorb; einem Aufhängemittel, das den Fahrkorb aufhängt; einer Antriebsvorrichtung, die den Fahrkorb mittels des Aufhängemittels anhebt und herunterlässt; einer Fahrkorb-Führungsschiene, die ein Anheben und Herunterlassen des Fahrkorbs führt; einer Sicherheitseinrichtung, die auf dem Fahrkorb angebracht ist, und die mit der Fahrkorb-Führungsschiene in Eingriff gelangt, um den Fahrkorb dazu zu bringen, einen Nothalt durchzuführen; einem unnormale-Beschleunigung-Erfassungsmechanismus, der einen Massekörper umfasst, welcher in Verbindung mit einer Bewegung des Fahrkorbs betrieben wird, wobei der unnormale-Beschleunigung-Erfassungsmechanismus die Sicherheitseinrichtung unter Verwendung einer Trägheitskraft betätigt, die durch den Massekörper erzeugt wird, falls eine Beschleunigung, die einen vorbestimmten festgelegten Wert übersteigt, in dem Fahrkorb auftritt; einem Brucherfassungsmittel, das einen Bruch des Aufhängemittels erfasst; und einer Widerstandskraft-Aufbringungsvorrichtung, die eine Widerstandskraft auf einen Mechanismus zum Auslösen der Sicherheitseinrichtung aufbringt, derart dass die Widerstandskraft aufgebracht wird, wenn ein Bruch des Aufhängemittels nicht durch das Brucherfassungsmittel erfasst wird, und die Widerstandskraft verringert wird, falls ein Bruch des Aufhängemittels durch das Brucherfassungsmittel erfasst wird.
-
WIRKUNGEN DER ERFINDUNG
-
Bei einer Aufzugsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, weil die Bremsvorrichtung durch den unnormale-Beschleunigung-Erfassungsmechanismus betrieben wird, falls eine Beschleunigung, die einen voreingestellten festgelegten Wert überschreitet, in dem Fahrkorb auftritt, kann eine Raumeinsparung in einem Aufzugsschacht durch eine einfache Ausgestaltung, ohne die Konstruktion eines Geschwindigkeitsreglers zu verkomplizieren, erzielt werden. Weil die Widerstandskraft-Aufbringungsvorrichtung eine Widerstandskraft auf den Mechanismus zum Auslösen der Sicherheitsvorrichtung aufbringt, wenn ein Bruch des Aufhängemittels nicht durch die Brucherfassungseinrichtung erfasst wird, und die Widerstandskraft verringert, falls ein Bruch des Aufhängemittels erfasst wird, kann der einstellbare Bereich der Kraft, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung auszulösen, verbreitert werden, wobei ermöglicht wird, dass eine Anpassung der Kraft, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung auszulösen, einfacher durchgeführt wird, und wobei auch ermöglicht wird, dass Zunahmen bei den Kosten für die Anpassung der trägen Masse des Massekörpers unterdrückt werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine Ausgestaltungsdarstellung, die eine Aufzugsvorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung zeigt;
-
2 ist eine Ausgestaltungsdarstellung, die einen Fahrkorb von 1 vergrößert zeigt;
-
3 ist eine Ausgestaltungsdarstellung, die einen Zustand zeigt, in welchem ein Aufhängemittel von 2 gebrochen ist; und
-
4 ist eine Ausgestaltungsdarstellung, die einen Zustand zeigt, in welchem ein Auslösehebel von 3 betätigt wird.
-
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
-
Ausführungsform 1
-
1 ist eine Ausgestaltungsdarstellung, die eine Aufzugsvorrichtung gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung zeigt. In der Figur ist ein Maschinenraum 2 in einem oberen Abschnitt eines Aufzugsschachts 1 angeordnet. In dem Maschinenraum 2 eingebaut sind: eine Hebevorrichtung (eine Antriebsvorrichtung) 3; eine Ablenk(seil)rolle 4; und eine Steuervorrichtung 5. Die Hebevorrichtung 3 weist auf: eine Antriebs(seil)rolle 6; einen Hebevorrichtungsmotor, der die Antriebsseilrolle 6 dreht; und eine Hebevorrichtungsbremse (eine elektromagnetische Bremse), die eine Drehung der Antriebsseilrolle 6 bremst.
-
Die Hebevorrichtungsbremse weist auf: ein Bremsrad (eine Trommel oder eine Scheibe), das mit der Antriebsseilrolle 6 koaxial gekoppelt ist; einen Bremsschuh, der in Kontakt mit und getrennt von dem Bremsrad platziert ist; eine Bremsfeder, die den Bremsschuh gegen das Bremsrad drückt, um eine Bremskraft aufzubringen; und einen Elektromagneten, der den Bremsschuh von dem Bremsrad trennt, entgegengesetzt zu der Bremsfeder, um die Bremskraft zu lösen.
-
Ein Aufhängemittel 7 ist um die Antriebsseilrolle 6 und die Ablenkseilrolle 4 herum gewickelt. Eine Vielzahl an Seilen oder eine Vielzahl an Riemen werden als das Aufhängemittel 7 verwendet. Ein Fahrkorb 8 ist mit einem ersten Endabschnitt des Aufhängemittels 7 verbunden. Ein Gegengewicht 9 ist mit einem zweiten Endabschnitt des Aufhängemittels 7 verbunden.
-
Der Fahrkorb 8 und das Gegengewicht 9 werden im Inneren des Aufzugsschachts 1 durch das Aufhängemittel 7 aufgehängt, und werden im Inneren des Aufzugsschachts 1 durch die Hebevorrichtung 3 angehoben und abgesenkt. Die Steuervorrichtung 5 hebt den Fahrkorb 8 an und lässt ihn herunter, mit einer festgelegten Geschwindigkeit, durch Steuern einer Drehung der Hebevorrichtung 3.
-
Ein Paar an Fahrkorb-Führungsschienen 10, die ein Anheben und Herablassen des Fahrkorbs 8 führen, und ein Paar an Gegengewicht-Führungsschienen 11, die ein Anheben und Herablassen des Gegengewichts 9 führen, sind im Inneren des Aufzugsschachts 1 eingebaut. Ein Fahrkorb-Anschlagpuffer 12, der eine Kollision des Fahrkorbs 8 in einen Aufzugsschacht-Bodenabschnitt abpuffert, und ein Gegengewicht-Anschlagpuffer 13, der eine Kollision des Gegengewichts 9 in den Aufzugsschacht-Bodenabschnitt abpuffert, sind an dem Bodenabschnitt des Aufzugsschachts 1 eingebaut.
-
Eine Sicherheitseinrichtung 17, die als eine Bremsvorrichtung wirkt, die den Fahrkorb 8 dazu bringt, durch einen Eingriff mit einer Fahrkorb-Führungsschiene 10 einen Nothalt durchzuführen, ist auf einem unteren Abschnitt des Fahrkorbs 8 angebracht. Eine allmähliche bzw. schrittweise Sicherheit wird als die Sicherheitseinrichtung 17 verwendet (schrittweise Sicherheiten werden im Allgemeinen in Aufzugsvorrichtungen verwendet, bei welchen die Nenngeschwindigkeit 45 m/min übersteigt). Ein Auslösehebel 18, der die Sicherheitseinrichtung 17 auslöst, ist an der Sicherheitseinrichtung 17 angeordnet.
-
Ein Geschwindigkeitsregler 19, der eine Übergeschwindigkeit (eine unnormale Geschwindigkeit) des Fahrkorbs 8 erfasst, ist in dem Maschinenraum 2 eingebaut. Der Geschwindigkeitsregler 19 weist eine Geschwindigkeitsregler-Seilrolle, einen Übergeschwindigkeitserfassungsschalter, einen Seilbefestiger usw. auf. Ein Endlos-Geschwindigkeitsregler-Seil 20 ist um die Geschwindigkeitsregler-Seilrolle herum gewickelt. Das Geschwindigkeitsregler-Seil 20 ist in einer Schleife im Inneren des Aufzugsschachts 1 konfiguriert. Das Geschwindigkeitsregler-Seil 20 ist um eine Spann(seil)rolle 21 herum gewickelt, die in einem unteren Abschnitt des Aufzugsschachts 1 angeordnet ist.
-
Das Geschwindigkeitsregler-Seil 20 ist mit dem Auslösehebel 18 verbunden. Somit wird das Geschwindigkeitsregler-Seil 20 getaktet bzw. pendelt, wenn der Fahrkorb 8 angehoben und herabgelassen wird, um die Geschwindigkeitsregler-Seilrolle mit einer Rotationsgeschwindigkeit zu drehen, die der Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrkorbs 8 entspricht. Ein Massekörper 22 gemäß Ausführungsform 1 ist durch den Geschwindigkeitsregler 19, das Geschwindigkeitsregler-Seil 20 und die Spannseilrolle 21 gebildet.
-
Die die Übergeschwindigkeit erreichende Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrkorbs 8 wird mechanisch durch den Geschwindigkeitsregler 19 erfasst. Eine erste Übergeschwindigkeit Vos, die höher als eine Nenngeschwindigkeit Vo ist, und eine zweite Übergeschwindigkeit Vtr, die höher als die erste Übergeschwindigkeit ist, werden als erfasste Übergeschwindigkeiten festgelegt.
-
Der Übergeschwindigkeitserfassungsschalter wird betrieben, falls die Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrkorbs 3 die erste Übergeschwindigkeit Vos erreicht. Wenn der Übergeschwindigkeitserfassungsschalter betrieben wird, wird eine Energieversorgung an die Hebevorrichtung 3 unterbrochen, um den Fahrkorb 8 unter Verwendung der Hebevorrichtungsbremse dringend anzuhalten.
-
Falls die Abstiegsgeschwindigkeit des Fahrkorbs 8 die zweite Übergeschwindigkeit Vtr erreicht, wird das Geschwindigkeitsregler-Seil 20 durch den Seilbefestiger gegriffen, um das Pendeln des Geschwindigkeitsregler-Seils 20 anzuhalten. Wenn das Pendeln des Geschwindigkeitsregler-Seils 20 angehalten wird, wird der Auslösehebel 18 betrieben, und der Fahrkorb 8 wird dazu gebracht durch die Sicherheitseinrichtung 17 einen Nothalt durchzuführen.
-
2 ist eine Ausgestaltungsdarstellung, die den Fahrkorb 8 von 1 vergrößert zeigt. Eine Torsionsfeder 23, die ein Drehmoment auf den Auslösehebel 18 in einer Richtung (entgegen dem Uhrzeigersinn in der Figur) aufbringt, die entgegengesetzt zu der Richtung ist, welche die Sicherheitseinrichtung 17 auslöst, ist an dem Schwenkschaft des Auslösehebels 18 angeordnet. Die Federkraft der Torsionsfeder 13 ist derart festgelegt, dass die Sicherheitseinrichtung 17 in einem normalen Hebezustand nicht ausgelöst wird. Ein unnormale-Beschleunigung-Erfassungsmechanismus 24 gemäß Ausführungsform 1 umfasst den Massekörper 22 und die Torsionsfeder 23.
-
Ein elektromagnetischer Aktuator bzw. Betätiger 31, der als eine Widerstandskraft-Aufbringungsvorrichtung wirkt, die eine Widerstandskraft auf einen Mechanismus zum Auslösen der Sicherheitseinrichtung 17 aufbringt, ist an der Sicherheitseinrichtung 17 angeordnet. Der elektromagnetische Aktuator 31 weist auf: eine Magnetspule 32; ein Auslösesegment 33; und einen Schuh 34, der an einem Ende des Auslösesegments 33 befestigt ist.
-
Das Auslösesegment 33 wird durch Anregung der Magnetspule 32 dazu gebracht nach außen vorzustehen, wobei der Schuh 34 gegen den Auslösehebel 18 gedrückt wird. Ein Rotationswiderstand wird dadurch auf den Auslösehebel 18 aufgebracht. Das Auslösesegment 33 wird dadurch zu der Magnetspule 32 hin zurückgezogen, dass der Durchgang von elektrischem Strom zu der Magnetspule 32 unterbrochen wird, wobei der Schuh 34 von dem Auslösehebel 18 getrennt wird. Ein Rotationswiderstand, der auf den Auslösehebel 18 aufgebracht wird, wird dadurch verringert (in diesem Fall entfernt).
-
Der Fahrkorb 8 weist auf: einen Fahrkorb-Rahmen 14; und eine Aufzugskabine 15, die durch den Fahrkorb-Rahmen 14 gestützt wird. Der Fahrkorb-Rahmen 14 weist einen oberen Träger 14a auf, der horizontal über der Aufzugskabine 15 angeordnet ist. Ein erster Endabschnitt des Aufhängemittels 7 ist mit dem oberen Träger 14a verbunden.
-
Ein Endelement 35 ist auf dem ersten Endabschnitt des Aufhängemittels 7 angebracht. Eine drückende Feder bzw. Druckfeder 36 ist zwischen dem Endelement 35 und einer unteren Oberfläche des oberen Trägers 14a angeordnet. Die Druckfeder 36 wird durch eine Kraft gedrückt, die proportional dem Gewicht des Fahrkorbs 8 ist, und bringt eine Spannung auf das Aufhängemittel 7 auf.
-
Ein Brucherfassungsschalter 37, der als ein Brucherfassungsmittel wirkt, das einen Bruch des Aufhängemittels 7 erfasst, ist an einem oberen Abschnitt der Aufzugskabine 15 angeordnet. Falls es zwei oder mehr Endelemente 35 gibt, sind zwei oder mehr Brucherfassungsschalter 37 angeordnet, um jedem Endelement 35 zu entsprechen.
-
Der Brucherfassungsschalter 37 ist mit der Magnetspule 32 mittels einer Verdrahtung 38 verbunden. Wie in 3 gezeigt, bei dem seltenen Ereignis, dass das Aufhängemittel 7 aus irgendeinem Grund bricht, weitet sich die Druckfeder 36 aus, wenn Spannung in dem Aufhängemittel 7 verloren geht. Der Brucherfassungsschalter 37 wird dadurch betätigt, wenn sich das Endelement 35 nach unten relativ zu dem Fahrkorb 8 bewegt.
-
Wenn der Brucherfassungsschalter 37 durch das Endelement 35 betätigt wird, wird der Durchgang von elektrischem Strom an die Magnetspule 32 unterbrochen. Falls der Brucherfassungsschalter 37 nicht betätigt wird, wird die Magnetspule 32 mit Energie versorgt.
-
Nun ändert sich, bei der Aufzugsvorrichtung gemäß Ausführungsform 1, die Kraft Fs (N), die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 zu aktivieren, abhängig von dem Vorhandensein oder der Abwesenheit eines Rotationswiderstands, der auf den Auslösehebel 18 durch den elektromagnetischen Aktuator 31 aufgebracht wird. Insbesondere, falls Fs1 (N) die Kraft ist, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, wenn das Aufhängemittel 7 nicht gebrochen ist, und Fs2 (N) die Kraft ist, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, wenn das Aufhängemittel 7 gebrochen ist, dann:
Fs2 < Fs1
-
Wenn ein Rotationswiderstand nicht auf den Auslösehebel 18 aufgebracht wird, wird der Auslösehebel 18 gegen den Uhrzeigersinn geschwenkt (angehoben), wie in 4 gezeigt, entgegengesetzt zu dem Drehmoment der Torsionsfeder 23 und dem Gewicht des Auslösehebels 18 und anderer Teile (nicht gezeigt) der Sicherheitseinrichtung 17, wenn eine Kraft, die Fs2 (N) in der Größenordnung übersteigt, nach oben an der Position angewandt wird, an welcher das Geschwindigkeitsregler-Seil 20 angebracht ist, und wird derart angepasst, dass die Sicherheitseinrichtung 17 dadurch ausgelöst wird.
-
Falls die Masse des Geschwindigkeitsregler-Seils 20 Mr (kg) beträgt, beträgt die träge Masse des Geschwindigkeitsreglers 19 an dem Durchmesser, um welchen herum das Geschwindigkeitsregler-Seil 20 gewickelt ist, Mg (kg), und die träge Masse der Spannseilrolle 21 an dem Durchmesser, um welchen herum das Geschwindigkeitsregler-Seil 20 gewickelt ist, beträgt Mh (kg), wobei dann die träge Masse Mt (kg) des Massekörpers 22 an der Position des Auslösehebels 18 beträgt: Mt = Mr + Mg + Mh
-
Nun wird, falls das Aufhängemittel 7 bricht und der Fahrkorb 8 mit gravitativer Beschleunigung g (m/s2) beschleunigt wird, dann der Fahrkorb 8 einer Trägheitskraft Fp (N) ausgesetzt, von dem Massekörper 22 nach oben an dem Auslösehebel 18, die eine Größenordnung aufweist, die durch den folgenden Ausdruck erfasst wird: Fp = Mt × g (1)
-
Die Sicherheitseinrichtung 17 wird ausgelöst, wenn diese Trägheitskraft Fp (N) die Kraft Fs2 (N) übersteigt, die erforderlich ist, um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen: Fs2 < Mt × g (2)
-
Durch Anpassen der Kraft Fs2 (N), die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, und der trägen Masse Mt (kg) des Massekörpers 22, wird es folglich möglich die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, falls das Aufhängemittel 7 bricht und der Fahrkorb 8 fällt, sogar falls der Geschwindigkeitsregler 19 nicht die zweite Übergeschwindigkeit Vtr erfasst.
-
Wenn die unnormale Beschleunigung, die durch diesen unnormale-Beschleunigung-Erfassungsmechanismus erfasst wird, ersetzt wird, folgt die unnormale Erfassungsgeschwindigkeit Vi einem Muster, das um einen vorbestimmten Abstand von dem Geschwindigkeitsmuster des Fahrkorbs 8 getrennt ist, und ungefähr parallel dazu ist, wenn er sich normal von einem oberer-Abschnitt-Endstockwerk zu einem unterer-Abschnitt-Endstockwerk bewegt.
-
Falls das Aufhängemittel 7 bricht, wenn die Geschwindigkeit des Fahrkorbs 8 Null beträgt, dann wird die Sicherheitseinrichtung 17 durch die Trägheitskraft des Massekörpers 22 ausgelöst, wenn die Geschwindigkeit des Fahrkorbs 8 Vio erreicht. Die Kraft Fs2, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, und die träge Masse Mt des Massekörpers 22 werden derart angepasst, dass diese Vio weniger als die „g × Ts” beträgt, die im Stand der Technik erläutert wurde.
-
Weil die Geschwindigkeit, bei welcher eine Notbremsung an dem Fahrkorb 8 aufgrund einer Erfassung einer unnormalen Beschleunigung durchgeführt wird, dadurch verringert werden kann, verglichen zu der unnormalen Geschwindigkeit, die durch den Geschwindigkeitsregler 19 erfasst wird, kann der Pufferhubweg des Fahrkorb-Anschlagpuffers 12 verkürzt werden, wobei ermöglicht wird, dass Kosten des Fahrkorb-Anschlagpuffers 12 verringert werden. Die Abmessungen in dem Bodenabschnitt des Aufzugsschachts 1 zum Einbauen des Fahrkorb-Anschlagpuffers 12 können auch verkürzt werden. Mit anderen Worten kann eine Raumeinsparung in dem Aufzugsschacht 1 durch eine einfache Ausgestaltung erzielt werden, ohne die Konstruktion des Geschwindigkeitsreglers 19 zu komplizieren.
-
Es ist möglich, Vio auf eine beliebige Größenordnung festzulegen, durch weiteres Anpassen der Kraft Fs2 (N), die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, und der trägen Masse Mt (kg) des Massekörpers 22.
-
Andererseits wird der Fahrkorb 8 auch dringend angehalten, falls die Steuervorrichtung 5 die Zufuhr an elektrischer Leistung zu der Hebevorrichtung 3 stoppt, aufgrund einer Unnormalitätserfassung oder eines Stromausfalls irgendeiner Art, während sich der Fahrkorb 8 nach unten bewegt. Falls die Abbremsungs- bzw. Verzögerungsrate des Fahrkorbs 8 zu dem Zeitpunkt α (m/s2) beträgt, dann wird der Fahrkorb 8 einer nach oben gerichteten Trägheitskraft Fe (N) von dem Massekörper 22 an dem Auslösehebel 18 gemäß dem folgenden Ausdruck ausgesetzt: Fe = Mt × α (3)
-
Weil die Sicherheitseinrichtung 17 ausgelöst wird, falls diese Trägheitskraft Fe (N) größer als die Kraft Fs (N) ist, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, ist es notwendig den folgenden Ausdruck zu erfüllen, um diese Art von Fehlfunktion zu verhindern: Fs > Mt × α (4)
-
Folglich ist es notwendig, dass die Kraft Fs, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, die Ausdrücke (2) und (4) gleichzeitig erfüllt: Mt × α < Fs < Mt × g (5)
-
Falls die träge Masse Mt (kg) des Massekörpers 22 jedoch klein ist, wie beispielsweise wenn die Höhenabmessungen des Aufzugsschachts 1 kurz sind, wird zum Beispiel der einstellbare Bereich der Kraft Fs (N) eng, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, was es beschwerlich macht die Kraft Fs (N) in der Fabrik anzupassen, wodurch Kosten erhöht werden.
-
Die träge Masse Mt (kg) des Massekörpers 22 sollte erhöht werden, um den einstellbaren Bereich der Kraft Fs (N) zu verbreitern, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen. In dem Fall wird jedoch die Kraft Fs (N), die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, auch erhöht, und es ist also nachfolgend notwendig die Greifkraft Fg (N) zu erhöhen, die dem Aufhängemittel 7 auferlegt wird, wenn der Geschwindigkeitsregler 19 die zweite Übergeschwindigkeit Vtr erfasst (normalerweise um ungefähr 1,4 Mal der Nenngeschwindigkeit Vo). Aufgrund dessen ist es notwendig, die Größe des Geschwindigkeitsreglers 19 zu vergrößern, und Kosten nehmen zusammen mit der Zunahme beim Gewicht der trägen Masse Mt (kg) des Massekörpers 22 zu.
-
Im Gegensatz dazu wird bei Ausführungsform 1, falls das Aufhängemittel 7 nicht gebrochen ist, dann ein Rotationswiderstand dem Auslösehebel 18 durch den elektromagnetischen Aktuator 31 auferlegt, wobei die Kraft Fs1, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, größer als Fs2 festgelegt wird.
-
Falls Fsx (N) die Größenordnung eines Rotationswiderstands von dem elektromagnetischen Aktuator 31 ist, dann ergibt sich die Beziehung zwischen Fs1 und Fs2 durch den folgenden Ausdruck: Fs1 = Fs2 + Fsx (6)
-
In der Fabrik wird die Kraft Fs2 (N) angepasst, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, wenn es keinen elektromagnetischen Aktuator 31 gibt. Der elektromagnetische Aktuator 31 wird als nächstes auf der Sicherheitseinrichtung 17 angebracht, und der Schuh 34 wird gegen den rotierenden Basisabschnitt des Auslösehebels 18 gedrückt.
-
Falls der Fahrkorb 8 aufgrund einer Unnormalitätserfassung oder eines Stromausfalls irgendeiner Art während sich der Fahrkorb 8 nach unten bewegt, wenn das Aufhängemittel 7 nicht gebrochen ist, dringend angehalten wird, dann wird die Sicherheitseinrichtung 17 nicht ausgelöst, falls die Trägheitskraft Fe, die im Ausdruck (3) (= Mt × α) (N) gezeigt wird, weniger als die Kraft Fs1 (N) beträgt, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen: Fs1 (= Fs2 + Fsx) > Mt × α (7)
-
Aufgrund dessen wird die Kraft Fs2 so festgelegt, dass sie die Ausdrücke (2) und (7) gleichzeitig erfüllt: Mt × α – Fsx < Fs2 < Mt × g (8)
-
Unter den Bedingungen von Ausdruck (8) wird der einstellbare Bereich von Fs2 (N) um einen Betrag proportional der Größenordnung eines Rotationswiderstands Fsx (N) des elektromagnetischen Aktuators 31 vergrößert, verglichen mit den Bedingungen von Ausdruck (5). Mit anderen Worten kann die Größenordnung der Trägheitskraft, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, verringert werden, falls das Aufhängemittel 7 gebrochen ist. Aufgrund dessen kann eine Anpassung der Kraft Fs2 (N), die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, einfacher in der Fabrik durchgeführt werden.
-
Ein Erhöhen der trägen Masse Mt (kg) des Massekörpers 22 ist nicht länger notwendig, und ein Vergrößern der Größe des Geschwindigkeitsreglers 19 ist auch nicht länger notwendig, wobei ermöglicht wird, Zunahmen bei den Kosten zu unterdrücken.
-
Außerdem kann bei Ausführungsform 1 der Fahrkorb 8 angehalten werden, wenn die erste Übergeschwindigkeit durch den Geschwindigkeitsregler 19 erfasst wird, und die Sicherheitseinrichtung 17 kann herkömmlich ausgelöst werden, unter Verwendung des Geschwindigkeitsreglers 19 und des Geschwindigkeitsregler-Seils 20 als der Massekörper 22, während eines Falls des Fahrkorbs 8. Aufgrund dessen ist ein separater Massekörper nicht erforderlich, wobei ermöglicht wird, dass eine Systemausgestaltung vereinfacht wird.
-
Überdies umfassen Beispiele von Verfahren zum Anpassen der trägen Masse Mt des Massekörpers 22 zum Beispiel ein Ändern der Dicke der Spannseilrolle 21, oder Hinzufügen eines Schwungrads, das sich koaxial mit der Spannseilrolle 21 dreht.
-
In Ausführungsform 1 wird eine Torsionsfeder 23 verwendet, um die Kraft Fs anzupassen, die erforderlich ist um die Sicherheitseinrichtung 17 auszulösen, aber eine Feder usw. muss nicht notwendigerweise hinzugefügt werden, vorausgesetzt, dass eine angemessene Kraft Fs erzielt werden kann, und falls sie hinzugefügt wird, ist sie nicht auf eine Torsionsfeder beschränkt.
-
Außerdem ist das Brucherfassungsmittel nicht auf den Brucherfassungsschalter 37 beschränkt, auch ist nicht die Position des Einbaus davon auf den oberen Abschnitt der Aufzugskabine 15 beschränkt.
-
Des Weiteren sind Ausgestaltungen des Massekörpers und der Widerstandskraft-Aufbringungsvorrichtung nicht auf jene in Ausführungsform 1 beschränkt.
-
Des Weiteren ist die Art der Aufzugsvorrichtung, auf welche die vorliegende Erfindung angewandt wird, nicht auf die Art in 1 beschränkt. Zum Beispiel wird in 1 ein eins-zu-eins (1:1) Abseilaufzug gezeigt, aber das Abseilverfahren ist nicht darauf beschränkt, und die vorliegende Erfindung kann auch zum Beispiel auf zwei-zu-eins (2:1) Abseilaufzüge angewandt werden. Die vorliegende Erfindung kann auch zum Beispiel auf maschinenraumlose Aufzüge, Aufzüge mit mehreren Fahrkörben oder Doppelstock-Aufzüge angewandt werden.