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Die Erfindung gehört ins allgemeine technische Gebiet der Airseeding-Systeme, genauer in das Gebiet von dosierbaren Airseeding- und/oder Airdüngungs-Systemen.
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Hintergrund der Erfindung
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Airseeding-/Airdüngungsapparate sind in landwirtschaftlichen Vorgängen weit verbreitet um körnige Materialien während Pflanzungsvorgängen in den Boden zu geben, wobei die genannten körnigen Materialien ein oder mehrere der folgenden Materialien einschließt, nämlich Saat, Düngemittel und/oder Impfstoff. Diese Apparate umfassen oft einen Wagen mit Rädern, der einen oder mehrere Tanks und Dosiervorrichtungen miteinschließt, um das körnige Material aufzubewahren und zu dosieren. Das dosierte körnige Material wird durch pneumatische Leitungen in den Boden gebracht, die an Boden bearbeitenden Öffnern angebracht sind, welche den Boden bearbeiten und es erlauben, das körnige Material wie z. B. Saat oder Düngemittel in Furchen zu bringen, die im Boden durch den Boden bearbeitenden Öffner erzeugt wurden.
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Historisch gesehen haben sich die Bauernhöfe vergrößert und damit hat sich auch die Größe der Felder vergrößert. Als Folge davon wurden die benötigten Sä- und Düngevorrichtungen größer und effizienter. Die Verwendung von größeren Vorrichtungen erweist sich aber beim Versuch, ein kleineres Stück Land innerhalb eines größeren Stück Landes zu besäen/düngen, oder beim Versuch ein unregelmäßig geformtes Stück Land wie z.B. ein Dreieck zu bearbeiten, als schwierig. (Beim Sävorgang verursachen diese Landunregelmäßigkeiten ein signifikantes Überlappen des Gebiets, das besät oder gedüngt wird.) Als Folge davon sind die Kosten für Saatgut und Dünger größer als für eine angemessene Saat und Düngung notwendig.
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Zusätzlich verursacht Überdüngung und/oder Übersäen eines Gebiets, dass die Pflanzen sich überlagern und nicht innerhalb einer angemessenen Zeit ausreifen, was zu Ernteproblemen und Ertragseinbußen führt. Der akkumulierte Effekt der Saat- und Düngemittelüberlappung in kleinen Abschnitten über viele Felder kann zu sehr bedeutenden Kosten für den Bauer werden.
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Geräte aus dem Stand der Technik haben versucht diese Situation durch Anbringen einer Dosiervorrichtung in der Sävorrichtung zu verbessern, um eine spezifische Menge Saatgut pro lineare Distanz auszubringen. Der Stand der Technik hat jedoch das Problem nicht gelöst, dass eine Doppelsäung vorkommen kann, wenn das zu besäende Land für die Sävorrichtung zu eng oder sonst unglücklich geformt ist. Überdies hat der Stand der Technik das Problem nicht gelöst, dass die Boden bearbeitenden Öffner, selbst wenn die Dosiervorrichtung abgeschaltet worden ist, das Land immer noch bearbeiten und das Saatbeet zerstören. Das bewirkt, dass das überlappende Sägebiet durch den Boden bearbeitenden Öffner zerstört wird, was zu einer ungleichmäßigen Keimung führt, was in diesen Gebieten wiederum zu weiteren Problemen mit schlechten Pflanzen und einer ungleichmäßigen Ernte führt.
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Die
CA 2 503 174 A1 beschreibt ein Airseedingsystem mit mehreren Abteilen, wobei jedes Abteil einem ausgewählten Luftstrom zugeordnet ist, basierend auf dem Volumen oder der Art der Saat oder des für eine spezifische Pflanze benötigten Düngers. Eine Dosiervorrichtung wird bereitgestellt, welche ein Dosierhaus 80 umfasst, welches das Saat- oder Düngematerial aufnehmen kann wie auch eine Dosierwalze, um das Material zu dosieren. Dosierzellen sammeln dann das zu säende Material. Leiterplatten werden auch bereitgestellt, die vorwärts und rückwärts bewegt werden können, um die oberen Öffnungen entweder der vorderen oder hinteren Materialzellen zu öffnen und zu schließen.
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US 5 980 163 A beschreibt eine Verteilungsvorrichtung für einen Airseeder, um das Produkt zu verteilen. Überdies werden Bypassanschlüsse und Venturianschlüsse beschrieben, wobei die Venturianschlüsse eine Reihe von Anschlüssen darstellen, in welche das Produkt aus dem mit der primären Verteilvorrichtung verbundenen Produkttank gebracht wird. Die Bypassanschlüsse machen den Rest der Reihen in der primären Verteilvorrichtung aus. Falls die obere Reihe von Anschlüssen in der primären Verteilrichtung nicht Venturianschlüsse sind, fließt das Produkt aus dem angeschlossenen Produkttank durch Reihen von Bypassanschlüssen bis das Produkt auf eine Reihe Venturianschlüsse trifft. Nachdem das Produkt in die Venturianschlüsse eingetreten ist, wird das Produkt mittels einer pneumatischen Verteilvorrichtung zur Bodenbearbeitung geleitet. Das Gerät fördert einen regelmässigen Fluss des dosierten Produkts und erlaubt dem Anwender, das pneumatische Verteilsystem auf variierende Bedingungen anzupassen.
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EP 1 579 754 B1 beschreibt eine Verteilmaschine zum Ausbringen von Verteilgütern.
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Obschon beide Vorrichtungen aus dem Stand der Technik Airseeder beschreiben, die ein dosiertes Säen oder Düngen erlauben, offenbart keine der oben genannten Vorrichtungen eine Vorrichtung, die in der Lage ist, sowohl selektiv einen Teil der Dosiervorrichtung zu blockieren, wie auch die entsprechenden Boden bearbeitenden Öffner zu heben und damit das Doppelsäen und auch die Zerstörung des Saatbeets zu verhindern.
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Entsprechend besteht der Bedarf nach einem Airseedingsystem, welches das Absperren eines Teils der Dosiervorrichtung oder das Verhindern der Bereitstellung von Saat oder Düngemittel aus Teilen der Dosiervorrichtung kombiniert mit vorzugsweise mit dem gleichzeitigen Anheben derjenigen Boden bearbeitenden Öffner, zu welchen die Bereitstellung unterbrochen worden ist, um eine Übersäung oder Überdüngung zu verhindern und um auch eine Störung des schon verpflanzten oder des schon gedüngten Gebietes zu verhindern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung überwindet die Probleme der Airseedingsysteme und -vorrichtungen aus dem Stand der Technik durch Bereitstellung eines sektionalen Dosierabsprerrungsapparats, welcher in der Lage ist, den Fluss von Material wie zum Beispiel Saat oder Düngemittel zu ausgewählten, Boden bearbeitenden Teilen eines landwirtschaftlichen Geräts zu hemmen.
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Die sich bei der Verwendung der Airseedingsysteme und -vorrichtungen aus dem Stand der Technik ergebenden Probleme überwindet die vorliegende Erfindung überdies durch das Bereitstellen eines eine Dosiervorrichtung verwendenden landwirtschaftlichen Geräts, das nicht nur in der Lage ist, automatisch eine Übersäung oder Überdüngung eines vorher besäten oder gedüngten Gebiets zu vermeiden, sondern vorteilhafterweise auch die Störung eines schon besäten oder gedüngten Gebietes vermeidet.
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Überdies bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Verwendung eines Sä- oder Düngungsgerätes zur automatischen Vermeidung einer Übersäung oder Überdüngung eines schon vorher besäten oder gedüngten Gebiets und auch zur Vermeidung einer Störung eines schon vorher besäten oder gedüngten Gebietes.
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Entsprechend wird in einem breiten Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Dosiervorrichtung bereitgestellt, die in einer bevorzugten Ausführungsform eine Vielzahl von Sperren hat, die einzeln verwendet werden können, wodurch nur diejenigen Boden bearbeitenden Teile mit Saat und/oder Dünger versorgt werden, die Teile des Feldes besäen oder düngen, die vorher nicht besät oder gedüngt worden sind. Die Vielzahl von Dosiersperren werden durch elektrische Aktuatoren, hydraulische Aktuatoren, elektrohydraulische Aktuatoren und/oder durch eine Nockenwelle kontrolliert. Um die einzelnen Dosiersperren (in einer weniger bevorzugten Ausführungsform) zu kontrollieren ist ein Schalter operativ mit dem Führerstand des Fahrzeugs, welches das Sägerät zieht, verbunden und für den Schalter geeignete Mittel werden bereitgestellt, um die verschiedenen Sperren der Dosiervorrichtung zu kontrollieren. Vom Führerstand aus kann der Fahrer gezielt auswählen, welche Sperren offenbleiben sollen und welche Sperren geschlossen werden sollen. Alternativ dazu werden in einer bevorzugteren Ausführungsform die einzelnen Sperren automatisch geöffnet oder geschlossen, basierend auf Instruktionen von einem GPS System, welches bestimmt hat, welche Teile des Feldes schon zuvor besät oder gedüngt wurden.
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Der Dosierabsperrapparat der vorliegenden Erfindung umfasst in einer Ausführungsform eine Vielzahl von Sperren, die sich in einer Ausführungsform über der Dosierwalze befinden und die verschoben werden können, um den Fluss des körnigen Materials zur darunterliegenden Dosierwalze entweder zu blockieren oder zu ermöglichen. Die Dosierabsperrvorrichtung funktioniert mit Dosierungssystemen, welche den Fluss der Saat oder des Dünger zu Saat/Dünger-Messer (zu den Boden bearbeitenden Teilen) reguliert, welche letztlich die Saat oder den Dünger in den Boden bringen. Das ganze System wird üblicherweise von einem Traktor oder einem anderen Fahrzeug gezogen und wird typischerweise pneumatisch angetrieben, obschon andere Mittel wie hydraulische Aktuation oder elektrische (solenoid) Aktuation möglich sind.
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Die vorliegende Erfindung umfasst desweiteren ein landwirtschaftliches Gerät, das in der Lage ist, zwei Materialien zu verteilen und im weiteren Mittel umfasst, um daran Boden bearbeitende Öffner zu heben um Bodenbearbeitung zu verhindern, in Kombination mit einer Dosiervorrichtung, die in der Lage ist, den Fluss zu den inaktivierten (d.h. angehobenen) Boden bearbeitenden Teilen zu verhindern, wenn andere Boden bearbeitende Teile in Funktion sind.
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Genauer gesagt wird in einem anderen breiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein landwirtschaftliches Gerät bereitgestellt, welches den Dosierabsperrapparat mit einschließt und auch Mittel zum Anheben der Arme des Öffners hat, zu welchen die Versorgung mit Material durch den Dosierabsperrapparat gestoppt worden ist.
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Entsprechend umfasst die Erfindung in einem weiteren breiten Aspekt ein landwirtschaftliches Gerät, welches umfasst: einen zentralen Rahmen, an dem Rahmen angebrachte Befestigungsarme, eine entsprechende Anzahl an den Befestigungsarmen angebrachte Boden bearbeitende Teile (typischerweise ein erstes Messer und ein zweites Messer), wobei das erste Messer typischerweise das Düngemittelaustragungssystem ist und das zweite Messer typischerweise das Saatausbringungssystem ist, und ein Rahmenbefestigungsteil mit Drehpunkten zur Befestigung des Befestigungsarms an einem Hydraulikzylinder. Der Hydraulikzylinder wird verwendet, um den Befestigungsarm zu betätigen und damit die Boden bearbeitenden Teile vom Boden anzuheben. Ein sektionaler Dosierabsperrapparat wird im Weiteren bereit gestellt, um den Fluss des zu säenden Materials abzusperren, welches sonst zu den Boden bearbeitenden Teilen gelangen würde, welche angehoben wurden und den Boden nicht mehr länger bearbeiten.
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Somit umfasst das landwirtschaftliche Gerät in einer Ausführungsform einen sektionalen Dosierabsperrapparat, wobei der genannte sektionale Dosierabsperrapparat umfasst:
- eine Dosierwalze zum Dosieren eines Material wie z.B. zu verteilende Saat oder zu verteilendes Düngemittel;
- eine Vielzahl von Dosiersperren;
- die genannten Dosiersperren, jede zwischen einer geöffneten oder geschlossenen Position relativ zur Dosierwalze verschiebbar, so dass wenn jede der genannten Sperren in der genannten geschlossenen Position ist, das genannte Material keinen Zugang zur Dosierwalze hat, und wenn jede der genannten Sperren in der genannten offenen Position ist, das genannte Material Zugang zur Dosierwalze hat und durch eine Materialverteilvorrichtung verteilt wird.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die vorliegende Erfindung ein landwirtschaftliches Gerät zur Einbringung von Material, wie z.B. Saat(gut) und/oder Düngemittel in den Boden, ziehbar hinter einem Fahrzeug, umfassend:
- einen zentralen Rahmen;
- eine Vielzahl von länglichen Armteilen, an deren rahmennahem Ende drehbar/schwenkbar an den genannten zentralen Rahmen montiert, wobei jedes Armteil von einer erhöhten Transportposition in eine erniedrigten Arbeitsposition bewegt werden kann;
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Boden bearbeitende Mittel, auf jedem der genannten Befestigungsarme zwischen einem entfernten und dem genannten nahen Ende angebracht, so bereitgestellt, dass der Boden bearbeitet wird, wenn jeder der genannten Befestigungsarme in der genannten Arbeitsposition ist;
materialbereitstellendes Mittel auf jedem der genannten Befestigungsarme, nahe der genannten Boden bearbeitenden Mittel, um das genannte Material in den Boden abzugeben;
überdies umfassend;
eine Materialdosiervorrichtung, um das genannte Material zu dosieren und auf mindestens eines der genannten materialbereitstellenden Mittel zu verteilen;
mindestens eine einzeln kontrollierbare Dosiersperre innerhalb der genannten Dosiervorrichtung, verbunden mit einem entsprechenden der genannten Befestigungsarme mit dem materialbereitstellenden Mittel darauf, zum Blockieren oder Ermöglichen des Flusses des genannten Materials zum genannten materialbereitstellenden Mittel; und
Betätigungsmittel zum Öffnen oder Schließen der genannten mindestens einen Dosiersperre.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das landwirtschaftliche Gerät eine Vielzahl von Boden bearbeitenden Teilen und kann ein oder mehrere unterschiedliche Materialien mittels der Boden bearbeitenden Teile in den Boden verteilen. Die Boden bearbeitenden Öffner können durch einen Operateur im Fahrzeug kontrolliert werden mittels Verwendung eines Schalters im Führerstand eines Zugfahrzeugs, um einzelne Boden bearbeitende Öffner anzusteuern, um die Boden bearbeitende Öffner anzuheben, entweder um sie für den Transport an einem Platz zu fixieren und/oder eine Störung eines schon besäten Teils des Feldes zu verhindern, und um die Boden bearbeitenden Öffner zu senken und ihnen eine Bodenbearbeitung zu ermöglichen, wenn das Besäen des Bodens mit einem oder mehreren Materialien erwünscht ist.
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In einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, welcher ein landwirtschaftliches Gerät umfasst, können die Boden bearbeitenden Öffner des landwirtschaftlichen Geräts individuell und automatisch durch ein GPS System kontrolliert werden, welches bestimmt, welche Gebiete schon zuvor besät oder gedüngt wurden, und welches Hebemittel betätigen kann, um die Öffner vom Boden weg anzuheben, um damit zu verhindern, dass das Saatbeet in Bereichen, die schon besät oder gedüngt wurden, gestört wird. Überdies kann das landwirtschaftliche Gerät der vorliegenden Erfindung mit einem wie oben beschriebenen sektionalen Dosierabsperrgerät kombiniert werden, so dass die entsprechenden Öffner und Dosiersperren gleichzeitig betätigt werden, um zu verhindern, dass Saat/Dünger freigesetzt wird und gleichzeitig auch zu verhindern, dass der Boden bearbeitende Öffner den Boden bearbeitet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die vorliegende Erfindung ein landwirtschaftliches Gerät zur Einbringung von Material, nämlich Saat, Düngemittel oder Saat und Düngemittel in den Boden, umfassend:
- einen zentralen Rahmen;
- eine Vielzahl von länglichen Befestigungsarmen, an dem genannten zentralen Rahmen angebracht, wobei jeder Befestigungsarm von einer erhöhten Transportposition in eine erniedrigte Arbeitsposition bewegt werden kann;
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Boden bearbeitende Mittel, auf jedem der genannten Befestigungsarme angebracht, so dass der Boden bearbeitet wird, wenn jeder der genannten Befestigungsarme in der genannten Arbeitsposition ist;
materialbereitstellendes Mittel auf jedem der genannten Befestigungsarme, nahe der genannten Boden bearbeitenden Mittel, um das genannte Material in den Boden abzugeben;
überdies umfassend;
Materialdosiermittel in Kommunikation mit den genannten materialbereitstellenden Mittel, um das genannte Material dosiert und reguliert dem genannten materialbereitstellenden Mittel zur Verfügung zu stellen;
Mittel zur Unterbrechung des Flusses des genannten Materials zu ausgewählten materialbereitstellenden Mitteln während des Betriebs des genannten Geräts, wobei das genannte Mittel zur Unterbrechung des Flusses des genannten Materials zu den gewählten materialbereitstellenden Mitteln vom Input eines GPS- oder GNSS-Satellitennavigationssystems abhängig ist, welches die genannten Mittel zur Unterbrechung des Flusses, bei Feststellungen von Bodenregionen, die schon vorher vom genannten landwirtschaftlichen Gerät überquert und mit dem genannten Material versorgt worden sind, mit einem Input versorgt; und
Mittel zum automatischen Anheben in die genannte erhöhte Position desjenigen der genannten Befestigungsarme, zu welchem der Fluss des Materials zum genannten materialbereitstellenden Mittel darauf unterbrochen worden ist, weil das genannte GPS- oder GNSS-Satellitennavigationssystem Bodenregionen festgestellt hat, die schon vorher mit dem genannten landwirtschaftlichen Gerät überquert und mit dem genannten Material versorgt worden sind.
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Die Erfindung umfasst im Weiteren ein Verfahren zum Betrieb eines Sä- oder Düngungsgerätes zum automatischen Verhindern der Übersäung oder Überdüngung eines vorher besäten oder gedüngten Gebietes und auch zur Vermeidung einer Störung des schon vorher besäten oder gedüngten Gebietes, umfassend die Schritte:
- (i) Bereitstellen von:
- einem zentralen Rahmen;
- eine Vielzahl von länglichen, auf dem genannten zentralen Rahmen befestigten Befestigungsarmen, jeder operativ zu einem Hebemittel gekoppelt, um den genannten Befestigungsarm von einer erniedrigten Arbeitsposition in eine erhöhte Transportposition zu heben;
- Boden bearbeitende Mittel, auf jedem der genannten Befestigungsarme befestigt, um den Boden zu bearbeiten, wenn jeder der genannten Befestigungsarme in der genannten Arbeitsposition ist;
- materialbereitstellende Mittel auf jedem der genannten Befestigungsarme, in der Nähe des genannten Boden bearbeitenden Mittels, zur Verteilung des genannten Saatguts oder Düngemittels zu den genannten Boden bearbeitenden Mitteln und danach in den Boden;
- Materialdosiermittel in Kommunikation mit den genannten materialbereitstellenden Mitteln, um den genannten materialbereitstellenden Mitteln das genannte Material
- dosiert und reguliert zur Verfügung zu stellen;
- ein GPS- oder GNSS-Satellitennavigationssystem, welches bei der Detektion von Bodenregionen, die mit dem genannten landwirtschaftlichen Gerät schon vorher überquert und mit dem genannten Saatgut oder Düngemittel schon vorher versorgt worden sind, ein Input-Signal abgibt;
- (ii) Erhalt eines Input-Signals vom genannten GPS- oder GNSS-Satellitennavigationssystem bei Detektion mittels des genannten GPS- oder GNSS-Satellitennavigationssystems von Bodenregionen, die mit dem genannten landwirtschaftlichen Gerät überquert werden oder werden sollen, die schon vorher mit dem genannten landwirtschaftlichen Gerät überquert und mit dem genannten Saatgut oder Düngemittel schon vorher versorgt worden sind;
- (iii) bei Detektion mittels des genannten GPS- oder GNSS-Systems Verhindern des Flusses von Saatgut oder Düngemittel zu denjenigen materialbereitstellenden Mitteln, welches ansonsten das genannte Saatgut oder Düngemittel in Bodenregionen verteilen würde, die mit dem genannten landwirtschaftlichen Gerät schon vorher überquert und mit dem genannten Saatgut oder Düngemittel schon vorher versorgt worden sind; und
- (iv) Anheben mittels dem genannten Hebemittel derjenigen Befestigungsarmen, zu welchen der Fluss des genannten Saatguts oder Düngemittels zum materialbereitstellenden Mitteln darauf unterbrochen worden ist, um zu verhindern, dass die sich ebenfalls darauf befindenden bodenbearbeitenden Mittel Bodenregionen bearbeiten, die mit dem genannten landwirtschaftlichen Gerät schon vorher überquert und mit dem genannten Saatgut oder Düngemittel schon vorher versorgt worden sind.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung können der folgenden Beschreibung der veranschaulichenden Ausführungsformen entnommen werden.
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Figurenliste
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Weitere veranschaulichende und nicht limitierende Beispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen gezeigt, in welchen:
- 1 ist die Vorderansicht eines Dosierabsperrapparates gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht des Dosierabsperrgerätes der 1 entlang der Linie B-B der 1 und zeigt die Dosiersperren in geschlossener Position;
- 3 ist eine Vorderansicht eines Dosierabsperrgerätes gemäß der vorliegenden Erfindung ähnlich wie in 1;
- 4 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht des Dosierabsperrapparates der 3 entlang der Linie B-B und zeigt die Absperrsperren in geöffneter Position;
- 5 ist eine perspektivische Unteransicht des Dosierabsperrgeräts gemäß der vorliegenden Erfindung und zeigt die einzelnen Absperrsperren in geöffneten wie auch in geschlossenen Positionen;
- 6 ist eine perspektivische Draufsicht des Dosierabsperrgerätes gemäß der vorliegenden Erfindung und zeigt die einzelnen Absperrsperren in geöffneten wie auch in geschlossenen Positionen;
- 7 ist eine Vorderansicht des Dosierabsperrapparates gemäß der vorliegenden Erfindung und zeigt die Sperren in geöffneten wie auch in geschlossenen Positionen;
- 8 ist eine Seitenansicht des Airseedingapparates der vorliegenden Erfindung, welcher ein Düngemitteltank und einen Saatguttank trägt, und zeigt die Positionierung des Dosierabsperrapparates;
- 9 ist eine Draufsicht eines Airseedingapparates gemäß der vorliegenden Erfindung und zeigt die Verteilungslinien, die offen für den Fluss des Düngemittels vom Dosierabsperrapparat sind;
- 10 ist eine Vorderansicht eines Airseedingapparates gemäß der vorliegenden Erfindung, welche die Boden bearbeitenden Öffner in heruntergelassener Position zeigt;
- 11 ist eine Draufsicht auf einen Airseedingapparat gemäß der vorliegenden Erfindung und zeigt die Verteilungslinien, die für den Fluss des Düngemittels und Saatguts von der Dosierabsperrvorrichtung entweder offen (weiß) oder geschloßen (schwarz) sind;
- 12 ist eine Vorderansicht eines Airseedingapparates und zeigt die Bodenöffner in heruntergelassenen und gehobenen Positionen;
- 13 ist eine Querschnitts-Seitenansicht des landwirtschaftlichen Geräts gemäß der vorliegenden Erfindung und zeigt die Bodenöffner in heruntergelassener Position und drehbar auf einen konventionellen Rahmen befestigt;
- 14 ist eine Querschnitts-Seitenansicht des landwirtschaftlichen Geräts gemäß der vorliegenden Erfindung und zeigt die Bodenöffner in heruntergelassener Position;
- 15 ist eine Querschnitts-Seitenansicht des landwirtschaftlichen Geräts gemäß der vorliegenden Erfindung und zeigt die Bodenöffner in angehobener Position und drehbar auf einen konventionellen Rahmen befestigt;
- 16 ist eine Querschnitts-Seitenansicht eines landwirtschaftlichen Geräts gemäß der vorliegenden Erfindung mit den Bodenöffnern in gehobener Position;
- 17 ist ein Schema einer elektrischen Schaltung, um die Airseedingvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zu betreiben, und zeigt alle Schalter in der „Aus“ Stellung;
- 18 ist ein Schema einer elektrischen Schaltung der Dosierabsperrvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung und zeigt den Schalter 1 in der „An“ Position;
- 19 ist ein Schema eines Hydraulikkreises zum Betreiben der Dosierabsperrvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung und zeigt alle Ventile in der „Aus“ Position;
- 20 ist ein Schema eines Hydraulikkreises für die Dosierabsperrvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung und zeigt die Ventile 1A und 1B in der „An“ Position und die übrigen in der „Aus“ Position.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsformen
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Die vorliegende Erfindung kann bezüglich ihrer Aufbauweise und ihrer Funktionsweise am besten unter Verweis auf die folgende Beschreibung und die Zeichnungen verstanden werden, in welchen Zahlen verwendet werden, um ähnliche Teile in verschiedenen Ansichten zu kennzeichnen. Gewisse Teile, die erwähnt werden, können in bestimmten Figuren fehlen, bedingt durch die Ansichtsweise der Zeichnung oder durch Verdeckung durch andere Teile.
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Eine bevorzugte Ausführungsform einer sektionalen Dosierabsperrvorrichtung/- apparates 35 gemäß der vorliegenden Erfindung ist in den 1 - 8 gezeigt. Die sektionale Dosierabsperrvorrichtung umfasst eine Riffel- oder Zahndosierwalze 1 zur letztendlichen Verteilung von körnigem Material an ein landwirtschaftliches Gerät. Die Dosierwalze 1 erstreckt sich über die Breite einer Dosiereinrichtung 35. Die Dosierwalze 1 kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden und kann eine unterschiedliche Art von Riffel- oder Zahnkonfigurationen haben, angepasst an die verschiedenen Pflanzen, die gesät werden sollen. Bei Vorwärtsbewegung eines Airseedingsystems 200 rotiert die Dosierwalze 1 auf einer Antriebswelle 2, welche das körnige Material, wie zum Beispiel Saat oder Düngemittel, von einer Versorgungsquelle 5 mit einem Saatguttank 96 und einem Düngemitteltank 98 bei einer vorgegebenen Rate durch Ausgänge (d.h. Dosieranschlüsse) in die Düngemitteldosiervorrichtung 35a oder in die Saatgutdosiervorrichtung 35b und in die Verteillinien 27 zur Verteilung bringt (siehe 8) und das körnige Material letztlich durch ein Luftverteilsystem , 15, 18 durch eine Vielzahl von Boden bearbeitenden Öffnern 3 (13 - 16) in den/auf dem Boden verteilt wird.
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In einem Feld, in dem ein kuchenstückförmiges Stück Boden oder lange Streifen Boden noch unbesät oder ungedüngt verbleiben und/oder die enger sind als die Breite der Sä-/Düngemaschine, wäre es optimal, einen Teil der Sä-/Düngemaschine abzuschalten um nur diese Gebiete zu besäen/düngen, die noch nicht besät/gedüngt wurden, statt eine bestimmtes Stück Boden zu übersäen/überdüngen oder doppelt zu besäen/zu düngen und ein darunterliegendes Saatbeet zu stören. Um dies zu erreichen, wird eine Vielzahl von Sperren 4 über der Dosierwalze 1 installiert, die in der Lage sind, sich vorwärts oder rückwärts zu bewegen. In der Vorwärtsrichtung verhindert jede Sperre 4 das Verteilen von körnigem Material zu einem bestimmten Teil der Dosierwalze 1 und wirkt als Barriere, die verhindert, dass das körnige Material in Kontakt mit der Dosierwalze 1 kommt. In der zurückgezogenen Position erlaubt die Sperre 4 dem körnigen Material den Zugang zur Dosierwalze 1. Eine Vielzahl dieser Sperren 4 befindet sich entlang der Achse 33 der Dosierwalze 1, so dass die Dosierwalze 1 in Sektoren aufgeteilt werden kann und einzelne Sperren 4 betätigt werden können, um unterschiedliche Längen des Airseedingsystems für Sä- oder Düngezwecke zu blockieren.
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Wie in 2 und 4 zu sehen ist Sperre 4 mit dem ersten Ende eines Schafts 7 über der Dosierwalze 1 verschraubt. Der Schaft 7 ist schiebbar an der Innenfläche der hinteren und oberen Ecke eines Einfülltrichters 5 eines Airseedingsystems angebracht. Weiter ist ein zweites Ende des Schafts 7 mit einem elektrischen Aktuator, einem hydraulischen Zylinderaktuator oder einem elektrohydraulischen Dosiersperreaktuator 80 verbunden. Weiter ist jede Sperre 4 schiebbar mit einer Metallplatte 26 verbunden, wobei die Platte 26 mit dem oberen hinteren Teil eines Einfülltrichters 5 des Airseedingssytem mittels passend ausgewählter Mittel verbunden ist, welche Schweißen, Löten oder Schrauben miteinschließen, aber nicht darauf beschränkt sind. Die Metallplatte 26 dient als Führung für die Sperre 4, so dass die Sperre 4 bei Betätigung des Schafts 7 durch die Position der Platte relativ zur Sperre 4 korrekt über die Dosierwalze 1 positioniert ist. Bei Betätigung durch den Schaft 7 wird die Sperre 4 nach vorne gebracht, um mit der gegenüberliegenden Seite des Einfülltrichters 5 des Airseedingsystems in Verbindung zu kommen, so dass das körnige Material nicht zwischen der Sperre und dem Einfülltrichter 5 des Airseedingsystems gelangen kann. Falls nicht durch den Schaft 7 betätigt, bleibt die Sperre 4 in einer fixierten Position schiebbar mit der Metallplatte 26 verbunden. In dieser Position kann das körnige Material zwischen der Sperre 4 und dem Einfülltrichter 5 des Airseedingsystems hindurch in die Dosierwalze 1 und dann zu den Verteillinien 27. Von den Verteillinien 27 wird das körnige Material letztlich zu den Boden bearbeitenden Öffnern 3 eines landwirtschaftlichen Gerätes/Airseedingapparates 200 und in den Boden gelangen.
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5 bis 7 zeigen den Schaft 7 unterschiedlich betätigt, um bei Aktuierung eine offene Sperre 22 oder eine geschlossene Sperre 23 zu erzeugen. Jede Sperre 4 ist idealerweise aus Stahl oder einem anderen passend starkem Material hergestellt. In der vorwärts (geschlossenen) Position verhindert die Sperre 23 den Zugang der Dosierwalze 1 zu körnigem Material, freigesetzt von oben auf die Dosierwalze 1, vollständig. In 2 kann die Sperre 4 deutlich in ihrer geschlossenen Position 23 gesehen werden, wenn sie den Zugang von jeglichem körnigen Material zur Dosierwalze 1 blockiert. In 4 und 6 können die offenen Sperren 22 am besten gesehen werden, wo ein freier Fluss von körnigem Material zur Dosierwalze 1 stattfinden kann.
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Ein elektrischer Schalter 101 im Führerstand des Fahrzeugs (nicht gezeigt), welches den Airseedingapparat 200 zieht, ist operativ mit einem elektrischen Aktuator, einem hydraulischen Aktuator oder einem elektrohydraulischen Aktuator 80 verbunden, welcher operativ mit dem zweiten Ende des Schafts 7 verbunden ist, um dem Operateur zu erlauben, den sektionalen Dosierabsperrapparat 35 zu betätigen und insbesondere zu bestimmen, welche Sperren 4 offen zu sein haben und welche Sperren 4 geschlossen zu sein haben, basierend auf dem Wissen des Operateurs, welcher Bodenbereich besät/gedüngt werden muss und welcher ungestört zu bleiben hat. 17 zeigt ein Schema der elektrischen Schaltung 120, um den Airseedingapparat 200 gemäß der vorliegenden Erfindung zu bedienen, umfassend eine Vielzahl von Schaltern 101 zur Bedienung entsprechender elektrischer Spulen 102, welche ihrerseits die jeweiligen hydraulischen Dosierventile 111 betätigen, um den hydraulischen Zylinderaktuator 80 und damit Sperren 4 auf der Dosierabsperrvorrichtung 35 (siehe 19) zu kontrollieren, und solche Schalter 101 betätigen im weiteren auch Spulen 104, welche entsprechende hydraulische Schaftventile 112 kontrollieren, zur Kontrolle von hydraulischen Zylindern 12 zum Heben und Absenken entsprechender Öffnerarmbaugruppen 202 zur Kontrolle der Bodenbearbeitung.
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18 ist ein elektrisches Schema ähnlich wie 17; beide Figuren zeigen eine elektrische Schaltung 120 zur Bedienung eines Airseedingapparates 200 gemäß der vorliegenden Erfindung, umfassend eine Vielzahl von Schaltern 101 zur Bedienung der entsprechenden elektrischen Spulen 102. Die elektrischen Spulen 102 wiederum betätigen die entsprechenden hydraulischen Dosierventile 111, um die Sperren 4 auf der Dosierabsperrvorrichtung 35 zu kontrollieren (siehe 19 und 20).
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Die Schalter 101 der 17 und 18 betätigen im weiteren simultan die Spulen 104, welche die entsprechenden hydraulischen Schaftventile 112 kontrollieren, zur Kontrolle der hydraulischen Zylinder 12 zum Heben und Senken entsprechender Öffnerarmbaugruppen 202 zur Bodenbearbeitung.
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Diesbezüglich zeigt 20 hydraulische Schaftzylinder 12 für Gruppen der Öffnerarmbaugruppen 202 (siehe „Türme“ 1A und 1B) in betätigter Position, um die damit verbundenen Öffnerarmbaugruppen 202 in angehobener Position zu halten. Die verbleibenden hydraulischen Zylinder 12 für die verbleibenden Schafttürme 2A, 3A, 4A, 5A, 6A, 7A und 8A, und 2B, 3B, 4B, 5B, 6B, 7B und 8B sind in der Position gezeigt, welche das Absenken der damit verbunden Öffnerarmbaugruppen 202 bewirkt.
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In der in 17 gezeigten elektrischen Schaltung 120 sind alle Schalter 101 (z.B. sw1-4) in der „Aus“ Position gezeigt. Dies verursacht, dass sich die entsprechenden hydraulischen Dosierventile 111 öffnen und dadurch veranlassen, dass die entsprechenden hydraulischen Aktuatoren 80, welche die Dosiersperren 4 der Dosiersperrvorrichtungen 35a und 35b kontrollieren, die Sperren 4 in die „geschlossene“ Position bringen und entsprechend die hydraulischen Schaftventile 112 zu kontrollieren, um damit die hydraulischen Zylinder 12 dazu zu bringen, die Öffnerarmbaugruppen 202 abzusenken und in Kontakt mit dem Boden zu bringen (siehe 19 und 16).
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In der in 18 gezeigten elektrischen Schaltung 120 ist swl in der „An“ Position gezeigt und die übrigen Schalter sw 2-4 sind in der „Aus“ Position gezeigt. Wie in den 18 und 20 zu sehen, aktiviert die entsprechende Spule 102 (Spule 1A) dadurch, dass sw 1 auf der „An“ Position ist, das Dosierventil 111, welches entsprechend den hydraulischen Dosierabsperreaktuator 80 aktiviert, so dass die Dosiersperre 4 schließt. Simultan dazu aktiviert Schalter 101 (sw) die Spule 108 (Spule 1B), um so die hydraulischen Schaftventile 112 (siehe 20) zu aktivieren (Ventil 1B), welches wiederum die hydraulischen Schaftzylinder 12 für die Öffnerarmbaugruppen202 (Schaftzylinder 1A, 1B) betätigt, um so die hydraulischen Schaftzylinder 12 dazu zu bringen, die Öffnerarmbaugruppe 202 in die gehobene Position anzuheben, wie gezeigt in 15 und in Position 91 in 12.
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8 bis 12 zeigen einen landwirtschaftlichen Apparat ausgerüstet mit einem Saatdosierer 35a und einem Düngemitteldosierer 35b. An jedem Dosierer 35a, 35b sind eine Vielzahl Verteilungslinien 27 gekoppelt, so dass eine einzelne Sperre 4 innerhalb eines Dosierers 35a, 35b einer einzelnen Verteillinie 27 entspricht. Jede Verteillinie ist an ihrem anderen Ende auch mit einem sekundären Verteilkopf 74 verbunden. Jeder landwirtschaftliche Apparat 200 hat eine Vielzahl von sekundären Verteilköpfen 74. Jeder sekundäre Verteilkopf 74 hat eine Vielzahl von Verbindungen zu Saatschläuchen 82 oder Düngemittelschläuchen 84. Jeder sekundäre Verteilkopf 74 ist dann an seinem anderen Ende an eine/n entsprechende/n Saatröhre/-schlauch 18 oder Düngemittelröhre/-schlauch 15 gekoppelt (siehe 9). Weil der sekundäre Verteilkopf 74 eine Vielzahl von Kupplungen zu Saatröhren/- schläuchen 18 oder Düngemittelröhren/-schläuchen 15 hat, kann jede Sperre 4 der Dosiersperre 35a,b den Zulauf von Saat oder Düngemittel zu einer Vielzahl entsprechender Saatschläuche 18 (im Falle einer Saatdosierabsperrvorrichtung 35a) und zu einer Vielzahl von Düngemittelröhren/-schläuchen 15 (im Fall einer Düngemitteldosierabsperrvorrichtung 35b) selektiv öffnen oder schließen. In 9 sind alle Verteillinien (weiß) Saat- und Düngemittelschläuche 82, 84, die für den Fluss von Düngemittel durch eine Vielzahl von Sperren 4 im Saatdosierer 35a respektive Düngemitteldosierer 35b offen sind. Entsprechend sind in 10 alle landwirtschaftlichen Geräte 200 in der herabgelassenen Position, was die Düngung des Bodens erlaubt.
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Die schwarzen Verteillinien in 11 zeigen Saatschläuche 82 und Düngemittelschläuche 84, abgetrennt vom Düngemittelfluss durch eine Vielzahl Sperren 4, im entsprechenden Dosierer 35a, b und die weißen Verteillinien zeigen Saatschläuche 82 und Düngemittelschläuche 84, die für den Saat- und Düngemittelfluss offen sind via einer Vielzahl von Sperren 4 in den entsprechenden Saat- und Düngemitteldosierern 35a, b. Entsprechend wird eine Vielzahl von Öffnerarmbaugruppen 202 mit Saat und Düngemittel versorgt und eine Vielzahl von Öffnerarmbaugruppen 202 wird nicht mit Düngemittel oder Saat versorgt.
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12 zeigt eine Gruppe von Öffnerarmbaugruppen 202 in gehobener Position 91, so dass sie den Boden nicht stören. Düngemittelschläuche 84 und die damit verbundenen Düngemittelröhren/-schläuche 15 und ebenso Saatschläuche 82 und entsprechende Saatschläuche/-röhren 18, die alle mit den Öffnerarmbaugruppen 202 verbunden sind, welche sich in gehobener Position 91 befinden, sind dem Fluss des Saatguts/Düngemittels verschlossen. Andere Öffnerarmbaugruppen 202 sind in herabgelassener Position 93 gezeigt und die damit verbundenen Düngemittelröhren/- schläuche 15 und Saatröhren/-schläuche 18 werden mit Düngemittel und Saatgut versorgt und erlauben den Betrieb der übrigen in Betrieb stehenden Öffnerarmbaugruppen 202, die in herabgelassener Position 93 gezeigt sind.
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In einer anderen Ausführungsform wird ein von GPS (Global Positioning System) oder GNSS (Global Navigation Satellite System) gesteuertes System (nicht gezeigt) verwendet, um den elektrischen Aktuator, den hydraulischen Aktuator, oder den elektrohydraulischen Zylinderaktuator 80 und Schaft 7 automatisch zu betätigen, um die Sperren 4 zu öffnen oder zu schließen, basierend auf vorher bestimmten Daten, wo das Saatgut oder das Düngemittel vorher in den Boden gebracht wurde, um sicherzugehen, dass eine Doppelbesäung/-düngung oder Übersäung/-düngung nicht stattfindet.
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Wie in 13 - 16 gezeigt umfasst ein landwirtschaftliches Gerät 200 in einer bevorzugten, aber nicht limitierenden Ausführungsform, einen Öffnerarm 11 schwenkbar mit dem Drehgelenk 6 auf einem Querträger 9 montiert, der auf einem konventionellen Rahmen 92 befestigt ist. Der konventionelle Rahmen 92 ist operativ verbunden mit einer Vielzahl von bodenkontaktierenden Rädern 94. Der den Öffnerarm befestigende Winkel 10 ist am konventionellen Rahmen 92 mittels Querträger 9 fest fixiert. Der hydraulisch verlängerbare Arm 45 umfassend einen beeinflussbaren Hydraulikzylinder 12 ist an einem Ende 8 schwenkbar zu dem Öffnerarmträgerwinkel 10 verbunden und am anderen Ende 20 zum Saatöffnerarm 31, so dass der beeinflussbare Zylinder 12 im Wesentlichen parallel und unter dem Öffnerarm 11 liegt, wie gezeigt in 16. Das erste Montageelement 31 ist schwenkbar mit dem Öffnerarm 11 am Drehgelenk 21 verbunden, so dass das Montageelement 31 unterhalb und in Funktionsposition (bodenberührend) ungefähr senkrecht zum Öffnerarm 11 ist. Der Hydraulikzylinder 12 kann verlängert werden, um das Befestigungselement 31 rückwärts zu schwenken welches so geschwenkt den Öffnerarm 11 berühren kann, und dadurch zu verursachen, dass der Öffnerarm 11 über das Drehgelenk 6 schwenkt und so angehoben wird und dabei den Öffnerarm 11, das Packrad 19, das erste Befestigungselement 31 (gesamthaft als Öffnerarmbaugruppe 202 bezeichnet), vom Bodenkontakt anhebt.
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Das erste Befestigungselement 31 ist fest mit dem ersten Verteilsystembefestigungselement 13 verbunden. Das erste Verteilsystembefestigungselement 13 umfasst das erste Schnittmesser 14 sowie den Verteilschlauch/-röhre 15 für das erste Produkt (z.B. Düngemittel) (üblicherweise zur Versorgung mit Düngemittel) hinter dem ersten Schnittmesser 14. Distal vom ersten Verteilsystembefestigungselement 13 ist ein zweites Verteilsystembefestigungselement 16 unterhalb verbunden mit einem zweiten Befestigungselement 32. Das zweite Befestigungselement 32 ist fest verbunden am Punkt 24 mit einer Befestigungsarmverlängerung 29. Ein Stift 33 und eine Vielzahl Bolzen 34 verbinden auch anpassbar das zweite Befestigungselement 32 mit Öffnerarm 11. Der Stift und eine Vielzahl von Löchern erlauben die vertikale Anpassung des zweiten Verteilelementbefestigungselements 16. Das zweite Verteilsystembefestigungselement 16 ist in der Regel senkrecht zum Öffnerarm 11. Die Armbefestigungserweiterung 29 ist mit zwei fixierten Bolzen 30 fest mit dem Öffnerarm 11 verbunden. Das zweite Verteilsystem umfasst ein zweites Schnittmesser 17 sowie auch eine Verteilröhre/-schlauch 18 für ein zweites Produkt (z.B. Saat) hinter dem zweiten Schnittmesser 17 (üblicherweise zur Versorgung mit Saatgut). Beide, das erste und zweite Verteilsystemelement 13 respektive 16 werden zusammen als Boden bearbeitende Öffner 3 bezeichnet. Eine Gliederkette 25 verbindet den ersten und zweiten Boden bearbeitenden Öffner 3 und verhindert die Vorwärtsbewegung des ersten Boden bearbeitenden Öffners.
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Ein Boden bearbeitendes Packrad 19 ist mit dem distalen Ende des zweiten Befestigungswinkels 32 verbunden. Das Packrad 19 folgt den zwei Verteilsystembefestigungselementen 13, 16 und erlaubt das Andrücken von Erde über dem Material, das in im Boden erzeugten Furchen eingebracht wurde. Der beeinflussbare Hydraulikzylinder 12 ist sowohl mit dem Rahmenbefestigungselement 10 wie auch mit dem ersten Befestigungswinkel 31 schwenkbar verbunden, um das erste Verteilsystembefestigungselement 13 zu betätigen. Wenn der Hydraulikzylinder 12 erweitert ist, kommt die obere Kante des ersten Verteilsystembefestigungselementes 13 in Kontakt mit der Vorderkante 28 der Armbefestigungsverlängerung 29. Die Armbefestigungsverlängerung 29 ist dann angehoben, wodurch das damit verbundene zweite Verteilsystembefestigungselement 16, der zweite schwenkbare Träger 32 und das Packrad 19 angehoben wird. Die Vorderkante 28 der Armbefestigungsverlängerung 29 ist ausreichend dick, um das Gewicht des zweiten Verteilsystembefestigungselements 16 sowie den zweiten schwenkbaren Träger 32 und das Rad 19 für Transportzwecke in angehobener Position zu tragen. Die Rückkehr des Hydraulikzylinders 12 in die Ausgangsposition durch Aktivierung der hydraulischen Schaftventile 212 verursacht das Herablassen der entsprechenden Öffnerarmbaugruppe 202.
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15 und 16 veranschaulichen das landwirtschaftliche Gerät 200 mit einer Öffnerarmbaugruppe 202 in gehobener Position für den Transport. Das ermöglicht, dass das landwirtschaftliche Gerät 200 über ein Feld gefahren werden kann, das vorher besät wurde, ohne das Saatbeet zu stören. Der beeinflussbare Hydraulikzylinder 12 wird durch eine Vielzahl von elektrischen und/oder hydraulischen Schaftventilen 112 kontrolliert (siehe 19 und 20). Das erlaubt dem Operateur selektiv entweder einen einzelne oder mehrere Öffnerarmbaugruppen 202 vom Führerstand des Fahrzeugs aus zu heben.
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Das landwirtschaftliche Gerät 200 gemäß der vorliegenden Erfindung ist auch so zu verstehen, dass es so bereitgestellt werden kann, dass es nur eine Vielzahl von nur einer Art Boden bearbeitenden Öffnern 3 und entsprechenden Produktversorgungsschläuchen/-röhren 18 und Schnittmessern 17 umfasst, so dass das landwirtschaftliche Gerät 200 nur Saatgut oder Düngemittel verteilt.
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In einer anderen wichtigen bevorzugten Verfeinerung der vorliegenden Erfindung wird ein GPS (Global Positioning System) oder GNSS (Global Navigation Satellite System) Kontrollsystem (nicht gezeigt) bereitgestellt zur automatischen Kontrolle des Öffnens und Schließens der Sperren 4 der Dosiersperrvorrichtungen 35a, 35b wie auch des Anhebens und Herunterlassens der Öffnerarmbaugruppen 202 eines landwirtschaftlichen Geräts 200 gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Genauer gesagt erlauben solche GPS Kontrollsysteme nicht nur die automatische Kontrolle der Spulen 102 zur Kontrolle der Dosierventile 111, welche wiederum die hydraulischen ZylinderAktuatoren 80 und die damit verbundenen Sperren 4 in den Dosiersperrvorrichtungen 35a, 35b betätigen/kontrollieren, sondern die Kontrolle der Spulen 104 für die hydraulischen Schaftzylinder 112, welche wiederum die beeinflussbaren hydraulischen Zylinder 12 auf den Öffnerarmbaugruppen 202 kontrollieren, um ausgewählte Öffnerarmbaugruppen 202 in den unter Verwendung des GPS Systems vermessenen Gebieten anzuheben, welche bekannterweise schon besät wurden, um dadurch das Stören eines schon besäten Saatbeetes zu verhindern (siehe 19 und 20).
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Dazu kann mindestens ein GPS Kontrollsystem aus dem Stande der Technik für die Zwecke der vorliegenden Erfindung spezifisch angepasst werden, nämlich der AutoSPRAY™ 7500 Modell Controller, hergestellt von Rinex Corporation in South Perth, Western Australia (www.rinex.com.au/autosprav.com).
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Genauer gesagt wurde der AutoSPRAY™ 7500 Modell Controller und der damit verbundene GPS Empfänger zur Kontrolle von Spraydüsen von landwirtschaftlichen Sprayvorrichtungen des Stands der Technik (wie beschrieben in
US 6 053 419 A hergestellt durch Case Corporation (jetzt Case/New Holland Line) zur Applikation von Herbiziden und/oder flüssigem Düngemittel an Pflanzen verwendet.
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In der Art wie ein GPS Empfänger aus dem Stand der Technik verwendet worden ist, um Daten und Input für ein AutoSPRAY 7500 Modell Controller des Stands der Technik bereitzustellen, welcher seinerseits die Spraydüsen 22, lokalisiert auf Auslegern 28, 30 auf dem Gerät wie gezeigt in
US 6 053 419 A deaktiviert, dort wo der GPS Controller feststellt, dass Teile der Pflanzen schon gesprayt wurden, und Solenoiden aktiviert zur Kontrolle (z.B. zum Schließen) von Spraydüsen auf Auslegern 28, 30, um eine „Doppelapplikation“ von Herbizid zu vermeiden, genau so kann ein GPS Empfänger und GPS Controller wie z.B. AutoSPRAY 7500 Modell Controller für die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um die Spulen 102 zu kontrollieren, welche ihrerseits wieder damit verbundene Hydraulikzylinderaktuatoren 111 kontrollieren, welche wiederum einzelne Sperren 4 auf den Dosierabsperrvorrichtungen 35a, 35 b kontrollieren wie auch gleichzeitig die Spulen 104 zu kontrollieren, um damit die hydraulischen Schaftventile 112 zu kontrollieren und damit den hydraulischen Schaftzylinder 12 zu kontrollieren/aktuieren, um eine entsprechende Anhebung Öffnerarmbaugruppen 202 zu bewirken, falls erwünscht.
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Der Fachmann erkennt, dass vorliegend nur bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben worden sind, und dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt, strukturelle oder operationelle Details abzuändern, ohne sich vom Prinzip/der Grundidee der vorliegenden Erfindung zu entfernen. Für eine umfassende Definition der Erfindung wird auf die Ansprüche verwiesen.