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Hintergrund
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Absperrventil, das u.
A. für
Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesysteme
verwendbar ist.
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Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesysteme werden
in zunehmendem Maße
komplex und zwar hauptsächlich
um den Umwelt- und Sicherheitsbestimmungen zu entsprechen, die den
Herstellern von benzinbetriebenen Kraftfahrzeugen, insbesondere leichten,
gewerblichen Passagierfahrzeugen (Kombis) und PKWs auferlegt sind.
Zusammen mit der sich daraus ergebenden Gesamtsystemkomplexität hat auch
die Komplexität
der darin enthaltenen Einzelkomponenten zugenommen.
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Bestimmte,
die Hersteller benzinbetriebener Kraftfahrzeuge betreffende Vorschriften
fordern, dass die Kraftstoffdampfemissionen aus dem Belüftungssystem
eines Kraftstofftanks während
bestimmter Perioden des Motorbetriebs gespeichert werden. Um dem
ganzen Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem
eine zweckentsprechende dauernde Funktion zu ermöglichen, ist während des
Fahrzeugbetriebs eine periodische Ausspülung der gespeicherten Kohlenwasserstoffdämpfe erforderlich.
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Während der
Spülvorgänge sind
alle Dampfwege zu dem Behälter
offen, in dem Kohlenwasserstoffdämpfe
gespeichert sind. Druck- oder Strämungsschwankungen können, abhängig von
dem Einfluss, den diese Strömungswege
auf den Spülvorgang
haben, den Wirkungsgrad, die ordnungsgemäße Funktion und die Abgasemissionen
eines Motors während
des Betriebes beeinträchtigen.
Um solche Einwirkungen, von denen einige unerwünscht sind, die von einem offenen
Dampfweg zu einem Kraftstofftank während der Spülung eines
benachbarten Behälters
herrühren
auszuschließen,
werden Kraftstofftank-Absperrventile
eingesetzt.
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Gewisse
mechanische (z. B. in Abhängigkeit von
einem pneumatischen Druck) betätigte
Ventile sind an sich bekannt. Vergleiche z.B. US-Patent Nr. 4,714,172.
Der gegenwärtige
Trend bei Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystemen für Kraftstofftanks geht
aber zu elektronisch betätigten
Ventilen hin. Die US-Patentschrift Nr. 6,669,807 beschreibt ein
Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem,
das ein Kraftstofftank-Absperrventil
beschreibt. Das Kraftstofftank-Absperrventil ist elektronisch betätigt. Elektrisch betätigte Ventile
wurden entwickelt, um Nachteile zu beheben, von denen bekannt ist,
dass sie mit gebräuchlichen
membranbetätigten
Ventilen einhergehen. Demgemäß stützen sich
die heutigen Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesysteme in großem Maße auf elektrisch
betätigte
Ventile. Vergleiche bspw. die Diskussion elektrisch betätigter Ventile
in der US-Patentschrift Nr. 6,553,975. Die US-Patentschrift 6,637,261
erörtert
weitere elektrisch betätigte
Ventile, die bei Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystemen
von Kraftstofftanks eingesetzt werden.
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Eine
große
Vielfalt von Komponenten können
zusammengefügt
werden, um ein brauchbares Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem
für einen Kraftstofftank
zu ergeben. Das Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem eines Kraftstofftanks
beinhaltet einen Kohlenwasserstoffspeicherbehälter (d.h. einen „Kanister") 1, der
so angeschlossen ist, dass er Kohlenwasserstoff-Kraftstoffdämpfe unmittelbar
aus dem Kraftstofftank 2 über einen unbehinderten Weg zugeführt erhält, wobei
der Behälter 1 ein
atmosphärisches
Spülventil 3 aufweist,
das durch ein an eine elektronische Steuereinheit (ECU) 5 angeschlossenes
Steuerventil 4 geöffnet
oder geschlossen werden kann. Der Kraftstofftank 2 weist
einen Tankdrucksensor 6 auf, der so angeschlossen ist,
dass er den Innendruck in dem Tank 2 erfasst und eine darauf
beruhende elektrische Eingangsgröße für die ECU 5 liefert.
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Der
Behälter 1 weist
eine Dampfauslassleitung 7 auf, die so angeschlossen ist,
dass sie einen Kohlenwasserstoffdampfstrom zur Verbrennung in einem
strömungsabwärtigen Motor
liefert. Der Kohlenwasserstoffdampf strömt über die Dampfauslassleitung 7 von
dem Behälter 1 durch
eine Steuerdrosselöffnung 8,
wobei die strömungsabwärtige Seite der Öffnung 8 mit
dem Einlass eines Regenerierventils 9 verbunden ist, dessen
Auslass mit dem Verbrennungslufteinlass oder dem Saugrohr eines
Motors 10 verbunden ist. Das Regenerier- oder Motorspülungssteuerventil 9 ist
ein von der ECU 5 gesteuertes Elektroventil.
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Ein
elektronisch betätigtes,
normalerweise offenes Ventil 11 ist als Bypass zu der Drosselöffnung 8 geschaltet
und ebenfalls von der ECU 5 gesteuert. Ein Differenzdrucksensor
ist so angeschlossen, dass er den Druckabfall über die Steuerdrosselöffnung 8 misst
und der ECU 5 ein entsprechendes elektrisches Eingangssignal
liefert.
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Jüngere Neuerungen
bei Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystemen
für Kraftstofftanks,
die die Umstellung von darin enthaltenen Ventilen von mechanischer
auf elektrische Betätigung
beinhalten, haben nicht immer zu Vorteilen für das Gesamtsystem geführt. Beispielsweise
werden, wenn immer mehr Komponenten in dem Kraftfahrzeug für elektronische Steuerung
ausgelegt sind, die Gesamtkosten des Kraftfahrzeuges erhöht. Außerdem hängt die
auf die Verwendung elektrischer Komponenten zur Ausführung individueller
Funktionen gelegte Zuverlässigkeitserwartung
von einer ordnungsgemäßen Funktion
elektrischer Systeme ab. Eine kleine Unterbrechung in einem elektrischen
System kann somit eine große
Auswirkung in dem gesamten Betriebssystem eines Kraftfahrzeugs haben.
Wenn die Unterbrechung das ordnungsgemäße Öffnen und Schließen von
Kraftstofftank-Absperrventilen beeinträchtigt, kann sich der Fehler
sogar so ausbreiten, dass er eine unerwünschte oder sogar unzulässige Freisetzung
von Schadstoffen in die Umgebung zur Folge hat oder dass er zu einer
mechanischen Schädigung eines
zugeordneten Motors führt.
Es sind deshalb verbesserte Tankabsperrventile erforderlich.
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Zusammenfassung
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Erfindungsgemäße Absperrventile
bieten nicht nur bei Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystemen für Kraftstofftanks
Vorteile, sondern auch bei anderen Systemen, bei denen entsprechend
wirkende Ventile zweckmäßig sind.
Da die Absperrventile gemäß der Erfindung
vorteilhafterweise mechanisch betätigt sind, sind sie nicht von
der zuverlässigen Funktion
darin enthaltener elektronischer Komponenten abhängig.
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Außerdem bieten
Auslegung und Konstruktion von erfindungsgemäße Absperrventilen beträchtliche
Kostenvorteile und eine Gewichtsreduktion, was beim Einsatz für viele
Anwendungsfälle
günstige Eigenschaften
sind. Bei einer beispielhaften Ausführungsform können Absperr-
oder Isolationsventile gemäß der Erfindung
eine im Wesentlichen gleiche Funktion ausüben und zwar unabhängig davon,
ob sie in einer größeren Anordnung
aufrecht stehend oder liegend angeordnet sind. Demgemäß wird bei der
Verwendung solcher Absperrventile der Konstruktionsfreiraum vergrößert.
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In
der Regel weisen erfindungsgemäße Absperrventile
auf: Einen ersten Anschluss in Fluidverbindung mit einer ersten
Komponente (z.B. einem Kraftstofftank); einen zweiten Anschluss
in Fluidverbindung mit einer zweiten Komponente (z.B. einem Behälter zur
Speicherung von Kohlenwasserstoffdampf); einen dritten Anschluss
in Fluidverbindung mit einer dritten Komponente (z.B. einem Regenerierventil);
eine Membran, die in dem Ventil zum Verschließen eines normalerweise offenen
Innenströmungsweges
zum Absperren einer Fluidverbindung zwischen dem ersten Anschluss
und dem zweiten Anschluss in Abhängigkeit
von einer an der Membran liegenden Druckdifferenz angeordnet ist;
und eine strömungsempfindliche
Druckvorrichtung (z.B. ein Kopfventil) zur Steuerung der Druckdifferenz
an der Membran. Bei dieser Anordnung strömt Fluid von der zweiten Komponente
zu der dritten Komponente, wenn der normalerweise offene innen liegende
Strömungsweg
verschlossen wird. Bei speziellen Ausführungsformen wird im Wesentlichen
das gleiche Druckdifferential an der Membran, unabhängig von dem
Fluidvolumenstrom von der zweiten Komponente zu der dritten Komponente,
aufrechterhalten. Bei einer spezielleren Ausführungsform wird beim Verschließen des
normalerweise offenen innen liegenden Strömungswegs der Fluidstrom zwischen
der ersten Komponente und der dritten Komponente so lange verhindert
als der Druck in der ersten Komponente kleiner ist als der Differenzdruck
an der Membran.
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Abhängig von
der Gesamtsystemauslegung kann die Größe der Bewegung der Membran
bei solchen Absperrventilen sich ändern. Bei einer beispielhaften
Ausführungsform
verschließt
die Membran während
des Betriebs aber den normalerweise offenen, innen liegenden Strömungsweg
dadurch, dass sie sich um etwa 3/16 inch longitudinal in einer ersten Richtung
bewegt.
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Bei
einer Ausführungsform
ist der Differenzdruck an der Membran auf einen verhältnismäßig konstanten
Wert von etwa 2 bis etwa 4 inches atmosphärischer Wasserdruck, bei zunehmendem
Fluidstrom von der zweiten Komponente zu der dritten Komponente,
nach dem Verschließen
des normalerweise offenen, innen liegenden Strömungsweges eingeregelt. Beispielsweise
kann ein Fluidstrom von der zweiten Komponente zu der dritten Komponente mit
einem Durchsatz von bis zu etwa 100 lpm erfolgen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
weisen erfindungsgemäße Absperr-
oder Abtrennventile sowohl einen Überdruck-Entlastungsring als
auch eine zugeordnete Überdruckentlastungsfeder
auf. Diese Komponenten erleichtern ein zweckentsprechendes Ablassen
von Überdruck
von der ersten Komponente, wenn der innen liegende Strömungsweg
geöffnet o der
verschlossen wird. Bei bestimmten abgewandelten Ausführungsformen
wird der Druck in der ersten Komponente auf einem Pegel von etwa
10 inches atmosphärischer
Wasserdruck oder weniger gehalten. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
ist bei einer Fluidströmung
von der zweiten Komponente zu der dritten Komponente beim Verschließen des normalerweise
offenen innen liegenden Strömungsweges
der der ersten Komponente zugeordnete Entlastungsdruck im Wesentlichen
gleich, und zwar unabhängig
von dem Fluidstromdurchsatz von der zweiten Komponente zu der dritten
Komponente.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform sind
Absperr- oder Abtrennventile gemäß der Erfindung
zur Verwendung bei Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystemen von Kraftstofftanks
geeignet, wo der von den Absperrventilen gesteuerte Fluidstrom in
der Regel Kraftstoff enthält.
Solche Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesysteme
für Kraftstofftanks
werden vorteilhafterweise bspw. bei benzinbetriebenen Kraftfahrzeugen,
wie PKWs und leichten Passagierfahrzeugen (Kombis), verwendet. Bei
dieser Ausführungsform
ist ein Absperr- oder
Trennventil fluidmäßig zwischen
einem Kraftstofftank, einem Kraftstoffdampfbehälter (Kanister) und einem Regulierventil
angeordnet. Im Betrieb kann das Kraftstofftank-Absperrventil einen Kohlenwasserstoffbehälter in
einem Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem des
Kraftstofftank spülen,
während
es gleichzeitig einen diesen fluidmäßig angekuppelten Kraftstofftank, ohne
Rückgriff
auf die zuverlässige
Funktion darin enthaltener elektronischer Komponenten, isoliert oder
abtrennt. Auf diese Weise werden von dem Behälter darin enthaltene brennbare
Kohlenwasserstoffdämpfe
mit einer schnelleren und besser kontrollierten Rate abgezogen,
weil nicht gleichzeitig Kraftstoffdampf aus dem Kraftstofftank abgesaugt
wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine schematische bildliche Darstellung eines Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystems
gemäß dem Stand
der Technik
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2 ist
eine schematische bildliche Darstellung eines Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystems
unter Verwendung eines Kraftstofftankabsperr- oder Abtrennventils
gemäß der Erfindung:
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3A ist
eine Draufsicht auf ein Kraftstofftank-Absperrventil gemäß der Erfindung;
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3B ist
eine Seitenansicht des Kraftstofftank-Absperrventils der 3A,
betrachtet von einer zu der Schnittlinie A-A parallelen Seite aus;
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3C ist
eine Seitenansicht des Kraftstofftank-Absperrventils nach 3A,
betrachtet von einer zu der Schnittlinie A-A rechtwinkligen Seite
aus;
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3D ist
eine Seitenansicht des Kraftstofftank-Absperrventils der 3A,
B, in einer Teilschnittdarstellung;
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3E ist
eine Seitenansicht längs
der Schnittlinie A-A des Kraftstofftank-Absperrventils nach 3A in
einer Teilschnittdarstellung und im geschlossenen Zustand.
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3F ist
eine Seitenansicht längs
der Schnittlinie A-A des Kraftstofftank-Absperrventils nach 3A,
in einer Teilschnittdarstellung und in der geöffneten Stellung;
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3G ist
eine Schnittansicht längs
der Schnittlinie B-B des Kraftstofftank-Absperrventils nach 3A in
einer Teilschnittdarstellung und in der geöffneten Stellung;
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3H ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung des Kraftstofftank-Absperrventils
nach 3A; und
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4 ist
eine graphische Darstellung des Spülstroms in Abhängigkeit
von dem Membrandruck eines Kraftstofftank-Absperrventils bei einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
Erfindung schafft ein leistungsfähiges und
wirkungsvolles mechanisch betätigtes
Absperr- oder Abtrennventil. Absperrventile gemäß der Erfindung sind bei Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystemen
für Kraftstofftanks
besonders zweckmäßig. Bei
einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung können
erfindungsgemäße membranbetätigte Absperrventile
in Kraftstofftank-Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystemen
(in denen sie als „Kraftstofftank- Absperrventile" bezeichnet sind),
zum Spülen
eines Kohlenwasserstoffbehälters
bei einem Motor verwendet werden, während sie gleichzeitig einen fluidmäßig mit
diesem gekuppelten Kraftstofftank abtrennen oder isolieren.
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Zu
bemerken ist, dass die Verwendung der Ausdrücke „fluidmäßig", „Fluid" und ähnlicher
Abwandlungen sich auf eine Gasphase, eine Flüssigkeitsphase oder eine Mischung
von Gas- und Flüssigkeitsphasen
beziehen kann. Bei manchen Ausführungsformen
beziehen sich die Ausdrücke
auf die Gasphase eines flüchtigen,
flüssigen
Kraftstoffs (z.B. auf Kohlenwasserstoff-Kraftstoffdämpfe).
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Das
Absperren oder Isolieren eines Kraftstofftanks von einem Kraftstoffdampfbehälter oder -kanister
(und damit von einem zugeordneten Motor) bei einer beispielhaften
Ausführungsform
der Erfindung gestattet eine leistungsfähige und wirkungsvolle Spülung des
Behälters
in dem Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem
des Kraftstofftanks. Bei einer derartigen Absperrung während der
Spülvorgänge werden
von dem Behälter
darin enthaltene brennbare Kohlenwasserstoffdämpfe schneller und mit einem besser
kontrollierten Durchsatz abgezogen, weil nicht gleichzeitig Dampf
aus dem Kraftstofftank abgesaugt wird. Außerdem schafft die Erfindung,
im Vergleich zum Einsatz typischerweise teuerer, elektrisch betätigter Ventile
an sich bekannter Bauart, nicht nur beträchtliche Kostenersparnisse,
sondern auch ein System, das sich auf Ventile stützt, die nicht von der zuverlässigen Funktion
darin enthaltener elektronischer Komponenten abhängen. Auf diese Weise arbeiten
erfindungsgemäße mechanische
betätigte
Absperr- oder Abtrennventile zuverlässig ohne negative Effek te,
die oft von elektrischen Unterbrechungen oder Störungen herrühren.
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Bezugnehmend
auf 2 ist dort bei einer Ausführungsform eines Kraftstofftank-Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystems gemäß der Erfindung ein
erfindungsgemäßes Kraftstofftank-Absperrventil 20 fluidmäßig zwischen
einem Behälter 22,
einem Kraftstofftank 24 und einem atmosphärischen
Spülventil 26 eingefügt. Das
Kraftstofftank-Absperrventil 20 wirkt in der Weise, das
es den Dampfströmungsweg
zwischen dem Behälter 22 und
dem Kraftstofftank 24 während
der Spülung
des Behälters 22 und der Überführung von
darin gespeicherten Kohlenwasserstoffdämpfen mittels des Unterdrucks
in einem Motorsaugrohr 28 zu einem (nicht dargestellten Motor)
zur inneren Verbrennung öffnet
und verschließt.
In dem Gesamtsystem können
auch weitere gebräuchliche
Komponenten eines Kraftstofftank-Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystems
enthalten sein, wie etwa eine Motorsteuereinheit (EKU) 30,
ein Tankdrucksensor 32 und eine Dampfauslassleitung 34,
die so angeschlossen ist, dass sie einen Dampfstrom von dem Behälter 22 durch
eine Steuerdrosselöffnung 36 zu
einem Regenerierventil (Motorspülungssteuerventil) 38 herstellt.
Eine Ausführungsform
wie sie in 2 dargestellt ist, hat demgemäß gewissen Übereinstimmungen
mit dem in 1 dargestellten, an sich bekannten
Kraftstofftank-Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem.
Bei der in 2 veranschaulichten Ausführungsform überbrückt außerdem ein
normalerweise offenes Ventil 40 die Steuerdrosselöffnung 36.
Das normalerweise geöffnete
Ventil 40 arbeitet in Abhängigkeit von elektrischen Signalen,
die an dem Ausgang eines Differenzdrucksensors 42 auftreten.
Der Differenzdrucksensor 42 ist so angeschlossen, dass
er den Druckabfall über
die Steuerdrosselöffnung 36 misst,
und ein entsprechendes elektrisches Eingangssignal in die EKU 30 liefert.
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Erfindungsgemäße Tankabsperrventile
sprechen auf Differenzdrücke
an und arbeiten in Abhängigkeit
von diesen Drücken,
die im Zusammenhang mit einem Spülstrom
während
Spülvorgängen auftreten,
die mit der Überleitung
gespeicherter Kohlenwasserstoffdämpfe
in einen zugeordneten Verbrennungsmotor zusammen hängen. Die
Natur und die zeitliche Abhängigkeit
der Spülströmung ist,
wie an sich bekannt, in der Regel auf der Grundlage des Zusammenwirkens
verschiedener gebräuchlicher
Komponenten gesteuert. Bei einer typischen Ausführungsform sind die Art und
die zeitliche Abstimmung des Spülstroms
abhängig
von den jeweiligen Gegebenheiten des Motors und der Art und der
Menge der in dem Behälter 22 gespeicherten
Kohlenwasserstoffdämpfe
gesteuert. Zum Spülen
des Behälters 22 können irgendwelche
geeignete Komponenten benutzt werden. Wenngleich die erfindungsgemäßen Tankabsperrventile
ihrer Natur nach mechanisch sind, können andere Komponenten in
dem System irgendeiner jeweils geeigneten Art sein, bspw. elektrisch,
mechanisch oder sonst wie. Zum Beispiel können diese Komponenten ein
elektronisch betätigtes (z.B.
Magnet-) Ventil umfassen, wie etwa als Regenerierventil 38 der 2.
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Bei
einer in 2 veranschaulichten Ausführungsform
arbeitet das Regenerierventil 38 im Zusammenwirken mit
dem erfindungsgemäßen Kraftstofftank-Absperrventil
in einem Kraftstofftank-Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem. Das Regenerier-Magnetventil 38 arbeitet
in dem Sinne, dass es die Spülung
von in dem Behälter 22 aus
dem Kraftstofftank 24 gespeicherten Kohlenwasserstoffdämpfen veranlasst.
Die so ausgespülten
Kohlenwasserstoffdämpfe
werden dann zur inneren Verbrennung einem (nicht dargestellten)
betriebsmäßig angekoppelten
Motor zugeleitet.
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Zu
diesem Zwecke ist eine große
Vielfalt von Magnetventilen brauchbar. Ein geeignetes Regenerier-Magnetventil kann
bspw. ein Gehäuse
mit einem Einlassanschluss und einem Auslassanschluss aufweisen.
Der Einlassanschluss steht über
einen Strömungsweg
mit einem Spülanschluss
des Behälters 22 in
der in 2 veranschaulichten Weise in Fluidverbindung.
Der Auslassanschluss steht über
einen Strömungsweg
mit dem Motorsaugrohrunterdruck 28 und dem Motor in Fluidverbindung.
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In
dem Gehäuse
des beispielhaft angegebene Regeneriermagnetventils 38 ist
ein Betätigungsmechanismus
zum Öffnen
und Verschließen
eines innen liegenden Strömungsweges
angeordnet, der eine Fluidverbindung zwischen den Einlassanschluss
und dem Auslassanschluss herstellt. Der Mechanismus enthält eine
Feder, die ein Ventilglied in eine normalerweise geschlossene Stellung
vorspannt (d.h. so, dass der innen liegende Durchlass zwischen dem
Einlassanschluss und dem Auslassanschluss abgesperrt ist). Wenn
der Betätigungsmechanismus
(z.B. ein Solenoid) von einem Regenerierventilsignal von der EKU 30 angesteuert
wird wirkt ein Anker der Feder entgegen, um den innen liegenden
Durchlass zu öffnen,
so dass zwischen dem Einlassanschluss und dem Auslassanschluss ein
Durchfluss erfolgen kann.
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Zu
bemerken ist, dass in allen Systemen und Komponenten der Erfindung
angesprochene Strömungswege
an sich bekannte, optionale Komponenten enthalten können, so
weit diese nicht mit der beabsichtigten Funktion des Systems oder
der jeweiligen Komponente kollidieren. So können bspw. in derartigen Strömungswegen
die verschiedenartigsten Drucksensoren, Ventile und Drosseln angeordnet sein.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform
ist es vorteilhaft, im Vergleich zu einer Anzahl Ventile in dem
Strömungspfad
zwischen dem Einlassanschluss des Regenerierventils und einem Behälter des
Kraftstofftank-Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystems,
gemäß der Erfindung
lediglich ein zusätzliches
Ventil in dem Strömungsweg
zwischen dem Einlassanschluss des Regenerierventils und einem Kraftstofftank
vorzusehen. Dies schafft einen einfachen Gesamtaufbau und minimiert
die Notwendigkeit der Installation der Wartung zusätzlicher
Komponenten.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 2 ist das Kraftstofftank-Absperrventil 20 über eine
Reihe von Ventilanschlüssen
in Reihe zwischen dem Kraftstofftank 24 (in der Regel von
dem Gasdampfdom oder Kopfraumteil des Kraftstofftanks aus) und dem Behälter 22 geschaltet.
Wenngleich erfindungsgemäße Absperrventile
auch in anderen Systemen als Kraftstofftank-Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystemen
eingesetzt werden können
(d.h. erfindungsgemäße Absperrventile
können überall dort
verwendet werden, wo ein entsprechend wirkendes Ventil zweckmäßig ist)
werden zur Erleichterung des Verständnisses erfindungsgemäße Absperrventile
nun anhand einer beispielhaften Ausführungsform als Kraftstofftank-Absperrventil
unter Bezugnahme auf dessen Einsatz in einem Kraftstofftank-Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem
beschrieben. Es wird deshalb im Zusammenhang mit den im Nachstehenden
erörterten 3A bis 3H auch
auf Komponenten Bezug genommen, die in dem Kraftstofftank-Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem
nach 2 veranschaulicht sind.
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Wie
insbesondere in den 3A bis 3C dargestellt,
weist ein erfindungsgemäßes Kraftstofftank-Absperrventil 20 einen
ersten Anschluss 44 zur Verbindung eines Strömungsweges
von einer ersten Komponente, z.B. dem Kraftstofftank 24 zu
dem Kraftstofftank-Absperrventil 20, auf. Außerdem ist
ein zweiter Anschluss 46 zur Verbindung mit einem Strömungsweg
von einer zweiten Komponente, z.B. dem Behälter 22 zur Speicherung
von Kohlenwasserstoffdämpfen
zu dem Kraftstofftank-Absperrventil 20 vorgesehen. Schließlich ist
noch ein dritter Anschluss 48 zur Verbindung mit einem
(in 2 dargestellten) Strömungsweg 50 von einer
dritten Komponente z.B. dem Regenerierventil 38, zu dem
Kraftstofftank-Absperrventil 20 vorhanden.
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Weitere
Einzelheiten des Inneren des Kraftstofftank-Absperrventils 20 der 3A bis 3C sind
in den 3D bis 3H veranschaulicht.
Darin enthalten ist eine Membran 52 zum Verschließen eines
normalerweise offenen innen liegenden Strömungswegs, um so in Abhängigkeit
von einem Spülvorgang
die Fluidverbindung zwischen dem ersten Anschluss 44 und
dem zweiten Anschluss 46 abzusperren und außerdem eine
Fluidströmung
zwischen dem ersten Anschluss 44 und dem dritten Anschluss 48 unter
den im nachfolgenden beschriebenen Umständen zu verhindern. Am Anfang
von und zwischen einzelnen Spülvorgängen von
Kohlenwasserstoffdämpfen
aus einem zugeordneten Behälter 22 ist
die Membran 52, im Zusammenwirken mit einer Membranfeder 54,
derart positioniert, dass die Membran 52 einen Dampfströmungsweg 56 zwischen
dem Behälter 22 und
dem Kraftstofftank 24 über
den ersten und den zweiten An schluss 44 bzw. 46 und über entsprechende,
in den 3D, 3F und 3G dargestellte
Leitungen 62, 60 nicht absperrt. Die Membran 52 ist
bei einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung so ausgelegt, dass sie sich aus dieser normalerweise
offenen Position nicht heraus bewegt (eine solche Bewegung könnte eine
physikalische Veränderung
und möglicherweise
Absperrung des innen liegenden Dampfströmungsweges hervorrufen) bevor
ein jeweils ausgewählter
Grenzdruckwert erreicht ist.
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Bezugnehmend
insbesondere auf 3D entwickelt sich zu Beginn
einer Spülung
des Behälters 22 wegen
der Spülströmung eine
Druckdifferenz an der Membran 52. Sobald dieser Differenzdruck den
Grenzdifferenzdruck erreicht, bewegt sich die Membran 52,
um den Tank 24 von dem Behälter 22 fluidmäßig dadurch
abzutrennen, dass sie auf einem Sitz 63 mit einer Dichtung 64 in
dem Absperrventil zur Auflage kommt. Damit steigt der zu Beginn
der Spülung
des Behälters 22 erzeugte
Differenzdruck rasch an und bewirkt, dass die Membran 52,
bei Erreichen eines Grenzdifferenzdrucks, eine solche Stellung einnimmt,
dass der normalerweise offene Dampfströmungsweg 56 (der in
den 3D und 3F bis 3G im
offenen Zustand dargestellt ist), der in dem Absperrventil zwischen
dem Behälter 22 und dem
Kraftstofftank 24 angeordnet ist, verschlossen ist, wie
dies in 3E dargestellt ist.
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Die
so gestaltete Bewegung der Membran 52 bewirkt das Absperren
des ersten Anschlusses 44 zu dem Kraftstofftank 24.
Sobald der Anschluss 44 zu dem Kraftstofftank 24 auf
diese Weise verschlossen ist, bewirkt der erhöhte Spülstrom von dem Behälter 22 zu
dem Regenerierventil 38 einen größeren Druckabfall an dem Behälter 22 und
dem Regenerierventil 38. Dadurch wird eine effiziente und
wirkungsvolle Spülung
des Behälters 22 ermöglicht.
Da der erste Anschluss 44 zu dem Kraftstofftank 24 vorher geschlossen
worden ist, ist der Kraftstofftank 24, sobald die Membran 52 wegen
der Bewegung der Dichtung 64 gegen den Sitz 63 schließt, nicht
mehr mit dem größeren Differenzdruck
in der Kammer 56 beaufschlagt. Deshalb führt die
Spülung
des Behälters 22 nicht
dazu, dass unnötigerweise
Kohlenwasserstoffdämpfe
aus dem Kraftstofftank 24 abgesaugt werden.
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Um
die angestrebte Bewegung der Membran 52 zu erleichtern,
ist die Membranfeder 54 oberhalb der Membran 52 angeordnet,
wobei sie sich in den Anschluss 44 hinein erstreckt, der
zu dem Kraftstofftank 24 führt. Bei einer beispielhaften
Ausführungsform
ist die Membranfeder 54 eine Druckfeder.
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Wie
im Vorstehenden erwähnt,
wird nach Erreichen des Grenzdifferenzdrucks zu Beginn eines Spülvorgangs
der normalerweise offene Dampfströmungsweg 56 in dem
Absperrventil 20 zwischen dem Behälter 22 und dem Kraftstofftank 24 zufolge
der Bewegung der Membran 52 in einer ersten Längsrichtung
(z.B. aufwärts
zu der dem Kraftstofftank 24 zugewandten Seite der Membran 52 hin,
bei der Positionierung in einer betriebsmäßigen Ventilanordnung) um einen
in der Regel festen Betrag in eine „geschlossene" Position versperrt.
Die Membran 52 bleibt so lange in dieser Position bis der
Differenzdruck an der Membran 52 unter das Niveau des Grenzdifferenzdrucks
abfällt
(z.B. in Abhängigkeit
davon, dass das Regenerierventil 38 die weitere Spülung des
Behälters 22 unterbricht),
zu welchem Zeitpunkt die Membran 52 dann in ihre vorherige
Position dadurch zurückkehrt,
dass sie sich in einer zweiten Längsrichtung
(z.B. nach unten, zu der dem Behäl ter 22 zugewandten
Seite der Membran 52 hin, bei der Positionierung in einer
betriebsmäßigen Ventilanordnung)
in eine „geöffnete" Position, in einer
der ersten Richtung entgegen gesetzten zweiten Richtung, um den
gleichen allgemein festgelegten Betrag bewegt. Bei dem Motor eines
leichten Passagierfahrzeugs (Kombi) oder eines PKWs, der typischerweise
irgendetwas zwischen einem Vierzylinder- und einem Achtzylinder-Motor ist, beträgt dieser
feste Betrag etwa 3/16 inch. Zu bemerken ist allerdings, dass dieser
feste Betrag sich abhängig
von der Gesamtsystemsauslegung und der jeweils beabsichtigten Anwendung ändern kann.
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Zur
Erzeugung und Steuerung des Differenzdrucks an der Membran 52 während eines
Spülvorganges
trägt eine
durchflussabhängige
Druckvorrichtung, wie z.B. ein Kopfventil oder Druckventil 65 bei, das
eine bevorzugte Teilkomponente von erfindungsgemäßen Kraftstofftank-Absperrventilen
ist. Sobald sich ein Grenzdifferenzdruckniveau an der Membrane 52 ausbildet,
liefert diese bevorzugte Art einer durchsatzabhängigen Druckvorrichtung (d.h.
das Kopfventil 65) eine Entlastung von einer weiteren beträchtlichen
Differenzdruckzunahme an der Membran 52 indem es entsprechend öffnet.
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Bezugnehmend
auf 3D wirkt das Kopfventil 65 in der Weise,
dass es die Druckdifferenz zwischen den Kammern 66, 68 auf
gegenüberliegenden
Seiten (d.h. der Seite des Behälters 22 bzw.
des Tanks 24) der Membran 52 in dem Kraftstofftank-Absperrventil 20 erzeugt
und steuert. Wenn die Membran 52 sich nach Erreichen einer
Grenzdruckdifferenz zwischen den Kammern 66, 68 und
an der Membran 52 in eine Schließstellung bewegt, wird der
Kraftstofftank 24 fluidmäßig von dem Behälter 22 isoliert.
Die Kraft, die bewirkt, dass die Membran 52 sich nach oben
bewegt, ist die Nettokraft, die sich aus den Drücken auf gegenüberliegenden
Seiten der Membran 52 ergibt. Bei einer beispielhaften
Ausführungsform der
Erfindung ist die Größe des nach
oben zu die Membran 52 beaufschlagenden Drucks durch den Spülstrom bedingt
und die Geschwindigkeit seiner Zunahme bei Einleitung eines Spülvorgangs
ist durch das Kopfventil 65 gesteuert.
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4 veranschaulicht
graphisch wie der nach oben zu die Membran 52 in der Kammer 66 beaufschlagende
Druck bei einer solchen Ausführungsform
von der Größe des Spülstroms
durch das Kopfventil 65 abhängt. Bei zunehmendem anfänglichem Spülstrom ist
die diesen Zusammenhang wiedergebende Linie 70 im Wesentlichen
linear, wobei der Druck mit einer verhältnismäßig großen und konstanten Geschwindigkeit
zunimmt. Während
dieser Phase ist das Kopfventil 65 geschlossen. Die rasche Druckzunahme
gestattet eine Aufwärtsbewegung
der Membran 52, um den Kraftstofftank 24 während des Spülvorganges
von dem Behälter 22 fluidmäßig abzutrennen
oder abzusperren. Eine solche Aufwärtsbewegung ist selbst bei
geringen Spülstromdurchsätzen möglich. Sobald
der Grenzdifferenzdruck erreicht ist, öffnet das Kopfventil 65,
um die nach oben gerichtete Druckbeaufschlagung der Membran 52 zu
entlasten. Nachdem der Grenzdifferenzdruck erreicht ist und das
Kopfventil 65 deshalb öffnet,
ist eine weitere Druckzunahme minimiert. Auf diese Weise wird an der
Membran 52 ein Differenzdruck aufrechterhalten, der näherungsweise
dem Grenzdifferenzdruck entspricht. Diesem Differenzdruck ist eine
im Wesentlichen konstante, aufwärts
gerichtete Kraft gegen die Membran 52 zugeordnet. Die Aufrechterhaltung
dieser verhältnismäßig konstanten,
aufwärts
gerichteten Kraft während
der Dauer einer Spülung
erlaubt eine wirkungsvolle und effiziente Spülung des Behälters 22 und
das ordnungsgemäße Wirksamwerden
von Überdruck-Entlastungskomponenten
des Kraftstofftanks 24, die im Weiteren noch erörtert werden.
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Der
in 4 veranschaulichte Grenzdruck 72 verändert sich
abhängig
von dem Gesamtsystem, in dem das Absperrventil jeweils eingesetzt
ist. Außerdem
sind Absperrventile in der Regel so ausgelegt, das der Grenzdruck 72 von
der jeweils beabsichtigten Anwendung des Ventils abhängt. Bei
einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
der Erfindung, d.h. bei der das Absperrventil ein Kraftstofftank-Absperrventil
bei leichten Passagierfahrzeugen (Kombis) oder PKWs ist, beträgt der Grenzdruck 72 ca.
2 bis ca. 4 inches atmosphärische
Wassersäule im
Zusammenhang mit einem typischen Spülstromdurchsatz von etwa 2
Liter pro Minute (lpm). Das Kraftstofftank-Absperrventil kann aber
auch im Zusammenhang mit einem weiten Bereich von Spülstromdurchsätzen (z.B.
bis zu ca. 70 lpm oder sogar bis zu ca. 100 lpm) ordnungsgemäß arbeiten,
wobei der Grenzdruck 72 während des Betriebs im Wesentlichen
konstant bleibt, und zwar unabhängig
davon mit welchem Spülstromdurchsatz
das Kraftstofftank-Absperrventil beaufschlagt ist.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform wie
sie in den 3D bis 3H dargestellt
ist, weist das Kopfventil 65 einen federbeaufschlagten
Stift 74 auf, der mit einer Öffnung 76 zusammenwirkt,
die bspw. in einen unteren Teil sich verjüngender oder konischer Gestalt
ausläuft.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform
ist die Feder 78 für
den Stift 74 eine Druckfeder. Wenn sich der Stift 74 in
dem unteren Abschnitt der Öffnung 76 nach
oben bewegt, verändert
sich der wirksame Durchmesser der Öffnung 76 wegen der
nicht ebenen Gestalt der unteren Oberfläche der Öffnung. Bei der veranschaulichten
Ausführungsform,
bei der Seiten der kegelförmigen
unteren Oberfläche
der Öffnung 76 eine
im Wesentlichen konstante Steigung aufweisen, verändert sich
der wirksame Durchmesser der Öffnung 76 im
Wesentlichen linear, wenn sich der Stift 74 durch den unteren Abschnitt
der Öffnung 76 nach
oben bewegt. Die auf diese Weise erfolgte Aufwärtsbewegung des Stiftes 74 liefert
einen Bypass für
einen weiteren Spülstrom während eines
Spülvorgangs.
Diese Wirkungsweise des Kopfventils 65 minimiert die Einwirkung
einer zusätzlichen,
nach oben gerichteten Kraft gegen die Membran 52 sobald
der Grenzdifferenzdruck erreicht ist. Selbstverständlich ändern sich
die Abmessungen der druckempfindlichen Strömungsvorrichtung, wie etwa
des Kopfventils 65 und dessen Teilkomponenten, in Abhängigkeit
von dem Durchsatz mit dem die Vorrichtung beaufschlagt ist und von
den so eingeregelten Differenzdrücken,
die jeweils zulässig
oder angestrebt sind.
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Wenn
der Kraftstofftank 24 erfindungsgemäß isoliert oder abgesperrt
ist, liegt die Dichtung 64 auf der oberen Stirnseite 80 der
geschlossenen Membran 52, die bei einer beispielhaften
Ausführungsform der
Erfindung mit einem Flansch versehen ist, fest an dem Sitz 63 an
dem oberen Ventilgehäuse 82 an,
so dass eine abgedichtete Schnittstelle ausgebildet ist. Die abgedichtete
Schnittstelle ist bei einer Ausführungsform
beispielsweise eine Kunststoff/Kunststoffabdichtung. Bei einer beispielhaften
Ausführungsform,
die für
Anwendungen im Zusammenhang mit Kraftstoff gut geeignet ist, beinhaltet
die abgedichtete Schnittstelle eine Kautschukdichtung. Bei der hier insgesamt
und insbesondere unter Bezugnahem auf 3H veranschaulichten
beispielhaften Ausführungsform
ist das obere Ventilgehäuse 82 fest
mit einem an liegenden Deckel 84 oder einer ähnlichen Komponenten
verbunden, so dass die darin enthaltenen Komponenten in einer gebrauchsfertigen
Anordnung eingeschlossen sind.
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Wie
in 2 dargestellt, wird zur Aufrechterhaltung eines
gewünschten
Drucks in dem Kraftstofftank 24 oft ein Tankdrucksensor
verwendet, um damit Drücke
zu erfassen, die einen vorbestimmten Druck in dem Kraftstofftank 24 übersteigen.
Wenngleich zusätzliche
Tankdrucksensoren verwendet werden können, so sind diese bei weiteren
Ausführungsformen der
Erfindung aber nicht notwendig. Der in dem Kraftstofftank 24 gewünschte Druck
hängt von
der Gesamtkonstruktion des Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystems
und dessen Einsatz ab. Bei vielen beispielhaften Ausführungsformen
wird der Druck in dem Dampfdom auf einem Niveau von etwa 10 inches
atmosphärischer
Wassersäule
oder weniger gehalten. Die Aufrechterhaltung dieses Dampfdomdruckes
ist bei bestimmten Anwendungen der Erfindung sogar erforderlich.
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Der
Dampfdomdruck steigt während
eines Betankungsvorgangs in der Regel beträchtlich an. Demgemäß wird bei
eine weiteren Ausführungsform ein
Drucksensor in dem Kraftstofftank 24 dazu verwendet, ein
Signal an eine betriebsmäßig angeschlossene
EKU 30 auszusenden, wenn ein Betankungsvorgang festgestellt
wird (d.h. basierend auf einem zugeordneten schnellen Anstieg des
Kraftstofftankdrucks). Dieses Signal veranlasst die EKU 30 ein Signal
an andere Komponenten in dem Kraftstofftank-Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem
auszusenden, um den Abbruch eines etwaigen Spülvorgangs anzuordnen, damit
keine kohlenwasserstoffreichen Dämpfe
von dem Betankungsvorgang in einem unerwünschten Volumenstrom zu dem
Motor strömen.
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Außerdem kann
der Dampfdomsdruck zufolge von Temperaturschwankungen und Hin- und
Herschwappen von Kraftstoff in dem Kraftstofftank 24 auf unerwünschte Niveaus
ansteigen. Allgemein gesehen, geschieht ein Anstieg des Dampfdomdrucks
aus einem dieser Gründe
mit deutlich geringerer Geschwindigkeit als sie bei einem Betankungsvorgang auftritt.
Demgemäß erzeugt
der Drucksensor in der Regel in diesen Fällen kein Stoppsignal für den Spülvorgang,
wie er es tun würde,
wenn ein schneller Anstieg des Dampfdomdruckes während eines Betankungsvorganges
festgestellt wird.
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Wenn
eine Absenkung des Drucks in dem Kraftstofftank 24 erwünscht ist
(z.B. Entlastung von in dem Kraftstofftank 24 entwickeltem Überdruck)
gestatten beispielhafte Kraftstofftank-Absperrventile gemäß der Erfindung
eine solche Absenkung. Vorteilhafterweise wird der Überdruck
in dem Kraftstofftank 24, im Wesentlichen ohne dass Kohlenwasserstoffdämpfe in
die Atmosphäre
abgeblasen werden, entlastet. Beispielsweise kann Überdruck
in dem Kraftstofftank 24 (z.B. erzeugt zufolge von Temperaturschwankungen
und/oder Hin- und Herschwappen) ordnungsgemäß und wirkungsvoll dadurch
entlastet werden, dass eine Überdruck-Entlastungsfeder 86 und
ein entsprechender Überdruck-Entlastungsring 88 bei
einem in den 3D bis 3H veranschaulichten
beispielhaften Kraftstofftank-Absperrventil vorgesehen sind.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist ein innen liegender Fluidströmungsweg
von dem Kraftstofftank 24 zu dem Behälter 22 und von dem
Behälter 22 zu dem
Regenerierventil 38 normalerweise durch eine Abdichtung
abgesperrt, die durch den Überdruck-Entlastungsring 88 gebildet
ist. Wenn der Druck in dem Kraftstofftank 24 auf einem
zweckentsprechenden Niveau gehalten ist, ist dieser Fluidströmungsweg
unabhängig
davon geschlossen, ob sich die Membran 52 so bewegt hat,
dass sie den normalerweise offenen, innen liegenden Strömungsweg 56 in
dem Absperrventil versperrt. Die von dem Überdruck-Entlastungsring 88 gebildete
Abdichtung ist minimal. Die Abdichtung wird typischerweise durchbrochen,
wenn sie mit einem Differenzdruck von weniger als etwa 1 inch atmosphärische Wassersäule bei
einer beispielhaften Ausführungsform
beaufschlagt wird. Die Druckdifferenz, bei der die Abdichtung durchbrochen
wird und der Überdruck-Entlastungsring 88 „öffnet", wird als Überdruck-Entlastungspunkt
bezeichnet.
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Der Überdruck-Entlastungsring 88 kann
sich zwischen Spülvorgängen nach
unten zu (in eine „offene" Stellung) bewegen,
wenn die Membran 52 ansonsten so positioniert ist, dass
sie eine Fluidverbindung zwischen dem Kraftstofftank 24 und
dem Behälter 22 gestattet,
etwa wenn z.B. das Ablassen von Überdruck
aus dem Kraftstofftank 24 in den Behälter 22 gewünscht ist.
Das heißt,
dass zwischen Spülvorgängen Überdruck
in dem Tank 24 durch die Öffnung des Überdruck-Entlastungsrings 88 so weit
abgebaut wird, wie dies erforderlich ist, um eine Fluidverbindung
zwischen dem Kraftstofftank 24 und dem Behälter 22 herzustellen.
Auf diese Weise kann der Kraftstofftank 24 eine in der
Regel verhältnismäßig kleine Menge überschüssiger Kohlenwasserstoffdämpfe in den
Behälter 22 ablassen,
wenn jeweils gewünschte Kraftstofftankdrücke zwischen
Spülvorgängen überschritten
werden. Diese Kohlenwasserstoffdämpfe werden
dann in dem Behälter 22 bis
zu einem Spülvorgang
gespeichert, der bewirkt, dass die gespeicherten Kohlenwasserstoffdämpfe über das
Regenerierventil 38 zu dem Motor 10 gefördert werden.
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Trotz
der normalen Schließstellung
der Membran 52 während
eines Spülvorgangs
kann bei dieser Ausführungsform
der Erfindung dennoch eine wirksame Überdruckentlastung während eines
Spülvorgangs
stattfinden. Während
eines Spülvorgangs wird
eine nach oben gegen die Membran 52 gerichtete Kraft durch
eine auf diese ausgeübte,
nach unten gerichtete Kraft überwunden,
die sich aus einer erhöhten
Druckdifferenz zwischen dem Kraftstofftank und dem Spülraum beim
Aufbau eines Überdrucks
in dem Kraftstofftank ergibt. Zu bemerken ist, dass während eines
Spülvorgangs,
wie in 4 veranschaulicht, der Differenzdruck an der Membran 52 sobald ein
Grenzdruck 72 erreicht ist, mit unehmendem Spülstromdurchsatz
lediglich leicht ansteigt – um
einen Betrag, der gerade ausreicht, um die erhöhte, nach unten gerichtete
Kraft auf die Membran 52 auszugleichen, die durch die Druckdifferenz
zwischen dem Tank und dem Spülraum
erzeugt wird. Demgemäß wird während eines
Spülvorgangs
der im Wesentlichen gleiche Öffnungsdruck
in dem Kraftstofftank (d.h. Entlastungsdruck) aufrechterhalten.
Der im Wesentlichen gleiche Entlastungsdruck wird während eines
Spülvorgangs
unabhängig
von dem Spülstromdurchsatz
aufrechterhalten. Auf diese Weise kann der Kraftstofftank 24,
falls jeweils gewünschte Kraftstofftankdrücke während eines
Spülvorganges überschritten
werden, die normalerweise verhältnismäßig kleine
Menge überschüssiger Kohlenwasserstoffdämpfe zu
dem Regenerierventil 38 abblasen. Wenn eine schnellere
Entlastung eines Überdrucks in
dem Kraftstofftank 24 gewünscht ist (d.h. schneller als
durch Abblasen von Überdruck
zu dem Regulierventil 38 allein erreichbar ist), öffnet der Überdruck-Entlastungsventil 88 um
ebenfalls ein Abblasen von Überdruck
in den Behälter 22 zu
ermöglichen. Von
dem Behälter 22 werden
Kohlenwasserstoffdämpfe
dann über
das Regenerierventil 38 zu dem Motor 10 gefördert.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist in dem erfindungsgemäßen Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem eine Druckabfall-Leckage-Überprüfung vorgesehen.
Erfindungsgemäße Kraftstofftank-Absperrventile
können
mit gebräuchlichen
Druckabfall-Leckage-Überprüfungsmechanismen
genauso zweckentsprechend wirken wie mit vielen anderen gewünschten
Komponenten in Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystemen
von Kraftstofftanks und in größeren Anordnungen.
Beispielsweise können
während
eines Druckabfall-Leckagechecks
erfindungsgemäße Tankabsperrventile
den Druck zwischen Kammern auf einander gegenüber liegenden Seiten der Membran
mit einer zweckentsprechenden Geschwindigkeit ausgleichen, derart dass
der Druckabfall-Leckage-Überprüfungstest nicht
beeinträchtigt
ist.
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Erfindungsgemäße Absperrventile
werden aus irgendwelchen geeigneten Materialien und Komponenten
hergestellt. Idealerweise werden Materialien gewählt, die gegen äußere Betriebsbedingungen widerstandsfähig sind,
zu denen verschiedene Flüssigkeiten,
wie Kraftstoff, Kühlmittel,
Schmiermittel (z.B. Getriebeöl)
und Wasser gehören
können.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform
werden Absperrventile aus Materialien und Komponenten hergestellt,
die es den Ventilen erlauben, unabhängig von ihrer jeweiligen Orientierung
in dem Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem,
ordnungsgemäß zu arbeiten.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform kann
ein erfindungsgemäßes Absperrventil
so aufgebaut sein, dass es, unabhängig davon, ob es in einer größeren Anordnung
aufrecht stehend oder liegend angeordnet ist, im Wesentlichen gleich
funktioniert. Beispielsweise ist die Verwendung einer Feder in Wirkverbindung
mit der vorgesehenen druckempfindlichen Durchströmungsvorrichtungen im Gegensatz zur
Benutzung von Schwerkraftkräften
ein Weg, um diese gewünschte
Eigenschaft zu erzielen.
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Erfindungsgemäße Kraftstofftank-Absperrventile
erlauben, im Vergleich zu Ventilen, die auf einer elektrischen Betätigbarkeit
beruhen, eine Kosten- und Gewichtsreduzierung. Kosten und Gewicht
können
bspw. um jeweils mehr als ca. 75% verringert werden. Demgemäß ergeben
solche Ventile nicht nur eine ordnungsgemäße und wirkungsvolle Spülung von
Kohlenwasserstoffdämpfen
aus Behältern
während
des Betriebs zugeordneter Motoren, sondern sie ergeben, ungeachtet
der mit ihrem Betrieb verbundenen funktionellen Verbesserungen,
auch physikalische Verbesserungen.
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Für den Fachmann
ergeben sich zahlreiche Abwandlungen und Änderungen der Erfindung ohne den
Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, wie er durch die beigefügten Patentansprüche definiert
ist. Zu bemerken ist, dass in irgendwelchen, im Weiteren angegeben
Verfahrensprüchen
aufgeführte
Schritte nicht notwendigerweise in der Reihenfolge ausgeführt werden
müssen,
in der sie aufgeführt
sind. Der Fachmann weiß,
dass bei der Ausführung
der Schritte Abweichungen von der Reihenfolge, in der sie angegeben
sind, möglich
sind.
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Zusammenfassung
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Es
ist ein mechanisch betätigtes
Absperr- oder Abtrennventil (20) geoffenbart. Derartige
Ventile (20) und diesen zugeordnete Verfahren beinhalten einen
ersten Anschluss (44) in Fluidverbindung mit einer ersten
Komponente (24), einen zweiten Anschluss (46)
in Fluidverbindung mit einer zweiten Komponente (22); einen
dritten Anschluss (48) in Fluidverbindung mit einer dritten
Komponente (38); eine in dem Ventil (20) angeordnete
Membran (52) zum Verschließen eines normalerweise offenen,
innen liegenden Strömungsweges,
um die Fluidverbindung zwischen dem ersten Anschluss (44)
und den zweiten Anschluss (46) in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz
an der Membran (52) abzusperren; und eine durchflussempfindliche
Druckvorrichtung (65) zur Steuerung der Druckdifferenz
an der Membran (52). Fluid strömt von der zweiten Komponente
(22) zu der dritten Komponente (38) bei Verschließen des
normalerweise offenen innen liegenden Strömungsweges. Bei einer beispielhaften
Ausführungsform
sind erfindungsgemäße Ventile
(20) und Verfahren zum Einsatz in einem Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem
für einen
Kraftstofftank geeignet.