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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Metallkatalysatoren auf Trägern. Insbesondere betrifft
die Erfindung Träger-Metallkatalysatoren
mit Nanogefüge,
die schädliche
Verunreinigungen ohne UV-Licht-Bestrahlung oxidieren können.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Flüchtige organische
Verbindungen (VOC) und Kohlenmonoxid (CO) in Luft sind Verunreinigungen und
für die
menschliche Gesundheit schädlich.
Zur Entfernung der Verunreinigungen sind bereits Verfahren entwickelt
worden.
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Es
wurde gefunden, dass Träger-Metallkatalysatoren
bei der Oxidation von CO und Kohlenwasserstoffen sowie bei der selektiven
Oxidation von Propylen wirksam sind (M. Haruta, Catal. Today 36:
153 (1997); M.T. Hayashi, K. Tanaka und M.Haruta, J. Catal 178:
566 (1998); M. Haruta und M. Date, Appl. Catal: A. Gen. 222: 427
(2001).)
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Träger-Metallkatalysatoren
umfassen normalerweise Metallteilchen in Nanopha sen-Korngröße, die auf
einen Metalloxid-Träger
aufgebracht sind. Ein Nachteil der Metallkatalysatoren auf Trägern besteht
in der niedrigen katalytischen Aktivität bei niedrigen Temperaturen.
Ein weiterer Nachteil der üblichen
Träger-Metallkatalysatoren
ist die kurze Lebensdauer des Katalysators, da die Metallatome dazu
neigen, auf der Oberfläche des
Trägers
unter Ausbildung von Metallclustern zu sintern. Wenn die Metallatome
einmal zu Clustern zusammengeballt sind, wird ihre katalytische
Aktivität
bedeutend verringert. Außerdem
werden die Metallatome leicht durch halogenid- und schwefelhaltige
Verbindungen vergiftet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung liefert ein katalytisches Material, welches einen Metallkatalysator
enthält,
der an einem Metalloxidkristall verankert ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein katalytisches Material bereitgestellt, welches
einen Metallkatalysator enthält,
dessen Metallanteil fein dispergiert ist, jedoch keine Sintererscheinungen
zulässt,
wodurch das katalytische Material der Erfindung über lange Zeit hinweg stabil
und aktiv bleibt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst das katalytische Material ein erstes Metalloxid und einen
Metallkatalysator, der auf die Oberfläche des ersten Metalloxids
aufgebracht ist, wie durch Formeln (C) und (D) gemäß 1C und 1D wiedergegeben
ist. Der Metallkatalysator wird an der Oberfläche verankert, indem er mit
der Hydroxylgruppe auf der Oberfläche des ersten Metalloxids
in Wechselwirkung tritt. Das erste Metalloxid liegt in Kristallform
(M1O, siehe Formel (A)) vor und dient als
Träger
für den
Metallkatalysator. Vorzugsweise besitzt die Kristallform des ersten
Metalloxids eine Größe von etwa
3 bis etwa 25 nm, Vorzugsweise von etwa 6 bis etwa 15 nm. Ebenfalls
vorzugsweise ist die Kristaillinität des ersten Metalloxids größer als
etwa 50 oder etwa 60 oder etwa 70%. Weiterhin vorzugsweise kann
die Kristallstruktur des ersten Metalloxids eine Anatas-Struktur
sein, in der der Rutil-Anteil etwa 0 bis etwa 30 Gewichtsprozent
ausmacht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Metalloxid
ein solches, welches aus der Gruppe aus TiO2,
SiO2, Al2O3, ZrO2 und WO3 ausgewählt
ist. Bei einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
besteht das erste Metalloxid aus TiO2.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das katalytische Material ein erstes Metalloxid, ein zweites
Metalloxid und einen Metallkatalysator gemäß der Formel (G). Der Metallkatalysator
wird an der Oberfläche verankert,
indem er mit der Hydroxylgruppe an der Oberfläche des ersten Metalloxids
in Wechselwirkung tritt, während
das zweite Metalloxid unmittelbar an der Oberfläche des ersten Metalloxids
verankert ist. Das erste Metalloxid liegt in Kristallform (M1O, siehe Formel (A)) vor und dient als Träger für den Metallkatalysator.
Vorzugsweise besitzt die Kristallform des ersten Metalloxids eine
Größe von etwa
3 bis etwa 25 nm, vorzugsweise von etwa 6 bis etwa 15 nm. Ebenfalls
vorzugsweise ist die Kristallinität des ersten Metalloxids größer als
etwa 70%. Weiterhin vorzugsweise kann die Kristallstruktur des ersten
Metalloxids eine Anatas-Struktur sein, wobei der Rutil-Anteil etwa
0 bis etwa 30 Gewichtsprozent ausmacht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist das erste Metalloxid ein solches, welches aus der aus TiO2, SiO2, Al2O3, ZrO2 und
WO3 bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist das erste Metalloxid
TiO2.
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Das
zweite Metalloxid dient als Blockierungsmittel, welches die Wanderung
des Metallkatalysators an der Oberfläche des ersten Metalloxids
selbst in Gegenwart der Hydroxylgruppen auf der Oberfläche des
ersten Metalloxids blockiert. Vorzugsweise wird das zweite Metalloxid
abgeschieden, bevor der Metallkatalysator auf die Oberfläche des
ersten Metalloxids abgeschieden wird. Besonders bevorzugtermaßen liegt
das zweite Metalloxid in monomerer oder oligomerer Form oder als
ein Gemisch daraus vor. Am meisten bevorzugt sind etwa 60% des zweiten
Metalloxides monomer. Das zweite Metalloxid kann aus jedem Metalloxid
bestehen, welches monomere oder oligomere Schichten ausbildet. Vorzugsweise
werden als zweites Metalloxid Vanadiumoxid, Manganoxid, Chromoxid
oder Molybdänoxid
ausgewählt.
Die Beladung des ersten Metalloxids mit dem zweiten Metalloxid beträgt vorzugsweise
etwa 0,25 bis etwa 0,5 Langmuir, d.h. etwa 25 bis etwa 50 % der
Oberfläche
des ersten Metalloxides ist durch das zweite Metalloxid bedeckt.
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Bei
jeder der obigen Ausführungsformen
umfasst der Metallkatalysator normalerweise ein Übergangsmetall oder ein Salz
davon. Vorzugsweise ist das Metall in dem Metallkatalysator eines
aus der Gruppe, die aus Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Au,
Ag und Cu besteht. Vorzugsweise wird in dem Metallkatalysator Au oder
Pt oder ein Gemisch daraus verwendet. Vorzugsweise beträgt die Beladung
des ersten Metalloxids mit dem Metallkatalysator etwa 0,01 bis etwa
2,5 Gewichtsprozent, insbesondere etwa 0,7 bis etwa 2 Gewichtsprozent.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zur Herstellung des katalytischen Materials. Bei einer Durchführungsform
besteht das Verfahren zur Herstellung eines katalytischen Materials
darin, dass man (a) ein amorphes Material aus dem ersten Metalloxid
bildet, (b) das erste Metalloxid zu Teilchen in Nanophasen-Korngröße von vorzugsweise
etwa 3 bis etwa 16 nm kristallisiert, (c) das Ausmaß der Oberflächenhydrierung
der Teilchen des ersten Metalloxids auf einen Bereich von etwa 5
bis etwa 100 mg je Gramm des trockenen ersten Metalloxids eingrenzt,
(d) einen Metallkatalysator-Vorläufer
auf dem ersten Metalloxid abscheidet, (e) den Metallkatalysator-Vorläufer in
einen aktiven Metallkatalysatorumwandelt und (f) die überschüssigen Hydroxylgruppen
von der Oberfläche
des ersten Metalloxids entfernt.
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Bei
einer alternativen Durchführungsform
der Erfindung besteht ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines
katalytischen Materials darin, dass man (a) ein amorphes Material
aus dem ersten Metalloxid bildet, (b) das erste Metalloxid zu Teilchen
in Nanophasen-Korngröße von vorzugsweise
etwa 3 bis etwa 16 nm Größe kristallisiert,
(c) das Ausmaß der
Oberflächenhydratisierung
der Teilchen des ersten Metalloxids auf einen Bereich von etwa 5
bis etwa 100 mg je g des trocknen ersten Metalloxids eingrenzt,
(d) ein Monomeres oder Oligomeres oder ein Gemisch daraus von dem
zweiten Metalloxid auf der Oberfläche des ersten Metalloxids
abscheidet, (e) einen Metallkatalysator-Vorläufer auf das erste Metalloxid
abscheidet, (f) den Metallkatalysator-Vorläufer in einen aktiven Metallkatalysatorumwandelt
und (g) die überschüssigen Hydroxylgruppen
von der Oberfläche
des ersten Metalloxids entfernt.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
die Verwendung des katalytischen Materials. Insbesondere eignet sich
das katalytische Material gemäß der Erfindung
zur Reinigung der Luft durch Entfernen von Verunreinigungen, die
aus giftigen organischen, anorganischen und bzw. oder biologischen
Bestandteilen bestehen. Bei einer Durchführungsform wird das katalytische
Material gemäß der Erfindung
mit einer Probe (wie beispielsweise einem Luftstrom) in Berührung gebracht
und die Verringerung des Ausmaßes
an Verunreinigungen erfasst.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A-G
sind schematische Darstellungen, die Verbindungen erläutern, wel che
während
verschiedener Stufen erfindungsgemäß gebildet werden. Im einzelnen
gibt 1A ein Metalloxid-Teilchen wieder, welches ein
gesteuertes Ausmaß an
Oberflächenhydratisierung
aufweist; 1B zeigt ein Metallkatalysator-Zwischenprodukt,
welches nach der Abscheidung von Metallkatalysator-Vorläufer auf
das erste Metalloxid gebildet worden ist; 1C zeigt
ein katalytisches Material, welches aus dem ersten Metalloxid und
dem Metallkatalysator besteht; 1D zeigt
das Produkt nach der Stufe der Entfernung von überschüssigen Hydroxylgruppen; 1E zeigt
die Abscheidung eines Monomeren oder Oligomeren oder eines Gemisches
davon aus dem zweiten Metalloxid auf das erste Metalloxid; 1F zeigt
ein Zwischenprodukt, welches nach dem Abscheiden des Metallkatalysator-Vorläufers auf
das erste Metalloxid entstanden ist, und 1G zeigt
das Produkt nach Umwandlung des Metallkatalysator-Vorläufers zu
aktivem Metallkatalysator.
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2 ist
eine schematische Darstellung, die die Stufen der Herstellung von
Katalysatoren gemäß der Erfindung
erläutert.
Die Verbindungen (A) bis (G) sind diejenigen, die in den 1A-G
dargestellt sind.
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3A zeigt
die Röntgenbeugungsmuster
(XRD) von Katalysatoren, die auf TiO2-Kristalle
von reiner Anatas-Struktur aufgebracht worden sind, und zwar (a)
Au1T, (b) Pt1T, (c) Au1H und (d) Pt1H.
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3B zeigt
die Röntgenbeugungsmuster
(XRD) von TiO2-Kristallen mit reiner Anatas-Nanophasen-Struktur.
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4 zeigt
das Ramanspektrum von Nanophasen-TiO2 von
Anatas-Struktur.
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5 zeigt
die Absorptionsspektren von Nanophasen-TiO2 im
kurzwelligen Röntgenstrahlungsbereich (XANES),
die im Synchrotron Radiation Research Center (SRRC) in Taiwan erhalten
worden sind.
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6 zeigt
ein Fourier-Transform-Infrarotspektrum mit diffuser Reflexion (DRIFT)
eines hydratisierten TiO2.
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7 gibt
die Kurven der thermogravimetrischen und der Differentialthermoanalyse
eines TiO2 wieder.
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8 zeigt
eine Raman-Analyse von Vanadiumoxid auf TiO2.
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9 zeigt
eine temperaturprogrammierte Reduktion (TPR) einer (a) Monoschicht
(b) der Hälfte
einer Monoschicht und (c) dem Viertel einer Monoschicht aus Vanadiumoxid
auf dem TiO2.
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10 zeigt
Bilder der Tapping-mode (TM)-Kraftmikroskopie (AFM) von Titandioxid-Solen,
die nach der Mikrowellen-Sol-Gel-Methode bei unterschiedlichen Leistungen
von (a) 0W, (b) 50W, (c) 70W, (d) 90W hergestellt worden sind.
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11 zeigt
Röntgenstrahlen-Beugungsmuster
von TiO2-Proben, die nach der Mikrowellen-Sol-Gel-Methode
bei unterschiedlichen Leistungen von (a) 0W, (b) 50W, (c) 70W, (d)
90W, (e) 120W und (f) 250W hergestellt worden sind.
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12 zeigt
die Röntgenstrahlen-Beugungsmuster
von TiO2-Proben nach Behandlung bei unterschiedlichen
Bedingungen durch (a) Trocknung im Vakuum, (b) Calcinieren bei 200°C und (c)
Calcinieren bei 400°C.
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13 zeigt
die Röntgenstrahlen-Beugungsmuster
von TiO2-MW90-Proben nach Behandlung unter unterschiedlichen
Bedingungen durch (a) Trocknung im Vakuum, (b) Calcinieren bei 300°C und (c)
Calcinieren bei 400°C.
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14 zeigt
die Röntgenstrahlen-Beugungsmuster
von TiO2-MW120-Proben nach Behandlung bei unterschiedlichen
Bedingungen durch (a) Trocknen im Vakuum, (b) Calcinieren bei 200°C und (c)
Calcinieren bei 400°C.
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15 zeigt
die TM-AFM-Bilder von TiO2-Sol-Proben die
durch die PEG-unterstützte
Sol-Gel-Methode (a) ohne Mikrowellenbehandlung und (b) unter Mikrowellenbehandlung
mit 90W erhalten worden sind.
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16 zeigt
die TM-AFM-Bilder einer TiO2-PEG-MW120 Probe
(a) als Höhenbild
und (b) als Phasenbild.
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17 zeigt
die Röntgenbeugungsmuster
von TiO2-Proben, die nach der PEG-unterstützten Mikrowellenmethode
hergestellt worden sind.
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18 ist
ein schematisches Diagramm der experimentellen Vorrichtung, die
zur Bewertung der Leistung von Katalysatoren für die Gasphasenoxidation von
Kohlenmonoxid (CO) und Toluol verwendet wurde.
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19 gibt
die Reaktionsgeschwindigkeit von Kohlenmonoxid bei Verwendung der
Proben Au1H, Au3T, Au1T und Au3H wieder.
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20 gibt
die Reaktionsgeschwindigkeit von Kohlenmonoxid bei Verwendung der
Proben Au1T, Au1H, Pt1T und Pt1H wieder.
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21 gibt
die Reaktionsgeschwindigkeit von Kohlenmonoxid bei Verwendung der
Probe Pt1T bei 200°C über 4 Zyklen
wieder.
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22 gibt
die Reaktionsgeschwindigkeit bei Verwendung der Probe Pt1T für die Behandlung
von Toluol über
3 Zyklen wieder.
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23 ist
eine graphische Darstellung der CO-Umwandlungsgeschwindigkeit bei
Verwendung von Au/TiO2 (⎕) sowie
von mit Ozon behandeltem Au/TiO2 (Δ).
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24 ist
eine graphische Darstellung zum Vergleichen der CO-Umwandlungsgeschwindigkeit
bei 298 K für
(1) Au-TiO
2; (2) O
3-Au-TiO
2; (3) Au-1V-TiO
2;
(4) O
3-Au-1V-TiO
2;
(5) Au-0,5 V-TiO
2; (6) O
3-Au-0,5V-TiO
2; (7) Au-0,25V-TiO
2;
(8) O
3-Au-0,25V-TiO
2 vor
der Wärmebehandlung
(⎕), nach der Wärmebehandlung
in einem Reaktionsgemisch bei 473 K
und
nach 48 Stunden Reaktion bei Raumtemperatur
Im
vorliegenden Fall bedeutet V den Teil einer Monoschicht von VO
x. Beispielsweise bedeutet 1V eine Monoschicht
von VO
x, 0,5V eine halbe Monoschicht von
VO
x und 0,25V ein Viertel einer Monoschicht
von VO
x.
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25A-C sind Diagramme, die die Verminderung von
(a) P. aeruginosa, (b) B. subtilis und (c) S. epidermidis als Funktion
der Zeit unter Verwendung des Pt1T-Katalysators wiedergeben. Diese
Figuren zeigen zwei wiederholte Versuche, bei denen C1 der Vergleichsversuch
1, C2 der Vergleichsversuch 2, T1 Versuch 1 und T2 Versuch 2 bedeuten.
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EINZELBESCHREIBUNG
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Im
vorliegenden Zusammenhang bezeichnen die Singularformen "ein", "eine" und "der, die, das" in der Beschreibung
und in den Ansprüchen
auch den Plural, sofern der Textzusammenhang nicht klar etwas anderes
fordert.
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Katalytisches
Material
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Die
Erfindung stellt ein katalytisches Material zur Verfügung, welches
einen Metallkatalysator mit hoher Metalldispergierung aufweist und
dennoch keine Sintererscheinungen zulässt, wodurch das katalytische Material
gemäß der Erfindung über lange
Zeiträume
stabil und aktiv ist.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das katalytische Material ein erstes Metalloxid und einen
Metallkatalysator, der auf die Oberfläche des ersten Metalloxids
aufgebracht ist, wie durch Formel (C) und (D) wiedergegeben ist
(siehe auch 1C und 1D).
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Der
Metallkatalysator wird an der Oberfläche durch Wechselwirkung mit
der Hydroxylgruppe an der Oberfläche
des ersten Metalloxids verankert. Das erste Metalloxid liegt in
kristalliner Form vor (M1O, siehe Formel
(A)) und dient als Träger
für den
Metallkatalysator. Vorzugsweise besitzt die Kristallform des ersten
Metalloxids eine Größe von etwa
3 bis etwa 25 nm, insbesondere etwa 6 bis etwa 15 nm. Ebenfalls
vorzugsweise ist die Kristallinität des ersten Metalloxids größer als
etwa 50, etwa 60 oder etwa 70 Prozent. Weiter vorzugsweise besteht
die Kristallstruktur des ersten Metalloxids aus Anatas, wobei Rutil
0 bis etwa 30 Gewichtsprozent ausmachen kann. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
ist das erste Metalloxid aus der Gruppe ausgewählt, die aus TiO2,
SiO2, Al2O3, ZrO2, und WO3 besteht. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist das erste Metalloxid TiO2.
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Wie
in Formel (C) bezeichnet, sind Hydroxylgruppen vorhanden, die an
der Oberfläche
des ersten Metalloxids anhaften. Die Anzahl der Hydroylgruppen,
die an der Oberfläche
des Kristalls verankert sind, bestimmt das Ausmaß der Oberflächenhydratisierung
des ersten Metalloxids. Vor der Abscheidung des Metallkatalysators
ist es zweckmäßig, ein
hohes Ausmaß an
Oberflächenhydratisierung
vorliegen zu haben. Vorzugsweise beträgt das Ausmaß der Hydratisierung
0 bis etwa 100 mg je g trockenen ersten Metalloxids, insbesondere
0 bis etwa 50 mg oder 0 bis etwa 25 mg je g des trockenen ersten
Metalloxids. Da die Hydroxylgruppen an der Oberfläche des
ersten Metalloxids den Metallkatalysator dazu veranlassen können, an
der Oberfläche
des ersten Metalloxids zu sintern, ist es zweckmäßig, die Hydroxylgruppen nach
Abscheidung des Metallkatalysators von der Oberfläche des
ersten Metalloxids zu entfernen. Die Hydroxylgruppen können entfernt
werden, indem man in die Oberfläche
freie Radikale einführt,
um Wasser zu bilden, und anschließend das katalytische Material
auf niedrige Temperatur erhitzt. Vorzugsweise wird das Erhitzen
auf eine Temperatur zwischen 25 und 200°C, insbesondere auf 30 bis 150°C durchgeführt.
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Der
Metallkatalysator umfasst normalerweise ein Übergangsmetall oder ein Salz
davon. Vorzugsweise ist das Metall in dem Metallkatalysator ein
solches, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Fe, Co, Ni,
Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Au, Ag und Cu besteht. Besonders bevorzugt
werden Au oder Pt oder ein Gemisch daraus in dem Metallkatalysator
verwendet. Vorzugsweise beträgt
die Beladung des ersten Metalloxids mit dem Metallkatalysator etwa
0,01 bis etwa 2,5 Gewichtsprozent, insbesondere etwa 0,7 bis etwa
2 Ge wichtsprozent.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das katalytische Material ein erstes Metalloxid, ein zweites
Metalloxid und einen Metallkatalysator, wie in Formel (G) angegeben.
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Der
Metallkatalysator wird an der Oberfläche durch Wechselwirkung mit
den Hydroxylgruppen an der Oberfläche des ersten Metalloxids
verankert, während
das zweite Metalloxid unmittelbar an der Oberfläche des ersten Metalloxids
verankert wird. Das erste Metalloxid liegt in Kristallform vor (M1O, vergleiche Formel (A)) und dient als
Träger
für den
Metallkatalysator. Vorzugsweise hat die Kristallform des ersten
Metalloxids eine Größe von etwa
3 bis etwa 25 nm, insbesondere etwa 6 bis etwa 15 nm. Ebenfalls
vorzugsweise beträgt die
Kristallinität
des ersten Metalloxids über
etwa 70%. Weiter vorzugsweise besteht die Kristallstruktur des ersten
Metalloxids aus Anatas, wobei bei Rutil 0 bis etwa 30 Gewichtsprozent
ausmachen kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Metalloxid
ein solches, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus TiO2, SiO2, Al2O3, ZrO2 und
WO3 besteht. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist das erste Metalloxid TiO2.
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Das
zweite Metalloxid dient als Blockierungsmittel, welches die Wanderung
des Metallkatalysators auf der Oberfläche des ersten Metalloxids
selbst in Gegenwart von Hydroxylgruppen an der Oberfläche des
ersten Metalloxids verhindert. Vorzugsweise wird das zweite Metalloxid
vor dem Metallkatalysator auf die Oberfläche des ersten Metalloxids
abgeschieden. Insbesondere ist es bevorzugt, dass das zweite Metalloxid
in monomerer oder oligomerer Form oder einem Gemisch daraus vorliegt.
Am meisten bevorzugt ist es, dass mindestens etwa 60% des zweiten
Metalloxids monomer sind. Das zweite Metalloxid kann aus beliebigen
Metalloxiden, welche monomere oder oligomere Schichten ausbilden,
ausgewählt
sein. Vorzugsweise wird als zweites Metalloxid Vanadiumoxid, Manganoxid,
Chromoxid oder Molybdänoxid
ausgewählt.
Die Beladung des ersten Metalloxids mit dem zweiten Metalloxid beträgt vorzugsweise
etwa 0,25 bis etwa 0,5 Langmuir, d.h. etwa 25 bis etwa 50% der Oberfläche des
ersten Metalloxids sind von dem zweiten Metalloxid bedeckt.
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Wie
in Formel (C) angegeben, sind Hydroxylgruppen vorhanden, die an
der Oberfläche
des ersten Metalloxids sitzen. Die Zahl der Hydroxylgruppen, die
an der Oberfläche
des Kristalls verankert sind, bestimmt das Ausmaß der Hydratisierung der Oberfläche des
ersten Metalloxids. Vor der Abscheidung des Metallkatalysators ist
es zweckmäßig, ein
hohes Ausmaß an
Oberflächenhydratisierung
vorliegen zu haben. Vorzugweise beträgt das Ausmaß der Oberflächenhydratisierung
0 bis etwa 100 mg je Gramm des trockenen ersten Metalloxids, insbesondere
0 bis etwa 50 mg oder 0 bis etwa 25 mg je Gramm des trockenen ersten
Metalloxids. Da die Hydroxylgruppen an der Oberfläche des
ersten Metalloxids den Metallkatalysator dazu veranlassen können, an
der Oberfläche
des ersten Metalloxids zu sintern, ist es zweckmäßig, die Hydroxylgruppen nach Abscheiden
des Metallkatalysators von der Oberfläche des ersten Metalloxids
zu entfernen. Die Hydroxylgruppen können entfernt werden, indem
man an der Oberfläche
freie Radikale einführt,
um Wasser zu bilden, und anschließend das katalytische Material
auf niedrige Temperatur erhitzt. Vorzugweise wird das Erhitzen auf
eine Temperatur von 25 bis 200°C,
insbesondere von 30 bis 150 °C
vorgenommen.
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Der
Metallkatalysator umfasst normalerweise ein Übergangsmetall oder ein Salz
davon. Vorzugweise ist das Metall in dem Metallkatalysator ein solches,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Au, Ag und Cu besteht.
Insbesondere wird Au oder Pt oder ein Gemisch daraus in dem Metallkatalysator
verwendet. Vorzugweise beträgt
die Beladung des ersten Metalloxids mit dem Metallkatalysator etwa
0,01 bis etwa 2,5 Gewichtsprozent, insbesondere etwa 0,7 bis etwa
2 Gewichtsprozent.
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Das
katalytische Material gemäß der Erfindung
ist mit Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik zu vielen katalytischen Reaktionen verwendbar.
Beispiele für
Vorteile sind eine hohe katalytische Aktivität bei niedriger Temperatur,
eine verbesserte katalytische Stabilität und Lebensdauer zufolge der
Verankerung der Metallkristallite und der einfache und leichte Weg
zum Regenerieren des katalytischen Materials, wobei die Vorteile
hierauf nicht beschränkt
sind. Beispielsweise kann das katalytische Material gemäß der Erfindung
mehr als etwa 9000 Stunden lang betrieben werden, ohne dass es eine
Regenerierung braucht. Zudem kann eine Regenerierung einfach durch
Waschen und Trocknen in einem Ofen erzielt werden.
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Methoden der
Herstellung des katalytischen Materials
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Gemäß der Erfindung
wird ein Verfahren zur Herstellung des katalytischen Materials zur
Verfügung
gestellt. Allgemein umfasst das Verfahren die Herstellung eines
kristallisierten und aus Teilchen im Nanophasenbereich bestehenden
ersten Metalloxids, Abscheiden des Metallkatalysator-Vorläufers auf
die Oberfläche
des ersten Metalloxids und Umwandeln des Metallkatalysator-Vorläufers in
den Metallkatalysator. Gewünschtenfalls
können überschüssige Hydroxylgruppen
auf der Oberfläche
des ersten Metalloxids nach der Ausbildung des Metallkatalysators
entfernt werden.
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Bei
einer Durchführungsform
gemäß der Erfindung
besteht ein Verfahren zur Herstellung des katalytischen Materials
darin, dass man (a) amorphes Material des ersten Metalloxids bildet,
(b) das erste Metalloxid zu Teilchen von Nanophasengröße von vorzugsweise
etwa 3 bis etwa 16 nm kristallisiert, (c) das Ausmaß der Oberflächenhydratisierung
der Teilchen des ersten Metalloxids auf einen Bereich von etwa 5
bis etwa 100 mg je g des trockenen ersten Metalloxids beschränkt, (d)
einen Metallkatalysator-Vorläufer
auf das erste Metalloxid abscheidet, (e) den Metallkatalysator-Vorläufer in
einen aktiven Metallkatalysator umwandelt und (f) überschüssige Hydroxylgruppen
von der Oberfläche
des ersten Metalloxides entfernt.
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Viele
Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, können dazu verwendet werden,
das amorphe Metalloxid herzustellen. Beispielsweise kann die in
der Fachwelt bekannte Sol-Gel-Methode dazu verwendet werden, amorphes
Metalloxid herzustellen. Insbesondere umfasst die Methode (a) eine
Hydrolysereaktion, bei der ein Metalloxid-Vorläufer in Hydroxylgruppen enthaltende
Zwischenprodukte umgewandelt wird, und (b) eine Kondensationsreaktion,
bei der der hydrolysierte Vorläufer
mit sich selbst unter Abgabe eines Wassermoleküls zu einer polymeren Kette
reagiert. Vorzugsweise wird der Metalloxid-Vorläufer tropfenweise einem Überschuss an
Wasser-Alkohol-Gemisch zugesetzt, um eine rasche Hydrolyse und Kondensation
zu bewirken.
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Verfahren
zur Herstellung von kristallisiertem Metalloxid sind dem Fachmann
bekannt. Vorzugsweise kann das kristallisierte Metalloxid durch
(1) thermische Behandlung, (2) hydrothermische Behandlung und (3) Mikrowellenbehandlung
gebildet werden (A.J. Maira, K.L. Yeung, J. Soria, J.M. Coronado,
C. Belver, C.Y. Lee, V. Augugliaro, Appl. Catal. B: Environ, 29:
327 (2001); A.M. Peiró,
J. Peral, C. Domingo, X. Domènech
und J.A. Ayllón,
Chem. Mater., 13: 2567 (2001)), die sämtlich zur Gänze ausdrücklich in
Bezug genommen werden.
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Nachdem
die Kristalle gebildet worden sind, existieren einige Kohlenstoffverunreinigungen
(d.h. organische Moleküle),
welche die Abscheidung des Metallkatalysator-Vorläufers auf
die Oberfläche
des Kristalls stören
können.
Derartige Verunreinigungen können
durch dem Fachmann gut bekannte Verfahren entfernt werden, vorzugsweise
durch Oxydationsbehandlungen bei niedriger Temperatur, insbesondere
durch Ozonbehandlung.
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In
der obigen Stufe (d) kann der Metallkatalysator-Vorläufer auf
die Oberfläche
des kristallisierten ersten Metalloxides durch bekannte herkömmliche
Verfahren abgeschieden werden. Nach der Abscheidung wird der Metallkatalysator-Vorläufer in
den aktiven Metallkatalysator umgewandelt. Vorläufer für viele Metallkatalysatoren
sind wohlbekannt. Ein allgemeiner Überblick ist aus R.A. van Santen,
P.W.N.M. van Leeuwen, J.A. Moulijn, B.A. Averill, Catalysis: An
Integrated Approach, zweite Ausgabe, Elsevier (1999) zu gewinnen.
Die Metallkatalysator-Vorläufer
existieren allgemein als Salze, vorzugsweise als wasserlösliche Salze.
Beispiele für Metallkatalysator-Vorläufer sind,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Nitrate, Nitrite, Chloride, Acetate, Acetylacetonate, Hydroxyacetate
oder Hydroxide der Metallkatalysatoren.
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Nachdem
der Metallkatalysator auf den Metalloxid-Kristallen abgeschieden
worden ist, neigt er dazu, über
die reichlich vorhandenen freien Hydroxylgruppen auf der Oberfläche zu wandern.
Derartige Bewegungen führen
schließlich
zum Sintern und müssen
daher verhindert werden. Daher ist es zweckmäßig, überschüssige freie Hydroxylgruppen
auf der Kristalloberfläche
des Metalloxids nach der Abscheidung des Metallkatalysators zu entfernen.
Idealerweise sollte die gesamte Oberflächenhydratisierung beseitigt
werden, weil die geringsten Wasserspuren auf der Oberfläche mit
der Zeit zu freien Hydroxylgruppen werden. Bei einer Durchführungsform
werden die freien Hydroxylgruppen durch Umsetzung mit freien Radikalen
zu Wasser umgewandelt. Das Wasser wird anschließend durch Erhit zen auf niedrige
Temperatur, vorzugsweise auf 25°C
bis 200°C
und insbesondere auf 30°C
bis 150°C
verdampft. Vorzugsweise werden die freien Radikale durch Behandlung
mit Ozon oder durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht eingeführt.
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Bei
einer alternativen Durchführungsform
liefert die Erfindung ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines
katalytischen Materials, welches darin besteht, dass man (a) amorphes
Material aus dem ersten Metalloxid bildet, (b) das erste Metalloxid
zu Teilchen von Nanophasengröße von vorzugsweise
etwa 3 bis etwa 16 nm kristallisiert, (c) das Ausmaß der Oberflächenhydratisierung
der Teilchen des ersten Metalloxids auf einen Bereich von etwa 5
bis etwa 100 mg je g des trockenen ersten Metalloxids begrenzt,
(d) das zweite Metalloxid in Form von Monomeren oder Oligomeren
oder einem Gemisch daraus auf die Oberfläche des ersten Metalloxids
abscheidet, (e) einen Metallkatalysator-Vorläufer auf das erste Metalloxid
abscheidet, (f) den Metallkatalysator-Vorläufer in den aktiven Metallkatalysator
umwandelt und (g) überschüssige Hydroxylgruppen
von der Oberfläche
des ersten Metalloxids entfernt.
-
Der
Hauptzweck des Zusatzes des zweiten Metalloxids besteht darin, die
Wanderung von abgeschiedenen Metallen, die zur Bildung von größeren Metallteilchen
führt,
zu verhindern. Die Metalloxide können
auch unmittelbar oder mittelbar die elektronischen und katalytischen
Eigenschaften des ersten Metalloxids oder des Metallkatalysators
modifizieren.
-
Das
zweite Metalloxid kann aus beliebigen Metalloxiden ausgewählt werden,
die monomere oder oligomere Schichten ausbilden. Vorzugweise werden
als zweites Metalloxid Vanadiumoxid, Manganoxid, Chromoxid oder
Molybdänoxid
ausgewählt.
Die Beladung des ersten Metalloxids mit dem zweiten Metalloxid beträgt vorzugsweise
etwa 0,25 bis etwa 0,5 Langmuir, d.h. etwa 25 bis etwa 50 % der
Oberfläche
des ersten Metalloxids sind von dem zweiten Metalloxid bedeckt.
-
Wenn
das zweite Metalloxid (Blockierungsmittel) auf den Träger aus
dem ersten Metalloxid aufgebracht worden ist, kann der Metallkatalysator
auf dem Träger
aus dem ersten Metalloxid mit den oben beschriebenen Verfahren abgeschieden
werden. Es gibt viele Wege zum Charakterisieren des ausgebildeten
Metallkatalysators/katalytischen Materials (nicht beschränkende Beispiele
für Verfahren
siehe Tabelle 4.).
-
Verwendung
des katalytischen Materials
-
Das
katalytische Material gemäß der Erfindung
ist bei einer großen
Vielzahl von Reaktionen aktiv. Insbesondere kann das katalytische
Material dazu verwendet werden, CO oder Kohlenwasserstoffe zu oxidieren. Außerdem kann
das katalytische Material gemäß der Erfindung
dazu verwendet werden, Mikroorganismen, wie Bakterien oder Pilze,
zu zerstören.
Auf diese Weise ist das katalytische Material gemäß der Erfindung
zur Reinigung von Luft durch Entfernung von Verunreinigungen, die
giftige organische, anorganische und bzw. oder biologische Bestandteile
enthalten, geeignet. Der Ausdruck „organische, anorganische
oder biologische Bestandteile",
wie er hierbei verwendet wird, bezieht sich auf organische und bzw.
oder anorganische Teilchen, Bakterien und bzw. oder Viren, welche
Verletzungen, Krankheiten und bzw. oder den Tod von Menschen verursachen.
Beispiele von wohlbekannten giftigen Mitteln, die hier gemeint sind,
sind, ohne darauf beschränkt zu
sein, Sarin, Senfgas (Bis(2-chlorethyl)-thioether), Phosgen, Chlorcyan,
Ammoniak, Ethylenoxid, Kohlenmonoxid, Anthrax, E. coli, Salmonellen,
Hepatitiserreger, Listerien, Legionellen und Norwalkviren usw..
Bei einer Ausführungsform
wird das katalytische Material gemäß der Erfindung mit einer Probe
(wie beispielsweise einem Luftstrom) in Berührung gebracht und die Verringerung
des Ausmaßes
von Verunreinigungen ermittelt. Beispiele zur Entfernung von Verunreinigungen
sind, ohne darauf beschränkt
zu sein, in den Beispielen 12 bis 14 angegeben.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1. Die katalytischen
Zwischen- und Endprodukte
-
Es
wird auf die 1 verwiesen; Verbindung
(A) ist ein erster Metalloxidkristall (M1O),
der als Katalysatorträger
dient. Die Größe von (A)
beträgt
etwa 3 bis etwa 25 nm, vorzugsweise etwa 3 bis etwa 16 nm und insbesondere
etwa 6 bis etwa 15 nm. Vorzugsweise ist die Kristallinität von (A)
größer als
etwa 70 %, und die Kristallstruktur von (A) kann hauptsächlich die
Anatas-Struktur sein. Bis zu etwa 30 % Rutil können toleriert werden.
-
Verbindung
(B) ist ein Metallvorläufer,
der in den
1 als
dargestellt und auf Verbindung
(A) abgeschieden ist. Vorzugsweise ist der Metall-Vorläufer an
einem Teil der auf Verbindung (A) vorhandenen Hydroxylgruppen adsorbiert.
Vorzugsweise beträgt
die Beladung mit dem Metall-Vorläufer
etwa 0,01 bis etwa 2,5 Gewichtsprozent.
-
Verbindung
(C) ist ein aktiver Metallkatalysator Mcat,
der durch Umwandlung des Metall-Vorläufers, der Verbindung (B),
hergestellt worden ist. Vorzugsweise ist der Metallktalysator an
einen Teil der Hydroxylgruppen auf Verbindung (A) adsorbiert. Die
Beladung mit dem Metallkatalysator beträgt vorzugweise 0,01 bis etwa
2,5 Gewichtsprozent.
-
Die
Zusammensetzung der Verbindung (D) ist ähnlich derjenigen von Verbindung
(C) mit der Abweichung, dass die nichtadsorbierten Hydroxylgruppen
in ihrer Menge auf 0 bis etwa 3 mg/g beschränkt sind. Eine derartig geringe
Menge an freien Hydroxylgruppen kann verhindern, dass der Metallkatalysator
sintert.
-
Die
Verbindung (E) ist ein zweites Metalloxid (M2Ox), welches auf der Oberfläche der
Verbindung (A) abgeschieden ist. Die Verbindung (F) ist ähnlich der
Verbindung (E) mit der Abweichung, dass ein Metall-Vorläufer an
einem Teil der Hydroxylgruppen (E) adsorbiert ist. Die Verbindung
(G) ist ähnlich
der Verbindung (F) mit der Abweichung, dass der Metall-Vorläufer in
einem aktiven Metallkatalysator umgewandelt ist.
-
Beispiel 2. Schematisches
Verfahren zur Herstellung des katalytischen Materials
-
2 fasst
das Verfahren zur Herstellung des Metallkatalysators gemäß der Erfindung
nach den bevorzugten Durchführungsformen
der Erfindung zusammen. Die erste Stufe 21 besteht darin, dass man
eine Gelkugel aus einem amorphen ersten Metalloxid bildet. In Stufe
22 wird die Gelkugel unter streng gesteuerten Bedingungen kristallisiert,
so dass Kristalle aus dem ersten Metalloxid mit einer Oberflächenhydratisierung
gebildet werden, die für
die Metallabscheidung optimiert ist. Stufe 23 umfasst das Säubern der
Oberfläche
des ersten Metalloxids von Verunreinigungen und das Einstellen des
Ausmaßes
der Oberflächenhydratisierung
auf etwa 5 bis etwa 100 mg/g trockenem Feststoff, der die Verbindung
(A) bildet. Stufe 24 umfasst das Abscheiden eines Metall-Vorläufers auf
(A) unter Ausbildung von Verbindung (B). Stufe 25 umfasst die Umwandlung
des Metall-Vorläufers
auf Verbindung (B) in einen aktiven Metallkatalysator unter Ausbildung
der Verbindung (C). Stufe 26 umfasst die Beseitigung überschüssiger Hydratisierung
auf Verbindung (C) unter Ausbildung der Verbindung (D), so dass
der Metallkatalysator auf der Oberfläche des Trägers aus dem ersten Metalloxid
nicht wandert.
-
Nach
der Bildung von (A) kann eine alternative Stufe 27 beschritten werden,
die darin besteht, dass man ein zweites Metalloxid auf die Oberfläche von
Verbindung (A) unter Ausbildung von Verbindung (E) abscheidet. Auf
die Verbindung (E) wird in Stufe 28 weiter ein Metall-Vorläufer abgeschieden,
wobei Verbindung (F) gebildet wird. In Stufe 29 wird der Metall-Vorläufer auf
Verbindung (F) in einen aktiven Metallkatalysator unter Ausbildung
der Verbindung (G) umgewandelt. Bei dieser bestimmten Durchführungsform
ist es möglich, die
Stufe des Beseitigens von überschüssiger Hydratisierung
nach Stufe 29 wegzulassen.
-
Beispiel 3. Bildung von
TiOx(OH)y entsprechend
Stufe 21
-
Vorzugsweise
ist in der Formel TiOx(OH)y x
eine ganze Zahl von 0 bis 2 und y eine ganze Zahl mit dem Wert von
4-2x. Insbesondere besteht TiOx(OH)y aus Ti(OH)4, TiO(OH)2 oder TiO2 oder
Gemischen daraus.
-
Vorgehensweise:
-
- (1) Titanisopropoxid (TIP, Aldrich) wurde bei
Raumtemperatur in Isopropanol gelöst, und man erhielt eine Lösung mit
einem Gehalt von etwa 0,1 bis etwa 20 mM TIP.
- (2) Die TIP-Lösung
in Isopropanol wurde tropfenweise in eine Wasser/Isopropanol-Lösung mit
einem Gehalt von etwa 0,01 bis 2,5 M Wasser) unter ständigem Rühren bei
einer festen Temperatur von zwischen 25 und 80°C eingetragen.
- (3) Die erhaltenen Niederschläge wurden filtriert, gewaschen
und bei Raumtemperatur zum weiteren Gebrauch getrocknet.
-
Beispiel 4. Herstellung
von TiO2-Kristallen entsprechend Stufe 22
-
Im
vorliegenden Fall werden drei unterschiedliche Verfahren zur Herstellung
von TiO2 -Kristallen beschrieben, nämlich eine
thermische Behandlung eine hydrothermische Behandlung und eine Mikrowellenbehandlung.
-
1. Thermische Behandlung
-
Vorgehensweise:
-
- (1) Das gemäß Beispiel
1 erhaltene amorphe TiO2-Pulver wurde in
einer dünnen Schicht
in einem Tiegel ausgebreitet.
- (2) Die Probe wurde in einen vorerhitzten Ofen verbracht, und
die Behandlungstemperatur und -dauer wurden je nach der benötigten Kristallgröße ausgewählt. Einige
vorgeschlagene Bedingungen sind in Tabelle 1 zusammengefasst (d.h.
P11S100, P27S100).
- (3) Die an Luft calcinierte Probe wurde aus dem Ofen entfernt
und auf Raumtemperatur abgeschreckt.
-
Die
Wärmebehandlung
erzeugt TiO
2-Kristalle mit ausgezeichneter
Kristallinität
(größer als
etwa 80 % gegenüber
im Handel erhältlichem
Anatas-TiO
2 (Aldrich Chemicals) mit niedriger
Oberflächenhydratisierung. Wenngleich
die Technik dazu verwendet werden könnte, um Kristalle mit einer
Korngröße von unter
etwa 10 nm herzustellen, besitzen die erhaltenen Kristalle häufig einen
breiten Verteilungsbereich von Teilchengrößen. Tabelle
1. Beispiele für
Herstellungsmethoden
- ** Kristallgröße gemessen durch Röntgenstrahlenbeugungs-Linienverbreiterung
- + Aggregat- oder Clustergröße bestimmt
durch Analyse mit dem Transmissionselektronenmikroskop
-
2. Hydrothermische Behandlung
-
Vorgehensweise:
-
- (1) Amorphes TiO2-Pulver
wurde in einer Lösung
aus organischem Lösungsmittel
und Wasser dispergiert. Isopropanol/Wasser wurde ausgewählt, um
Fremdverunreinigungen zu vermeiden.
- (2) Die hydrothermische Behandlung wurde in einem mit Teflon
ausgekleideten 150-ml-Autoklaven (PTFE-4748,
Parr Scientific) durchgeführt.
- (3) Das Gefäß wurde
eine vorherbestimmte Zeit lang in einem vorgeheizten Ofen gehalten,
um die gewünschte
Kristallgröße zu erzielen,
wie in Tabelle 1 angegeben (P02S100, P04S100, P05S100, P07S100 und
P08S100).
-
Die
hydrothermische Behandlung erzeugt TiO2-Kristalle
mit einem hohen Ausmaß an
Oberflächenhydratisierung.
Dies ist eine genaue Methode zur Herstellung von Proben mit einer
engen Größenverteilung.
-
Bemerkung:
Die Zusammensetzung des Gemisches, die Temperatur und die Dauer
beeinflussen die Kristallisationsgeschwindigkeit. Die Kristallisation
erfolgt langsam in einer Lösung
mit hoher Wasserkonzentration, jedoch schnell bei hoher Temperatur.
-
3. Mikrowellenbehandlung
-
A. Vorgehensweise bei
der Mikrowellenbehandlung von Titandioxid-Sol (Mikrowellen-Sol-Gel-Methode)
-
- (1) 1M Titanisopropoxid (98 %, ACROS) und Isopropanollösung (99
%, BDH) wurden langsam destilliertem, entionisiertem Wasser unter
heftigem Rühren
zugesetzt. Die Menge an Wasser, die auf dieser Stufe verwendet werden
kann, wird von der Konzentration der Endlösung bestimmt.
- (2) Die erhaltene Lösung
wurde etwa 1 Stunde lang gerührt,
um eine vollständige
Hydrolyse des Titaniumisopropoxids sicherzustellen.
- (3) Eine gewünschte
Menge an Salpetersäure
(etwa 1.0 M, [H+]/[Ti4+]
= etwa 0,4) wurde anschließend
zum Peptisieren zugesetzt.
- (4) Die Temperatur wurde allmählich auf 70 °C erhöht und anschließend 2 Stunden
gehalten, um das Isopropanol zu verdampfen.
- (5) Anschließend
wurde bei Raumtemperatur gerührt,
um ein TiO2-Sol (etwa 0,28 M) herzustellen.
- (6) Eine gewünschte
Menge TiO2-Sol wurde in ein mit Teflon ausgekleidetes
Rührgefäß eingebracht
und im Mikrowellenofen (MLS-1200 MEGA, MILESTONE), der bei unterschiedlichen
Leistungseinstellungen (d.h. 50 W, 70 W, 90 W, 120 W und 250 W)
betrieben wurde, erhitzt.
- (7) Die Dauer der Erhitzung wurde für alle Syntheseverfahren auf
20 Minuten festgesetzt.
- (8) Die erhaltenen TiO2-Proben im Vakuum
bis zur Bildung von Gel-Proben getrocknet und dann bei unterschiedlicher
Temperatur unter Herstellung von Anatas-TiO2 calciniert.
-
Die
Mikrowellenbehandlung erzeugt TiO2-Kristalle
mit einem hohen Ausmaß an
Oberflächenhydratisierung.
Die Steuerung der Kristallgröße ist weniger
genau als bei der hydrothermischen Kristallisation, aber die Dauer
wird beträchtlich
von Stunden auf Minuten abgekürzt.
-
B. Vorgehensweise der
Mikrowellenbehandlung von mit Polyethylenglycol (PEG) modifiziertem
Titandioxid-Sol (PEG-unterstützte
Mikrowellenmethode): (Der Zusatz von PEG ist für die Verhinderung der Teilchenagglomeration
bestimmt).
-
- (1) Polyethylenglycol (PEG) mit einem mittleren
Molekulargewicht von 400 (ACROS) wurde als modifizierendes Polymerisat
ausgewählt.
- (2) Die Menge an PEG 400 (etwa 5 Gewichtsprozent) wurde unmittelbar
der ursprünglichen
TiO2-Sol-Lösung (Vorgehensweise aus A
oben, Punkt 5) zugesetzt und das Ganze 5 Stunden lang gerührt, um
die modifizierte Lösung
zu erhalten.
- (3) Eine gewünschte
Menge an modifiziertem TiO2-Sol wurde in
das mit Teflon ausgekleidete Rührgefäß eingebracht
und in dem Mikrowellenofen 20 Minuten bei einer Leistung von 90
bzw. 120 W erhitzt.
- (4) Die erhaltenen TiO2-Proben wurden
im Vakuum getrocknet und anschließend bei 450°C 5 Stunden
lang calciniert, und man erhielt die Pulverproben.
-
Beispiel 5. Oberflächenmodifizierung:
Entfernung von Verunreinigungen (entsprechend Stufe 23)
-
Nachdem
die TiO2-Kristalle hergestellt worden sind,
können
einige unerwünschte
Kohlenstoff-Verunreinigungen (beispielsweise organische Moleküle) vorhanden
sein, die die Abscheidung des Metall-Vorläufers auf das TiO2 stören können. Derartige
Verunreinigungen können
durch Oxidation bei niedriger Temperatur entfernt werden. Bei der
im vorliegenden Beispiel beschriebenen Durchführungsform wird eine Behandlung
mit Ozon angewandt.
-
Vorgehensweise:
-
- (1) TiO2-Pulver wurde
in eine Durchflusszelle aus Quarz eingebracht.
- (2) Die Durchflusszelle wurde mit 100 cm3 eines
Gemisches von 100 g/m3 Ozon in Sauerstoff
beschickt.
- (3) Die Durchflusszelle wurde auf 200 °C erhitzt und das TiO2-Pulver 1 Stunde lang behandelt.
-
Zusätzlich zur
Entfernung von Verunreinigungen kann die Ozonbehandlung auch zur
Beseitigung von überschüssiger Hydratisierung
auf der TiO2-Oberfläche angewandt werden.
-
Beispiel 6. Abscheidung
von Metallkatalysator (entsprechend Stufe 24 und Stufe 25)
-
A. Vorgehensweise für die Herstellung
von Au/TiO2
-
- 1. 1 g TiO2-Pulver
wurde in einen 250-ml-Rundbodenkolben eingebracht.
- 2. Der Kolben wurde mit Aluminiumfolie umhüllt.
- 3. 100 ml doppelt destilliertes entionisiertes Wasser wurden
in den Kolben eingebracht.
- 4. Die TiO2-Suspension wurde 5 Minuten
lang gerührt.
- 5. 20 ml 2,5 mM Tetrachlorogold(III)-säure-trihydrat, HAuCl4, wurden zugesetzt.
- 6. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 30 Minuten lang gerührt.
- 7. Das Pulver wurde durch 15-minütiges Zentrifugieren bei 3000
Upm gesammelt.
- 8. Das Pulver wurde mit etwa 95 °C heißem Wasser dreimal zur Entfernung
des Chlors gewaschen.
- 9. Das Pulver wurde in einem Ofen 24 Stunden bei 120 °C getrocknet.
- 10. Das Au/TiO2-Pulver wurde in einem
Quarzrohr bei 200 °C
mit Ozon behandelt, indem man 100 g/m3 O3 5 Stunden lang hindurchleitete.
-
B. Vorgehensweise zur
Herstellung von Pt/TiO2:
-
- 1. 1 g von mit Ozon behandeltem TiO2-Pulver wurde in einen 250-ml-Rundbodenkolben
eingebracht.
- 2. Der Kolben wurde mit Aluminiumfolie umhüllt.
- 3. 100 ml doppelt destilliertes, entionisiertes Wasser wurden
in den Kolben eingebracht.
- 4. Die TiO2-Suspension wurde 5 Minuten
lang gerührt.
- 5. 20 ml 2,5 mM Hexachloroplatin(IV)-säure, (H2PtCl6·5H2O) wurden zugesetzt.
- 6. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 30 Minuten lang gerührt.
- 7. Das Pulver wurde durch 15-minütiges Zentrifugieren bei 3000
Upm gesammelt.
- 8. Das Pulver wurde mit etwa 95°C heißem Wasser dreimal gewaschen,
um das Chlor zu entfernen
- 9. Das Pulver wurde 24 Stunden lang in einem Ofen bei 120°C getrocknet.
- 10. Das Pt/TiO2-Pulver wurde in einem
Quarzrohr bei 200°C
mit Ozon behandelt, indem man über
5 Stunden 100 g/m3 O3 hindurchleitete.
-
Beispiel 7. Einstellung
des Hydratisierungsgrades auf der TiO2-Oberfläche gemäß Stufe
26
-
A. Vorgehensweise bei
der Ozonbehandlung:
-
- 1. TiO2-Pulver wurde
in einer Durchflusszelle aus Quarz angeordnet.
- 2. Die Durchflusszelle wurde mit 100 cm3 eines
Gemisches aus 100 g/m3 Ozon in Sauerstoff
beschickt.
- 3. Die Durchflusszelle wurde auf 200 °C erhitzt und das TiO2-Pulver 1 bis 5 Stunden behandelt.
-
Das
Verfahren wurde unter Anwendung von Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie
(siehe allgemeine Charakterisierungsverfahren weiter unten) überwacht.
-
B. Verfahrensweise bei
der UV-Bestrahlung.
-
- 1. TiO2-Pulver wurde
in eine Durchflusszelle aus UV-durchlässigem Quarz eingebracht.
- 2. Die Durchflusszelle wurde mit trockener Luft beschickt.
- 3. Das TiO2-Pulver wurde mit einer UV-Schwarzlichtlampe
bestrahlt, was zu einer Austreibung des adsorbierten Wassers und
der Beseitigung der Oberflächen-Hydroxylgruppen
führte.
-
Das
Verfahren wurde unter Anwendung der Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie
in situ verfolgt (siehe allgemeine Charakterisierungsmethoden).
-
Beispiel 8. Zusatz eines
Blockierungsmittels vor der Metallabscheidung entsprechend Stufe
27
-
Vorgehensweise:
-
- 1. TiO2-Pulver wurde
mit einer wässrigen
Lösung
von NH4VO3 (Sigma)
imprägniert.
- 2. Das benötigte
Flüssigkeitsvolumen
wurde bestimmt, indem man eine bestimmte Gewichtsmenge der TiO2-Probe mit Wasser titrierte, bis auf dem
Pulver eine dünne Überzugsschicht
gebildet wurde.
- 3. Die Konzentration wurde auf die Menge an Vanadium-Vorläufer gestützt, die
zu einer Oberflächenbedeckung
von etwa 0,25 oder 0,5 Monoschichten Vanadiumoxid führt.
- 4. Das Gemisch wurde erhitzt und 50 Minuten bei 80°C gerührt.
- 5. Das überschüssige Wasser
wurde in einem Umlaufverdampfer bei 80 °C entfernt.
- 6. Der erhaltene Feststoff wurde 4 Stunden in Luft bei 200°C wärmebehandelt.
-
Eine
Monoschicht bestand aus etwa 8 bis 9 Atomen TiO2 je
nm2. Monomeres Vanadiumoxid weist einen
bestimmten Peak im Ramanspektrum sowie eine temperaturprogrammierte
Reduktion auf.
-
Beispiel 9. Abscheidung
von Metall nach dem Zusatz des Blockierungsmittels gemäß Stufen
28 und 29
-
Verfahren der Herstellung
von Au/Vanadiumoxid-TiO2:
-
- (1) 1 g Vanadiumoxid-TiO2 (monomer)
wurde in einer Durchflusszelle aus Quarz angeordnet.
- (2) Die Durchflusszelle wurde mit 100 cm3 eines Gemisches aus
100 g/m3 Ozon in Sauerstoff beschickt.
- (3) Die Durchflusszelle wurde auf 200°C erhitzt und das TiO2-Pulver 1 bis 5 Stunden behandelt.
- (4) 1 g mit Ozon behandeltes Vanadiumoxid-TiO2 (monomer)
wurde in einen 250-ml-Rundbodenkolben
eingebracht.
- (5) Der Kolben wurde mit Aluminiumfolie umhüllt.
- (6) 100 ml doppelt destilliertes, entionisiertes Wasser wurden
in den Kolben eingebracht.
- (7) Die TiO2-Suspension wurde 5 Minuten
gerührt.
- (8) 20 ml 2,5 mM Tetrachlorogold(III)-säure-trihydrat, HAuCl4, wurden zugesetzt.
- (9) Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 30 Minuten lang gerührt.
- (10) Das Pulver wurde durch 15-minütiges Zentrifugieren bei 3500
Upm gesammelt.
- (11) Das Pulver wurde mit etwa 95°C heißem Wasser dreimal gewaschen,
um das Chlor zu entfernen.
- (12) Das Pulver wurde 24 Stunden lang in einem Ofen bei 120°C getrocknet.
- (13) Das Au/TiO2-Pulver wurde mit Ozon
in einem Quarzrohr bei 200°C
behandelt, indem man 100 g/m3 O3 5
Stunden lang hindurchleitete.
-
Aus
der Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie
ergibt sich, dass das Verhältnis
der Oberflächenatomkonzentration
von VOx/TiO2 etwa
0,2028 und das Verhältnis
von VOx/TiO2 in
Au/VOx/TiO2 etwa
0,1195 betrug. Aus der ICP-Spektroskopie ergibt sich, dass das Massenverhältnis von
Vanadium in VOx/TiO2 etwa
4,37 Gewichtsprozent betrug. Das Massenverhältnis in Au/VOx/TiO2 betrug etwa 0,041 Gewichtsprozent.
-
Beispiel 10. Methoden
zur Charakterisierung des Katalysators
-
Die
folgende Tabelle 4 erläutert
die Methoden, die zur Charakterisierung des Träger-Metallkatalysators, der
erfindungsgemäß hergestellt
worden ist, angewandt wurden, wobei die Einzelheiten im folgenden
beschrieben sind.
-
-
1. Kristallstruktur und
-größe von TiO2
-
(1) Röntgenbeugungsanalyse (Philips
1080)
-
- 1. Das Katalysatorpulver wurde zu einem feinen
Pulver vermahlen und zerkleinert.
- 2. Das Pulver wurde in eine Aluminiumdose eingebracht und in
einem Probenhalter des Röntgenbeugungsmeßgerätes angeordnet.
- 3. Es wurde eine CuKα-Röntgenstrahlenquelle
verwendet, und die Röntgenstrahlenbeugung
wurde durch stufenweise erfolgendes Scannen mit Inkrementen von
0,05° für 20° < 2θ < 60 ° aufgezeichnet.
-
(2) Röntgenstrahlenbeugungsanalyse
(Synchrotron Radiation Research Center (SRRC) in Taiwan)
-
- 1. Um die Wirkungen der Probendicke auszuschalten,
wurde das TiO2-Pulver gleichmäßig auf
ein Klebeband aufgerieben und dieses gefaltet, um die gewünschte Dicke
zu erzielen, die der Beziehung Δμx ≤ 1 genügt, wobei Δμx die Randstufe
bedeutet.
- 2. Die Röntgenbeugungsanalyse
des TiO2-Pulvers wurde auf Beamline BL17A
am Synchrotron Radiation Research Center (SRRC) in Taiwan durchgeführt. Die
Röntgenstrahlung
(λ = 1.3271 Å) mit einem
Strahlenstrom von 120-200 mA wurde aus einem 1,5-GeV-Vorratsring
zur Verfügung
gestellt. Die Röntgenbeugungsmuster
wurden durch stufenweise erfolgendes Scannen mit Inkrementen von
0,05° für 20° < 2θ < 60° aufgezeichnet.
- 3. Die Kristallgröße wurde
aus der Peak-Verbreiterung unter Anwendung der Bragg'schen Beugungsgleichung
errechnet.
-
3B zeigt
das Röntgenbeugungsmuster
von reinem Nanophasen-Anatas-TiO2. 3A zeigt
das Röntgenbeugungsmuster
der Katalysatoren Au1T, Pt1T, Au1H und Pt1H (zur Bedeutung dieser
Ausdrücke
siehe Tabelle 9). Ein scharfer Beugungspeak wird um 2θ = 25,3°, 37,8°, 48° und 55° beobachtet,
was für
eine Anatas-Struktur von TiO2.charakteristisch
ist (Tabelle 3). Die Ähnlichkeit
der Muster in den 3A und 3B bestätigt die
Existenz einer reinen Anatas-Phase bei den Katalysatoren gemäß der Erfindung.
-
Tabelle
3. Röntgenbeugungsdaten
von reinem Anatas (CuKα-Strahlungsquelle,
Wellenlänge
1,54056Å)
(zitiert aus 1998 JCPDS-International Centre for Diffracation Data)
-
Tabelle
4. Röntgenbeugungsdaten
von reinem Rutil (CuKα-Strahlungsquelle,
Wellenlänge
1,54056Å)
(zitiert aus 1998 Joint Committee on Powder Diffraction Standards-International
Centre for Diffraction Data)
-
(3) Mikro-Raman-Analyse
-
- 1. Das TiO2-Pulver
wurde auf einen Objektträger
aus Glas aufgebracht. Die spektrale Auflösung wurde auf etwa 1,0 cm–1 eingestellt,
und der Durchmesser des Spots betrug etwa zwei Mikrometer.
- 2. Die Ramanspektren der TiO2-Probe
wurden unter Verwendung eines Renishaw-3000-Micro-Raman-Systems mit einem BH-2-Mikroskop
von Olympus. Die Objektivlinsen wurden mit 20- und 50-facher Vergrößerung ausgewählt. Die
Anregungsquelle, die verwendet wurde, war ein Argonlaser, der bei
514,5 nm mit einer Ausgangsleistung von 25 mW betrieben wurde.
- 3. Die Kristallgröße wurde
aus der Raman-Linienverbreiterung bestimmt, wie von lida und Mitarbeitern
(Y. lida, M. Furukawa, T. Aoki, T. Sakai, Appl. Spectrosc. 1998,
52. 673) beschrieben.
-
4 zeigt
das Ramanspektrum von Nanophasen-Anatas-TiO2.
Die charakteristischen Peaks des reinen Anatas sind bei 395, 511,
634 und 795 cm–1 und die charakteristischen
Peaks von Rutil bei 446 und 611 cm–1 lokalisiert.
-
(4) Elektronenmikroskopie
-
- 1. Das TiO2-Pulver
wurde in Isopropanol dispergiert und auf ein mit Kohlenstoff überzogenes
Kupfergitter aufgebracht. Die überschüssige Flüssigkeit
wurde unter Verwendung eines Papierdochtes entfernt und die abgeschiedene
Masse vor dem Belichten in Luft getrocknet.
- 2. Das TiO2 wurde unter Verwendung eines
CM-20-Transmissionselektronenmikroskops von Philips mit ansteigender
Spannung von 200 kV belichtet. Routinemäßige energiedispersive Röntgenstrahlenspektroskopie
(Link-Pentafet-Detector, Link-ISIS-Software, OXFORD Instruments)
wurde durchgeführt,
um die chemische Zusammensetzung der belichteten Teilchen zu bestätigen.
- 3. Die einzelnen Kristalle in den Aggregaten wurden gemessen,
und der Durchschnitt von 400 Messungen wurde dazu verwendet, die
mittlere Kristallgröße zu errechnen.
-
Tabelle
5. Struktureigenschaften von Nanophasen-TiO
2,
hergestellt nach der modifizierten Sol-Gel-Methode
-
- 1 Die Kristallgröße wurde aufgrund der Röntgenbeugungs-Linien-Verbreiterung
errechnet und durch Mikro-Raman-Spektroskopie und TEM-Analysen bestätigt.
- 2 Die mittlere Aggregatgröße wurde
aus 50 unmittelbaren Messungen von TiO2-Clustern,
die durch TEM belichtet worden waren, erhalten.
- 3 Die Kristallinität wurde auf die Intensität des Röntgenbeugungs-Peaks
für Anatas
(101) gestützt,
d.h., Kristallinität=I/I0 a, unter Verwendung
von P5a als Bezugsgrößeb.
- 4 Die BET-Oberfläche wurde durch Stickstoff-Physisorption
bestimmt.
-
2. Kristallinität von TiO2
-
(1) Röntgenstrahlen-Absorptions-Analysen
-
- 1. Um die Wirkungen der Probendicke auszuschalten,
wurde das TiO2-Pulver gleichmäßig auf
ein Klebeband aufgerieben und dieses zusammengefaltet, um die gewünschte Dicke
zu erzielen, die der Beziehung Δμx ≤ 1 genügt, wobei Δμx die Randstufe
bedeutet.
- 2. Die Röntgenstrahlenbeugungsanalyse
die TiO2-Pulvers wurde auf Beamline BL17A
am Synchrotron Radiation Research Center (SRRC) in Taiwan durchgeführt. Die
Röntgenstrahlung
(λ = 1,3271 Å) mit einem Strahlenstrom
von 120 bis 200 mA wurde von einem 1,5-GeV-Vorratsring zur Verfügung gestellt.
Die Röntgenstrahlenabsorptionsspektren
der TiO2-Proben wurden in Transmission bei
Raumtemperatur gemessen.
- 3. Die Spektren wurden unter Verwendung eines Gasionisations-Detektors
aufgenommen. Die Ionenkammern, die zur Messung der einfallenden
(I0) und durchgelassenen (I) Synchrotron-Strahlen-Intensitäten verwendet
wurden, waren mit einem He/N2-Gasgemisch
bzw. N2 gefüllt.
- 4. Daten wurden aufgenommen von 200 eV unterhalb des Ti-K-Randes
(4966 eV) bis 1100 eV oberhalb des Randes aufgenommen. Standard
Titan-Metallfolie und im Handel erhältliches Anatas-TiO2 wurden als Bezugsstandards verwendet. Information über die
Bindungsstruktur (d.h. Bindungslänge,
Zahl und Art der Nachbaratome) konnte aus den Röntgenabsorptionsdaten erhalten
werden.
- 5. Die normalisierten Ti-K-Rand-Spektren (XANES) liefern Informationen über die
lokale Umgebung und Struktur von TiO2 und
können
dazu verwendet werden, die relativen Mengen an kristalliner und
amorpher Phase quantitativ zu erfassen.
-
5 ist
das XANES-Spektrum von Nanophasen-TiO2,
welches am SRRC in Taiwan erhalten wurde. Das 4-, 5- und 6-fach
koordinativ gebundene Ti kann entsprechend der Position und Intensität der Peaks
vor dem Rand identifiziert werden, die bei 4969,5 (A1), 4970.5 (A2)
bzw. 4971,5 (A3) eV lokalisiert sind. Mit abnehmender TiO2-Kristallgröße nimmt der Grenzflächenbereich,
der aus Titanatomen mit niedriger Koordinationszahl besteht, zu.
Auf diese Weise besitzen die Titanatome in kleineren Kristallen
eine niedrigere Koordinationszahl. Tatsächlich hat das TiO2 von
3 nm (P3) den intensivsten A2-Peak (4970,75 eV), der mit 5-fach
koordiniertem Ti konsistent ist. Ähnliche Strukturgeometrien
sind für
TiO2 von 1,9 nm Größe berichtet worden. Größere Kristalle,
die eine geringere Grenzfläche
aufweisen, besitzen einen schwächeren
A2-Peak, jedoch einen intensiveren A3-Peak (4971,75 eV), der 6-fach
koordiniertem Ti entspricht.
-
(2) Paramagnetische Resonanzelektronenspektroskopie
-
- 1. Etwa 12 bis etwa 30 mg TiO2-Pulver
wurden in ein Quarzrohr eingebracht und im Vakuum (T = 25°C, t = 1
h) entgast.
- 2. Die paramagnetischen Resonanzelektronenspektren (EPR) wurden
in einem Bruker-Instrument ER200D, welches im X-Band arbeitet, gemessen.
Sämtliche
Spektren wurden bei 77 K in einer Doppelkavität vom T-Typ aufgezeichnet.
- 3. Die Frequenz der Mikrowelle wurde für jeden Versuch unter Verwendung
eines Standards von DPPH (g = 2,0036), lokalisiert in der zweiten
Kavität,
geeicht. Computersimulationen wurden angewandt, sofern notwendig,
um spektrale Parameter zu überprüfen und
den Beitrag jedes Signals zu der Gesamtintensität zu ermitteln.
- 4. Adsorptions- und bzw. oder Desorptionsbehandlungen wurden
in einer herkömmlichen
Vakuumanlage durchgeführt,
bei der Drücke
bis hinab zu 10–4 Nm–2 erzielt
wurden. Bestrahlungsbehandlungen bei 77 K wurden ausgeführt, wobei
die Zelle in einem Quarz-Dewarkolben ohne jegliche metallische Beschichtung, der
mit flüssigem
Stickstoff gefüllt
war, eingebracht wurde. Für
diese Versuche waren die UV-Quellen 3 Fluoreszenzlampen (OsramEversun
L40W/79K), die ihre maximale Intensität bei 350 nm aufwiesen.
- 5. ERP-Spektren der mit UV-Licht bestrahlten TiO2-Proben
in Gegenwart von adsorbiertem Sauerstoff wurden erhalten, und die
Abwesenheit von (g1 = 2,057, g2 =
2,012, g3 = 2,003), die den Massendefekten
zuzuschreiben war, zeigt eine gute Kristallinität (d.h. besser als 70 %).
-
3. Oberflächenhydratisierung
-
Das
Ausmaß an
Oberflächenhydratisierung
von TiO2 wurde durch Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie
und thermogravimetrische und Differentialthermo-Analysen ge messen.
-
(1) Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie
-
- 1. 10 mg Kaliumbromid (Bezugsprobe) wurde auf
den Probenhalter einer Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskop-Zelle
mit diffuser Reflexion (DRIFTS) angeordnet.
- 2. Die Zelle wurde in einer Praying-Mantis-Spiegelanordnung
(Harrick) positioniert und in dem Perkin-Elmer-Spektrum GX FTIR
angeordnet.
- 3. Die Kammer wurde mit trockener und kohlendioxidfreier Luft
gespült,
bis sich nach 15 Minuten das Signal stabilisierte.
- 4. Die das Reflexionsvermögen
messende Anordnung des FTIR wurde dazu benutzt, das Hintergrundsignal zu
beobachten.
- 5. 10 mg Probensubstanz wurde auf den Probehalter der DRIFTS-Zelle
platziert.
- 6. Die Zelle wurde in einer Praying-Mantis-Spiegelanordnung
positioniert und in dem FTIR platziert.
- 7. Die Kammer wurde mit trockener und kohlendioxidfreier Luft
gespült,
bis das Signal nach 15 Minuten stabilisiert war.
- 8. Die das Reflexionsvermögen
messende Anordnung des FTIR wurde dazu benutzt, um die Anwesenheit der
Hydroxylgruppe zu beobachten.
- 9. Die Probe wurde von 400 cm–1 bis
4000 cm–1 bei
Raumtemperatur mit einer Auflösung
von 1 cm–1 gescannt.
- 10. Die Scananzahl betrug 256.
-
6 zeigt
ein DRIFT-Spektrum eines hydratisierten TiO2.
Ein breites Maximum nahe 3300 cm–1 wurde
der O-H-Streckschwingung zugeschrieben. Ein Peak bei etwa 1600 cm–1 wurde
mit Ti-OH verbunden. Adsorbiertes Wasser gibt ein breites Maximum
bei etwa 1000 cm–1
-
(2) Thermogravimetrische
und Differentialthermo-Analyse
-
- 1. 40 mg α-Aluminiumoxid-Pulver
wurden in einer Platindose 1 und 30 mg einer Probe +10 mg α-Aluminiumoxid
in einer Platindose 2 angeordnet.
- 2. 10 mg α-Aluminiumoxid-Pulver
wurden in einer weiteren Platindose und 30 mg einer Probe auf dem α-Aluminiumoxid-Pulver
platziert.
- 3. Beide Platindosen wurden in ein thermogravimetrisches Analysengerät/Differentialthermoanalysengerät (TGA/DTA,
Setaram, 31/1190) mit einem Erhitzungsbereich von 25 bis 1600 °C eingebracht.
- 4. Der Versuch wurde begonnen, nachdem das Gewicht der Probe
einen konstanten Wert ergeben hatte.
- 5. Die Probe wurde in dem Bereich von 25 bis 800°C mit einer
Erhitzungsgeschwindigkeit von 5°C/min
in Luft analysiert.
- 6. Die Auflösung
der Temperaturänderung
betrug 0,01°C
und die Auflösung
der Gewichtsänderung
0,001 mg.
- 7. Nachdem die Temperatur auf 800°C erhöht worden war, wurde das gesamte
System mit Wasser abgekühlt
- 8. Das erhaltene Signal für
die Wärmeänderung
und die Gewichtsänderung
der Probe wurde erhalten, nachdem das Bezugssignal von dem Probensignal
abgezogen worden war.
-
7 zeigt
die Kurven einer typischen thermogravimetrischen und einer Differentialthermo-Analyse der
TiO2-Probe. Adsorbiertes Wasser wird bei
Temperaturen unterhalb 100°C
desorbiert, wobei ein endothermischer Wärmefluss sein Maximum bei etwa
50°C aufweist.
Das an Wasserstoff gebundene Wasser wird bei 100 bis 200°C abgegeben.
-
4. Eigenschaften
des abgeschiedenen VOx
-
Das
mit NH4VO3 imprägnierte
TiO2-Pulver wurde in einer Durchflusszelle
aus Quarz angeordnet. Die Durchflusszelle wurde mit 100 cm3 eines Gemisches aus 100 g/m3 Ozon
in Sauerstoff beschickt und auf 200 °C erhitzt, wobei das TiO2-Pulver 2 Stunden behandelt wurde. Das abgeschiedene
Vanadiumoxid wird anschließend
durch die folgenden Methoden charakterisiert.
-
(1) Mikro-Raman-Analyse
-
- 1. Raman-Spektren wurden mit einem einfachen
Monochromator-Renishaw-System 1000 aufgenommen, welches mit einem
gekühlten
Detektor CCD (–73°C) und einem
holographischen Super-Notch-Filter ausgestattet war.
- 2. Das holographische Notch-Filter entfernte die elastische
Streuung, während
das Raman-Signal
sehr hoch blieb.
- 3. Die Proben wurden mit einer 514-nm-Ar-Linie angeregt.
- 4. Die spektrale Auflösung
betrug etwa 3 cm–1, und die Spektrum-Gewinnung
bestand aus 20 Ansammlungen von 30 Sekunden.
- 5. Die Spektren wurden unter dehydratisierten Bedingungen (etwa
120°C) in
einem heißen
Gestell (Linkam TS-1500) erhalten.
-
8 zeigt
die Raman-Verschiebung von Vanadiumoxid auf TiO2.
Die Raman-Bande
bei 1017 cm–1 entspricht
dem terminalen V = O-Bindungsmodus. Die breite Raman-Bande bei 900 cm–1 ist
charakteristisch für
den V-O-V-Streckmodus der polymeren Oberflächen-Vanadiumoxid-Spezies.
Eine neue, schwache, zusätzliche
Raman-Bande nach der Ozonbehandlung in der Nähe von 990 cm–1 entspricht
dem Streckmodus von V=O und zeigt kristallines V2O5. Vorläufer
von Vanadiumoxid wurden zu Vanadiumoxid durch Ozonbehandlung oxidiert.
-
(2) Temperaturprogammierte
Reduktion
-
- 1. Ein Stück
Quarzwolle wurde an den Boden eines Schenkels einer U-förmigen Quarzrohres
gelegt.
- 2. 0,1 g des Pulvers wurde auf die Quarzwolle aufgebracht.
- 3. Das Quarzrohr wurde in einen Ofen des Katalysator-Charakterisierungssystems
Altamira AMI-200 eingebracht.
- 4. Die Probe wurde mit 50 ccm Argon (99,99 %) 2 Stunden bei
100 °C gespült.
- 5. Die tempeaturprogrammierte Reduktion wurde durchgeführt, indem
man die Probe von 100 °C
mit einer Geschwindigkeit von 10 °C
pro Minute in 50 ccm eines Gasgemisches aus 10 % Wasserstoff/Argon
auf 800 °C
erhitzte.
- 6. Als Bezugswerte wurden 3 Eichpulse mit 10 % Wasserstoff/Argon
(50 ccm) erhalten.
- 7. Die Reduzierbarkeit der Probe konnte aus folgender Gleichung
errechnet werden:
Eichwert = (Schleifenvolumen)(Prozent analytisches
Gas)/(mittlere Eichfläche)(100)
Aufnahme
(μmole/g
cat) = (analytische Fläche)(Eichwert)/(Probengewicht)(24,5)
-
9 zeigt
die temperaturprogrammierte Reduktion von (a) einer Monoschicht,
(b) einer halben Monoschicht und (c) einer viertel Monoschicht von
Vanadiumoxid auf dem TiO2.
-
5. Beladung
mit Metall und seine Dispersion
-
(1) Die Beladung des Metallkatalysators
wird durch die folgenden Schritte bestimmt:
-
- 1. Der Katalysator wurde in Königswasser
gelöst
(18 Teile konzentrierte Salpetersäure mit 82 Teilen konzentrierter
Salzsäure).
- 2. Das Gemisch wurde unter ständigem Rühren zum leichten Sieden erhitzt.
- 3. Die Aufschlämmung
wurde filtriert und mit entionisiertem Wasser auf eine Konzentration
im geeichten Bereich verdünnt.
- 4. Die Beladung des Katalysators wurde bestimmt, indem man ICP-Spektroskopie
anwendete (Perkin Elmer Optima 3000XL).
- 5. Die Maschine wurde mit 0,5 bis 20 mg/ml Standardlösung, die
aus 1000 mg/ml Metallstandardlösung (Aldrich)
hergestellt war, geeicht.
-
(2) Dispersionsmessung
-
Die
Dispersion wird normalerweise als das Verhältnis der Anzahl Katalysatoratome,
die an der Oberfläche
exponiert sind, zu der gesamten Anzahl Katalysatoratome, die in
der Probe vorhanden sind, definiert.
-
Vorgehensweise:
-
- 1. Ein Stück
Quarzwolle wurde an den Boden eines Schenkels eines U-förmigen Quarzrohres
platziert.
- 2. 0,1 g pulvrige Probe wurde auf die Quarzwolle aufgebracht.
- 3. Das Quarzrohr wurde in den Ofen des Katalysatorcharakterisierungssystems
Altamira AMI-200 eingebracht.
- 4. Die Probe wurde mit 50 ccm Argon (99,99 %) 2 Stunden bei
300° gespült und anschließend die
Temperatur auf 25 °C
gesenkt.
- 5. Es wurde eine Chemisorption von Kohlenmonoxid durchgeführt, indem
man 50-μl-Pulse
von Kohlenmonoxid (50 Volumenprozent in Helium) zuführte. Zur
Bestimmung der Menge an Kohlenmonoxid, die an die Metalloberfläche chemisorbiert
worden war, wurde ein Detektor für
thermische Leitfähigkeit
verwendet.
- 6. Es wurden insgesamt 20 Pulse erzeugt, wobei die Zeit zwischen
je zwei aufeinanderfolgenden Pulsen 120 Sekunden betrug.
- 7. Drei Eichpulse wurden zum Vergleich erhalten.
- 8. Die Dispersion des Goldes auf der Probe konnte durch Verwendung
der folgenden Gleichung errechnet werden:
Eichwert = (Schleifenvolumen)(Prozent
analytisches Gas)/(mittlere Eichfläche)(100)
Aufnahme (μmole/g cat)
= (analytische Fläche)(Eichwert)/(Probengewicht)(24,5)
Prozent
Dispersion = (Aufnahme)(Atomgewicht)/(Stöchiometrie)(Prozent Metall)
-
Eine
Chemisorption von Wasserstoff und Sauerstoff könnte ebenfalls zum Messen der
Oberfläche
des Metallkatalysators verwendet werden.
-
6. BET-Oberfläche
-
Die
BET-Oberfläche
des Katalysators wurde durch Physisorption von Stickstoff gemessen.
-
Vorgehensweise:
-
- 1. Der mit einer Kappe versehene Quarzrohrprobenhalter
der Physisorptionsvorrichtung von Coulter SA 3100 wurde gewogen.
- 2. 0,1 g Katalysator wurden abgewogen und im Inneren des Probehalters
angeordnet.
- 3. Der Halter wurde mit der Entgasungsöffnung des Coulter SA 3100
verbunden.
- 4. Die Probe wurde 2 Stunden bei 120°C von Gasen befreit.
- 5. Der Katalysator wurde nach dem Entfernen der Gase gewogen
und die Stickstoff-Physisorption bei 77 K durchgeführt.
- 6. Die BET-Oberfläche
wurde aus den Physisorptionsdaten errechnet.
-
7. Röntgenstrahlen-Photoelektronen-Spektroskopie
-
Die
Oberflächenzusammensetzung
und Chemie des Katalysators wurde durch Röntgenstrahlen-Photoelektronen-Spektroskopie
(XPS) bestimmt.
-
Vorgehensweise:
-
- 1. Das Katalysatorpulver wurde auf eine Indiumfolie
gepresst.
- 2. Die Folie wurde in das Innere des Röntgenstrahlen-Photoelektronen-Spektroskop
(Physical Electronics PHI 5600) eingebracht.
- 3. Die Probe wurde im Ultrahochvakuum von Gasen befreit.
- 4. Eine monochromatische AL-Kα-Röntgenstrahlenquelle
mit 350 W bei 45°C
wurde zum Beschießen
der Probe verwendet.
- 5. Die Daten wurden gesammelt, wobei als Bezugssubstanz Kohlenstoff
1S verwendet wurde.
-
8. Teilchenmorphologie
und Eigenschaften von Proben, die durch Mikrowellenbehandlung hergestellt
worden waren.
-
Die
Teilchenmorphologie der Sol-Proben, die durch Mikrowellenbehandlung
hergestellt worden waren, wurden durch Kraftmikroskopie (AFM, Nanoskope
IIIa) charakterisiert. Die Sol-Proben, die durch AFM belichtet worden
waren, waren hergestellt worden, indem man 10 μl der verdünnten Sol-Probe auf eine frisch
gespaltene Glimmeroberfläche
abschied. Die abgeschiedene Probe wurde bei Raumtemperatur getrocknet.
Eine n+-Siliciumspitze (Nanosensoren) wurde
für das
Tapping-Mode-AFM-Belichtungsexperiment verwendet.
-
10 und
Tabelle 6 geben die TM-AFM-Morphologien und Eigenschaften der Titandioxid-Sole
wieder, die nach der vorliegenden Methode hergestellt worden waren.
Es ist offensichtlich, dass die kugeligen Primär-Solteilchen mit einer engen
Größenverteilung
von etwa 20 nm gemäß 10(a) gut dispergiert waren. Unter Verwendung
von Mikrowellenheizung behielten die Primärteilchen ihre Größe und Dispersion,
wenn die Leistung auf 50 W eingestellt wurde (siehe 10(b)).
Beim Erhöhen
der Mikrowellenleistung wird gemäß 10(c) und (d) offenbar, dass zahlreiche
Primärteilchen
verlorene Aggregati onen unterschiedlicher Größe und Form ausbilden. Die
Größe der Primärteilchen
wies auch eine Erhöhung
auf. Wenn die Leistung über
120 W stieg, wurde kein stabiles Sol hergestellt. Stattdessen trat
eine Pulverausfällung
auf (siehe Tabelle 6). Es zeigte sich, dass die Mikrowellenbehandlung
das rasche Erhitzen sowie eine extrem rasche Kinetik der Kristallisation
erlaubte.
-
Die
kristallinen Strukturen der erhaltenen Gel-Proben wurden durch Röntgenbeugung
charakterisiert, und ihre Muster sind in 11 dargestellt.
Mehrere breite Peaks wurden bei Werten von 2θ = etwa 25°, 38°, 47° und 54° beobachtet, die der Anatas-Struktur
zuzuschreiben sind. Ein kleines breites Signal bei 31° wurde Spuren
von TiO2-Brookit in der Probe (beispielsweise
Tabelle 6) zugeschrieben. Durch Messen der vollen Breite beim halben
Maximum (FWHM) des Peaks bei 2θ =
25° wurde
der Größengewinn
von Anatas durch die Scherrer-Gleichung errechnet, und die Daten
sind in Tabelle 6 angegeben. Sämtliche
Proben besaßen
kleine Kristallgrößen von
etwa 3 bis etwa 5 nm, und die Größe nahm
mit stärkerer
Mikrowellenleistung zu, mit Ausnahme der TiO2-MW70-Probe.
-
Gemäß der obigen
AFM- und Röntgenbeugungs-Daten
wurden drei unterschiedliche Proben (d.h. TiO2,
TiO2-MW90 und TiO2-MW120)
als Beispiele ausgewählt,
um den Einfluss der Herstellungsmethode auf die Materialeigenschaften
zu zeigen. 12 bis 14 stellen
die Röntgenbeugungsmuster
der Proben nach Calcinierung bei unterschiedlicher Temperatur dar,
und Tabelle 7 fasst die BET-Oberfläche und Kristallgröße der thermisch
behandelten Proben zusammen. Es war klar, dass TiO2,
welches mittels des Mikrowellen-Verfahrens
kristallisiert worden war, eine größere Oberfläche besaß und weniger leicht dem thermischen
Sintern unterlag. Der Verlust an Trägeroberfläche war einer der Gründe für das Sintern
des Metallkatalysators. Weitere Verbesserungen bezüglich der
Wärmestabilität des Trägers wurden
erzielt, indem man die PEG-gestützte
Mikrowellenmethode anwandte. 15 zeigt
die AFM-Bilder der mit PEG-modifizierten TiO2-Sol-Proben.
Verglichen mit der unmodifizierten TiO2-Probe
gemäß 10,
erscheinen lediglich stark dispergierte sphärische Sol-Teilchen mit einer
engen Größenverteilung
in beiden Proben. Außerdem
behielt die Probe eine große Oberfläche und
geringe Kristallgröße selbst
nach einer Wärmebehandlung
bei 400°C
(Tabelle 7).
-
Bei
der Anwendung einer höheren
Mikrowellenleistung (120W) veränderte
sich die Farbe des Sols von hellblau nach weiß, jedoch trat kein Niederschlag
auf. 16 lässt
die Teilchenmorphologie der TiO2-PEG-MW120-Probe
erkennen. Aus dem Phasenbildmuster in 16(b) geht
hervor, dass das Kolloid aus aggregierten Teilchen unterschiedlicher
Formen besteht (beispielsweise Ausschnitt A). Nach Tempern bei hoher
Temperatur (450°C)
zur Zersetzung des PEG-Polymerisats, kann eine Anatas-Phase (17)
mit Korngrößen von
etwa 7,16 und etwa 7,49 nm für
TiO2-PEG-MW90- bzw. TiO2-PEG-MW120-Proben erhalten
werden.
-
Tabelle
6 zeigt die Ergebnisse der Röntgenbeugungscharakterisierung
für TiO
2-Proben,
die durch Mikrowellenbehandlung hergestellt worden waren. Tabelle
7 zeigt die Ergebnisse der Röntgenbeugungs-
und BET-Charakterisierung für
TiO
2-Proben, die durch Mikrowellenbehandlung
hergestellt worden waren. Tabelle
6. Röntgenbeugungs-Charakterisierungs-Ergebenisse
- * Diese Proben weisen einen kleinen Anteil
an Brookit-Phase (< 5%)
auf
- a Der Größengewinn wurde aufgrund von
Röntgenbeugungsanalysen
errechnet
-
Tabelle
7. Röntgenbeugungs-
und BET-Charakterisierungsergebnisse
-
Zusammenfassung der Charakterisierungsergebnisse
-
In
Tabelle 8 sind die BET-Oberfläche,
die Teilchengröße und das
Oberflächenatomverhältnis der
Trägerkatalysators
zusammengefasst, der auf thermisch kristallisiertem TiO2 hergestellt
worden war. Die Proben besitzen eine geringe Teilchengröße innerhalb
eines Bereichs von etwa 11 bis etwa 14 nm sowie eine große BET-Oberfläche, verglichen
mit handelsüblichem
P25-TiO2-Pulver (beispielsweise etwa 50
m2/g).
-
-
In
Tabelle 9 sind die Katalysatoren, die durch thermische und hydrothermische
Behandlung und mit unterschiedlichen prozentualen Beladungen durch
Au oder Pt hergestellt worden sind, zusammengefasst. Die Röntgenbeugungsanalyse
zeigt, dass die durch thermische und hydrothermische Methoden hergestellten
Katalysatoren eine Anatas-Struktur aufwiesen und eine Kristallgröße von etwa
13 bzw. etwa 12 nm besaßen. Tabelle
9. Liste der hergestellten Proben
- *
Diese Proben sind nicht durch BET-Oberflächen-Messung analysiert worden
-
Beispiel 11. Untersuchung
der Rekationsgeschwindigkeit der Katalysatoren
-
18 zeigt
ein schematische Diagramm der Vorrichtung, wie sie zur Bewertung
der Leistung der Katalysatoren für
die Gasphasenoxidation von Kohlenmonoxid (CO) und Toluol verwendet
werden. Sie besteht aus Modulen für die Abgabe von Beschickungen
von künstlicher
Luft 62, CO 64 und Toluol (VOC) 66, einem Druckregler 63,
einem Glasreaktor 68 und einem analytischen Instrument 65 (d.h.
einem Gaschromatographen und einem Online-Gasanalysegerät). Für den Versuch
zur CO-Oxidation werden künstliche
Luft 62 und CO 64 vor Eintritt in den Glasreaktor 68 miteinander
vermischt. Der Glasreaktor 68 war 18 Zoll lang und 1/4 Zoll
stark (äußerer Durchmesser).
Der Katalysator 61 (etwa 0,03 g) wurde 12 Zoll stromabwärts vom
Einlass angeordnet. Die Auslassgase wurden abgetrennt, wobei man
eine CTR1-Säule
verwendete, die innerhalb des Gaschromatographen angeordnet war,
und analysiert, wofür
ein Gaschromatograph (HP 6890) 65 verwendet wurde. Ein
Online-Gasanalysegerät
(Bruel & Kjaer,
Type 1302) wurde gelegentlich in Serie mit dem Gaschromatographen
verwendet, um Übergangsdaten
für die
Umsetzung zu liefern. Für
den Versuch zur Oxidation von Toluol war das Vorgehen ähnlich demjenigen
für die
Oxidation von CO mit der Abweichung, dass die flüssige Toluol-Beschickung unter
Verwendung einer Spritzpumpe 67 (kdScientific 1000) abgegeben
wurde. Das Toluol wurde verdampft, indem man das Flecken-Stahlrohr
(stain steel pipe) auf 120°C
erhitzte, und mit synthetischer Luft vermischt, bevor es in den
Glasreaktor 68 eintrat. Die Auslassgase wurden unter Verwendung
einer 100% Carbowax-20M-Säule
getrennt.
-
In 19 ist
die Umwandlungsgeschwindigkeit von Kohlenmonoxid pro Masse des verwendeten
Katalysators als Funktion der Reaktionsdauer für unterschiedliche Katalysatoren
(Au1H, Au3H, Au1T und Au3T) angegeben. Wenn Au1T und Au3T verglichen
werden, so ist es klar, dass die Reaktionsgeschwindigkeit von Au1T
höher war
als die von Au3T und zwar für
bei sowohl 25 als auch bei 200°C.
Dasselbe Ergebnis wurde erzielt, wenn Vergleiche zwischen Au1H und
Au3H angestellt wurden. Dieses Ergebnis legt nahe, dass die Leistung
des Katalysators von der Menge an Gold auf dem TiO2-Träger abhängt. Je
mehr Gold in dem Katalysator enthalten war, um so höher war
die Reaktionsgeschwindigkeit von CO.
-
In 20 ist
die Umwandlungsgeschwindigkeit von CO pro Masse des verwendeten
Katalysators als Funktion der Reaktionsdauer für unterschiedliche Katalysatoren
(Au1T, Au1H, Pt1T und Pt1H) zusammengefasst. Beim Vergleich von
Au1T und Au1H ist ersichtlich, dass die Reaktionsgeschwindigkeit
von Au1T höher als
diejenige von Au1H war, und zwar unabhängig von der Temperatur von
25 oder 200°C.
Auch Pt1T und Pt1H wurden verglichen, und wenngleich hier eine vergleichbare
Reaktionsgeschwindigkeit bei 200°C
vorlag, so war bei 25°C
die Reaktionsgeschwindigkeit von Pt1T höher als diejenige von Pt1H.
Dieses Ergebnis zeigte, dass ein Metallkatalysator, der auf thermisch
behandeltem TiO2 als Träger vorhanden war, eine bessere
Leistung aufwies als ein solcher, der auf hydrothermisch behandeltem
TiO2 vorhanden war. Bei gleicher Metallbeladung war
außerdem
der Pt-Katalysator aktiver als der Goldkatalysator.
-
Beispiel 12. Dauerhaftigkeit
der Katalysatoren bei der Reaktion mit CO und Toluol.
-
Um
eine häufige
Ersetzung des Katalysators zu vermeiden, muss der Katalysator in
der Lage sein, über
längere
Zeitperioden hinweg zu funktionieren. Ein Versuch wurde durchgeführt, um
die Dauerhaftigkeit der Katalysatoren gemäß der Erfindung zur Oxidation
von CO und Toluol zu untersuchen.
-
21 zeigt
die Reaktionsgeschwindigkeit von Pt1T bei 200°C über 4 Zyklen hinweg. Es ist
zu erkennen, dass die Reaktionsgeschwindigkeit für die Oxidation von CO nach
Durchlaufen der 4 Zyklen sehr stabil war. Ein Zyklus bedeutet, dass
die Temperatur der Reaktion abwechselnd von 25°C auf 200°C und dann zurück auf 25°C wechselt.
Wenngleich Pt1T einen Abfall in der Reaktionsgeschwindigkeit nach
Zyklus 2 und Zyklus 4 zeigt, gab es einen Anstieg der Reaktionsgeschwindigkeit
bei Zyklus 3. Dies zeigt, dass der Katalysator Pt1T eine stabile
Reaktionsgeschwindigkeit für
die Umsetzung von CO ermöglicht.
Nach dem Dauerhaftigkeitsversuch für die Reaktion von CO wurde
ein weiterer Dauerhaftigkeitsversuch für das Toluol durchgeführt.
-
22 zeigt
die Reaktionsgeschwindigkeit des Katalysators Pt1T für die Behandlung
von Toluol über 3
Zyklen hinweg. Es ist zu erkennen, dass die Toluol-Reaktionsgeschwindigkeit
mit der Reaktionsdauer ansteigt und bei 25°C höher war als bei 200°C, was beides
von der normalen Erscheinungsform abweicht. Unabhängig von
den abnormen Ergebnissen legt 22 nahe,
dass Pt1T wirksam die Toluol-Oxidation katalysierte und die Reaktionsgeschwindigkeit
des Toluols nach 3 Zyklen sehr stabil war.
-
Beispiel 13. Die Leistung
der Katalysatoren bei CO mit Ozonbehandlung und mit Zusatz von Vanadium
-
Der
Katalysator wurde bezüglich
der CO-Oxidation in einem Durchflussreaktor mit veränderlichem Stopfen
untersucht. Etwa 30 mg Katalysatorpulver wurden in einem trockenem
Luftstrom, der etwa 2,5 % Kohlenmonoxid enthielt, zum Einsatz gebracht.
Eine Vorbehandlung des Trägers
mit Ozon entfernte kohlenstoffhaltige Abscheidungen auf der Oberfläche und
stabilisierte das abgeschiedene VOx. 23 zeigt
eine graphische Darstellung der CO-Umwandlungsgeschwindigkeit mit
Au/TiO2 (⎕) und mit mittels ozonbehandeltem Au/TiO2 (Δ),
wobei ein typischer Reaktionsverlauf zusammengefasst ist. Der Au/TiO2-Katalysator wurde rasch während der
ersten Umsetzungsstunde bei 298 K deaktiviert. Bei Erhöhung der
Umsetzungstemperatur wurden höhere
Umwandlungsgeschwindigkeiten erzielt, jedoch auch eine beschleunigte
Deaktivierung. Eine Vorbehandlung von Au/TiO2-Katalysator
mit Ozon führte
zu einer besseren und stabileren Katalysatorleistung. 24 vergleicht
die Leistung von Au/TiO2- und Au-VOx/TiO2-Katalysatoren
mit und ohne Ozonbehandlung.
-
Die
Ergebnisse zeigen klar, dass die Vanadiumkonzentration die Katalysatoraktivität beeinflusst
und eine Vorbehandlung mit Ozon dauerhaft eine bessere Katalysatorleistung
ergab.
-
Beispiel 14. Wirksamkeit
bei der Zerstörung
von VOC und Bakterien.
-
Ein
Prototyp wurde hergestellt, um die Wirksamkeit des Katalysators
gemäß der Erfindung
beim Abbau von flüchtigen
organischen Verbindungen (VOC) und Bakterien zu untersuchen. Der
Prototyp verwendete etwa 2 g Pt1T-Katalysator. Die Prototyp-Leistung
wurde über
10 Monate hinweg untersucht. Tabelle 10 gibt die Leistung des Prototyp-Systems
wieder, welches bei einem Durchfluss von Luft von 40 Kubikfuß pro Minute
bei Raumtemperatur betrieben wurde. Während der Dauer des Versuchs
wurde von Mai 2003 bis Februar 2004 kein Filter verwendet.
-
Die
Tabelle 10 gibt die Leistung der Prototyp-Einheit wieder, bei der
Pt1T als Katalysator für
unterschiedliche flüchtige
organische Verbindungen verwendet wurde. Eine mehr als 50 %-ige
Verringerung wurde für
Luft erzielt, die mehr als 100 ppm flüchtige organische Verbindungen
enthielt, und nahezu 100 % Verringerung für Luft, die mit weniger als
etwa 30 ppm flüchtiger
organischer Verbindungen verunreinigt war. Die flüchtigen
organischen Verbindungen wurden vollständig in Kohlendioxid und Wasser
umgewandelt.
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Tabelle
10. Leistung des Prototyps
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Drei
unterschiedliche Versuche wurden durchgeführt, um die Leistung des Prototyps
zur Behandlung von Bioaerosolen zu bestimmen.
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(A) Bioaerosol-Versuch 1
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Es
wurde ein Leistungsversuch für
einen Luftreiniger-Prototyp zur Verringerung der Bakterienspezies Pseudomonas
aerugionosa, B. subtilis und S. epidermidis durchgeführt. Die
drei untersuchten Bakterien waren übliche in Luft vorhandene Bakterien.
Sämtliche
Versuche wurden gemäß den allgemeinen
Vorschriften zur Herstellung, Behandlung und Analyse durchgeführt, die
allgemein auf dem Gebiet der Umweltmikrobiologie üblich sind.
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Vorgehensweise:
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- 1. Eine Stammkultur der Bakterienzellen wurde
in einer Kultur aus flüssiger
Nährlösung aktiviert,
bis eine Zelldichte von 107 bis 108 Zellen/ml erreicht war.
- 2. Der Prototyp und ein einstufiger Andersen-Probenehmer für keimfähige Organismen
wurden in einer abgeschlossenen Kammer in einer Entfernung von 60
cm voneinander aufgestellt.
- 3. Zwei Einheiten von je 15 ml sterilisiertem, destilliertem
Wasser wurden mit einem Vernebler in ein Aerosol übergeführt, um
die Kammer zu sättigen
und damit Verdampfungseffekte auf die in ein Aerosol übergeführten Zellen
und Sporen auf ein Minimum herabzudrücken.
- 4. Die relative Feuchtigkeit wurde während des gesamten Versuchs
oberhalb 80 % bei Raumtemperatur (23 bis 24°C) gehalten.
- 5. 10 ml einer Stamm-Bakterienkulturlösung wurden durch den Vernebler
in die Kammer in Form eines Aerosols zur Untersuchung übergeführt, wobei
der Prototyp zur Kontrolle ein- und
ausgestellt wurde. Doppelte Ansätze
wurden für
sowohl den Versuch als auch den Kontrollversuch durchgeführt.
- 6. Luftproben wurden nach 0, 0,5, 1,0, 1,5, 2,0, 2,5, 3,0, 5
und 10 Minuten 10 Sekunden lang mit dem Einstufen-Andersen-Probenehmer
genommen, welcher mit tryptischem Soya-Agar (TSA) beladen war. Die Versuche
wurden in der folgenden Reihenfolge durchgeführt: (1) Kontrollversuch 1
(C1), (2) Versuch 1, wobei der Prototyp nach der Probenahme zum
Zeitpunkt Null angestellt wurde (T1), (3) Versuch 2 (T2), bei dem
der Prototyp eingestellt gehalten wurde, und (4) Kontrollversuch
2 (C2).
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Die
Ergebnisse sind in den 25 zusammengefasst
und zeigen, dass die in das Aerosol überführten B. subtilis, S. epidermidis
und P. aeruginosa in 0,5, 2 bzw. 10 Minuten abgetötet und
zerstört
wurden. Ein Swab-Test ergab, dass keine keimfähigen Bakterien an der Oberfläche der
Prototyp-Einheit zurückgeblieben waren.
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(B) Bioaerosol-Versuch
2
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Die
Prototyp-Einheit wurde auf eine Verringerung der Bakterien und Pilze
eines natürlichen
Bioaerosols in einer öffentlichen
Kantine untersucht. Der Ort besaß eine mittlere Bioaerosol-Beladung
von 800 Kolonien bildenden Einheiten/m3 (colony
forming units (cfu)/m3 ). Tabelle 11 zeigt,
dass etwa 64 % der Bakterien und etwa 87 % der Pilze in einem einzigen
Durchgang durch den Prototyp getötet
und zerstört
worden sind.
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Tabelle
11. Prototyp-Leistung zum Abbau von Bakterien und Pilzen
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Anmerkung:
Die Daten wurden an einem 11. November (Dienstag) in einer öffentlichen
Kantine zwischen 12:00 und 15:00 Uhr gesammelt.
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(C) Bioaerosol-Versuch
3
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Die
Prototyp-Einheit wurde zur Verringerung von Bakterien und Pilzen
eines natürlichen
Bioaerosols und möglicherweise
in der Luft vorhandener pathogener Keime, die in einer typischen
staatlichen Klinik vorhanden sind, untersucht. Tabelle 12 fasst
die Daten eines Prototyp-Versuchs über 6 Monate zusammen, der an
einer Staatsklinik in Wan Chai, Hong Kong durchgeführt wurde.
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Tabelle
12. Prototyp-Leistung beim Abbau von Bakterien und Pilzen
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Es
wurde eine Bioaerosol-Untersuchung der Klinikluft durchgeführt. Die
Identifizierung der Bakterienspezies, für die eine Biomeieux-API-Ausrüstung verwendet
wurde, zeigt, dass die drei am üblichsten
auftretenden Isolate (1) und (2) zwei unterschiedliche Arten von
Micrococcus und (3) Staphylococcus epidermidis waren. Die Pilzarten
wurden unter Anwendung der Kolonien-, Hyphen- und Sporenmorphologie
identifiziert. Die folgenden Arten wurden isoliert: (1) Cladosporium,
(2) und (3) drei Arten von Penicillium, (4) Emmonsia, (5) Hefe und
(5) eine unbekannte Spezies.
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Andere Ausführungsformen
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Die
Erfindung wird nicht durch die in der Beschreibung genannten Ausführungsformen
beschränkt,
die lediglich als Erläuterungen
von Einzelaspekten der Erfindung zu verstehen sind. Andere Ausführungsformen ergeben
sich für
den Fachmann. Es sollte sich verstehen, dass die vorstehenden Einzelbeschreibungen
lediglich zum Zwecke der Klarheit gegeben werden und dass sie rein
beispielhaft sind. Der Erfindungsgedanke wird durch die obigen Beispiele
nicht eingeschränkt,
sondern von den folgenden Ansprüchen
umfasst.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung betrifft ein katalytisches Material mit einem Metallkatalysator,
der an einem Nanophasen-Kristall aus einem Metalloxid verankert
ist. Außerdem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des beschriebenen
katalytischen Materials. Schließlich
bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung des katalytischen
Materials zur Entfernung von Verunreinigungen und zur Gewinnung
der gewünschten
Produkte.