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Verfahren zum Herstellen von raumsparenden Verpackungen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Herstellen von raumsparenden Verpackungen aus vorgefertigten,
aus Hartpapier, Karton oder Pappe bestehenden, im leeren Zustand zusammensteckbaren,
becherartigen Verpackungsgefäßen, deren konische Wandteile einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen und die durch einen Deckel verschließbar sind.
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Derartige Verpackungsgefäße werden in konischer Form hergestellt,
damit man sie zusammenstecken kann, um dadurch Transportraum bei der Beförderung
vom Hersteller der Verpackungsgefäße bis zum Hersteller des Füllgutes einzusparen.
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Um auch beim Transport der gefüllten Gefäße Raum einzusparen, hat
man solche Gefäße schon mit eckigem Querschnitt hergestellt, so daß diese die Form
eines Pyramidenstumpfes statt eines Kegelstumpfes erhalten. Weiterer Raum kann dadurch
eingespart werden, daß man jeweils einen Becher mit der bedeckelten Öffnung nach
oben und einen mit der bedeckelten Öffnung nach unten abwechselnd verpackt. Diese
Art der Anordnung ist aber in den meisten Fällen unzweckmäßig, da es erforderlich
ist, daß der Deckel flüssigkeitsdicht eingesetzt ist, was bei nur aufrechter Anordnung
der Gefäße nicht in dem Maße der Fall ist.
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Ferner sind Papierbehälter in Tütenform, die am Boden einen runden
und nach oben zu einen eckigen Querschnitt haben, bekannt.
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Man hat auch schon Verpackungen aus Beuteln oder Säcken hergestellt,
deren beim Füllen im wesentlichen runder Querschnitt anschließend eckig geformt
wird, um diese Verpackungen raumsparend lagern und transportieren zu können.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dagegen handelt es sich um die
Herstellung von raumsparenden Verpackungen aus verhältnismäßig steifem Material,
die durch einen Deckel verschließbar sind.
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Diese werden zwecks besserer Lagerung und Förderung dadurch platzsparend
ausgebildet, daß das obere Ende des vorgefertigten Verpackungsgefäßes vor, während
oder nach dem Füllen, wie an sich bekannt, in eine eckige Form gedrückt und nach
dem Füllen ein entsprechend eckig geformter steifer Deckel auf das im eckigen Zustand
gehaltene Gefäß aufgesetzt wird. Dabei erhält das obere Ende des Verpackungsgefäßes
zweckmäßig eine quadratische Form mit abgerundeten Ecken.
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Die Verformung des Verpackungsgefäßes kann dadurch erfolgen, daß
das Gefäß in eine entsprechend geformte Aufnahme gedrückt wird, und während es in
dieser Aufnahme steckt, wird das Füllgut eingefüllt, das im allgemeinen pastenförmig
beschaffen ist,
z. B. Margarine, und anschließend wird der steife Deckel aufgesetzt,
der dafür Sorge trägt, daß das Gefäß nicht wieder in seine runde Form zurückspringen
kann.
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Oftmals wird auch das Einfüllgut selbst steif genug, um das Gefäß
in der eckigen Form zu halten, wie es z. B. bei Eiscrem der Fall ist, der in eckiger
Form eingefüllt und dann fest gefroren wird und in diesem Zustand einem festen Körper
gleichkommt.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Konizität des Gefäßes
ganz erheblich verringert, da auf die Zusammensteckbarkeit der Gefäße keine Rücksicht
mehr genommen zu werden braucht, so daß diese platzsparend gelagert und transportiert
werden können.
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Durch die Wahl des Ausgangskonus in Abhängigkeit von der Gesamtumfangslinie
des eckigen Querschnitts kann man es erreichen, daß durch das Eckigformen achsparallele
Flächen entstehen, so daß besonders viel Raum eingespart wird.
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Nun werden beim Eckigformen die geraden Begrenzungslinien an der
Öffnung des Gefäßes etwas gewölbt, und eine in das Gefäß eingedrückte Deckelrille
wird ebenfalls eine leichte Wölbung einnehmen, die den gutschließenden Sitz des
scheibenförmigen Deckels behindern kann. Diese unter Umständen auftretende Schwierigkeit
wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß diese nicht wie üblich vom Hersteller
des Verpackungsgefäßes in den von diesem in runder Form gerillten Behälter eingedrückt
wird, sondern daß diese an sich bekannte Deckelrille im oberen Rand des Verpackungsgefäßes
erst nach dem Eckigformen eingedrückt wird, also erst vom Abpacker eingedrückt wird,
nachdem das Gefäß in die eckige Aufnahme eingedrückt ist. Diese Aufnahme hat dann
bereits
eine entsprechende Nut, in die die nach außen gedrückten Teile dieser Deckelsicke
hereingedrückt werden und beim Ausdrücken des Gefäßes aus der Form durch die Federkraft
des Materials aus dieser Rille wieder herausspringen. Das Hereindrücken des Materials
in diese Rille kann in bekannter Weise mit expandierenden Backen erfolgen. Zweckmäßigerweise
wird dieser Arbeitsgang des Deckelrillensickens auf der automatischen Füllmaschine
selbst vor der Einfüllstation vorgenommen.
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Das Eckigdrücken des Behälters kann auch ausgeführt werden, nachdem
das Füllgut eingefüllt ist, das Füllgut also in den noch runden Behälter eingepackt
wird und der Behälter, nachdem das Füllgut einen plastisch verformbaren Aggregatzustand
erreicht hat (z. B. erkaltete Margarine oder Speiseeis bei Beginn des Einfrierens),
eckig gepreßt wird, ähnlich wie der Kaufmann ein bereits verpacktes Butterpaketchen
mit der Butterkelle eckig klopft.
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Der Boden der Gefäße kann auch von vornherein vom Hersteller der
Verpackungsgefäße eckig ausgeführt werden, während das Gefäß nach oben aber rund
verläuft, dadurch zusammensteckbar ist und beim Abfüllen eckig gepreßt wird, so
daß ein sehr steiler Pyramidenstumpf entsteht, der sich, wenn die Höhe etwa gleich
der Quadratseitenlänge ist, der Form eines Würfels nähert. Ü Das erfindungsgemäße
Verfahren ist in der Zeichnung näher erläutert, es zeigt Fig. 1 zwei ineinandergesteckte
Becher, Fig. 2 eine Draufsicht auf nebeneinandergestellte Becher gemäß Fig. 1, Fig.
3 und 4 konische Becher mit quadratischem Querschnitt, Fig. 5 und 6 einen Becher
mit eckig geformtem oberem Ende, Fig. 7 nebeneinandergestellte Becher gemäß Fig.
5 und 6.
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Der Becher besteht aus zwei Teilen, nämlich einem Boden 1 und einer
aus einem Papierabschnitt hergestellten und zusammengeklebten Seitenwand 2. Zur
Verstärkung des oberen Randes ist eine Wulst 3 vorgesehen. Der Boden 1 ist durch
eine Bördelung mit der Seitenwand 2 verbunden und kann auch noch zusätzlich eingeleimt
sein. Die Wulst 3 kann nach außen umgebördelt sein (s. Fig. 1) oder wie in Fig.
4 nach innen eingeschlagen sein. Wenn man diese Becher lagert, bleiben die Zwischenräume
4 unausgenutzt.
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Wenn man die sich verjüngenden Becher mit eckigem Querschnitt, wie
in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, herstellt, sind die unausgenutzten Zwischenräume
5 kleiner als die Zwischenräume 4 in Fig. 3. Um die Zwischenräume 5 möglichst klein
zu halten, muß der Konuswinkel der Behälter möglichst klein sein, andererseits führt
aber die Forderung der Zusammensteckbarkeit und auch die Forderung, daß die Becher
später wieder leicht aus der gestapelten Form auseinandergebracht werden müssen,
zu einem Mindestmaß des Konuswinkels, so daß dadurch der Verkleinerung der Zwischenräume
5 eine Grenze gesetzt ist.
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Eine weitere Verkleinerung wird erfindungsgemäß erreicht, indem man
den oberen Endteil des Bechers eckig formt, wie in Fig. 5 bis 7 dargestellt ist,
so daß nur noch der Raum 6 unausgenutzt bleibt.
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Der ursprüngliche Konuswinkel wird dann im oberen Bereich erheblich
kleiner, weil die Seitenlänge des Quadrats S kleiner ist als der Durchmesser eines
umfangsgleichen Kreises D. Die ursprüngliche Behälterform ist in Fig. 5 gestrichelt
dargestellt.
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Der Behälter ist mit einer Deckelrille 7 versehen, die beim Eckigformen
in die leicht gewölbte Rille 8 übergeht, und daher wird der Becher zweckmäßig erst
nach dem Eckigformen mit einer Deckelrille versehen.