DE1108811B - Verfahren zur Herstellung eines Tantalelektrolytkondensators - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Tantalelektrolytkondensators

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DE1108811B
DE1108811B DEW25023A DEW0025023A DE1108811B DE 1108811 B DE1108811 B DE 1108811B DE W25023 A DEW25023 A DE W25023A DE W0025023 A DEW0025023 A DE W0025023A DE 1108811 B DE1108811 B DE 1108811B
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anodic
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manganese dioxide
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DEW25023A
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Florence Stouder Power
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AT&T Corp
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Western Electric Co Inc
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES OR LIGHT-SENSITIVE DEVICES, OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G9/00Electrolytic capacitors, rectifiers, detectors, switching devices, light-sensitive or temperature-sensitive devices; Processes of their manufacture
    • H01G9/0029Processes of manufacture
    • H01G9/0032Processes of manufacture formation of the dielectric layer

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Tantalelektrolytkondensators Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur anodischen Nachbehandlung von für Elektrolytkondensatoren bestimmten porösen Tantalkörpern mit aufgelagerter Mangandioxydschicht.
  • Die zahlreichen Vorteile der Elektrolytkondensatoren, deren bemerkenswertester ihre hohe Kapazität je Volumeinheit ist, sind wollbekannt. Die ersten technisch verwendeten Typen von Elektrolytkondensatoren benutzten eine Flüssigkeit oder eine Paste als Elektrolyt. Infolge der Verwendung solcher Elektrolyte leiden diese Kondensatoren an gewissen Schäden. Unter diesen Schäden ist die Abnahme an Kapazität und die Zunahme des Reihenwiderstandes bedeutungsvoll, die sich ergeben, wenn der Kondensator niedrigen Temperaturen unterworfen wird. Ein anderer wichtiger Nachteil ist das Nachlassen der Eigenschaften beim Altern infolge der Umsetzung zwischen dem flüssigen Elektrolyten und dem Metalloxyd als Dielektrikum. Die Verwendung eines flüssigen Elektrolyten macht auch das Umschließen des Kondensators in einen undurchlässigen Behälter notwendig, der vom Elektrolyt nicht angegriffen wird, sowie den hermetischen Abschluß eines solchen Behälters. Die Notwendigkeit, einen hermetischen Verschluß aufrechtzuerhalten, macht den Kondensator für Schäden durch schroffe Temperaturwechsel oder unsachgemäße Behandlung empfindlich, was eine Verschlechterung und den Verlust der Eigenschaften zur Folge hat, die den Kondensator wertvoll machen.
  • Ein Elektrolytkondensator, der eine feste halbleitende Superoxydschicht statt des Elektrolyten verwendet, ermöglicht die Ausnutzung der Vorteile eines Elektrolytkondensators und vermeidet die Nachteile, die mit der Verwendung flüssiger Elektrolyte verknüpft sind. Dieser Elektrolytkondensator besteht im wesentlichen aus einem porösen Körper, der unter hohem Druck aus Partikeln eines filmbildenden Metalls geformt ist, einem anodisch gebildeten Oxydfilm, der die gesamte Oberfläche des porösen Körpers einschließlich der inneren Poren und Zwischenräume bedeckt, ferner einem festen Superoxyd, das als halbleitendes Material in innigem Kontakt mit dem Oxydfilm steht, und endlich einer elektrisch leitenden Schicht, die das halbleitende Material überlagert.
  • Die wesentlichen Schritte im Herstellungsverfahren eines solchen Kondensators bestehen in der anodischen Behandlung des porösen Körpers zwecks Bildung eines dielektrischen Films auf seiner Oberfläche. Zu diesem Zweck wird der poröse Körper in einen Elektrolyten zur anodischen Behandlung getaucht und als positiver Pol in bezug auf eine im Elektrolyten angebrachte Elektrode geschaltet. Diese Methode der Filmbildung und der Einfluß der Faktoren, wie Zeit, Temperatur, Schaltung, Zusammensetzung und Konzentration, des Elektrolyten sind dem Fachmann wollbekannt. Nach der Filmbildung wird der poröse Körper gewaschen, um anhaftenden Elektrolyten aus Poren und Zwischenräumen zu entfernen. Die gewöhnliche Technik des Waschens zur Entfernung des Elektrolyten für die anodische Behandlung aus den mikroskopisch kleinen Poren und Kanälen des porösen Körpers ist indessen unwirksam. Dementsprechend hat man es für nötig befunden, den Körper von in mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen auszukochen und dazwischen mit kochendem Wasser zu waschen oder andere vergleichbare und nachhaltige Behandlungen vorzunehmen.
  • In der nächsten Verfahrensstufe wird eine Schicht eines halbleitenden Materials erzeugt, die in innigem Kontakt mit dem dielektrischen Film steht. Dies erfolgt bequem durch Imprägnieren des porösen Körpers mit einem Material wie Mangannitrat, welches durch Pyrolyse in einen festen halbleitenden Zustand umgewandelt wird.
  • Nach der Bildung der Halbleiterschicht wird der Körper wieder anodisch behandelt. Die anodische Nachbehandlung, die in genau der gleichen Weise wie die anodische Behandlung durchgeführt wird, verringert beträchtlich den Leckstrom des fertigen Kondensators, indem sie restliche Unvollkommenheiten oder Fehlstellen im darunterliegenden dielektrischen Film ausheilt. Solche- Fehlstellen sind zum Teil Auswirkungen der Spannungen, die durch den Verfahrensschritt der pyrolytischen Zersetzung hervorgerufen werden. Das Ausheilen dieser Fehlstellen durch anodische Nachbehandlung ist ein kritischer Vorgang. Man muß dem Umgang und der Behandlung des Körpers während dieses Schrittes spezielle Aufmerksamkeit zuwenden, um sicherzustellen, daß die Halbleiterschicht nicht verletzt oder zerstört wird. Diese Nachbehandlung wird durch Eintauchen des Körpers einschließlich der Halbleiterschicht in einen Elektrolyten und Schaltung als positiver Pol mit Bezug auf eine im Elektrolyten angeordnete Elektrode vollzogen.
  • Es ist allgemeine Praxis, nach der anodischen Nachbehandlung in der oben angegebenen Weise abwechselnd zu kochen und zu waschen, um den Elektrolyten aus den Zwischenräumen und Poren des Körpers zu entfernen.
  • Nach der Nachbehandlung wird eine zweite Schicht Mangandioxyd auf dem Körper in der zuvor beschriebenen Weise gebildet. Dieser zweite Niederschlag sichert außer einer Verstärkung der Mangandioxydschicht die vollständige Bedeckung des dielektrischen Oxydfilms. Dann wird ein leitender Niederschlag über die gesamte Halbleiterschicht, beispielsweise durch Bedecken des Körpers mit Graphit, angebracht. Schließlich wird eine metallische Elektrode auf die leitende Schicht aufgebracht.
  • Bei der Auswahl des Elektrolyten für die anodische Nachbehandlung muß besondere Sorgfalt walten. Es ist klar, daß Materialien, welche reduzierend wirken und!oder mit der pyrolytisch gebildeten halbleitenden Oxydschicht reagieren, nicht verwendet werden können. Elektrolyten von hoher Leitfähigkeit, wie die wäßrigen Lösungen von Salzen starker Basen oder Säuren, sind ungeeignet, weil die starke Sauerstoffbildung an den Fehlstellen das an diesen Stellen liegende Halbleitermaterial zum Abblättern und Wegbrechen bringt. Es wurde festgestellt, daß die meisten der Elektrolyte, die für die Anodisierung brauchbar sind, für die anodische Nachbehandlung ungeeignet sind. Beispielsweise kann wäßrige Oxalsäure, die ein ausgezeichneter Anodisierungselektrolyt ist, bei der anodischen Nachbehandlung von Kondensatoren, in denen Mangandioxyd das halbleitende Material ist, nicht verwendet werden, weil sie mit dem Mangandioxyd reagiert und das Mangan zu niedrigeren Wertigkeitsstufen reduziert.
  • Die anodische Nachbehandlung wird nach der Erfindung in der Weise durchgeführt, daß der poröse Tantalkörper in Essigsäure in einer Konzentration von 76 bis 869/o getaucht wird und nach erfolgter anodischer Behandlung auf eine Temperatur und für eine Zeitdauer erhitzt wird, die zum Abtreiben der Essigsäure ausreichen, worauf eine zweite Schicht Mangandioxyd pyrolytisch auf dem Tantalkörper gebildet wird. Dadurch wird ein Elektrolytkondensator mit außerordentlich kleinem Leckstrom erzielt. Eine weitere Verbesserung des Leckstroms und gleichzeitig eine Erhöhung der Kapazität je Volumeinheit wird durch diese Nachbehandlung dann erzielt, wenn der poröse Tantalkörper mit der Mangandioxyd-Schicht vor der anodischen Nachbehandlung mit Essigsäure noch eine anodische Vorbehandlung mit wäßriger Salpetersäure von 0,1 bis 1% erfährt und nach der Entfernung aus dem Bad für solche Zeit und auf solche Temperatur erhitzt wird, daß sich die Salpetersäure verflüchtigt und nur eine Schicht von Mangandioxyd auf dem Tantalkörper verbleibt, worauf die anodische Nachbehandlung mit Essigsäure beginnt, der die pyrolytische Bildung einer zweiten Mangandioxydschicht folgt.
  • Ein besseres Verständnis der Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung zusammen mit der Zeichnung, welche eine graphische Darstellung des Leckstroms eines festen Elektrolytkondensators als Funktion der Essigsäurekonzentration darstellt, die als Elektrolyt der anodischen Nachbehandlung im Verfahren nach der Erfindung verwendet wird.
  • In der graphischen Darstellung ist die Änderung des Leckstroms gezeigt, die sich für eine angelegte Spannung von 35 V an einem Tantalkondensator mit einer festen halbleitenden Schicht ergibt und die durch einen Wechsel der Konzentration der wäßrigen Essigsäure als Elektrolyt zur anodischen Nachbehandlung bei der Herstellung eines Kondensators gemäß vorliegender Erfindung verursacht wurde. Die Kondensatoren, deren Charakteristik abgebildet ist, wurden aus einem porösen Tantalkörper in der oben beschriebenen Art hergestellt. Wäßrige Oxalsäure wurde als Elektrolyt zur anodischen Behandlung, wäßrige Essigsäure als Elektrolyt zur anodischen Nachbehandlung verwendet, und pyrolytisch an Ort und Stelle gebildetes Mangandioxyd wurde als feste halbleitende Schicht verwendet.
  • Man beobachtet, daß der Leckstrom stark von der Konzentration der Essigsäure abhängt. Eine partielle Zunahme in der Konzentration der Essigsäure oberhalb von Konzentrationen von annähernd 86% ergibt eine starke Zunahme des Leckstromes. Dasselbe Ergebnis erhält man aus einem leichten Abfall der Konzentration unterhalb etwa 760/0. Aus den aus der Zeichnung ersichtlichen Gründen liegt der bevorzugte Arbeitsbereich zwischen etwa 79 und 82%, wobei die optimale Konzentration bei etwa 80-,51/o liegt.
  • Die Verwendung eines besonderen Stoffes für den Elektrolyt zur anodischen Nachbehandlung ist in keiner Weise vorauszusehen. Viele Stoffe, die chemisch oder elektrisch der Essigsäure ähnlich sind, sind für einen solchen Verwendungszweck ungeeignet befunden worden. Beispielsweise wurden wäßrige Lösungen von Mangannitrat, Ammoniumnitrat, Ammoniumbromid, Ammoniumacetat, Zitronensäure und Oxalsäure als ungeeignet befunden.
  • Es besteht keine bekannte Erklärung für die kritische Abhängigkeit des Leckstroms von der Konzentration der Essigsäure, die als Elektrolyt zur anodischen Nachbehandlung verwendet wird. Da sich die elektrische Leitfähigkeit wäßriger Essigsäure annähernd linear mit der Konzentration im Bereich von etwa 76 bis 86% ändert, ist durch die Tatsache, daß der Leckstrom bei einer Konzentration von 80,51/o ein Minimum hat, die Annahme, daß der Leck- oder Reststrom lediglich von der elektrischen Leitfähigkeit abhängig ist, widerlegt.
  • Die anodische Nachbehandlung unter Verwendung wäßriger Essigsäure als Elektrolyt gemäß vorliegender Erfindung wird in derselben Weise wie die anodische Behandlung durchgeführt, indem der Körper in den Elektrolyten getaucht und in bezug auf eine gleichfalls in den Elektrolyten gesenkte Elektrode an den positiven Pol geschaltet wird. Die Spannungshöhe liegt etwas über der Spannung, bei der der Kondensator arbeitet und kann dieselbe sein wie die bei der ersten anodischen Behandlung. Die anodische Nachbehandlung wird fortgesetzt, bis der zwischen Elektrode und Körper übergehende Strom praktisch konstant bleibt.
  • Es wurde festgestellt, daß die günstigsten Resultate erhalten werden, wenn man die Temperatur des Elektrolyten für die Nachbehandlung unterhalb 40° C hält. Der bevorzugte Temperaturbereich für den Elektrolyten liegt bei 22 bis 30° C.
  • Im Anschluß an die Nachformierung wird die Essigsäure aus den Poren und Zwischenräumen des Tantalkörpers entfernt, indem man ausreichend lange auf eine erhöhte Temperatur erhitzt, um die restliche Säure zu verflüchtigen.
  • Da eine möglichst kurze Erhitzungsperiode bevorzugt wird, erhitzt man zweckmäßig auf Temperaturen im Bereich von 455 bis 538° C, wobei der Körper so lange erwärmt wird, bis in den hieraus entwickelten Dämpfen kein Geruch nach Essigsäure mehr festzustellen ist. Ein bevorzugter Arbeitsgang besteht in der Erhitzung auf eine Temperatur im Bereich von 455 bis 510° C für 40 bis 75 Sekunden. Es wurde als wünschenswert festgestellt, daß man vor dem Erhitzungsvorgang mit destilliertem Wasser anfeuchtet.
  • Die günstige Wirkung der Anwendung von Essigsäure als Nachformierungselektrolyt in dem vorstehend beschriebenen Verfahren wurde verbessert, wenn wäßrige Salpetersäure als Elektrolyt für die anodische Nachbehandlung verwendet wurde. Die Vorteile, die einer solchen Verwendung von Salpetersäure direkt zugeschrieben werden müssen, bestehen in höherer Kapazität je Volumeinheit und geringerem Leckstrom. Es wurde festgestellt, daß Salpetersäurekonzentrationen von 0,2 bis 1% geeignet sind, wobei die bevorzugte Konzentration zwischen 0,4 und 0,8 0/0 liegt.
  • Ein wichtiger Verfahrensvorteil bei der Verwendung von Salpetersäure als Elektrolyt für die anodische Behandlung ist die Tatsache, daß sie wie Essigsäure gleichfalls durch einen einfachen Erhitzungsvorgang entfernt werden kann. Es wurde festgestellt, daß die Erhitzung des anodisch behandelten Körpers auf eine Temperatur im Bereich von 427 bis 538° C die Salpetersäure aus Zwischenräumen und Poren des Körpers wirksam entfernt. Bevorzugt wird ein 40 bis 75 Sekunden langes Erhitzen auf eine Temperatur von 455 bis 510° C. In diesem Zusammenhang wurde ermittelt, daß das Anfeuchten des anodisch behandelten Körpers mit destilliertem Wasser vor der Erhitzung eine gleichförmigere Erwärmung ergibt und dementsprechend ein Kondensator mit größerer Lebensdauer erhalten wird.
  • Durch die Verwendung von Salpetersäure und Essigsäure als Elektrolyt für die anodische Nachbehandlung wird die Herstellung der Elektrolytkondensatoren mit Halbleiterschicht erleichtert, indem die Wäsche mit kochendem Wasser sich erübrigt. Es ist zu beachten, daß die hier genannten speziellen Elektrolyte nicht auswechselbar sind. Essigsäure erwies sich als ungeeignet zur Verwendung als Elektrolyt zur Formierung der Tantaloxydschicht, und Salpetersäure allein erwies sich als ungeeignet für die Nachformierung.
  • In der bisher beschriebenen Erfindung sind die beiden Verfahrensstufen der Bildung einer Halbleiterschicht (Mangandioxyd) und der Nachformierung als getrennte Arbeitsgänge beschrieben worden. Es wurde indessen bei diesen Verfahrensstufen wünschenswert gefunden, eine Wiederholung der Arbeitsgänge zu benutzen. Beispielsweise wurde gefunden, daß eine Reihe von Imprägnierungen, deren jeder eine Pyrolyse folgte, eine Verbesserung der Gleichförmigkeit in den Eigenschaften der so erzeugten Kondensatoren ergab. Eine Reihe von Nachformierungsstufen, deren jeder die Bildung neuer Schichten von Mangandioxyd folgte, ist gleichfalls vom Standpunkt der Gleichmäßigkeit aus wünschenswert.
  • Vor der anfänglichen Imprägnierung bei der Bildung der Mangandioxydschicht wurde ein Erhitzen des Körpers zwecks Vertreibung von Wasser oder Wasserdämpfen aus den Poren oder Zwischenräumen des Tantalkörpers als eine Verbesserung der Wirksamkeit der Imprägnierung festgestellt. Eine weitere Verbesserung der Qualität der Elektrolytschicht erhält man durch Anfeuchten des Körpers mit destilliertem Wasser und eine Erhitzung, die sich an die letzte einer Reihe von Pyrolysen anschließt. Dieser Vorgang stellt die Entfernung aller flüchtigen Produkte aus der pyrolytischen Zersetzung sicher.
  • Beispiele für die Anwendung der vorliegenden Erfindung werden unten gegeben. Diese sind indessen lediglich als Erläuterungen gedacht, und es ist anzunehmen, daß die beschriebenen Verfahren von einem Fachmann verändert werden können, ohne vom Gedanken und Umfang vorliegender Erfindung abzuweichen.
  • Die Beispiele werden der Bequemlichkeit und der Kürze halber in Tabellenform gegeben. Jede Reihe von Daten in der Tabelle ist als separates Beispiel zu betrachten, da jede Reihe von Daten in einem separaten Arbeitsgang gewonnen wurde. Der Verfahrensgang war in jedem der Beispiele wie folgt: Erste Stufe: Ein poröser Körper aus zusammengepreßten Tantalpartikeln wurde anodisch behandelt. In Beispiel 1 bis 4 bestand der Elektrolyt zur anodischen Behandlung in Gewichtsprozenten aus 17% Oxalsäure, 33 % Wasser und 501% Äthylenglykol. In Beispiel 5 bis 8 wurde eine wäßrige Salpetersäure mit 0,4 Gewichtsprozent als Elektrolyt zur anodischen Behandlung verwendet.
  • Zweite Stufe: Der anodisch behandelte Körper wurde zur Entfernung des Formierungselektrolyten behandelt. In Beispiel 1 bis 4, in denen Oxalsäurelösung verwendet wird, erfolgte diese Entfernung durch viermaliges Kochen in Wasser von je 10 Minuten Dauer mit einer Wäsche mit kochendem Wasser zwischen jedem Arbeitsgang. In Beispiel 5 bis 8, in denen Salpetersäure verwendet wurde, erfolgte die Entfernung durch Erhitzen des Körpers auf annähernd 510° C für etwa 60 Sekunden nach dem Anfeuchten mit destilliertem Wasser.
  • Dritte Stufe: Der anodisch behandelte Körper wurde auf 510° C für 75 Sekunden erhitzt und dann mit einer wäßrigen Lösung von Mangannitrat getränkt, welche pyrolytisch durch Erhitzen auf 510° C für 75 Sekunden in Mangandioxyd verwandelt wurde. Diese Imprägnierungs- und Pyrolyseschritte wurden zweimal wiederholt. Vierte Stufe: Der anodisch behandelte Körper wurde mit der Mangandioxydschicht in wäßriger Essigsäure in einer Konzentration von etwa 8011/o nachformiert.
  • Fünfte Stufe: Der nachformierte Körper wurde mit destilliertem Wasser befeuchtet und etwa 75 Sekunden auf eine Temperatur von etwa 510° C zwecks Entfernung der Essigsäure erhitzt.
  • Sechste Stufe: Der nachformierte Körper, der frei von Essigsäure ist, wurde nach Art der dritten Stufe behandelt. Die vierte, fünfte und dritte Stufe wurden danach zweimal wiederholt.
  • Siebente Stufe: Eine wäßrige Dispersion von Graphit wurde auf die Oberfläche des Körpers aufgebracht und anschließend eine Lotschicht über dem Graphit angebracht.
    Potential der
    anodischen Leckstrom
    Behandlung Kapazität Angelegte in Milli-
    Beispiel und Nach- in Mikro- Spannung ampere bei
    Behandlung farad angelegter
    in Volt in Volt Spannung
    1 100 20,8 35 0,0045
    2 100 20,5 35 0,0051
    3 55 36,0 20 0,0059
    4 55 36,2 20 0,0055
    5 100 24,1 35 0,0037
    6 100 23,0 35 0,0038
    7 55 42,7 20 0,0030
    8 55 44,6 20 0,0026

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur anodischen Nachbehandlung von für Elektrolytkondensatoren bestimmten, porösen Tantalkörpern mit aufgelagerter Mangandioxydschicht, die in innigem Kontakt mit der anodisch behandelten Tantaloberfläche steht, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Tantalkörper in Essigsäure in einer Konzentration von 76 bis 8611/o getaucht wird und nach erfolgter anodischer Behandlung auf eine Temperatur und für eine Zeitdauer erhitzt wird, die zum Abtreiben der Essigsäure ausreichen, worauf eine zweite Schicht Mangandioxyd pyrolytisch auf dem Tantalkörper gebildet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Essigsäure im Bereich von 80 bis 82% liegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Tantalkörper mit der Mangandioxydschicht vor der anodischen Nachbehandlung mit Essigsäure noch eine anodische Vorbehandlung mit wäßriger Salpetersäure von 0,1 bis 10/a. erfährt und nach der Entfernung aus dem Bad für solche Zeit und auf solche Temperatur erhitzt wird, daß sich die Salpetersäure verflüchtigt und nur eine Schicht von Mangandioxyd auf dem Tantalkörper verbleibt, worauf die anodische Nachbehandlung mit Essigsäure beginnt, der die pyrolytische Bildung einer zweiten Mangandioxydschicht folgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der wäßrigen Salpetersäure im Bereich von 0,3 bis 0,51/o liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 896 391; schweizerische Patentschrift Nr. 203 783; französische Patentschrift Nr. 1091097; britische Patentschrift Nr. 742 379.
DEW25023A 1958-04-02 1959-02-12 Verfahren zur Herstellung eines Tantalelektrolytkondensators Pending DE1108811B (de)

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BE577029A (fr) 1959-07-16
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