DE1108620B - Verfahren zum Einbauen einer plastischen, vorzugsweise bituminoesen Kerndichtung in Staudaemme oder in den Baugrund von Wasserstaubauwerken - Google Patents

Verfahren zum Einbauen einer plastischen, vorzugsweise bituminoesen Kerndichtung in Staudaemme oder in den Baugrund von Wasserstaubauwerken

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DE1108620B
DE1108620B DEST9267A DEST009267A DE1108620B DE 1108620 B DE1108620 B DE 1108620B DE ST9267 A DEST9267 A DE ST9267A DE ST009267 A DEST009267 A DE ST009267A DE 1108620 B DE1108620 B DE 1108620B
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DE
Germany
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dams
plastic
embankment
grain
bituminous
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Pending
Application number
DEST9267A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Alfred Feiner
Dr-Ing Gerhard Zichner
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Strabag Bau AG
Original Assignee
Strabag Bau AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B3/00Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
    • E02B3/16Sealings or joints
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/02Fixed barrages
    • E02B7/04Dams across valleys
    • E02B7/06Earth-fill dams; Rock-fill dams

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

  • Verfahren zum Einbauen einer plastischen, vorzugsweise bituminösen Kerndichtung in Staudämme oder in den Baugrund von Wasserstaubauwerken Zum Abdichten von Staudämmen oder des wasserdurchlässigen Baugrundes von Wasserstaubauwerken werden in den Staudamm bzw. in den Baugrund Kerndichtungen in Gestalt von schmalen Dichtungsschürzen eingebaut, die über den gesamten abzudichtenden Querschnitt, z. B. den Querschnitt einer Talmulde, reichen. Die Anforderungen, die an solche Dichtungsschürzen gestellt werden müssen, sind vielgestaltig, denn die Dichtungsschürzen müssen neben ihrer eigentlichen Aufgabe, nämlich der Abdichtung, auch unvermeidlichen Bodenbewegungen standhalten, ohne undicht zu werden.
  • Neben den gebräuchlichen Dichtungsschürzen aus Zementbeton, die sehr empfindlich gegen Bodenbewegungen sind und konstruktiv nicht nur als Dichtungs-, sondern auch als Trennwand wirken, kommen Dichtungsschürzen aus plastischen Baustoffen, insbesondere aus wasserdichtem Ton oder Lehm, zur Anwendung. Der Einbau solcher Tonschürzen bereitet jedoch erhebliche Schwierigkeiten. Die aus Ton oder Lehm hergestellten Schürzen neigen, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen, zum Ausspülen und Verschlammen. Sie würden deshalb durch den einseitigen Druck des gestauten Wassers, durch ihr Eigengewicht und das Gewicht der Dammschüttung in die meist groben Zwischenräume der angrenzenden Dammschüttung gepreßt werden und dabei ihren dichtenden Zusammenhang verlieren. Undichte Stellen würden durch das strömende Wasser ausgespült und unzulässigerweise erweitert werden. Es ist deshalb erforderlich, zwischen die Dammschüttung und die dichtende Schürze sogenannte Filterschichten aus feinkörnigen Mineralstoffen einzubauen, die imstande sind, den feinkörnigen Ton in ihren Poren festzuhalten.
  • Solche Filterschichten sind kostspielig und bieten zudem keine vollkommene Gewähr für die Dichtigkeit der Tonschürze. Die feinkörnige Filterschicht bildet nämlich eine ideale Gleitfläche, an der die Tonmasse der Schürze abwärts zu gleiten vermag. Es besteht deshalb bei Bewegungen und Setzungen die Gefahr, daß durch teilweises Abgleiten der Schürze horizontale Risse entstehen.
  • Schließlich ist es bekannt, die wasserseitige Böschung von Staudämmen mit einem dichten Film aus bituminösen Stoffen, z. B. Mastix oder Asphalt, zu überziehen und diesen Film durch eine Gesteinsaufschüttung gegen mechanische Beanspruchungen zu schützen. Der plastische Bitumenfilm verlangt jedoch ebenfalls eine feinporige Unterlage oder Dämmschicht, um zu vermeiden, daß er durch den Wasserdruck in die groben Zwischenräume der Dammschüttung hineingepreßt und dabei zerstört wird. Die feinporige Unterlage begünstigt ihrerseits jedoch wieder das Abgleiten des Films und damit das Entstehen von horizontalen Rissen.
  • In der Literatur ist auch auf die Möglichkeit einer aus Alphaltbeton bestehenden Kerndichtung als Ersatz für solche aus bindigem Boden (Ton oder Schluff) hingewiesen worden, wobei jedoch das bisher gebräuchliche und notwendige System der beiderseitigen Filter- und Dämmschichten beibehalten wird.
  • Das plastische Verhalten einer aus Asphaltbeton bestehenden Kerndichtung und dessen Einfluß auf die beiderseitigen Stützkörper unter dem Eigengewicht und den statischen Drücken ist jedoch bisher weder in der Literatur erörtert noch in der Praxis erprobt worden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Voraussetzungen zu ermitteln, die eine plastische, vorzugsweise bituminöse Kerndichtung zu erfüllen hat, um eine den bautechnischen Erfordernissen entsprechende und wirtschaftliche Dammkonstruktion ohne die bisher notwendigen kostspieligen Filter-und Dämmschichten zu ermöglichen.
  • Gemäß der Erfindung wird so verfahren, daß das betonartig zusammengesetzte bituminöse Mineralkorngemisch unmittelbar gegen die beiderseitigen Stützkörper mit einem Anteil an Grobkorn eingebaut wird, dessen grobe Kornfraktion größer ist als die Hohlräume der angrenzenden Dammschüttungen, wobei der Bindemittelanteil und die Zuschläge an Feinkorn, Sand und Füllstoffen derart bemessen sind, daß die durch Eigengewicht der plastischen Dichtungsmasse unter Berücksichtigung der Dammhöhe erzeugten Seitenkräfte weniger als ein Viertel der senkrechten Druckkräfte betragen.
  • Bei der nach dem neuen Verfahren hergestellten bituminösen Kerndichtung bildet das betonartig zusammengesetzte Mineralkomgemisch im Verband mit der angrenzenden Dammschüttung ein tragfähiges Skelett, das sämtliche im Damm auftretenden Kräfte unmittelbar aufnimmt und überträgt. Dieses Skelett vermag sich dank der beschriebenen Abmessungen seines tragenden Kornes nicht in die Hohlräume der Dammschüttung hineinzuschieben. Es bildet vielmehr mit dem Korn der Dammschüttung eine innige Verzahnung, die ein gegenseitiges Abgleiten verhindert. Innerhalb des Skeletts ist das plastische Bindemittel von jeglichen Kräften befreit. Es hat lediglich die Aufgabe, die Hohlräume möglichst vollkommen auszufüllen, und haftet dank seiner Klebwirkung so fest in dem Skelett, daß es auch durch den Druck des, gestauten Wassers nicht herausgedrückt werden kann. Das feinere Füllkorn des betonartigen Mineralkorngemisches verringert die Hohlräume zwischen der tragenden groben Kornfraktion und damit die für die vollkommene Abdichtung erforderliche Bindemittelmenge und beeinfiußt je nach Kornform und -oberfläche die Stabiliät des Dichtungskörpers.
  • Dank der Plastizität des Bindemittels weist die gesamte Dichtungsschürze eine große Plastizität auf, die es ihr ermöglicht, bei Bodenbewegungen nachzugeben, ohne dabei undicht zu werden. Infolge der Plastizität des Bindemittels verhindert das Eigengewicht der Dichtungsschürze das Auftreten von Zugspannungen in ihrem Verband. Das plastische Bindemittel wirkt unter dem Druck des Eigengewichtes immer selbstdichtend.
  • In der Zeichnung ist ein Ausschnitt aus einem Staudamm dargestellt, der die Anordnung - senkrecht oder schräg - und Struktur der Kerndichtung erkennen läßt.
  • Die Kerndichtung oder Dichtungsschürze a wird am Fuß des Dammes beginnend, im Zuge der Dammschüttung fortschreitend auf die Böschung b der den Druck des gestauten Wassers aufnehmenden, vorher errichteten Dammschüttung c aufgetragen bzw. herangezogen und wasserseitig durch die schützende und stützende Aufschüttung d abgedeckt.
  • Wie die Zeichnung erkennen läßt, besteht die Dichtungsschürze aus einem hohlraumarmen, betonartig zusammengesetzten Gemisch aus Mineralkörnern, dessen grobe Kornfraktion ein selbsttragendes, sich mit dem Korn der Dammschüttung verzahnendes Skelett bildet, dessen Hohlräume von dem feineren Füllkorn und einem plastischen Bindemittel, vorzugsweise einem bituminösen, wie z. B. Mastix, Asphalt oder reinem Bitumen, fast vollkommen ausgefüllt sind.
  • Der Einbau der Dichtungsmasse erfolgt vorzugsweise in heißem, weichplastischem Zustand. Dadurch wird einerseits eine vollkommene Ausfüllung der Hohlräume mit dem Bindemittel, andererseits das unmittelbare gegenseitige Anliegen der tragenden, das Skelett bildenden Körner gewährleistet.
  • Das Einstellen der Plastizität des bituminösen Mineralkorngemisches so, daß dieses unter Belastung Seitendrücke erzeugt, die weniger als ein Viertel der senkrechten Druckkräfte betragen, geschieht empirisch, indem Baustoffproben verschiedener Zusammensetzung hergestellt und abgedrückt werden, wobei die dabei auftretenden Seitendüicke gemessen werden. Der auf die Dichtungsmasse ausgeübte Druck entspricht dem wirksamen Eigengewicht der Dichtungsmasse im Inneren des Dammes. Dabei ist zu beachten, daß die Wahl der Mineralien selbst, deren Oberflächen, Kornform und Aufbau den Seitendruck wesentlich beeinflussen. Der Bindemittelanteil soll dabei so bemessen sein, daß der verbleibende Hohlraum weniger als 3 Raumprozent beträgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Einbauen einer plastischen, vorzugsweise bituminösen Kerndichtung in Staudämme oder in den Baugrund von Wasserstaubauwerken, dadurch gekennzeichnet, daß das betonartig zusammengesetzte bituminöse Mineralkorngemisch unmittelbar gegen die beiderseitigen Stützkörper mit einem Anteil an Grobkorn eingebaut wird, dessen grobe Kornfraktion größer ist als die Hohlräume der angrenzenden Dammschüttungen, wobei der Bindemittelanteil und die Zuschläge an Feinkorn, Sand und Füllstoffen derart bemessen und aufeinander abgestimmt sind, daß die durch das Eigengewicht der plastischen DichtungsmasseunterBerücksichtigungderDammhöhe erzeugten Seitenkräfte weniger als ein Viertel der senkrechten Druckkräfte betragen. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 753 541; Dr.-Ing. Press, Heinrich, »Stauanlagen und Wasserkraftwerke«, 1. Teil, Talsperren, Berlin 1953, W. Ernst & Sohn, S. 170, 178; »Die Bautechnik«, Heft 12, Jahr 1934, S. 716i717; »Österreichische Wasserwirtschaft«, Heft 1, Jahr 1951, S.17.
DEST9267A 1955-01-04 1955-01-04 Verfahren zum Einbauen einer plastischen, vorzugsweise bituminoesen Kerndichtung in Staudaemme oder in den Baugrund von Wasserstaubauwerken Pending DE1108620B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000058563A1 (en) * 1999-03-31 2000-10-05 Mile Pal Procedure for building water protection structures

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR753541A (fr) * 1933-03-31 1933-10-18 Bataafsche Petroleum Procédé pour assurer l'étanchéité des digues, barrages et travaux analogues

Patent Citations (1)

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