DE1107030B - Rollbalgfeder - Google Patents
RollbalgfederInfo
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- DE1107030B DE1107030B DEG22557A DEG0022557A DE1107030B DE 1107030 B DE1107030 B DE 1107030B DE G22557 A DEG22557 A DE G22557A DE G0022557 A DEG0022557 A DE G0022557A DE 1107030 B DE1107030 B DE 1107030B
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- B29D22/023—Air springs; Air bellows
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rollbalgfeder.
Es sind bereits Rollbalgfedern bekannt, deren rohrförmiger
Balg mit größerer Länge als sein Durchmesser außen gegen eine feste Hülle und gegen ein
dazu bewegliches festes Belastungsglied abgestützt ist, so daß der Balg sich bei Belastung in Schleifenform
an den zueinander beweglichen festen Teilen ab- bzw. aufrollt. Es ist auch bekannt, daß sich in solchen
Federn die wirksame Ouerschnittsfläche bei der Federbewegung ändert. Bei derartigen Federn wurden
bereits zur Verstärkung des Balges sich in Längsrichtung desselben in der Wandung erstreckende
Fäden verwendet.
Von einer sich nur radial bei Belastung ausdehnenden wulstförmigen Feder war es bekannt, außer sich
in Längsrichtung erstreckenden Verstärkungseinlagen auch die radiale Ausdehnung des Balges begrenzende
Umfangseinlagen in die Balgwand einzuverleiben.
Ferner sind bei einer bekannten Luftfeder in einem Balg, der kein Rollbalg ist, bereits sich kreuzende
Cordfäden vorgesehen.
Es ist auch schon eine Rollbalgfeder vorgeschlagen worden, deren Außenumfang ohne Abstützung praktisch
gleichbleibt, so daß darauf kein selbständiger Schutz verlangt wird.
Die Erfindung verbessert Rollbalgfedern ohne äußere seitliche Abstützung.
Eine Rollbalgfeder mit einem durch Längsfäden verstärkten Gummibalg, der an einem Abrollstempel
befestigt ist, ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Länge des zylindrischen Balges größer ist als sein Durchmesser,
b) die Fäden mindestens in zwei Lagen angeordnet sind, die sich kreuzen und spitzwinklig derart zur
Längsachse des Rollbalges verlaufen, daß bei belasteter Feder der Außendurchmesser des Rollbalges
konstant gehalten wird.
Der Stempel der Feder kann eine nicht zylindrische Gestalt haben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß in einfacher Weise eine Luftfeder hergestellt werden kann, die
einen Außendurchmesser hat, der durch die Konstruktion der Feder, insbesondere des Balges selbst, ohne
äußere Umfangsstützmittel bestimmt ist.
Wie bei der bereits vorgeschlagenen Rollbalgfeder ist auch die Reibung durch Ausschaltung von Umfangsanlageteilen
sowie der Abrieb des Federbalges beseitigt. Der einzige Widerstand der Feder besteht
in der inneren Reibung des Balges, die verhältnismäßig gering ist.
Durch die Feder nach der Erfindung wird daher die normale Fahrt eines Fahrzeuges, z. B. eines Kraftfahrzeuges,
verbessert, da die Feder im normalen Rollbalgfeder
Anmelder:
The Goodyear Tire & Rubber Company,
Akron, Ohio (V. St. A.)
Akron, Ohio (V. St. A.)
ίο Vertreter: Dipl.-Ing. W. Meissner,
Berlin-Grunewald, Herbertstr. 22,
und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2, Patentanwälte
und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Oktober 1956
V. St. v. Amerika vom 2. Oktober 1956
Bereich der Auslenkungen bei verhältnismäßig glatten
Straßen weich ist, wobei sich die Weichheit durch die Konstruktion der Feder leicht bestimmen läßt.
Die Federkonstante kann so bestimmt werden, daß die Feder, wie gesagt, während eines normalen Aus-Schlages
verhältnismäßig weich ist, um das Fahren zu erleichtern, wobei auch der Druck der Feder in extremen
Stellungen durch einen Fahrzeughersteller auf irgendein gewünschtes Maß eingestellt werden kann,
ohne daß die Ausbildung des Federbalges geändert werden müßte. Auch läßt sich die Steuerung des normalen
Ausschlagbereiches, der Stöße und des Zurückprallens leicht, z. B. durch die Form des Stempels,
erreichen.
Die wirksame Ouerschnittsfläche der Feder kann
unter Benutzung des gleichen Rollbalges durch einen passend gestalteten Stempel gesteuert werden.
Der Rollbalg ist zweckmäßig an jedem Ende mit einer frei schwimmenden Wulstverstärkung versehen,
d. h. einem Wulstkern, der mit dem Gewebe und Gummi, die ihn umgeben, nicht verbunden ist, so daß
das Gewebe und der Gummi sich drehen können, wenn die Feder eingebaut ist, und keine unangebrachte
Spannung in den Gummi oder das Gewebe gelangt. Nach Anbringung und unter Belastung bleiben der
Wulstkern und die angrenzenden Gummi- und Gewebeteile praktisch in fester Beziehung zueinander,
so daß dort, wenn überhaupt, keine Reibung bei der normalen Arbeit der Feder auftritt, weil die Enden
der Feder so angebracht sind, daß die Wulstränder
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unter normalen Fahrbedingungen dauernd in der gleichen Lage bleiben. Um zu sichern, daß zwischen
dem massiven Wulstkern und dem umgebenden Gummi und Gewebe kein Verschleiß eintritt, kann dazwischen
ein Schmiermittel vorgesehen sein, welches zur Zeit der Herstellung angebracht werden kann.
In den Zeichnungen, die beispielsweise Ausführungsformen zeigen, ist
Fig. 1 ein teilweiser Querschnitt, welcher den Aufbau des Rollbalges zeigt,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht einer Form für die Bildung des Rollbalges,
Fig. 3 eine Ouerschnittsansicht durch eine Ausbildung
der Feder in belastetem Zustand,
Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 ähnliche Ansichten, welche Abwandlungen des in Fig. 3 gezeigten Stempels
zeigen, und
Fig.9 eine weitere Abwandlung.
Die eine Luftfeder bildende Rollbalgfeder enthält einen schlauchförmigen Balg 1, der aus einer Anzahl
von Lagen aus Cordgewebe mit an den entgegengesetzten Enden derselben gebildeten Wulsten hergestellt
ist, welche die Montageorgane bilden, um die Enden des Balges zu befestigen. Die Corde oder Fäden
in dem schlauchförmigen Balg sind in dem Ausführungsbeispiel
unter einem Winkel von wesentlich weniger als 54C angeordnet, wenn die Feder nicht
aufgeblasen ist und nicht unter Belastung steht. Sie sind unter einem solchen Winkel angeordnet, daß,
wenn die Feder aufgeblasen wird, aber noch nicht unter Belastung steht, der Winkel sich so weit ändert,
daß er eine Größe hat, die »Druckgleichgewichtswinkel« genannt sei. Dieser Gleichgewichtswinkel ist
in dieser Technik gut bekannt, da er ein Winkel von etwa 54° 44' ist. Es ist der maximale Winkel, über
welchen hinaus ein Faden sich nicht bewegt, wenn ein schlauchförmiger Gegenstand nur innerem Druck
bei unbeeinflußten Enden ausgesetzt wird. In einem Schlauch, der undehnbar gemacht ist, z. B. in einem
hydraulischen Schlauch, welcher bei hydraulischen Bremssystemen gebraucht wird, sind die Fäden in
dem Schlauch unter einem Winkel von 54° 44' eingebaut, um die Ausdehnung des Schlauches zu begrenzen,
so daß der Druck auf die Bremse den Schlauch nicht ausdehnt und der richtige Bremsdruck
gesichert ist. Das gleiche Prinzip wird hier auf die Fäden für den Rollbalg angewendet. Wrenn eine solche
Feder aufgeblasen ist und auch unter axialer Belastung steht, befinden sich die Winkel der Fäden in
einer Lage, die »belasteter Gleichgewichtswinkel« genannt sei.
In dem vorliegenden Falle ist dieser Winkel der Maximalbelastungswinkel, bis zu welchem der zylindrische
Rollbalg der Feder sich ausdehnen kann, um die Außenabmessung des Balges zu bestimmen, wenn
er aufgeblasen und belastet ist, und um die Außenoberfläche des Balges praktisch zylindrisch über den
Hauptteil seiner Länge aufrechtzuerhalten, wenn der Balg aufgeblasen und die Feder belastet wird. Auf
diese Weise kann man, wenn der Außendurchmesser der Feder für die aufzunehmende Last berechnet ist,
die Feder durch die Wahl eines anfänglichen Cordoder Faden winkel s entwerfen, der, wenn die Feder
aufgeblasen und belastet wird, unter normalen Betriebsbedingungen für die Feder auf wenigstens annähernd
den belasteten Gleichgewichtswinkel wächst, wobei aber die Fäden in der Nähe der Balgenden auf
kleineren Winkeln bleiben können. Durch dieses Aufrechterhalten des äußeren feststehenden Durchmessers
während der Wirkung der Feder in allen Stellungen bleibt die wirksame Ouerschnittsfläche, auf welche der
Luftdruck wirkt, wenn gewünscht, konstant. Sie kann aber auch durch den Stempel, wie nachfolgend
beschrieben, gesteuert werden.
Zur Erläuterung ist die Erfindung in den Fig. 1, 2 und 3 als Luftfeder beschrieben, in der der Maximaldurchmesser
unter Belastung 18 cm beträgt. Zur Herstellung einer solchen Feder nach der Erfindung ist
ein schlauchförmiges Glied, wie es in Fig. 1 gezeigt
ίο ist, aus Cordgewebe aufgebaut. Es enthält zwei Lagen
mit Fäden 1 α und 1 b, die sich unter entgegengesetzten
Winkeln zu einer Mantellinie 2 der Oberfläche erstrecken. Alle nachfolgend genannten Fadenwinkel
sind von dieser Mantellinie aus gemessen.
Die beiden Cordlagen 1 α und 1 b können auf einer
zylindrischen Trommel aufgebaut sein, wobei die Ränder der Lagen um undehnbare Wulstkerne 3
herumgeschlagen werden, wie es bei 4 gezeigt ist, ähnlich der Weise, wonach die Wulstkerne in den
Fäden eines Automobilreifens beim Aufbau der dafür bestimmten Karkasse befestigt werden. Für einen
maximalen Außendurchmesser von 18 cm, wie er in Fig. 3 gezeigt ist, wird das Gewebe anfänglich um
eine Trommel von 8,6 cm Durchmesser gewickelt, wobei die Fäden unter einem Winkel von 30° angeordnet
sind. Dieser biegsame Schlauch wird dann in eine Form 5 mit einem Deckel 6 gesetzt, wobei die
Wulstkerne 3 an den oberen und unteren Enden des Schlauches um die Vorsprünge 7 bzw. 8 an der Spitze
und dem Boden der Form herum zentriert sind. Diese Vorsprünge sind wie bei 9 und 10 abgeschrägt, um
geneigte Sitze an den Wulsträndern des Schlauches zu bilden, wobei der Neigungswinkel vorzugsweise
die Größe von 5 bis 15° hat und sich, wie gezeigt, in einer allgemeinen Richtung nach einwärts und axial
zu dem Schlauch neigt. Ein ausdehnbarer Luftsack 11 mit einem Aufblaseventil 12 wird in den Schlauch
eingesetzt, und es wird Luft unter genügendem Druck in den Luftsack eingeführt, um den Schlauch auszudehnen,
bis er mit den Wenden der Form in Verbindung tritt. Dies beseitigt die Lockerung aus den
Fäden und sichert, daß jeder Faden seinen angemessenen Anteil der Last in dem endgültigen Gebilde
aufnimmt. Die Innenwand der Form für einen Balg von 18 cm sollte etwa 11,5 cm Innendurchmesser
haben. Nach der Vulkanisierung hat der Schlauch die in Fig. 2 gezeigte Form. Während dieser *\usdehnung
dehnen sich die gebildeten Wulstränder, da die Wulstkerne 3 an dem oberen Ende des Schlauches undehnbar
sind, nicht und wandern von der Außenseite des Schlauches, wie in Fig. 1 gezeigt, auf die Innenseite
des Schlauches, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Während dieser Ausdehnung des Schlauches wechseln die
Fäden ihren Winkel auf etwa 37°, und das ist der unbelastete Winkel für die Fäden in dem Schlauch.
Die Feder unter Belastung ist in Fig. 3 gezeigt.
Dort ist der Schlauch zwischen Endplatten 13 und 14 angebracht gezeigt. Die obere Platte 13 hat einen
zylindrischen Vorsprung 15., der mit einer abgeschrägten
Kante versehen ist, die einen Sitz bildet, auf welchen der obere Wulst 3 der Feder aufgesetzt ist. Die
untere Platte 14 ist mit einem zylindrischen Stempel 16 versehen, der entweder dauernd oder abnehmbar
darauf angebracht ist, wobei das obere Ende dieses Stempels mit einem Vorsprung 17 versehen ist, der
einen abgeschrägten Sitz zur Anbringung des unteren Wulstes 3 des Balges aufweist. Die Vorsprünge 15
und 17 sind beide mit einem Flansch 18 versehen, der gerade etwas größer als der benachbarte Vorsprung
ist, um eine Schulter zu bilden, welche mit den mon-
tierten Wülsten in Eingriff tritt, um ihre zufällige Lösung bei einer Ausdehnung der Feder über normale
Betriebsbereiche hinaus zu verhindern. Die Zurückhaltekraft dieser Flansche wirkt, nicht auf die Montage
und Demontage der Wülste auf die Vorsprünge bzw. von diesen ein, und in manchen Fällen sind diese
Flansche überflüssig. Die Passung der Wulstkerne 3 zu ihren Vorsprüngen ist derart, daß die Oberflächen
der Wülste etwas zusammengepreßt werden, um eine gute Luftabdichtung zwischen den Endwänden zu
bilden, die durch die Vorsprünge 15 und 17 und die Wülste des Balges gebildet werden, so daß auf diese
Weise für eine geschlossene Luftkammer gesorgt ist.
In der dargestellten Form der Erfindung ist keine Aufblasevorrichtung für die Feder gezeigt, da solche
bekannt sind. Sie enthalten ein Ventil, welches mit einem Durchlaß in Verbindung steht, der durch eine
der Endwände führt. Eine solche Vorrichtung ist auch mit einem Drucksystem verbunden, welches die Wirkung
der Feder steuert, und bildet einen Teil desselben.
Normalerweise werden die Federn lediglich mit Druckluft betrieben, aber es kann auch ein Druckmittel
benutzt werden, das teilweise eine Flüssigkeit und teilweise Luft oder ein kompressibles Gas ist.
Beispielsweise könnte das Druckmittel die Feder füllen und durch einen Durchlaß in einer der Endwände
zu einer Luftkammer führen, welche die gesteuerte Ladung der Feder ermöglichen würde. In der
bevorzugten Form der Erfindung benutzt die Feder jedoch nur Luft oder Gas unter Druck, und sie kann
oder kann nicht mit einer getrennten Reserveluftkammer verbunden sein. Gewöhnlich sind solche
Reserveluftkammern vorgesehen, um das benötigte Extravolumen zu liefern, so daß die Feder einen
weicheren Lauf ergibt. Mit anderen Worten könnte statt einer größeren Luftkammer aus dem Balg und den
Endwänden, wie in Fig. 3 gezeigt ist, eine kleinere Kammer und eine damit verbundene Hilfskammer
benutzt werden. Eine solche Kombination zwischen einer Luftfeder und einer Reserveluftkammer ist in
der Technik bekannt und bildet daher keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
Nach Fig. 3 ist der Balg auf seinen maximalen Durchmesser, der in der dargestellten Ausführung
18 cm beträgt, ausgedehnt. Ausgenommen in der Nähe der Enden, wo der Luftdruck in der Feder und die
Wülste Teile des Balges in einer nun zu beschreibenden Weise beschränken, liegen die Fäden praktisch
unter dem belasteten Gleichgewichtswinkel. Jedoch wird infolge der Tatsache, daß der Gummi in den
Gewebelagen der Storchschnabelbewegung der Fäden zu widerstehen sucht, der belastete Gleichgewichtswinkel
niemals ganz erreicht, wenn er auch bis in dichte Nähe desselben gelangt. Der sich ergebende
Winkel ist wesentlich größer als der Druckgleichgewichtswinkel (54° 44'). In dem Beispiel, wo die
Fäden anfangs bei 30° lagen, wird der belastete Gleichgewichtswinkel etwa 64° betragen. Der Durchmesser
der belasteten Feder wird durch den Ausgangswinkel der Fäden und den Anfangsdurchmesser des in
Fig. 1 gezeigten Zylinders bestimmt, aber ohne Rücksicht auf den benutzten Ausgangswinkel wird stets
ein bestimmter belasteter Gleichgewichtswinkel vorhanden sein, der eine weitere diametrale Ausdehnung
des Balges verhindert, wenn dieser Gleichgewichtswinkel erreicht worden ist.
Fig. 3 zeigt auch, daß das untere Ende des Balges sich von dem unteren zylindrischen Teil in einem
Bogen zu einer Stellung nach einwärts, angrenzend an den Stempel 16, erstreckt und dann dem Umriß
des Stempels folgt. Die Fäden haben in diesem Teil des Balges einen Z wischen winkel, und der
Luftdruck in dem Balg hält das untere Ende des Balges jederzeit während der Wirkung der Feder in
der in Fig. 3 gezeigten Form. Dieser Zustand ist nicht leicht erklärbar, außer daß die natürliche Tendenz des
schlauchförmigen Balges darin besteht, bei seinem geformten Durchmesser zu verbleiben, der derjenige des
Stempels 16 oder annähernd derselbe ist, und daß daher, wenn die Belastung die Feder zusammendrückt,
die Teile der Fäden in der umgelenkten oder Schleifenfläche progressiv ihre Winkel ändern, um den
Durchmesser zu begrenzen, so daß der Balg sich während aller Stellungen der Feder an den Stempel 16 anzuschmiegen
sucht.
Die wirksame Ouerschnittsfläche, auf welche der Luftdruck wirkt, wird durch eine Kreisfläche gebildet,
die einen Durchmesser gleich dem Abstand zwischen den Punkten 19 und 20 hat. Diese stellen die Mitten
der Bögen dar, die durch die Schleifenenden des Balges gebildet werden. Die wirksame Fläche ist nicht
die ganze Querschnittsfläche des Balges. Dies läßt sich dadurch erklären, daß, wenn man den Teil der Schleife
radial nach auswärts von Punkt 19 und den Teil radial nach einwärts von Punkt 19 getrennt betrachten
könnte, gefunden wird, daß ein Teil des Druckes, der auf den ersten Teil wirkt, in Wirklichkeit in axialer
Spannung aufgenommen wird, die auf die äußere zylindrische Wand des Balges ausgeübt wird und deshalb
keinen Druck erzeugt, der den Balg in axialer Richtung ausdehnt. Bezüglich des zweiten Teiles wirkt
der Druck in Abwärtsrichtung, und dies bringt ebenfalls Spannung in den kleinen Durchmesser des Balges,
welcher seinerseits die Neigung hat, nach unten zu ziehen und die Feder auszudehnen. Natürlich wirkt
der Druck direkt auf die Fläche gerade über dem Stempel, so daß der Gesamtdruck der ist, der durch
eine Fläche bestimmt wird, die durch den Abstand zwischen den Punkten 19 und 20 bestimmt ist, multipliziert
mit dem Einheitsdruck in der Feder. Wie immer auch die Erklärung sei, ist es eine bekannte
Tatsache, daß die wirksame Fläche die oben ermittelte ist.
Wenn die Punkte 19 und 20 während der ganzen Betätigung der Feder über ihren Wirkungsbereich um
das gleiche Ausmaß im Abstand voneinander bleiben, dann ist die Wirkung der Feder so, daß die benötigte
Belastung, um die Feder um verschiedene Ausmaße einzubiegen, direkt proportional der Einfederung ist.
Wenn beispielsweise die erforderliche Belastung, um die Feder um lern zusammenzudrücken, 100kg beträgt,
dann wird jeder zusätzliche Zusammendrükkungszentimeter zusätzliche 100 kg erfordern. Dies
kann als geradlinige Federkonstante bezeichnet werden, und die in Fig. 3 gezeigte Feder ist für eine
solche Konstante gebaut.
Im allgemeinen ist jedoch eine geradlinige Federkonstante nicht erwünscht. Die Ouerschnittsfläche der
Feder sollte derart sein, daß während der normalen Wirkung der Feder auf verhältnismäßig glatten Straßen
die Feder einen verhältnismäßig weichen Lauf ergibt, d. h., die Feder sollte den Rädern des Fahrzeuges
gestatten, leicht zu schwingen, ohne diese Bewegung dem Körper des Fahrzeuges mitzuteilen.
Jedoch ist es in dem Falle eines Hindernisses auf der Straße oder wenn das Fahrzeug über eine rauhe
Straße fährt, erwünscht, die Weichheit der Feder zur Anpassung an die veränderten Laufbedingungen zu
ändern. Ohne Änderung des Luftdruckes in der Feder kann die Federkonstante durch Verringerung oder
Vergrößerung der wirksamen Querschnittsfläche geändert werden, auf welche der Druck wirkt. Auf diese
Weise wird, wenn die Punkte 19 und 20 enger zusammengerückt werden, die wirksame Fläche geringer,
und die Feder wird weicher, weil die Gesamtwider-Standskraft geringer wird und das Hindernis, welches
getroffen wird, die Feder auslenken kann, ohne zuviel des Stoßes an den Körper des Fahrzeuges abzugeben.
Umgekehrt kann, wenn es, um das Zubodengehen der Feder zu verhindern, erwünscht ist, einen größeren
Widerstand einzuführen, sobald ein Hindernis getroffen wird, der Abstand zwischen 19 und 20 vergrößert
werden, so daß die Gesamtwiderstandskraft erhöht wird.
Verschiedene Automobilhersteller stellen verschiedene Forderungen an die gewünschte Wirkungsart in
einer Luftfeder dieser Gattung, und mit der hier gezeigten Konstruktion ist es möglich, dem Fahrzeughersteller
eine Feder zu liefern, die seine Forderungen allein durch die Benutzung des gleichen schlauchför- ao
migen Balges sowie der Endplatten und der Ausbildung einer verschiedenen Form für die Wand des
Stempels 16 erfüllt. Durch Änderung des Umrisses der äußeren Wand des Stempels 16 ist es möglich,
viele Variationen in der Wirkung der in Fig. 3 gezeigten Feder zu erzeugen. Einige Formen sind in den
Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 gezeigt.
In jeder der Fig. 3 bis 8 einschließlich sind die Lagen der Schleifenenden des Rollbalges in verschiedenen
durch die Belastung bestimmten Stellungen gezeigt, wobei diese Lagen in gestrichelten Linien angedeutet
sind. Der entsprechende Abstand der Punkte 19 und 20 ist ebenfalls gezeigt, und gestrichelte Linien
zeigen die Stelle der Punkte 19 und 20 an.
In Fig. 4 hat der Stempel 21, der dem Stempel 16 entspricht, eine konische Außenoberfläche, welche die
Punkte 19 und 20 veranlaßt, sich bei vergrößerter Kompression der Feder nach auswärts voneinander
fort zu bewegen. Fig. 5 zeigt eine umgekehrte konische Oberfläche an dem Kolben 22, wobei die Vergrößerung
der Last auf die Feder den iVbstand zwischen den Punkten 19 und 20 verringert. In Fig. 6 ist die
Bewegung der Punkte 19 und 20 derart, daß auf jeder Seite der normalen Belastungsstellung dieselben sich
nach auswärts voneinander wegbewegen, so daß größerer Widerstand auftritt. Dies ist die Folge eines
Stempels, der an den Enden größer als in der Mitte ist, wie bei 23 gezeigt ist. In Fig. 7 ist die Umkehrung
von Fig. 6 gezeigt, und der Druck wird auf jeder Seite von der normalen Belastungsstellung aus geringer,
da die Außenoberfläche des Stempels 24 im Durchmesser in der Mitte größer ist als an den Enden
desselben. In Fig. 8 ist ein unregelmäßig geformter Stempel 25 gezeigt, in der die Lage der Punkte 19
und 20 eine unregelmäßige Kurve bildet, so daß die wirksame Fläche sich während der Wirkungsbewegung
der Feder in einem veränderlichen Ausmaß ändert.
Fig. 9 erläutert eine andere Form der Feder, in welcher anstatt eines einzigen Stempels an einem Ende
der Feder zwei Stempel 26 und 27 auf den Platten 28 bzw. 29 vorgesehen sind, wobei diese Stempel die
gleiche Form haben wie der Stempel 21 in Fig. 4.
Die Anbringung des Balges 30 ist ähnlich derjenigen, die in den anderen Figuren gezeigt sind, und die
Wirkung ist praktisch die gleiche, wie sie mit Bezug auf die anderen Figuren erläutert ist, mit der Ausnahme,
daß, wie dargestellt, ein Teil der Schleifenbildung des Balges an einem Ende und ein Teil an
dem anderen auftreten kann. Praktische Versuche haben jedoch gezeigt, daß die Schleifenbildung zeitweise
in bezug auf einen Stempel allein oder in bezug auf den anderen allein eintreten kann. Dies kann bei
manchen Konstruktionen nicht erwünscht sein. Ferner hat diese Form der Feder den Nachteil, daß dort, wo
der Gummiteil des Balges gegen den Stempel 26 rollt, die Möglichkeit vorhanden ist, daß angesammelter
Schmutz in dem Zwischenraum zwischen dem Balg und dem Stempel 26 zurückbleibt. Dies ist unerwünscht,
weil er eine abschleifende Wirkung auf das Gewebe ausübt, wodurch die Lebensdauer des Balges
beeinträchtigt wird. Da der untere Stempel 27 die gleiche Lage wie bei den anderen Ausführungsformen
hat, wird sich irgendwelcher Schmutz, der zwischen den Balg und den Stempel gelangt, nach auswärts
arbeiten und von dem Stempel abfallen, so daß die Möglichkeit irgendeiner abschleifenden Wirkung weitgehend
vermieden ist.
Es wird also der Umriß des Stempels dazu benutzt, um die Federkonstante für verschiedene Stellungen
ohne Änderung der Balgwandstruktur zu regulieren.
Obwohl nicht unbedingt nötig, ist es zweckmäßig, die Wulstkerne 3 vor dem Umlegen des Gewebes um
die Wulstkerne herum zu schmieren. Dies hat den Zweck, die Reibung zwischen den Wulstkernen und
dem Gewebe zu vermindern und zu verhindern, daß das Gewebe an den Wulstkernen haftet. Bei der Bewegung
des unteren Endes des Balges nach außen, wie in Fig. 3 gezeigt, muß die Möglichkeit zu einer Drehbewegung
des Gewebes um die Wulstkerne herum vorhanden sein, und wenn die Wulstkerne geschmiert
oder von dem Gewebe frei sind, kann sich das Gewebe frei um die Wulstkerne herumdrehen. Ein geeignetes
Schmiermittel für diesen Zweck ist eines der Siliconöle oder Zinkstearat oder irgendein derartiges Material,
welches bekannte Schmierqualitäten hat. Jedoch ist es nicht absolut notwendig, eine solche Anordnung
vorzusehen. Die Wulstkerne 3 können massive, undehnbare Metallringe sein und sind es vorzugsweise
auch, aber sie können aus undehnbaren Fasern, Drähten od. dgl. bestehen, die entweder als einzelne Stränge
gebildet oder geflochten sind. Das Wesentliche besteht darin, daß die Wulstkerne undehnbar sind, um die
Wülste fest abgedichtet an den Endwänden der Kammer zu halten. Ein glatter massiver Ring ist das beste.
Im allgemeinen würde beim Herstellen von Federn, welche so entworfen sind, daß sie einen kleineren
äußeren maximalen Durchmesser als 18 cm haben, der Anfangswinkel der Fäden, die in Fig. 1 unter 30°
gezeigt sind, größer sein. Als ein Beispiel für eine 14-cm-Feder würde der Ausgangsfadenwinkel 38C betragen,
und der Durchmesser des Balges wird vergleichsweise kleiner sein, aber der endgültige Fadenwinkel
sollte annähernd demjenigen des belasteten Gleichgewichtswinkels sein, der der gleiche wie der in
der in Fig. 3 gezeigten Feder ist, welch letzterer Winkel jedoch etwas von dem Gleichgewichtswinkel für eine
18-cm-Feder abweichen kann. Die Wände des Balges sollen auch nicht so dick hergestellt werden, daß sie
der Neigung der Fäden, ihre Winkel während der Expansion des Balges zu ändern, bemerkenswerten Widerstand
bieten, und sie sollen natürlich auch genügend biegsam sein, so daß die unteren Enden leicht
Schleifen bilden, wie es in Fig. 3 usw. gezeigt ist, ohne eine unangemessene Biegung auf die Fäden zu
bringen oder zuviel Wärme zu erzeugen. Die Corde oder Fäden sollen vorzugsweise aus einem Material
bestehen, welches hochbiegsam ist und hohe Zugfestigkeit sowie geringe Dehnung aufweist. Es ist zweckmäßig,
daß im wesentlichen alle Spannungen aus den Fäden entfernt werden, bevor sie in den Balg einge-
bettet werden. Nylon ist ein für diesen Zweck bevorzugtes Material, aber es können auch andere Stoffe
benutzt werden, ja sogar feinverseilter Stahldraht, der entweder in einzelnen Litzen oder verflochten oder
verkabelt benutzt wird. Dies erfordert jedoch eine Spezialbehandlung, um eine angemessene Bindung an
den Gummi zu sichern, wohingegen das reguläre Gewebe oder synthetische Fäden leichter, ohne besondere
Sorgfalt mit dem Gummi verbunden werden können. Wenn von »Corden oder Fäden« gesprochen ist, so ist
damit auch irgendein äquivalentes Zugelement gemeint und mit »gummiartigem Material« natürlicher oder
synthetischer Gummi oder irgendein Material, welches die gleichen Merkmale zur Bildung eines biegsamen,
luftundurchlässigen Balges für die Kammer bildet.
Claims (2)
1. Rollbalgfeder mit einem durch Längsfäden verstärkten Gummibalg, der an einem Abroll-
10
b)
stempel befestigt ist, gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Merkmale:
a) Die Länge des zylindrischen Balges (1) ist größer als sein Durchmesser;
die Fäden (1 a, 1 V) sind in mindestens zwei Lagen angeordnet, die sich kreuzen und spitzwinkelig zur Längsachse des Rollbalgs derart verlaufen, daß bei belasteter Feder der Außendurchmesser des Rollbalgs konstant gehalten wird.
a) Die Länge des zylindrischen Balges (1) ist größer als sein Durchmesser;
die Fäden (1 a, 1 V) sind in mindestens zwei Lagen angeordnet, die sich kreuzen und spitzwinkelig zur Längsachse des Rollbalgs derart verlaufen, daß bei belasteter Feder der Außendurchmesser des Rollbalgs konstant gehalten wird.
2. Rollbalgfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (21 bis 27) eine
nicht zylindrische Gestalt hat (Fig. 4 bis 9).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 245 200, 259 138,
753;
Deutsche Patentschriften Nr. 245 200, 259 138,
753;
deutsche Auslegeschrift C 10418 11/20d;
USA.-Patentschrift Nr. 2 017 419.
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