DE1106255B

DE1106255B - Einrichtung zum Abtasten von Rohrpost-buechsen in Buechsentrennvorrichtungen

Info

Publication number: DE1106255B
Application number: DES64339A
Authority: DE
Inventors: Achim Arndt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1959-08-07
Filing date: 1959-08-07
Publication date: 1961-05-04

Description

Einrichtung zum Abtasten von Rohrpostbüchsen in Büchsentrennvorrichtungen Es ist bekannt, in automatischen Rohrpostanlagen, in denen die Weichen durch Rohrpostbüchsen selbsttätig gesteuert werden, Büchsentrennvorrichtungen vorzusehen, in denen meistens auch die Zielkenuzeichen der Büchsen elektrisch abgetastet werden. Zu diesem Zweck ist ein Kontaktfedersatz vorgesehen, dessen Federn in einer Isolierstoffielste in einer Ebene nebeneinanderliegend gelagert sind. Diese Leiste ist um eine Achse schwenkbar angeordnet und wird von einem Magnet in die Betriebslage gebracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Abtastung der Zieleinstellung von Rohrposthüchsen zu schaffen, bei der kein zusätzlicher elektrischer Aufbau notwendig ist, die reine Büchsentrennzeit aber nicht vergrößert wird. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Getriebe vorgesehen ist, das die Bewegung des Trennschiebers in eine Bewegung für das Abtastorgan umsetzt und während des Schieberhubes das Abtastorgan an die eingefahrene Rohrpostbüchse legt und wieder in die Ruhelage zurücl;bringt. Bei der Einrichtung nach der Erfindung wird also die Bewegung des Trennschiebers für den Abtastvorgang ausgenutzt und eine magnetische Steuerung der Abtastvorrichtung überflüssig, ohne daß die Büchsentrennzeit dadurch vergrößert wird. Da der Schwenkwinkel der Abtasteinrichtung und der gesamte Kontaktdruck ziemlich groß sind, ist in der Regel die Verwendung eines Topfmagnets bei den bekannten Anordnungen nicht zu umgehen. Topfmagnete bedingen relativ große Ansprechzeiten und einen großen Raum. Abtasteinrichtungen für Rohrpostbüchsen werden aber wahlweise eingebaut, so daß ihre Abmessungen möglichst klein sein müssen, damit eine reine Trennstelle ohne Abtastung nicht allzuviel ungenutzten Raum aufweist. Dieser Forderung wird mit der Einrichtung nach der Erfindung voll Rechnung getragen, da sie nur ein Minimum an Platz und Aufwand bedarf.
Um zusätzliche Abtastzeiten zu vermeiden, muß eine magnetgesteuerte Abtastung außerdem einen vom Schieber betätigten Kontakt aufweisen, der den Abtastvorgang nach erfolgter Büchsentrennung einleitet.
Die Erfindung wird an Hand der Figur erläutert.
Gegenüber dem Trennschieber 1 ist ein Stift 2 auf einem Zahnsegment 3 vorgesehen, das in ein Ritzel 4 einer Welle 5 eingreift. Ein Nocken 6 dieser Welle liegt in der gezeichneten Darstellung mit ihrem Nockenberg 7 an einer Rolle 8 eines um die Achse 9 schwenkbaren Abtastorgans 10, das mit Kontaktfedern 11 versehen ist. An dem Rahmen des Abtastorgans greift eine Zugfeder 12 an, während eine weitere Zugfeder 13 bestrebt ist, das Zahnsegment an einen Anschlag 14 zu halten. Ein Abschnitt einer Rohrpostbüchse 15 ist mit Einstellringen 16 versehen.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist in der Figur in der Ruhelage gezeichnet, wobei die Feder 13 das Zahnsegment 3 an den Anschlag 14 hält. Der Nockenberg 7 des Nockens 6 drückt in dieser Lage die Abtasteinrichtung 10 über die Rolle 8 entgegen der Kraft der Feder 12 aus dem Bereich der einfahrenden Büchse.
Eine in die Trennstelle eingefahrene Büchse 15 wird durch einen nicht dargestellten Schieber gehalten. Sie betätigt beim Einfahren einen Fahrkontakt fk, durch den der Treunschieber 1, zu dessen Antrieb beispielsweise ein Motor vorgesehen ist, veranlaßt wird, in die Trennstellle einzufahren. Der Trennschieber ist vorn abgeschrägt, um von einem ankommenden Büchsenzug leicht die erste Büchse abtrennen zu können.
Der Trennschieber 1 nimmt, nachdem er die Büchsentrennung vorgenommen hat, während des letzten Viertels seines Gesamthubes über den Stift 2 das Zahnsegment 3 mit, das über das Ritzel 4 die Nockenwelle 5 mit dem Nocken 6 antreibt. Dabei kommt der Nockenberg 7 mit der Rolle 8 außer Eingriff, und das Abtastorgan 10, gezogen durch die Feder 12, schwenkt um dieAchse9 ein und legt sich mit den Kontaktfedern 11 gegen die in der Trennstelle stehende Büchse 13. Die Übersetzung ist dabei so gewählt, daß der das Abtastsystem antreibende Schieberhub einer vollen Umdrehung der Nockenwelle 5 entspricht.
Nach Beendigung des Schieberhubes hat die Nockenwelle 5 daher eine Umdrehung gemacht und das Abtastorgan 10 wieder seine Ausgangsstellung erreicht.
Der Büchsenkanal ist also für die Ausfahrt der abgetasteten Büchse frei, wenn der Schieberhub beendet ist.
Der Nocken 6 ist so ausgebildet, daß die Schwenkzeiten des Abtastorgans im Verhältnis zur Abtastzeit kurz sind. Sobald die Büchse 15 ausgeschleust ist, be- wegt sich der Treunschieber 1 entgegen der Pfeilrichtung zurück und kommt in dem Moment mit dem Stift 2 außer Eingriff, in dem das Segment3, durch die Feder 13 gezogen, gegen den Anschlag 14 schlägt.
PATENTANSPR8CIIE: 1. Einrichtung zum Abtasten von Rohrpostbüchsen über in und außer Eingriff mit den Einstellringen der Rohrpostbüchsen zu bringende Abtastorgane in Büchsentrennvorrichtungen, die aus zwei in einem entsprechenden Abstand voneinander angeordneten Schiebern bestehen, von denen, in Fahrtrichtung gesehen, der erste Schieber eine Rohrpostbüchse anhält, während sie der zweite Schieber von nachfolgenden Büchsen abtrennt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Getriebe (3, 4, 6, 8) vorgesehen ist, das die Bewegung des Trennt schiebers (1) in eine Bewegung für das Abtastorgan (10) umsetzt und während des Schieberhubes das Abtastorgan (10) an die eingefahrene Rohrpostbüchse (15) legt und wieder in die Ruhelage zurückbringt.

Claims

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnsegment (3) vorgesehen ist, das über ein Ritzel (4) eine Nockenwelle (5) antreibt, auf der sich ein Nocken (6) befindet, die über eine Rolle (8) das Abtastorgan (10) bewegt.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zahnsegment (3) ein Stift (2) vorgesehen ist, über den der Trennschieber (1) während des letzten Viertels seines Gesamthubes das Zahnsegment bewegt.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der das Abtastsystem antreibende Schieberhub einer Roilenumdrehung der Nockenwelle entspricht.

5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnsegment (3) durch Federkraft (i3) in die Ruhelage und das Abtastorgan (10) durch Federkraft (12) in die Betriebslage gebracht wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 890477.