DE1103256B - Verfahren zum Beseitigen der Verschalung von getrocknetem Holz - Google Patents

Verfahren zum Beseitigen der Verschalung von getrocknetem Holz

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DE1103256B
DE1103256B DEK28317A DEK0028317A DE1103256B DE 1103256 B DE1103256 B DE 1103256B DE K28317 A DEK28317 A DE K28317A DE K0028317 A DEK0028317 A DE K0028317A DE 1103256 B DE1103256 B DE 1103256B
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Hans Kuebler
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B21/00Arrangements or duct systems, e.g. in combination with pallet boxes, for supplying and controlling air or gases for drying solid materials or objects
    • F26B21/06Controlling, e.g. regulating, parameters of gas supply
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B2210/00Drying processes and machines for solid objects characterised by the specific requirements of the drying good
    • F26B2210/16Wood, e.g. lumber, timber

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Beseitigen der Verschalung von getrocknetem Holz Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beseitigen der Verschalung von getrocknetem verschaltem Holz und gepreßten verschalten Holzwerkstoffen mit der gewünschten Gutfeuchte durch Konditionieren in einem Dampf-Luft-Gemisch, dessen Zustand mit der Gutfeuchte in hygroskopischem Gleichgewicht steht, in einer geschlossenen Trocknungskammer und darauffolgendes Kühlen. Getrocknete Hölzer und Holzwerkstoffe stehen häufig noch nach Ausgleich ihres Feuchtegehaltes unter inneren Spannungen, die - besonders bei Vollhölzern - ein die Weiterverarbeitung störendes Verziehen der Werkstücke zur Folge haben. Man bezeichnet einen derartigen inneren Spannungszustand bei Hölzern und Holzwerkstoffen als Verschalung.
  • Die Verschalung entsteht während der Trocknung des Holzes bzw. während der Heißpressung der Holzwerkstoffe. Dabei stellt sich in den Außenschichten eines Stückes, z. B. eines trocknenden Brettes, häufig ein niedrigerer Feuchtegehalt ein als in Brettmitte, und demzufolge besitzen die Außenschichten eine stärkere Schwindungstendenz. Brettaußenschicht und Brettmitte können aber infolge ihrer Verbundenheit kaum unterschiedlich schwinden. Die Folge sind innere Spannungen, die oft - besonders bei hohen Holztemperaturen und großer Holzfeuchte - durch plastische Formänderungen einzelner Holzschichten abgebaut werden (die Formänderung eines Holzteiles wird als »plastisch« bezeichnet, wenn seine Ausmaße im entspannten Zustand anders als nach freier Schwindung sind). Unterschiede dieser plastischen Formänderungen von Schicht zu Schicht stellen die Verschalung dar, und diese Unterschiede verursachen später, nach Ausgleich der Holzfeuchte, wieder innere Spannungen.
  • Das Beseitigen der Verschalung wird bei der Kammertrocknung von Schnittholz oft durch Zwischendämpfung angestrebt. Dabei wird der Trocknungsprozeß unterbrochen und durch Dampfzufuhr eine möglichst feuchtegesättigte, warme Atmosphäre geschaffen. Die Holzaußenschichten nehmen dadurch Feuchtigkeit auf und quellen im günstigsten Falle so stark, daß erneute, entgegengesetzt gerichtete plastische Formänderungen entstehen, welche die vorhergehenden aufheben, so daß die Verschalung damit beseitigt ist. Das Zwischendämpfen erfordert einen erheblichen Aufwand an Energie und verlängert die Trocknungszeit sehr; es ist nur dann mit Sicherheit erfolgreich, wenn einheitliche Feuchtegehalte der einzelnen Stücke vorliegen und die Zwischendämpfung auf Grund zahlreicher Holzfeuchtegehaltsmessungen gesteuert wird.
  • In der zweiten bei der Kammertrocknung von Schnittholz bisher bekannten Methode wird die Verschalung während der Konditionierung des Trocknungsgutes mehr oder weniger weitgehend verringert. Die Konditionierung ist der letzte Arbeitsgang der Trocknung; sie bezweckt vornehmlich das Beseitigen der Holzfeuchteunterschiede innerhalb einzelner Holzstücke (Bretter, Bohlen, Platten). Man wendet dabei ein der gewünschten Holzendfeuchte endsprechendes Klima beliebiger, von der gewünschten Holzendfeuchte unabhängiger Temperatur an, bis die Holzfeuchteunterschiede ausgeglichen sind. Eine Fortsetzung der Konditionierung um einige Stunden über den Feuchteausgleich hinaus hat eine Verminderung und zuweilen eine völlige Aufhebung der Verschalung zur Folge. Bei hohen Holzfeuchtegehalten und Konditionierungstemperaturen blieb der Erfolg oft aus, weil - was bisher nicht bekannt war - bei der folgenden Abkühlung des Holzes durch scharfe Nachtrocknung eine erneute Verschalung auftrat.
  • Weiterhin sind Heißdampftrocknungsverfahren bekannt, bei denen schon während der Trocknung die Verschalung verhindert werden soll. Man stellt z. B. von vornherein die der Gutendfeuchte entsprechende Temperatur ein, oder man setzt im zweiten Teil der Trocknung das Holz stufenweise bestimmten, der abnehmenden Holzfeuchte angepaßten Temperaturen aus. Solchen Verfahren war aber bisher kein Erfolg beschieden, weil das Holz, selbst wenn es bei der hohen Temperatur nach dem Ausgleichen des Holzfeuchtegefälles - unbemerkt - verschalungsfrei war, beim Abkühlen nachtrocknete und erneut verschalte.
  • Nach der Erfindung kann die Holztrocknung ohne Rücksicht auf die Verschalung erfolgen. Die inneren Spannungen werden am Ende der Trocknung durch eine wesentlich verkürzte Konditionierung abgebaut. Das wird dadurch erreicht, daß bei der Konditionierung nicht nur auf die Einhaltung eines der Gutendfeuchte entsprechenden Klimas, sondern entsprechend der gewünschten Gutfeuchte auf die Einhaltung einer dieser Gutfeuchte angepaßten bestimmten Temperatur geachtet wird. Es wurde nämlich festgestellt, daß die Verschalung bereits beim Feuchteausgleich äufgehoben ist, wenn man beim Konditionieren eine bestimmte Temperaturhöhe einhält. Man muß dann nur noch eine besondere Kühlbehandlung anschließen, um die erneute Verschalung bei der Abkühlung zu vermeiden. Bei der Kühlbehandlung wird die Kammeratmosphäre auf bestimmter Feuchte, die der Holzfeuchte entspricht, gehalten, so daß das Holz weder nachtrocknet, noch Feuchte aufnimmt. Es erwies sich als unnötig, die Kühlbehandlung auszudehnen bis das Gut die Umgebungstemperatur erreicht- hat, vielmehr kann die Kühlbehandlung bereits bei einer höheren, der Holzfeuchte angepaßten Temperatur abgebrochen werden, ohne daß erneut Verschalung auftritt.
  • Die Erfindung wird darin gesehen, daß bei dem oben beschriebenen Verfahren die Konditionierung bei gleichbleibender, von der Gutfeuchte abhängiger Konditionierungstemperatur nur bis zum Ausgleich der Gutfeuchteunterschiede erfolgt und daß eine anschließende Kühlbehandlung bei abgestellter Heizung und geschlossenen Luftklappen durch Luftumwälzung bis zii einer auf den Gutfeuchtegehalt abgestimmten Guttemperatur durchgeführt wird.
  • Dabei wird eine Konditionierungstemperatur angewandt, deren Werte - im Mittel der verschiedenen Holzarten - der nachstehenden Gesetzmäßigkeit entsprechen: bei 0% gewünschter Holzfeuchte (bezogen auf das Trockengewicht) 180° C, bei 2% 140° C, bei 5% 115° C, bei 8% 95° C, bei 10% 85° C, bei 12% 75° C, bei 15'% 65° C und bei 20% 60° C. Die Konditionierungstemperatur wird nur so lange gehalten, bis die Holzfeuchteunterschiede beseitigt sind, denn dann ist mit Anwendung dieser Temperaturen auch die Verschalung aufgehoben. Beim folgenden Abkühlen des Gutes ist eine Feuchtegehaltsänderung des heißen Holzes zu vermeiden, damit nicht erneute Verschalung eintritt. Das Gut ist deshalb in einer der erreichten Holzfeuchte entsprechenden Atmosphäre so lange abzukühlen, bis es eine Temperatur erreicht hat, deren Wert - ini Mittel der verschiedenen Holzarten - der nachstehenden Gesetzmäßigkeit entspricht: bei 0% gewünschter Holzfeuchte 135° C, bei 2% 100° C, bei 5% 80°C, bei 8% 65°C, bei 10% 55°C, bei 12'1/o 50° C, bei 15% 40° C und bei 20% 35° C. Nach dem Unterschreiten dieser bei geringeren Ansprüchen etwas höheren Temperaturen darf das Gut beim Abkühlen nachtrocknen oder Feuchtigkeit aufnehmen, die Kammern können also geöffnet und das Holz kann ausgefahren werden. Die bei der folgenden Nachtrocknung bzw. Feuchteaufnahme entstehenden Spannungen verschwinden von selbst wieder, sie führen nicht mehr zu einer Verschalung.
  • Wenn beispielsweise Bretter am Ende einer künstlichen Trocknung einen mittleren Feuchtegelialt von 10'% haben, so konditioniert man diese in der Trocknungskammer bei mindestens 85° C und 75% relativer Luftfeuchte (die Gleichgewichtsfeuchte dieses Klimas ist 10%), bis die Holzfeuchteunterschiede innerhalb der Bretter beseitigt sind. Dann folgt eine Kühlbehandlung bei langsamer Temperatursenkung unter Vermeidung der Nachtrocknung, bis die Guttemperatur 55° C beträgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Beseitigen der Verschalung von getrocknetem verschaltem Holz bzw. gepreßten verschalten Holzwerkstoffen durch Konditionierung in einem Dampf-Luft-Gemisch, dessen Zustand mit der gewünschten Gutfeuchte in hygroskopischem Gleichgewicht steht, in einer geschlossenen Trocknungskammer und darauffolgendes Kühlen, gekennzeichnet dadurch, daß die Konditionierung bei gleichbleibender, von der Gutfeuchte abhängiger Konditionierungstemperatur nur bis zum Ausgleich der Gutfeuchteunterschiede erfolgt und daß eine anschließende Kühlbehandlung bei abgestellter Heizung und geschlossenen Luftklappen durch Luftumwälzung nur bis zu einer auf den Gutfeuchtegehalt abgestimmten Guttemperatur durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 825 078, 90-1639; deutsche Auslegeschrift Sch 2585 K/82 a (bekanntgemacht am 9. 5. 1956) ; österreichische Patentschrift Nr. 176 188; P.Warlimont: »Das künstliche Holztrocknen«, VDI Verlag, 1929, S. 81.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1275473B (de) * 1961-12-23 1968-08-14 Gann App Und Maschb G M B H Verfahren zum Betrieb von Holztrocknungskammern

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE825078C (de) * 1949-07-13 1951-12-17 Gg Kiefer Maschf Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung von Hartholz
AT176188B (de) * 1949-08-18 1953-09-25 Franz Dr Ing Kollmann Verfahren zum Trocknen von hygroskopischen Stoffen, insbesondere Holz
DE904639C (de) * 1951-12-01 1954-02-22 Benno Schilde Maschionenbau Ag Verfahren zur Feststellung der Annaeherung des Trockengutes an den Fasersaettigungspunkt und gegebenenfalls zur selbsttaetigern Steuerung von Trockenanlasgen

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