DE1098206B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten in koerniger Form - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten in koerniger FormInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Polymerisation von — gegebenenfalls ringhalogenierten
— vinylaromatischen monomeren Kohlenwasserstoffen nach einem Suspensionspolymerisationsverfahren.
Bei dem Studium der Suspensionspolymerisation von vinylaromatischen Kohlenwasserstoffen wurde gefunden,
daß wesentlich verbesserte Ergebnisse erhalten werden können, wenn ein vinylaromatischer, gegebenenfalls
ringhalogenierter Kohlenwasserstoff in einem wäßrigen Medium, das als Dispergiermittel eine binäre Mischung
von (a) einem wasserlöslichen Mischpolymerisat aus 93,5 bis 98,5 Molprozent einer monomeren Säure, nämlich
Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Mischungen, und entsprechend 6,5 bis 1,5 Molprozent eines Monomeren
der Gruppe 2-Äthylhexylacrylat, 2-Äthylhexylmethacrylat
und deren Mischungen und (b) einem Bis-(sulfaryi)-alkan
enthält, dispergiert und polymerisiert werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist insbesondere insofern
sehr wirksam, als (α) niedrige Wasser-Monomeren-Verhältnisse angewendet werden können, (ß) der Prozentsatz
an emulgiertem Polymerisat gering ist, (γ) die Polymerisatteilchen ungewöhnlich homogen sind und einen
sehr engen Bereich der Teilchengrößenverteilung haben und (δ) sich das erhaltene Polymerisat nicht verfärbt,
wenn es bei hohen Temperaturen, z. B. oberhalb von 26O0C, durch Spritzguß od. dgl. verarbeitet wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachstehend an Hand einiger Beispiele näher erläutert. Die Teilangaben
bedeuten Gewichtsteile.
6 Teile eines kautschukartigen Mischpolymerisats mit einem Gehalt von 75% Butadien und 25% Styrol
wurden in 94 Teilen monomerem Styrol zusammen mit 0,05 Teilen ditertiär-Butylperoxyd, 0,3 Teilen eines Anti-Oxydationsmittels,
0,1 Teilen eines technischen Cia-Mercaptan-Modifiziermittels
und 2,0 Teilen eines raffinierten Kohlenwasserstoffölschmiermittels gelöst. Nachdem die
Reaktionsatmosphäre mittels Stickstoff frei von Sauerstoff gespült worden war, wurde die Mischung gerührt
und in der Masse erhitzt, bis 28% des monomeren Styrols polymerisiert waren. In das Reaktionsgefäß
wurden dann 200 Teile Wasser gegeben, in dem 0,25Teile des Natriumsalzes von Bis-(sulfonaphthyl)-methan,
0,15 Teile Calciumchlorid und 0,25 Teile eines Misch-Polymerisats aus 95,5 Molprozent Acrylsäure und 4,5Molprozent
2-Äthylhexylacrylat (mit einer in l%iger wäßriger Lösung bei 25° C bestimmten, spezifischen Viskosität
von etwa 4,0) gelöst waren. Anschließend wurde die Reaktionsmischung unter Stickstoffdruck gesetzt und
gerührt und 3 Stunden lang auf 1300C und 5 Stunden lang auf 1400C erhitzt. Das Polymerisat wurde in Form
homogener, kleiner, kugelförmiger Perlen mit einer engen Teilchengrößenverteilung erhalten. Die Ausbeute
Verfahren zur Herstellung
von Polymerisationsprodukten
in körniger Form
Anmelder:
Monsanto Chemical Company,
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. E. Wiegand, München 15, Nußbaumstr. 10,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1, Patentanwälte
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1, Patentanwälte
Alvin Stein und Robert Louis Walter,
Springfield, Mass. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
war praktisch quantitativ, da nur etwa 1 % des Polymerisats emulgiert war und in der Filtrierungsstufe
verlorenging. Das Polymerisat verfärbte sich nicht, wenn es bei 2600C durch Spritzguß verarbeitet wurde.
Vergleichsbeispiel 1
Das Beispiel 1 wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß das Natriumsalz von Bis-(sulfonaphthyl)-methan
aus der wäßrigen Phase fortgelassen und die Konzentration des Acrylsäure^-Äthylhexylacrylat-Mischpolymerisats
auf 0,3 Teile erhöht wurde. Obwohl das erhaltene Produkt eine erwünschte feine Teilchengröße aufwies,
war es nicht so homogen wie das im Beispiel 1 erhaltene Produkt und wies eine viel weitere Verteilung
der Teilchengröße auf. Ferner neigten die gemäß diesem Beispiel erhaltenen Polymerisatteilchen zu unregelmäßigen
Formen, während die im Beispiel 1 erhaltenen Polymerisatteilchen fast alle kugelförmig waren. Die
Gesamtausbeute betrug annähernd 97%, während 3% des Polymerisats emulgiert waren und in der Filtrierungsstufe
verlorengingen. Das Polymerisat verfärbte sich etwas, wenn es bei 2600C durch Spritzguß verarbeitet
wurde.
Die im Beispiel 1 beschriebene Lösung von monomerem Styrol und kautschukartigem Butadien-Styrol-Mischpolymerisat
wurde gerührt und in der Masse erhitzt, bis 33% des monomeren Styrols polymerisiert
waren. Es wurden dann zu dem Reaktionssystem 120 Teile Wasser gegeben, in welchem 0,13 Teile des im
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3 4
Beispiel 1 beschriebenen, Mischpolymerisats aus Acryl- .;, bis annähernd 40% der darin befindlichen monomeren
säure und 2-Äthylhexylacrylat, 0,3 Teile des Natrium- Komponenten polymerisiert waren. Zu dieser Lösung
salzes von Bis - (sulfonaphthyl) -methan und 0,1 "Peil wurden 120 Teile Wasser gegeben, in dem 0,13 Teile
Calciumchlorid gelöst waren. Die Polymerisation wurde des. im Beispiel 1 beschriebenen Mischpolymerisats aus
durch Rühren und Erhitzen der Reafctionsmischung 5 Acrylsäure und 2-Äthylhexylacrylat, 0,3 Teile des Naunter
Stickstoffdruck 3 Stunden lang' auf 13O0C und triumsalzes von Bis- (sulfonaphthyl)-methan und 0,1 Teil
S Stunden lang auf 1400C vollendet. Das Polymerisat Calciumchlorid gelost waren. Die Polymerisation wurde
wurde in quantitativer Ausbeute erhalten, wobei prak- durch Rühren und Erhitzen der Mischung unter Sticktisch
kein Polymerisat durch Emulsiönsbüdung verloren- stoff druck 4 Stunden lang auf 1300C und 9 Stunden
ging. Die Eigenschaften des Polymerisats entsprachen io lang auf 135° C vollendet. Das Produkt wurde in Form
in allen wesentlichen Beziehungen denen des im Beispiel 1 kleiner, gleichartiger, im wesentlichen kugelförmiger
erhaltenen Produktes. Teilchen erhalten,, wobei praktisch kein Polymerisat τ,. · ι ς durch Emulsionsbildung verlorenging.
Das Beispiel2 wurde mit dem Unterschied wiederholt, 15 Beispiele 7 bis 9
daß das polymerisiert« Material 20 Teile des im Bei- Die Beispiele 2, 5 und 6 wurden mit dem Unterschied
spiel 1 beschriebenen, kautschukartigen Butadien-Styrol- wiederholt, daß das kautschukartige Butadien-Styrol-
Mischpolymerisats, das in 80 Teilen monomerem Styrol Mischpolymerisat aus der Monomerenlösung fortgelassen
gelöst war, enthielt. Im wesentlichen wurden vergleich- wurde. Es wurden praktisch vergleichbare Ergebnisse
bare Ergebnisse erhalten. 20 erhalten.
IT""."""'; "" Eine Komponente des binären Dispergiermittelsystems,
.Beispiel 4 welches in dem Verfahren gemäß der Erfindung ver-Das
Beispiel 2 wurde mit dem Unterschied wiederholt, wendet wird, ist ein wasserlösliches Mischpolymerisat
daß die Menge verwendeten Wassers auf 80 Teile ver- aus Acrylsäure, Methacrylsäure und deren Mischungen
ringert wurde» Es wurden praktisch vergleichbare 25 und eines Monomeren der Gruppe 2-Äthylhexylacrylat,
Ergebnisse erhalten. ... 2^ÄthylhexylmethaGrylät und deren Mischungen. Für
-3 . . die Zwecke des Verfahrens gemäß der Erfindung werden
Beispiel 5 solche Mischpolymerisate als wasserlöslich angesehen, Das Beispiel2 wurde mit dem Unterschied wiederholt, von denen sich 0,5 Teile in 99,5 Teilen Wasser bei 25°C
daß das polymerisierte Material 6 Teile des im Beispiel 1 30 lösen. Die Mischpolymerisate sollen 1,5 bis 6,5 Molbeschriebenen
Butadien-Styrol-Mischpolymerisats, das prozent und vorzugsweise 2,0 bis 5,0 Molprozent des
in 66 Teilen monomerem Styrol und 28 Teilen mono- 2-Äthylhexylesters enthalten, während der Rest des
merem Acrylnitril gelöst war, enthielt. Es wurden ver- Mischpolymerisats aus dem - säureartigen Monomeren
gleichbare Ergebnisse erhalten. besteht. Es werden vorzugsweise Mischpolymerisate von
. . " 35 Acrylsäure und 2-Äthylhexylacrylat verwendet.
.Beispiel ο Die Dispergierwirkung der wasserlöslichen Mischpöly-Eine Lösung von 6 Teilen eines Mischpolymerisats merisate wird nur wenig durch Änderungen im Moleaus 75% Butadien und 25% Styrol, das in 84 Teilen kulargewicht beeinflußt, Die bevorzugten Dispergiermittel monomerem Styrol und 10 Teilen monomerem α-Methyl- haben jedoch spezifische Viskositäten von zumindest styrol gelöst war, wobei die Lösung ferner 0,05% di- 40 0,1, wenn Methacrylsäure die in das Mischpolymerisat tertiär-Butylperoxyd, 0,3 % eines Antioxydationsmittels, eingebaute monomere Säure ist, und zumindest etwa 0,8 0,1 % eines technischen Cjg-Mercaptan-Modifiziermittels im Falle der Acrylsäure. Die beiden Werte für die spezi- und 2,0 % eines raffinierten Kohlenwasserstoffölschmier- fische Viskosität sind in 1 %igen wäßrigen Lösungen mittels enthielt, wurde gerührt und in der Masse erhitzt, bei 25° C nach der bekannten Formel
.Beispiel ο Die Dispergierwirkung der wasserlöslichen Mischpöly-Eine Lösung von 6 Teilen eines Mischpolymerisats merisate wird nur wenig durch Änderungen im Moleaus 75% Butadien und 25% Styrol, das in 84 Teilen kulargewicht beeinflußt, Die bevorzugten Dispergiermittel monomerem Styrol und 10 Teilen monomerem α-Methyl- haben jedoch spezifische Viskositäten von zumindest styrol gelöst war, wobei die Lösung ferner 0,05% di- 40 0,1, wenn Methacrylsäure die in das Mischpolymerisat tertiär-Butylperoxyd, 0,3 % eines Antioxydationsmittels, eingebaute monomere Säure ist, und zumindest etwa 0,8 0,1 % eines technischen Cjg-Mercaptan-Modifiziermittels im Falle der Acrylsäure. Die beiden Werte für die spezi- und 2,0 % eines raffinierten Kohlenwasserstoffölschmier- fische Viskosität sind in 1 %igen wäßrigen Lösungen mittels enthielt, wurde gerührt und in der Masse erhitzt, bei 25° C nach der bekannten Formel
„ ._ , Tr. , .,.., Lösungsviskosität-Lösungsmittelviskosität
Spezifische Viskosität = 5—= ———
Losungsmittelviskosität
bestimmt. 50 l,l-Bis-(sulfophenyl)-äthan, 2,2-Bis-(sulfonaphthyl)-pro-Die
bevorzugte Arbeitsweise für die Herstellung der pan usw. Die Bis-(sulfaryl)-alkane brauchen nicht bewasserlöslichen
Dispergiermittel besteht in dem Auflösen sonders gereinigt zu werden; vielmehr kann man die
einer entsprechenden Monomerenmischung und eines normalen technischen Qualitäten solcher Produkte verfreie
Radikale erzeugenden Polymerisationskatalysators wenden. Technische Qualitäten solcher Alkaüsalze von
in einer organischen Flüssigkeit, die ein Lösungsmittel 55 Bis-(sulf aryl)-alkanen enthalten häufig relativ große
für die Monomerenmischung, aber ein Nichtlösungsmittel Mengen anorganischer Salze, wie Natriumsulfat, aber
für das darin gebildete Mischpolymerisat ist, und dem die Anwesenheit solcher anorganischer Salze hat keine
Erhitzen, um die Polymerisation durchzuführen. merkliche nachteilige Wirkung auf das Verfahren. Die
Die zweite Komponente des binären Dispergiermittel- gemäß der Erfindung verwendeten Bis-(sulfäryl)-alkane
systems, das bei dem Verfahren gemäß der Erfindung 60 werden normalerweise durch Kondensieren von Arylverwendet
wird, ist ein Bis-(sulfaryl)-alkan der Formel sulfonsäuren mit einem Aldehyd, beispielsweise Formp_iP'_?Offi
aldelryd, hergestellt.
l-R- ου3η/ί Die Konzentration an Dispergiermitteln gemäß der
in der R erne substituierte Alkylgruppe und R' eine Erfindung ist üblicherweise gering, z.B. 0,02 bis 1,0%
Arylgruppe bedeutet. Solche Bis-(sulfaryl)-alkane können 65 und vorzugsweise 0,05 bis 0,5% von jedem der Disper-
entweder in Form der freien Säure oder vorzugsweise ;■■;■ giermittel, wobei sich die Prozentangaben auf das
als wasserlösliche Salze, wie als Alkali-, Ammonium- Gewicht des verwendeten Monomeren beziehen. Die
oder Aminsalze, verwendet werden. Beispiele solcher Menge von jedem der bei einer Polymerisation nötigen
Bis-(sulf aryl)-alkane umfassen Bis-(sulfophenyl)-rnethan, Dispergiermittel hängt von einer Anzahl von Faktoren
Bis-(sulf otolyl)-methan, Bis-(sulfonaphthyl)-methan, 70 ab, z.B. von der Beschaffenheit des vinylaromatischen
Kohlenwasserstoffes, von dem Wasser-Monomeren-Verhältnis usw.; durch Einstellung der optimalen Konzentration
der Dispergiermittel bei gegebenen Reaktionsbedingungen ist es möglich, Polymerisate gewünschter
Teilchengröße mit minimalen Mengen an Polymerisatemulsion
zu erhalten. Im allgemeinen empfiehlt es sich, die geringsten Mengen an Dispergiermitteln zu verwenden,
weiche Polymerisate der erwünschten Teilchengröße erzeugen.
Das Verhältnis von Wasser zu Monomerem ist gemäß
der Erfindung beträchtlich geringer als die entsprechenden Verhältnisse, die mit vielen in der Technik bekannten
Arbeitsweisen erreichbar sind. Polymerisationen sind laufend mit einem Minimum an Schwierigkeiten durchgeführt
worden, wenn ein Wasser-Monomeren-Verhältnis von 0,8:1 angewendet wurde. Noch niedrigere Wasser-Monomeren-Verhältnisse
können angewendet werden, aber solche Polymerisationen erfordern im allgemeinen verhältnismäßig genaue Regelung der verschiedenen
Reaktionsbedingungen, wie Realrtlonstemperätur, Mengenverhältnisse
und Konzentrationen der zwei Dispergiermittel, Intensität des Rührens usw. Es ist natürlich
möglich, die Polymerisationen bei höheren Wasser-Monomeren-Verhältnissen
durchzuführen, aber üblicherweise erwünscht, bei relativ niedrigen Wasser-Monomeren-Verhältnissen
zu arbeiten.
Der pH-Wert des wäßrigen Dispergiermediums soll unterhalb etwa 7,0 gehalten werden. Das wasserlösliche
Mischpolymerisat-Dispergiermittel enthält Carboxylgruppen und erniedrigt bei Anwendung in der gewünschten
Höhe den pn-Wert des wäßrigen Dispergiermediums auf den angenäherten Bereich von 3,0 bis 4,0, der sich
nahe an dem optimalen ρπ-Wert befindet. Es ist auch zweckmäßig, geringe Mengen anorganischer Salze in das
wäßrige Dispergiermedium einzuschließen, damit die Entstehung von Polymerisatemulsion auf ein Minimum
während der Polymerisation herabgesetzt wird.
Die Polymerisationen können dadurch ausgeführt werden, daß das Monomere, der Katalysator, das Wasser
und die Dispergiermittel am Anfang in das System gegeben werden und die Reaktionsmischung erhitzt und
gerührt wird. Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden jedoch Wasser, Monomeres und Katalysator in
das Reaktionsgefäß gegeben, und die Zugabe der Dispergiermittel wird hinausgeschoben, bis das Monomere bis
etwa 20 bis 30°/0 polymerisiert ist. Ferner können die Monomeren bis zu 20 bis 30% polymerisiert werden,
bevor sie in das Reaktionsgefäß, welches Wasser und die Dispergiermittel enthält, eingebracht werden.
Man verwendet gewöhnlich Katalysatoren, die freie Radikale erzeugen, wie Benzoylperoxyd, Lauroylperoxyd,
ditertiär-Butylperoxyd, Oleylperoxyd, Toluylperoxyd, Phenylazotriphenylmethan od. dgl. Zusätzliche Verbindungen,
die vor oder während der Polymerisation in das Monomere eingearbeitet werden können, sind Polymerisationsmodifiziermittel,
Weichmacher, Schmiermittel, Antioxydationsmittel, Stabilisatoren, Farbstoffe usw.
Beispiele von geeigneten monomeren vinylaromatischen Kohlenwasserstoffmonomeren sind Styrol; Vinylnaphthalin;
aromatische a-Alkylvinylkohlenwasserstoffe, z.B.
a-Methylstyrol, a-Äthylstyrol, a-Methylvinyltoluol, a-Methyldialkylstyrole
usw.; ringsubstituierte Alkylstyrole, z. B. Vinyltoluol, o-Äthylstyrol, p-Äthylstyrol, 2,4-Dimethylstyrolusw.;
ringsubstituierte Halogenstyrole, z.B. o-Chlorstyrol, p-Chlorstyrol, o-Bromstyrol, 2,4-Dichlorstyrol
usw.; im Ring alkyl- und chlorsubstituierte Styrole, z. B. 2-Chlor-4-methylstyrol, 2,6-Dichlor-4-methylstyrol
usw. Beispiele von monomeren Vinylverbindungen, die mit dem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff mischpolymerisiert
werden können, sind die konjugierten 1,3-DIene, z. B. Butadien, Isopren usw.; α,/3-ungesättigte
einbasische Säuren und deren Derivate, z. B. Acrylsäure, Methyläcrylat, Äthylacrylat, Butylaerylat, 2-Äthylhexylacrylat
und die entsprechenden Ester -der Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylnitril,, Methacrylnitril
•usw. Vorzugsweise besteht bei den Mischpolymerisationen ein überwiegender Anteil, d. h. mehr als 50 Gewichtsprozent
der Mönomerenmischung, aus einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff, besonders aus Styrol.
Die Erfindung ist hauptsächlich auf die Herstellung von hochschlagfesten Materialien durch Suspensionspolymerisation
gerichtet, wobei ein kautschukartiges, konjugiertes 1,3-Dienpolymerisat in einem vinylaromatischen
monomeren Kohlenwasserstoff gelöst und das Monomere anschließend polymerisiert wird. Die auf diese
Weise polymerisierten Materialien umfassen eine Lösung aus einem kautschukartigen, konjugierten 1,3-Dienpolymerisat
in einem monomeren, gegebenenfalls ringhalogenierten vinylaromatischen Kohlenwasserstoff oder einer
Mönomerenmischung, die vorwiegend" axis dem aromatischen
Vinylkohlenwasserstoff oder dem ringhalogenierten monomeren aromatischen Vinylkohlenwasserstoff
besteht. Solche polymerisierbaren Mischungen enthalten üblicherweise etwa 1 bis 25 Gewichtsprozent des kautschukartigen
konjugierten 1,3-Dienpolymerisats, während der Rest der Mischung im wesentlichen aus monomeren
Komponenten besteht. Die kautschukartige konjugierte 1,3-Dienpolymerisatkomponente der polymerisierbaren
Mischungen kann praktisch jedes beliebige Polymerisat mit einer Sprödigkeitstemperatur von 00C
oder geringer sein, wobei die Sprödigkeitstemperatur nach der Arbeitsweise des ASTM-Testes D 746-52 T
bestimmt wurde. Typische Beispiele von solchen kautschukartigen Polymerisaten sind natürlicher Kautschuk
selbst, synthetisches Polyisopren, Polybutadien, Mischpolymerisate von Butadien und bzw. oder Isopren mit
Styrol, Acrylnitril, Acrylsäureestern usw. Bei der Herstellung von solchem hochschlagfesten Material werden
vorzugsweise mindestens 15% der monomeren Bestandteile der Lösung des kautschukartigen konjugierten
1,3-Dienpolymerisats in den monomeren Vinylaromaten polymerisiert, bevor die Monomerenlösung mit der die
Dispergiermittel enthaltenden wäßrigen Lösung in Berührung gebracht wird.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten in körniger Form, dadurch gekennzeich
net, daß man eine wäßrige Dispersion eines polymerisierbaren Materials, das einen monomeren, gegebenenfalls
ringhalogenierten, vinylaromatischen Kohlenwasserstoff oder Mischungen solcher Verbindungen
enthält, in Gegenwart einer als Dispergiermittel wirkenden Mischung von
(a) einem wasserlöslichen Mischpolymerisat aus 93,5 bis 98,5 Molprozent einer monomeren Säure,
nämlich Acrylsäure, Methacrylsäure und deren Mischungen, und entsprechend 6,5 bis 1,5 Molprozent
eines Monomeren der Gruppe 2-Äthylhexylacrylat, 2-ÄthylhexylmethacryIat und deren
Mischungen und
(bj einem Material aus der Gruppe von Bis-(sulfaryl)-alkanen
und deren wasserlöslichen Salzen polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche Mischpolymerisat
aus einem Mischpolymerisat von Acrylsäure und 2-Äthylhexylacrylat besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine monomeres Styrol enthaltende wäßrige Dispersion in Gegenwart einer als
Dispergiermittel wirkenden Mischung von
(a) einem wasserlöslichen Mischpolymerisat aus 93,5 bis 98,5 Molprozent Acrylsäure und entsprechend
6,5 bis 1,5 Molprozent 2-Äthylhexylacrylat und
(b) einem wasserlöslichen Salz von Bis-(sulfonaphthyl)-methan polymerisiert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Styrol mit Acrylnitril mischpolymerisiert
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein kautschukartiges, konjugiertes
1,3-Dienpolymerisat in der Mischung von monomerem Styrol und monomerem Acrylnitril vor deren Polymerisation
gelöst wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Styrol mit α-Methylstyrol mischpolymerisiert
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein kautschukartiges, konjugiertes
1,3-Dienpolymerisat in der Mischung von monomerem Styrol und monomerem α-Methylstyrol vor deren
Polymerisation gelöst wird.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein kautschukartiges, konjugiertes
1,3-Dienpolymerisat in dem monomeren Styrol vor dessen Polymerisation gelöst wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest 15°/0 der- monomeren
Bestandteile der Lösung des kautschukartigen, konjugierten 1,3-Dienpolymerisats in monomerem Styrol
polymerisiert werden, bevor die teilweise polymerisierte Mischung mit einer die Dispergiermittel enthaltenden
wäßrigen Lösung in Berührung gebracht wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 026 527.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 026 527.
© 109 507/535 1.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM41302A DE1098206B (de) | 1959-04-24 | 1959-04-24 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten in koerniger Form |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM41302A DE1098206B (de) | 1959-04-24 | 1959-04-24 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten in koerniger Form |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1098206B true DE1098206B (de) | 1961-01-26 |
Family
ID=7303978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM41302A Pending DE1098206B (de) | 1959-04-24 | 1959-04-24 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten in koerniger Form |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1098206B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1026527B (de) * | 1956-01-16 | 1958-03-20 | Goodyear Tire & Rubber | Verfahren zur Herstellung zaeher, leicht verformbarer, thermoplastischer Harze |
-
1959
- 1959-04-24 DE DEM41302A patent/DE1098206B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1026527B (de) * | 1956-01-16 | 1958-03-20 | Goodyear Tire & Rubber | Verfahren zur Herstellung zaeher, leicht verformbarer, thermoplastischer Harze |
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