DE1096933B

DE1096933B - Rotationsvervielfaeltiger zum durch absatzweises Gegeneinanderschwenken der Druckelemente bewirkten Abdrucken ausgewaehlter Abschnitte aus Spiegelbilddruckformen auf mittels einer Anfeuchtvorrichtung befeuchtete Blaetter

Info

Publication number: DE1096933B
Application number: DER24083A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ritzerfeld; Gerhard Ritzerfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-09-23
Filing date: 1958-09-23
Publication date: 1961-01-12
Also published as: CH373773A; BE581011A

Description

Rotationsvervielfältiger zum durch absatzweises Gegeneinanderschwenken der Druckelemente bewirkten Abdrucken ausgewählter Abschnitte aus Spiegelbilddruckformen auf mittels einer Anfeuchtvorrichtung befeuchtete Blätter Die Erfindung betrifft einen Rotationsvervielfältiger zum durch absatzweises Gegeneinanderschwenken der Druckelemente bewirkten Abdrucken ausgewählterAbschnitte aus Spiegelbilddruckformen auf mittels einer Anfeuchteinrichtung befeuchtete Blätter.
Es sind Rotationsvervielfältiger bekannt, bei denen eine mit Feuchtflüssigkeit versehene Anfeuchtwalze auf die zu bedruckenden Blätter wirkt. Es sind auch Rotationsvervielfältiger mit einer schwenkbar gelagerten und in Abhängigkeit von der Drucktron-imelbewegung gesteuerten, streichend wirkenden Anfeuchtvorrichtung bekannt, deren Anfeuchtfilz unmittelbar mit den zu bedruckenden Blättern zusammengebracht wird.
Jedoch bestand bei Rotationsvervielfältigern, welche nach dem Unterbrechungsprinzip arbeiteten, der Nachteil, daß nach Drucken des Kopfes der angefeuchtete Zettel liegen blieb, bis die Zeile zum Abdruck gelangte. Hierdurch trockneten die angefeuchteten Stellen, d. h. also die Entfernung von Drucklinie bis Anfeuchter-Vorderkante, stärker aus als die übrigen unmittelbar vor Durchlauf des Zettels befeuchteten Stellen. Dies hatte den Nachteil, daß diese Stellen beim Abdruck, insbesondere beim Druck der letzten Zeile, wesentlich schwächer erschienen.
Dieser Übelstand wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt.
Erfindungsgemäß besteht die Anfeuchteinrichtung aus einer an sich bekannten, mit den Bogen ständig in Berührung bleibenden Walzen-Anfeuchtvorrichtung und einer weiteren, ebenfalls an sich bekannten, streichend wirkenden und mittels Steuerelementen an .die Bogen anschwenkbaren Anfeuchtvorrichtung, wobei die Steuerelemente derart einstellbar sind, daß sie die weitere Anfeuchtvorrichtung an die nach einer durch das absatzweise Gegeneinanderschwenken der Druckelemente bedingten Druckunterbrechung zu bedruckenden Zonen eines Bogens anschwenkt.
Zweckmäßigerweise wirken die Anfeuchtwalze und der Anfeuchtstreifen der Anfeuchtvorrichtung mit einem gemeinsamen Auflageorgan zusammen, wobei sowohl das Auflageorgan als auch die Anfeuchtwalze in an sich bekannter Weise ständig oder zeitweise für den Bogentransport angetrieben werden.
Durch die Erfindung wird bei den Zeilendruckmaschinen erreicht, daß die Zonen des befeuchteten Blattes, welche infolge der Druckunterbrechung im vorher angefeuchteten Zustand liegen bleiben, einer stärkeren Feuchtung durch die doppelte Feuchtwirkung unterzogen werden, so daß das Wegtrocknen der Anfeuchtung in dieser Zone, welche sich gewöhnlich auf die ersten fünf Zeilen nach dem Kopf erstreckt, ausgeglichen wird und der Druck wie eine durchgehende Vervielfältigung gleichmäßig erscheint. In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform schematisch dargestellt, und zwar veranschaulicht Fig.1 einen Rotationsvervielfältiger für Ganzseiten-, Abschnitt- und Zeilendruck mit einer Rollanfeuchtung und einer zusätzlichen Filzanfeuchtung, Fig.2 eine Draufsicht des Rotationsvervielfältigers nach Fig.1.
Die Drucktrommel 1 mit dem aufgespannten Druckformoriginal 2 ist auf der Welle 3 fest gelagert und erhält ihre Antriebsdrehung über einen nicht dargestellten Antrieb vom Motor der Maschine. Die Gegendruckwalze 4 ist auf der Achse 5 in den Schwenkhebeln 6 drehbar gelagert. Die Schwenkhebe16 sind fest auf der Welle 7 angeordnet, die im Maschinengeste118 gelagert ist. Fest, aber einstellbar zu den Schwenkhebeln 6 sind die Fühlhebe19 mit Rollen 10 angeordnet, die mit den Abschnittskurven 11 und Zeilenkurven 12 zusammenarbeiten. Die Abschnittskurven 11 und Zeilenkurven 12, die auf der Welle 3 gelagert sind, sind zur Drucktrommel 1 axial und in Umfangsrichtung verstellbar angeordnet zur Auswahl der zu druckenden Zeilen 13 des Druckformoriginals z. Bei einer Umdrehung der Drucktrommel 1 schwenkt die Gegendruckwalze 4 im Rhythmus der Erhöhungen der Abschnitts- und Zeilenkurven 11 und 12 gegen die Drucktrommel 1.
Um einen Umdruck ausführen zu können, muß das angelegte Blatt 14 angefeuchtet werden. Zu diesem Zweck sind eine obere und eine untere Vortransportwalze 15 und 16 angeordnet, die durch die Zahnräder 17 und 18 verbunden sind. Außerdem steht die untere Vortransportwalze in Triebverbindung durch die Kettenräder 36, 37 und Kette 38 mit der Gegendruckwalze 4. Die obere Vortransportwalze 15, die unter Wirkung der Federn 19 auf die untere Vortransportwalze 16 aufliegt, wird als Feuchtauftragswalze verwendet, indem ein Anfeuchtbehälter 20 mit einem Filzstreifen 21 unter Druck der Feder 22 auf der oberen Vortransportwalze 15 aufliegt. Ein nicht dargestellter Antrieb dreht die obere und untere Vortransportwalze 15 und 16, so daß das angelegte Blatt 14 zur Drucklinie A-B zwischen Drucktrommel 1 und Gegendruckwalze 4 gelangt. Über ein Pumpsystem erhält der Filzstreifen 21 durch die Zuflußröhren 23 und 24 bei jeder Umdrehung der Drucktrominel1 eine genau dosierte Menge an Feuchtigkeit zugeführt.
Beim Unterbrechungsdruck durch Kurven 11 und 12 beginnt die Drucktrommel 1 sich zu drehen. Die Vortransportwalzen 15 und 16 bringen das angelegte Blatt 14 zur Drucklinie A-B, und dieses wird dabei befeuchtet. Sofort anschließend wird ein Abschnitts- oder Kopfdruck h ausgeführt. Danach schwenkt die Gegendruckwalze 4 von der Drucktrommel 1 ab; kurz vor Beendigung des Abschnittdruckes K ist die Klemmpassage 25 zugeschnappt und hält das Blatt 14 fest, während sich die Drucktrommel 1 weiterdreht. Die Rollanfeuchtung 15 und 21 bleibt auf dem Blatt 14 liegen. Während das Blatt 14 bis zum Ende des Abschnittdruckes K mit frischer Feuchtung durch die Drucklinie A-B gegangen ist und daher die Hektofarbe des Druckformoriginals 2 gut lösen konnte, bleibt jetzt die Strecke .des Blattes E von der DrucklinieA-B bis zur Anlegelinie C-D befeuchtet liegen, bis der Zeilendruck aus den Zeilen 1 bis 27 erfolgt. Diese kurze Zeit genügt aber, um die Flüssigkeit in das Blatt einziehen zu lassen, bzw. die Flüssigkeit verdunstet. Das hat zur Folge, daß der Abschnittsdruck K stärker ausfällt als der Zeilendruck, weil die halb verdunstete Flüssigkeit weniger Farbe löst.
Um diesen Druckunterschied zu beseitigen, ist eine zweite Anfeuchtung, bestehend aus Filzkasten 26 und Filzstreifen 27, vorgesehen. Diese Filzanfeuchtung 26, 27 ist drehbar um die Bolzen 28 und steht unter Wirkung der Zugfedern 29. Der an der Filzanfeuchtung 26, 27 angebrachte Hebel 30 mit seiner Rolle 31 arbeitet mit den Anfeuchtekurven 32, 33 zusammen. Diese Anfeuchtekurven 32, 33 sind einstellbar, aber fest mit der Drucktrommel 1 verbunden und lassen die Filzanfeuchtung 26, 27 nur in dem Raum des Blattes 14 aufsetzen, der beimUnterbrechungsdruck befeuchtet liegen bleibt, ohne sogleich zur DrucklinieA-B zu gelangen. Über das Pumpsystem und die Zuflußröhren 34, 35 wird die Filzanfeuchtung 26, 27 entsprechend der anzufeuchtenden Fläche mit Flüssigkeit beschickt.
Mit dieser Einrichtung ist es möglich, auch beim Unterbrechungsdruck die Blätter völlig gleichmäßig zu bedrucken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Rotationsvervielfältiger zum durch absatzweises Gegeneinanderschw enken der Druckelemente bewirkten Abdrucken ausgewählter Abschnitte- aus Spiegelbilddruckformen auf mittels einer Anfeuchteinrichtung befeuchtete Blätter, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfeuchteinrichtung aus einer an sich bekannten, mit den Bogen ständig in Berührung bleibenden Walzen-Anfeuchtvorrichtung (15, 21) und einer weiteren, ebenfalls an sich bekannten, streichend wirkenden und mittels Steuerelementen (30 bis 33) an die Bogen anschwenkbaren Anfeuchtvorrichtung (27) besteht, wobei die Steuerelemente (30 bis 33) derart einstellbar sind, daß sie die weitere Anfeuchtvorrichtung (27) an die nach einer durch das absatzweise Gegeneinanderschwenken der Druckelemente bedingten Druckunterbrechung zu bedruckenden Zonen eines Bogens anschwenkt.
2. Rotationsvervielfältiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfeuchtwalze (15) und der Anfeuchtstreifen (27) der Anfeuchtvorrichtung mit einem gemeinsamen Auflageorgan (16) zusammenwirken.
3. Rotationsvervielfältiger nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Auflageorgan (16) als auch die Anfeuchtwalze (15) in an sich bekannter Weise ständig oder zeitweise für den Bogentransport antreibbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1014 559; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1709 008; USA.-Patentschriften Nr. 2 267 982, 2 492 377.