DE1078834B - Handbetaetigtes Schnellschlussventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein handbetätigtes Schnellschlußventil, insbesondere ein Membran- oder Schieberventil für gasförmige oder flüssige Medien.

Es ist bekannt, Absperrventile für gasförmige Medien mit einem um die Ventilstößelachse verdrehbaren Drehgriff zu versehen, der bei einer vollen Umdrehung eine oder mehrere Schaltstellungen einzunehmen vermag. Die Membranbetätigung des Ventils wird dabei durch den axial verschiebbaren Ventilstößel bewirkt, der hierzu mit einer Steuernut mit am Ventlloberteil vorgesehenen Zapfen im Eingriff steht. Bei derartigen Ventilen mit axial verschiebbaren Ventilstößeln ist es auch bekannt, den Drehgriff mit dem Stößel axial kraftschlüssig, beispielsweise durch Verschraubung, zu verbinden. Schließlich ist es bekannt, durch Rollen an den S-teuerzapfen die Reibung auf der Steuerkurve zu vermindern. Diese Rollen können hierbei auch auf einer den Stößel durchsetzenden Achse gelagert sein.

Bei all diesen bekannten Ventilen ist der Steuermechanismus innerhalb des Ventiloberteils vorgesehen. Aufbau und Montage des Ventils werden dadurch sehr erschwert. Will man übermäßig große Ventildurchmesser vermeiden, so ist es notwendig, die Steuerelemente auf kleinstem Raum unterzubringen, weshalb auch die Steuerkurve verhältnismäßig steile Anstiege und Gefälle aufweist.

Zur Behebung dieser Mangel sieht die Erfindung daher ein handbetätigtes Schnellschlußventil vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der mit dem Ventilstößel in axialer Richtung kraftschlüssig verbundene Drehgriff eine Kurvenbahn aufweist, die mit ortsfesten Gleitelementen außen am Gehäuseoberteil in Eingriff steht.

Durch die Erfindung wird somit ein Ventil geschaffen, dessen Stößel durch einen Drehgriff mit einer Kurvenbahn bewegt wird, die verhältnismäßig lang ist und infolgedessen nur eine flache Steigung hat und bei dessen Betätigung keine Reibung außer der an der Kurvenbahn und der zwischen dem Stirnende des Stößels und des Drehgriffs auftritt.

Die Erfindung weist den weiteren Vorteil auf, daß durch die besondere Anordnung der Kurvenbahn eine Zentrierung der Gleitelemente erreichbar ist, so daß es hierfür keiner zusätzlichen Vorkehrungen bedarf.

Die verhältnismäßig lange Kurvenbahn eignet sich sehr gut für eine Rundumschaltung und bietet die Möglichkeit, eine oder auch mehrere Kurvenhöhen bzw. -täler auf einem Kreisumfang vorzusehen.

Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel ein Membranventil mit einem Drehgriff gemäß der Erfindung. Es stellen dar ¹I "[

Fig. 1 einen Querschnitt mit teilweise dargestelltem Ventil in Offenstellung,

Handbetätigtes Schnellschlußventil

Anmelder:

Philipp Kreis,
München 8, Rosenheimer Str. 69

Philipp Kreis, München,
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 2 eine Untersicht eines Drehgriffs mit eingebauter Kurvenbahn und

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Kurvenbahn.

Das in Fig. 1 gezeigte Membranventil besteht aus einem Ventilgehäuse 1 mit den Durchfluißbohrungen 2 und 3, einem Ventilsitz 4, einer Membran 5 und einem die Membran betätigenden Ventilstößel 8, der in einem Oberteil 7 geführt ist. Der Ventilstößel wird durch einen Drehgriff 9, der gegenüber diesem nur verdrehbar, jedoch nicht axial verschiebbar ist, betätigt. Drehgriff und Ventilstößel führen also beim Ventilschalten die gleichen axialen Verschiebungen aus. Zur Erzielung der erforderlichen Ganghöhe des Drehgriffs bzw. des Stößels ist in einer entsprechend großen Öffnung 10 des Griffs eine Kurvenbahn 11 eingebaut. Auf diesem werden die zweckmäßig mit Rollen 12 versehenen Enden einer den Oberteil und den Stößel radial durchsetzenden Querachse 13 gesteuert. Da diese Querachse im Oberteil mittels genauer Paßbohrungen höhenmäßig fixiert ist, führt der Drehgriff beim Drehen eine axiale Verschiebung entsprechend der Kurvenbahn aus. Diese axiale Verschiebung wird sodann durch die Drehgriffkappe 15 auf den Stößel übertragen, der im Ausführungsbeispiel durch die Querachse infolge einer entsprechend großen Nut 14 bzw. einem Langloch freigängig gehalten wird. Eine zwischen Drehgriffkappe 15 und Stößel 13 zwischengelegte Metallscheibe 16 verstärkt einerseits die Druckfläche des vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Drehgriffs sowie vermindert andererseits die Reibung zwischen Stößel und Drehgriff. Im Ausführungsbeispiel steht der Stößel unter einem in Richtung Ventiloffenstellung wirkenden, von der Membran erzeugten Federdruck.

Die erfindungsgemäße Kurvenbahn 11 ist vorzugsweise von einem gestanzten Bauteil gebildet und besteht aus einem Halteflansch 17 und einem kreisrunden, ununterbrochenen Kurvenbahnteil 18. Infolge des

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beidseitigen Querachseneingriffs in die Kurvenbahn weist diese zwei symmetrisch angeordnete Kurventäler und -höhen auf (Fig. 3). Auf den Kurvenhöhen, die der Ventilschließstellung entsprechen, ist eine Rasterung 19 vorgesehen, um zu verhindern, daß die Querachse selbsttätig aus dieser Stellung herausgedrängt werden kann. Die Rundumschaltung ist dadurch ermöglicht, daß die Kurvenbahn sich mit einem Kurvenverlauf, der zu der vor dem Kurvenextrem liegenden Kurve identisch ist, fortsetzt.

Der Halteflansch 17 des Steuerelements ist zweckmäßig entsprechend der Drehgrifform gestaltet. So zeigt auch er im Ausführungsbeispiel näherungsweise eine Ellipsenform. An den beiden Enden weist er Bohrungen 20 zum Befestigen am Drehgriff, z. B. mittels der Kopfschrauben 21, auf. Die Kurvenbahn 18 ist im Ausführungsbeispiel aus dem Halteflansch herausgepreßt. Beispielsweise wird ein Steg 22 mit einer horizontalen Gleitbahn 23 gebildet. Durch diese Gestaltung läßt sich auch aus einer dünnen Metallplatte eine genügend breite Kurvengleitbahn bilden.

Wie in Fig. 1 gezeigt, wird die Kurvenbahn mittels Kopfschrauben 20 auf der Unterseite des Drehgriffs befestigt. Da die Kurvenbahn keine Einführöffnung für die Querachse aufweist, kann die Montage der Steuerkurve erst nach dem Einsetzen der Querachse mit den Gleitrollen in die D rehgriff Öffnung erfolgen. Der besondere Vorteil dieser Anordnung liegt in der erhöhten Betriebssicherheit, da unter den vorliegenden Verhältnissen eine Abnahme und evtl. falsches Aufsetzen des Drehgriffs durch den Laien entfällt.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Handbetätigtes Schnellschluß ventil, insbesondere für Membran- oder Schieberventile, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Ventilstößel (8) in axialer Richtung kraftschlüssig verbundene Drehgriff (9) eine Kurvenbahn (11) aufweist, die mit ortsfesten Gleitelementen (12) außen am Gehäuseoberteil in Eingriff steht.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahn (11) innerhalb einer Öffnung (10) des Drehgriffes angeordnet ist.

3. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahn (11) an ihrem äußeren Umfang derart begrenzt ist, daß diese Begrenzung zur Zentrierung der Gleitelemente (12) sowie deren Achse (13) dient.

4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahnbegrenzung von der Innenwand der Drehgrifföffnung (10) gebildet ist.

5. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahn (11) von einem aus Halteflansch (17) und Läufflächensteg (18) bestehenden einheitlichen Formstück gebildet ist.

6. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung Ventil-Offenstellung wirkende Federbelastung des Ventilstößels eine Dichtungsmembran (5) bewirkt.

7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Gleitelemente (12) tragende Querachse (13) das Ventil-Obergehäuse (7) und den Ventilstößel (8) durchsetzt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 851 833, 856 085;
schweizerische Patentschrift Nr. 102 094;
französische Patentschrift Nr. 854 650;
britische Patentschrift Nr. 563 699;
USA.-Patentschriften Nr. 1 964 835, 2 225 102.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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