-
Verfahren und Maschine zum Anbringen von Aufhängeschlaufen an umhüllten
flachen Gegenständen, insbesondere Schokoladetalern od. dgl.
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anbringen von Aufhängeschlaufen
bzw. Aufhängefäden an mit Metallfolien oder mit Kunststoffolien oder mit einem anderen
entsprechenden Material umhüllten flachen Gegenständen, insbesondere Schokolagetalern
od. dgl., und eine zur Durchführung des Verfahrens dienende Maschine.
-
Es ist bekannt, große Behälter, wie Säcke, an ihrem oberen Rand U-förmig
umzulegen und dabei in diesen U-förmig umgelegten Rand einen Tragbügel bzw. eine
Tragschnur mit einzulegen. Der U-förmige Rand wird dabei noch vernäht.
-
Es ist ferner bekannt, an eine fertig ein gewickelte Praline eine
Banderole anzubringen. Die Praline ist an ihrem ganzen Umfang mit dem Einwickelblatt
umhüllt. Die Banderole wird von Hand oder maschinell um das Umhüllungsmaterial herumgelegt
und angeklebt. Sie ist so geformt, daß sie entweder selbst eine - Aufhängeschlaufe
bildet oder daß sie einen durch die Banderole hindurchgezogenen Aufhängefaden aufnimmt.
Zwischen der Banderole und dem Umhüllungsmaterial ist dabei keine formschlüssige
Verbindung gegeben.
-
Schließlich ist ein maschinelles Verfahren bekannt, um eine U-förmig
ausgebildete Aufhängeschlaufe so an den Gegenstand heranzubringen, daß das Umhüllungsmaterial
formschlüssig mit der Aufhängeschlaufe verbunden wird. Dabei wird die U-förmig gebildete
Schlaufe mit dem querliegenden Teil voran in den an einer Stirnseite noch offenen,
über den zu verpackenden Gegenstand vorstehenden Schlauch des Verpakkungsmaterials
bis unmittelbar an den Gegenstand herangeführt und darauf der den Gegenstand überragende
Teil des Verpackungsmaterials in die offene Fadenschlaufe eingeschlagen. Erst darauf
folgt das vollständige Schließen der Packung.
-
Die Erfindung geht einen anderen Weg, um die Aufhängeschlaufen auf
maschinellem Weg anzubringen, wobei insbesondere die Möglichkeit besteht, flache
Gegenstände mit Schlaufen bzw. Aufhängefäden zu versehen.
-
Mit der Erfindung können Massenartikel in großer Schnelligkeit mit
den Aufhängeschlaufen bzw. -fäden versehen werden. Außerdem gestaltet sich die Gesamteinrichtung
wesentlich einfacher als bei dem Verfahren, bei dem die Gegenstände an der Stirnseite
einen noch offenen Schlauch besitzen und bei welchem nur Gegenstände von bestimmter
Höhe ab verarbeitet werden können.
-
Die Erfindung kennzeichnet sich darin, daß aus dem zum Umhüllen der
Gegenstände dienenden und gegebenenfalls mit vorgeprägten Vertiefungen zum Aufnehmen
der Gegenstände versehenen Folienmaterial im Bereich eines jeden Gegenstandes etwa
senkrecht von diesem abstehende Zungen ausgestanzt werden, die zum Halten einer
Aufhängeschlaufe oder von Aufhängefäden dienen, wobei die Schlaufen bzw. Fäden durch
Umlegen bzw. Umklappen der Zungen auf das Folienmaterial oder auf die Gegenstände
festgelegt werden.
-
Dabei kann das Ausstanzen der Zungen vor oder beim Ausstanzen des
Folienmaterials oder nach dem Zuschneiden in die für die Verpackung geeignete Größe
erfolgen.
-
Auch kann das Ausstanzen der Zungen vor, während oder nach dem Prägevorgang
des Folienmaterials zum Zwecke der Herstellung von Vertiefungen für die Aufnahme
der Gegenstände erfolgen.
-
Das Einhängen der Aufhängeschlaufen bzw. -fäden und das Umlegen der
Zungen auf das Folienmaterial kann vor dem Auflegen der Gegenstände erfolgen oder
nachdem die Gegenstände aufgelegt sind. Darauf erfolgt gegebenenfalls nach Auflegen
eines besonderen Deckblattes auf den Gegenstand das Umlegen und Andrücken des über
den Gegenstand hervorstehenden Randes des Folienmaterials.
-
Die Erfindung betrifft gleichzeitig die Maschine zur Durchführung
des erwähnten Verfahrens. Sie kennzeichnet sich durch eine Kombination folgender
Vorrichtungen: eine Vorrichtung zum Ausstanzen der Zungen aus dem Folienmaterial
für die Aufnahme der Aufhängeschlaufen bzw. -fäden, eine Vorrichtung zum Einhängen
der Aufhängeschlaufen bzw. -fäden, eine Vorrichtung zum Umlegen der Zungen über
die Aufhängegeschlaufen bzw. -fäden und eine Vorrichtung zum Andrücken der Zungen
und Andrücken des überstehenden Folienmaterials auf die Gegenstände, ge-
gebenenfalls
vor dem Auflegen eines Deckblattes bzw.
-
Umlegen eines aus dem Folienmaterial ausgestanzten Deckelteiles.
-
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen
bei Verwendung eines Folienbandes mit vorgeprägten Vertiefungen dargestellt. Es
zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Folienband mit den Gegenständen und den Einlegevorgang
der Aufhängeschlaufen, Fig. 2 einen Vertikalschnitt in Richtung A-B durch Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung C-D durch Fig. 1, Fig. 4 eine Draufsicht auf den
aus dem Folienstreifen ausgestanzten Materialteil mit dem Gegenstand, Fig. 5 den
fertigen Gegenstand von oben, Fig. 6 einen Schnitt in Richtung E-F durch Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt in Richtung G-H durch Fig. 5.
-
Mit 1 sind die Gegenstände aus Schokolade oder einer schokoladeähnlichen
Masse, hier beispielsweise in Form von runden flachen Körpern, bezeichnet.
-
Mit 2 ist ein Folienband aus Metall, wie Aluminium, oder Kunststoff
und mit 3 sind die ausgestanzten Zungen und mit 4 die Aufhängefäden bezeichnet.
An Stelle der Aufhängefäden können auch geschlossene Aufhängeschlaufen verwendet
werden.
-
Beim Ausstanzen der Zuschnitte aus dem Folienmaterial 2 werden die
überstehenden Ränder 5 mit ausgestanzt. Abdeckungen 6 werden in diesem Ausführungsbeispiel
auf den Gegenstand 1 und damit auch auf die Zunge 3 aufgelegt.
-
Die Wirkungsweise ist folgende: Das Folienmaterial 2 kann zum Zwecke
der Aufnahme der Gegenstände geprägt sein. Die Anordnung kann auch so getroffen
werden, daß die Gegenstände auf das flache Folienmaterial aufgelegt werden. Das
Ausstanzen der Zungen 3 kann vor und beim Ausstanzen des Folienmaterials oder nach
Fertigstellung der Zuschnitte erfolgen. Falls das Folienmaterial 2 durch einen Prägevorgang
mit Vertiefungen 2' versehen wird, kann das Ausstanzen der Zungen vor, während oder
nach dem Prägevorgang des Folienmaterials erfolgen.
-
Um die Aufhängeschlaufen bzw. -fäden 4 einhängen zu können, müssen
die Zungen umgelegt werden. Das Einhängen der Aufhängeschlaufen bzw. -fäden und
Umlegen der Zungen kann vor dem Aufbringen der Gegenstände auf das Folienmaterial
erfolgen. Die aufgelegten Gegenstände sichern dann die umgelegten Zungen in ihrer
Lage auf dem Folienmaterial.
-
Andererseits kann auch das Einhängen der Aufhängeschlaufen bzw. -fäden
und Umlegen der Zungen nach dem Auflegen der Gegenstände 1 bzw. Ausgießen der geprägten
Vertiefungen 2' mit Schokolademasse erfolgen, wie dies in den Zeichnungen dargestellt
ist.
-
Dann liegt die Zunge 3 nach dem Umlegen auf dem Gegenstand. Es kann
anschließend noch ein besonderes Deckblatt 6 aufgelegt werden. Schließlich erfolgt
das Umlegen und Andrücken des über den Gegenstand hinausragenden Randes 5 des Folienmaterials.
Damit werden die Abdeckungen 6 und die Zungen 3 in ihrer Lage gesichert Das obenerwähnte
Verfahren kann zum Anbringen von Aufhängeschlaufen bzw. -fäden auch angewendet werden,
wenn keine besondere Abdeckung 6 aufgelegt wird, sondern das Folienmaterial 2 von
vornherein so ausgestanzt wird, daß ein entsprechender Deckelteil mit entsteht.
-
Das Prägen von Vertiefungen im Folienmaterial und das Halten der
Aufhängefäden durch die Zungen setzt eine gewisse Festigkeit des Materials voraus.
-
Der Erfindungsgedanke ist, wie erwähnt, anwendbar bei Verwendung von
geprägtem oder nicht geprägtem Folienmaterial 2.
-
Die Maschine zur Durchführung des Verfahrens stellt eine Kombination
bekannter Einzelvorrichtungen dar. So sind vorhanden eine Vorrichtung zum Ausstanzen
der Zungen 3 aus dem Folienmaterial für die Aufnahme der Aufhängeschlaufen bzw.
-fäden 4, eine Vorrichtung zum Einhängen der Aufhängeschlaufen bzw. -fäden, eine
Vorrichtung zum Umlegen der Zungen über die Aufhängeschlaufen bzw. -fäden4 und eine
Vorrichtung zum Andrücken der Zungen 3 und zum Andrücken des überstehenden Folienmaterials
5 auf die Gegenstände 1. Letztere kann mit einer Vorrichtung zum Auflegen eines
Deckblattes bzw. Umlegen eines mit dem Folienmaterial ausgestanzten Deckelteiles
kombiniert sein.
-
PATENTANSPOCHE: 1. Verfahren zum Anbringen von Aufhängeschlaufen
bzw. Aufhängefäden an mit Metallfolien oder mit Kunststoffolien oder mit einem anderen
entsprechenden Material umhüllten flachen Gegenständen, insbesondere Schokoladetalern
od. dgl., bei welchem ein Teil der umgeschlagenen Umhüllung zum Halten der Schlaufen
oder Fäden benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem zum Umhüllen der Gegenstände
(1) dienenden und gegebenenfalls mit vorgeprägten Vertiefungen (2') zur Aufnahme
der Gegenstände (1) versehenen Folienmaterial (2) im Bereich eines jeden Gegenstandes
(1) etwa senkrecht von diesem abstehende Zungen (3) ausgestanzt werden, die zum
Halten einer Aufhängeschlaufe (4) oder von Aufhängefäden dienen, wobei die Schlaufen
(4) bzw. Fäden durch Umlegen bzw. Umklappen der Zungen (3) auf das Folienmaterial
(2) oder auf die Gegenstände (1) festgelegt werden.