DE1074706B

DE1074706B - Antriebsvorrichtung für zeitgenaue Programmsteuerung

Info

Publication number: DE1074706B
Application number: DENDAT1074706D
Authority: DE
Inventors: Berlin Alfred Fleischmann
Original assignee: Schleicher Relaisbau K.G., Berlin
Publication date: 1960-02-04

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für zeitgenaue Programmsteuerung, bei der ein Ausgleichsgetriebe durch zwei selbstanlaufende Synchronmotoren angetrieben wird und bei der die Drehzahl der Abtriebswelle des Getriebes durch die Drehzahlen der Antriebsmotoren und das Übersetzungsverhältnis des Getriebes bestimmt ist.

Das Ziel der Erfindung besteht darin, von willkürlichen Einflüssen des technischen Ablaufes frei zu werden und einen absoluten Zwangslauf zu erzielen, der wunschgemäß verändert werden kann und der insbesondere auch bei möglichst großen Drehzahlen wirksam wird. Die bekannten Programmsteuerungen arbeiten im allgemeinen auf der Grundlage, daß die Antriebe durch Abbremsen einer Welle eines Differentials entweder mechanisch oder elektrisch verändert werden. Ein solches Zusammenspiel der Kräfte ist in dessen für zeitgenaue Schaltungen nicht brauchbar.

Hingegen erreicht man das vorerwähnte Ziel dann, wenn man, wie dies erfindungsgemäß vorgesehen ist, dafür sorgt, daß auf der Antriebswelle eine mit dieser dauernd umlaufende Kontaktsteuereinrichtung vorgesehen ist, durch die während eines jeden Umlaufes die Ein- und Ausschaltzeiten eines der beiden Antriebsmotoren veränderbar festgelegt und gleichzeitig zwei verschiedene Geschwindigkeiten der Abtriebswelle innerhalb eines Umlaufes eingestellt werden.

In Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, daß mit der Abtriebswelle des Ausgleichsgetriebes eine Nockenwelle gekuppelt ist, durch die Schalteinrichtungen für einen Programmablauf gesteuert werden.

Die Veränderung des Übersetzungsverhältnisses erfolgt zwangläufig, und zwar dadurch, daß die Zeitdauer der Einschaltung der Motoren verschieden eingestellt werden kann. Gegenüber bekannten veränderlichen Antriebsvorrichtungen ist bei dieser Anordnung durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses eine Verstellmöglichkeit gegeben, die praktisch von Eins bis Unendlich geht.

Einige Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen wiedergegeben und werden im folgenden beschrieben.

Gemäß Fig. 1 bewegt der Motor AfI über seine Zahnräder 6,7 das Gesperre des Ausgleichsgetriebes 5, das hier als Überholgetriebe ausgebildet ist, mit der Drehzahl des Rades 6. Der Motor M 2 bewegt die Räder 3 und 4, wobei das Rad 4 im gleichen Drehsinn wie das Rad 7 läuft. Die Winkelgeschwindigkeiten der Räder 4 und 7 sind unterschiedlich, so daß nach der jeweiligen Einschaltdauer der die Räder 4 bzw. 7 antreibenden Motoren die Achse 9 und damit Antriebsvorrichtung für zeitgenaue
Programmsteuerung ,

Anmelder:

Schleicher Relaisbau K. G.,
Berlin NW 87, Turmstr.70

Alfred Fleischmann, Berlin,
ist als Erfinder genannt worden

ao die Kontaktsteuereinrichtung 8 in den entsprechenden Zeiten sich mit verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten drehen. Die Dauer einer Umdrehung der Achse 9 ist damit veränderbar.

Gemäß Fig. 2 ist eine ähnliche Anordnung vorgesehen, jedoch mit dem Unterschied, daß das Uberholgetriebe5 durch ein Differentialgetriebe ersetzt ist, bei dem sich die Umdrehungszeit aus der halben Summe oder der halben Differenz der Umdrehungszeiten der Räder 4 und 7 ergibt, bedingt dadurch, daß die Räder 4 und 7 sich einmal gleichsinnig und zum anderen in entgegengesetzter Richtung drehen.

Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen verschiedene Ausbildungen der Kontaktsteuereinrichtung 8 für die Einschaltdauer der einzelnen Motoren.

Das in Fig. 3 dargestellte Segment 13 wird von der Achse 9 angetrieben, und es stellt eine Kontaktverbindung zwischen dem verstellbaren Abgreifer 11 und dem ortsfesten Abgreifer 12 dar, die zur Einbzw. Ausschaltung des Motors AfI bzw. M 2 dient.

Fig. 3 b zeigt, wie durch Änderung der Stellung des Abgreifers 11 die Zeitdauer der Kontakteinschaltung veränderbar ist.

Fig. 4 zeigt eine Abänderung in der Form, daß die eine Segmentscheibe 13 gemäß Fig. 3 durch zwei Scheiben 16 und 17 ersetzt ist. Durch Verschieben beider Scheiben gegeneinander ist ebenfalls eine Verstellmöglichkeit gegeben.

Dies ist aus der Gegenüberstellung der Fig. 4 a und

gg g

4b ersichtlich. Der Stromschluß erfolgt über die Kontakte 14 und 18.

Fig. 5 zeigt eine Verstellmöglichkeit in der Form, daß durch auf dem Umfang einer Steuerscheibe 24 verteilte Reiter 25, 26, 27 und 28 der Stern 23 geschaltet wird und über die Nockenscheibe 22 die Kon-

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takte 20, 21 geschaltet werden. Die Reiter £25 und JS27 schalten die Kontakte ein, die Schalter A26 und ^i 28 schalten die Kontakte aus.

Auch hier wieder lassen die Fig. 5 a und 5 b die Verstellmöglichkeiten erkennen.

Claims

Patentansprüche:

1. Antriebsvorrichtung für zeitgenaue Programmsteuerung, bei der ein Ausgleichsgetriebe durch zwei selbstanlaufende Synchronmotoren angetrieben wird und bei der die Drehzahl der Abtriebswelle des Getriebes durch die Drehzahlen der Antriebsniotoren und das Übersetzungsverhältnis des Getriebes bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Abtriebswelle (9) eine mit dieser dauernd umlaufende Kontaktsteuereinrich-

tung (8) vorgesehen ist, durch die während eines jeden Umlaufes die Ein- und Ausschaltzeiten eines der beiden Antriebsmotoren (M 1, M 2) veränderbar festgelegt und gleichzeitig zwei verschiedene Geschwindigkeiten der Abtriebswelle innerhalb eines Umlaufes eingestellt werden.

2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Abtriebswelle (9) des Ausgleichsgetriebes eine Nockenscheibe (22) gekuppelt ist, durch die Schalteinrichtungen für den Programmablauf gesteuert werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 586 271, 882 164;
britische Patentschrift Nr. 723 678;
USA.-Patentschriften Nr. 2 429 570, 2 515 565,
531611.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen