DE1070347B

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Publication number: DE1070347B
Application number: DENDAT1070347D
Authority: DE
Publication date: 1959-12-03

Description

Für die Herstellung von Gießformen nach dem Kohlensäureverfahren werden üblicherweise Modelle oder Modellplatten aus Holz, Gips, Steinmassen oder Metallen verwendet. Bei Anwendung dieser Modellwerkstoffe für das Kohlensäureverfahren ergibt sich die Schwierigkeit, Kohlensäure so einzublasen, daß alle Teile der Formoberfläche in ausreichendem Maße mit Kohlensäure beaufschlagt werden. Die bisher bekannten Verfahren beruhen darauf, daß man entweder Kohlensäure mit Hilfe einer geeigneten Dusche oder Sonde von oben her in die auf der Modellplatte liegende Form einbläst oder aber die Modellplatte durch Anbringen von Bohrungen oder Einbau von Düsen gasdurchlässig macht, so daß Kohlensäure durch die Modellplatte eingeblasen werden kann. ¹S For the production of casting molds according to the carbonic acid process, models or model plates made of wood, plaster, stone masses or metals are usually used. When using these model materials for the carbonic acid process, there is the difficulty of blowing in carbonic acid in such a way that all parts of the mold surface are sufficiently exposed to carbonic acid. The previously known methods are based on either blowing carbonic acid from above into the mold lying on the model plate using a suitable shower or probe, or making the model plate gas-permeable by drilling holes or installing nozzles so that carbonic acid passes through the model plate can be blown in. ¹ p

Der Nachteil der ersten Methode besteht darin, daß die Kohlensäure den gesamten Formkörper durchdringen muß, bis sie an die auszuhärtende Formoberfläche gelangt. Ein großer Teil der Kohlensäure wird auf diesem Wege teilweise nutzlos verbraucht, und außerdem besteht die Gefahr, daß die Kohlensäure abgelenkt wird und vorspringende Teile der Formoberfläche nicht erreicht. Dieses Verfahren verlangt daher ein besonderes physikalisches Einfühlungsvermögen in die Strömungsvorgänge..The disadvantage of the first method is that the carbonic acid penetrate the entire molded body must until it reaches the mold surface to be hardened. A large part of the carbonic acid will be In this way it is partly uselessly consumed, and there is also the danger that the carbonic acid will be distracted is not reached and protruding parts of the mold surface. This procedure therefore requires a special physical empathy for the flow processes ..

Der Nachteil der zweiten Methode besteht darin, daß zur Erreichung einer gleichmäßigen Beaufschlagung mit Kohlensäure eine sehr große Anzahl von Bohrungen oder Düsen benötigt wird, deren Herstellung teuer und in vielen Fällen wegen zu großer Dicke der Modelle gar nicht möglich ist. Außerdem handelt es sich in vielen Fällen um Modelle, die dem Auftraggeber gehören und daher nicht durch Bohrungen beschädigt werden dürfen.The disadvantage of the second method is that to achieve a uniform application carbonated a very large number of bores or nozzles is required, their manufacture expensive and in many cases not even possible because the models are too thick. Also acts In many cases, these are models that belong to the client and are therefore not damaged by drilling may be.

Es besteht daher die Notwendigkeit, ein Verfahren zu entwickeln, welches mit Modellen oder Modellplatten arbeitet, die so beschaffen sind, daß eine leichte und . zweckmäßige Einbringung der Kohlensäure möglich ist.There is therefore a need to develop a method which uses models or model plates works that are such that a light and. appropriate introduction of carbonic acid is possible.

Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß Modelle oder Modellplatten aus porösen Massen, insbesondere aus CO₂-Sanden oder Zementsanden, weitestgehend diesen Anforderungen entsprechen. Die Porosität der Modelle bzw. Modellplatten gestattet es, die für die Aushärtung erforderliche Kohlensäure durch das Modell bzw. die Modellplatte hindurchzublasen. Von Vorteil ist es, die Modelle oder Modellplatten als Masken gleicher Wanddicke auszubilden, so daß der Strömungswiderstand für die Kohlensäure an allen Stellen der gleiche ist und sich eine gleichmäßige Beaufschlagung mit Kohlensäure ergibt. Die Notwendigkeit, die Kohlensäure durch die ganze Form hindurchzublasen, wie bei der ersten Methode beschrieben, sowie Bohrungen oder Düsen anzubringen, wie bei der zweiten Methode beschrieben, entfällt.According to the invention it was found that models or model plates made of porous masses, in particular of CO ₂ sands or cement sands, largely meet these requirements. The porosity of the models or model plates allows the carbon dioxide required for hardening to be blown through the model or model plate. It is advantageous to design the models or model plates as masks of the same wall thickness, so that the flow resistance for the carbonic acid is the same at all points and there is a uniform admission of carbonic acid. There is no need to blow the carbon dioxide through the entire mold, as described in the first method, and to make holes or nozzles, as described in the second method.

Verfahren zur HerstellungMethod of manufacture

von Gießformen nach dem Kohlensäureverfahrenof casting molds using the carbonic acid process

Anmelder:Applicant:

Verein für praktische Gießereiforschung, Leoben (Österreich)Association for practical foundry research, Leoben (Austria)

Vertreter:Representative:

Dipl.-Ing. F. Weickmann und Dr.-Ing. A. Weickmann, Patentanwälte, München 2, Brunnstr. 8/9Dipl.-Ing. F. Weickmann and Dr.-Ing. A. Weickmann, Patent Attorneys, Munich 2, Brunnstr. 8/9

Beanspruchte Priorität: Österreich vom 24. August 1956Claimed priority: Austria from August 24, 1956

Dr. phil. Richard Schlüsselberger, Leoben (Österreich),· ist als Erfinder genannt wordenDr. phil. Richard Schluesselberger, Leoben (Austria), has been named as the inventor

Als erstes Beispiel sei die Herstellung von Roststabformen nach dem Kohlensäureverfahren näher beschrieben, wobei erfindungsgemäß Modellplatten aus CO.,-Sand verwendet werden und die Aushärtung der Formen mittels Kohlensäure durch die Modellplatte erfolgt.As a first example, the production of grate bar molds using the carbonic acid process is described in more detail. whereby according to the invention model plates made of CO., - sand are used and the curing of the Shaping is done by means of carbon dioxide through the model plate.

Zur Anfertigung der benötigten Modellplatte wird das Ausgangsmodell mit Anschnittsystem in CO₂-Sand eingeformt und ausgehärtet. Auf die Formhälften wird in üblicher Weise ein Modellplattenrahmen aus Holz aufgesetzt, die notwendigen Armierungen und Kastenführungen werden eingelegt, das Trennmittel wird aufgebracht und die Abformung durch Einstampfen des kohlensäurehärtenden Sandes durchgeführt, wobei die Rückseite der Modellplatte eben ausgeführt wird, da es sich hier um ein Modell mit wenig unterschiedlicher Wandstärke handelt. Nach dem Aushärten werden die Modellplatten abgehoben und fertiggestellt. Die Ausgangsformen sind bei diesem Verfahren nicht verloren, sondern können abgegossen werden.To produce the required model plate, the initial model with the gate _{system is molded in CO 2} sand and cured. A model plate frame made of wood is placed on the mold halves in the usual way, the necessary reinforcements and box guides are inserted, the release agent is applied and the molding is carried out by tamping in the carbonic acid-hardening sand, the back of the model plate being flat, as this is a Model with little different wall thickness. After hardening, the model plates are lifted off and finished. The original forms are not lost with this process, but can be poured off.

Zur Herstellung der Formen für die Abgüsse wird die Modellplatte auf eine mit einer Gummidichtung versehene Holzunterlage, welche eine zentrale Einströmöffnung für Kohlensäure besitzt, aufgesetzt. Nach dem Aufbringen des Trennmittels und Aufsetzen eines abziehbaren Holzrahmens wird der Sand in üblicher Weise eingefüllt. Erfindungsgemäß wird nun die Kohlensäure durch die Modellplatte hindurchgeblasen,To make the molds for the casts, the model plate is placed on a with a rubber seal provided wooden base, which has a central inflow opening for carbon dioxide, put on. To After applying the release agent and putting on a removable wooden frame, the sand becomes more common Way filled. According to the invention, the carbon dioxide is now blown through the model plate,

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wobei die Möglichkeit besteht, bereits während des Einfüllprozesses oder aber erst nach beendetem Einfüllen des Sandes die Kohlensäure durchzublasen. Nach dem Abheben werden die ziegeiförmigen Formhälften geschwärzt und zum Abgießen zusammengelegt. there is the possibility already during the filling process or only after filling is complete to blow the carbonic acid through the sand. After lifting the goat-shaped mold halves blackened and folded for pouring.

Als weiteres Beispiel sei die Anfertigung eines komplizierten Modells beschrieben, von welchem nur ein Abguß anzufertigen ist und für welches ein Ausgangsmodell noch nicht vorhanden ist. In diesem Falle geht man zweckmäßigerweise von einem Holzskelett aus. Dieses wird mit Kohlehsäuresand ausgefüllt. Der Sand wird soweit wie möglich schabloniert und die Verschneidungen mit geeigneten Formerwerkzeugen von Hand aus hergestellt. Das Modell wird zweckmäßigerweise durch Einlegen von Aussparungshölzern in Form einer Maske mit gleichmäßiger Wanddicke hergestellt. Die Maske wird in üblicher Weise armiert. Nach dem Aushärten des Modells mittels Kohlensäure kann dieses für das Herstellen von Formen verwendet werden, wobei die für das Aushärten der Form benötigte Kohlensäure erfindungsgemäß durch das Modell hindurchgeblasen wird.Another example is the production of a complicated model, of which only one Cast is to be made and for which an initial model is not yet available. In this case, go one expediently from a wooden skeleton. This is filled with coal acid sand. The sand is stenciled as far as possible and the intersections with suitable forming tools from Hand made from. The model is expediently shaped by inserting recess wood a mask made with uniform wall thickness. The mask is reinforced in the usual way. After this Curing the model by means of carbonic acid, this can be used for the production of molds, wherein the carbon dioxide required for curing the mold is blown through the model according to the invention will.

Für die Herstellung des Modells kann an Stelle von kohlensäurehärtendem Sand auch ein Zementsand verwendet werden. Diese Zemeiitsandform ist genauso gasdurchlässig wie die CO₂-Sandform, und es kann auch hier das Aushärten der mittels dieses Modells hergestellten CO₂-Sandform durch das Modell erfolgen. Der Vorteil des Zementsandes gegenüber dem CO₂-SaHd besteht darin, daß er eine etwas höhere Festigkeit ergibt. Von Nachteil ist hingegen, daß die Abbindezeit für ein Zementsandmodell viel länger ist als für ein CO₂-Sandmodell.For the production of the model, cement sand can be used instead of carbonic acid-hardening sand. This cement sand mold is just as gas-permeable as the CO ₂ sand mold, and here, too, the CO ₂ sand mold produced by means of this model can be hardened by the model. The advantage of the cement sand over the CO ₂ -SaHd is that it gives a slightly higher strength. The disadvantage, however, is that the setting time for a cement sand model is much longer than for a CO ₂ sand model.

Claims

P A TENT A N S P H ü C I) E:

1. Process for the production of molds by the carbonic acid process, characterized in that that a porous, gas-permeable model or a porous, gas-permeable model plate for use and the carbon dioxide required to harden the mold through the model or through the model plate is blown through.

2. The method according to claim 1, characterized in that the model or the model plate is produced using the carbonic acid process.

3. The method according to claim 1, characterized in that that the model or the model plate is made by the cement sand method.