DE1068684B - Verfahren zur Herstellung von Äthyl'enoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Äthyl'enoxyd

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DE1068684B
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ethylene
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ethylene oxide
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Charleston W.Va. Dipl.-Ing. Dr. techn. Josef Berty (V. St. A.)
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D301/00Preparation of oxiranes
    • C07D301/02Synthesis of the oxirane ring
    • C07D301/03Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
    • C07D301/04Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with air or molecular oxygen
    • C07D301/08Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with air or molecular oxygen in the gaseous phase
    • C07D301/10Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with air or molecular oxygen in the gaseous phase with catalysts containing silver or gold

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Athylenoxyd Es ist bereits bekannt, Alkylenoxyde durch Oxydation von niedrigmolekularen Olefinen, wie Äthylen und Propylen, mit freien Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart von fest angeordneten Katalysatoren zu gewinnen, wobei als Katalysatoren feinverteiltes Silber bzw. feinverteiltes Silber zusammen mit geringen Mengen anderer Metalle, wie Gold, Kupfer und Eisen, oder Peroxyden, Oxyden, oder Hydroxyden von Barium, Strontium oder Lithium bei Temperaturen von 250 bis 300° C, gegebenenfalls auf Trägermaterialien, verwendet werden. Diese Verfahren besitzen jedoch den Nachteil, daß sich in den Katalysatorbetten heiße Zonen oder lokale Überhitzungspunkte ausbilden, und zwar insbesondere in der Nähe der Stellen, an welchen die miteinander reagierenden Stoffe in die Katalysatorbetten eintreten. Bei diesen Verfahren ist eine Temperaturregelung erforderlich, um das Auftreten von Temperaturen, die eine vollständige Verbrennung der Olefine bewirken könnten, zu verhindern und um in den Katalysatormassen die Ausbildung von heißen Zonen bzw. Überhitzungspunkten, welche eine erhebliche Verminderung der Ausbeute und mitunter eine Inaktivierung des Katalysators zur Folge haben kann, zu vermeiden.
  • Zur Beseitigung dieser Nachteile wurde bereits vorgeschlagen, als Katalysator feinverteiltes Silber mit einem Zusatz von Bariumperoxyd zusammen mit massivem metallischem Kupfer und Silber als Wärmeabsorptionsmaterial bei Temperaturen von 250 bis 350° C oder Silber mit einem Gehalt an Selen oder Tellur oder Silber verteilt auf einem eine rauhe Oberfläche aufweisenden, anorganischen Trägermaterial bei einer Temperatur von 150 bis 400° C zu verwenden. Aber auch bei Anwendung dieser Maßnahmen werden Kontaktüberhitzungen und damit deren Nachteile nicht zur Gänze vermieden.
  • Eine andere Art der Herstellung von Alkylenoxyden durch katalytische Oxydation von Alkylenen beruht auf dem Prinzip des Fließbettverfahrens. Bei einem bekannten Verfahren dieser Art werden die Olefine mit molekularem Sauerstoff bei Temperaturen von 100 bis 400° C durch ein Fließbett geleitet, das einen Oxydationskatalysator, insbesondere Silber, ein inertes Füllmittel, wie Tonerde, Silika, Siliziumkarbid und Magnesia, und ein festes anorganisches Halid, z. B. ein Alkalihalogenid, enthält.
  • Bei diesem Verfahren soll ein Verlust an Katalvsator aus dem Fließbett so weitgehend wie möglich vermieden werden, und die geringen Mengen von aus dem Fließbett durch die Reaktionsgase entferntem, feinteiligem Katalysator werden in Zyklonen abgetrennt bzw. durch Kühlzonen geleitet und dann wieder in den Reaktionsraum zurückgeführt.
  • Diese Type von Verfahren besitzt die Vorteile eines raschen Wärmeausgleiches innerhalb des Fließbettes, eines großen Wärmeübergangskoeffizienten und einer großen Oberfläche des Katalysatormaterials; diesen Vorteilen stehen aber unter anderem die Nachteile gegenüber, daß das Katalysatormaterial bei kontinuierlichem Zu- und Abfluß im Fließbett eine uneinheitliche Verweilzeit hat und daher Nebenreaktionen, die zu einer Verminderung der Ausbeute führen, auftreten und ferner auch zum Teil die Umsetzung nur unvollständig erfolgt.
  • Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, ein an sich bekanntes Verfahren, bei welchem der Katalysator in Form eines Pulvers durch die an der Reaktion beteiligten Gase pneumatisch durch den Reaktionsraum gefördert wird, auf die Äthylenoxydation anzuwenden. Hierbei wird in dem Reaktionsgemisch ein Gewichtsverhältnis von Äthylen plus Sauerstoff bzw. sauerstoffhaltigem Gas zu Katalysator von 1:20 bis 1:400 eingehalten. Vorzugsweise wird dabei die Strömungsgeschwindigkeit des den Katalysator enthaltenden Gasgemisches 10- bis 50mal größer gehalten als die Fallgeschwindigkeit des Katalysators.
  • Durch Anwendung einer Strömungsgeschwindigkeit, die mindestens 10mal so groß ist wie die Fallgeschwindigkeit des Katalysators, wird eine Förderung des Katalysators nicht nur aufwärts, sondern auch äbwärts und in horizontaler Richtung durch das gesamte System gewährleistet. Ganz allgemein kann gesagt werden, daß die Förderung des Katalysators umso besser und sicherer erfolgt, je höher die Gasgeschwindigkeit ist. Eine Strömungsgeschwindigkeit, welche das 50fache der Fallgeschwindigkeit des Katalysators beträgt, stellt in Hinblick auf den Energiebedarf aus wirtschaftlichen Gründen einen Maximalwert dar. Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird das Verfahren kontinuierlich durchgeführt, indem der durch Abtrennung in an sich bekannter Weise aus bereits umgesetztem Reaktionsgemisch zurücl@gewonnene heiße Katalysator, gegebenenfalls unter Besprühen mit kaltem Wasser, mit frischen kalten Reaktionsgasen vermischt und neuerlich in den Kreislauf eingeführt wird. Zweckmäßig kann der Katalysator von der Zurückführung in den Kreislauf mit Hilfe von Wärmeaustauschern vorgekühlt werden.
  • Als Katalysator kann insbesondere Silber in Pulverform verwendet werden, das auf an sich bekannte Weise durch Umsetzung von einige Prozente Erdalkalinitrat enthaltender Silbernitratlösung mit Ammonoxalat, Zersetzung des gebildeten Silberoxalats durch Wärme, hierauf Waschen, Trocknen und Mahlen bis zu einer solchen Feinheit, daß mindestens 80% der Teilchen eine Korngröße von unter 50 Mikron aufweisen, erhalten wurde. Beispiel Pro Stunde werden 720000 kg Silberpulver einer Temperatur von 284° C mit 2390 ms Luft einer Temperatur von 23° C und unter einem Druck von 3 ata vermischt und mit 408 kg Wasser bespritzt. Die Luft fördert das Silber durch den Reaktionsraum mit sich, wobei nach einigen Zehntelsekunden die Mischung aus Silberpulver, Luft und Wasserdampf eine Temperatur von 273° C annimmt. Dieser Mischung werden pro Stunde 100 ms Äthylen zugesetzt. Das Gewichtsverhältnis von Gasgemisch zu Katalysator beträgt 1:198. Bei Zusatz des Äthylens beginnt sofort die Oxydation. Die Umsetzung verläuft praktisch zu 100% mit einer Ausbeute von 70% der Theorie an Äthylenoxyd; der restliche Teil des Äthylens wird zu Kohlendioxyd und Wasser oxydiert. Pro Stunde wird eine Wärmemenge von etwa 500 000 kcal frei, wodurch sich das im Reaktionsraum befindliche Gemisch, d. h. das Gemisch von Silberpulver, Luft, Wasserdampf und Äthylen bzw. Äthylenoxyd und Kohlendioxyd, unter adiabaten Verhältnissen auf 284° C erwärmt.
  • Das Silberpulver wird von dem umgesetzten Gasgemisch abgetrennt und in den Kreislauf zurückgeführt; das erhaltene Gas wird abgekühlt und einer Waschanlage zu,-eführt. Die Reaktionszeit beträgt 1 bis 2 Sekunden. Infolge der pneumatischen Förderung tritt in dem Gasgemisch in Abhängigkeit von der Größe des Reaktionsgefäßes ein Druckverlust von 0,5 bis 1,5 atm auf. In dem gegebenen Beispiel steht das Gasgemisch trotz dieses Druckverlustes noch immer unter schwachem überdruck, so daß die Äthylenoxydwäsche leicht durchgeführt werden kann.
  • Es ist in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, daß es bereits bekannt ist, organische Verbindungen mit mehr als einem Kohlenstoffatom durch Hydrierung eines Kohlenoxydes mit Wasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren auf der Basis von Elementen bzw. Verbindungen der VIII. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente, wie z. B. Eisen oder Eisenoxyd, in der Weise herzustellen, daß der Katalysator in Richtung des Gasstromes durch die gasförmige Mischung der Ausgangsstoffe ohne Fließbettbildung hindurchgeführt wird. Bei diesem bekannten Verfahren wird eine Temperatur von 150 bis 400° C, ein Druck von 0,70 bis 35 kg/cm2, eine Geschwindigkeit der gasförmigen Reaktionsmischung von etwa 1,5 bis 12 m/Sek. und eine Konzentration des Katalysators von etwa 400 kg/ml aufrechterhalten.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd durch Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen in Gegenwart von Silberkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß der in Form eines Pulvers vorliegende Katalysator durch die Reaktionsgase pneumatisch durch den Reaktionsrauin gefördert wird, wobei in dem Reaktionsgemisch ein Gewichtsverhältnis von Reaktionsgasen zu Katalysator von 1 : 20 bis 1-: 40Ö eingehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit 10-bis 50mal größer gehalten wird als die Fallgeschwindigkeit des Katalysators.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt und in noch heißem Zustand, gegebenenfalls unter- Besprühen mit kaltem Wasser, in den Kreislauf zurückgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalv Bator vor der Zurückführung in den Kreislauf mit Hilfe von ZÄTärmeaustauschern vorgekühlt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 437 334, 2 436 721, 2440525.
DENDAT1068684D Verfahren zur Herstellung von Äthyl'enoxyd Pending DE1068684B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2237188A1 (de) * 1971-08-02 1973-02-15 I Neftechimitscheskich Prozess Verfahren zur herstellung von aethylenoxid
US3844981A (en) * 1969-12-23 1974-10-29 Exxon Research Engineering Co Method for preparation of olefin oxidation catalyst

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2436721A (en) * 1945-08-01 1948-02-24 Standard Oil Dev Co Method of dehydrogenating butane
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