DE1067600B - Verfahren zur Herstellung von Titanmetall - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Im Hauptpatent wird ein Verfahren zur Herstellung von Titanmetall beschrieben, bei dem von Titandioxyd ausgegangen wird, das in einem ersten Verfahrensschritt durch Reduktion mit Kohlenstoff in einen Mischkristall verwandelt wird, der gleichzeitig Titan, Sauerstoff und Kohlenstoff enthält. In einem zweiten Verfahrensschritt wird dieser Mischkristall durch Aufschmelzen im Hochvakuum oder in Edelgasatmosphäre im Lichtbogenofen zum reinen Titanmetall umgesetzt. Die Anwendung des Vakuums hat dabei den Zweck, das aus dem Mischkristall sich während der Erhitzung abspaltende Kohlenoxyd dauernd zu entfernen, so daß der Kohlenstoffdampfdruck stets unter dem des Titankarbids bzw. unter dem von Titan-Kohlenstoff-Mischkristallen liegt.

Es wurde nun gefunden, daß sich eine entsprechende Erniedrigung des Kohlenstoffdampfdruckes auch dadurch erzielen läßt, daß das Aufschmelzen an Stelle von in Edelgasen in einer Wasserstoffatmosphäre in Form eines Wasserstofflichtbogens vorgenommen wird. Die Wasserstoffdrücke betragen dabei vorzugsweise 0,1 bis 10 Atm. Die Gegenwart des Wasserstoffes führt zu einer Erniedrigung des Kohlenstoffdampfdruckes durch Bindung des Kohlenstoffes zu bei hohen Temperaturen beständigen Kohlenwasserstoffen und führt gleichzeitig auch zu einer gewissen Verminderung des Sauerstoffdruckes in der Gasatmosphäre. Gleichzeitig wird durch Anwendung von höheren Wasserstoffdrücken die Reaktionsgeschwindigkeit des Vorganges beschleunigt. Wird die Lichtbogenentladung mit höher gespannten Strömen vorgenommen, so lassen sich auch hohe Wasserstoffdrücke anwenden, die über 10 Atm., beispielsweise 100 bis 20O Atm., betragen können. Hierdurch wird eine weitere Senkung des Sauerstoffpartialdruckes und damit eine weitgehendere Abspaltung des Sauerstoffes aus dem Titangitter erreicht. Das Aufschmelzen im Wasserstofflichtbogen kann in an sich bekannter Weise auch dadurch erfolgen, daß das Reaktionsgefäß von Wasserstoff durchströmt wird, wobei gegebenenfalls der Wasserstoff im Kreislauf geführt werden Verfahren zur Herstellung
von Titanmetall

Zusatz zum Patent 961 761

Anmelder:
Eltro Gesellschaft für Strahlungstechnik
m.b.H.,

Heidelberg, Schloßwolfsbrunnenweg 33

Ludwig Wesch, Heidelberg, und Waither Dawihl, Illingen/Saar, sind als Erfinder genannt worden

kann, und die entstehenden Reaktionsprodukte durch geeignete Absorptionsmittel oder durch Ausfrieren aus dem zirkulierenden Wasserstoff ständig entfernt werden können.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Titanmetall nach Hauptpatent 961 761 durch vorangehende Herstellung eines Mischkristalls aus Titan, Sauerstoff und Kohlenstoff und darauffolgendes Aufschmelzen im Vakuum oder in Edelgasatmosphäre im Lichtbogenofen, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen an Stelle von in Edelgasen in Wasserstoffatmoisphäre bei einem Wasserstoffdruck von vorzugsweise 0,1 bis 10 Atm. durchgeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschmelzen unter Hochspannung, vorzugsweise mit einem Wasserstoffdruck von über IOAtm., durchgeführt wird.