DE1060352B - Verfahren zur Herstellung eines druck-, abrieb- und temperaturfesten Formkokses aus Ligniten oder anderen hochfluechtigen Kohlen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines druck-, abrieb- und temperaturfesten Formkokses aus Ligniten oder anderen hochfluechtigen Kohlen

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DE1060352B
DE1060352B DEO4323A DEO0004323A DE1060352B DE 1060352 B DE1060352 B DE 1060352B DE O4323 A DEO4323 A DE O4323A DE O0004323 A DEO0004323 A DE O0004323A DE 1060352 B DE1060352 B DE 1060352B
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Germany
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coke
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coking
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DEO4323A
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English (en)
Inventor
Rudolf Mewes
Dr Wilhelm Muenz
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Dr C Otto and Co GmbH
Original Assignee
Dr C Otto and Co GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/08Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form in the form of briquettes, lumps and the like

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum. Herstellen eines Formkokses durch zweimalige Wärmebehandlung eines Brennstoffes. Der Zweck des Verfahrens ist die Herstellung eines stückfesten sowie temperatur- und abriebbeständigen Kokses, der insbesondere die an einen Hüttenkoks zu stellenden Eigenschaften besitzt.
Es ist bereits bekannt, feste Brennstoffe, darunter auch Braunkohlen und Lignite, zu trocknen, zu mahlen, mit hohem Druck zu brikettieren und anschließend die Formlinge zu verkoken. Bei diesen Verfahren fällt jedoch der Koks nur etwa zur Hälfte in Stücken an und besitzt nur eine geringe Abriebfestigkeit.
Weiterhin ist es bekannt, Braunkohlen oder Lignite in zweistufigen Verfahren derart zu behandeln, daß die Brennstoffe getrocknet und geschwelt werden, worauf der so erhaltene Schwelkoks gemahlen und mit Pech als Bindemittel unter hohem Preßdruck, z. B. auf Ringwalzenpressen, brikettiert wird. Die Formlinge werden anschließend verkokt. Man hat auch bereits die gemahlenen und getrockneten Brennstoffe unter Zugabe von 10 bis lS*/o Pech geschwelt, das in gemahlener oder flüssiger Form zugegeben wurde, und den erhaltenen Schwelkoks wie oben beschrieben weiterbehandelt. Außerdem ist ein Verfahren bekannt, bei dem Braunkohle in einer ersten Stufe bei 800° C verkokt oder einer solchen Erwärmung unterworfen wird, daß der anfallende Koks weniger als 2°/o fluchtige Bestandteile enthält. Dieser Primärkoks wird gemahlen, mit Pech als Bindemittel brikettiert und wie oben beschrieben verkokt. Auch ist ein Verfahren bekannt, bei dem pflanzliche Brennstoffe in einer ersten Stufe zunächst bis auf ungefähr 300° C erhitzt und nach Ablauf der exothermen Reaktion auf ungefähr 600° C weiter erwärmt werden. Das so erhaltene Gut wird pulverisiert und anschließend mit Teer, und zwar insbesondere dem aus der Verkohlung herrührenden Teer, zu Preßlingen geformt, die bei etwa 1000° C verkokt werden.
Auch bei den bekannten zweistufigen Verfahren, bei denen man bei der Erstverkokung das Gut stets locker in die Verkokungskammer eingefüllt hat, ist es nicht gelungen, einen Koks mit einer solchen Trommelfestigkeit zu erzeugen, daß er für die hohe Beanspruchung beim Einsatz in Hochöfen geeignet ist.
Diese Nachteile werden durch das Verfahren gemäß der Erfindung, das eine Kombination an sich bekannter Maßnahmen darstellt, vermieden, und es wird ein Koks erzeugt, dessen hohe Stand- und Abriebfestigkeit ihn für den Einsatz im Hochofen geeignet macht.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines druck-, abrieb- und temperaturfesten Formkokses aus Ligniten oder anderen hochflüchtigen Kohlen bei Vorentgasung des Brennstoffes und an-Verfahren zur Herstellung eines druck-, abrieb- und temperaturfesten-jFormkokses aus Ligniten oder anderen hochflüchtigen
Kohlen
Anmelder: Dr. C. Otto & Comp. G. m. b. H., Bochum
Rudolf Mewes, Bochum,
und Dr. Wilhelm Münz, Bochum-Dahlhausen,
sind als Erfinder genannt worden
schließender Mahlung, Brikettierung und Verkokung, bei dem der Brennstoff zur Bildung eines festen, harten Grundkornes unter Zusatz eines Bindemittels bei einem Preßdruck von mehr als 1500 kg zu kleinen Formungen von 20 bis 50 g brikettiert, anschließend im Vertikalkammerofen bei Rückgaseinführung verkokt und der erhaltene Koks nach Mahlung mittels Bindemitteln bei der Zweitbrikettierung zu den für den Einsatz in metallurgische Öfen gebräuchlichen Formungen von 0,5 bis 1 kg Gewicht verpreßt und verkokt wird.
Die Zweitverkokung wird vorzugsweise in einer langgestreckten Ofenkammer unter Verwendung von Rauchgas oder eines Rauchgas-Luft-Gemisches als Spülmittel vorgenommen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß der zu behandelnde Brennstoff mit oder ohne Zusatz von Bindemitteln unter hohem Druck von mehr als 1500 kg/cm2 auf einer Ringwalzenpresse zu Nüssen von etwa 20 bis 25 g Gewicht brikettiert wird. Diese Briketts werden in einem vertikalen Kammerofen unter Verwendung von Rückgasspülung der Erstverkokung unterworfen. Die dem Ofen entnommenen Koksstücke werden anschließend gebrochen und stellen in diesem Zustand das Ausgangsmaterial für die Zweitverkokung dar.
Der gebrochene Erstkoks wird nun unter Beimischung eines Bindemittels zu Kissen oder Würfeln mit einem Gewicht von etwa 0,5 bis 1 kg geformt. Zur Herstellung dieser Formlinge dient vorzugsweise eine Drehtischpresse. Die Formlinge werden zur Zweitverkokung in eine langgestreckte Ofenkammer eingefüllt, die von einem hocherhitzten Spülmittel durchzogen wird. Als Spülmittel kann Rauchgase oder ein
909 559/156

Claims (2)

Rauchgas-Luft-Gemisch dienen, das vorzugsweise mit einer hohen Temperatur, z. B. 1000° C, in die Ofenschüttung eintritt. Dadurch wird bei Luftzusatz eine Verbrennung der flüchtigen Anteile des Bindemittels erzielt, wodurch ein großer Teil — wie die Praxis S zeigt, nahezu 30 bis 50°/» — der zur Verkokung benötigten Wärme unmittelbar aus dem Einsatzgut selbst gewonnen wird. Es hat sich gezeigt, daß das vorliegende Verfahren sich besonders für die Verwendung von Ligniten und schlecht kokenden, hochflüchtigen Steinkohlen eignet. Durch diese Erkenntnis ist dem Fachmann die Lehre gegeben, unter anderem auch diese Stoffe, die sich an sich zur Herstellung eines Hüttenkokses schlecht eignen, als Ausgangsmaterial für die Herstellung eines wertvollen Kokses zu benutzen. Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines druck-, abrieb- und temperaturfesten Formkokses aus Ligniten oder anderen hochflüchtigen Kohlen bei Vorentgasung des Brennstoffes und anschließender Mahlung, Brikettierung und Verkokung, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff zur Bildung eines festen, harten Grundkornes unter Zusatz eines Bindemittels bei einem Preßdruck von mehr als 1500 kg zu kleinen Formungen von 20 bis 50 g brikettiert, anschließend im Vertikalkammerofen bei Rückgaseinführung verkokt und der erhaltene Koks nach Mahlung mittels Bindemitteln bei der Zweitbrikettierung zu den für den Einsatz in metallurgische Öfen gebräuchlichen Formungen von 0,5 bis 1 kg Gewicht verpreßt und verkokt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweitverkokung in einer langgestreckten Ofenkammer unter Verwendung von Rauchgas oder eines Rauchgas-Luft-Gemisches als Spülmittel erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
A. Than, »Brennstoffschwelung«, Bd. I,
S. 379 bis 380.
©909 559/156 6.59
DEO4323A 1955-06-11 1955-06-11 Verfahren zur Herstellung eines druck-, abrieb- und temperaturfesten Formkokses aus Ligniten oder anderen hochfluechtigen Kohlen Pending DE1060352B (de)

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