-
Schallisolierter Übergangsschutz für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge
Die Erfindung betrifft einen schallisolierten Übergangsschutz für miteinander gekuppelte
Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge.
-
Zwischen den einander benachbarten Enden von aufeinand,erfolgen:den
und miteinander gekuppelten, Fahrzeugen ist häufig eine Übergangsbrücke angeordnet,
die in, Verbindung mit Öffnungen in den, Stirnwänden der Fahrzeuge den Fahrgästen
und dem Personal ein. Überwechseln von einem zum anderen Fahrzeug ermöglicht. Um
die Fahrgäste und das Personal beim Überwechseln von einem zum anderen Fahrzeug
vor Zugluft, Staub: und Steinschlag zu schützen, ist außer der jeweiligen Übergangshrücke
noch ein Übergangsschutz angeordnet. Der Übergangsschutz besteht bei bekannten Anordnungen
aus einem Faltenbalg oder einem Gummituch. Das Gummituch oder der Faltenbalg ist
zwischen den einander benachbarten Eiiden der aufeinanderfolgenden Fahrzeuge eingespannt
und bildet eine in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckende Röhre. Der zwischen den
einander benachbarten Fahrzeugenden eingespannte üb:ergangsschutz ist häufig in
lotrechter Fahrzeugquerebene geteilt; an jedem der Fahrzeugenden ist eine Hälfte
leas Übergangsschutzes befestigt, und die einander zugekehrten Enden der beiden
Hälften sind bei gekuppelten Fahrzeugen lösbar miteinander verbunden. Auch ist es
bekannt, die einander zugekehrten Enden der Fahrzeuge mit einem ringsum laufenden,
den Übergangsschutz bildenden Gummiwulst zu versehen. Bei dieser Anordnung liegen
die Wülste der benachbarten Enden zweier aufeinanderfolgender und miteinander gekuppelter
Fahrzeuge lose aufeinander.
-
Werden die bekannten übergangs.schutzeinrichtungen bei stirnseitig
mit Übergangsbrücken versehenen Fahrzeugen angewendet, in deren Stirnabteilen Fahrgasträume
untergebracht sind, so, halten sie zwar Staub und Zugluft von den in den Stirnabteilen
sieh aufhaltenden Fahrgästen weitgehend fern, auch wenn die Öffnungen in den Fahrzeugstirnwänden
nicht durch Türen. verschlossen sind. Sind jedoch in den Stirnwänden der Fahrzeuge
Türen vorhanden., so müssen diese nach Möglichkeit geschlossen: gehalter werden,
damit zunmindest die in den Stirnabteilen sieh betfindenden Fahrgäste nicht in.
unzumutbarer Weise durch in die Abteile eindringende Fahrtgeräusche belästigt werden..
-
Das gilt auch für eine bekannte Übergangsschutzeinrichtung, für die
geltend gemacht wird, daß ihre Schalldichtheit wesentlich größer sei als die Schalldichtheit
bisher bekannter Anordnungen. Dieser übergangsschutz weist als Wand. ein gefaltetes
Gummituch mit einer Textileinlage und mehreren Metallrahmen auf. Die Wand ruß verhältnismäßig
dünnwandig sein, um ihr das Infaltenlegen zu ermöglichen. Diese Dünnwendigkeit der
Wand läßt eine wirksame Schalldämmung durch die Wand selbst in nur geringem Maße
zu. Da auch keine weiteren besonderen Mittel zur Schalldämmung vorgesehen sind,
gelangen Außengeräusche nur wenig gedämpft in den vom Übergangsschutz umgebenen
Gang und von dort in die Fahrzeuge selbst.
-
Die Türen zum Verschließen der Öffnungen in den Stirnwänden, der Fahrzeuge
können bei dem eingangs genannnten Übergangsschutz offen gehalten werden bzw. sind
dann entbehrlich, ohne daß damit eine unzumutbare Belästigung der Fahrgäste durch
Staub, Zugluft und Fahrtgeräusche verbunden ist, wenn. der Übergangsschutz gemäß
der Erfindung an seinen Wandungen eine schallschluckende elastische Matte aufweist,
die eine bekannte, in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckende und mindestens auf
drei Seiten geschlossene Röhre bildet. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der
Aufbau und die Dicke der Matte den jeweils zu erwartenden ungünstigsten Betriebsverhältnissen
angepaßt werden können, so daß eine unbedingt zuverlässige SchaEisolierunggewährleistet
ist. Es kann deshalb beispielsweise ein aus mehreren Wagen bestehender Zug geschaffen
werden, der ein, durch sämtliche Einzelwagen hindurchgehendes Großraumabteil aufweist,
ohne daß hierbei, wie es bei derartigen bisher vereinzelt ausgeführten Fahrzeugen:
oft der Fall war, Klagen: der Fahrgäste über eine unzumutbare Geräuschbelästigung
von außen zu erwarten sind. Da die Gefahr der Geräuschbelästigung bei Schienenfahrzeugen
besonders groß ist, ist die Anwendung der Erfindung bei Schienenfahrzeugen. besonders
vorteilhaft. In diesem Zusammenhang soll bemerkt werden, daß unter Wagen und Fahrzeugen
selbstverständlich nicht nur selbständig verfahrbare
Fahrzeuge bzw.
Wagen zu verstehen sind, sondern daß die Erfindung ohne weiteres auch dann anwendbar
ist, wenn beispielsweise bei Schienenfahrzeugen je zwei benachbarte Wagenkästen
auf einem gemeinsamen Jakobsdrehgestell abgestützt sind.
-
Um die Fertigung des Übergangsschutzes zu vereinfachen, besteht die
den Übergangsschutz bildende Röhre zweckmäßig aus zwei lotrechten Wänden und zumindest
einer horizontalen oberen Wand, wobei die Wände getrennt voneinander hergestellt
und anschließend miteinander verbunden werden.
-
Besonders zweckmäßig ist es, die oberen und die seitlichen Wände des
Übergangsschutzes nur scholl-, staub- und zugluftisolierend und die untere horizontale
Wand außerdem noch trittfest auszubilden. Die untere Wand kann dann auf der Übergangsbrücke
aufliegen und als Laufteppich dienen.
-
Verschiedene zweckmäßige Ausführungsformen des Übergangsschutzes nach
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
beschrieben. Die wesentlichen Merkmale dieser Ausführungsformen bilden außerdem
Gegenstände von Patentansprüchen. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform
der Erfindung von der Seite gesehen im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie
II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung als Schnitt nach
der Linie III-III in Fig. 2, Fig.4 eine Einzelheit der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform
und Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung als Schnitt nach der Linie
V-V in Fig. 1.
-
Die einander benachbarten Enden zweier aufeinanderfolgender und miteinander
gekuppelter Schienenfahrzeuge sind mit 1 und 2 bezeichnet. Zwischen den beiden Fahrzeugenden
ist eine Übergangsbrücke angeordnet, deren eine Hälfte 3 dem Fahrzeugende 1 und
deren andere Hälfte 4 dem Fahrzeugende 2 zugeordnet ist. Die beiden Hälften der
Übergangsbrücke sind lösbar miteinander gekuppelt. Die Übergangsbrücke in Verbindung
mit Öffnungen 5 und 6 in den Stirnwänden der Fahrzeuge ermöglicht Fahrgästen und
Personal ein Überwechseln von einem zum anderen Fahrzeug. Um die Fahrgäste und das
Personal beim Überwechseln von einem zum anderen Fahrzeug vor Staub, Zugluft und
Geräuschen zu schützen sowie ein Eindringen von Staub, Zugluft und Geräuschen in
das Innere der Fahrzeuge bei nicht verschlossenen Öffnungen 5 und 6 zu verhindern,
ist ein. Übergangsschutz vorgesehen. Der Übergangsschutz ist zwischen den einander
benachbarten Fahrzeugenden 1 und 2 angeordnet und bildet eine in Fahrzeuglängsrichtung
sich erstreckende Röhre. Er ist in einer lotrechten Fahrzeugquerebene geteilt und
bildet zwei zu der Teilungsebene symmetrische röhrenförmige Hälften 7 und B. Jede
Hälfte des Übergangsschutzes weist einen inneren Endrahmen 9 und einen äußeren Endrahmen
10 auf. Die inneren Endrahmen 9 sind unmittelbar an dem jeweiligen Fahrzeug befestigt.
Die äußeren Endrahmen 10 sind mittels seitlicher Galgen 11 an den Fahrzeugenden
aufgehängt. Sie sind bei gekuppelten Fahrzeugen lösbar miteinander verbunden, beispielsweise
mittels Schraubverbindungen 12. Zweckmäßigerweise sind an den äußeren Endrahmen
10, beispielsweise in Konsolen 13 derselben, die einander zugekehrten Enden der
Hälften 3 und 4 der Übergangsbrücke gelagert, so daß beim Kuppeln der Hälften des
Übergangsschutzes gleichzeitig die Hälften der Übergangsbrücke miteinander gekuppelt
werden. Jeweils zwischen dem inneren und äußeren Endrahmen 9 und 10 sind zwei lotrechte
Wände14a und 14b sowie zwei horizontale Wände 14c und 14d eingespannt (Fig. 2).
Die Wände werden von Matten gebildet, die aus mehreren Lagen eines luft- und staubundurchlässigen
sowie schallschluckenden elastischen Werkstoffes bestehen. Die Matte der unteren
horizontalen Wand 14d besteht aus einem Werkstoff, der außerdem noch trittfest ist,
so daß diese Matte gleichzeitig als ein die Übergangsbrücke nach oben abdeckender
Laufteppich dient. Die Stoßstellen der einzelnen Matten sind staub- und luftundurchlässig
sowie schallisolierend ausgebildet.
-
Während das Zusammensetzen des Übergangsschutzes aus einzelnen Wänden
bzw. Matten den Vorteil einer einfachen Fertigung hat und deshalb als bevorzugte
Ausführungsform anzusehen ist, ist es grundsätzlich auch möglich, zumindest für
die obere horizontale Wand 14c sowie die lotrechten Wände 14a und 14b jeder Hälfte
des Übergangsschutzes nur eine Matte zu verwenden, die röhrenförmig zwischen den
Endrahmen .eingespannt ist. Ferner ist es möglich, den Übergangsschutz zwischen
zwei Fahrzeugen in seiner Gesamtheit einteilig auszuführen und zu diesem Zweck eine
röhrenförmig geformte Matte zwischen den einander benachbarten Enden der aufeinanderfolgenden
Fahrzeuge anzuordnen.
-
Die Matten selbst können verschiedenen Querschnitt haben. In Fig.
1 hat die Matte einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Der Werkstoff des
wesentlichen Teiles der Matte ist außer staub- und luftdicht sowie schallisolierend
auch elastisch. Er kann auf diese Weise Änderungen des Abstandes der beiden aufeinanderfolgenden
Fahrzeuge durch elastische Verformungen in sich aufnehmen. Der elastische, staub-und
luftdichte sowie schallisolierende Werkstoff ist mit einer Schutzhaut 15 versehen.
Diese Schutzhaut kann aus einem glatten elastischen Tuch, beispielsweise einem Gummituch,
bestehen. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 besteht die Schutzhaut aus einem
in Falten gelegten Tuch, das zusammen mit der schallisolierenden Schicht
der Matte in den Endrahmen 9 bzw. 10 eingespannt ist. Um dem Übergangsschutz von
innen ein ästhetisches Aussehen zu geben, kann außerdem der Übergangsschutz auf
seiner Innenseite mit einer zusätzlichen Verkleidung 16 versehen sein, die in den
Endrahmen gehalten wird.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind die Matten der Wände
des Übergangsschutzes gefaltet. Die Seiten 18, 19 der Falten sind durch Gelenkstellen
miteinander und mit den Endrahmen 9 und 10 verbunden, so daß auch dieser Übergangsschutz
sich Abstandsänderungen der beiden durch ihn verbundenen Fahrzeuge anpassen kann.
In einfacher Weise werden die Gelenkstellen zwischen den Seiten 18 und 19 der Falten
und an den Endrahmen dadurch gebildet, daß die Matten Einschnürungen aufweisen,
wie es bei 20, 21 und 22 in Fig. 3 angedeutet ist. Bei 20 ist die Einschnürung dadurch
entstanden, daß die innere Lage der aus mehreren Lagen bestehenden Matte an dieser
Stelle geteilt ist. Bei 21 und 22 ist die Einschnürung durch gleichmäßiges Zusammenpressen
aller Lagen der Matte in den Endrahmen 9 und 10 entstanden.
-
Sofern der Übergangsschutz nicht als einteiliges Ganzes ausgeführt
wird, ist darauf zu achten, daß an den Stellen, an denen die Matten der Wände zusammenstoßen,
die Matten nicht auseinanderklaffen. Zu diesem Zweck sind bei der Ausführungsform
gemäß Fig.3 die Enden der Matten zugeschärft und ragen mit ihren Zuschärfungen 23
in die Falten, welche die Seiten 18 und 19 bilden. Eine weitere Abdichtungsmöglichkeit
ist
in Fig. 4 dargestellt. An den Enden der Falten sind paarweise Abdeckscheiben 24
und 25 angeordnet. Die Scheiben 24 und 25 sind mit jeweils einer Seite an einer
Seite der Falte befestigt, während die jeweils andere Seite frei beweglich gegenüber
der dieser Seite der Scheibe benachbarten Seite der Falte ist. Die Scheiben überdecken
sich und dichten damit die Falten ab, unabhängig davon, welchen Winkel die Seiten
18 und 19 der Falten einschließen bzw. welchen Abstand die miteinander gekuppelten
Fahrzeuge haben.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 weisen die Wände des Übergangsschutzes
Wandtteile 26 und 27 auf, die an ihren durch Holzleisten 28 und 29 verstärkten Enden
in den Endrahmen 9 und 10 gehalten werden. Die Wandteile weisen keilförmig abgeschrägte
Flächen auf, die sich überdecken. Die Keilflächen werden in Fahrzeuglängsrichtung
verschieblich durch seitliche Gummitücher 16 und 30 oder Gummigurte, die in den
Endrahmen gehalten sind, dicht aufeinandergepreßt. Das Gummituch 16 dient gleichzeitig
der inneren Verkleidung der Wände des Übergangsschutzes. Abstandsänderungen zwischen
den einander benachbarten Fahrzeugen werden hier durch gegenseitiges Verschieben
der Wandteile 26 und 27 ermöglicht. Es bedarf nur einer Erwähnung am Rande, daß
unter Umständen auch bei dieser Ausführungsform eine Teilung des Übergangsschutzes
in einer lotrechten Fahrzeugquerebene nicht erforderlich ist.
-
Die Patentansprüche 2, 4 bis 6 und 12 sind reine Unteransprüche und
gelten ausschließlich in Verbindung mit Anspruch 1.