DE1056044B

DE1056044B - Traggriff fuer Schachteln

Info

Publication number: DE1056044B
Application number: DEC7529A
Authority: DE
Inventors: Emile Collin
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-06
Filing date: 1953-05-05
Publication date: 1959-04-23
Also published as: CH313278A; BE519689A; FR1055476A

Description

Traggriff für Schachteln Die Erfindung betrifft einen Traggriff für Schachteln (z. B. PappschachteIn), welcher aus einem viereckigen Ausgangsstreifen aus Pappe oder einem entsprechenden Werkstoff hergestellt ist und mindestens einen durch Einschneiden und anschließendes Hochbiegen erhaltenen Henkel aufweist, der durch einen Schlitz in einer Schachtelwand hindurchgesteckt ist, während der nicht umgebogene Teil innen an der Schachtelwand anliegt und dadurch die Tragfläche bildet.
Die bekannten Ausführungen derartiger Traggriffe weisen den Nachteil auf, daß die durch den nicht umgebogenen Teil des Ausgangssstreifens gebildete Tragfläche insbesondere quer zu dem Durchsteckschlitz in der Schachtelwand viel zu kleine Abmessungen besitzt, so daß die Gefahr besteht, daß die Tragfläche im Gebrauch aus dem Durchsteckschlitz herausgezogen oder die Schachtelwand eingerissen wird.
Demgegenüber ist der erfindungsgemåße Traggriff dadurch gekennzeichnet, daß die zum Bilden des Henkels erforderlichen Einschnitte in einem Ausgangsstreifen von größerer Länge als der Henkellängevon der einen oder von beiden Längsseiten-aus quer zur Längsrichtung des hochzubiegenden Henkels gefiihrt sind, so daß weit über den Durchsteckschlitz hinausgreifende Teile als U- bzw. Förmige Tragfläche verbleiben.
Bei dieser Ausbildung entstehen unter gleichzeitiger bester Ausnutzung des Materials des Ausgangsstreifens große Tragflächen, welche insbesondere quer zu dem Durchsteckschlitz bzw. den Durchsteckschlitzen eine so große Ausdehnung haben, daß auch bei schweren Schachteln weder ein Herausspringen der Tragflächen aus den Schlitzen noch ein Einreißen der Schachtelwand zu befürchten ist.
Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Traggriff an der geöffneten Schachtel; Fig. 2 zeigt dieselbe Schachtel in geschlossenem Zustand; Fig. 3 zeigt die eine Hälfte eines aus zwei Teilen hergestellten Traggriffs; Fig. 4 zeigt die Vereinigung zweier Hälften nach Fig. 3 zu einem fertigen Traggriff; Fig. 5 zeigt die gleiche Ansicht wie Fig. 4, bei welcher jedoch der Traggriff noch durch einen steifen Streifen verstärkt ist; Fig. 6 zeigt einen Schachteldeckel mit einem Traggriff nach Fig. 5 im Querschnitt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 besteht der Traggriff aus einem I-förmigen Teil 1 mit verhältnismäßig breitem Steg 2 und langen Flanschen 3, 3' sowie aus zwei nach oben rechtwinklig ab- gebogenen Ohren 4, 4' mit Handaussparungen 5, 5'.
Die Ohren 4, 4' sind durch im Deckel 6 der Schachtel 7 vorgesehene Schlitze 8, 8' von innen her hindurchgesteckt und bilden oberhalb des Deckels zwei zusammengehörige Traghenkel, während der Förmige Teil 1 des Traggriffs an der Innenseite des Deckels 8 anliegt und diesen in zweckdienlicher Weise verstärkt.
Der so beschaffene Traggriff ist aus einem vorzugsweise quadratischen oder rechteckigen Stück Pappe oder ähnlichem Material hergestellt, das in einem Arbeitsgang die für die Begrenzung der Ohren 4, 4' und der Handaussparungen 5, 5' erforderlichen Einschnitte erhält, wobei lediglich der den Handaussparungen entsprechende, nicht zu vermeidende Abfall erzeugt wird. Das Stück Pappe od. dgl. kann so groß wie die Innenseite des Deckels 6 oder auch kleiner gewählt werden und kann übrigens die gleiche Stärke wie das Schachtelmaterial oder eine davon verschiedene Stärke aufweisen.
Anstatt daß der Traggriff aus einem Stück besteht, kann derselbe, wie in den Fig. 3 bis 6 gezeigt, auch aus zwei Hälften zusammengesetzt sein. Die Fig. 3 zeigt eine solche Hälfte 12, und zwar ist dieselbe aus einem vorzugsweise rechteckigen Stück aus Pappe oder dergleichen Material angefertigt, von dem ein Teil durch zweckerforderliches Ein- und Ausschneiden sowie Hochbiegen zu einem aufrecht stehenden Traghenkel 13 geformt ist.
Durch Aufeinanderlegen zweier solcher Hälften 12, 12' erhält man den in Fig. 4 dargestellten Traggriff.
Der so zusammengesetzte Traggriff kann nach Fig. 5 noch dadurch verstärkt werden, daß ein Verstärkungsstreifen 14 mit Schlitz 15 so weit über die beiden sich berührenden Traghenkel 13, 13' gestreift wird, bis er auf den vereinigten Traggriffhälften aufliegt. Dieser Streifen kann beispielsweise aus demselben Material wie die beiden Traggriffhälften selbst angefertigt sein.
Bei der Verwendung eines solchen Traggriffs wird in dem Deckel 8 der Schachtel nur ein einziger Schlitz 16 vorgesehen (Fig. 6).
Bei den beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen sind es ausschließlich Faltschachteln, die mit dem erfindungsgemäßen Traggriff ausgerüstet sind. Es versteht sich aber von selbst, daß der gleiche Traggriff auch bei gezogenen, gehefteten oder gegossenen Schachteln verwendet werden kann und daß. was seine Abmessungen, Form und Herstellungsmaterial anbelangt, die von Fall zu Fall als notwendig sich erweisenden Abänderungen vorgenommen werden können, ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
PATENTANSPRtJCHE: 1. Traggriff für Schachteln (z. B. Pappschachteln), bestehend aus einem viereckigen Ausgangsstreifen aus Pappe oder entsprechendem Werkstoff, der mindestens einen durch Einschneiden und anschließendes Hochbiegen erhaltenen Henkel aufweist, der durch einen Schlitz in einer Schachtelwand hindurchgesteckt ist, während der nicht umgebogene Teil innen an der Schachtelwand anliegt und dadurch die Tragfläche bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Bilden des Henkels (4, 4' bzw. 13, 13') erforderlichen Ein- schnitte in einem Ausgangsstreifen von größerer Länge als der Henkellänge von der einen oder von beiden Längsseiten aus quer zur Längsrichtung des hochzubiegenden Henkels geführt sind, so daß weit iiber den Durchstecl<schlitz (8, 8') hinausgreifende Teile als U- bzw. Förmige Tragfläche verbleiben.

Claims

2. Traggriff nach Anspruch 1 mit zwei durch einen Längssteg voneinander getrennten Henkeln, die durch zwei parallele Schlitze der Schachtelwand hilldurchgesteckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden beiderseits der Henkel (4, 4') gebildeten Flansche (3, 3') der I-förmigen Tragfläche sich über die ganze Breite des Ausgangsstreifens (1) erstrecken und symmetrisch zur Mittellinie des Längssteges (2) angeordnet sind.

3. Traggriff nach Anspruch 1 mit zwei Ullmittelbar nebeneinanderliegenden Henkeln, die durch einen gemeinsamen Schlitz der Schachtelwand hindurchgesteckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Traggriff aus zwei kongruenten Hälften besteht, von denen jede einen Henkel (13, 13') und eine U-förmige Tragfläche aufweist, und daß die beiden Hälften so übereinandergeschoben sind, daß ihre Henkel sich berühren.

4. Traggriff nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über die einander berührenden Henkel (13, 13') ein Verstärkungsstreifen (14) geschoben ist, der bei eingesetztem Griff zwischen der Tragfläche und der Innenwand der Schachtel liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 754155, 768 615, 823 159; britische Patentschrift Nr. 407 566.