DE1051084B

DE1051084B - Wanddurchfuehrung fuer waermefuehrende Rohrleitungen

Info

Publication number: DE1051084B
Application number: DEH26473A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-03-06
Filing date: 1956-03-06
Publication date: 1959-02-19

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT 1 051 AN M E LD E T AG:

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DE« AUSLEGESCHRIFT:

AUSGABE DER PATENTSCHRIFT:

kl. 47 £2/10

INTERNAT. KL. F 06 1 6.MÄRZ 1956

19.FEBRUAR 1959 6. AUGUST 1959"

stimmt Oberein mit auslegeschrift

1051084 (H 2647SXII/47f) ,: ;

Beim Einmauern oder Unterputzverlegen von Rohren, die einer stärkeren Erwärmung ausgesetzt sind, beobachtet man immer wieder, daß das Mauerwerk bzw. der Putz an den Austrittsstellen des Rohres aus der Mauer oder der Wand aufgesprengt wird, sobald das Rohr einer stärkeren Erwärmung ausgesetzt ist. Im wesentlichen handelt es sich um Heizungsrohre, beispielsweise also Rohre von Zentralheizungen.

Zur Umgehung dieser Schwierigkeiten hat man sich bisher in manchen Fällen so geholfen, daß man um die gußeisernen oder stählernen Rohre ebenfalls aus Gußeisen oder Stahl bestehende Schellen gelegt hat, deren Innendurchmesser so groß bemessen war, daß das Rohr in dieser Schelle genügend Spielraum für die Wärmeausdehnung zur Verfügung hatte.

Bei diesem Verfahren muß man aber einen ganzen Bestand von Schellen verschiedenen Durchmessers zur Verfügung haben, um Heizungsrohre des jeweils gerade gewünschten Querschnittes verlegen zu können.

Es ist auch bereits bekannt, eine elastische Zwischenlage zwischen der Wandöffnung und dem durch die Wandöffnung hindurchzuführenden Rohr anzubringen. Hierzu hat man beispielsweise einen Ring aus Gummi verwendet, der ein den Rand der Wandöffnung beiderseits übergreifendes Profil besaß. Auch in diesem Falle muß man jedoch für jeden zu verlegenden Rohr durchmesser Dichtungsmuffen entsprechenden Durchmessers zur Verfugung halten, was die Lagerhaltungskosten wiederum erhöht.

Schließlich war es auch schon bekannt, Rohrleitungen mit Korrosionsschutzbinden zu umwickeln.

Zur Lösung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems wird von der bekannten, elastischen Zwischenlage zwischen Wandöffnung und Rohr ausgegangen. Gemäß der Erfindung soll die Zwischenlage aus einem biegsamen, vorzugsweise aus Metall bestehenden Band entsprechender Breite mit einer einseitigen Auflage von elastischem Material, z. B. Wellpappe oder Schaumgummi, bestehen, welches um das Rohr herumgewickelt ist. Zweckmäßig wird ein Band aus Stahlblech verwendet. Es empfiehlt sich ferner, bei Verwendung eines Metallbandes in dieses in Querrichtung verlaufende Wellen oder Rippen fortlaufend einzupressen, um die Steifigkeit zu erhöhen.

Die erfindungsgemäße Anordnung ist insbesondere in schalltechnischer Beziehung den bekannten Anordnungen überlegen. Es ist bekannt, daß die Rohrleitungen einer Zentralheizung gerade in schalltechnischer Beziehung ungünstig sind, weil sie den Schall, der in einem Raum entsteht, bis zu einem gewissen Grade in andere, ebenfalls an die Zentralheizung angeschlossene Räume übertragen. Mit zunehmender Wanddurchführung
für wärmeführende Rohrleitungen

Patentiert für :

Sylvia Hezinger, Ulm/Donau

Verbreitung der ölheizung hat es sich bereits als störend erwiesen, daß über die Zentralheizungsrohre auch die Einschaltgeräusche des ölbrenners über>tragen werden. Für alle diese Geräusche stellt die erfindungsgemäße Anordnung mit der elastischen Auflage eine hervorragende Dämpfung dar, so daß die Geräuschübertragung wesentlich gemildert wird.

Darüber hinaus ist die praktische Handhabung denkbar einfach, weil das jeweils erforderliche Zwischenlagematerial von einer Rolle abgeschnitten

werden kann. >

Das Prinzip der Erfindung sowie eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zwischenlage ist in der Zeichnung dargestellt. In den Fig. 1 und 2 ist zunächst gezeigt, wie ein Rohrstück 2 einer Zentralheizungsanlage durch ein Mauerwerk 1 hindurchgeführt wird. Ohne Anwendung einer Zwischenlage würde das Mauerwerk bei starker Erwärmung des Heizungsrohres 2 an seiner Eintrittsstelle sehr bald aufreißen und damit das Entstehen von Rissen 3 zur Folge haben. Bei Umwicklung des Rohres 2 mit dem elastischen Kompensationsband gemäß der Erfindung hat das Rohr 2 genügend Spielraum, um sich bei seiner Erwärmung hinreichend ausdehnen zu können. Das Mauerwerk bleibt dann entsprechend der Darstellung »ach Fig. 2 ohne Sprünge.

Das Kompensationsband selbst besteht in dem in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Stahlblech 5, in welches in Querrichtung zu dem Blechstreifen Versteifungsrippen 8 eingepreßt sind. Auf der einen Seite dieses sehr leicht biegsamen Bandes ist ein Streifen 6 aus Schaumgummi aufgeklebt. In Fig. 3 ist die Ansicht dieses Materials dargestellt, während Fig. 4 eine Ansicht in dazu senkrechter Richtung wiedergibt. Dieses Material kann in Rollenform hergestellt werden, wie in Fig. 5 angegeben. Zur Umwicklung eines Rohrabschnittes wird

909 573/118

von dieser Rolle ein dem Umfang des zu umwickelnden Rohres entsprechendes Stück abgeschnitten und, wie in Fig. 6 dargestellt, um das Rohr 4 herumgewickelt. Die Befestigung kann entweder durch Klebestreifen oder durch eine. Drahtumwicklung 7 auf dem Rohr 4 erfolgen. Das in Fig. 6 dargestellte Rohrende kann nun ohne Bedenken eingemauert werden, weil die Zwischenschicht aus Schaumgummi eine Ausdehnung des Rohres bei seiner Erhitzung gestattet.

Die erfindungsgemäße bandförmige Zwischenlage ist nicht nur bei Zentralheizungsanlagen, sondern auch bei anderen Rohrleitungen anwendbar, die einer starken Erwärmung ausgesetzt sind, beispielsweise bei Rohrleitungssystemen, die in der chemischen Industrie Verwendung finden.

Claims

Patentansprüche:

1. Wanddurchführung für wärmeführende Rohrleitungen mit einer elastischen Zwischenlage zwischen der Wandöffnung und dem Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage aus einem biegsamen, vorzugsweise aus Metall bestehenden Band entsprechender Breite mit einer einseitigen Auflage von elastischem Material, z.B. S Wellpappe oder Schaumgummi besteht, welches um das Rohr herumgewickelt, ist.
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2. Wanddurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Band aus Stahlblech besteht. "■ '^: '., . . _:\

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3. Wanddurchführung nach Anspruch 1 und) 2,

dadurch gekennzeichnet, daß in das Metallband in Querrichtung fortlaufend Wellen oder Rippen . eingepreßt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 739 195, 767 341, 032;

deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 699 567;
Druckschrift »25 Jahre Dense-Chemie« der Firma Chemie-Produkte GmbH., Leverkusen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen