DE1050291A1 - - Google Patents

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DE1050291A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine unabhängig von der Spannmutter wirkende Einrichtung zum Längen eines Zugankers, insbesondere für ein vorgespanntes Walzgerüst, bei der auf die Enden der Zuganker ein hydraulischer Druck einwirkt. Eine bekannte Einrichtung dieser Art zum leichteren Anziehen und Lösen stark belasteter Muttern arbeitet in der Weise, daß mittels einer hydraulischen Spreizvorrichtung, deren eines Teil unter Umgehung der Spannmutter am Ende des Zugankers angreift und deren anderes Teil sich auf einem der zu verspannenden Körper abstützt, eine Längung des Zugankers hervorgerufen wird, wonach man die unbelastete Mutter leicht anziehen oder lösen kann. Ist die Mutter angezogen und wird dann der hydraulische Druck im Arbeitsraum der Spreizeinrichtung vermindert, so will sich der Zuganker wieder verkürzen, wodurch er unter Zugspannung kommt.
Da es sich bei der bekannten Einrichtung der hydraulische Druck beim Längen des Zugankers aber auf einem der zu verspannenden Körper abstützen muß, weil sie einen Zug auf ein Zugankerende ausüben Söll, kann man an beispielsweise zwei miteinander zu verspannenden Teilen keine Verstellungen vornehmen, da diese auch dann unter Spannung sind, wenn der Zuganker gelängt wird. Wollte man die bekannte hydraulische Einrichtung beispielsweise — wie es auch gedacht ist — an einem vorgespannten Walzgerüst anwenden, dessen die Walzen tragende Einbaustücke ja zueinander verstellbar sein müssen, so müßte man vor jeder Betätigung einer Verstelleinrichtung für die Einbaustücke eine Spannmutter der Zuganker lösen und dann durch Vermindern des hydraulischen Druckes in der Spreizvorrichtung die Vorspannung zum Verschwinden bringen oder so weit verringern, bis der Antrieb der beispielsweise aus Mutter und Spindel bestehenden Verstelleinrichtung eine Verstellung der Einbaustücke unter der restlichen Vorspannung ermöglicht.
Es ist zur Erzeugung einer Schrumpfspannung in Säulen von Pressen, und zwar im Bereich der von den Säulen getragenen Pressenholmen, bekannt, in die hohlen Säulenenden ein Heizmedium oder einen elektrischen Heizstab einzuführen, um die Säulenenden vor dem Anziehen der Säulenmuttern zu längen. Dieses Verfahren ist nur anwendbar, wenn genügend Zeit zur Erwärmung der vorzuspannenden Säulenenden zur Verfügung steht. Darüber hinaus ist es schwierig, eine bestimmte Vorspannung genau einzustellen, was nach der neuzeitlichen Berechnungsart von Dehnungsschrauben für wechselnde Belastung sehr wichtig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine unabhängig von den Spannmuttern wirkende Einrichtung zum Längen eines Zugankers zu schaffen, bei der Einrichtung zum Längen eines Zugankers unabhängig von der Spannmutter
Anmelder:
Moeller & Neumann G. m. b. H.f
St. Ingbert/Saar, Ensheimer Str. 48
Karl Neumann, St. Ingbert/Saar, ist als Erfinder genannt worden
in bekannter Weise durch Anwendung eines veränderlichen hydraulischen Druckes auf die Enden des Zugankers die gewünschte Längung und damit Vorspannung schnell und genau eingestellt werden kann, der hydraulische Druck sich aber beim Längen des Zugankers nicht an den zu verspannenden Teilen abstützt. Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß der hydraulische Druck im Innern auf die Böden des als Hohlkörper ausgeführten Zugankers einwirkt.
Hierdurch vereinfacht sich die Einrichtung zum hydraulischen. Längen des Zugankers wesentlich, da jeglicher besondere konstruktive Aufwand, den hydraulischen Druck unter Umgehung einer Spannmutter auf ein Zugankerende als Zug einwirken zu lassen, entfällt. Darüber hinaus kommt die Ausführung des *° Zugankers als Rohr mit verringertem Querschnitt der Theorie der Dehnungsschraube ebenso entgegen wie der Forderung, eine Längung des Zugankers mit nicht zu hohem hydraulischem Druck hervorzurufen, um Dichtungsschwierigkeiten zu begegnen. Insbeson- 4S dere für die Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung bei einem vorgespannten Walzgerüst ergibt sich schließlich der Vorteil, daß beim Längen des Zugankers durch den erhöhten Innendruck die zu verspannenden Teile, z. B. die Walzen tragenden Einbau stücke, spannungsfrei werden und durch kleine Kräfte wie bei nicht vorgespannten Gerüsten leicht und schnell gegeneinander verstellt werden können, was beispielsweise bei Block- und Blechwalzwerken von Stich zu Stich notwendig ist.
809 749/151

Claims (2)

Die Erfindung ist auch dann brauchbar, wenn man e Wechselbeziehungen zwischen der aus Festigkeits-•ünden zu fordernden Wandstärke des Zugankerihres und der zur Erzeugung der axialen Zugkraft :i konstantem Innendruck maßgeblichen Bodenfläche :rücksichtigt. Da zur Erzielung des echten Vorlanneffektes die zu verspannenden Teile möglichst eif sein müssen, kommen so kleine Dehnlängen des igankers in Betracht, daß diese im Bereich der zussigen Wandstärken bzw. Radienverhältnisse bei eitgehender Ausnutzung einer hohen Streckgrenze ets eingestellt werden können. Zur leichten Einstellung und Wegnahme des hy-■aulischen Druckes im hohlen Zuganker wird gemäß :r weiteren Erfindung an einem Ende des Zugankers η Druckübersetzer angeordnet, der aus einem in den it Druckflüssigkeit angefüllten Druckraum des nkers hineinragenden Verdrängerplunger, einem den-Iben betätigenden, beaufschlagbaren Kolben größen Durchmessers und einer auf den Kolben einigenden Vorspannfeder besteht. Die Vorspannfeder 11 den Druckübersetzer beim Walzbetrieb unter äßiger Vorspannung halten, damit die im Zuganker :findliche Flüssigkeit den gesamten freien Rohrierschnitt vollständig ausfüllt, um beim Einwirken ner zusätzlichen Kraft auf die große Fläche des ruckübersetzers, also ohne Zeitverlust, innerhalb des Dhres den gewünschten hohen Druck zu erzeugen, bei rwärmung des Rohres und der im Rohr befindlichen üssigkeit und unterschiedlichen Ausdehnungskoeffisnten von Rohr und Flüssigkeit die ungleiche Aushnung beider Mittel auszugleichen, und ein evenelles Sieden der Flüssigkeit bei stärkerer Erwärmung . verhindern. Nach der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, an iem Ende des Zugankers ein Rückschlagventil anordnen, damit durch falsches Arbeiten bei der Her- ;llung der Vorspannung eine gewollte Vorspannung cht überschritten werden kann. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der ■findung dargestellt, und zwar bezieht sich das Beiiel auf ein ständerloses, vorgespanntes Duo-Walzrüst mit den Einbaustücken 1 und 2 und zwischen η Einbaustücken liegendem Drehantrieb für die !Stellvorrichtung. Die Einbaustücke 1, 2 sind durchbohrt und mittels lganker 3 sowie den Außen- oder Druckmuttern 4, 5 iteinander verbunden. Die Anstellvorrichtung be- :ht aus einem Gewinderingbolzen 7a, der Teil eines η der Schnecke 6 angetriebenen Schneckenrades 7 :, und einer ringförmigen Gewindemutter 8. Der ngbolzen 7 a bzw. das Schneckenrad 7 stützt sich ehbar auf dem Einbaustück 2 ab, die Ringmutter 8 : undrehbar mit dem Einbaustück 1 verbunden. Der iganker 3 ist über den Keil 9 mit dem Schneckend 7 drehbar verbunden. In Längsrichtung kann sich r Zuganker 3 in dem Schneckenrad 7 bewegen. Die Bauweise und Funktion dieser Anstellvorrichtig ist nicht Gegenstand der Erfindung. Wenn jetzt die vorgenannten Teile zusammengebaut id und die Muttern 4 und 5 so weit auf den Zugker 3 aufgeschraubt werden, daß zwischen den Einustücken 1 und 2 und den Muttern kein Spiel ist, er auch keine Vorspannung, ist bei einer bestimmten •samthöhe der Anstellvorrichtung 6, 7 und 8 der Abmd zwischen den beiden Einbaustücken 1 und 2 bemmt. Wenn das Gewinde der Mutter 8 dieselbe Steigung t wie das Gewinde der Mutter 4, die Mutter 4 mits des Riegels 4a am Drehen gehindert wird, die Mutter 5 sich aber mit dem Zuganker 3 umdrehen kann, so wird — wenn die Schnecke 6 gedreht wird — das Einbaustück 1 je nach der Drehrichtung gehoben oder gesenkt. Die Verstellkraft an der Schnecke 6 entspricht den zu hebenden Gewichten und den auftretenden Reibungsmomenten. Das Einbaustück 2 bleibt in seiner Lage. Um eine Vorspannung der Zuganker 3 leicht hervorrufen und vor dem Betätigen der Anstellvorrichtung ίο leicht aufheben zu können, sind erfindungsgemäß die Zuganker hohl, d. h. als Rohre ausgeführt, die am oberen Ende durch das Verschlußstück 10 und den Deckel 11 und am unteren Ende durch das Verschlußstück 12 und den Deckel 13 verschlossen sind. Im Verschlußstück 10 sitzt ein Multiplikator, bestehend aus einem Kolben 14 und einem Plunger 15 und einer hinter dem Kolben sitzenden Vorspannfeder 16, die einen mäßigen Vorspanndruck erzeugt. Im Verschlußstück 12 sitzt ein Rückschlagventil 17, das im Beispiel durch eine sehr starke Feder 18 geschlossen ist. Wenn durch die öffnung des Deckels 11 ein Druckmittel auf den Kolben des Multiplikators gegeben wird, so multipliziert sich dieser Druck im Verhältnis des Kolbendurchmessers 14 zu dem Durchmesser des kleinen Plungers 15 und wirkt auf die im Rohr befindliche Flüssigkeit. In dem Rohr wird eine hohe Spannung erzeugt, und unter dem Einfluß dieser Spannung längt sich das Rohr. Zwischen der Oberkante des Einbaustückes 1 und der Unterkante der Mutter 4 oder zwischen der Unterkante des Einbaustückes 2 und der Oberkante der Mutter 5 oder zwischen beiden Muttern und beiden Einbaustücken entsteht Spiel. Eine der beiden Muttern wird dann spielfrei angezogen. Wenn jetzt der Druck vom Multiplikator weggenommen wird, will sich das Rohr 3 zusammenziehen, und die Teile 1, 2, 3, 4, 5, 7 und 8 stehen unter starker Vorspannung. Unter dieser Vorspannung läßt sich die Schnecke 6 nicht drehen, weil die aufzubringenden Momente für eine praktisch verwertbare Ausführung zu groß sind. Mit dieser Vorspannung wird gewalzt. Wenn der Mittenabstand der beiden Walzen — sei es durch Kaliberverschleiß, sei es durch Kaliberkorrektur — verändert werden soll, wird wieder Druck auf den Kolben 14 gegeben, das Rohr 3 längt sich, und alle miteinander unter Vorspannung stehenden Teile werden spannungsfrei. Nunmehr ist es leicht, die Schnecke 6 zu drehen und dadurch den Mittenabstand der beiden Walzen zu verändern. Wenn der neue gewollte Mittenabstand erreicht ist, wird das Druckmittel, das über dem Kolben 14 steht, weggenommen, das Rohr zieht sich zusammen, und sämtliche Teile stehen wieder unter starker Vorspannung. Patentansprüche-.
1. Unabhängig von den Spannmuttern wirkende Einrichtung zum Längen eines Zugankers, insbesondere für vorgespannte Walzgerüste, bei der auf die Enden der Zuganker ein diese längender, hydraulischer, veränderlicher Druck einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Druck im Innern und auf die Böden des als Hohlkörper ausgeführten Zugankers (3) einwirkt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des Zugankers (3) ein Druckübersetzer angeordnet ist, der aus einem in den mit Druckflüssigkeit angefüllten Druckraum des Ankers hineinragenden Verdrängerplunger (15), einem denselben betätigenden, be-

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