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Filtereinsatz mit zylindrischer Schraubenfeder als Stützglied Die
Erfindung bezieht sich auf einen Filtereinsatz, insbesondere für flüssige Kraftstoffe,
mit einem aus Filz oder einem ähnlichen Faserstoff bestehenden dickwandigen Filterstoffmantel,
der zwischen Stirnscheiben eingespannt ist, wobei innerhalb des Filterstoffmantels
eine zylindrische Schraubenfeder vorgesehen ist, die an den Stirnscheiben angreift
und diese mit dem Filterkörper verspannt.
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Bei einem bekannten Filtereinsatz mit einem aus Papierscheiben geschichteten
Filterstoffmantel ist eine zylindrische Schraubenfeder an der einen Stirnscheibe
durch eine diese durchsetzende Schraube festgelegt, die in die Schraubenfeder eingeschraubt
ist, während das andere Ende der Schraubenfeder eine Öse hat, die unter Spannen
der Feder durch eine Offnung der anderen Stirnscheibe herausgezogen und durch die
ein die Öffnung dieser Stirnscheibe überbrückender Sperrstift hindurchgesteckt wird.
Hierbei ist das Spannen des Filterkörpers mit seinen Stirnscheiben umständlich.
Da die ungespannte Feder kürzer sein muß als der Filterstoffmantel, muß die Öse
mittels eines Werkzeuges durch die Öffnung der Stirnscheibe herausgezonen werden.
um den Sperrstift anbringen zu können.
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Ferner ist ein Schlauchfilter für flüssigen Brennstoff bekannt, bei
dem innerhalb des Stoffschlauches eine Schraubenfeder vorgesehen ist, die zwischen
an den beiden Stirnenden an dem Schlauch befestigten Anschlußnippeln auf Druck beansprucht
ist. Hierbei dient also die Schraubenfeder nicht dazu, den Stoffschlauch an seinen
beiden Enden abzudichten. Sie soll vielmehr durch ihre Druckspannung den Stoffschlauch
straff halten.
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Schließlich ist es bekannt, eine Schraubenfeder zum inneren Abstützen
eines als Sieb ausgebildeten Filtermantels zu benutzen. Dabei dient aber die Schraubenfeder
lediglich als Stützglied. Die stirnseitigen Abschluß stücke des Filtermantels sind
für sich mit dem Filtermantel fest verbunden.
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Gemäß der Erfindung ist ein Filtereinsatz der eingangs erwähnten
Art in der Weise ausgeblildet, daß die in an sich bekannter Weise an der Innenseite
des Filterstoffmantels als Stützglied anliegende zylindrische Schraubenfeder eine
Spannschraube bildet, die die beiden Stirnscheiben durch gegenseitiges Verdrehen
derselben miteinander kuppelt und nach Anliegen der Stirnscheiben an den Filterkörper
auf Zug beansprucht wird. Nunmehr ist das Zusammensetzen und Auseinandernehmen des
Filtereinsatzes außerordentlich einfach. Es brauchen lediglich die beiden Stirnscheiben
gegeneinander verdreht zu werden, wohei sie an die Stirnflächen des Filtermantels
herangeführt oder von diesen abbewegt werden. Hierbei ist es wichtig, daß die Schraubenfeder
in dem Filterstoffmantel durch Anliegen an dessen Wand zentriert ist, wodurch sie
gleichzeitig in an sich bekannter Weise als Stützglied für den Filterstoffmantel
wirkt.
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Ein unerwünscht starkes Anpressen der Stirnscheiben an die Stirnflächen
des Filterstoffmautels kann dadurch vermieden werden, daß man jede der beiden Schraubenfedern
an einer in einem geeigneten Abstand von ihrem freien Ende gelegenen Stelle mit
einem aus Federdraht in der Mantelfläche herausgebogenen Nocken versieht, an dem
das vorzugsweise nach innen abgebogene Ende der anderen Feder nach innen abrutschen
kann. Zusätzlich oder als alleinigen Schutz gegen unzulässiges Spannen kann man
am freien Ende jeder Feder einen Nocken vorsehen, der in eine aus dem Federdraht
der anderen Feder in geeignetem Abstand vom Federende herausgebogenen Rast fühlbar
einschnappen kann.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Achsschnitt durch den zusammengebauten
Filtereinsatz, Fig. 2 eine Seitenansicht einer Stirnscheibe mit Schraubenfeder,
Fig. 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung III der Fig. 2, Fig 4 ein Endstück einer Schraubenfeder
mit Rasten.
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Der als nahtloses Rohr ausgebildete, vorzugsweise aus Filz hergestellte
dickwandige zylindrische Filterstoffmantel ist mit 1 und die vorzugsweise aus Blech
bestehenden Stirnscheiben sind mit 2 und 3. bezeichnet. Jede der beiden Stirnscheiben
2 und 3 haben in der Mitte einen Durchbruch zum Anbringen einer an sich bekannten
Schiebedichtung 4 bzw. 5 für das abgedichtete Einführen eines Rohres.
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An der Innenseite jeder der beiden Stirnscheiben 2 und 3 ist eine
zylindrische Schraubenfeder 6 bzw. 7 befestigt, deren Außendurchmesser dem Innendurch-
messer
des Filterstoffmantels 1 entspricht Die Schraubenfedern 6 und 7 sind in einer ihrem
Außendurchmesser angepaßten Vertiefung 8 der Scheiben 2 und 3 zentriert und mit
ihrem beim Ausführungsbeispiel nach innen gebogenen Drahtende9 in der aus Fig. 3
ersichtlichen Weise an dem Blech der Scheibe durch Punktschweißen befestigt. Das
freie Drahtende 10 der Feder ist nach innen gebogen.
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Die Summe der Längen l der ungespannten Schraubenfedern 6, 7, gemessen
von der Dichffläche 14 der Stirnscheiben 2 und 3, ist etwas größer als die Länge
L des Filterstoffmantels 1. Daher kommen die beiden Schraubenfedern, wenn sie von
beiden Seiten her in den Filterstoffmantel 1 eingeschoben werden, an ihren freien
Enden miteinander zur Anlage, ehe die Dichtflächen 14 der Stirnscheiben2 und 3 an
den Stirnflächen des Filterstoffmantels 1 anliegen. Werden nun die beiden Stirnscheiben
gegeneinander verdreht, so schrauben sich die beiden Schraubenfedern 6 und 7 ineinander,
bis schließlich die Dichtflächen 14 der Stirnscheiben auf die Stirnflächen des Filterstoffmantels
1 drücken. Nunmehr werden beim weiteren Verdrehen der Stirnscheiben 2 und 3 die
sich ineinanderschraubenden Schraubenfedern 6 und 7 gespannt, und zwar gezogen.
Die Zugkraft bestimmt dann die Dichtung pressung. Die beiden ineinandergeschraubten
Schraubenfedern 6 und 7 wirken dann wie eine einzige Schraubenfeder und bilden für
den Filterstoffmantel 1 wie das bisher verwendete perforierte Blechrohr ein Stützglied.
das den Flüssigkeitsdurchtritt durch den Filterstoffmantel nicht behindert.
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Um die Dichtungspressung zwischen den Stirnscheiben 2 und 3 und den
Stirnflächen des Filterstoffmantels 1 zu begrenzen, sind beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 und 2 in einigem Abstand vom freien Federende aus dem Federdraht in
der Mantelfläche Nocken 11 herausgebogen, an denen das nach innen gebogene Federende
10 der anderen Feder nach innen abrutschen kann, so daß ein weiteres Verdrehen der
Stirnscheiben keine Zunahme der Dichtungspressung mehr hervorbringt.
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Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der unmittelbar hinter dem
nach innen gebogenen freien Federende 10 aus dem Federdraht ein Nocken 12 herausgebogen
ist, der nach einem für das Abdichten zwischen den Stirnscheiben und dem Filterstoffmantel
genügenden Ineinanderschrauben der beiden Schranbenfedern 6 und 7 in eine an der
jeweils anderen Feder in einigem Abstand vom freien Federende aus dem Federdraht
herausgebogene Rast 13 fühlbar einschnappen kann, wie es in Fig. 4 strichpunktiert
angedeutet ist. Diese Rastanordnung kann für sich allein oder zusätzlich zu der
in Fig. 2 dargestellten Abrutschsicherung vorgesehen werden.
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Der Drahtquerschnitt der Federn kann anstatt kreisrund auch quadratisch
oder rechteckig sein. In
diesem Fall kommt praktisch nur die Rastanordnung gemäß
Fig. 4 in Betracht.
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Der Filtereinsatz zerfällt beim Auseinandernehmen in drei Teile,
und zwar den Filterstoffmantel 1 und die beiden gleich ausgebildeten Stirnscheiben
2 und 3 mit Schiebedichtung 4 bzw. 5 und Schraubenfedern 6 bzw. 7. Alle Teile sind
zur Reinigung gut zugänglich.
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Die beiden Teile mit den Stirnscheiben 2 und 3 können vollkommen gleich
ausgebildet sein, wodurch die serienmäßige Herstellung des Filtereinsatzes erheblich
vereinfacht ist.
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Im Rahmen der Erfindung wäre es auch denkbar, nur eine einzige Schraubenfeder,
die im ungespannten Zustand etwas kürzer ist als der Filterstoffmantel, an einer
der beiden Stirnscheiben zu befestigen und die andere Stirnscheibe mit einem den
Windungen der Schraubenfeder entsprechenden Gewindehals zu versehen.
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PATENTANSPROCHE: 1. Filtereinsatz, insbesondere für flüssige Kraftstoffe,
mit einem aus Filz oder einem ähnlichen Faserstoff bestehenden dickwandigen Filterstoffmantel,
der zwischen Stirnscheiben eingespannt ist, wobei innerhalb des Filterstoffmantels
eine zylindrische Schraubenfeder vorgesehen ist, die an den Stirnscheiben angreift
und diese mit dem Filterkörper verspannt, dadurch gekennzeichnet, daß die in an
sich bekannter Weise an der Innenseite des Filterstoffmantels (1) als Stützglied
anliegende zylindrische Schraubenfeder (6, 7) eine Spannschraube bildet, die die
beiden Stirnscheiben (2, 3) durch gegenseitiges Verdrehen derselben miteinander
kuppelt und nach Anliegen der Stirnscheiben an den Filterkörper auf Zug beansprucht
wird.