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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum
Detektieren von Fehlern in einer Membranelektrodenanordnung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Elektrochemische
Zellen, wie beispielsweise eine Brennstoffzelle, erzeugen Elektrizität durch
die elektrochemische Reaktion eines Reaktanden und eines Oxidationsmittels.
Eine elektrochemische Brennstoffzelle umfasst eine Anode und eine
Kathode mit einer Protonenaustauschmembran zwischen den beiden Elektroden.
Ein Reduktionsmittel wird an die Anode und ein Oxidationsmittel
an die Kathode eingeführt.
Eine bevorzugte Brennstoffzelle verwendet Wasserstoff (H2) als das Reduktionsmittel oder eine Brennstoffquelle,
und Sauerstoff (O2) als das Oxidationsmittel
entweder in reiner gasförmiger
Form oder kombiniert mit Stickstoff, wie beispielsweise in Luft.
Beim Betrieb der Brennstoffzelle leiten leitende Elemente benachbart
der jeweiligen Elektroden Elektronen, die während der Reduktions-Oxidations-Reaktion,
die in der Brennstoffzelle stattfindet, erzeugt werden.
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Eine
einzelne Brennstoffzelle umfasst eine Membranelektrodenanordnung
(MEA), die eine Protonenaustauschmembran (PEM) umfasst, die zwischen
eine Anodenelektrode und eine Kathodenelektrode geschichtet ist.
Ein Polymer, das zur Verwendung als eine PEM gewählt ist, besitzt bevorzugt
spezielle Eigenschaften, wie Permeabilität für Protonen wie auch elektrische
Isolierung. In der Praxis besteht die Tendenz, dass Polymere mit
einer typischen Dicke von etwa 10 bis 125 μm, die diese Erfordernisse erfüllen, relativ
brüchig
und dünn
sind. Wenn die Elektroden auf die PEM aufgebracht werden, um die MEA
zu bilden, wird die PEM Bedingungen mit relativ hoher Belastung
ausgesetzt, die hohe Temperatur wie auch hohen Druck umfassen. Da
die PEM-Membran brüchig
ist, wird sie vorsichtig gehandhabt und verarbeitet, um physikalische
Risse oder ein Ausdünnen
zu minimieren.
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Die
an der PEM in einer MEA angebrachten Elektroden können fein
geteilte katalytische Partikel (beispielsweise Edelmetalle), um
die jeweiligen elektrochemischen Reaktionen zu erleichtern, wie
auch elektrisch leitende Partikel, z. B. Kohlenstoff, umfassen.
Die Edelmetalle wie auch die vorsichtige Handhabung, die während der
Herstellung der MEA erforderlich ist, sind teuer. Insgesamt führen die
damit in Verbindung stehenden Komponenten und der mit der MEA in
Verbindung stehende Zusammenbau oftmals zu Fehlern oder Defekten.
Somit besteht ein Bedarf nach einem Verfahren zum Detektieren derartiger Fehler
oder Defekte.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren zum Detektieren von Defekten
in einem Zusammenbau mit einer elektrisch isolierenden Membran vor.
Das Verfahren umfasst, dass eine Spannung über die elektrisch isolierende
Membran durch ein erstes und zweites elektrisch leitendes Substrat
angelegt wird, die mit einer ersten bzw. zweiten Fläche der
Membran in Kontakt stehen. Bei einem bevorzugten Aspekt umfasst
das Verfahren ferner, dass Änderungen
des Intensitätsniveaus
von Infrarotstrahlung, die von der Membran ausgesendet wird, detektiert werden,
indem Infrarotenergie erfasst wird, die von der Oberfläche zumindest
eines des ersten oder zweiten elektrisch leitenden Substrats ausgesendet wird,
wobei derartige Änderungen
des Intensitätsniveaus
von Infrarotstrahlung die Anwesenheit und bevorzugt den Ort der
Defekte aufzeigen.
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Weitere
Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung sind nachfolgend detaillierter
beschrieben. Es sei zu verstehen, dass die detaillierte Beschreibung
wie auch spezifische Beispiele, während sie die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung angeben, nur zu Zwecken der Veranschaulichung und
nicht dazu bestimmt sind, den Schutzumfang der Erfindung zu beschränken.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden nur beispielhaft unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 eine
schematische isometrische Explosionsdarstellung einer flüssigkeitsgekühlten Brennstoffzelle
mit Protonenaustauschmembran (PEM) ist;
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linie 2-2' von 1 ist, die
eine beispielhafte Membranelektrodenanordnung (MEA) zeigt;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
der MEA ist, die leitende katalytische Partikel, die in die PEM
eindringen bzw. diese durchdringen, aufweist;
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4 eine
Schnittansicht entlang der Linie 4-4' von 1 einer,
beispielhaften MEA ist, die zwischen Diffusionsmediumlagen und leitende
Platten geschichtet ist;
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5 eine
schematische Ansicht eines beispielhaften Infrarotstrahlungsprüf- und Überwachungssystems
ist;
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6 ein
Beispiel einer thermografischen Abtastung ist, die durch das Verfahren
der vorliegenden Erfindung erzeugt wird und eine MEA mit Defekten
zeigt;
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7 eine
schematische Ansicht einer allgemeinen Ausführung eines anderen beispielhaften
Infrarotprüf-
und Überwachungssystems
mit leitenden Substraten ist; und
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8 ein
Schema eines Anteils eines Infrarotprüf- und Überwachungssystems ist, das
einen für Infrarotstrahlung
transparenten Festkörper
mit einem auf die MEA ausgeübten
Außendruck
aufweist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen) ist lediglich
beispielhafter Natur und nicht dazu bestimmt, die Erfindung, ihre
Anwendung bzw. ihre Benutzung zu beschränken.
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Bei
einem Aspekt sieht die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen
der Anwesenheit von Defekten in einer Membranelektrodenanordnung (MEA)
vor. Bei einem bevorzugten Aspekt wird der Ort von Defekten in einer
MEA bestimmt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung werden elektrische Defekte dadurch detektiert, dass eine
Potentialdifferenz über
die MEA durch ein Energieversorgungsmittel angelegt wird und eine Infrarotstrahlungskamera
zur Wärmedetektion
verwendet wird, um die Anwesenheit von Defekten und bevorzugt den
Ort der Defekte zu detektieren. Vor der detaillierten Beschreibung
der Erfindung ist es nützlich,
die Grundelemente einer Brennstoffzelle und Komponenten der MEA,
an der Defekte entstehen können,
zu verstehen.
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In 1 ist
allgemein eine beispielhaft Membranelektrodenanordnung (MEA) gezeigt. 1 zeigt
einen eine einzelne Zelle unfassenden Brennstoffzellenstapel 2 mit
bipolarer PEM, der eine Membranelektrodenanordnung (MEA) 4 umfasst.
Die MEA ist von anderen Brennstoffzellen (nicht gezeigt) in einem
Stapel durch elektrisch leitende, flüssigkeitsgekühlte bipolare
Platten bzw. Bipolplatten 14, 16 getrennt. Die
MEA 4 und die bipolare Platte 14, 16 sind zwischen
Klemmplatten 10 und 12 aus rostfreiem Stahl aneinander
gestapelt. Zumindest eine der Arbeitsseiten der leitenden bipolaren
Platten 14, 16 umfasst eine Vielzahl von Nuten
oder Kanälen 18, 20 zur
Verteilung von Brennstoff- und Oxidationsmittelgasen (d. h. H2 und O2) an die
MEA 4. Nichtleitende Dichtungen 26, 28 sehen Abdichtungen
wie eine elektrische Isolierung zwischen den verschiedenen Komponenten
des Brennstoffzellenstapels vor. Für Gas durchlässige Kohlenstoff/Graphit-Diffusionslagen 34, 36 werden
an die Elektro denflächen 30, 32 der
MEA 4 gepresst. Die elektrisch leitenden bipolaren Platten 14 und 16 werden
an die Kohlenstoff/Graphit-Papierdiffusionslagen 34 bzw. 36 gepresst.
Sauerstoff wird an die Kathodenseite des Brennstoffzellenstapels
von einem Speichertank 46 über eine geeignete Versorgungsverrohrung 42 geliefert,
während
Wasserstoff an die Anodenseite der Brennstoffzelle von einem Speichertank 48 über eine
geeignete Versorgungsverrohrung 44 geliefert wird. Alternativ dazu
kann Luft an die Kathodenseite von der Umgebung geliefert werden
und Wasserstoff an die Anode von einem Methanol- oder Benzinreformer
oder dergleichen geliefert werden. Es ist auch eine Austragsverrohrung
(nicht gezeigt) sowohl für
die H2- als auch O2-/Luft-Seiten
der MEA 4 vorgesehen. Eine zusätzliche
Verrohrung 50, 52 ist vorgesehen, um flüssiges Kühlmittel
an die leitenden Bipolar- bzw. Endplatten 14, 16 zu
liefern. Eine geeignete Verrohrung zum Austrag von Kühlmittel
von den Endplatten 14, 16 ist ebenfalls vorgesehen,
jedoch nicht gezeigt.
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In 2 ist
eine MEA 4 gezeigt, bei der poröse
Elektroden 60 eine Anode 62 an der Brennstoffseite
und eine Kathode 64 an der Sauerstoffseite bilden. Die
Anode 62 ist von der Kathode 64 durch eine Protonenaustauschmembran
(PEM) 66 getrennt. Die PEM 66 sorgt für einen Ionentransport, genauer
einen Protonentransport (d. h. H+-Transport),
um Reaktionen in der Brennstoffzelle 2 zu erleichtern.
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Eine
bevorzugte PEM-Membran 66 ist aus einem protonenleitenden
Polymer ausgebildet, das in der Technik gut bekannt ist. Dieses
Polymer ist im Wesentlichen ein Ionentauscherharz, das Ionengruppen
in seiner Polymerstruktur umfasst, die eine Kationenbeweglichkeit
durch das Polymer ermöglichen. Eine
breite Klasse von protonenleitenden Kationen tauscherpolymeren umfasst
das so genannte Sulfonsäure-Kationentauscherharz.
Ein bevorzugtes Harz dieses Typs ist ein Elektrolyt aus perfluoriertem
Sulfonsäurepolymer,
in dem die gesamte Membranstruktur Ionentauschereigenschaften besitzt.
Eine kommerzielle protonenleitende Membran aus sulfoniertem Perfluorkohlenstoff,
die zur Verwendung als eine PEM geeignet ist, wird von E. I. DuPont
de Nemours & Co.
mit der Handelsbezeichnung NAFION® vertrieben. Ähnlicherweise
sind andere protonenleitende Membrane kommerziell zur Auswahl durch Fachleute
verfügbar.
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Wie
in 2 gezeigt ist, umfasst jede Elektrode 60 auf
den entgegengesetzten Seiten der PEM-Membran 56, 58,
die die MEA 4 bilden, eine jeweilige Gruppe fein geteilter Kohlenstoffpartikel 70 mit
sehr fein geteilten katalytischen Partikeln 72, die an
Innen- und Außenflächen der
Kohlenstoffpartikel 70 getragen sind, und ein protonenleitendes
Material 74, das mit den katalytischen Partikeln 72 und
Kohlenstoffpartikeln 70 gemischt ist. Die Anodenkatalysatorpartikel 72 erleichtern
bevorzugt eine Aufspaltung von Wasserstoffgas (H2),
wobei Protonen und freie Elektronen gebildet werden. Protonen wandern über die
PEM 66 zur Reaktion an die Kathodenseite 64. Die katalytischen
Partikel 72, die in der Kathode 64 vorhanden sind,
beschleunigen die Reaktion zwischen Protonen und Sauerstoffgas,
wodurch als ein Nebenprodukt Wasser erzeugt wird. Ein bevorzugtes katalytisches
Material funktioniert als ein Katalysator bei sowohl den Anoden-
als auch Kathodenreaktionen, wobei ein derartiger Katalysator beispielsweise Platin
und seine Legierungen ist.
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Die
katalytischen Partikel 72 oder die den Katalysator tragenden
Kohlenstoffpartikel 76 (2 und 3)
sind über
einen Polymerbin der oder ein protonenleitendes Matrixmaterial 74 verteilt,
das typischerweise ein protonenleitendes Polymer und/oder ein Fluorpolymer
umfasst. Wenn ein protonenleitendes Material verwendet wird, umfasst
es typischerweise dasselbe protonenleitende Polymer, das die PEM
66 bildet (beispielsweise NAFION®).
Das Fluorpolymer umfasst typischerweise Polytetrafluorethylen (PTFE),
obwohl auch andere, wie beispielsweise FEP (Perfluorethylenpropylen-Copolymer),
PFA (Perfluoralkoxy-Copolymer) und PVDF (Polyvinylidenfluorid) verwendet
werden können.
Diese Polymere erzeugen eine robuste Struktur zum Halten des Katalysators,
haften gut an der PEM an, unterstützen ein Wassermanagement in
der Zelle und steigern Ionentauscherkapazitäten der Elektroden.
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Das
zumindest teilweise Einbetten der Elektroden 60 in die
Membran 66 unter Druck sorgt für einen kontinuierlichen Pfad
von Protonen durch das leitende Material 66, 74 von
einer Seite der MEA 4 zu der anderen. Das enge Vermischen des protonenleitenden
Materials 74 mit dem Katalysator 72 und den Kohlenstoffpartikeln 70 sieht
einen kontinuierlichen Pfad für
Protonen zu dem Katalysatorort vor, an dem die Reaktion stattfindet.
Die Elektroden 60 sind an der PEM 66 durch eine Vielzahl
in der Technik bekannter Verfahren befestigt, wie beispielsweise
beschrieben ist in den U.S.-Patenten Nr. 6,074,692, das am 13. Juni
2000 erteilt wurde; 5,272,017, das am 21. Dezember 1993 erteilt
wurde oder 5,316,871, das am 31. Mai 1994 erteilt wurde. Ein derartiges
Verfahren umfasst eine heiß gepresste
Elektrodenaufschlämmung,
die im Wesentlichen einteilig mit der Membran 66 ausgebildet
wird. Somit können
einige katalytische Kohlenstoffpartikel 76 zumindest teilweise
in die Membran 66 gebracht werden (siehe 3).
Diese katalytischen Kohlenstoffpartikel 76 sind abrasiv,
und wenn die PEM 66 einer Temperatur und einem Druck von
herkömmlichen
Verarbeitungsbedingungen ausgesetzt wird, können schwächere Bereiche der PEM 66 teilweise
oder vollständig durchdrungen
werden, wie beispielsweise in 3 bei 75, 77 gezeigt
ist. Dieser Prozess zum Herstellen der MEA 4 kann elektrische Defekte
unterstützen,
da, wenn die leitenden Kohlenstoffpartikel 76 zu weit in die
Membran vorragen, wie in 3 gezeigt ist, dies einen unerwünschten
elektrisch leitenden Pfad und daher einen Defekt 80 zwischen
den gegenüberliegenden
Elektroden 62, 64 durch die PEM 66 bewirkt.
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Wie
allgemein in den 1 und 4 gezeigt
ist, können
elektrische Defekte auch während nachfolgender
Konstruktionsschritte beim Zusammenbau der Brennstoffzelle 2 entstehen.
In der Brennstoffzelle 2 wird die MEA 4 zwischen zwei Gasdiffusionslagen 34, 36 gepresst,
die durch elektrisch leitende Elektrodenplatten 14, 16 begrenzt
sind. Die Diffusionslagen 34, 36 werden an beide
Elektrodenflächen 30, 32 der
MEA 4 gepresst und dienen (1) als die Primärstromkollektoren
für die
Anode 62 und Kathode 64 und (2) als mechanische
Abstützung
für die MEA
4. Das Diffusionsmedium ist aus einem für Gas durchlässigen und
leitenden Material ausgebildet, das die Diffusionslage 34, 36 bildet.
Dieses Diffusionsmedium ist typischerweise porös mit etwa 80%–90% Poren
und kann Kohlenstoff- oder Graphit-Papier bzw. Kohlenstoff- oder
Graphitgewebe, feinmaschige Edelmetallsiebe und dergleichen umfassen,
durch die sich das Gas hindurchbewegen kann, um mit der MEA 4, die
unter den Stegen 82 liegt, in Kontakt zu treten, wie in
der Technik bekannt ist. Ein derartiges kommerziell erhältliches
Diffusionsmedium ist ein Graphitfaserpapier, das von Toray Carbon
Fibers America, Inc. hergestellt wird.
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Viele
der leitenden Diffusionsmediumpapiere oder -gewebe besitzen raue
Oberflächen
mit sich davon weg erstreckenden Vorsprüngen hauptsächlich aufgrund der Beschaffenheit
und Struktur des Materials und des Herstellprozesses. Diese Vorsprünge können auf
die PEM 66 auftreffen und eingebettet werden, wenn während der
Brennstoffzellenbetriebsabläufe
ein Druck ausgeübt
wird. Die Vorsprünge 86 der
Diffusionslage leitenden Elektrizität und können lang genug sein, um die
Membran 66 teilweise oder vollständig zu durchdringen, wodurch potentielle
elektrische Defekte in der Brennstoffzelle 2 erzeugt werden.
Somit kann ein elektrisch leitender Pfad 88 oder eine Leitung
durch die Membran 66 gebildet werden, die einen Kurzschluss
erzeugt. Eine Leitung 88 tritt auf entweder, wenn ein Vorsprung 86 vollständig an
die entgegengesetzte Seite der PEM hindurch gelangt oder wenn zwei
Vorsprünge 90, 92 auf
entgegengesetzten Seiten 62, 64 der MEA 4 die PEM
66 teilweise durchdringen und zusammentreffen oder sich in nächster Nähe zueinander
befinden.
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In
der Brennstoffzelle 2 wird die MEA 4 gegen ein Paar Diffusionslagen 34, 36 gepresst,
die durch ein Paar elektrisch leitender Platten 14, 16 begrenzt
sind. Die elektrisch leitenden Platten 14, 16 umfassen
jeweils zumindest ein so genanntes "Strömungsfeld", das die gasförmigen Reaktanden
der Brennstoffzelle (beispielsweise H2 und
O2/Luft) über die Oberflächen der
Anode 62 und Kathode 64 verteilt. Das Strömungsfeld
umfasst eine Vielzahl von Stegen 82, die mit dem Primärstromkollektor 34, 36 in
Eingriff stehen und dazwischen eine Vielzahl von Strömungskanälen 18, 20 definieren,
durch die die gasförmigen
Reaktanden zwischen einem Versorgungsverteiler 42, 44 an
einem Ende des Kanals und einem Austragsverteiler 50, 52 an
dem anderen Ende des Kanals strömen.
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Während der
Herstellung und des Zusammenbaus von Brennstoffzellen ist es oftmals
vorteilhaft, die MEA 4 und die Diffusionslagen 34, 36 zu
einem Punkt in dem Prozess vor einem endgültigen Zusammenbau in der Brennstoffzelle 2 zu
analysieren, wo Defekte leicht offensichtlich werden. Die MEA 4
kann auch von einer zusammengebauten Brennstoffzelle 2 zu
Zwecken der Fehleranalyse entfernt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung prüft
eine MEA 4, die zwischen Diffusionslagen 34, 36 geschichtet
ist, vor einem Einbau dieser Komponenten in eine Brennstoffzelle 2. Wie
in 5 gezeigt ist, legt ein Energieversorgungsmittel 90 eine
Spannung über
die MEA 4 an. Ein "Defekt", wie hier verwendet
ist, betrifft im Wesentlichen einen Fehler in der Form eines Kurzschlusses
durch die PEM 66, bei dem das elektrisch leitende Material teilweise
oder vollständig
hindurch zu der entgegengesetzten Elektrode durchdringt, wobei ein
leitender Pfad hindurch vorgesehen wird. Die PEM 66 sollte sich,
wenn sie richtig ohne Fehler oder Defekte arbeitet, als ein Dielektrikum
verhalten, das einen nahezu unendlichen Widerstand aufweist. Jeder
durch die MEA 4 hindurch gelangende Strom enthüllt elektrische Defekte. Wenn
Strom durch die MEA 4 fließt,
heizt sich das den Kurzschluss umgebende Material aufgrund seiner
Widerstandseigenschaften auf, wodurch eine heiße Stelle erzeugt wird. Die
Intensität
der Wärme,
die an der heißen
Stelle erzeugt wird, bestimmt das Ausmaß des Defektes 80.
Eine Wärmebildgebungsvorrichtung 92,
die Temperaturgradienten bzw. -abstufungen unterscheiden kann, wird über die
MEA-Elektrodenseite oder -fläche 30, 32 geführt. Die
Wärmebildgebungsvorrichtung 92 überwacht
die Intensität
und den Ort des Defektes 94, an dem die Wärmeabstrahlungen
heraustreten, wodurch Information über die Existenz eines elektrischen
Defektes erlangt wird, und ist insbe sondere bei der Kategorisierung
des Ausmaßes
und des Ortes des Defektes nützlich.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Potentialdifferenz oder Spannung über die
MEA 4 durch eine Energieversorgungsquelle 90 angelegt, um
die dielektrische Kapazität
der MEA 4 zu prüfen. Positive
und negative Leitungen 96, 98 werden an elektrisch
leitenden Elementen angebracht, die an entgegengesetzten Seiten 102, 104 der
MEA 4 angeordnet sind. Derartige Elemente können Elektroden 60 umfassen,
wobei jedoch leitende Diffusionsmediumlagen 34, 36 bevorzugt
sind. Die leitenden Diffusionsmediumlagen 34, 36 erleichtern
eine gleichmäßige Ladungsverteilung
oder -dichte über
die Oberfläche
der MEA-Elektrodenseite 30, 32 und minimieren Potentialunterschiede
entlang der MEA-Fläche 30, 32.
Lokale Unterschiede können
zu ungenauen Ergebnissen oder einer unbeabsichtigten Zerstörung der
PEM 66 führen.
Wenn eine Spannung an die MEA 4 angelegt wird, sollte diese die
elektrische Durchschlagspannung der PEM 66 nicht überschreiten,
was bedeutet, dass das Material gegenüber elektrischer Ladung bis
zu einer bestimmten Schwelle beständig ist. Wenn eine derartige
Durchschlagspannung überschritten
wird, erleidet das Material einen irreversiblen Schaden und leitet
Strom hindurch. Die elektrische Durchschlagspannung variiert abhängig von
dem Konstruktionsmaterial der PEM 66 oder der Membran in der MEA
4.
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Die
theoretische Spannung in einer arbeitenden Brennstoffzelle beträgt 1,23
Volt, die durch die theoretische Energie berechnet wird, die durch
die elektrochemische Reaktion zwischen H2 und
O2 erzeugt wird. Während dieser Betriebsabläufe wird
ein elektrisches Nennpotential der Brennstoffzelle erreicht. Jedoch
kann es während
der Detektion der möglichen
elektrischen Defekte vorteilhaft sein, eine größere Spannung anzulegen, um
elektrisch leitende Pfade durch die PEM 66 hindurch aufzudecken.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Anlegen einer Spannung besteht darin,
dass eine Energiequelle 90 verwendet wird, die die Spannung
allmählich
erhöhen
kann. Ein beispielhafter Bereich liegt zwischen 0 und etwa 5 Volt,
wobei der bevorzugteste Bereich zwischen 0 Volt und etwa 3 Volt
liegt. Bei einem typischen Prüfbetriebszustand
wird die Spannung erhöht,
bis Defekte in einem unterscheidbaren Wärmemuster, das derartigen Defekten
entspricht, beobachtet werden.
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Elektrische
Defekte, die in der PEM 66 in der MEA 4 vorhanden sind, können hinsichtlich
der Intensität
variieren. Es existiert eine direkte Korrelation zwischen dem Strom,
der durch die PEM 66 an dem Ort oder der Position 94 des
elektrischen Defektes 80 fließt, und der von der MEA 4 abgestrahlten
Wärme. Der
elektrisch leitende Pfad (80 oder 88, abhängig von
der Quelle des Defektes) liegt im Innern der PEM 66, wo
die Wärme
erzeugt wird und durch die Elektroden 60 an die Oberfläche der
Elektrodenseite der MEA 30, 32 über
und unterhalb der Stelle 94 des Defektes 80, 88 abstrahlt.
Die Oberflächenposition 94 der
Wärmequelle
zeigt den Ort des darunter liegenden Defektes 80, 88.
Somit zeigt eine Überwachung der
Oberfläche
der MEA 30, 32 hinsichtlich des Ortes und der
Intensität
von Wärme
Information bezüglich elektrischer
Defekte unterhalb der Oberfläche.
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Das
Sicherstellen der Anwesenheit und des Ausmaßes von Defekten ist hinsichtlich
der Qualitätskontrolle
während
der Herstellung einer Brennstoffzelle wichtig. Einige der Defekte
können
nur minimal sein und den Betrieb der MEA in einer Brennstoffzellenumgebung
nicht beein trächtigen,
wodurch einige kleine Defekte keine Konsequenzen für die Brennstoffzellenbetriebsabläufe haben.
Andere Defekte können
die Verwendung einer gegebenen MEA in einer zusammengebauten Brennstoffzelle
ausschließen
und werden außer
Gebrauch genommen. Somit ist die Fähigkeit, die Anwesenheit und
bevorzugt das Ausmaß von
Defekten schnell zu bestimmen, bei der Herstellung wichtig. Zusätzlich ist
die Identifizierung des Ortes derartiger Defekte bei der Bestimmung
des Ursprungs der Defekte äußerst wichtig,
so dass sie bei der Herstellung der MEA, an der die leitenden Diffusionsmediumlagen
befestigt sind, vorbeugend beseitigt werden können. Dieses Verfahren kann
auch dazu verwendet werden, eine Post-Mortem-Analyse einer auseinander
gebauten Brennstoffzelle auszuführen,
um die Quelle des MEA-Schadens zu identifizieren.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Oberflächenüberwachung,
um die Anwesenheit von Defekten, bevorzugt den Ort von Defekten
und am bevorzugtesten das Ausmaß von Defekten
zu bestimmen, das durch das Intensitätsniveau ausgesagt wird. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Oberfläche der MEA 30, 32 oder der
leitenden Diffusionsmediumlage 34, 36 bezüglich der
Intensität von
Wärmeenergieabstrahlungen
mit einer Infrarotstrahlungs-Detektionsvorrichtung 92,
bevorzugt einer Thermographievorrichtung überwacht. Die erhitzten Gebiete
der MEA-Oberfläche 30, 32 strahlen
verschiedene Energiewellen ab, einschließlich infraroter Strahlung.
Eine Vorrichtung, die Infrarotstrahlung (IR) 92 detektieren
kann, korreliert die Temperatur der Oberfläche mit der Intensität von IR-Abstrahlungen. Eine
bevorzugte Infrarotstrahlungs-(IR)-Detektionsvorrichtung 92 registriert
sowohl den Ort als auch Intensitätsniveau
oder die Intensitätsstärke von
IR-Abstrahlungen, die in Temperaturen entlang der Oberfläche des
abgetasteten Objektes umgesetzt werden. Die Infrarotstrahlung umfasst
Wellenlängen
im Bereich von etwa 0,8 × 10–6 bis
1 × 10–3 Metern
des elektromagnetischen Spektrums. Eine bevorzugte IR-Detektionsvorrichtung 92 ist
eine Thermografie-IR-Kamera, die mit einem Softwareprogramm kompatibel ist,
das Daten bezüglich
Ort und Intensität
analysiert. Derartige IR-Kameras 92 sind kommerziell erhältlich, und
die Charakteristiken der IR-Vorrichtung variieren über die
Hersteller von Ausrüstung.
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Eine
bevorzugte IR-Thermografiekamera 92 ist die Therm-CAM® PM
695, die von FLIR SystemsTM hergestellt
wird. Das Detektionssystem dieser Vorrichtung überwacht IR-Abstrahlungen von
der Oberfläche
innerhalb des spektralen Wellenlängenbereiches
von 7,5 × 10–6 bis
13 × 10–6
Meter. Diese Kamera misst eine Temperatur im Bereich von etwa –40°C bis etwa
1500°C,
wobei der bevorzugteste Detektionsbereich zwischen etwa –40°C und etwa
120°C liegt.
Messbetriebsarten umfassen Punkt, Gebiet, Isothermen, Linienprofile
und Temperaturgradienten. Die Genauigkeit der Messungen liegt typischerweise bei
+/–2°C oder +/–2%.
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Verschiedene
kommerziell verfügbare
Softwareprogramme sind mit Wärme-IR-Kameras 92 kompatibel,
um die Datenaufnahme und -analyse zu steigern (beispielsweise ThermaCAM
Reporter Software von FLIR SystemsTM). Diese
Softwareprogramme verbessern die Information, die von der IR-Kamera 92 erhalten
wird, und können
beispielsweise eine Temperaturanalyse (beispielsweise Isothermenmessungen,
Linienprofile und Gebietshistogramme); statische Bildanalyse für gespeicherte
Bilder und Auftragen der Temperatur gegenüber der Zeit (beispielsweise
Echtzeittrendbildung und -analyse) ausführen. Die Verwendung derartiger
Soft ware beschleunigt eine Bewertung einer Wärme-IR-Abtastung von der IR-Kamera 92.
Ferner steigert eine derartige Software eine Mustererkennung für Defektereignisse
zusätzlich
zu einer weiter entwickelten Analyse von IR-Thermografiebildern.
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Wie
in 5 gezeigt ist, verwendet ein bevorzugtes Infrarotprüfsystem
oder eine bevorzugte Infrarotüberwachungsvorrichtung 110 die
IR-Kamera 92, um eine Oberfläche hinsichtlich Wärme-IR-Abstrahlungen abzutasten.
Die IR-Kamera 92 ist auf einen Objekttisch 112 fokussiert,
der an einer Basis 114 angeordnet ist, und ist an einem
einstellbaren Trägerarm 116 mit
einer einstellbaren Distanz zwischen dem Objekttisch 112 und
der IR-Kamera 92 befestigt. Das abzutastende Objekt kann
an dem Objekttisch 112 angeordnet werden, der bevorzugt
aus einem leitenden Material hergestellt ist, das eine Ladungsverteilung
an den leitenden Abschnitt der MEA 34, 36, 62 oder 64 ermöglicht.
Ein isolierendes Konstruktionsmaterial ist für die Basis 114 bevorzugt,
um zu verhindern, dass die auf den Objekttisch 112 oder die
MEA 4 angelegte Ladung an andere Bereiche der Prüfvorrichtung geleitet wird.
Die zu prüfende
MEA 4 (oder MEA mit den befestigten leitenden Diffusionslagen 34, 36)
wird an dem Objekttisch 112 in dem Abtastgebiet 116 der
IR-Kamera 92 angeordnet.
Eine Energieversorgungsquelle 90 (beispielsweise eine Batterie
oder ein DC-Wandler) mit einer positiven 96 und negativen
Leitung 98 ist an leitenden Abschnitten gegenüberliegender
Seiten 102, 104 der MEA entweder direkt an den
jeweiligen Elektroden 60; durch die befestigte leitende
Diffusionslage 34, 36 an entgegengesetzten Seiten
der MEA 102, 104; oder durch entweder eine leitende
Diffusionslage 34, 36 oder Elektrode 60 auf
einer Seite der MEA 102 und die leitenden Basis 114 auf
der entgegengesetzten Seite 104 befestigt. Die Energieversorgung 90 wird
aktiviert und liefert eine Spannung oder eine Potentialdifferenz über die
MEA 4. Die IR-Kamera 92 tastet durch eine Linse 118 zumindest
eine Oberfläche
der MEA 102, 104 und bevorzugt die Seite ab, die
aufwärts
in Richtung der IR-Kamera 92 gerichtet ist. Jede Seite
der MEA 102, 104 weist elektrische Defekte 80 auf,
wenn sie vorhanden sind, so dass die MEA 4 so positioniert werden
kann, dass entweder die Seite der Kathode 64 oder der Anode 62 zu
der IR-Kamera 92 weist. Das Herstellen einer Potentialdifferenz über die
Membran 66 durch die Elektroden 60 erfolgt unabhängig von
der jeweiligen Leitungsverbindungsreihenfolge der Elektrodenenergieversorgung,
da beide Seiten 62, 64 elektrisch leitend sind
und das elektrische Potential über
die MEA 4 bilden, um ein Prüfen
durchzuführen,
solange die Ladungen auf entgegengesetzte Seiten 102, 104 der MEA
aufgebracht werden. Wie vorher beschrieben wurde, leiten elektrische
Defekte 80 Strom durch den Körper der MEA 4 und erzeugen
in lokalen Gebieten oder Orten 94 Wärme.
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Die
IR-Kamera 92 tastet die Oberfläche der MEA 30, 32 oder
der Diffusionsmediumlage 34, 36 hinsichtlich Wärme-IR-Abstrahlungen
ab und erzeugt eine Ausgabe, die die IR- oder Temperaturgradienten für das Oberflächengebiet
kennzeichnet, was allgemein als ein Thermografiebild bekannt ist.
Die IR-Kamera 92 erzeugt Wärmebilder mit einer Wärmeintensität, die entweder
in eine Grauskala oder Farbschattierung umgesetzt werden, um ein
sichtbares Bild der Wärmeintensitätsänderungen
zu erzeugen. Ein Beispiel eines derartigen Bildes ist in 6 gezeigt,
bei dem ein Defekt mit großer
Größe oder
ein Primärdefekt 120 und
Defekte mit kleiner Größe oder
Sekundärdefekte 122 inmitten
im Wesentlichen nicht schadhafter Gebiete 124 der MEA 4
vorhanden sind. Demgemäß ist das
Ausmaß oder
der Grad der Defekte relativ bestimmbar. Ein derartiges Bild kann
mit einer x- und y-Achse beschrieben werden, die der x- und y-Achse der abgetasteten
Oberfläche
der MEA 30, 32 oder der Diffusionsmediumlage 34, 36 entspricht,
wobei die x- und y-Achse des Bildes ein zweidimensionales Gitter
bilden. Ein Defekt oder eine heiße Stelle, wie beispielsweise 120 oder 122,
besitzt zumindest eine Koordinate mit x- und y-Werten, die den Ort
des Defektes definieren. Somit kann ein Primärdefekt 120 oder Sekundärdefekt 122 entlang
der abgetasteten Oberfläche
entweder durch visuelles Prüfen
des Wärmebildes
oder durch Analysieren eines Gitters mit x- und y-Koordinaten lokalisiert
werden.
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Alternativ
dazu kann auch ein Wärmeprofil erzeugt
werden, das einen dreidimensionalen Ausdruck mit einer x-, y- und
z-Achse erzeugt, wobei die x- und y-Achsen der Länge und Breite der abgetasteten
Oberfläche
der MEA 30, 32 oder der Diffusionsmediumlage 34, 36 entsprechen.
Die z-Achse entspricht der Wärmeintensität der abgetasteten
Oberfläche,
wobei eine heiße
Stelle, die durch einen Primär-
oder Sekundärdefekt
gebildet wird, einen positiven z-Wert hat und somit höher als
die umgebenden nicht schadhaften Bereiche 124 ist, die
keine Wärme von
der Oberfläche
ausstrahlen. Somit zeigen die x-, y- und z-Werte von zumindest einer
Koordinate in dem Profil den Ort und auch die Intensität entlang
der abgetasteten Oberfläche.
Ein Wärmeprofil
kann mit verschiedenen Computersoftwareprogrammen erzeugt werden,
die parametrische dreidimensionale Ausdrucke auf Grundlage von Eingangsvariablen, wie
beispielsweise x, y und z erzeugen. Die IR-Kamera 92 umfasst
typischerweise eine interne CPU (Central Processing Unit oder Computer),
die Daten zur Erzeugung der Ausgabebilder verarbeitet. Ferner transportiert
die IR-Kamera 92 optional Ausgabedaten, die die Daten aus
der IR-Abtastung
des Gebietes detailliert darstellen, und die dann weiter in einer externen
Verarbeitungseinheit (d. h. CPU) oder einem Computer bearbeitet
werden können.
Die Ausgabedaten, die an eine CPU transportiert werden, können durch
Softwareprogramme, die oben beschrieben sind, verarbeitet und analysiert
werden, um detailliertere Information bezüglich der Wärmebilder vorzusehen. Ferner
können
Ausgabedaten zur Bestimmung des Ortes heißer Stellen durch Variablen-
oder Musteranalyse analysiert werden.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft die Überwachungsvorrichtung 110,
die an einen Herstellprozess angepasst ist, eine automatische Beförderung
der MEA 4. Bei einem derartigen Szenario kann der Objekttisch 112 an
einen automatisierten Zusammenbauprozess angepasst sein, der die
MEA 4 an die geeignete Position in dem Abtastbereich 116 unterhalb
der IR-Kamera 92 transportiert. Wenn es notwendig ist,
kann der MEA-Zusammenbau 4 an einer unabhängigen isolierten Basis 114 angeordnet
werden. Eine Spannung wird über
die MEA 4 angelegt, indem die Leitungen 96, 98 von
einer Energiequelle 90 mit entgegengesetzten Seiten der
MEA 102, 104 verbunden werden. Die IR-Abtastung
durch eine IR-Kamera 92 liefert ein Bild zur Interpretation,
um die Anwesenheit von Defekten 80 in der MEA 40 sicherzustellen.
Somit ist das Verfahren der vorliegenden Erfindung leicht auf einen
automatisierten Herstellprozess anpassbar.
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Die Überwachungsvorrichtung 110 detektiert die
Anwesenheit und/oder das Ausmaß von
Defekten, die in der zu prüfenden
MEA 4 vorhanden sind. Andere Formen von Wärmeüberwachungsausrüstung und
-sensoren sind ebenfalls denkbar und können auswechselbar verwendet
werden, um Temperaturänderungen
an der Oberfläche
der MEA 30, 32 zu bestimmen, wie beispielsweise
wärmeempfindliches Papier
oder dergleichen. Jedoch haben sich IR-Kameras 92 als die
genaueste und zuverlässigste
Wärmebildgebungsausstattung
erwiesen, die derzeit kommerziell erhältlich ist.
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In 7 ist
eine andere alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt, die ein Prüfen der MEA 4 ohne befestigte
Diffusionslagen umfasst. Dieses Prüfszenario kann nötig werden,
wenn nur die MEA 4 mit Elektroden 60 und PEM 66 bewertet
werden sollen. Sollte es notwendig werden, nur die MEA 4 zu prüfen, kann
eine stark leitende Oberfläche 130 an
jeder Elektrodenseite 30, 32 der MEA 4 angeordnet
werden, um eine gleichmäßige Ladungsverteilung
oder -dichte über
die Elektroden 60 und die MEA 4 zu unterstützen. Eine
bevorzugte leitende Oberfläche 130 umfasst
eine, die die IR-Abstrahlungen nicht ausschließt, die von der MEA abgestrahlt
werden, welche von der IR-Abtastvorrichtung
detektiert werden müssen,
wie beispielsweise leitende Materialien wie Kohlenstoff- oder Graphitpapier
oder Kohlenstoff- oder Graphitgewebe.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, die in 8 gezeigt
ist, umfasst ein Prüfen
der Intaktheit der MEA 4, wobei leitende Diffusionsmediumlagen 34, 36 daran
befestigt sind und zumindest eine der leitenden Diffusionslagen 34, 36 durch
eine Festkörperfläche 140 angepresst
wird. Bevorzugt ist die Festkörperfläche 140 starr
und für
IR-Abstrahlungen transparent, so dass die Detektion und Überwachung
durch die IR-Kamera 92 nicht beeinträchtigt wird. Gelegentlich treten Probleme
mit einer physikalischen Aufspaltung der MEA 4, die an den leitenden
Diffusionslagen 34, 36 befestigt ist, während des
Prüfens auf,
so dass sich eine oder beide der Diffusionslagen 34, 36 von
der MEA 4 trennen. Das Ablösen
des Gewebes oder Papiers von der MEA 4 entfernt auch die elektrisch
leitenden Vorsprünge 86 von
der MEA 4, was die elektrischen Defekte 80 beseitigt oder
verringert. Jedoch gelangen, wenn die MEA 4 und die Diffusionslagen 34, 36 anschließend in
eine Brennstoffzelle 2 eingebaut werden, die elektrisch
leitenden Vorsprünge 86 wieder
in die MEA 4 und bewirken einen Kurzschluss. Somit ist es bei derartigen
Prüfszenarien
notwendig, einen Druck auf die MEA 4 und die Diffusionsmediumlagen 34, 36 aufzubringen,
um sicherzustellen, dass alle Defekte 80 geprüft werden.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Aufbringen von Druck auf den Zusammenbau
aus MEA 4 und Diffusionsmediumlage 34, 36 erfolgt über einen
IR-transparenten Festkörper, der
auf einer Seite 142 in die MEA gepresst wird, indem ein
Außendruck 144 auf
zumindest eine Seite ausgeübt
wird. Wie gezeigt ist, ist der Festkörper nur auf einer Seite der
MEA und dem Diffusionslagenmedium erforderlich, da der Objekttisch
und die Basis darunter angeordnet sind und die Diffusionsmediumlagen
umfassen. Alternative Ausgestaltungen umfassen, dass zwei Festkörperplatten 140 an
beide Seiten der MEA 102, 104 gepresst werden.
Dies stellt lediglich einen Weg zum Ausüben von Druck auf die MEA 4
dar, oder wenn ein Doppelkamerasystem verwendet wird, kann es notwendig
werden, einen IR-transparenten Festkörper auf beiden Seiten vorzusehen,
um jede Seite der MEA 4 abzutasten. Ein Beispiel eines derartigen
transparenten Festkörpers ist
Glas mit einer Dicke von etwa 1/2". Eine Vielzahl von Materialien, die
für Fachleute
verfügbar
sind, können
verwendet werden, wobei das Material oder Glas in dem Frequenz-
bzw. Wellenlängenbereich transparent
sein soll, bei dem die Kamera erfasst. Ein typischer Wellenlängenbereich
liegt bei 7 mm (Mikron) bis 13 Mikron abhängig von der Kamera. Der bevorzugte
Bereich des Drucks, den der Festkör per 140 aushalten
muss, liegt in einem Bereich von zwischen 0 und etwa 80 psi. Diese
alternative Ausführungsform
kann bei allen der vorher beschriebenen Detektionsverfahren verwendet
werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren von
Defekten elektrischer Natur, die in der MEA 4 auftreten. Insbesondere
treten diese Defekte oftmals in der MEA 4 mit daran befestigten leitenden
Diffusionslagen 34, 36 auf. Zunächst wird die
MEA 4 (oder die MEA 4 mit befestigten Diffusionslagen 34, 36)
unter der Wärmebildgebungsabtastvorrichtung 92 angeordnet.
Anschließend
wird eine Potentialdifferenz oder Spannung über die MEA 4 durch eine Energieversorgungsquelle 90 angelegt.
Zumindest eine Oberfläche
der MEA 30, 32 wird für ein Wärmebild durch die Wärmebildgebungsabtastvorrichtung 92 abgetastet.
Ferner erzeugt die Wärmebildgebungsabtastvorrichtung 92 ein
Wärmebild
der Oberfläche 30, 32,
das Orte 94 wie auch Änderungen der
Wärmeintensität zeigt.
Die Wärmeintensität der MEA
4 wird bewertet, wobei eine größere Intensität in bestimmten
Bereichen im Vergleich zu Umgebungsbereichen entlang der Oberfläche 30, 32 angibt,
dass ein elektrischer Defekt 80 in der MEA 4 vorhanden ist.
Wenn ein Defekt 80 an der MEA 4 vorhanden ist, wird er
isoliert und weiter analysiert. Wenn die MEA 4 defektfrei ist oder
das Ausmaß des
Defektes zu keinen funktionellen Einschränkungen führt, kann sie in eine Brennstoffzelle 2 eingebaut
werden.
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Derzeitige
Verfahren zum Ausführen
einer Qualitätskontrolle
umfassen eine Leckdetektion durch physikalische Infiltration von
Gasen durch Perforierungen in der Membran einer Polymermembran, wobei
diese Verfahren keine Information bezüglich elektrischer Defekte
in einer MEA vorsehen. Es besteht ein Bedarf nach einem berührungslosen
Verfahren zum Identifizieren der Intensität und/oder des Ortes eines
elektrischen Defektes, der in einer MEA in einer Brennstoffzelle
auftritt, zur Qualitätssicherung
wie auch -kontrolle.
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Für Fachleute
ist die Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung offensichtlich,
die ein einfaches Verfahren zur Bewertung der teuersten und fehleranfälligsten
Komponenten der Brennstoffzellen, nämlich der MEA, vorsieht. Elektrische
Defekte in der MEA haben sich als ein umfassendes Problem in der Technik
erwiesen, und die vorliegende Erfindung sieht ein schnelles, effizientes
wie auch berührungsloses
Verfahren zum Detektieren derartiger Defekte vor, das leicht auf
Einstellungen bei der Serienfertigung wie auch zur Qualitätskontrollanalyse
anpassbar ist.
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Die
Beschreibung der Erfindung ist lediglich beispielhafter Natur, und
somit sind Abwandlungen, die nicht von der Grundidee der Erfindung
abweichen, als innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung befindlich
anzusehen. Derartige Abwandlungen sind nicht als Abweichung vom
Schutzumfang der Erfindung zu betrachten.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum
Detektieren von Schäden
in einer Membranelektrodenanordnung einer elektrochemischen Brennstoffzelle
und insbesondere zur Detektion von Defekten in einer Protonenaustauschmembran
in einer Membranelektrodenanordnung, die optional zwischen leitende
Diffusionsmediumlagen geschichtet ist, wobei eine Potentialdifferenz über die
Membran angelegt und die Anwesenheit eines Defektes und bevorzugt
der Ort eines Defektes bestimmt wird, indem Variationen des Intensitätsniveaus
von Infrarotstrahlung überwacht
werden, die von einer Oberfläche
der Membranelektrodenanordnung ausgesendet wird. Eine andere bevorzugte Ausführungsform
umfasst, dass die Membranelektrodenanordnung und leitende Diffusionslagen
mit zumindest einem starren Festkörper schichtartig angeordnet
werden, der für
Infrarotstrahlung transparent ist.