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Lichtelektrische Abtastvorrichtung für Leuchtbildneigungswaagen mit
Taraausgleichsvorrichtung Zusatz zum Patent 957 349 Das Patent 957 349 bezieht sich
unter anderem auf eine lichtelektrische Abtastvorrichtung für Leuchtbildneigungswaagen
mit Taraausgleichsvorrichtung, die für einstellbare Meß- oder Anzeigewerte mit Hilfe
eines oder mehrerer lichtelektrischer Impulsgeber, z. B. Fotozellen, elektrische
Steuerimpulse auslösen, wobei zur Erzielung eines trenuscharfen Steuerimpulses die
Lichtquelle, die Blende, die die Blende abbildenden optischen Mittel und das lichtelektrische
Steuerorgan derart auf einem mit der Taraausgleichsvorrichtung einstellbar gekuppelten
Träger angeordnet sind, daß im Zusammenwirken mit einem in an sich bekannter Weise
am Neigungspendel angebrachten optischen Mittel in dem Augenblick. in welchem das
Neiguugspendel die durch die für die Auslösung des Steuervorganges maßgebende Meßgröße
bestimmte Stellung durchläuft, eine scharfe Abbildung der Blende in die wirksame
Fläche der lichtelektrischen Zelle erfolgt.
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Derartige Waagen weisen eine Skala mit einem negativen Teil auf.
Um eine solclle Waage zu Ahfiillzwecken zu verwenden, verschiebt man nach durchgeführtem
Taraausgleich mittels einer Stellschraube den Träger der lichtelektriscllen Abtastvorrichtung,
bis das gewünschte Abfüllgewicht auf dem Lichtschirm der Leuchtbildwaage erscheint.
Anschließend wird der automatische Abfüllvorgang eingeleitet, der so lange läuft,
bis, in diesem Fall bei Erreichen der Nullstellung, durch die lichtelektrische Abtastvorrichtung
der Steuerimpuls ausgelöst wird, der den Abfüllvorgang stoppt.
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Nachteilig ist dabei. daß ein großes Abfüllgewicht eine relativ große
Verschiebung des Trägers der lichtelektrischen Abtastvorrichtung gegenüber der Taraausgleichsvorrichtung
bedingt, was zu Ungenauigkeiten führt, da nämlich die Verschiebung, genau genommen,
auf einem Kreisbogen um den Drehpunkt der Waage erfolgen müßte, in Wirklichkeit
aber die Stellschraube ihrer Natur gemäß nur eine Bewegung auf einer Sehne bewerkstelligen
kann.
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Bei ständigem Abfüllen großer Gewichte kann man das den Abschaltvorgang
auslösende optische Mittel an einer bestimmten Stelle auf dem positiven Bereich
des Neigungspendels anordnen und braucht dann den Träger der lichtelektrischen Abtastvorrichtung
gegeniiber der Taraausgleichsvorrichtung nur um die Differenz zwischen dem Abfüllgewicht
und dem positiven Gewichtswert, den das optische Mittel durch seine Anordnung markiert,
zu verschieben.
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Eine solche Einrichtung versagt aber, wenn ein und dieselbe Waage
sowohl zum Abfüllen großer als auch kleiner Gewichtsmengen eingesetzt werden soll.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen, und löst die
Nufgahe dadurch, daß auf dem mit dem Neigungspendel verbundenen Dämpfungsschwert
nehrere optische Mittel, vorzugsweise lichtreflektierende Metallplättchen, mit verschiedenem
radialem Abstand zur Drehachse der Waage und vorbestimmtem Bogenabstand voneinander
angebracht sind und daß die lichtelektrische Abtastvorrichtung, deren Strahlengang
auf seinem Weg von der Lichtquelle zur Fotozelle durch eines der optischen Mittel
beeinflußt, vorzugsweise durch eines der Plättchen reflektiert wird, auf ihrem Träger
zum Drehpunkt in radialer Richtung verschiebbar ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den schematischen Zeichnungen
sowie der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen. Es zeigt Abb. 1 die Ansicht einer
Leuchthildneigungswaage nach der Erfindung, Abb. 2 einen Schnitt längs der Linie
A - B in Abb. 1 in vergrößertem SIaßstab, Abb. 3 einen Schnitt längs der Linie C-D.
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Das Neigungspendel 1 einer Leuchthildneigungswaage ist um die Achse
4 drehbar gelagert. Auf der einen Seite ist der Angriffspunkt der Last, in der Zeichnung
symbolisch durch einen Pfeil dargestellt, auf der anderen Seite das Ausgleichspendel,
welches die Leuchtbildskala 23 trägt und an das zusätzlich ein Dämpfungsschwert
2 angebracht ist. Um dieselbe Achse 4 ist einstellbar die Taraausgleichsvorrichtung
13 gelagert, die an besonderen Führungs- und Feststellvorrichtungen 26 die Optik
22 für die Leuchtbildprojektion trägt. Die Leuchtbildprojektionseinrichtung selbst
ist der Deutlichkeit halber nicht dargestellt, lediglich die Lichtquelle 27 ist
angedeutet. Weiter ist
um die Drehachse 4 der die Abtastvorrichtung
aufnehmende Träger 5 gelagert, der mit der Taraausgleichsvorrichtung 13 mittels
einer Zugfeder 14 und einer Stellschraube 15 gekuppelt ist, welche über eine biegsame
Welle 16 durch ein nicht dargestelltes Handrad angetrieben werden kann. Außerdem
weist die Taraausgleichsvorrichtung 13 eine besondere Fiihrungsleiste 25 auf, in
welcher der Träger 5 der Abtastvorrichtung 6 geführt ist, etwa wie Abb. 3 im Schnitt
zeigt. Auf dem Dämpfungsschwert selbst sind in bestimmten radialen Abständen und
mit verschiedenen Radien zur Drehachse4 hin lichtreflektierende Äletallplättchen
3 angebracht.
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Die Abtastvorrichtung 6 ist mittels Laschen 7 in radialer Richtung
zur Drehachse 4 hin geführt und weist eine Rasteinrichtung 8 auf, die auf denjenigen
radialen Abständen von der Drehachse 4 einrasten kann. auf denen die reflektierenden
Nletallpl ättcben 3 auf den Dämpfungsschwert 2 das Strahlenbündel in der Abtastvorrichtung
6 reflektieren können. Die lichtelektrische Abtastvorrichtung 6 weist ferner eine
Zahnstange 9 auf. die in ein Ritzel 10 eingreift. das mit einem nicht dargestellten
Kettenrad verbunden ist. welclles über die Kette 12 eine formschlüssige Verbindung
mit einem weiteren auf der Drehachse 4 gelagerten Kettenrad 11 aufweist, von welch
letzterem eine weitere Kette 28 zu einem Handhebel 24 geführt ist. so daß unabhängig
von der jeweiligen Stellung de Trägers 5 die Abtastvorrichtung durch Betätigung
de Handheliel 24 in die verschiedenen Rasten 8 einzurasten ist.
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Die Optik der Al>tastvorrichtung 6 (s. Abb. 2) weist zunächst
eine ichtquelle 17 auf, von der das Licht lurch einen Kondensor 18 tritt, um anschließend
den Spalt 19 zu beleuchten. Das vom Spalt 19 kommende Licht wird durch die Linse
29 in ein paralleles Strahlenlündel verwandelt, welches bei entsprechender Stellutig
des Dämpfungsschwertes 2 durch ein Metallplättchen 3 reflektiert und auf den Spalt
21 projiziert wird. Das durch den Spalt 21 hindurchtretende Licht wird von der Fotozelle
20 aufgenommen und zur Auslösung des gewünschten Schaltvorgatiges, im Fall dieses
Beispiels zur Beendigung des Alfüllvorganges, herangezogen.
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Zur Durchführung eines derartigen Abfüllvorganges wird man die Metallplättchen
auf der positiven Seite der Leuchtl)ildskala, z. B. an den 30 kg, 50 kg, 180 kg
entsprechenden Stellen anbringen. Sollen 195 kg abgefüllt werden, dann wird man
die Leuchtbildwaage mittels des nicht gezeichneten Handrades, der biegsamen Welle
16 und der Verstellschraube 15 auf 15 kg Licht- und Skalenbereich einstellen und
die Abtastvorrichtung 6 auf dem radialen Abstand zur Drehachse 4 einrasten lassen,
der demjenigen des 180 kg entsprechenden reflektierenden Metallplättchens 3 entspricht.
Die Optik der Abtastvorrichtung wird dann in dem Augenblick den Abfüllvorgang abstoppen
in welchem 195 kg abgefüllt sind. Sollen niedrigere Gewichtsmengen abgefüllt werden,
dann wird man die Verstellschraube 15 mittels der biegsamen Welle 16 und des nicht
gezeichneten Handrades auf die entsprechenden, dazwischenliegenden Differenzwerte.
heispielsweise zur Abfüllung von 55 kg
auf 5 kg, einstellen und die Abtastvorrichtung
6 dem zugehörigen SIetallplättchen 3 entsprechend einrasten lassen. Dabei ist immer
darauf zu achten. daß die entsprechende Einstellung so gewählt wird, daß die Stellschraube
15 mit einem möglichst kurzen Ende aus ihrer Lagerung heraustritt.
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PATENTANspRocHa: 1. Lichtelektrische Abtastvorrichtung für Leuchtl>ildneigungswaagen
mit Taraausgleichsvorrichtung, die für einstellbare Aleß- oder Anzeigewerte mit
Hilfe eines oder mehrerer lichtelektrischer Impulsgeber, z. B. Fotozellen, elektrische
Steuerimpulse auslösen, wobei zur Erzielung eines trennscharfen Steuerimpulses die
Lichtquelle. die Blende, die die Blende abbildenden optischen Nlittel und das lichtelektrische
Steuerorgan derart auf einem mit der Taraausgleichsvorrichtullg einstellbar gekuppelten
Träger angeordnet sind, daß im Zusammenwirken mit einem in an sich lyekanllter Weise
am Neigungspendel angebrachfrn optischen SIittel in dem Augenblick, in welchem das
Neigungspendel die durch die für die Auslösung des Steuervorganges maßgebende AIeßgröße
hestimmte Stellung durchläuft. eine scharfe Abbildung der Blende in die wirksame
Fläche der lichtelektrischen Zelle erfolgt, nach Patent 957 349. dadurch gekennzeichnet.
daß auf dem mit dem Neigungspendel verbundenen Dänipfungsschwert (2) mehrere optische
Mittel, vorzugsweise lichtreflektierende Äletallplättchen (3), mit verschiedenem
radialem Abstand zur Drehachse (4) der Waage und vorbestimmtem Bogenabstand voneinander
angebracht sind und daß die lichtelektrische Abtastvorrichtung (6). deren Strableiigang
auf seinem Weg von der Lichtquelle (17) zur Fotozelle (20) durch eines der optischen
Älittel beeinflußt, vorzugsweise durch eines der Plättchen (3) reflektiert wird,
auf ihrem Träger (5) zum Drehpunkt in radialer Richtung verschiebbar ist.