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Die
Erfindung betrifft ein magnetisch-induktives Durchflußmeßgerät mit einem
von einem elektrisch leitfähigen
Medium durchströmbaren
Meßrohr und
einem zwei Magnetspulen aufweisenden Magneten, wobei zur Erzeugung
eines im wesentlichen homogenen Magnetfelds die Magnetspulen in
Reihe geschaltet sind und die Versorgung der Magnetspulen mit einem
zeitlicher alternierenden, die beiden Magnetspulen jeweils gleichsinnig
durchfließenden Feldstrom
mit Hilfe einer vier Schalter aufweisenden Brückenschaltung erfolgt, bei
der abwechselndes Öffnen
und Schließen
von jeweils zwei Schaltern eine Umpolung des Feldstroms bewirkt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben eines
magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräts, wobei
das Durchflußmeßgerät ein von
einem elektrisch leitfähigen
Medium durchströmtes
Meßrohr,
zwei Meßelektroden
und einen Magneten mit zwei Magnetspulen aufweist, die Magnetspulen
auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Meßrohrs
parallel zueinander angeordnet sind, so daß ein im wesentlichen senkrecht
zur Strömungsrichtung
verlaufendes Magnetfeld erzeugbar ist, und die Meßelektroden derart
angeordnet sind, daß ihre
Verbindungslinie im wesentlichen senkrecht zur Durchflußrichtung
und im wesentlichen senkrecht zum Magnetfeld sowie durch den Mittelpunkt
des Querschnitts des Meßrohrs
verläuft,
und wobei die beiden Magnetspulen für den normalen Durchflußmeßbetrieb
derart betrieben werden, daß ein
im wesentlichen homogenes Magnetfeld erzeugt wird, das das durch
das Meßrohr
fließende
Medium durchsetzt, und zur Durchflußbestimmung an einer oder an
beiden Meßelektroden
die gegenüber
einem Referenzpotential anliegende oder die zwischen den beiden
Meßelektroden
anliegende Spannung abgegriffen wird.
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Magnetisch-induktive
Durchflußmeßgeräte und Verfahren
zum Betreiben magnetisch-induktiver Durchflußmeßgeräte der eingangs genannten Art sind
schon seit längerer
Zeit gut bekannt und werden in vielfältigen unterschiedlichen Einsatzgebieten
verwendet. Das grundlegende Prinzip eines magnetischinduktiven Durchflußmeßgeräts für strömende Medien
geht dabei bereits auf Faraday zurück, der im Jahre 1832 vorgeschlagen
hat, das Prinzip der elektrodynamischen Induktion zur Strömungsgeschwindigkeitsmessung
anzuwenden.
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Nach
dem Faraday'schen
Induktionsgesetz entsteht in einem strömenden Medium, das Ladungsträger mit
sich führt
und durch ein Magnetfeld hindurchfließt, eine elektrische Feldstärke senkrecht
zur Strömungsrichtung
und senkrecht zum Magnetfeld. Das Faraday'sche Induktionsgesetz wird bei einem magnetisch-induktiven
Durchflußmeßgerät dadurch ausgenutzt,
daß ein
Magnet, im allgemeinen bestehend aus zwei Magnetpolen mit je einer
Magnetspule, ein Magnetfeld senkrecht zur Strömungsrichtung in dem Meßrohr erzeugt.
Innerhalb dieses Magnetfelds liefert jedes sich durch das Magnetfeld
bewegende und eine gewisse Anzahl von Ladungsträgern aufweisende Volumenelement
des strömenden
Mediums mit der in diesem Volumenelement entstehenden Feldstärke einen
Beitrag zu einer über
Meßelektroden
abgreifbaren Spannung.
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Die
Meßelektroden
werden bei den bekannten magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräten derart
ausgeführt,
daß sie
entweder galvanisch oder kapazitiv mit dem strömenden Medium gekoppelt sind.
Ein besonderes Merkmal der magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräte ist ferner
die Proportionalität
zwischen der Meßspannung
einerseits und der über
den Querschnitt des Meßrohrs
gemittelten Strömungsgeschwindigkeit
des Mediums andererseits, d. h. zwischen Meßspannung und Volumenstrom.
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Im
eigentlichen Durchflußmeßbetrieb
wird bei einem magnetisch-induktiven Durchflußmeßgerät im allgemeinen das Magnetfeld
zeitlich alternierend umgeschaltet. Aus dem Stand der Technik sind
dazu unterschiedliche Vorgehensweisen bekannt. Eine magnetisch-induktive
Durchflußmessung
ist z. B. mit einem Wechselfeld möglich, wobei typischerweise die
Magnetspulen des Magneten direkt vom Stromnetz mit einer sinusförmigen 50-Hz-Wechselspannung
gespeist werden. Die aufgrund der Strömung erzeugte Spannung zwischen
den Meßelektroden wird
dabei jedoch leicht durch transformatorische Störspannungen und Netzstörspannungen
gestört.
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In
jüngerer
Zeit wird bei magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräten im allgemeinen mit einem geschalteten
Gleichfeld gearbeitet. Ein solches geschal tetes Gleichfeld erhält man,
indem den Magnetspulen des Magneten ein Strom mit zeitlich im wesentlichen
rechteckförmigem
Verlauf zugeführt
wird, der seine Polarität
zeitlich alternierend ändert.
Möglich
ist jedoch auch die Verwendung eines pulsierenden Gleichfeldes,
das dadurch erhalten wird, daß die Magnetspulen
des Magneten nur periodenweise mit einem zeitlich rechteckförmigen,
immer die gleiche Polarität
aufweisenden Strom versorgt werden. Ein Verfahren, bei dem der Feldstrom
periodisch umgepolt wird, also ein periodisch alternierendes Magnetfeld
erzeugt wird, ist jedoch vorzuziehen, da durch die Änderung
der Polarität
des Magnetfelds Störgrößen, wie
elektrochemische Störgrößen, unterdrückt werden.
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Es
können
jedoch auch noch weitere Störgrößen auftreten,
die die magnetischinduktive Durchflußmessung beeinflussen können. Insbesondere kann
die Durchflußmessung
nämlich
dadurch verfälscht
werden, daß das
Meßrohr
nicht vollständig gefüllt ist,
kein homogenes Strömungsprofil
vorliegt, Fehler in den Magnetspulen oder in dem Magnetkreis vorliegen
oder sich im Meßrohr
magnetische Ablagerungen, z. B. am Boden des Meßrohrs, gesammelt haben.
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Es
ist nun die Aufgabe der Erfindung, ein solches Verfahren zum Betreiben
eines magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräts sowie ein solches magnetisch-induktives
Durchflußmeßgerät anzugeben, mit
denen eine Diagnose des Meßgeräts sowie
des Durchflußmeßbetriebs
ermöglicht
wird.
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Ausgehend
von dem eingangs beschriebenen Verfahren zum Betreiben eines magnetisch-induktiven
Durchflußmeßgeräts ist die
zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe dadurch gelöst, daß der normale
Durchflußmeßbetrieb
zeitweise unterbrochen wird und dabei die beiden Magnetspulen derart
betrieben werden, daß ein
inhomogenes Magnetfeld erzeugt wird, das das durch das Meßrohr fließende Medium
durchsetzt, und die zwischen den beiden Meßelektroden anliegende Spannung
abgegriffen wird.
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Erfindungsgemäß ist also
ein solches Verfahren vorgesehen, bei dem von der Verwendung ausschließlich eines
homogenen Magnetfelds abgewichen wird. Der eigentliche Durchflußmeßbetrieb, für den bei
dem vorliegend beschriebenen magnetisch-induktiven Durchflußmeßgerät die Verwendung eines
homogenen Magnetfelds erfolgt, wird unterbrochen, um ein inhomogenes
Magnet feld anzulegen. Dabei kann gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung insbesondere vorgesehen sein, daß das inhomogene Magnetfeld
im wesentlichen symmetrisch zur Verbindungslinie zwischen den beiden Meßelektroden
ist. Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann dies z. B. dadurch
erreicht werden, daß im
normalen Durchflußmeßbetrieb
die Magnetspulen gleichsinnig von einem, vorzugsweise im wesentlichen
gleichen, Strom durchflossen werden und in der Unterbrechung des
normalen Durchflußmeßbetriebs
zur Erzeugung eines inhomogenen Magnetfelds, die Magnetspulen gegensinnig
von einem, vorzugsweise im wesentlichen gleichen, Strom durchflossen
werden. Dabei ist es im übrigen
nicht erforderlich, daß im
Falle des homogenen Magnetfelds einerseits und im Falle des inhomogenen
Magnetfelds andererseits der durch die Magnetspulen fließende Strom
ebenfalls gleich ist.
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Bei
der zuvor beschriebenen Ausgestaltung des Verfahrens ergibt sich
ein solches Magnetfeld, das längs
der Verbindungslinie zwischen den beiden Meßelektroden in der rechten
bzw. in der linken Meßrohrhälfte einander
entgegengesetzt verlaufende Feldlinien aufweist. Im Ergebnis bedeutet
dies, daß sich
zwischen den Meßelektroden
keine oder nur eine äußerst geringe
Spannungsdifferenz ausbilden kann. Bei einem "ideal inhomogenen" Magnetfeld, bei dem vollständige Symmetrie
in der oberen und in der unteren Meßrohrhälfte vorliegt, heben sich die Magnetfeldkomponenten
längs der
Verbindungslinie zwischen den beiden Meßelektroden vollständig auf, während es
bei einer Abweichung von einem "ideal inhomogenen" Magnetfeld letztlich
doch noch zu einer verbleibenden resultierenden Magnetfeldkomponente
kommen kann, aufgrund derer zumindest eine gewisse Potentialdifferenz
zwischen den beiden Meßelektroden
vorherrscht.
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Die
sich zwischen den beiden Meßelektroden
ausbildende Spannung bei der Verwendung eines inhomogenen Magnetfelds
hängt jedoch
auch noch von anderen Randbedingungen ab, insbesondere nämlich von
den weiter oben schon genannten. Maßgeblich ist also auch, ob
das Meßrohr
vollständig gefüllt ist,
sich ein homogenes Strömungsprofil
ausgebildet hat, die Feldspulen und der Magnetkreis fehlerlos arbeiten
und schließlich,
ob sich im Meßrohr asymmetrisch
magnetische Ablagerungen gebildet haben, z. B. in der unteren Meßrohrhälfte.
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Damit
kann die Größe der sich
beim Anlegen eines inhomogenen Magnetfelds ausbildenden Spannung
zwischen den beiden Meßelektroden
zur Diagnose des magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräts und des damit verwendeten
Durchflußmeßverfahrens
verwendet werden. Insbesondere ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, daß die
in der Unterbrechung des normalen Durchflußmeßbetriebs zur Erzeugung eines inhomogenen
Magnetfelds zwischen den beiden Meßelektroden abgegriffene Spannung
zu den angesprochenen Diagnosezwecken ausgegeben oder/und weiterverarbeitet
wird. Dabei ist es gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung auch möglich, eine Warnmeldung auszugeben,
wenn die in der Unterbrechung des normalen Durchflußmeßbetriebs
zur Erzeugung eines inhomogenen Magnetfelds zwischen den beiden
Meßelektroden
abgegriffene Spannung einen vorbestimmten Wert übersteigt. Der Verwender des
magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräts wird
damit darauf hingewiesen, daß zumindest
ein Parameter im Betrieb seines magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräts von den Normalbedingungen
abweicht, so daß gegebenenfalls
weitere Diagnosefunktionen zur Eingrenzung des Problems durchgeführt werden
können.
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Mit
dem Anlegen eines inhomogenen Magnetfelds in Unterbrechungen des
normalen Durchflußmeßbetriebs
kann also ein Diagnosezweck verbunden sein. Eine entsprechende Diagnosefunktion kann
grundsätzlich
zu beliebigen Zeiten angewandt werden. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß der normale Durchflußmeßbetrieb
mehrfach, vorzugsweise periodisch, zur Erzeugung eines inhomogenen
Magnetfelds unterbrochen wird, vorzugsweise in einem zeitlichen
Abstand zwischen etwa 1 und 100 s. Weiterhin ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß, wie oben
im einzelnen erläutert,
periodisch alternierende Magnetfelder verwendet werden, wobei der
normale Durchflußmeßbetrieb jeweils
für eine
solche Zeitdauer zur Erzeugung eines inhomogenen Magnetfelds unterbrochen
wird, die einem ganzzahligen Vielfachen, vorzugsweise dem 1- bis
10-fachen der halben Periodendauer der Magnetfelder entspricht.
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Eine
weitere Verbesserung des in Rede stehenden Verfahrens kann gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung dadurch realisiert werden,
daß die
in der Unterbrechung des normalen Durchflußmeßbetriebs zur Erzeugung eines
inhomogenen Magnetfelds zwischen den beiden Meßelektroden abgegriffene Spannung
zu dem im normalen Durchflußmeßbetrieb
ermittelten Durchfluß ins
Verhältnis
gesetzt wird, der damit erhaltene Verhältniswert mit einem Kalibrierwert
für dieses
Verhältnis
verglichen wird und die dabei festgestellte Abweichung der beiden
Verhältniswerte
voneinander ausgegeben oder/und weiterverarbeitet wird. Die Ausgabe
bzw. Weiterverarbeitung der Abweichung zwischen den beiden Verhältniswerten
dient auch Diagnosezwecken und kann insofern genauer sein, als bei
dem zuvor beschriebenen Verfahren, bei dem keine Verhältnisbildung
stattfindet, da reale Magnetkreise und reale Magnetspulen eines
magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräts nie fehlerlos,
sondern immer mit Toleranzen behaftet sind, d. h., daß sich auch
bei ansonsten idealen Bedingungen praktisch nie eine Spannung von
genau Null bei inhomogenem Magnetfeld ergibt.
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Daher
ist gemäß der hier
beschriebenen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß bei sonst
idealen Bedingungen ein Kalibrierwert für das Verhältnis zwischen Durchfluß und Spannung bei
inhomogenem Magnetfeld ermittelt wird. Dazu wird, z. B. im Rahmen
der Werkskalibrierung, der Durchfluß bei homogenem Magnetfeld
und die entsprechende Spannung bei inhomogenem Magnetfeld bestimmt.
Mit dem dadurch erhaltenen Verhältniswert
als Kalibrierwert kann dann während
des Meßeinsatzes
des magnetischinduktiven Durchflußmeßgeräts die Diagnosefunktion erfolgen.
Bei diesem Vergleich der beiden Verhältniswerte kann auch vorgesehen
sein, daß eine
Warnmeldung ausgegeben wird, wenn die Abweichung der beiden Verhältniswerte
voneinander einen vorbestimmten Wert übersteigt.
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Ausgehend
von dem eingangs beschriebenen magnetisch-induktiven Durchflußmeßgerät ist die
weiter oben hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe ferner dadurch
gelöst,
daß zur
Erzeugung eines inhomogenen Magnetfelds ein Mittenabgriff zwischen
den beiden in Reihe geschalteten Magnetspulen vorgesehen ist und
der Mittenabgriff über
einen ersten zusätzlichen
Schalter und über
einen zweiten zusätzlichen
Schalter derart mit der Brückenschaltung
verbunden ist, daß bei
abwechselndem Öffnen und
Schließen
von jeweils zwei Schaltern der Brückenschaltung und einem zusätzlichen
Schalter die Ma gnetspulen mit einem zeitlich alternierenden, die beiden
Magnetspulen gegensinnig durchfließenden Feldstrom versorgt werden.
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Die
Verwendung einer Brückenschaltung
mit vier Schaltern zur Versorgung der in Reihe geschalteten Magnetspulen
mit einem periodisch alternierenden Strom, so daß periodisch alternierend das
Magnetfeld um 180° umgepolt
wird, ist aus dem Stand der Technik gut bekannt. Erfindungsgemäß ist nun
vorgesehen, einen Mittenabgriff zwischen den beiden in Reihe geschalteten
Magnetspulen zu verwenden, der auf die Brückenschaltung geleitet wird,
indem er über
zwei zusätzliche
Schalter mit dieser verbunden wird. Dabei ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Schalter
der Brückenschaltung,
die zur Erzeugung des homogenen Magnetfelds gleichzeitig geschlossen
bzw. geöffnet
werden, zur Erzeugung des inhomogenen Magnetfelds abwechselnd geschlossen
bzw. geöffnet werden.
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Schließlich ist
gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung insbesondere vorgesehen,
daß dabei
zur Erzeugung eines im wesentlichen symmetrischen inhomogenen Magnetfelds
die Magnetspulen auf einander gegenüberliegenden Seiten des Meßrohrs parallel
zueinander angeordnet sind, so daß ein im wesentlichen senkrecht
zur Strömungsrichtung
verlaufendes Magnetfeld erzeugbar ist, und zwei derart angeordnete
Meßelektroden
vorgesehen sind, daß ihre
Verbindungslinie im wesentlichen senkrecht zur Durchflußrichtung
und im wesentlichen senkrecht zum Magnetfeld sowie durch den Mittelpunkt
des Querschnitts des Meßrohrs
verläuft.
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Im
einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße magnetisch-induktive
Durchflußmeßgerät sowie
das erfindungsgemäße Verfahren
zum Betreiben des magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräts auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu wird einerseits auf die den unabhängigen Patentansprüchen nachgeordneten Patentansprüche sowie
auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen. In der
einzigen Figur der Zeichnung ist schematisch ein magnetisch-induktives
Durchflußmeßgerät gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung ersichtlich.
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Das
aus der Figur ersichtliche magnetisch-induktive Durchflußmeßgerät gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist ein Meßrohr 1 auf,
das von einem elektrisch leitfähigen
Medium durchströmt
wird. Weiterhin sind zwei Meßelektroden 2 zum
Abgreifen der in dem strömenden
Medium induzierten Spannung vorgesehen. Zur Erzeugung eines das
Meßrohr 1 und
damit das strömende
Medium im wesentlichen senkrecht zur Durchflußrichtung durchsetzenden Magnetfelds
sind zwei Magnetspulen 3, 4 vorgesehen, die auf
einander gegenüberliegenden
Seiten des Meßrohrs 1 parallel zueinander
angeordnet sind. Die Anordnung der Meßelektroden 2 ist
dabei derart, daß ihre
Verbindungslinie im wesentlichen senkrecht zur Durchflußrichtung
und im wesentlichen senkrecht zu dem das Meßrohr 1 durchsetzen
Magnetfeld sowie durch den Mittelpunkt des Querschnitts des Meßrohrs 1 verläuft.
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Die
Versorgung der Magnetspulen 3, 4 mit einem Feldstrom
erfolgt über
eine ergänzte
Brückenschaltung
für deren
Aufbau explizit auf die Zeichnung verwiesen wird. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich, sind, wie bei einer herkömmlichen Brückenschaltung, vier Schalter 5, 6, 7, 8 vorgesehen,
und die Magnetspulen 3, 4 sind einerseits in Reihe
geschaltet und andererseits derart mit der Brückenschaltung verbunden, daß den bekannten
Betrieb der Brückenschaltung,
nämlich Öffnen und
Schließen
der Schalter 5 und 8 einerseits sowie 6 und 7 andererseits dazu
führt,
daß die
beiden Magnetspulen 3, 4 jeweils gleichsinnig
von einem gleichen Feldstrom durchflossen werden. Dabei ist der
Feldstrom zeitlich alternierend, wird also periodisch umgepolt,
so daß im
Ergebnis ein zeitlich alternierendes, periodisch um 180° umgepoltes,
homogenes Magnetfeld erzeugt wird, das das Meßrohr 1 und damit
das durch das Meßrohr 1 strömende Medium
durchsetzt. Dies ist der bekannte Betrieb eines magnetisch-induktiven
Durchflußmeßgeräts zur eigentlichen
Durchflußmessung.
Die bei homogenem Magnetfeld in dem strömenden Medium induzierte Spannung
wird dabei auf bekannte An mittels der Meßelektroden, die vorliegend
galvanisch mit dem elektrisch leitfähigem Medium gekoppelt sind,
abgegriffen und in einer Auswerte- und Anzeigevorrichtung 11 weiterverarbeitet.
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Die
Brückenschaltung
ist nun um zwei zusätzliche
Schalter 9, 10 ergänzt, und zwar derart, daß die zusätzlichen
Schalter 9, 10 zueinander in Reihe liegen und
die Verbindung zwischen den Schaltern 9, 10 auf
einen Mittenabgriff zwischen den beiden in Reihe geschalteten Magnetspulen 3, 4 geführt ist. Auf
ihrer jeweils anderen Seite sind die Schalter 9, 10 auf
die Verbindung des Schalters 5 mit dem Schalter 7 einerseits
bzw. auf die Verbindung des Schalters 6 mit dem Schalter 8 andererseits
geführt.
Die derart um die beiden Schalter 9, 10 ergänzte Brückenschaltung
kann nun zur Erzeugung eines inhomogenen Magnetfelds wie folgt verwendet
werden:
Anstatt gleichzeitig die Schalter 5 und 8 gemeinsam zu
schließen,
während
die Schalter 6 und 7 gemeinsam offengehalten werden
und umgekehrt, wodurch, wie oben erläutert, ein homogenes Magnetfeld
erzeugt wird, werden gleichzeitig die Schalter 5 und 7 gemeinsam
mit dem Schalter 10 einerseits geöffnet gehalten, während die
Schalter 6 und 8 gemeinsam mit dem zusätzlichen
Schalter 9 andererseits geschlossen gehalten werden und
umgekehrt. Damit wird erreicht, daß die beiden Magnetspulen 3, 4 gegensinnig
mit einem gleichen Feldstrom durchflossen werden, der allerdings
nur halb so groß ist
wie der Feldstrom, der zur Erzeugung des homogenen Magnetfelds verwendet
wird. Dieser verringerte Feldstrom und das damit verringerte Magnetfeld
sind jedoch für
die durchzuführende
Diagnosefunktion ausreichend.
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Zur
Durchführung
der Diagnosefunktion bei dem vorliegend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun der normale Durchflußmeßbetrieb – periodisch alternierendes
Anlegen eines homogenen Magnetfels und Ermittlung der dadurch induzierten
Spannung – im
Abstand von 1 min periodisch unterbrochen, um auf die zuvor beschriebene
Weise ein inhomogenes Magnetfeld anzulegen. Bei inhomogenem Magnetfeld
wird bei vollständig
intaktem magnetisch-induktiven Durchflußmeßgerät eine zwischen den Meßelektroden 2 abgreifbare
Spannung von praktisch Null erwartet. Insofern ist eine Diagnose
des magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräts schon mittels der im Falle
des inhomogenen Magnetfelds über
die beiden Meßelektroden 2 abgegriffenen
Spannung möglich.
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Vorliegend
wird jedoch derart vorgegangen, daß die zwischen den beiden Meßelektroden 2 abgegriffene
Spannung zu dem zuvor im normalen Durchflußmeßbetrieb ermittelten Durchfluß ins Verhältnis gesetzt
wird und der damit erhaltene Verhältniswert mit einem Kalibrierwert
für dieses
Verhältnis verglichen
wird, der zuvor im Rahmen der Werkskalibrierung ermittelt worden
ist. Dies erfolgt in der Auswerte- und Anzeigevorrichtung 11,
in der auch die Ermittlung des eigentlichen Durchflusses im eigentlichen Durchflußmeßbetrieb
des magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräts erfolgt. Die zwischen den
beiden Verhältniswerten
festgestellte Abweichung wird nun in der Auswerte- und Anzeigevorrichtung 11 mit einem
vorbestimmten maximal zulässigen
Wert verglichen, und wenn dieser vorbestimmte maximale Wert für die Abweichung überschritten
wird, wird von der Auswerte- und Anzeigevorrichtung eine Warnmeldung
dahingehend ausgegeben, daß in
dem magnetisch-induktiven Durchflußmeßgerät ein Fehler aufgetreten ist.
Dem Verwender des magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräts gemäß dem vorliegend beschriebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird damit an die Hand gegeben, weitere Diagnosen
dahingehend durchzuführen,
daß z.
B. das Meßrohr
nicht vollständig
gefüllt
ist, kein homogenes Strömungsprofil
vorliegt, die Magnetspulen oder der Magnetkreis fehlerbehaftet sind
oder aber sich in dem Meßrohr
asymmetrisch magnetische Ablagerungen abgesetzt haben.