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Der
Gegenstand der Patentanmeldung bezieht sich auf ein System zur Ausbildung
eines Fußbodens.
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Insbesondere
zur Ausbildung von Innenfußböden sind
Belagelemente aus unterschiedlichen Materialien und Materialmischungen
bekannt. So kann beispielsweise ein Fußboden durch Belagelemente
aus Keramik, Stein, Steingut, Glas, Holz oder Kunststoff gebildet
werden. Solche Belagelemente werden auf einer Grundfläche verlegt.
Gegebenenfalls kann auf der Grundfläche eine Dämmunterlage aufgebracht sein,
die einer Trittschalldämmung
dient. Eine Klebeverbindung zwischen unelastischen Belagelementen
und einer Unterlage, bei der es sich beispielsweise um eine solche
handelt, die zum Zwecke des Ausgleichs von Bodenunebenheiten nachgiebig ist,
stellt sich problematisch dar, weil infolge der Dauerbelastung durch
die Begehung im Zusammenwirken mit Feuchtigkeit, wie diese beispielsweise
im Sanitärbereich
auftritt, ein Lösen
oder einen Bruch der Belagelemente auftreten kann.
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Bei
Belagelementen, die mit der Grundfläche verklebt und gegebenenfalls
verfugt sind, besteht das Problem, dass eine Erneuerung des Bodenbelags
relativ aufwendig ist. Es ist bekannt, dass auf den bereits bestehenden
Belag neue Belagelemente verklebt werden. Dies führt jedoch dazu, dass die Fußbodenmasse
zunimmt, was insbesondere bei Fußbodenheizungen als nachteilig
angesehen werden kann.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Zielsetzung zugrunde,
ein System zur Ausbildung eines Fußbodens bereitzustellen, welches
einfach anwendbar ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, das
System so auszubilden, dass ein Austausch der Belagelemente mit
einfachen Mitteln erfolgen kann.
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Diese
Zielsetzung wird durch ein System zur Ausbildung eines Fußbodens
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen und
Ausgestaltungen des Systems sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße System
zur Ausbildung eines Fußbodens
zeichnet sich dadurch aus, dass dieses Belagelemente aufweist, mit
einer Oberseite aus Stein, Steingut und/oder Keramik, wobei mindestens
zwei Belagelemente zumindest zwei einander gegenüberliegende Randseiten aufweisen,
die mit Verknüpfungsmitteln
ausgebildet sind. Das System weist des weiteren wenigstens ein Kupplungselement
auf, welches mit den Verknüpfungsmitteln zweier
Belagelemente zur Festlegung an einer Grundfläche zusammenwirkt. Durch das
Kupplungselement werden zwei Belagelemente mit der Grundfläche verbunden,
so dass beispielsweise ein Verkleben der Belagelemente mit der Grundfläche entfallen kann.
Zur Vereinfachung des Verlegevorgangs ist das Kupplungselement so
ausgebildet, dass dieses wenigstens ein Verbindungsmittel aufweist,
welches im montierten Zustand im wesentlichen lediglich durch ein
Belagelement abgedeckt ist, bevor ein zweites Element mit dem Kupplungselement
verbunden wird. Durch das Verbindungselement erfolgt die Festlegung
des Belagelementes mit einer Grundfläche. Der Vorzug dieses Systems
ist, dass zumindest ein Belagelement durch das Kupplungselement
an der Grundfläche
festgelegt werden kann, bevor ein zweites Belagelement mit dem Kupplungselement über die
Verknüpfungsmittel
zusammenwirkt. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des Systems
wird auch die Möglichkeit
geschaffen, einzelne oder sämtliche
Belagelemente zu entfernen, und durch neue oder andere Belagelemente
zu ersetzen.
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Eine
solche Ausgestaltung des Systems ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn ein Fußboden geschaffen
werden soll, der lediglich temporär genutzt werden soll. Hierbei
kann es sich beispielsweise um einen Fußboden eines Messestands, einen Fußboden im
Rahmen von Kulissen oder Dekorationen handeln. So besteht bei spielsweise
die Möglichkeit,
einen solchen Fußboden
für Foto-
oder Filmstudios bereitzustellen, wobei unterschiedliche Belagelemente
verwendet werden können.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Systems wird vorgeschlagen,
dass das wenigstens eine Kupplungselement mindestens einen Abschnitt aufweist,
der komplementär
zu den Verknüpfungsmitteln
ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme
wird eine sichere und zuverlässige
Verbindung des Kupplungselementes mit dem Belagelement hergestellt. Die
Länge der
Kupplungselemente kann frei gewählt werden.
Wird eine Mehrzahl von Kupplungselementen, die in einer Linie liegen,
verwendet, so ist es von Vorteil, wenn die Stoßkanten der Kupplungselemente versetzt
zu den Trennfugen benachbarter Belagelemente liegen.
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Die
Kupplungselemente und die Verknüpfungselemente
sind vorzugsweise so ausgebildet, dass diese nach Art einer Feder-Nut-Verbindung
zusammenwirken. Hierbei können
die Verknüpfungsmittel
und das Kupplungselement form- oder kraftschlüssig miteinander verbunden
sein.
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Zur
Ausbildung eines Fußbodens
wird die Verwendung von Belagelementen vorgeschlagen, die mindestens
eine Natursteinschicht mit mindestens einer ersten und einer zweiten
Seite aufweisen, wobei die Natursteinschicht mit einem Formkörper, insbesondere
mit einem Polyurethanformkörper,
verbunden ist. Der Vorteil einer solchen Ausgestaltung eines Belagelementes
kann darin gesehen werden, dass der Formkörper dem Belagelement eine
Festigkeit verleiht, die gegenüber
einem Belagelement, das lediglich aus Naturstein besteht und die
gleiche Dicke aufweist, wie das erfindungsgemäße Belagelement, eine wesentlich
höhere
Festigkeit aufweist. Durch den Formkörper können auch Dehnungen aufgenommen
werden, die durch feuchte Aufnahme und/oder Temperaturdifferenzen
entstehen. Das Verhalten des Belagelementes hinsichtlich einer Dehnung
bei Feuchte und Temperaturwechseln wird im wesentlichen durch den
Formkörper
bestimmt, so dass die Natursteinschicht aus unterschiedlichen Natursteinen
bestehen kann.
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Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Systems wird vorgeschlagen, dass
der Formkörper
vorzugsweise zwischen zwei Tragelementen angeordnet ist. Bei den
Tragelementen kann es sich beispielsweise um Aluminiumplatten handeln.
Diese Tragelemente können
auch zur Verbindung des Formkörpers
mit dem Natursteinbelag genutzt werden. Insbesondere wird der Formkörper und/oder
wenigstens ein Tragelement mit der Natursteinschicht verklebt. Um
eine gute Verklebung zwischen der Natursteinschicht und der Unterkonstruktion
zu gewährleisten,
ist die Klebeschicht vorzugsweise so ausgebildet, dass diese eine
gewisse Flexibilität
aufweist, um die Bewegung der verschiedenartigen Schichten zu kompensieren.
Gleichzeitig kann statisch, bei Beanspruchung auf Biegung, die Gesamtkonstruktion
bewertet werden, indem nach der Verklebung der Natursteinschicht,
diese die Druckzone übernimmt
und die untere Schicht eine Zugzone darstellt.
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Durch
eine netzförmig
ausgebildete Einheit, bei der es sich beispielsweise um ein Gewebenetz handelt,
welches in der Klebefuge vorgesehen ist, wird eine flexible Klebefuge
erreicht, welche zum einen einen gleichmäßigen Klebauftrag gewährleistet und
dafür sorgt,
dass der Kleber in den Netzwaben verbleibt und nicht ausläuft. Hierdurch
wird die Herstellung eines Belagelementes im wesentlichen vereinfacht.
Insgesamt weist das Belagelement eine sandwichartige Konstruktion
auf, durch die eine hohe Biegesteifigkeit erzielt wird. Dadurch
bedingt kann ein solch ausgebildeter Fußboden auch mit hohen Lasten,
beispielsweise mit Fahrzeugen, befahren werden, was auf Messeständen von
besonderem Vorteil ist.
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Die
Herstellung der einzelnen Komponenten des Systems zur Ausbildung
eines Fußbodens
kann noch weiter vereinfacht werden, indem die Verknüpfungsmittel in
dem Formkörper
ausgebildet sind. Dies kann dadurch erreicht werden, dass durch
entsprechende Formen für
den Formkörper
bereits bei der Herstellung entsprechende Verknüpfungsmittel ausgebildet werden.
Alternativ oder zusätzlich
können durch
Einlagen in den Formkörper
die Verknüpfungsmittel
ausgebildet werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass das Verknüpfungsmittel
durch ein Profil gebildet wird, welches vor der Herstellung des
Formkörpers
in die entsprechende Form eingelegt wird. Nach der Herstellung des
Formkörpers
und gegebenenfalls der unmittelbaren Verbindung mit der Natursteinschicht
hat bereits das Belagelement ein entsprechend ausgebildetes Verknüpfungsmittel.
Es bedarf keiner weiteren Nacharbeitung des Belagelementes um ein
Verknüpfungsmittel
auszubilden.
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Es
besteht auch die Möglichkeit,
dass das Belagelement zunächst
in seiner Grundstruktur ausgebildet wird und das Verknüpfungsmittel
beispielsweise in Form einer Nut in den Formkörper eingefräst wird.
Weist der Formkörper
lediglich geringe zulässige
Flächenpressungen
auf, so kann durch entsprechende Einlagen in die Verknüpfungsmittel
die Flächenpressung
durch Vergößerung der
angepressten Fläche
verringert werden.
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Um
gegebenenfalls Unebenheiten oder Unregelmäßigkeiten der Grundfläche zu kompensieren, wird
nach einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Systems
vorgeschlagen, dass das Kupplungselement wenigstens einen Abschnitt
aufweist, der elastisch ausgebildet ist. Eine solche elastische
Ausgestaltung des Abschnittes ist insbesondere in den Übergangsbereich
zwischen zwei benachbarten Belagelementen von Vorteil.
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Das
Kupplungselement ist insbesondere lösbar mit der Grundfläche verbindbar.
Dies kann durch geeignete Verbindungsmittel, insbesondere durch Schrauben,
erzielt werden.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert,
ohne dass der Gegenstand der Erfindung auf dieses konkrete Ausführungsbeispiel
beschränkt
wird.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
und im Schnitt ein Belagelement,
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2 im
Schnitt ein Kupplungselement,
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3 das
Kupplungselement nach 2 in einer Draufsicht,
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4 schematisch
und im Schnitt ein Teil eines Fußbodens.
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In
der 1 ist schematisch und im Schnitt ein Ausführungsbeispiel
eines Belagelementes dargestellt. Das Belagelement 1 weist
eine Natursteinschicht 2 mit einer ersten und einer zweiten
Seite 3, 4 auf. Die Natursteinschicht 2 ist
mit einem Formkörper 5 verbunden.
Der Formkörper 5 ist
zwischen zwei Tragelementen 6, 7 ausgebildet.
Bei den Tragelementen 6, 7 handelt es sich vorzugsweise
um Platten, die aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen.
Mit der Seite 4 der Natursteinschicht und dem Tragelement 7 ist
eine Klebeschicht 8 vorgesehen. Die Klebeschicht 8 enthält einen
Kleber sowie ein Gewebenetz.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
an zwei einander gegenüberliegenden
Randseiten 9, 10 Verknüpfungsmittel 11, 12 ausgebildet.
Die Verknüpfungsmittel 11, 12 erstrecken
sich vorzugsweise über
die gesamte Länge
der Ränder.
Sie sind in Form von Aussparungen ausgebildet, die jeweils einen
Vorsprung 13, 14 aufweisen.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Kupplungselementes 15. Das in der 2 dargestellte
Kupplungselement 15 ist im wesentlichen T-förmig ausgebildet.
Die Randbereiche des Kupplungselementes 15 sind dabei so
ausgestaltet, dass diese mit den Verknüpfungsmitteln 11, 12 zusammen wirken
können.
Zur Verbindung bzw. Festlegung des Kupplungselementes mit einer
Grundfläche
weist dieses ein Verbindungsmittel 16 auf, welches außerhalb
einer Symmetrielinie des Kupplungselementes 15 liegt. Bei
dem Verbindungsmittel 16 handelt es sich um eine Durchgangsbohrung,
durch die z. B. eine Schraube hindurchführbar ist.
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4 zeigt
schematisch die Ausgestaltung eines Fußbodens mit dem erfindungsgemäßen System.
Auf einer Grundfläche 17 wird
ein Belagelement 18 positioniert. In die das Verknüpfungsmittel 11 bildende
Aussparung wird ein Schenkel des T-förmig ausgebildeten Kupplungselementes 15 eingebracht. Zur
Festlegung des Belagelementes 18 wird durch das Verbindungsmittel 16 beispielsweise
eine Schraube hindurchgeführt,
die in die Grundfläche 17 eingeschraubt
werden kann. Hierdurch wird das Kupplungselement 15 und
somit auch das Belagelement 18 mit der Grundfläche 17 verbunden.
Anschließend
kann ein Belagelement 19 mit dem Kupplungselement 15 verbunden
werden. Das Belagelement 19 sowie das Belagelement 18 überdecken
das Kupplungselement 15 im wesentlichen vollständig. Vorzugsweise
sind an den Rändern
der Natursteinschichten 2 der Belagelemente 18, 19 Dämpfungsmittel 20,
bei denen es sich beispielsweise um Filz handelt, vorgesehen, so
dass bei einer Bewegung der Belagelemente 18, 19 relativ
zueinander, diese Bewegung gedämpft
wird, wenn die Belagelemente 18, 19 aufeinander
zu bewegt werden. Eine solche Bewegung kann beispielsweise durch
Schrumpfungen der Grundfläche 17 oder
Dehnungen der Grundfläche 17 entstehen.
Die weiteren Belagelemente können
entsprechend mit den weiteren Kupplungselementen an der Grundfläche 17 festgelegt
werden.
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Das
erfindungsgemäße System
eröffnet
die Möglichkeit,
die Belagelemente von der Grundfläche zu entfernen, ohne dass
ein großer
technischer Aufwand notwendig ist. Dadurch, dass das Kupplungselement
mit dem Formkörper
des Belagelementes verbunden wird, können in Abhängigkeit von der Ausgestaltung
des Formkörpers
bzw. der Unterkonstruktion des Belagelementes auch hohe Kräfte zur
Festlegung der Belagelemente eingesetzt werden.
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- 1
- Belagelement
- 2
- Natursteinschicht
- 3,
4
- Seite
- 5
- Formkörper
- 6,
7
- Tragelement
- 8
- Klebeschicht
- 9,
10
- Randseiten
- 11,
12
- Verknüpfungsmittel
- 13,
14
- Vorsprung
- 15
- Kupplungselement
- 16
- Verbindungsmittel
- 17
- Grundfläche
- 18,
19
- Belagelement
- 20
- Dämpfungsmittel