DE10355119A1

DE10355119A1 - Schlagmühle

Info

Publication number: DE10355119A1
Application number: DE2003155119
Authority: DE
Inventors: Erwin Steiner; Hartmut Dr. Müller
Original assignee: Buehler AG
Current assignee: Buehler AG
Priority date: 2003-11-24
Filing date: 2003-11-24
Publication date: 2005-06-23

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schlagmühle, insbesondere zur Vermahlung von körnigen Produkten, sowie ein Schlagwerkzeug für derartige Schlagmühlen. DOLLAR A Die Schlagmühle (1) weist einen vertikal angeordneten Rotor (4) auf, der mit Schlagwerkzeugen (10, 20) besetzt ist. Die Schlagwerkzeuge (10, 20) sind S-förmig oder doppeltrapezförmig ausgebildet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schlagmühle, insbesondere zur Vermahlung von körnigen Produkten, wie zum Beispiel Getreidekörner sowie ein Schlagwerkzeug hierzu.
Schlagmühlen bzw. Hammermühlen mit vertikalen oder horizontalen Rotordrehachsen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Der Rotor und die Schlagwerkzeuge befinden sich im Innern eines Gehäuses und sind von einem Siebmantel umgeben. Zum Mahlen gelangt das Mahlgut in einen, die Schlagwerkzeuge aufnehmenden Mahlraum, in welchem beim Aufprallen des Mahlgutes auf die Schlagwerkzeuge eine Zerkleinerung des Mahlgutes erfolgt. Der beim Mahlen entstehende Feinanteil verlässt den Mahlraum durch das umgebende Sieb und gelangt zu einer Auslassöffnung des Gehäuses.
Bei einer Mühle gemäss EP-A-340151 sind die Schlagwerkzeuge am Rotor jeweils paarweise in Drehrichtung angeordnet, wobei das Mahlgut durch einen jeweils vorlaufenden Leitschläger von einer Trommelwandung abgehoben und auf den jeweils nachfolgenden Prallschläger gerichtet wird, mit dem das Mahlgut zerkleinert und gegen die Trommelwandung zurückgeworfen wird.
Bei einer Schlagmühle gemäss der EP-B-556645 sind die Schlagwerkzeuge abgestuft, wobei Gruppen von Schlagwerkzeugen mit unterschiedlichen Aussenradien am Rotor angeordnet sind. Am vertikal angeordneten Rotor nimmt der Aussenradius nach unten hin zu.
In der EP-A-1192998 ist ein Schlagwerkzeug offenbart, das im Querschnitt eine dem Rotor zugewandte Abkröpfung aufweist und sich selbst an einer bogenförmigen Fläche des Rotors festklemmt.
Ein weiteres Schlagwerkzeug gemäss der DE-A-10132689 weist zwei Aufnahmebohrungen für eine lösbare Befestigung am Rotor auf, wobei die dem Mahlgut zugewandte Prallfläche einen Anstellwinkel von mindestens 5° aufweist und schaberartig ausgebildet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlagmühle, insbesondere zur Vermahlung von körnigen Produkten zu entwickeln, die eine energiesparende Vermahlung ermöglicht. Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Der Rotor der Schlagmühle ist mit Schlagwerkzeugen versehen, die mit zur Längsachse abgewinkelter Schlagfläche ausgebildet sind. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart. Die Schlagwerkzeuge ermöglichen eine energiesparende Vermahlung und sie sind effizient einsetzbar.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel an Hand einer Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen die
1: eine Teilansicht einer Schlagmühle
2: ein Schlagwerkzeug
3: eine weitere Ausführungsform eines Schlagwerkzeuges.
Eine Schlagmühle 1 weist ein tragendes Gestell 2 auf, welches mit einer Grundplatte 7 versehen ist, auf dessen Oberseite ein Antrieb 3 für einen Rotor 4 angeordnet ist. Der Aufbau der Schlagmühle entspricht im wesentlichen der Offenbarung der EP-B-1115492 , resp. der EP-B-556645 .
Die Einlassöffnungen 8 für das Mahlgut sind im Abstand von 120° zur Drehachse 5 angeordnet.
Am Rotor 4 sind radial aussen Schlagwerkzeuge 10 angeordnet, die um im wesentlichen zur Drehachse 5 des Rotors 4 parallele Schwenkachsen schwenkbar befestigt sind. Die Schlagwerkzeuge 10 sind in Richtung der Drehachse 5 vorzugsweise in Gruppen angeordnet, wobei die radial aussen liegenden Enden der Schlagwerkzeuge 10 der einzelnen Gruppen alternierend weit radial aussen liegen. Der Abstand der Schlagwerkzeuge 10 zum Siebmantel 6 des Siebes nimmt von oben nach unten ab. Der Mahl raum ist nach unten vom Boden 9 des Siebes begrenzt. Rotor 4 und Sieb sind von einem Gehäuse in Form eines Konusses umgeben.
Die Schlagwerkzeuge 10 gemäss 2 weisen S-förmig abgewinkelte Arme 11, 12 und zwei Bohrungen 13, 14 auf. Die Stirnflächen der Arme 13, 14 sind gerundet, wobei die Rundung der Stirnfläche 15 dem Kreisbogen entspricht, der um die Achse der Bohrung 14 geschlagen werden kann. Bzgl. Der Stirnfläche 16 wird der Kreisbogen vom Mittelpunkt der Bohrung 13 aus geschlagen.
Versuche ergaben eine höhere Reduktion des Energiebedarfs in Drehrichtung 17 als entgegengesetzt dazu.
Die Schlagwerkzeuge 20 in einer Ausführungsform gemäss 3 sind in Form eines Doppeltrapezes (resp. rhombus- bzw. fischförmig) ausgebildet, deren Grundflächen 21, 22 aneinander liegen. An die Stirnseite 23 eines Trapezes schliesst eine herzförmige Schwanzflosse 24 an, die eine Bohrung 25 zur Aufnahme des Schlagwerkzeuges 20 am Rotor 4 enthält.
Die Länge und Dicke der Schlagwerkzeuge 10, 20 sowie deren Abstand können variieren. Es hat sich gezeigt, dass mit der erfindungsgemässen Schlagmühle resp. Schlagwerkzeug gegenüber bekannten Schlagmühlen mit vertikal angeordnetem Rotor Energieeinsparungen von mindestens 15% und eine Verkürzung der Mahlzeiten erreichbar ist.
Die Erfindung ist nicht auf die vorgenannten Ausführungsformen begrenzt.

1: Schlagmühle
2: Gestell
3: Antrieb
4: Rotor
5: Drehachse
6: Siebmantel
7: Grundplatte
8: Einlassöffnung
9: Boden
10: Schlagwerkzeug
11: Arm
12: Arm
13: Bohrung
14: Bohrung
15: Stirnfläche
16: Stirnfläche
17: Drehrichtung
20: Schlagwerkzeug
21: Grundfläche
22: Grundfläche
23: Stirnseite
24: Schwanzflosse
25: Bohrung

Claims

Schlagmühle, insbesondere zur Vermahlung von körnigen Produkten mit einem vertikal angeordneten Rotor (4), auf dem Schlagwerkzeuge (10) schwenkbar befestigt sind, wobei Rotor (4) und Schlagwerkzeuge (10) von einem Sieb umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagwerkzeuge (10, 20) mit zu ihrer Längsachse abgewinkelten Schlagflächen ausgebildet sind.
Schlagmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die radial aussenliegenden Enden der, bevorzugt in Gruppen angeordneten Schlagwerkzeuge (10, 20) alternierend weit radial aussen liegen.
Schlagmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagwerkzeuge (10) so abgestuft angeordnet bzw. ausgebildet sind, dass mindestens die zuoberst angeordneten Schlagwerkzeuge (10, 20) radial weniger weit nach aussen stehen als darunterliegend angeordnete Schlagwerkzeuge.
Schlagmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Schlagwerkzeuge S-förmig oder doppeltrapezförmig ausgebildet ist.
Schlagmühle nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei S-förmiger Ausbildung die Stirnflächen (15, 16) von Armen der Schlagwerkzeuge (10) abgerundet sind.
Schlagwerkzeug, zur Verwendung in einer Schlagmühle, dadurch gekennzeichnet, dass es S-förmig ausgebildet ist.
Schlagwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es mit zwei Bohrungen (13, 14) zur Befestigung an einem Rotor (4) versehen ist.
Schlagwerkzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass Stirnflächen (15, 16) von Armen (11, 12) des Schlagwerkzeuges (10) gerundet ausgebildet sind, wobei die Rundung Teil des Kreisbogens ist, der um die Achse der entfernteren Bohrung (14, 13) geschlagen ist.
Schlagwerkzeug zur Verwendung in einer Schlagmühle, dadurch gekennzeichnet, dass es doppeltrapezförmig ausgebildet ist, wobei Grundflächen beider Trapeze aneinander anliegen und die Stirnseite (23) eines Trapezes eine Schwanzflosse (24) mit einer Bohrung (25) trägt.