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Die
Erfindung betrifft eine Brennwerteinheit mit einem Brennraum, in
dem sich ein zu bedämpfender
Schall ausbreitet, mit einem Brenner, mit einem Wärmeübertrager,
der eine von einem Abgas zumindest zum Teil umströmte Übertragungseinheit
aufweist, sowie mit mindestens einem Verdrängungskörper, der das Abgas in Richtung
der Übertragungseinheit
führt.
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Aus
DE 195 10 612 A1 ist
ein Wärmeerzeuger
mit einem in einem Gehäuse
angeordneten Heizwasserraum, einem Brennraum, einem Heizgasraum,
in dem ein Heizgas strömt,
und einem in dem Heizgasraum eingeordneten Verdrängungskörper bekannt. Der Verdrängungskörper zwingt
hierbei das Heizgas möglichst
nahe entlang des Heizwasserraumes zu strömen, wodurch der Wärmeübergang
vom Heizgas in den Heizwasserraum erhöht werden kann. Aufgrund der
hermetisch geschlossenen Brennräume
neigen jedoch derartige Brennwerteinheiten zur Erzeugung von Flammenschwingungen, die
aufgrund von Resonanzeffekten in dem Brenner, in dem Brennraum etc.
entstehen. Einer der Ursachen für
die Entwicklung der unvorhersehbaren Schallprobleme liegt in dem
Oszillieren der Brennerflamme der Brennwerteinheit. Vom Brennraum her
breiten sich je nach Geometrie desselben Druckstöße in alle Bereiche der Brennwerteinheit
aus bis sie in die Umgebung durch eine Abgasleitung austreten. Die
Druck stöße werden
auf dem Weg bis zur Abgasleitung kaum absorbiert, da die Brennwerteinheit im
Innern in der Regel glatte und hochreflektierende Flächen aufweist,
was zu einer die zulässige
Geräuschgrenze übersteigenden
Geräuschentwicklung führen kann.
Je nach der Anzahl von Bögen
oder Querführungen
innerhalb einer Brennwerteinheit kann diese Geräuschentwicklung jedoch noch
verstärkt
sein, welches von einer sich in der Nähe der Brennwerteinheit aufhaltenden
Person als sehr unangenehm empfunden wird.
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Aus
DE 38 39 243 C2 ist
ein Schalldämpfer für Heizgeräte mit einem
Brenner, einer Brennkammer, einer flexiblen Abgasabführungsleitung
und einem Wärmetauscher
bekannt. Die Abgasabführungsleitung
weist ferner ein freies Ende auf, an dem ein Resonanzschalldämpfer angeordnet
ist. Nachteilig ist jedoch, dass lediglich tieffrequente Verbrennungsgeräusche, die
innerhalb des Heizgerätes
entstehen, gedämpft
werden können.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Brennweiteinheit bereitzustellen,
bei der die in der Brennwerteinheit entstehenden Geräuschentwicklungen
mit einer verbesserten Dämpfungswirkung
reduziert werden können.
Ferner soll ein einfacher und kompakter Aufbau der Brennwerteinheit
erzielt werden.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Brennwerteinheit mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Brennwerteinheit sind in
den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Dazu
ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass
der Verdrängungskörper mindestens
einen Hohlkörper
aufweist, der mindestens über
eine Verbindungsöffnung
mit dem Brennraum mittelbar oder unmittelbar derart verbunden ist,
dass eine Dämpfung
des Schalls bewirkt wird. Der Verdrängungskörper ist hierbei so gestaltet,
dass der Hohlkörper
zur Geräuschdämpfung eingesetzt
werden kann. Der Hohlkörper
kann vorzugsweise als Helmholtzresonator ausgebildet sein, der über die
Verbindungsöffnung
mit dem Brennraum kommuniziert, in der sich der zu bedämpfende
Schall ausbreitet, wobei der Hohlkörper im übrigen vorzugsweise geschlossen
ist. Besonders vorteilhaft ist, dass der Verdrängungskörper gleichzeitig als ein Schalldämpfer wirken
kann, so dass auf ein zusätzliches
Bauelement innerhalb der Brennwerteinheit verzichtet werden kann.
Durch eine derartige Integration des Schalldämpfers in der Verdrängungseinheit
vereinfacht sich die konstruktive Auslegung der Brennwerteinheit,
insbesondere reduziert sich zugleich der Montageaufwand.
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Es
besteht ebenfalls die Möglichkeit
in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung den Hohlkörper als
Lambda-Viertel-Rohr
auszubilden. Die Länge des
Rohres entspricht hierbei einer axialen Länge, die etwa einem Viertel
der Wellenlänge
Lambda der tiefsten Resonanzfrequenz des der Brennwerteinheit verlassenen
Abgases entspricht, wodurch insbesondere mittel- und tieffrequente Schwingungen des
Abgases gedämpft
werden können
und ein leiser Betrieb der Brennwerteinheit erzielbar ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Verdrängungskörper derart
gestaltet, dass durch teilweise oder vollständige Umlenkung der Strömungswege
der Schallwellen innerhalb des Verdrängungskörpers Schwingungen gedämpft werden
können.
Hierbei werden zunächst
die Schallwellen innerhalb des Verdrängungskörpers in mehrere Schallwellenströme aufgeteilt.
Anschließend
werden diese Schallwellenströme
nach unterschiedlich langen Strömungswegen
wieder zusammengeführt,
wobei während
des Zusammenführens
sich die Schallwellen teilweise gegenseitig löschen (Interferenz). Um eine
derartige Interferenz zu erreichen, weist die Brennwerteinheit vorzugsweise
einen innerhalb des Verdrängungskörpers angeordneten
ersten Hohlkörper
(erste Kammer) auf, in den die Schallwellen durch eine Verbindungsöffnung gelangen.
Ferner ist vorzugsweise ein zweiter Hohlkörper (zweite Kammer) vorgesehen,
der durch eine Wand von dem ersten Hohlkörper getrennt ist. Die Wand
weist in einer vorteilhaften Ausführung mehrere Öffnungen
auf, durch die sich das Abgas und die Schallwellen stromabwärts in den
zweiten Hohlkörper
ausbreiten. Aufgrund der unterschiedlichen Strömungswege der Schallwellen
entstehen die bereits oben beschriebenen Interferenzen im zweiten
Hohlkörper
beziehungsweise in der zweiten Kammer mit dem Effekt, dass eine
derartige Ausgestaltung des Verdrängungskörpers zu einer wesentlichen
Geräuschminderung
führt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Brennwerteinheit
ist innerhalb des Verdrängungskörpers eine
perforierte Wandung mit Dämmmaterial
angeordnet, durch die das Abgas stromabwärts strömt. Die Schallwellen gelangen
hierbei über die
Verbindungsöffnung
in den Hohlkörper
des Verdrängungskörpers und
treffen auf die Wandung. Ein Grossteil der Schallwellen dringt durch
die Perforation in das vorzugsweise poröse Dämmmaterial ein, wobei die Schallwellen
durch die entste hende Reibung in Wärme umgewandelt werden (Absorption). Hierbei
werden insbesondere mittlere und höhere Frequenzen durch das Dämmmaterial „geschluckt", das vorzugsweise
aus Fasermaterial wie Steinwolle, Glaswolle oder dergleichen bestehen
kann. Als Dämmmaterial
kann jedoch auch anderes anorganisches Material, wie zum Beispiel
keramisches Material, verwendet werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Verdrängungskörper mindestens eine
erste und eine zweite Verbindungsöffnung auf, über die
der Hohlkörper
mit dem Wärmeübertrager verbunden
ist. Die Verbindungsöffnungen
sind hierbei derart positioniert, dass das Abgas durch die erste
Verbindungsöffnung
mit einer Temperatur strömt, die
größer oder
kleiner ist als eine Temperatur, die das Abgas während der Durchströmung durch
die zweite Verbindungsöffnung
aufweist. Aufgrund der unterschiedlichen Temperaturen sind die Schallgeschwindigkeiten
und die Wellenlängen
im jeweiligen abgezweigten Abgasstrom unterschiedlich, so dass beim
Aufeinandertreffen dieser Abgasströme im Hohlraum es zur Löschung von
Schwingungen durch Interferenz kommt.
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Vorzugsweise
sind mehrere, in Reihe angeordnete Verdrängungskörper in Achsrichtung der Brennwerteinheit
vorgesehen, so dass unterschiedliche Schallfrequenzen wirkungsvoll
gedämpft
werden. Jeder Verdrängungskörper weist
mindestens einen Hohlkörper
auf, der vorzugsweise als Helmholzresonator ausgebildet ist. Um
die Dämpfungswirkung,
insbesondere eine Breitbandwirkung, der erfindungsgemäßen Brennwerteinheit
zu verbessern, können
sich zumindest einige Helmholtzresonatoren dadurch voneinander unterscheiden,
dass deren Hohlkörper und/oder
deren Verbindungsöffnungen unterschiedliche
Längen
und/oder Querschnitte und/oder Geometrien und/oder Orientierungen
aufweisen.
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Erfindungsgemäß ist ein
in einem Verdrängungskörper angeordneter
Hohlkörper
als Lambda-Viertel-Rohr und ein in einem anderen Verdrängungskörper sich
befindender Hohlkörper
als Helmholtzresonator ausgebildet. Ebenfalls besteht die Möglichkeit
in einem Verdrängungskörper einen Helmholtzresonator
sowie Einbauten vorzusehen, mit denen durch Absorption und/oder
Interferenz und/oder Reflexion eine Schalldämpfung erzielbar ist.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es
zeigen
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1 eine
Brennwerteinheit mit zwei Verdrängungskörpern in
Schnittansicht,
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2 eine
alternative Ausführungsform
einer Brennwerteinheit mit einem Verdrängungskörper,
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3 eine
weitere Ausführungsform
einer Brennwerteinheit mit zwei Verdrängungskörpern und
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4 eine
zusätzliche
Ausführungsform
einer Brennwerteinheit mit zwei Verdrängungskörpern.
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1 zeigt
eine Brennwerteinheit 1 mit einem Brenner 3, einem
Brennraum 2 sowie einem Wärmeübertrager 4. Die Brennwerteinheit 1 weist eine
zylindrische Form auf, die durch ein Gehäuse 24 gebildet wird.
Der Brenner 3 ist bei dieser Ausführungsform mittig in der Brennwerteinheit 1 am
Deckenbereich des Gehäuses 24 befestigt.
Der Wärmeübertrager 4 weist
eine von einem Abgas 5 umströmte Übertragungseinheit 6 auf,
die bei der vorliegenden Ausführungsform
Rippen aufweist. Die Rippen dienen dazu, eine größere Wärmeübertragungsfläche bereitzustellen,
wodurch sich der Wirkungsgrad eines Wärmeübertragers 4 verbessert.
Das heiße Abgas 5 strömt entlang
der Übertragungseinheit 6 und
gibt aufgrund des Temperaturgefälles
Wärme ab. Die
Wärme kann
beispielsweise durch ein in einem Rohr strömendes Fluid aufgenommen werden
(nicht in den Figuren dargestellt), wobei das Rohr direkt mit der Übertragungseinheit 6 verbunden
ist.
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Unterhalb
des Brenners 3 sind zwei, eine zylindrische Form aufweisende
Verdrängungskörper 7, 8 angeordnet,
die das vom Brennraum 2 strömende Abgas 5 in Richtung
der Übertragungseinheit 6 lenken.
Die Verdrängungskörper 7, 8 sind
in Achsrichtung der Brennwerteinheit 1 in Reihe angeordnet,
wobei der obere Verdrängungskörper 7 einen
ersten Hohlkörper 9 aufweist,
der größer ist
als ein zweiter Hohlkörper 26 des
unteren Verdrängungskörpers 8. Hierdurch
wird erreicht, dass unterschiedliche Schallfrequenzen innerhalb
der Brennwerteinheit 1 gedämpft werden. Die Verdrängungskörper 7, 8 sind des
Weiteren mit jeweils einer oberen beziehungsweise einer unteren
Verbindungsöffnung 10, 25 ausgebildet.
Die obere Verbindungsöffnung 10 verbindet den
Brennraum 2 mit dem ersten Hohlkörper 9. Im übrigen sind
die Hohlkörper 9, 26 geschlossen.
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Während des
Betriebes der Brennwerteinheit 1 entstehen aufgrund von
Flammenschwingungen des Brenners 3 Verbrennungsgeräusche, die
in der Regel eine mittlere oder tiefe Frequenz aufweisen. Die entstehenden
Schallwellen werden durch die Verdrängungskörper 7, 8 gedämpft. Der
obere und der untere Verdrängungskörper 7, 8 sind
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
jeweils als Helmholtzresonator ausgebildet, der jeweils ein Schwingungssystem
im Bereich der Verbindungsöffnungen 10, 25 bildet,
welches in einem bestimmten Frequenzbereich den Schallwellen Energie
entzieht. Das im Hohlkörper 9, 26 eingeschlossene
Gasvolumen wirkt dabei als eine Art „Feder" und das Gasvolumen in der Verbindungsöffnung 10, 25 wirkt
als „Masse", wodurch ein schwingungsfähiges System
gebildet wird. Das Schwingungssystem ist durch Schallwellen zu Schwingungen
anregbar, wobei den Schallwellen gleichzeitig Energie entzogen wird,
das bedeutet, dass der Schall gedämpft wird. Folglich kann der
sich innerhalb der Brennwerteinheit 1 ausbreitende Schall hinsichtlich
bestimmter Frequenzen beziehungsweise Frequenzbänder wirksam gedämpft werden,
wodurch sich die Schallemission, insbesondere im mittel- und tieffrequenten
Bereich, der gesamten Anordnung wirksam reduzieren lassen. Die Frequenz
und das Frequenzband, bei dem der Helmholtzresonator seine Dämpfungswirkung
entfaltet, hängt
beispielsweise von der Geometrie, dem Querschnitt, der Länge und
somit vom Volumen des Hohlkörpers 9, 26 sowie
von der Verbindungsöffnung 10, 25 des
Helmholtzresonators ab.
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Da
insbesondere der obere, dem Brenner 3 zugewandte Verdrängungskörper 7 hohen
thermischen Belastungen sowie schnellen Temperaturwechseln ausgesetzt
ist, besteht dieser aus einem keramischen Werkstoff. Am vom Brenner 3 abgewandten,
unteren Verdrängungskörper 8 unterschreitet
in der Regel das Abgas 5 die Kondensationstemperatur, so
dass der im Abgas 5 enthaltende Wasserdampf sowie Säurebestandteile
auskondensieren. Da dieses angefallene Kondensat aufgrund seiner Säurebestandteile
korrosiv wirkt, bietet es sich an, den unteren Verdrängungskörper 8 beispielsweise aus
einem Kunststoff, insbesondere aus Fluorkunststoff, oder aus einem
rostfreien Stahl herzustellen.
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2 zeigt
eine weitere Alternative einer Brennwerteinheit 1, bei
der an Stelle zweier Verdrängungskörper (1)
lediglich ein Verdrängungskörper 30 innerhalb
der Brennwerteinheit 1 angeordnet ist. Der Verdrängungskörper 30,
der wie die Brennwerteinheit 1 eine zylindrische Form aufweist,
ist bei dieser Ausführungsform
an der dem Brenner 3 abgewandten Seite offen ausgebildet.
Im oberen Bereich des Verdrängungskörpers 30 ist
ein Hohlkörper 31 mit
einer Verbindungsöffnung 32 angeordnet,
der als Helmholtzresonator wirkt. Unterhalb des Hohlkörpers 31 befinden
sich eine erste 14 und eine zweite Kammer 13,
die durch eine mit Öffnungen 11 ausgebildete Wand 12 voneinander
getrennt sind. Im Bereich der zweiten Kammer 13 ist eine
perforierte Wandung 15 mit einem Dämmmaterial 16 bestehend
aus Fasermaterial angeordnet. Der untere Bereich der Brennwerteinheit 1 – stromabwärts nach
dem Wärmeübertrager 4 – weist
eine aus Kunststoff bestehende Wanne 17 auf, die mit einer
richtungsumlenkenden Abgasabführung 18 und
mit einer Öffnung 19 für eine Kondensatabführung ausgebildet
ist. Ferner umfasst die Wand 12 ein Führungsmittel 23, das
in die Wanne 17 hineinragt, wodurch das Abgas 5,
das vom Brenner 3 über
den seitlich angeordneten Wärmeübertrager 4 geleitet
wird, nach dem Austreten von dem Führungsmittel 23 wieder
zum Teil nach oben in die zweite Kammer 14 geleitet wird.
Die zweite Kammer 14 ist innerhalb des Verdrängungskörpers 30 und
in einem Innenraum des Wärmeübertragers 4 angeordnet. Das
Führungsmittel 23 verläuft bei
dieser Ausführungsform
zunächst
ausgehend von der Wand 12 in Achsrichtung der Brennwerteinheit 1 bis
zu einem Abstand zu dem Wannenboden 17. Anschließend weist
das Führungsmittel 23 einen
senkrecht zur Achsrichtung der Brennwerteinheit 1 beziehungsweise
einen parallel zum Wannenboden 17 sich erstreckenden Verlauf
auf mit einem freien Ende, das einen Abstand zu der zugewandten
rechten Wannenwand 17 aufweist.
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Die
im Brennraum 2 entstehenden Schallschwingungen und das
Abgas 5 werden mit Hilfe des Führungsmittels 23 durch
eine Verbindungsöffnung 20 in
die erste Kammer 14 geleitet, wo sie durch die Öffnungen 11 der
Wand 12 in die zweite Kammer 13 gelangen. Die
Schallwellen breiten sich hierbei in der ersten Kammer 14 nach
oben aus und erreichen die zweite Kammer 13 durch die Öffnungen 11,
die in einem regelmäßigen Abstand
an der Wand 12 angeordnet sind. Ein Teil der Schallwellen
durchströmt
bereits die untere Öffnung 11,
ein anderer Teil legt hingegen einen größeren Weg in der ersten Kammer 14 zurück und gelangt
erst durch die oberen Öffnungen 11 in
die zweite Kammer 13. In der zweiten Kammer 13 treffen
die Schallwellen wieder aufeinander, wobei sie aufgrund ihrer bereits
unterschiedlich langen Ausbreitungswege sich teilweise löschen. Durch
die Interferenz entsteht eine Dämpfung
der Schallwellen innerhalb der Brennwerteinheit 1.
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Des
weiteren wirkt der im oberen Bereich des Verdrängungskörpers 30 angeordnete
Hohlkörper 31 mit
der Verbindungsöffnung 32 als
Helmholtzresonator, wodurch eine weitere Dämpfungswirkung erzielt wird.
Der Hohlkörper 30 kommuniziert über die Verbindungsöffnung 32 mit
der zweiten Kammer 13, wodurch den in der zweiten Kammer 13 sich
befindenden Schallwellen Energie entzogen wird.
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Eine
zusätzliche
Dämpfung
wird durch die perforierte Wandung 15 erreicht, die als
Absoptionsschalldämpfer
wirkt. Die Schallwellen dringen durch die Perforationen in das Dämmmaterial 16 ein
und werden von dem Dämmmaterial 16 gedämpft, so dass
eine weitere Dämpfung
der Schallwellen innerhalb des Verdrängungskörpers 30 erreicht
wird. Ein Teil der Schallwellen gelangt aus der zweiten Kammer 13 in
die Wanne 17, in der die Schallwellen mit weiteren Schallwellen
aufeinander treffen, die nicht in den Verdrängungskörper 30 geleitet wurden.
Auch hier entsteht aufgrund der unterschiedlich zurückgelegten
Ausbreitungswege der Schallwellen eine Interferenzwirkung, bei der
sich die zusammentreffenden Schallwellen teilweise gegenseitig auslöschen. Das Abgas 5,
das im Brennraum 2 eine Temperatur von beispielsweise 1200°C haben kann,
wird auf dem Strömungsweg
entlang der Übertragungseinheit 6 abgekühlt, wobei
beim Unterscheiten der Kondensationstemperatur Kondensat anfällt, welches über die Öffnung 19 abgeführt wird.
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In 3 sind
zwei Verdrängungskörper 35, 36 unterhalb
des Brenners 3 angeordnet, wobei der dem Brenner 3 zugewandte
obere Verdrängungskörper 35 ein
Lambda-Viertel-Rohr ist. Das Lambda-Viertel-Rohr weist einen Hohlkörper 33 sowie
eine Verbindungsöffnung 34 auf,
so dass der Höhlkörper 33 und
der Brennraum 2 miteinander verbunden sind. Die Länge des
Hohl körpers 33,
das bedeutet der in Achsrichtung der Brennwerteinheit 1 sich
erstreckende Verlauf des Hohlkörpers 33,
entspricht etwa einem Viertel der Wellenlänge der tiefsten Resonanzfrequenz
des Abgases 5. Bei einer derartigen Auslegung können insbesondere
Verbrennungsgeräusche mit
tiefen Frequenzen wirksam gedämpft
werden, wodurch die Laufruhe einer derartigen Brennwerteinheit 1 verbessert
werden kann.
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Unterhalb
des oberen Verdrängungskörpers 35,
das heißt
an der vom Brenner 3 abgewandten Seite, ist der untere
Verdrängungskörper 36 angeordnet,
mit dem durch Interferenz die im Brennraum 2 sich ausbreitenden
Schallwellen gedämpft
werden können.
Der zweite Verdrängungskörper 36 weist eine
erste Kammer 27 auf, die mit dem Brennraum 2 über eine
Verbindungsöffnung 21 verbunden
ist. Die Verbindungsöffnung 21 ist
in einer Seitenwand des Verdrängungskörpers 36 eingebracht.
Ferner weist der Verdrängungskörper 36 eine
Tennwand 12 mit Öffnungen 11 auf,
die senkrecht zu den Seitenwänden
angeordnet ist. Die Öffnungen 11 leiten
die Schallwellen von der ersten Kammer 27 in eine zweite
Kammer 28, die mit einer Verbindungsöffnung 22 ausgebildet
ist. Durch die an der Seitenwand angeordnete Verbindungsöffnung 22 können ebenfalls
die Schallwellen aus dem Brennraum 2 in die zweite Kammer 28 gelangen.
Die Verbindungsöffnungen 21, 22 sind
an gegenüberliegenden
Seiten des unteren Verdrängungskörpers 36 angeordnet.
Aufgrund der unterschiedlichen Ausbreitungswege des Schalls entsteht
in der zweiten Kammer 28 die bereits oben beschriebene
Interferenz, wodurch eine Dämpfung des
Schalls erzielt wird. Die Schallwellen verlassen den zweiten Verdrängungskörper 36 nach
unten über eine Öffnung 29 und
werden beispielsweise in eine Wanne geführt, bei der gesondert das
angefallene Kondensat und der Abgasstrom 5 der Brennwerteinheit 1 entzogen
werden (in 3 nicht dargestellt).
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4 stellt
eine weitere Alternative einer Brennwerteinheit 1 dar.
Wie in den 1 und 3 sind in
der Brennwerteinheit 1 zwei Verdrängungskörper 7, 37 angeordnet.
Der dem Brenner 3 zugewandte Verdrängungskörper 7 ist als Helmholtzresonator
ausgebildet, der darunter sich befindende Verdrängungskörper 37 weist zwei
Verbindungsöffnungen 40, 41 auf,
in die das Abgas 5 in einen Hohlkörper 38 des Verdrängungskörpers 37 strömen kann. Die
Verbindungsöffnungen 40, 41 sind
auf unterschiedlichen Höhen
am Verdrängungskörper 37 angeordnet,
wodurch erreicht wird, dass das Abgas 5, welches durch
die Verbindungsöffnung 40 in
den Hohlkörper 38 einströmt, eine
andere Temperatur hat als das Abgas 5, welches durch die
Verbindungsöffnung 41 eintritt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist
der durch die Verbindungsöffnung 41 eintretende
Abgasstrom 5 eine höhere
Temperatur auf als der durch die Verbindungsöffnung 40 strömende Abgasstrom 5.
Aufgrund der Unterschiede in der Temperatur und der damit verbundenen
unterschiedlichen Schallgeschwindigkeit und Wellenlänge in dem
jeweiligen Abgasstrom 5 kommt es bei einem Aufeinandertreffen
beider Abgasströme 5 zu
einer Interferenz, bei der sich die Schallwellen zum Teil auslöschen. Dieser
beschriebene Effekt tritt auch in dem Verdrängungskörper 36 des Ausführungsbeispieles der 3 ein.
Das Abgas 5 sowie die Schallwellen verlassen gemäß 4 den
Verdrängungskörper 37 über eine
Austrittsöffnung 39.
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Vorzugsweise
werden mehr als zwei Verdrängungskörper in
der Brennwerteinheit 1 angeordnet oder die Verdrängungskörper 7, 8, 30, 35, 36, 37 können parallel
in Achsrichtung innerhalb der Brennwerteinheit 1 positioniert
werden. Die gewählte
Anordnung hängt
jedoch von dem jeweiligen Anwendungsfall ab.
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Die
Erfindung ist nicht auf die speziellen zuvor beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern
es sind auch Kombinationen der einzelnen erläuterten Schalldämpfungsarten
in einem und/oder in mehreren nachgeschalteten Verdrängungskörpern möglich.
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- 1
- Brennwerteinheit
- 2
- Brennraum
- 3
- Brenner
- 4
- Wärmeübertrager
- 5
- Abgas
- 6
- Übertragungseinheit
- 7
- oberer
Verdrängungskörper
- 8
- unterer
Verdrängungskörper
- 9
- Hohlkörper
- 10
- obere
Verbindungsöffnung
- 11
- Öffnung
- 12
- Trennwand
- 13
- erste
Kammer
- 14
- zweite
Kammer
- 15
- perforierte
Wandung
- 16
- Dämmmaterial
- 17
- Wanne
- 18
- Abgasabführung
- 19
- Öffnung für Kondensatabführung
- 20
- Verbindungsöffnung
- 21
- Verbindungsöffnung
- 22
- Verbindungsöffnung
- 23
- Führungsmittel
- 24
- Gehäuse
- 25
- untere
Verbindungsöffnung
- 26
- zweiter
Hohlkörper
- 27
- erste
Kammer
- 28
- zweite
Kammer
- 29
- Öffnung
- 30
- Verdrängungskörper
- 31
- Hohlkörper
- 32
- Verbindungsöffnung
- 33
- Hohlkörper des
Lambda-Viertel-Rohres
- 34
- Verbindungsöffnung
- 35
- oberer
Verdrängungskörper
- 36
- unterer
Verdrängungskörper
- 37
- Verdrängungskörper
- 38
- Hohlkörper
- 39
- Austrittsöffnung
- 40
- Verbindungsöffnung
- 41
- Verbindungsöffnung