DE10324060A1 - Tourbillon - Google Patents

Tourbillon Download PDF

Info

Publication number
DE10324060A1
DE10324060A1 DE2003124060 DE10324060A DE10324060A1 DE 10324060 A1 DE10324060 A1 DE 10324060A1 DE 2003124060 DE2003124060 DE 2003124060 DE 10324060 A DE10324060 A DE 10324060A DE 10324060 A1 DE10324060 A1 DE 10324060A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bogie
rotation
cage
support cage
axis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2003124060
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Daners
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Guebelin AG
GUEBELIN AG LUZERN
Original Assignee
Guebelin AG
GUEBELIN AG LUZERN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Guebelin AG, GUEBELIN AG LUZERN filed Critical Guebelin AG
Publication of DE10324060A1 publication Critical patent/DE10324060A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B17/00Mechanisms for stabilising frequency
    • G04B17/20Compensation of mechanisms for stabilising frequency
    • G04B17/28Compensation of mechanisms for stabilising frequency for the effect of imbalance of the weights, e.g. tourbillon
    • G04B17/285Tourbillons or carrousels

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Rolling Contact Bearings (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tourbillon-Taschenuhr mit einem Drehgestell (1), welches im Bereich seiner äußeren radialen Begrenzungen mit einem einzigen Wälzlager (3) im Uhrwerk (10) gelagert ist und in diesem Bereich eine Umfangsverzahnung (2) für einen Antrieb aufweist.
Hierdurch wird der Bau von besonders flachen Tourbillons, insbesondere Mehrfach-Tourbillons, möglich, bei denen zudem das Zentrum des Drehgestells (1) von oben und unten her vollständig einsehbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tourbillon gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Ein Tourbillon ist eine mechanische Uhr, bei der die Schwingungsachse der Unruh zusätzlich zu ihrer Schwingbewegung eine fortschreitende Relativbewegung gegenüber dem Uhrengehäuse vollführt. Bei Einfach-Tourbillons ist diese Relativbewegung bevorzugterweise eine fortschreitende Drehung um die Schwingungsachse der Unruh, bei Doppel- und Triple-Tourbillons eine Taumelbewegung verursacht durch eine Kombination fortschreitender Drehungen um mehrere verschiedene Drehachsen herum. Um eine entsprechende Relativbewegung zu erzeugen, ist die Unruh in einem Drehgestell angeordnet, welches gegenüber dem Uhrwerk eine Drehbewegung vollführt. Bei Mehrfachtourbillons dreht sie sich zudem im Drehgestell um eine oder zwei weitere Achsen. Durch diese Konstruktion können Gangungenauigkeiten, die sich in verschiedenen Lagen durch Schwerpunktfehler der Unruh und durch andere lageabhängige Einflüsse, wie beispielsweise lageabhängige Lagerreibungen, ergeben, durch Ausgleich derselben in einer oder in mehreren Richtungen weitestgehend vermieden werden, so dass das Tourbillon im Idealfall unabhängig von seiner Lage immer mit der gleichen Genauigkeit läuft.
  • Bei den meisten bekannten Tourbillons weist das Drehgestell an den Drehgestellenden zentrale Lagerzapfen auf, mit denen es in geeigneten Lagern im Uhrwerk gelagert ist. Bekannt sind zudem auch sogenannte fliegend gelagerte Drehgestelle, welche nur auf einer Seite einen zentralen Lagerzapfen aufweisen, mittels welchem sie einseitig in entsprechenden Lagern im Uhrwerk gelagert sind.
  • Diese bekannten Konstruktionen weisen den Nachteil auf, dass durch die zentrale Lagerung der Blick auf das Drehgestell behindert wird und das Drehgestell zusammen mit seinen Lagerungen eine relativ grosse Bau höhe aufweist, welche dem Bau flacher Tourbillon-Taschenbzw. Armbanduhren abträglich ist und der Realisation solcher Uhren als Mehrfach-Tourbillon im Wege steht.
  • Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Tourbillon zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist oder zumindest teilweise vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird von dem Tourbillon gemäss Patentanspruch 1 gelöst.
  • Demgemäss ist das Drehgestell des Tourbillons im Bereich seiner bezogen auf seine Drehachse äusseren radialen Begrenzungen im Uhrwerk drehgelagert, wodurch die gemäss dem Stand der Technik erforderlichen, das Drehgestell an einem oder an beiden Enden übergreifenden Lagerbrücken entfallen. Das Drehgestell ist also nicht im Bereich seines Drehzentrums gelagert, sondern im Bereich seines Umfangs, derartig, dass die einzelnen Drehgestellkomponenten in axialer Richtung gesehen im wesentlichen innerhalb seiner Lagerung angeordnet sind. Hierdurch werden Konstruktionen möglich, bei denen der Bereich des Drehzentrums des Drehgestells von oben wie von unten vollständig einsehbar ist und welche zudem eine gegenüber bekannten Konstruktionen deutlich reduzierte Bauhöhe aufweisen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Tourbillon ist die Antriebsverzahnung des Drehgestelles im Bereich seiner äusseren radialen Begrenzungen angeordnet, so dass diese als Umfangsverzahnung die einzelnen Drehgestellkomponenten im wesentlichen umkreist und aufgrund ihres relativ grossen Umfangs einen Eingriff mehrerer Zahnräder ermöglicht. Zudem ergibt sich hierdurch der Vorteil, dass die Sicht auf das Drehgestell und dessen Komponenten nicht durch Antriebsräder verdeckt wird.
  • Die Lagerung des Drehgestells erfolgt vorteilhafterweise mit Wälzlagern, bevorzugterweise mit Rillenkugellagern, da diese Lager nur relativ geringe Antriebsenergieverluste durch Lagerreibung verursachen.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn die Lagerung des Drehgestells von genau einem Wälzlager, bevorzugterweise von genau einem Rillenkugellager gebildet wird, da sich hierdurch eine besonders reibungsarme Lagerung realisieren lässt. Eine solche Lagerung wird zudem durch die Erfindung erst möglich, da durch das günstige Verhältnis von Lagerdurchmesser zu Bauhöhe des Drehgestells die am Lager wirksam werdenden Biegemomente nur eine geringe Lagerbelastung zur Folge haben und das Lager zudem auf Grund seiner Grösse grössere Biegemomente aufnehmen kann als die fliegenden Lagerungen heute bekannter Ausführungsformen, weshalb sich diese Lagerungsvariante besonders auch für Mehrfach-Tourbillons eignet, deren Drehgestelle typischerweise deutlich grössere Bauhöhen und Massen aufweisen als die von Einfach-Tourbillons.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Tourbillon ist der Durchmesser der Lagerung des Drehgestells, d.h. bei Wälzlagern der Durchmesser der dreh-Bestellseitigen Lauffläche für die Wälzkörper und bei Gleitlagern der Durchmesser der drehgestellseitigen Gleitfläche, gleich gross oder grösser als die axiale Erstreckung des Drehgestells in Richtung seiner Drehachse, da hierdurch die durch Biegemomente hervorgerufenen Lagerbelastungen besonders gering sind und sich somit auch eine besonders geringe Lagerreibung ergibt.
  • In noch einer bevorzugten Ausführungsform umschliesst die Drehgestelllagerung einen in axialer Richtung bezogen auf die Drehgestelldrehachse einseitig oder beidseitig offenen Raum, so dass innerhalb der Lagerung ein Bereich zur Verfügung steht, in welchem permanent oder zeitweise bestimmte Drehgestellkomponenten angeordnet werden können. Diese Bauweise ermöglicht die Herstellung besonders kompakter und flacher Drehgestelle.
  • In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Tourbillons umfasst das Drehgestell neben dem Tragkäfig, welcher im Uhrwerk gelagert ist und die Drehgestellkomponenten trägt, einen Hilfstragkäfig, in welchem die Unruh und/oder die Hemmung gelagert sind und der im Tragkäfig drehbar um eine bevorzugterweise zur Drehachse des Tragkäfigs senkrechte Drehachse herum gelagert ist. Dabei sind der Tragkäfig und der Hilfstragkäfig mechanisch derartig miteinander zwangsgekoppelt, dass eine Drehbewegung des Tragkäfigs um seine Drehachse herum gleichzeitig eine Drehbewegung des Hilfstragkäfigs um dessen Drehachse bewirkt, wodurch sich der Tragkäfig relativ zum Uhrwerk um eine Drehachse dreht, während der Hilfstragkäfig sich relativ zum Uhrwerk um zwei Drehachsen dreht und somit eine Taumelbewegung vollführt. Ein Tourbillon mit einer solchen Anordnung aus Tragkäfig und Hilfstragkäfig wird auch als Doppel- oder Torkel-Tourbil-lon bezeichnet.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des Tourbillons umfasst das Drehgestell neben dem Tragkäfig, welcher im Uhrwerk gelagert ist und die verschie denen Drehgestellkomponenten trägt, einen ersten und einen zweiten Hilfstragkäfig. Der erste Hilfstragkäfig ist drehbar um eine bevorzugterweise zur Drehachse des Tragkäfigs senkrechte Drehachse herum im Tragkäfig gelagert. Der zweite Hilfstragkäfig ist drehbar um eine bevorzugterweise zur Drehachse des ersten Hilfstragkäfigs senkrechte Drehachse herum im ersten Hilfstragkäfig gelagert. Die Unruh und/oder die Hemmung des Tourbillons sind im zweiten Hilfstragkäfig gelagert. Der Tragkäfig und die beiden Hilfstragkäfige sind mechanisch derartig miteinander zwangsgekoppelt, dass eine Drehbewegung des Tragkäfigs um seine Drehachse herum gleichzeitig eine Drehbewegung des ersten Hilfstragkäfigs um dessen Drehachse herum und eine Drehbewegung des zweiten Hilfstragkäfigs um dessen Drehachse herum bewirkt, wodurch sich der Tragkäfig relativ zum Uhrwerk um eine Drehachse bewegt, während sich der ersten Hilfstragkäfig relativ zum Uhrwerk um zwei verschiedene Drehachsen und der zweite Hilfstragkäfig relativ zum Uhrwerk um drei verschiedene Drehachsen herum dreht. Die beiden Hilfstragkäfige vollführen also gegenüber dem Uhrwerk eine taumelnde Relativbewegung. Ein Tourbillon mit einer solchen Anordnung aus einem Tragkäfig und zwei Hilfstragkäfigen wird auch als Triple-Tourbillon bezeichnet.
  • Bei diesen zuvor beschriebenen Mehrfach-Tourbillons ist es zudem bevorzugt, wenn das Drehgestell derartig ausgestaltet ist, dass die Tragkäfiglagerung einen Raum umschliesst, in welchem im Betrieb permanent oder zumindest zeitweise derjenige Hilfstragkäfig oder ein Teil desselben angeordnet ist, in dem die Unruh und/oder die Hemmung gelagert ist. Hierdurch ergibt sich ein besonders gut ausbalanciertes Drehgestell und die Unterschiede der Lagerreibung der Tragkäfiglagerung in unterschiedlichen Lagen des Tourbillons können gering gehalten werden.
  • Generell ist es bevorzugt, wenn die Unruh und die Hemmung des Tourbillons in einem gemeinsamen Tragkäfig (bei Einfach-Tourbillons) oder in einem gemeinsamen Hilfstragkäfig (bei Mehrfach-Tourbillons) gelagert sind, da diese beiden Drehgestellkomponenten so direkt wie möglich miteinander verbunden sein sollten.
  • Ebenfalls ist es von Vorteil, wenn die Schwingachse der Unruh mit der Drehachse des Tragkäfigs des Drehgestells (bei Einfach-Tourbillons) oder mit der Drehachse des Hilfstragkäfig (bei Mehrfach-Tourbillons), in welchem sie gelagert ist, zusammenfällt. So kann der Trag- bzw. Hilfstragkäfig so klein wie möglich gehalten werden und zudem unabhängig von der Unruh ausbalanciert werden. Auch kann so die Unruh den grösstmöglichen Durchmesser erhalten.
  • Der Antrieb des Drehgestells erfolgt bevorzugterweise über zwei Antriebsritzel, die an gegenüberliegenden Positionen in eine Antriebsverzahnung am Drehgestell eingreifen, wobei es von Vorteil ist, wenn die Verbindungslinien zwischen den Eingriffspunkten der Antriebsritzel in die Antriebsverzahnung und der Drehachse des Drehgestells einen Winkel von mehr als 130°, bevor zugterweise von mehr als 150° bilden. Hierdurch heben sich die von den Antriebsritzeln auf die Drehgestelllagerung ausgeübten Kräfte ganz oder zumindest teilweise auf, so dass durch sie nur geringe Reibungsverluste entstehen.
  • Erfolgt dabei das Antreiben der Antriebsritzel durch unabhängige Triebfedern, so ergibt sich ein besonders reibungsarmer Antrieb, da auf zusätzliche reibungsbehaftete Synchronisationsräder verzichtet werden kann.
  • Bevorzugterweise ist das erfindungsgemässe Tourbillon eine Taschen- oder Armbanduhr, da bei diesen Baugrössen die Vorteile der Erfindung besonders deutlich zu Tage treten.
  • Weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus der nun folgenden Beschreibung anhand der 1, welche das Drehgestell einer erfindungsgemässen Triple-Tourbillon-Taschenuhr in der Seitenansicht je zur Hälfte im Schnitt und ungeschnitten zeigt. Wie zu erkennen ist, umfasst das Drehgestell 1 einen Tragkäfig 5, der im Bereich seiner äusseren radialen Begrenzungen mit einem einzigen Rillenkugellager 3 drehbar um die uhrwerkfeste Drehachse D1 im Uhrwerk 10 gelagert ist. Die Drehachse D1 des Tragkäfigs 5 ist identisch mit der Drehachse des Drehgestells 1. Der Tragkäfig 5 trägt einen ersten Hilfstragkäfig 6, welcher mit zwei Rubinlagern 11 (eines davon ist auf der rechten Seite durch zwei gekreuzte Kästchen angedeutet) drehbar um eine bezogen auf den Tragkäfig 5 ortsfeste Drehachse D2 herum im Tragkäfig 5 gelagert ist. Diese Drehachse D2 steht senkrecht auf der Drehachse D1 des Tragkäfigs 5. Der erste Hilfstragkäfig 6 wiederum trägt eine zweiten Hilfstragkäfig 7, welcher mit zwei Rubinlagern 12 (je eine Hälfte jedes Lagers ist auf der rechten Seite durch ein gekreuztes Kästchen angedeutet) drehbar um eine bezogen auf den ersten Hilfstragkäfig 6 ortsfeste Drehachse D3 herum im ersten Hilfstragkäfig 6 gelagert ist. Diese Drehachse D3 steht senkrecht auf der Drehachse D2 des ersten Hilfstragkäfigs 6 und fällt in der in 1 dargestellten Anordnung der Käfige 5, 6, 7 mit der Drehachse D1 des Tragkäfigs 5 und somit mit der Drehachse des Drehgestells 1 zusammen. Der zweite Hilfstragkäfig 7 trägt die Hemmung 9 und die Unruh 8, wobei die Schwingachse der Unruh 8 mit der Drehachse D3 des zweiten Hilfstragkäfigs 7 zusammenfällt. Im hier dargestellten Fall kommt eine Hemmung 8 mit konstanter Kraft zum Einsatz, was am Trägheitsrad 13 erkennbar ist.
  • Der Tragkäfig 5 weist in Bereich seiner äusseren radialen Begrenzungen neben seiner Lagerung 3 bzw. der Drehgestelllagerung 3 eine Antriebsverzahnung 2 auf, in welche die Antriebsritzel (nicht gezeigt) zweier unabhängiger Antriebsfedern (ebenfalls nicht gezeigt) eingreifen zum Antreiben des Drehgestells 1. Zudem ist das Drehgestell 1 vom einem uhrwerkfesten ersten Kegelplanrad 14 umgeben, in dessen Verzahnung ein fest mit dem ersten Hilfstragkäfig 6 verbundenes erstes Hilfsantriebszahnrad 15 eingreift. Angeordnet auf und fest verbunden mit dem Tragkäfig 5 ist ein zweites Kegelplanrad 16, in dessen Verzahnung ein fest mit dem zweiten Hilfstragkäfig 7 verbundenes zweites Hilfsantriebszahnrad 17 eingreift. Angeordnet auf und fest verbunden mit dem ersten Hilfstragkäfig 6 ist ein ringförmiges Zahnrad 18, in dessen Verzahnung das Ritzel 19 des Trägheitsrads 13 eingreift.
  • Wird nun das Drehgestell 1 über seine Antriebsverzahnung 2 angetrieben, so vollführt der Tragkäfig 5 und mit ihm das gesamte Drehgestell 1 gegenüber dem Uhrwerk 10 eine Drehung um die Drehachse D1. Gleichzeitig kämmt das erste Hilfsantriebsrad 15 im uhrwerkfesten ersten Kegelplanrad 14 und dreht den ersten Hilfstragkäfig 6 um seine Drehachse D2, wodurch das zweite Hilfsantriebsrad 17 im zweiten tragkäfigfesten Kegelplanrad 16 kämmt und dadurch den zweiten Hilfstragkäfig 7 um seine Drehachse D3 dreht. Durch die Drehung des zweiten Hilfstragkäfigs 7 um seine Drehachse D3 herum kämmt zudem das Ritzel 19 des Trägheitsrads 13 der Hemmung 9 in der Verzahnung des auf dem ersten Hilfstragkäfig 6 ortsfesten ringförmigen Zahnrades 18, wodurch Unruh 8 und Hemmung 9 zum einen angetrieben werden und zum anderen gleichzeitig die taktweise Drehung des Drehgestells 1 und damit sämtlicher Käfige 5, 6, 7 desselben regulieren. Wie dies im einzelnen geschieht, ist dem Fachmann auf dem Gebiet der Herstellung mechanischer Uhren bestens bekannt, weshalb an dieser Stelle nicht genauer hierauf eingegangen wird.
  • Wie aus 1 weiter hervorgeht, ist der Durchmesser der Lagerung 3 des Drehgestells 1 im vorliegenden Fall deutlich grösser als die maximale Bauhöhe des Drehgestells 1, so dass etwaige durch verschiedene Lagen oder durch Antriebskräfte in das Lager eingeleitete Biegemomente nur sehr geringe Lagerbelastungen verursachen können und damit nur einen geringen Einfluss auf die Lagerreibung haben. Zudem ist das Lager 3 derartig am Umfang des Tragkäfigs 5 angeordnet, dass die einzelnen Drehgestellkomponenten in Richtung der Drehachse D1 des Drehgestells 1 gesehen im wesentlichen innerhalb der Lagerung 3 angeordnet sind und das Lager 3 im Bereich des unteren axialen Endes des Drehgestells 1 einen Raum 4 umschliesst, in welchen im Betrieb, d.h. bei Drehung des Drehgestells 1 und damit sämtlicher Käfige 5, 6, 7 desselben, zeitweise die Unruh 8 und der zweite Hilfstragkäfig 7 eintreten. Hierdurch bewirkt die Lagerung 3 des Drehgestells 1 praktisch keine zusätzliche Vergrösserung der Bauhöhe desselben über dass durch die Unruh 8 bzw. den zweiten Hilfstragkäfig 7 ohnehin vorgegebene Mindestmass hinaus und das gesamte Drehgestell 1 inklusive des Drehgestellzentrums ist sowohl von oben als auch von unten gut sichtbar, was sehr erwünscht ist, macht doch im Zeitalter der elektronischen Uhren gerade die Ästhetik der verwirklichten handwerklichen Perfektion und die Bewegung der Mechanik den Reiz eines Tourbillons aus.
  • Während in der vorliegenden Anmeldung eine bevorzugte Ausführung der Erfindung beschrieben ist, sei an dieser Stelle klar darauf hingewiesen, dass die Erfin- gung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt ist und auch in anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Patentansprüche ausgeführt werden kann. Insbesondere ist es auch vorgesehen, die Lagerung 3 des Drehgestells 1 etwa im Bereich der Mitte seiner axialen Erstreckung anzuordnen, wodurch sich etwaige durch verschiedene Lagen hervorgerufene Drehmomente, welche an diesem Lager wirksam werden, besonders gering halten lassen und das Drehgestell von oben wie von unter gleich gut einsehbar ist.

Claims (13)

  1. Tourbillon mit einem im Bereich seiner äusseren radialen Begrenzungen im Uhrwerk (10) drehgelagerten Drehgestell (2).
  2. Tourbillon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgestell (1) im Bereich seiner äusseren radialen Begrenzungen eine Antriebsverzahnung (2) aufweist zum Antreiben des Drehgestells (1).
  3. Tourbillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgestell (1) mit Wälzlagern (3), insbesondere mit Rillenkugellagern (3) gelagert ist, und insbesondere, dass das Drehgestell (1) mit genau einem solchen Lager gelagert ist.
  4. Tourbillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Lagerung des Drehgestells (1) gleich oder grösser ist als dessen maximale axiale Erstreckung in Richtung seiner Drehachse (D1).
  5. Tourbillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung des Drehgestells (1) einen Raum (4) umschliesst, und insbesondere, dass in diesem Raum (4) im Betrieb dauerhaft oder zeitweise bestimmte Drehgestellkomponenten angeordnet sind.
  6. Tourbillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgestell (1) einen Tragkäfig (5) und einen Hilfstragkäfig (6) umfasst, wobei der Tragkäfig (5) im Uhrwerk (10) gelagert ist und alle übrigen Drehgestellkomponenten trägt und der Hilfstragkäfig (6) drehbar um eine tragkäfigfeste und insbesondere zur Drehachse (D1) des Tragkäfigs (5) senkrechte Drehachse (D2) im Tragkäfig (5) gelagert ist und die Unruh (8) und/oder die Hemmung (9) des Tourbillon trägt, und wobei der Tragkäfig (5) und der Hilfstragkäfig (6) derart miteinander bewegungsverbunden sind, dass eine Drehung des Tragkäfigs (5) um seine Drehachse (D1) eine Drehung des Hilfstragkäfigs (6) um dessen Drehachse (D2) bewirkt.
  7. Tourbillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgestell (1) einen Tragkäfig (5) sowie einen ersten Hilfstragkäfig (6) und einen zweiten Hilfstragkäfig (7) umfasst, wobei der Tragkäfig (5) im Uhrwerk (10) gelagert ist und alle übrigen Drehgestellkomponenten trägt, der erste Hilfstragkäfig (6) drehbar um eine tragkäfigfeste und insbesondere zur Drehachse (D1) des Tragkäfigs (5) senkrechte Drehachse (D2) im Tragkäfig (5) gelagert ist und der zweite Hilfstragkäfig (7) drehbar um eine gegenüber dem ersten Hilfstragkäfig (6) ortsfeste und insbesondere zu dessen Drehachse (D2) senkrechte Drehachse (D3) im ersten Hilfstragkäfig (6) gelagert ist und die Unruh (8) und/oder die Hemmung (9) des Drehgestells (1) trägt, und wobei der Tragkäfig (5) und die beiden Hilfstragkäfige (6, 7) derart miteinander bewegungsverbunden sind, dass eine Drehung des Tragkäfigs (5) um seine Drehachse (D1) eine Drehung der Hilfstragkäfige (6, 7) jeweils um deren Drehachsen (D2, D3) bewirkt.
  8. Tourbillon nach Anspruch 5 und nach einem der Ansprüche Anspruch 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Hilfstragkäfigs (6, 7), in dem die Unruh (8) und/oder die Hemmung (9) gelagert ist, im Betrieb permanent oder zumindest zeitweise in dem von der Lagerung des Drehgestells (1) umschlossenen Raum (4) angeordnet ist.
  9. Tourbillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unruh (8) und die Hemmung (9) des Tourbillons in einem gemeinsamen Tragkäfig (5) oder in einem gemeinsamen Hilfstragkäfig (6, 7) des Drehgestells (1) gelagert sind.
  10. Tourbillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingachse der Unruh (8) und die Drehachse (D1, D2, D3) eines Tragkäfigs (5) des Drehgestells (1) oder eines Hilfstragkäfigs (6, 7) desselben, in welchem die Unruh (8) gelagert ist, identisch sind.
  11. Tourbillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgestell (1) über zwei Antriebsritzel angetrieben wird, welche an sich gegenüberliegenden Positionen in eine Antriebsverzahnung (2) am Drehgestell (1) eingreifen, und insbesondere, dass die Verbindungslinien zwischen den Eingriffspunkten der Antriebsritzel in die Antriebsverzahnung (2) und der Drehachse (D1) des Drehgestells (1) einen Winkel von mehr als 130°, insbesondere von mehr als 150° bilden.
  12. Tourbillon nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsritzel von unabhängigen Triebfedern angetrieben werden.
  13. Tourbillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Taschenoder Armbanduhr ausgestaltet ist.
DE2003124060 2002-08-30 2003-05-27 Tourbillon Withdrawn DE10324060A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1482/02 2002-08-30
CH14822002A CH693832A5 (de) 2002-08-30 2002-08-30 Tourbillon.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10324060A1 true DE10324060A1 (de) 2004-03-11

Family

ID=31193668

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2003124060 Withdrawn DE10324060A1 (de) 2002-08-30 2003-05-27 Tourbillon

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH693832A5 (de)
DE (1) DE10324060A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112014000171B4 (de) 2013-08-13 2020-06-18 Tianjin Seagull Watch Co., Ltd. Dreiachs-Tourbillon für eine mechanische Armbanduhr
DE112012000574B4 (de) 2011-05-30 2020-08-06 Tianjin Seagull Watch Co., Ltd. Zweiachs-Tourbillon für eine mechanische Armbanduhr
CN112305893A (zh) * 2019-07-23 2021-02-02 奥米加股份有限公司 具有托架止动条的钟表托架止动部

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH696450A5 (de) * 2003-02-27 2007-06-15 Heike Prescher Uhr.
CH699838B1 (fr) * 2004-03-09 2010-05-14 Franck Muller Watchland Sa Tourbillon tri-axial pour pièce d'horlogerie, notamment montre-bracelet.
US7527423B2 (en) 2004-04-15 2009-05-05 Montres Breguet Sa Watch comprising two tourbillons
EP1686435B1 (de) * 2005-01-28 2008-08-27 Richemont International S.A. Uhr mit Tourbillon
DE602005021748D1 (de) 2005-03-30 2010-07-22 Montres Breguet Sa Uhr mit mindenstens zwei Reguliersystemen
EP4194963A1 (de) * 2021-12-10 2023-06-14 Blancpain SA Uhrwerk mit einem organ, das mit mitteln zur variablen einstellung der neigung versehen ist
EP4194962A1 (de) * 2021-12-10 2023-06-14 Blancpain SA Uhrwerk mit einem regulierungsorgan, das mit mitteln zur variablen einstellung der neigung versehen ist
CH719679A1 (fr) * 2022-05-10 2023-11-15 Richemont Int Sa Mécanisme horloger comprenant un système réglant tournant multi-cages

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112012000574B4 (de) 2011-05-30 2020-08-06 Tianjin Seagull Watch Co., Ltd. Zweiachs-Tourbillon für eine mechanische Armbanduhr
DE112014000171B4 (de) 2013-08-13 2020-06-18 Tianjin Seagull Watch Co., Ltd. Dreiachs-Tourbillon für eine mechanische Armbanduhr
CN112305893A (zh) * 2019-07-23 2021-02-02 奥米加股份有限公司 具有托架止动条的钟表托架止动部

Also Published As

Publication number Publication date
CH693832A5 (de) 2004-02-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69309884T2 (de) Uhrwerk mit zwei entgegengesetzten Analoganzeigen
DE112013004179B4 (de) Wellgenerator und Verformungswellgetriebe
DE2533363B2 (de) Uhr mit zwei federhaeusern
DE3141051C2 (de)
DE602004007045T2 (de) Uhr mit zwei tourbillon uhrwerken
DE10324060A1 (de) Tourbillon
DE3043719A1 (de) Schwingungserreger fuer bodenverdichtungsgeraete
DE2704700C3 (de) Uhrwerk für eine besonders flache Uhr
DE60207267T2 (de) Uhrmechanismus und uhr
EP1611488B1 (de) Tourbillon
EP1623282B1 (de) Doppelseitiger tourbillon
DE1901961B2 (de) Uhrwerk
EP1999518B1 (de) Mechanismus zur bewegung eines anzeigers einer uhr
WO2005071498A1 (de) Tourbillon
CH705039B1 (de) Uhrwerk.
DE3325588C2 (de) Schaltuhr mit einer sich drehenden Programmscheibe
EP1522003A2 (de) Tourbillon
DE2709824A1 (de) Steuermechanismus fuer mechanisches uhrwerk
DE102013106505B3 (de) Schwingsystem für mechanische Uhrwerke
DE7901479U1 (de) Getriebe für einen Rohnnotor
DE2111209A1 (de) Uhr mit Anzeigewerk
DE1902364A1 (de) Vorrichtung zur AEnderung des Traegheitsmoments eines drehbaren Koerpers um seine Drehachse
DE8813522U1 (de) Insbesondere als Reklamegerät verwendetes Schaugerät zur Darstellung von Bildern, Texten od. dgl.
EP4198640A1 (de) Planetengetriebegleichrichter und automatikaufzug für uhren
CH711774B1 (de) Stellvorrichtung für ein Uhrwerk.

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination