DE10323757A1 - Vliesführungsvorrichtung für eine Textilmaschine sowie Textilmaschine - Google Patents

Vliesführungsvorrichtung für eine Textilmaschine sowie Textilmaschine Download PDF

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DE10323757A1
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Albert Kriegler
Frank Dr. Ficker
Corinna Wiede
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Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
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Abstract

Es wird eine Vliesführungsvorrichtung für eine Textilmaschine vorgeschlagen mit einem Streckwerk (1) zum Verdichten eines das Streckwerk (1) in ausgebreiteter Form verlassenden Faservlieses (V), mit einem Eintrittsabschnitt (22; 122; 222: 322) und einem nachfolgenden Verdichtungsabschnitt (24; 124; 224; 324), der einen gegenüber dem Eintrittsabschnitt (22; 122; 222; 322) verengten Querschnitt aufweist. Die erfindungsgemäße Vliesführungsvorrichtung zeichnet sich durch mindestens eine Führungsfläche (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) zwischen dem Eintrittsabschnitt (22; 122; 222; 322) und dem Verdichtungsabschnitt (24; 124; 224; 324) aus, welche derart ausgebildet ist, daß die, in Vliesquerrichtung gesehen, inneren Fasern im Vergleich zu den äußeren Fasern weniger direkt zum Verdichtungsabschnitt (24; 124; 224; 324) geführt werden als die äußeren Fasern. Des weiteren wird eine Textilmaschine mit einem Streckwerk vorgeschlagen, welche sich durch eine entsprechende Vliesführungsvorrichtung auszeichnet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vliesführungsvorrichtung für eine Textilmaschine mit einem Streckwerk zum Verdichten eines das Streckwerk in ausgebreiteter Form verlassenden Faservlieses mit einem Eintrittsabschnitt und einem nachfolgenden Verdichtungsabschnitt, der einen gegenüber dem Eintrittsabschnitt verengten Querschnitt aufweist. Gleichfalls betrifft die Erfindung eine Textilmaschine mit einer derartigen Vliesführungsvorrichtung.
  • Führungsvorrichtungen der eingangs genannten Art sind insbesondere von Karden, Strecken und Kämmmaschinen her bekannt. Bei der bekannten Strecke RSB-D 35 der Firma Rieter ist beispielsweise dem Streckwerk ein sich in Vliesbreite erstreckender Vliestrichter nachgeordnet, der eine konkav gewölbte Prallfläche aufweist, an deren tiefster Stelle eine Trichtermündung mit einem Trichterkanal angeordnet ist. Dieser Vliestrichter wird manchmal auch als Vliesführungsdüse bezeichnet. In den Vliestrichter ist ein in Vliestransportrichtung länglich ausgebildeter Vliesdüseneinsatz einführbar, der von einem Bandtrichter gefolgt ist. Der Bandtrichter ragt in einen von nachgeordneten Kalanderwalzen gebildeten Spalt hinein, wobei das Faservlies zwischen den Kalanderwalzen gepreßt und aus dem Bandtrichter abgezogen wird.
  • Nachteilig bei der bekannten Konstruktion ist, daß weiter außen im Vlies liegende Fasern nach Verlassen des Streckwerks nicht direkt in die Vliesführungsdüse einlaufen, sondern mit großer Geschwindigkeit auf die Prallfläche des Vliestrichters prallen, dort eingefaltet und zum Vliesdüseneinsatz umgelenkt werden. Dieses abrupte Auftreffen stört einerseits das zuvor hoch prä zise verzogene Faservlies, andererseits legen die außen im Vlies liegenden Fasern eine größere Wegstrecke zurück als die innen liegenden, die direkt zum Vliesdüseneinsatz transportiert werden. Hierdurch werden die Fasern des Faservlieses noch einmal, diesmal jedoch unerwünschtermaßen, gegeneinander verschoben. Eine Folge ist zudem, daß die Parallelisierung der Fasern verschlechtert wird, insbesondere bei gekämmten Faserbändern.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vliesführungsvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß ein schonender Vliestransport vom Ausgang des Streckwerks zu den Abzugseinrichtungen (beispielsweise Kalanderwalzen) möglichst ohne Erzeugung von Bandstörungen innerhalb des Vlieses ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird bei der Vliesführungsvorrichtung der eingangs genannten Art gelöst durch mindestens eine Führungsfläche zwischen dem Eintrittsabschnitt und dem Verdichtungsabschnitt, welche derart ausgebildet ist, daß die in Vliesquerrichtung gesehen inneren Fasern weniger direkt zum Verdichtungsabschnitt geführt werden als die äußeren Fasern. Eine erfindungsgemäße Textilmaschine mit einem Streckwerk zeichnet sich durch eine entsprechende Vliesführungsvorrichtung aus.
  • Die erfindungsgemäße Vliesführungsvorrichtung zeichnet sich demnach insbesondere dadurch aus, daß äußere Fasern auf direkterem Wege bzw. mit geringeren Umwegen zum Verdichtungsabschnitt geführt als weiter innen liegende. Bevorzugt werden hierbei alle Fasern des Vlieses von mindestens einer Führungsfläche zum Verdichtungsabschnitt geleitet, so daß auch die innen liegenden Fasern geführt werden und zwar nicht auf direktem Weg. Die innen liegenden Fasern werden somit nicht auf kürzestem Wege von den Ausgangswalzen des Streckwerks bzw. einer Umlenkoberwalze zum Verdichtungsabschnitt und weiter in einen Vliesdüsenabschnitt bzw. einen Bandtrichter transportiert.
  • Insgesamt wird demnach die von den weiter innen im Vlies liegenden Fasern zurückgelegte Wegstrecke künstlich verlängert, damit ein Versatz der Fasern des Faservlieses zwischen Streckwerksausgang und Bandverdichtung gering gehalten bzw. sogar ganz vermieden wird. Entsprechend ist es zweckmäßig, die ganz außen liegenden Fasern auf nahezu direktem Wege oder in leichtem Bogen zum Verdichtungsabschnitt zu führen, während die zentralen, in der Mitte befindlichen Fasern vorteilhafterweise eine bogenförmige Wegstrecke zurücklegen.
  • Mittels der Erfindung kann die hohe Verzugsqualität des Vlieses am Ausgang des Streckwerks und ggf. auch die Parallelisierung der das Streckwerk verlassenden Fasern des Vlieses erhalten bleiben. Insgesamt resultiert ein Faserband höherer Gleichmäßigkeit.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine Führungsfläche derart ausgebildet, daß die Wegstrecken aller Fasern vom Ausgang des Streckwerks bis zum Verdichtungsabschnitt im wesentlichen gleich lang sind, so daß kein Versatz der Fasern nach Verlassen des Streckwerks auftritt. Um diesen Zustand zu erreichen, sind mathematische Modellierungen durchgeführt worden. Als eine geeignete Form hat sich ergeben, daß die Führungsfläche ähnlich der Innenfläche einer Muschel bzw. eines Baseballhandschuhs ausgebildet sein kann, um das Erfordernis gleich langer Wegstrecken zu erfüllen. Die Führungsfläche erstreckt sich hierbei vorteilhafterweise im Anschluß an die Ausgangswalze des Streckwerks über die gesamte Vliesbreite. Die seitlichen Abschnitte der Führungsfläche führen im wesentlichen gerade zum Verdichtungsabschnitt. Demgegenüber ist der Flächenabschnitt für die innen liegenden Fasern konkav bzw. bauchig ausgebildet, wobei die größte Wölbung für die zentralen bzw. mittigen Fasern vorgesehen ist.
  • Vorteilhafterweise ist die Vliesführungsvorrichtung unmittelbar hinter der letzten Streckwerkswalze bzw. dem letzten Streckwerkswalzenpaar ange ordnet, so daß eine sofortige Führung der Fasern nach Verlassen des Streckwerks erreicht werden kann.
  • Wenn die mindestens eine Führungsfläche im wesentlichen durchgängig ausgebildet ist, kann des weiteren eine stetige Führung der Fasern realisiert werden.
  • Einer schonenden Faserführung kommt es weiterhin zugute, wenn die Fasern im wesentlichen tangential zur Führungsfläche im Bereich des Eintrittsabschnittes geführt und dann – je nach ihrer Position in Bezug auf die Vliesbreite – zum Verdichtungsabschnitt gelenkt werden. Abrupte Umlenkungen der Fasern und damit eine Störung des sensiblen, präzis verzogenen Faservlieses werden vermieden.
  • Bei den bekannten Streckwerken kann zwischen zwei Ausführungen unterschieden werden. Bei der einen ist die Vlieslaufrichtung beim Verlassen des Streckwerks gegenüber der Achse des nachgeschalteten Bandtrichters geneigt; beispielsweise ist das Streckwerk waagerecht ausgelegt, während der Bandtrichter senkrecht ausgerichtet ist. Bei einer solchen Streckwerksausgestaltung ist die mindestens eine erfindungsgemäße Führungsfläche bevorzugt derart ausgebildet, daß sie einerseits die entsprechende Wegumlenkung des Vlieses realisiert und andererseits den Faserversatz über die Vliesbreite zumindest teilweise und in einem besonders bevorzugten Fall vollständig vermeidet.
  • Bei der zweiten Ausgestaltungsmöglichkeit ist das Streckwerk senkrecht angeordnet, so daß bei derartigen herkömmlichen Streckwerken das Vlies ohne wesentliche Auslenkung aus der Vliesebene nach unten in den Bandtrichter einläuft. Dementsprechend ist auch die Ausgestaltung der mindestens einen erfindungsgemäßen Führungsfläche anzupassen, welcher hierbei im wesentlichen die Aufgabe der zumindest teilweisen Vermeidung des Faserversatzes zukommt.
  • Bevorzugtermaßen sind die Fasern zwischen mindestens zwei Führungsflächen führbar, wobei diese einander gegenüber angeordnet sein können oder in Vlieslaufrichtung versetzt sind. In einer diesbezüglichen Ausgestaltung ist zumindest ein Teil des Vlieses zunächst an der einen Führungsfläche und dann an der anderen Führungsfläche entlang führbar. Bei dem oben genannten senkrecht ausgelegten Streckwerk werden beispielsweise insbesondere die inneren Fasern des Vlieses über eine gewölbte Führungsfläche geleitet und somit aus dem Weg zum Bandtrichter ausgelenkt, bis sie von einer weiter stromabwärts gelegenen Führungsfläche wieder auf ihren ursprünglichen Weg zum Bandtrichter geführt werden.
  • Bei einem gegenüber der üblicherweise senkrechten Bandtrichterachse geneigten, beispielsweise waagerechten Streckwerk, sind Führungsflächen bevorzugt derart ausgebildet und angeordnet, daß zumindest die inneren Fasern bei schnelleren Liefergeschwindigkeiten im wesentlichen entlang einer konkav ausgebildeten Führungsfläche und bei niedrigeren Liefergeschwindigkeiten im wesentlichen entlang einer konvexen Führungsfläche geführt werden. Bei hohen Liefergeschwindigkeiten, zum Beispiel oberhalb von 300 m/min, werden somit die das Streckwerk verlassenden, inneren Fasern entlang der konkaven Fläche geleitet. Bei niedrigeren Liefergeschwindigkeiten, zum Beispiel bis 300 m/min, werden die inneren Fasern hingegen nicht gegen diese konkave Führungsfläche gefördert, sondern würden sich auf direkterem Weg zur Vliesdüse bewegen. Deshalb ist es vorteilhaft, diese Fasern bei den genannten niedrigen Liefergeschwindigkeiten von der anderen Seite her auszulenken. Für diesen Fall werden die inneren Fasern bevorzugt entlang der konvexen Führungsfläche geführt und gelangen auf diese Weise ebenfalls ausgelenkt zum Verdichtungsabschnitt.
  • Der Eintrittsabschnitt und der Verdichtungsabschnitt sowie die mindestens eine Führungsfläche sind gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform einstückig ausgebildet. Eine mehrstückige Ausbildung kann sich anbieten, wenn mehr als eine Führungsfläche vorgesehen ist. Hierbei können die einzelnen Teile der Vliesführungsvorrichtung beispielsweise derart voneinander getrennt werden, daß z.B. der Einfädelprozeß für ein Vliesende erleichtert ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, das die mindestens eine Führungsfläche in ihrer Position verändert werden kann. So kann beispielsweise bei niedriger Liefergeschwindigkeit das Vlies über die genannte konvexe Führungsfläche laufen, welche dann bei höheren Geschwindigkeiten beispielsweise weggeschwenkt werden kann. Diese Maßnahme kann die Bildung von Luftwirbeln bzw. Verstopfungen der Vorrichtung mit Fasermaterial verhindern helfen. Auch kann eine einfache Einfädelung des Vliesendes realisiert werden, wenn der Einfädelungsquerschnitt durch Positionsveränderung der mindestens einen Führungsfläche kurzzeitig vergrößert wird.
  • Vorzugsweise wird eine solche Positionsveränderung durch einen Schwenkmechanismus realisiert. Auch kann vorteilhafterweise eine Steuereinrichtung vorgesehen sein, die je nach Liefergeschwindigkeit eine Stellanweisung zur jeweiligen Positionierung der Führungsfläche ausgibt.
  • Alternativ oder zusätzlich ist die Vliesführungsvorrichtung derart ausgebildet, daß sie insgesamt oder ein Teil von ihr bei einem Bandstau verschwenkbar ist.
  • Des weiteren können Öffnungen vorgesehen sein, die insbesondere zum Abführen und/oder Zuführen von Luft genutzt werden können. Beispielsweise können diese Öffnungen sehr klein ausgebildet und besaugt sein, um ein gleichmäßiges Anliegen der Fasern entlang der Führungsfläche zu realisieren. Andererseits können Öffnungen genutzt werden, um den Fasern eine Bewegungskomponente in Richtung des Verdichtungsabschnittes zu erteilen. Es kann ebenfalls vorgesehen sein, daß in einem Abschnitt Öffnungen zur Luftzuführung oder in einem anderen Abschnitt Öffnungen zur Luftabführung realisiert sind. Öffnungen können weiterhin dazu genutzt werden, um ein Entstehen von Luftwirbeln innerhalb der Vliesführungsvorrichtung zu vermeiden.
  • Vorteilhafterweise umschließt die Vliesführungsvorrichtung die Fasern zumindest bereichsweise mehr als 180° und in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung zumindest bereichsweise vollständig. Besonders im Übergangsbereich vom Verdichtungsabschnitt zu einer nachfolgenden Vliesdüse oder einem nachfolgenden Bandtrichter bietet es sich an, daß die Vliesführungsvorrichtung allseitig um das verdichtete Faservlies angeordnet ist.
  • Die erfindungsgemäße Vliesführungsvorrichtung ist vorteilhafterweise als Trichter ausgebildet bzw. umfaßt einen solchen. Ein Trichter ist gemäß dem eingangs Gesagten dafür zuständig, das aus dem Streckwerk austretende Faservlies zu verdichten sowie einer nachgeschalteten Vliesdüse und/oder einem Bandtrichter zuzuführen. Eine derartige Vliesdüse, die ggf. auch als Einsatz ausgebildet ist, und/oder ein nachgeordneter Bandtrichter sind gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform in der erfindungsgemäßen Vliesführungsvorrichtung zusammengefaßt.
  • Vorzugsweise ist die mindestens eine Führungsfläche faserhaftfrei bzw. gleitfähig ausgebildet, um Faserablagerungen zu vermeiden und einen ungestörten, gleichmäßigen Betrieb zu gewährleisten. Es werden daher bevorzugt reibungsarme Werkstoffe, wie beispielsweise eine Emaillebeschichtung oder polierter Edelstahl, für die Führungsfläche(n) verwendet. Auch ist der entsprechende Werkstoff vorzugsweise abriebfest bzw. verschleißfrei ausgebildet.
  • Die Erfindung umfaßt gleichfalls eine Textilmaschine mit einem Streckwerk, welche eine Vliesführungsvorrichtung gemäß dem Vorgenannten umfaßt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Führung der Fasern kann zudem auf eine Umlenkoberwalze verzichtet werden, wie sie bei den meisten gängigen Strecken Einsatz findet. Die Umlenkung kann gemäß der Erfindung von der mindestens einen Führungsfläche vollständig übernommen werden.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines Streckwerks mit nachfolgender Vliesführungsvorrichtung;
  • 2 eine perspektivische Ansicht auf die Vliesführungsvorrichtung gemäß der 1;
  • 35 ein Teil der erfindungsgemäßen Vliesführungsvorrichtung gemäß der 1 und 2 in perspektivischer Ansicht, Vorder- und Seitenansicht;
  • 6 eine schematische Seitenansicht eines Streckwerks mit nachfolgender Vliesführungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
  • 7 eine perspektivische Ansicht auf einen Teil der Vliesführungsvorrichtung gemäß der 6;
  • 8 eine Vorderansicht eines Teils einer Vliesführungsvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform mit Öffnungen in der Führungsfläche;
  • 9 eine perspektivische Ansicht einer vierten Ausführungsform einer Vliesführungsvorrichtung mit vorgeschaltetem vertikalen Streckwerk;
  • 10 eine mittig geschnittene Seitenansicht der Vliesführungsvorrichtung gemäß der 9;
  • 11 eine mittig geschnittene Seitenansicht einer Vliesführungsvorrichtung gemäß einer fünften Ausführungsform, und
  • 12 eine Aufsicht auf die Vliesführungsvorrichtung gemäß der 11.
  • In der 1 ist in schematischer, geschnittener Seitenansicht ein waagerechtes Streckwerk 1 mit aufeinander folgenden Walzenpaaren dargestellt. Einem Eingangswalzenpaar mit einer Eingangsunterwalze 2 und einer Eingangsoberwalze 5 folgt ein Mittelwalzenpaar mit einer mittleren Unterwalze 3 und mittleren Oberwalze 6. Diese beiden Walzenpaare bilden das sog. Vorverzugsfeld, welchem sich das Hauptverzugsfeld anschließt, das aus dem genannten Mittelwalzenpaar und einem Ausgangswalzenpaar mit einer Ausgangsunterwalze 4 und einer Ausgangsoberwalze 7 besteht. Im Hauptverzugsfeld ist ein Druckstab 8 angeordnet, der zur Führung von nicht geklemmten, sog. schwimmenden Fasern im Hauptverzugsfeld dient. Das im Streckwerk 1 zu verziehende Faservlies ist mit dem Bezugszeichen V gekennzeichnet. Dem Streckwerk 1 können ein oder mehrere Faserbänder B in ausgebreiteter Form zugeführt werden. Das Streckwerk 1 kann Teil einer Karde, einer Strecke oder einer Kämmmaschine sein. Hierbei ist es für die Erfindung unerheblich, ob das Streckwerk 1 regulierbar ist.
  • Dem Streckwerk 1 nachgeordnet ist eine erfindungsgemäße Vliesführungsvorrichtung 20 gemäß einer ersten Ausführungsform, die in perspektivischer Ansicht in 2 dargestellt ist. Diese Vliesführungsvorrichtung 20 ist zwei teilig ausgebildet und besteht zum einen aus einem Trichter 21 und einem ballenförmigen Körper 31, wobei der Körper 31 in den Trichter 21 mittig hineinragt. Der Trichter 21, der in den 3 bis 5 genauer dargestellt ist, ist zum Streckwerk 1 hin offen ausgebildet und weist zu beiden Seiten aufsteigende Rändern 27a auf, die mit einem im wesentlichen gerade verlaufenden, oberen Randabschnitt 27b verbunden sind. Am unterseitigen Rand weist der Trichter 21 eine Aussparung 27c auf, durch welche eine zweifach gebogene Halterung 35 für den Körper 31 verläuft. Insgesamt resultiert ein gedrungenes Erscheinungsbild des Trichters 21, der demnach einen breiten Eintrittsabschnitt 22 zur Aufnahme des aus dem Streckwerk 1 austretenden Faservlieses V aufweist. An anderen Ende des Trichters 21 befindet sich ein Verdichtungsabschnitt 24, der im dargestellten Ausführungsbeispiel umfangseitig geschlossen ausgebildet ist und einen kreisrunden Querschnitt aufweist. Es kann auch eine andere Querschnittsform gewählt werden, beispielsweise eine elliptische.
  • Insbesondere der Seitenansicht der 5 ist zu entnehmen, daß die Rückwand des Trichters 21 zum Verdichtungsabschnitt 24 einwärts verlaufend ausgebildet ist. In einer Alternative kann die Rückwand auch senkrecht oder nach außen auslaufen, wodurch ggf. Turbulenzen im Verdichtungsabschnitt 24 reduziert werden können, die einen Drall im Faservlies erzeugen könnten.
  • Der Eintrittsabschnitt 22 ist mit dem Verdichtungsabschnitt 24 über eine durchgehende Führungsfläche 23 des Trichters 21 verbunden (s. insbesondere 4). Die Führungsfläche 23 ist derart ausgebildet, daß über die Breite des Eintrittsabschnittes 22 in den Trichter 21 gelangende Fasern auf ihrem Weg zum Verdichtungsabschnitt 24 im wesentlichen gleich lange Wegstrecken zurücklegen. Die Fasern des Faservlieses V werden hierbei – genügend hohe Liefergeschwindigkeiten vorausgesetzt – entlang der Innenfläche bzw. der Führungsfläche 23 des Trichters 21 zum Verdichtungsabschnitt 24 geführt (s. gestrichelte Linie in 1). Die Ausbildung der Führungsfläche 23 ist demnach derart, daß die weiter innen liegenden Fasern des Faservlieses V stärker um- bzw. abgelenkt werden als die weiter außen liegenden Fasern. Während die ganz außen liegenden Fasern nahezu auf direktem Wege vom Eintrittsabschnitt 22 von außen nach innen zum Verdichtungsabschnitt 24 gelangen, wird den mittig bzw. innen liegenden Fasern ein gebogener Weg aufgezwungen. Als Resultat treffen diejenigen Fasern, die über die Vliesbreite zu gleichen Zeiten den Eintrittsabschnitt 22 passieren, Idealerweise auch zu gleichen Zeiten am Verdichtungsabschnitt 24 ein.
  • Die vorhergehenden Ausführungen treffen für den Fall zu, daß das Vlies V mit relativ hoher Geschwindigkeit das Streckwerk 1 verläßt und daher zur Führungsfläche 23 gefördert wird, wobei es zunächst im wesentlichen parallel zu dieser Führungsfläche im Bereich des Eintrittsabschnitts 22 in den Trichter 21 einläuft und dann sanft zum Verdichtungsabschnitt 24 umgelenkt wird. Bei niedrigeren Liefergeschwindigkeiten reicht der dem Vlies V erteilte Geschwindigkeitsimpuls nicht aus, um dieses zur Führungsfläche 23 zu fördern. Vielmehr gleitet in diesem Fall das Vlies V entlang der Führungsfläche 23 gegenüberliegenden, konvex ausgebildeten Führungsfläche 33 des Körpers 31 (s. gepunktete Linie in 1) zum Verdichtungsabschnitt 24.
  • Die Halterung 35 für den balligen Körper 31 weist an ihrem Fuß ein Langloch 36 zur Aufnahme einer nicht dargestellten Schraube auf, mittels derer die Relativposition des Körpers 31 zum Trichter 21 einstellbar ist (s. Doppelpfeil f1 in 1). Die somit verstellbare Eindringtiefe des Körpers 31 in den Trichter 21 bestimmt, wann das Vlies V von der Führungsfläche 33 abgestützt wird.
  • Der Trichter 21 weist dem Verdichtungsabschnitt 24 nachfolgend einen verbreiterten Fuß 25 auf, der unterseitig an einer Platte 9 angebracht ist, wobei die Schraubverbindungen o. dgl. nicht näher dargestellt sind. An beiden Seiten der Platte 9 sind Seitenflansche 10 angebracht, an deren Unterseiten Ausnehmungen 11 vorgesehen sind. Diese Ausnehmungen 11 können jeweils eine nicht dargestellte, feststehende Achse einer darunter angeordne ten Trägereinheit aufnehmen, so daß die Platte 9 verschwenkbar ist, insbesondere bei einem Bandstau in der Vliesführungsvorrichtung 20. Die Schwenkrichtung ist durch die Doppelpfeile f2 in den 1 und 2 angedeutet.
  • An der Unterseite des Fuß 25 des Trichters 21 sind vier Abluftkanäle 26 vorgesehen, die zu allen vier Seiten waagerecht verlaufend nach außen führen und die bei der Faserverdichtung aus dem Vlies austretende Luft abführen helfen (angedeutet durch die Pfeile f3 in den 1, 2, 3). Luft kann weiterhin über eine Öffnung 26a zwischen der Aussparung 27c und der Halterung 35 aus dem stetig in Laufrichtung komprimierten Faservlies V entweichen (s. Pfeil f4 in den 1, 2).
  • Unterhalb der Platte 9 ist eine Vliesdüse 12 in Flucht mit dem Verdichtungsabschnitt 24 angeordnet, welche das verdichtete Vlies V zu einem nicht dargestellten Bandtrichter führt. Alternativ schließt an den Verdichtungsabschnitt 24 direkt ein Bandtrichter an.
  • In 6 ist ein gegenüber der Horizontalen in Vlieslaufrichtung nach unten geneigtes Streckwerk 1 dargestellt, welches ansonsten dem Streckwerk 1 der 1 gleicht. Diese Konstruktion bedingt, daß die Vliesführungsvorrichtung 120 eine andere Geometrie aufweist als diejenige gemäß der 1 bis 5. Der Trichter 121, der in perspektivischer Ansicht in 7 genauer dargestellt ist, ist in geringerem Maße gewölbt ausgebildet als der Trichter 21 in den 1 bis 5, ansonsten vom prinzipiellen Aufbau jedoch sehr ähnlich. Der sich über die Vliesbreite erstreckende Eintrittsabschnitt 122 verjüngt sich zu beiden Seiten nahezu linear zum Verdichtungsabschnitt 124, während zur Mitte hin die Führungsfläche 123 zunehmend gewölbter ausgebildet ist. In der 6 ist zudem ein zum Vlies V hin konvex gewölbter, im Querschnitt gebogener und flach ausgebildeter Körper 131 vorgesehen, der in den Trichter 121 hineinragt und zur Führung der Fasern bei niedrigen Liefergeschwindigkeiten (beispielsweise unterhalb von 300 m/min) dient.
  • Der Vliesführungsvorrichtung 120 nachgeschaltet ist eine Vliesdüse 12 mit einem sich anschließenden Bandtrichter 14. Des weiteren sind seitlich, schräg nach unten zur Bandtrichtermitte weisende Öffnungen 13 vorgesehen, durch welche Luft aus dem komprimierten Vlies V entweichen kann. Auch andere Möglichkeiten zur Luftentweichung – am Eingang der Vliesdüse 12 und schon stromaufwärts in der Vliesführungsvorrichtung 120 – sind mit Pfeilen angedeutet. Im Bandtrichter 14 (und auch diesem vorgeschaltet) können weiterhin in bekannter Weise nicht dargestellte Öffnungen vorhanden sein, welche mit Druckluft beaufschlagbar sind, um dem Vlies V einen Impuls in stromabwärtige Richtung zu verleihen. Diese Maßnahme unterstützt in bekannter Weise den Einfädelprozeß eines Vliesendes. In der 6 ist dem Bandtrichter 14 ein Paar von Kalanderwalzen 15, 16 nachgeschaltet, welche bekanntermaßen zum Abzug des Vlieses V durch die Vliesführungsvorrichtung 120 und zum Weitertransport des resultierenden Bandes zu einem Bandkanal und schließlich zu einer Spinnkanne dienen.
  • Bei dem detailliert in 7 dargestellten Trichter 121 sind auf der Führungsfläche 123 in Vlieslaufrichtung horizontal beabstandete, fiktive Linien 128 abgebildet. Diese Linien 128 sind alle im wesentlichen gleich lang und symbolisieren die von den Fasern – unabhängig von ihrer Position über die Vliesbreite – im wesentlichen gleich lange zurückgelegte Wegstrecke.
  • Bei der leicht abgewandelten Ausführungsform des Trichters 121 gemäß der 8 sind Öffnungen 129 in der Führungsfläche 123 vorgesehen, welche – ähnlich den Abluftkanälen 26 gemäß der ersten Ausführungsform – zum Abführen von Luft aus dem Faservlies V ausgebildet sind. Alternativ oder – je nach Bedarfsfall – zusätzlich kann durch diese Öffnungen Druckluft eingeführt werden, welche den Einfädelprozeß eines Vliesendes unterstützen.
  • In den 9 und 10 ist eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vliesführungsvorrichtung dargestellt. Diese findet insbesondere Anwen dung bei vertikal ausgerichteten Streckwerken, wobei in der 9 lediglich das Ausgangswalzenpaar 4, 7 abgebildet ist. Diesem Walzenpaar 4, 7 ist unmittelbar die – transparent dargestellte – Vliesführungsvorrichtung 220 nachgeordnet, die hier einstückig ausgebildet ist und eine in Vlieslaufrichtung längliche, sich leicht verjüngende Form aufweist. Den Walzen 4, 7 gegenüber weist die Vliesführungsvorrichtung 220 einen verbreiterten Eintrittsabschnitt 222 auf, um das Vlies V in seiner gesamten Breite aufnehmen zu können. Am anderen Ende ist ein im Querschnitt runder Verdichtungsabschnitt 224 vorgesehen, dem – ähnlich der Konstruktion gemäß der 6 – eine Vliesdüse 12, ein Bandtrichter 14 und Kalanderwalzen 15, 16 nachgeordnet sind.
  • Der perspektivischen Ansicht der 9 sowie der längs und mittig geschnittenen Seitenansicht der 10 ist zu entnehmen, daß die Vliesführungsvorrichtung 220 an einer Längswand eine nach innen gewölbte Führungsfläche 233 aufweist, gegen welche innen liegende Fasern des Vlieses V sanft anlaufen, um aus ihrer senkrechten Laufrichtung ausgelenkt zu werden (s. gestrichelte Linie in 10). Je weiter die Fasern außen liegen, desto weniger werden sie quer Vliesebene ausgelenkt. Die äußeren Fasern erfahren keine Auslenkung in Richtung zur gegenüberliegenden Wand, sondern werden nahezu linear zum Verdichtungsabschnitt 224 geführt (s. gepunktete Linie in 10). Der Bereich, der dem Vlies im Innenraum der Vliesführungsvorrichtung 220 zur Verfügung steht, ist in den 9 und 10 gepunktet dargestellt (ebenso wie in den 11 und 12).
  • In der Schnittansicht gemäß der 10 ist zu sehen, daß die weiter innen liegenden Fasern des Vlieses zuerst an der Führungsfläche 233 geführt wird, welche sich direkt unterhalb des Spaltes der Walzen 4, 7 erhebt. Im Anschluß daran gelangen diese Fasern zur gegenüberliegenden Wand, welche ebenfalls als Führungsfläche 223 ausgebildet ist, um dann den Verdichtungsabschnitt 224 zu erreichen. Auch bei dieser Ausführungsform sind die von den verschiedenen, über die Faserbreite verteilten Fasern des Vlieses V zurückgelegten Wegstrecken vom Eintrittsabschnitt 222 zum Verdichtungsabschnitt 224 bevorzugt gleich lang.
  • Die trichterförmige Vliesführungsvorrichtung 220 kann an einer Stelle längsseitig aufgeschlitzt sein, um ein einfaches Einfädeln eines Vliesendes zu ermöglichen. Es muß hierbei gewährleistet sein, daß das Vlies während des Betriebs nicht in diesen Schlitz gerät. Eine andere Alternative zum Unterstützen des Einfädelns besteht darin, daß ein Wandabschnitt der Vliesführungsvorrichtung 220 wegklappbar bzw. abnehmbar ist.
  • Die Ausführungsform die Vliesführungsvorrichtung 320 gemäß der 11 und 12 ist zweigeteilt ausgebildet. Die die mittigen Fasern auslenkende Führungsfläche 333 ist Teil eines Körpers 331, der in einer Trichter 321 hineinragt und vorteilhafterweise in seiner Position einstellbar ist. Bevorzugt ist der Körper verschwenkbar ausgebildet, in diesem Fall um eine Achse 339 (s. Doppelpfeil f5). Beim Einfädeln eines Vliesendes wird der Körper 331 nach außen verschenkt, das Vliesende tief in den Trichter 321 geschoben und die Maschine im Langsamlauf gestartet. Bei erfolgreicher Einfädelung kann dann der Körper 331 in seine Betriebsstellung verschwenkt werden.
  • Der Trichter 321 weist ebenfalls eine Führungsfläche 323 auf, welche die mittigen Fasern auf ihrem letzten Wegstück zum Verdichtungsabschnitt 324 leitet, nachdem sie zuvor von der Führungsfläche 333 aus ihrem direkten Weg vom Eintrittsabschnitt 322 zum Verdichtungsabschnitt 324 ausgelenkt wurden. Die 12 zeigt die Vliesführungsvorrichtung 320 zum besseren Verständnis in einer Aufsicht.
  • Den in den Figuren abgebildeten Ausführungsformen ist gemeinsam, daß die Fasern des Vlieses V jeweils ohne abrupte Umlenkungen und somit auf schonende Weise zum jeweiligen Verdichtungsabschnitt geführt werden. Dies gilt auch für das Auftreffen der Fasern auf die Führungsflächen im Eintrittsabschnitt der jeweiligen Vliesführungsvorrichtung; die Fasern treffen hierbei bevorzugt nahezu tangential bzw. in einem sehr geringen Winkel auf die Führungsfläche.

Claims (28)

  1. Vliesführungsvorrichtung für eine Textilmaschine mit einem Streckwerk (1) zum Verdichten eines das Streckwerk (1) in ausgebreiteter Form verlassenden Faservlieses (V), mit einem Eintrittsabschnitt (22; 122; 222; 322) und einem nachfolgenden Verdichtungsabschnitt (24; 124; 224; 324), der einen gegenüber dem Eintrittsabschnitt (22; 122; 222; 322) verengten Querschnitt aufweist, gekennzeichnet durch mindestens eine Führungsfläche (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) zwischen dem Eintrittsabschnitt (22; 122; 222; 322) und dem Verdichtungsabschnitt (24; 124; 224; 324), welche derart ausgebildet ist, daß die in Vliesquerrichtung gesehen inneren Fasern im Vergleich zu den äußeren Fasern weniger direkt zum Verdichtungsabschnitt (24; 124; 224; 324) geführt werden als die äußeren Fasern.
  2. Vliesführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) derart ausgebildet ist, daß die ganz außen liegenden Fasern im wesentlichen linear oder geringfügig bogenförmig zum Verdichtungsabschnitt (24; 124; 224; 324) geführt werden.
  3. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsfläche (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) derart ausgebildet ist, daß die Wegstrecken aller Fasern vom Ausgang des Streckwerks (1) bis zum Verdichtungsabschnitt (24; 124; 224; 324) im wesentlichen gleich lang sind.
  4. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie unmittelbar hinter der letzten Streckwerkswalze bzw. dem letzten Streckwerkswalzenpaar (4, 7) angeordnet ist.
  5. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsfläche (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) im wesentlichen durchgängig ausgebildet ist.
  6. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsfläche (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) im Bereich des Eintrittsabschnitts (22; 122; 222; 322) derart ausgebildet und angeordnet ist, daß die vom Streckwerk (1) kommenden Fasern nahezu tangential gegen die Führungsfläche (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) anlaufen.
  7. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsfläche (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) derart ausgebildet ist, daß die Fasern im wesentlichen ohne abrupte Umlenkung zum Verdichtungsabschnitt (24; 124; 224; 324) geführt werden.
  8. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsfläche (23, 33; 123, 133) derart ausgebildet ist, daß die Vlieslaufrichtung am Eintrittsabschnitt (22; 122) einen Winkel mit der Vlieslaufrichtung am Verdichtungsabschnitt (24; 124) einschließt.
  9. Vliesführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsfläche (223, 233; 323, 333) derart ausgebildet ist, daß die Vlieslaufrichtung am Eintrittsab schnitt (222; 322) im wesentlichen parallel zur Vlieslaufrichtung am Verdichtungsabschnitt (224; 324) ist.
  10. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern zwischen mindestens zwei Führungsflächen (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) führbar sind, die einander gegenüber oder in Vlieslaufrichtung versetzt angeordnet sind.
  11. Vliesführungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Vlieses, vorzugsweise die weiter innen liegenden Fasern, zunächst an einer Führungsfläche (233; 333) und dann an einer anderen Führungsfläche (223; 323) geführt werden.
  12. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsflächen (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß die Fasern bei schnelleren Liefergeschwindigkeiten im wesentlichen entlang einer konkaven Führungsfläche (23) und bei niedrigeren Liefergeschwindigkeiten im wesentlichen entlang einer konvexen Führungsfläche (33) geführt werden.
  13. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittsabschnitt (22; 122; 222; 322) und der Verdichtungsabschnitt (24; 124; 224; 324) sowie die mindestens eine Führungsfläche (23, 33; 123; 133; 223; 233; 323, 333) einstückig oder mehrstückig ausgebildet sind.
  14. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsfläche (23, 33; 123; 133; 223; 233; 323, 333) in ihrer Position veränderbar ist.
  15. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Vliesführungsvorrichtung (20; 120) bei einem Bandstau verschwenkbar ist.
  16. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Öffnungen (26, 26a; 129) aufweist, insbesondere zum Abführen oder Zuführen von Luft.
  17. Vliesführungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Abluftkanal (26) im Bereich des Verdichtungsabschnitts (24) vorgesehen ist.
  18. Vliesführungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Abluftkanal (26) dem Verdichtungsabschnitt (24) unmittelbar nachgeschaltet ist.
  19. Vliesführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in der mindestens einen Führungsfläche (123) Öffnungen (129) vorgesehen sind.
  20. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Fasern zumindest bereichsweise mehr als 180° umschließt.
  21. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Fasern zumindest bereichsweise vollständig umschließt.
  22. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Fasern zumindest im Bereich des Verdichtungsabschnitts (24; 124; 224; 324) umschließt.
  23. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsfläche (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) faserhaftfrei ausgebildet ist.
  24. Vliesführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsfläche (23, 33; 123, 133; 223, 233; 323, 333) im wesentlichen abriebfest ausgebildet ist.
  25. Textilmaschine mit einem Streckwerk, gekennzeichnet durch eine Vliesführungsvorrichtung (20; 120; 220; 320) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  26. Textilmaschine nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckwerk (1) waagerecht angeordnet ist.
  27. Textilmaschine nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckwerk (1) keine Umlenkwalze, insbesondere keine Umlenkoberwalze, aufweist.
  28. Textilmaschine nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckwerk (1) senkrecht angeordnet ist.
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