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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Übertragung
von Multimedia-Objekten
digital kodiert im Multimedia-Objekt-Tranfer (MOT)-Protokoll, wobei
MOT-Objekte jeweils einen Kopfdatenteil mit Informationen über das
zugeordnete MOT-Objekt und einen Rumpfdatenteil haben, und wobei
für eine
Gruppe von MOT-Objekten ein MOT-Verzeichnis mit Informationen über alle
MOT-Objekte der Gruppe vorgesehen ist.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
einen digitalen Empfänger
für Multimedia-Objekte
(MOT-Objekte) mit einer Rekonstruktionseinheit zur Dekodierung von
Multimedia-Objekt-Daten (MOD), die im MOT-Protokoll übertragen
werden, wobei MOT-Objekte jeweils einen Kopfdatenteil mit Informationen über das
zugeordnete MOT-Objekt und einen Rumpfdatenteil haben, und wobei
für eine
Gruppe MOT-Objekte ein MOT-Verzeichnis mit Informationen über alle
MOT-Objekte der Gruppe vorgesehen ist.
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Mit dem europäischen ETSI-Standard EN 300
401 "Radio Broadcasting
Systems: Digital Audio Broadcasting (DAB) to mobil, portable and
fixed Receivers" ist
ein Verfahren zur breitbandigen Übertragung
digitaler Audiodaten festgelegt. zusammen mit den Audiodaten können auch
Multimediadaten im Transportdatenstrom mit übertragen werden. Hierzu ist
der europäische
ETSI-Standard EN 301 234 "Digital
Audio Broadcasting (DAB), Multimedia-Objekt-Transfer (MOT)-Protokol" definiert. Die Mulitmedia-Objekt-Daten,
nachfolgend MOD-Objekte genannt, können beliebige Formate und
Formen haben, wie Texte, Bilder, Videos etc.. Auch im Digital Radio
Mondiale (DRM) wird das MOT-Protokoll
benutzt.
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Die Multimedia-Objekt-Daten werden
hierbei in den sogenannten Program Associated Data (PAD) oder im
sogenannten Packet-Mode eines DAB-Datenstroms übertragen. to einem DAB-Empfänger ist
folglich eine MOT-Dekoder genannte Rekonstruktionseinheit am Ausgang
des PAD-Dekoders und/oder Packet-Mode-Dekoders optional vorgesehen.
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Das Multimedia-Objekt-Transfer (MOT)-Protokoll
sieht vor, dass MOT-Objekte
aus einem Kopfdatenteil mit Kopfkernteil von 7 Byte und Kopf-Erweiterungsteil
und einem Rumpfdatenteil bestehen. Der Kopfdatenteil enthält Informationen über die
Größe und den
Inhalt des MOT-Objektes, so dass der Empfänger bestimmen kann, ob ausreichende
Ressourcen zur Dekodierung und Präsentation des MOT-Objektes vorhanden
sind. Der Kopferweiterungsteil enthält Informationen zur Unterstützung der
Handhabung des MOT-Objekts, wie zum Beispiel Speicheranweisungen.
Der Rumpfdatenteil beinhaltet die eigentlichen Daten des zu übertragenden Multimedia-Objektes.
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Zur Übertragung eines MOT-Objektes
wird dieses mindestens in ein separates Kopfsegment und ein separates
Rumpfsegment aufgeteilt. Jedes Segment wird wiederum in mindestens
eine Datengruppe segmentiert. Die Datengruppen werden dann unabhängig voneinander
in den Transportdatenstrom eingebunden und einmalig oder wiederholt
ausgesendet. Das Aussenden der Datengruppen kann beispielsweise
zyklisch erfolgen, in dem zum Beispiel die Datengruppen eines MOT- Objektes zunächst nacheinander
ausgestrahlt werden. Diese Header-Mode genannte Prozedur wird dann mehrfach
wiederholt. Es ist auch denkbar, dass zunächst eine Datengruppe mehrfach
ausgestrahlt wird und anschließend
die folgende Datengruppe des MOT-Objektes wiederum mehrfach ausgestrahlt
wird, solange bis sämtliche
Datengruppen des MOT-Objektes übertragen sind.
Bei der zyklischen Versendung der MOT-Objekte ist es nicht möglich, einen
kompletten Überblick über alle
MOT-Objekte im Empfänger
zu haben, da die Informationen unabhängig und zeitlich gestreckt
versendet werden.
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Bei einer Übertragung von Gruppen von
MOT-Objekten kann der Kopfdatenteil aller MOT-Objekte auch in einem
MOT-Verzeichnis beschrieben werden. Die Kopfdatenteile der MOT-Objekte
werden dann normalerweise nicht mehr einzeln gesendet. Man Spricht
dann von einem Datenkarussell oder Directory-Mode. Dieses MOT-Verzeichnis
beinhaltet neben lnformationen über
das gesamte MOT-Verzeichnis, wie beispielsweise die Verzeichnisgröße, die
Anzahl der im Datenkarussell enthaltenden Objekte, die Wiederholperiode
des Datenkarussells, alle Kopfdateninformationen der MOT-Objekte,
die im Datenkarussell als Gruppe zusammengefasst sind, und deren
Transportidentifikationsnummer (Transport-Id).
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Das MOT-Verzeichnis wird wie ein
Objekt segmentiert und in Datengruppen übertragen. Zusätzlich wird
das MOT-Verzeichnis entsprechend signalisiert, um es von den MOT-Rumpfdaten
zu unterscheiden_ Das Problem hierbei ist die erforderliche relativ
große
Größe für das MOT-Verzeichnis
durch die gesammelten Kopfdaten aller MOT-Objekte. Falls des MOT-Verzeichnis möglichst
selten übertragen
wird, um die benötigte Bandbreite
zu reduzieren, führt
dies jedoch zu einer relativ großen Verzögerung der Erkennung von Änderungen
von MOT-Objekten.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher,
ein verbessertes Verfahren zur Übertragung
von Multimedia-Objekten zu schaffen.
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Die Aufgabe wird mit dem gattungsgemäßen Verfahren
erfindungsgemäß gelöst durch Übertragen
von Veränderungen
des MOT-Verzeichnisses
oder von im MOT-Verzeichnis registrierten MOT-Objekten als Änderungsindex im Datenstrom.
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Es wird somit vorgeschlagen, einen
zusätzlichen Änderungsindex
vorzusehen, der Veränderungen des
MOT-Verzeichnisses oder Veränderungen
von dem MOT-Verzeichnis registrierten MOT-Objekten kennzeichnet.
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Dieser Änderungsindex kann dann zum
Update der Kopfdatenteile der MOT-Objekte oder des aktuellen MOT-Verzeichnisses
unabhängig
von dem geänderten
MOT-Verzeichnis, zusammen mit einem MOT-Verzeichnis, mit Kopfdateninformationen
oder Rumpfdateninformationen von MOT-Objekten oder unabhängig davon übertragen
werden, vorzugsweise erfolgt die Übertragung des Änderungsindex
unabhängig
von dem MOT-Verzeichnis, so dass Änderungen möglichst schnell an die Empfänger weitergeleitet
werden.
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Dies ist besonders dann vorteilhaft,
wenn die Gruppe von MOT-Objekten
beispielsweise in einem Detenkarussell wiederholt übertragen
wird.
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Vorzugsweise wird ein Änderungsindex
gebildet und übertragen,
wenn mindestens der Kopfdatenteil und/oder der Rumpfdatenteil eines
MOT-Objektes bezogen
auf ein entsprechendes früheres
MOT-Objekt verändert
ist.
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Das Verfahren hat vorzugsweise die
Schritte:
- – Zuordnen
von Versionsnummern zu dem MOT-Verzeichnis,
- – Zuordnen
von Slotnummern zu den Kopfdateninformationen für die MOT-Objekte in dem MOT-Verzeichnis,
wobei die Slotnummern eine Sortierfolge der MOT-Objekte festlegen,
- – Ändern der
Versionsnummer des aktuellen MOT-Verzeichnisses,
wenn eine Änderung
des MOT-Verzeichnisses
und/oder eines MOT-Objektes festgestellt wurde, und
- – Aufnehmen
eines Änderungsindex,
wobei eine Änderung
bezogen auf die Slotnummer des jeweils geänderten MOT-Objektes in dem Änderungsindex
vermerkt wird.
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Das Ordnen der in dem MOT-Verzeichnis
vermerkten MOT-Objekte mit Hilfe von Slotnummern hat den Vorteil,
dass Änderungen
bezogen auf die Slotnummern in dem Änderungsindex eingetragen werden
können, so
dass durch Auswertung des Änderungsindex
auf die Slotnummern der geänderten
MOT-Objekte zurückgeschlossen
werden kann. Mit Hilfe der Versionsnummern können zudem geänderte Versionen
von MOT-Verzeichnissen, insbesondere geänderte Änderungsindizes im Empfänger erkannt
werden.
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Der Änderungsindex ist vorzugsweise
eine Bitfolge mit jeweils einem Bit pro MOT-Objekt zur Kennzeichnung
einer Anderung. Die Bits der MOT-Objekte in der Bitfolge sind dabei
besonders vorteilhaft in der Reihenfolge der Slotnummern geordnet,
so dass aus den einzelnen Bits sofort das zugeordnete MOT-Objekt geschlossen
werden kann. Bei spielsweise wird für nicht geänderte MOT-Objekte das Bit "1" und für geänderte MOT-Objekte das Bit "0" gesetzt und diese Bits in der Reihenfolge
der Slotnummern hintereinander geordnet. Der Änderungsindex ergibt somit
einen einfachen binären
Wert, der mit sehr geringem Datenaufwand übertragen werden kann.
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Nichtgesetzte Bits in der Bitfolge
können
dann im Empfänger
mit festgelegten Werten, insbesondere mit dem Wert für nichtgeänderte MOT-Objekte, aufgefüllt werden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, Zusatzinformationen über die
geänderten
MOT-Objekte zusammen mit dem Änderungsindex
zu übertragen.
Dies können
beispielsweise MOT-Parameter-Transport-Identifikationen (Transport-Id),
Inhaltsnamen (content name) etc, sein.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Differenz zwischen dem aktuellen MOT-Verzeichnis und dem geänderten
MOT-Verzeichnis gebildet und der entsprechende Differenzwert als Änderungsindex übertragen
wird. In einem Empfänger
kann dann aus dem abgespeicherten aktuellen MOT-Verzeichnis und
dem Differenzwert das geänderte
MOT-Verzeichnis
berechnet werden.
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Die Aufgabe wird weiterhin mit einem
digitalen Empfänger
für Multimedia-Objekte
(MOT-Objekte) mit einer Rekonstruktionseinheit zur Dekodierung von
Multimedia-Objekt-Daten (MOD), die im MOT-Protokoll nach dem oben
beschriebenen Verfahren übertragen
werden, gelöst,
indem erfindungsgemäß die Rekonstruktionseinheit
zum Empfangen von Änderungsindizes
und Erkennen und Aktualisieren von MOT-Verzeichnissen anhand der Änderungsindizes
ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 – Blockdiagramm
eines DAB-Empfängers
mit MOT-Dekoder
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2 – schematische
Darstellung der Aufteilung von Multimedia-Objekt-Daten in ein MOT-Objekt,
in Datensegmente und in Datengruppen;
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3 – Bitstruktur
des MOT-Verzeichnisses gemäß Standard;
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4 – schematischc
Darstellung eines Datenkarussells mit MOT-Verzeichnis, MOT-Objekten,
Versionsnummer und Änderungsindex.
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Die 1 lässt ein
Blockdiagramm eines Digital-Audio-Brodcast-Empfängers
entsprechend der Definition des DAB-Standards EN 300 401 erkennen.
Der DAB-Empfänger
hat ein Hochfrequenzteil 1 mit einer nachfolgenden Signalverarbeitungseinheit 2 zur
Signaldekodierung mit einer Fast-Fourier-Transformation FFT, mit
einem Demultiplex-Verfahren
und mit einer Kanaldekodierung. Der Audio-Datenstrom wird in einem
Audiodekoder 3 dekodiert und mit Lautsprechern 4 wiedergegeben.
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Weiterhin ist ein PAD-Dekoder 5 zur
Dekodierung der Programm-Associated-Data
PAD sowie ein Packet-Dekoder o zur Paketdekodierung vorgesehen.
An dem Ausgang des PAD-Dekoders 5 sowie des Packet-Mode-Decoders
sind dann Datensegmente gemäß der Definition
des DAB-Standards verfügbar,
die in einen Multimedia-Objekt-Transfer-Dekoder 7 geleitet
werden. Mindestens dieser sogenannte MOT-Dekoder 7 ist
mit einem Datenspeicher 8 gekoppelt, um die Daten der übertragenen
Multimedia-Objekte abzuspeichern. Die Multimedia-Objekt-Daten MOD
sowie möglicherweise
Zusatzinformationen werden über
eine weitere Datenverarbeitungseinheit 9 oder geeignete
Software zur Wiedergabe bereitgestellt.
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Die Multimedia-Objekt-Daten MOD werden
gemäß dem Multimedia-Transfer-Protokoll
segmentiert übertragen.
Dies ist schematisch in der 2 dargestellt.
Die Multimedia-Objekt-Daten MOD werden im Rumpfdatenteil eines MOT-Objektes
in Rumpf-Datensegmente aufgeteilt. Ein MOT-Objekt hat ferner ein
Kopfdatenkernteil sowie gegebenenfalls ein Kopfdatenerweiterungsteil
gemäß der Definition
des DAB-MOT-Standards
EN 301 234. Der Kopfdatenteil wird wiederum in Datensegmente K-SEG
aufgeteilt, die jeweils einen Segmentkopf SK sowie ein Segmentdatenteil
SD haben. In dem Segmentkopf ist unter anderem die Segmentgröße verzeichnet.
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Auch die Rumpfdatensegmente R-SEG
werden in entsprechenden Datensegmenten mit Segmentkopf SK und Segmentdatenteil
SD übertragen.
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Die Datensegmente SEG werden in Datensegmente
mit einem Datengruppenkopf DGH (Data-Group-Header) einem sogenannten
Session-Header SH,
einem Datengruppen-Datenfeld DG (Data-Group-Data-Field) sowie optional einer sogenannten
MSC-Data-Group CRC übertragen.
Der Datengruppenkopf DGH beinhaltet den Typ der Datensegmente SEG.
So bezeichnet die Zahl 3 ein Kopfdatenteil sowie die Zahlen 4 und 5 ein
Rumpfdatenteil.
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Weiterhin ist in dem Session-Header
SH eine Transportkennung (Transport-Id) vorhanden, die das zugehörige MOT-Objekt
bezeichnet.
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Die Datensegmente SEG sind somit
in Bezug auf das MOT-Objekt identifizierbar.
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Die einzelnen Datensegmente bzw.
Datengruppen werden zeitlich unabhängig voneinander in den Transportstrom
eingebunden und gegebenenfalls mehrfach hintereinander zyklisch übertragen.
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Für
eine solche wiederholte Übertragung
einer Gruppe von MOT-Objekten
wird optional ein MOT-Verzeichnis übertragen und in längeren Zeitabständen hintereinander
in einem sogenannten MOT-Datenkarussell aktualisiert.
Dann werden die Kopfdaten im MOT-Verzeichnis
und normalerweise nicht mehr in eigenen Datengruppen übertragen.
Ein Objekt kann in dem Verzeichnis gesucht und über den Content Name des gewünschten
Objektes identifiziert werden. Gemäß der herkömmlichen Definition des MOT-Standards
EN 301 234 erfolgt die Versionskontrolle der Objekte innerhalb des
MOT-Datenkarussells durch Vergleich der Transport-Id und der Versionsnummer.
Bei einer Änderung
der MOT-Verzeichnis-Transport-Id wird üblicherweise erkannt, dass
der Inhalt des Datenkarussells und damit ein MOT-Objekt geändert wurde.
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Die 3 lässt die
derzeit definierte Struktur des MOT-Verzeichnisses erkennen. In einem 2-Bit
großen
Feld RFU kann zukünftig
die Strukturversion angegeben werden. In einem nachfolgendem 30-Bit
großen Feld
wird die gesamte Größe des MOT-Verzeichnisses
angegeben (Directory-Size). Anschließend folgen auf 16 Bits die
Anzahl der in dem MOT-Verzeichnis enthaltenen Anzahl von MOT-Objekten (Number
of Objects). Es folgt auf 24 Bit die Datenkarussellperiode als maximale
Zeit, die das Datenkarussell zur Vervollständigung eines Zyklusses benötigt. Zwei
weitere Felder RFU und RFA sind für zukünftige Zwecke reserviert. Es
folgt die Angabe der Segmentgröße (Segment-Size)
in einem Feld von 13 Bits. Die Segmentgröße gibt die Anzahl von Bits
an, die zur Segmentierung der MOT-Objekte innerhalb des MOT-Datenkarussells
genutzt werden. Ein weiteres i 16-Bit großes Feld ist für die Verzeichniserweiterungslänge (Directory
Extension Length) vorgesehen, um die gesamte Anzahl der nachfolgenden
Verzeichnis-Erweiterungs-Bits anzugeben. Es folgt die Verzeichniserweiterung
mit einer Liste von Parametern, die zur Beschreibung des gesamten
Datenkarussells benötigt werden.
Die Struktur dieser Parameter entspricht der Definition der MOT-Header-Extension-Parameter und sieht
einen Parameter-Längen-Indikator
PLI, eine Parameterkennung (Paremeter-Id), ein Erweiterungsflag (EXT),
einen Datenfeld-Längenindikator
(Date-Field-Lengts-lndicator) sowie ein Datenfeld (Data-Field) vor.
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Es folgen eine Anzahl von Verzeichniseinträgen, wobei
für jedes
MOT-Objekt ein Verzeichniseintrag (Directory-Entry
n) vorgesehen ist. Jeder Verzeichniseintrag enthält eine Transportkennung (Transport-Id)
zur Identifizierung des MOT-Objektes, zu dem der folgende MOT-Kopfdatenteil (MOT-Header)
gehört.
Der folgende MOT-Header enthält
den Kopfdatenteil und gegebenenfalls den Kopfdatenerweiterungsteil
des Objektes. Die Codestruktur des MOT-Headers entspricht exakt
MOT-Headern in den Datengruppen.
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Der Kopfdatenteil enthält die Rumpfdatengröße (Body-Size),
die Kopfdatengröße (Header-Size),
die Inhaltsart (Content-Type), d.h. die Kategorie der Rumpfdateninhalts,
sowie einen Inhaltsuntertyp (Content-Sub-Type).
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Auch im Header-Mode existiert ein
Verzeichnis, das allerdings lokal im Empfänger und Sender aus den einzelnen
Kopfdatenteilen als Liste aufgebaut wird. Im Weiteren wird diese
Liste auch als MOT-Verzeichnis bezeichnet.
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Darüber hinaus wird nun vorgeschlagen,
einen Änderungsindex
für ein
solches MOT-Verzeichnis zu erzeugen und im Datenstrom zu übertragen.
Dieser Änderungsindex
wird vorzugsweise mit einem eigenen Kopfdatenteil als sehr kleiner
und damit schnell empfangbarer Header übertragen, so dass Voränderungen
des MOT-Verzeichnisses durch diesen Änderungsindex schneller signalisiert
werden können.
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Um die Änderungen einem bestimmten
MOT-Objekt zuordnen zu können
werden die einzelnen Kopfdatenteile der MOT-Objekte im MOT-Verzeichnis in virtuelle
Slots einsortiert. Diese werden durch einen zusätzlichen Parameter im Kopfdatenteil
(MOT-Slot-Nr) festgelegt. Alle MOT-Objekte haben eine eigene Slotnummer,
wobei doppelte Slotnummern nicht zugelassen sind. Nur bei einer Änderung
eines MOT-Objektes darf
dessen Slotnummer geändert
werden.
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Mit jeder Änderung eines MOT-Objekts wird
die im MOT-Verzeichnis vorgesehene Versionsnummer inkrementiert.
Dann wird ein Differenzwert für
jede alte Versionsnummer des MOT-Verzeichnisses berechnet. Dieser
Wart kann ein Bitwert sein, wobei jedem nicht geänderten Objekt eine "1" und jedem geänderte Objekt eine "0" zugeordnet wird. Eine Änderung
tritt bei einem anderen Inhalt des MOT-Objektes, dem sogenannten Rumpfdatenteil
(Body) ein. Es ist auch möglich
eine Änderung
schon bei neuen Objektparametern im Kopfdatenteil eines MOT-Objekts
aber gleichem Inhalt im Rumpfdatenteil zu signalisieren.
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Die Übertragung von MOT-Objekten
in einem MOT-Datenkarussell 10 mit MOT-Verzeichnis 11 wird anhand
eines in der 4 skizziertem
Beispiels aus Sicht des Serviceproviders beschrieben.
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Dabei werden die MOT-Objekte mit "A", "B", "C", "D", "E", "F" und "G" bezeichnet. Die Versionsnummern der
MOT-Verzeichnisse 11 werden als laufende Nummer 1 bis N
festgelegt und als Eintrag im je weiligen MOT-Verzeichnis 11 übertragen.
Ein Datum mit Uhrzeit als Versionsnummer ist auch denkbar.
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In der Versionsnummer 1 des
MOT-Verzeichnisses 11 sind zunächst die MOT-Objekte A, B,
C und D vorgesehen, die im MOT-Datenkarussell 10 zeitlich
hintereinander wiederholt übertragen
werden. Es ist auch denkbar, dass zunächst das MOT-Objekt "A" mehrfach hintereinander, dann das MOT-Objekt "B" mehrfach hintereinander, dann das MOT-Objekt "C" mehrfach hintereinander und schließlich das
MOT-Objekt "D" mehrfach hintereinander
gesendet wird, wobei auch diese Abfolge mehrfach wiederholt werden
kann.
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Die Aktualisierung der MOT-Verzeichnisse 11 erfolgt
mit MOT-Parametern 12 als
sogenannte MOT-Verzeichnis-Aktualisierungen, die als MOT-Parameter
im Datenstrom an einen Empfänger 13 übertragen werden.
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10:00
Uhr Beginn des Services:
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Zu Beginn des Services um 10 Uhr
hat das MOT-Verzeichnis 10 die Versionsnummer 1.
Als Änderungsindex
zur aktuellen Version des MOT-Verzeichnisses 10 ist für jedes
MOT-Objekt in der Reihenfolge der Slotnummern der MOT-Objekte eine
binäre "1" eingetragen. Das bedeutet, dass die
MOT-Objekte unverändert sind.
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Um 11 Uhr wird ein MOT-Verzeichnis 11 mit
der Versionsnummer 2 übertragen,
wobei nunmehr die MOT-Objekte A, E, C, und D übertragen werden. Das MOT-Objekt "B" wurde somit durch das MOT-Objekt "E" getauscht. Der Änderungsindex in der aktuellen
Versionsnummer 2 des MOT-Verzeichnisses 11 sieht
für die MOT-Objekte
den Eintrag "1" vor, d.h. im Vergleich
zur aktuellen Version liegt keine Änderung vor.
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Für
das vorhergehende MOT-Verzeichnis 11 mit der Versionsnummer 1 ist
im Änderungsindex
an der zweiten Stelle für
das MOT-Objekt "B" an der Slotnummer/Slotposition 2 ein
Eintrag "0" vorgesehen. Aus
der Bitfolge des Änderungsindex
ist somit erkennbar, dass das zweite MOT-Objekt "B" geändert wurde.
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Um 12 Uhr wird ein neues MOT-Verzeichnis 11 mit
der Versionsnummer 3 übertragen,
in dem die MOT-Objekte A, E, F, D vorgesehen sind. Der Änderungsindex
zu dieser aktuellen Versionsnummer 3 des MOT-Verzeichnisses 11 sieht
wiederum die Einträge "1" für
sämtliche
MOT-Objekte vor, da diese bewogen auf die aktuelle Versionsnummer 3 des
MOT-Verzeichnisses 11 unverändert sind.
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Das vorhergehende MOT-Verzeichnis 11 mit
der Versionsnummer 2 beinhaltet nunmehr einen auf die aktuelle
Versionsnummer 3 bezogenen Änderungsindex, bei dem für die dritte
Slotnummer eine binäre "0" eingetragen ist, Das dritte MOT-Objekt "C" wurde nämlich in dem neuen MOT-Verzeichnis 11 mit
der Versionsnummer 3 in das MOT-Objekt "F" geändert. Sämtliche
anderen MOT-Objekte sind gleich geblieben, so dass im Änderungsindex
hierfür
eine "1" eingetragen ist.
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Für
das MOT-Verzeichnis 11 mit der Versionsnummer 1 wird der Änderungsindex,
der auf die aktuelle Versionsnummer 3 des MOT-Verzeichnisses 11 bezogen
ist, folglich dahingehend geändert,
dass für
die zweite Slotnummer und dritte Slotnummer eine Änderung
durch den binären
Eintrag "4" eingetragen wird.
Die erste und vierte Slotnummer des Änderungsindex bleibt hingegen
unverändert.
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Um 13 Uhr wird ein weiteres MOT-Verzeichnis 11 mit
der Versionsnummer 4 übertragen.
Hierbei wird das dritte MOT-Objekt "F" in
das MOT-Objekt "G" getauscht, so dass
in dem Änderungsindex
an der dritten Position eine Änderung
in den vorhergehenden Versionen des MOT-Verzeichnisses 11 vermerkt
wird.
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Zusammen mit der jeweiligen Versionsnummer
wird der Änderungsindex
nun in einem entsprechend signalisierten Kopf vorzugsweise mit den
Inhalten "Content
Type: MOT-Transport, Content Sub Type: Directory Update" übertragen.
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Die
MOT-Parameter im Kopfdatenteil sind wie folgt:
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In dem Header werden nur die vorherigen
Versionen des MOT-Verzeichnisses 11 gesendet.
Als Optionen können
Versionsnummern ausgelassen werden, falls es keinen Unterschied
zum vorherigen Änderungsindex
gibt, beispielsweise zwischen 12 und 11 Uhr zu 13 Uhr. In diesem
Fall wird die ältere
Versionsnummer geschickt und der Empfänger nimmt automatisch die
nächst
erreichbare vorherige Version des MOT-Verzeichnisses 11.
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Desweiteren ist der Änderungsindex
der aktuellen Version immer „1", also redundant.
Dieses Index muß also
auch nicht gesendet werden.
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Die
gesendeten optimierten MOT-Parameter 12 für die MOT-Verzeichnis-Änderungen um 13 Uhr sind beispielsweise
wie folgt:
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Falls auf Empfängerseite die jeweilige lokale
Version des MOT-Verzeichnisses 11 nicht
verfügbar
ist und auch keine ältere
Version, kann entweder eine Komplettänderung des MOT-Verzeichnisses 11 angenommen
oder darauf geschlossen werden, dass auf das komplette MOT-Verzeichnis 11 gewartet
werden muss.
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Eine Möglichkeit der Komprimierung
bei der Datenübertragung
besteht nun darin, für
nicht übertragene
Slotnummern der jeweiligen Version einen Standard-Wert anzunehmen.
Zum Beispiel können
alle fehlenden Nummern als unverändert
festgelegt werden. Dies gilt allerdings nur für die Slotnummern am Ende des MOT-Verzeichnisses 11.
Da die eigene Länge
des MOT-Verzeichnisses 11 bekannt ist, können die
fehlenden Werte des Änderungsindex
einfach im Empfänger
aufgefüllt
werden.
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Beispiel
mit Komprimierung um 13:00 Uhr (Figur 4d):
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Desweiteren kann ein Änderungsindex
auch aus identischen Teilen oder Stücken neuerer Indexe zusammengesetzt
werden.
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Ein Empfänger 13 wird diesen
Header 12 sehr viel schneller empfangen können, als
das gesamte aktuelle MOT-Verzeichnis 11. So kann im Empfänger 13 aus
den Informationen im Header 12 die Version des lokalen
MOT-Verzeichnisses 11 herausgesucht und alle geänderten
MOT-Objekte sofort aus der inzwischen veralteten, aber im Empfänger einzig
verfügbaren
MOT-Verzeichnisliste 11 gelöscht werden. Alte MOT-Objekte
müssen
auf diese Weise dem Benutzer nicht angeboten werden.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit,
detailliertere Informationen zu den geänderten MOT-Objekten mit den
Differenzwerten zusammen zu senden. So können zum Beispiel die MOT-Parameter
Transport-Id, Content-Name etc. in dem MOT-Directory Update gesendet
werden.
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Es kann auch ein kompletter Differenzwert
des aktuellen MOT-Verzeichnisses 11 erzeugt
werden, in dem der binäre
Wett des aktuellen MOT-Verzeichnisses 11 von dem binären Wert
des vorhergehenden MOT-Verzeichnisses 11 subtrahiert wird.
Dieser Differenzwert wird nun als Änderungsindex übertragen.
Im Empfänger
kann nun aus dem Differenzwert und dem im Empfänger vorhandenen alten MOT- Verzeichnis 11 das
aktuelle MOT-Verzeichnis 11 mit allen Einträgen durch
Aufsummieren des Differenzwertes berechnet werden.
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Das Update des MOT-Verzeichnisses 11 kann
getrennt mit dem MOT-Verzeichnis 11 oder
auch zusammen damit gesendet werden. Es kann entweder mit dem MOT-Verzeichnis 11 und
den MOT-Objekten, mit den MOT-Headern und den MOT-Objekten, oder
mit dem MOT-Verzeichnis 11,
den MOT-Headern und den MOT-Objekten gesendet werden.
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Allerdings können neue MOT-Objekte erst
nach dem Empfang des neuen MOT-Verzeichnisses 11 präsentiert
werden, da erst dann alle Parameter bekannt sind. Es ist allerdings
anzunehmen, dass die Dekodierung dieser neuen Objekte sowieso länger dauert,
als der Empfang des neuen MOT-Verzeichnisses 11.
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Zusätzlich können die geänderten Kopfdatenteile der
geänderten
MOT-Objekte auch
vor einem MOT-Objekt gesendet und somit der Header-Mode benutzt werden,
so dass nicht bis zum vollständigen
Empfang des MOT-Verzeichnisses 11 gewartet werden muss.
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Als Erweiterung kann auch ganz auf
die Übertragung
des MOT-Verzeichnisses 11 verzichtet
werden. Die MOT-Objekt Kopfdaten weiden dann einzeln im Header-Mode übertragen.
Der Änderungsindex
dient dabei als verbindende Klammer über alle Objekte.
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Mit dem vorgeschlagenen MOT-Verzeichnis-Update
kann das MOT-Verzeichnis 11 sehr
viel seltener als bisher gesendet werden, so dass der benötigte Overhead
erheblich verringert wird. Zusätzlich
sind Änderungen
im Datenkarussell 10 schneller beim Empfänger verfügbar.