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Die Erfindung geht aus von einer
Lagervorrichtung für
einen versenkbaren Knebel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 198 01 300 C2 ist eine
gattungsgemäße Lagervorrichtung
für einen
versenkbaren Knebel für
Haushaltsgeräte
bekannt, die eine eine Achse und ein Führungselement aufweisende und vom
Knebel getrennt ausgebildete Lagereinheit sowie ein Kurvengetriebe
aufweist. Das Kurvengetriebe weist dabei ein erstes, an die Achse
angeformtes, auch als Herzkurve bezeichnetes Kurvenglied aus Kunststoff
und ein mit dem ersten Kurvenglied korrespondierendes zweites Kurvenglied
auf. Das zweite Kurvenglied wird von einem separaten Kulissenzapfen
gebildet, der bei Drücken
des Knebels mit einem ersten Ende entlang der das erste Kurvenglied
bildenden Herzkurve und mit einem zweiten Ende über ein scheibenförmiges Lagerteil
in einem Schacht des Führungselements
geführt
wird. Durch die spezielle Geometrie der Herzkurve wird erreicht,
dass der Knebel ausgehend von seiner ausgefahrenen Stellung durch
Drücken
in seiner Versenkstellung einrastet und durch erneutes Drücken wieder
ausrastet und in seine ausgefahrene Stellung zurückkehrt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit reduziertem
Montageaufwand bei gleichzeitiger Gewährleistung eines flexiblen
Einsatzes von Knebeln bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Die Erfindung geht aus von einer
Lagervorrichtung für
einen versenkbaren Knebel, insbesondere für ein Haushaltsgerät, mit einer
eine Achse und ein Führungselement
aufweisenden Lagereinheit, an der der Knebel montierbar ist, sowie
mit zumindest einem ersten Kurvenglied.
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Es wird vorgeschlagen, dass das erste
Kurvenglied ein zur Realisierung einer Kurvengetriebefunktion verformbar
und mit einem Bauteil der Lagereinheit zumindest teilweise einstückig ausgeführtes Kurvengliedteil
aufweist. Bauteile, Montageaufwand und Kosten können eingespart und mit der
Lagervorrichtung können
verschiedene, insbesondere standardisierte Knebel flexibel kombiniert
werden.
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Das Kurvengliedteil kann von einem
Filmscharnier oder von einem anderen, dem Fachmann als sinnvoll
erscheinenden plastisch oder elastisch verformbaren Teil gebildet
sein. Ist das Kurvengliedteil jedoch elastisch verformbar ausgeführt, und
zwar insbesondere in der Weise, dass eine Rückstellung infolge elastischer
Spannkraft erzielt werden kann, ist eine ständige Führung des ersten Kurvenglieds
vermeidbar, beispielsweise in einem von einer Herzkurve gebildeten,
mit dem ersten Kurvenglied korrespondierenden Kurvenglied, und eine
Reibung zwischen dem ersten Kurvenglied und dem mit diesem korrespondierenden
Kurvenglied ist reduzierbar.
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Ist das Kurvengliedteil einstückig mit
dem Führungselement
ausgeführt,
kann eine konstruktiv einfache Lösung
erreicht werden, bei der eine elastische Verformung für eine vorteilhafte
Auslenkung über
eine große
Bauteillänge
verteilt werden kann, wodurch geringe innere Spannungen erzielbar
und kostengünstige
Materialien verwendbar sind.
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Besonders vorteilhaft ist das Kurvengliedteil an
einem Koppelelement zur Kopplung der Lagereinheit mit dem Knebel
angeformt, wodurch eine vorteilhaft große Bauteillänge des Kurvengliedteils erreicht werden
kann, über
der die elastische Verformung zur Erreichung einer gewünschten
großen
Auslenkung verteilt werden kann. Grundsätzlich könnte das verformbare Kurvengliedteil
jedoch auch einstückig
mit der Achse ausgeführt
sein.
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Das Kurvengliedteil kann aus verschiedenen,
dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Materialien gebildet sein,
wie beispielsweise aus einem Federstahlblech oder vorteilhaft aus
einem Kunststoff, wodurch das Kurvengliedteil insbesondere kostengünstig angeformt
und zudem ohne Schmierstoffe eine lange Lebensdauer erzielt werden
kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Führungselement durch das erste
Kurvenglied an einer ersten Seite und durch zumindest ein zweites
Kurvenglied an einer zweiten Seite in seiner Bewegung gesteuert ist.
Ein ungewünschtes
Verkippen und dadurch bedingte Reibung sowie optische Beeinträchtigungen, wie
beispielsweise durch eine seitliche Spaltbildung, können vermieden
werden. Vorteil haft sind dabei die Kurvenglieder an zwei gegenüberliegenden
Seiten angeordnet, wodurch vorteilhaft eine zumindest weitgehende
Kompensation von ungewünschten
Momenten auf die Achse erreicht werden kann. Vorteilhaft sind dabei
die Kurvenglieder zumindest im Wesentlichen baugleich ausgeführt, wodurch
die gewünschte
Kompensation mit geringem konstruktiven Aufwand erzielt werden kann.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus
der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Endung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 einen
Backofen von vorn,
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2 eine
erfindungsgemäße Lagervorrichtung
in einer Ansicht schräg
von oben und
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3 die
Lagervorrichtung aus 2 in
einer Seitenansicht.
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1 zeigt
einen Backofen 11 von vorn mit einem Gehäuse 19 und
einem im Gehäuse 19 angeordneten
und von einer Muffel 20 und einer Gargerätetür 21 begrenzten
Garraum 22. Oberhalb der Muffel 20 sind in einer
Bedienblende 23 sechs versenkbare Knebel 10 angeordnet.
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Die versenkbaren Knebel 10 sind
in Lagervorrichtungen gelagert, die jeweils eine eine Achse 12 und
ein Führungselement 13 aufweisende
Lagereinheit 14 sowie ein Kuniengetriebe mit zwei jeweils untereinander
korrespondierenden Kurvengliedpaaren 15a, 15b, 16a, 16b umfassen.
Die Achse 12, das Führungselement 13 und
die Kunrengliedpaare 15a, 15b, 16a, 16b sind
aus Kunststoff hergestellt (2 und 3).
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An die Achse 12, auf der
das Führungselement 13 mit
einem domförmigen
Teil 25 verschiebbar geführt ist, sind an zwei gegenüberliegenden
Seiten von Kurvenbahnen gebil dete, baugleiche Kurvenglieder 15a, 15b angeformt,
die auch als Herzkurven bezeichnet werden. In dem Kurvenglied 15a ist
ein senkrecht zur Versenkrichtung 26 ausgerichteter Kurvengliedbolzen 24a des
Kurvenglieds 16a und in dem Kurvenglied 15b ist
ein senkrecht zur Versenkrichtung 26 ausgerichteter Kurvengliedbolzen 24b des
Kurvenglieds 16b geführt.
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Die Kurvengliedbolzen 24a, 24b sind
jeweils an einem freien Ende von in Versenkrichtung 26 ausgerichteten,
bolzenförmigen
Kurvengliedteilen 17a, 17b der Kurvenglieder 16a, 16b angeformt,
die zur Realisierung der Kurvengetriebefunktion elastisch auslenkbar
ausgeführt
sind, und zwar senkrecht zur Versenkrichtung 26 und senkrecht
zur Ausrichtung der Kurvengliedbolzen 24a, 24b.
Die Kurvengliedteile 17a, 17b sind einstückig mit
dem Führungselement 13 ausgeführt, und
zwar sind diese einstückig
an ein ringförmiges
Koppelelement 18 des Führungselements 13 zur
Kopplung der Lagereinheit 14 an den Knebel 10 angeformt,
das einstöckig
mit dem domförmigen
Teil 25 des Führungselements 13 ausgeführt ist.
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Grundsätzlich wäre auch denkbar, das die Kurvenglieder 16a, 16b einstückig mit
einem Koppelelement ausgeführt
sind, das mit einem domförmigen Teil
der Führungseinheit
zu einer Einheit montiert wird, beispielsweise über eine kraftschlüssige, formschlüssige und/oder
stoffschlüssige
Verbindung, wie insbesondere über
eine Steckverbindung, Rastverbindung, Klemmverbindung, Klebeverbindung und/oder
Schweißverbindung
usw.
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Die Kurvengliedteile 17a, 17b weisen
eine rechteckige, ausgehend vom Koppelelement 18 in Richtung
der Kurvengliedbolzen 24a, 24b abnehmende Querschnittsfläche auf.
Im Bereich der Kurvenglieder 16a, 16b sind in
den domförmigen
Teil 25 des Führungselements 13 Ausnehmungen 27a, 27a eingebracht,
durch die die Kunvengliedbolzen 24a, 24b in die
Kurvenglieder 15a, 15b eingreifen. Bei der Herstellung
wird das Führungselement 13 mittels Schieber
entformt, die die Kurvenglieder 16a, 16b in die
vom domförmigen
Teil 25 abgewandte Richtung aus einem Innenraum und aus
den Ausnehmungen 27a, 27b desselben drücken.
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Bei der Montage wird eine Schraubendruckfeder 29 in
den domförmigen
Teil 25 eingeführt
und anschließend
die Achse 12 in den domförmigen Teil 25 des
Führungselements 13 eingeschoben,
wobei die Kunvenglieder 16a, 16b durch an die
Achse 12 angeformte Schrägflächen 30a, 30b aus
dem Innenraum des domförmigen
Teils 25 ausgelenkt werden. Kommen die Kurvenglieder 15a, 15b bei
einer fortgeführten
Bewegung im Bereich der Kurvengliedbolzen 24a, 24b zum
Liegen, rasten dieselben in die Kurvenglieder 15a, 15b ein.
Die im domförmigen
Teil 25 des Führungselements 13 angeordnete
Schraubendruckfeder 29 stützt sich mit ihrem ersten Ende
am Koppelelement 18 ab und wirkt mit ihrem zweiten Ende
auf eine im Innenraum des domförmigen
Teils 25 befindliche Stirnseite der Achse 12 (3).
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Im vollständig montierten Zustand am
Backofen 11 ist die Achse 12 mit einer in axialer
Richtung ausgerichteten Ausnehmung 28 auf eine nicht näher dargestellte,
mit einem Schalter gekoppelten Welle aufgesteckt. Ferner ist der
Knebel 10 über
eine Rastverbindung am Koppelelement 18 befestigt.
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In einer Versenkstellung des Knebels 10 sind die
Kurvengliedbolzen 24a, 24b jeweils in einer ersten
Einkerbung 31a, 31b einer herzförmigen Erhebung 32a, 32b der
Kurvenglieder 15a, 15b gehalten (2 und 3). Über die
Kurvenglieder 15a, 15b ist das Führungselement 13 und
der Knebel 10 entgegen einer Federkraft der Schraubendruckfeder 29 in der
Versenkstellung gesichert.
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Wird der Knebel 10 in seiner
Versenkstellung von einem Bediener in Versenkrichtung 26 bzw.
in Richtung der Achse 12 gedrückt, werden die Kurvengliedbolzen 24a, 24b jeweils
seitlich aus dem Bereich der Einkerbungen 31a, 31b geführt, so
dass beim Loslassen des Knebels 10 die Kurvengliedbolzen 24a, 24b,
durch die Schraubendruckfeder 29 angetrieben, an den Erhebungen 32a, 32b vorbei
geführt werden.
Dabei werden die Kurvengliedteile 17a, 17b zu
einer ersten Seite, senkrecht zur Versenkrichtung 26 und
senkrecht zur Ausrichtung der Kurvengliedbolzen 24a, 24b geschwenkt
und die Kurvengliedteile 17a, 17b elastisch verformt.
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Sind die Kurvengliedbolzen 24a, 24b an
den Erhebungen 32a, 32b vorbei geführt, schwenken
die Kurvengliedteile 17a, 17b angetrieben durch
ihre innere Spannkraft wieder in ihre Mittelstellung zurück und die
Kunrengliedbolzen 24a, 24b kommen in einer ausgefahrenen
Stellung des Knebels 10 jeweils in einer zweiten Einkerbung 33a, 33b zum
Liegen (2 und 3).
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Wird der Knebel 10 erneut
gedrückt,
werden die Kurvengliedbolzen 24a, 24b in die ersten
Einkerbungen 31a, 31b geführt. Dabei werden die Kurvengliedbolzen 24a, 24b zu
einer zweiten Seite, senkrecht zur Versenkrichtung 26 und
senkrecht zur Ausrichtung der Kurvengliedbolzen 24a, 24b geschwenkt,
die Kurvengliedteile 17a, 17b werden elastisch
verformt und anschließend
werden die Kurvengliedbolzen 24a, 24b, angetrieben
durch die innere Spannkraft der Kurvengliedteile 17a, 17b,
wieder in ihre Mittelstellung zurück geschwenkt. Wird der Knebel 10 losgelassen,
kommen die Kurvengliedbolzen 24a, 24b in den ersten
Einkerbungen 31a, 31b zum Liegen und das Führungselement 13 und
der Knebel 10 sind in ihrer Versenkstellung gesichert. Das
Führungselement 13 und
der Knebel 10 werden durch das erste und das zweite Kurvenglied 16a, 16b sowie
durch die Kurvenglieder 15a, 15b an zwei gegenüberliegenden
Seiten in ihrer Bewegung gesteuert.