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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugsteuersystem und ein
Verfahren zu dessen Steuerung, und insbesondere ein neues Fahrzeugsteuersystem,
das eine Anzahl steuerbarer Kraftfahrzeuguntersysteme (30-80)
in Abhängigkeit
von einer Anzahl voreingestellter Fahrzeugbetriebsarten steuern
kann.
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Hintergrund
der Erfindung
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Seit
einigen Jahren haben Verbesserungen bei elektrischen und elektronischen
Bauteilen deren Verlässlichkeit
und Akzeptanz in der feindlichen Kraftfahrzeugumgebung verbessert.
Das elektronische Bauteil ist häufig
ein Mikroprozessor, der die Vielseitigkeit der Programmsteuerung
in Betriebsuntersysteme eines Kraftfahrzeugs einführt.
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Ein
Betriebsuntersystem, das im wesentlichen von elektronischer Steuerung
oder Computersteuerung übernommen
wurde, ist das Motorbetriebs- oder Steueruntersystem. Die Betriebssteuerung
von Brennkraftmaschinen ist im wesentlichen durch die Genauigkeit
erforderlich geworden, die zur Erfüllung der Anforderungen an
geringem Kraftstoffverbrauch und Umweltschutz benötigt wird,
und das weiter bestehende Bedürfnis nach
besseren Fahrzeugleistungen. Heutzutage können zahlreiche Fahrzeuge als
verschiedene Modelle als Eigenschaften gekauft werden, die voneinander
verschieden sind, obwohl sie im wesentlichen auf der selben Hardware
beruhen. Der einzige Unterschied besteht in softwarebezogenen Einstellungen
für Motoreigenschaften
und dergleichen, und es ist nicht unüblich, dass die selbe Motorhardware
für Modelle
verwendet wird, die eine Motorleistung aufweisen, die innerhalb
eines Bereiches von bis 30 kW oder mehr variiert. Eine hohe Leistungsabgabe
von einem Motor führt
jedoch häufig
zur erhöhtem
Verschleiß der
Motorbestandteile, so dass die mögliche
Nutzung bestimmter Hochleistungsfahrzeuge manchmal begrenzt werden
muss.
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Andere
Beispiele für
Kraftfahrzeugbetriebsuntersystem, die durch die verbesserte Steuerung
verbessert wurden, die durch elektronische und elektrische Steuersysteme
möglich
ist, umfassen Antiblockierbremsen, aktive und/oder einstellbare
Aufhängungsuntersysteme,
Servolenkung, Traktionssteueruntersystem, Unterhaltungsuntersysteme,
und Komfort/Bequemlichkeits-Untersysteme.
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Während der
Betrieb der genannten sowie anderer Fahrzeugbetriebsuntersysteme
durch die Umwandlung in elektrische und elektronische Steuerung
verbessert wurde, wurde jedes bekannte Betriebsuntersystem als im
wesentlichen autonome, selbstständige
Größe entwickelt.
Betriebseigenschaften derartiger autonomen Untersysteme können häufig während der
Herstellung eines Kraftfahrzeugs eingestellt werden, sowie in erheblich
begrenzteren Ausmaß nach
Herstellung durch einen Fahrzeughändler oder einen Kunden. Unglücklicherweise
sind meisten die Betriebseigenschaften derartiger autonomer Untersysteme
bei der Herstellung festgelegt, und können nur dadurch geändert werden,
dass ein neues, autonomes Untersystem ausgetauscht oder umgerüstet wird.
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Beispiele
für Fahrzeugbetriebsuntersysteme,
die nach der Herstellung eingestellt werden können, umfassen:
einige
Aufhängungsuntersysteme,
die eingestellt werden können,
beispielsweise zwischen den Einstellungen hart, normal und weich
durch den Benutzer des Fahrzeugs;
Motorsteueruntersysteme,
die zwischen Sparsamkeits- und Leistungseinstellungen eingestellt
werden können;
Traktionssteueruntersystem,
die zwischen Vierradantrieb und Zweiradantrieb eingestellt werden
können;
und
Komfort/Bequemlichkeits-Untersysteme, die so eingestellt
werden können,
dass ein Sitz, ein Lenkrad und dergleichen für einen oder mehrere Benutzer
voreingestellt wird.
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Die
US 5,091,856 , Hitachi Ltd.,
beschreibt die Verwendung eines Systemmanagers zum Steuern aller derartiger
Untersysteme in einem Fahrzeug in Abhängigkeit von personenabhängigen Einstellungen.
Das System beruht darauf, dass jeder Fahrer des Fahrzeugs eine Kennkarte
hat, die von dem Systemmanager gelesen und identifiziert wird. Um
das Fahrzeug an die Person anzupassen, muss jeder Fahrer seine eigene
Auswahl für
jedes Untersystem treffen. Das System ermöglicht es auch dem Fahrer,
das Erscheinungsbild der Instrumententafel auszuwählen, durch
Verwendung einer Instrumententafel des Anzeigetyps.
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Die
US 5,513,107 , Ford Motor
Company, beschreibt die Verwendung einer Fahrzeugsteuerung zum Steuern
der Untersysteme in einem Fahrzeug entsprechend voreingestellten
Betriebsarten. Parameter für
den Betrieb einer Anzahl von Fahrzeugbetriebsuntersystemen werden
in der Fahrzeugsteuerung gespeichert, und dazu ausgewählt, die
Betriebsuntersysteme zu steuern und zu konfigurieren. Die Steuerung
und Konfiguration kann auf einzeln erkannten Benutzern des Fahrzeugs
beruhen, oder es kann eine Betriebsart für das Fahrzeug ausgewählt werden.
So können
beispielsweise Sport, Fahren, Luxus, Gelände oder andere Leistungsmoden eingestellt
und ausgewählt
werden. Wenn das Fahrzeug von einer autorisierten Person betätigt werden
soll, die nicht ein erkannter Benutzer ist, oder nicht autorisiert
ist, eine Betriebsart auszuwählen,
werden Standardbetriebseigenschaftsparameter gespeichert und ausgewählt. Falls
es für
die autorisierte Person eine Einschränkung in bezug auf den möglichen
Betrieb des Fahrzeugs geben soll, wird eine weitere Gruppe begrenzter
Betriebseigenschaftsparameter gespeichert und ausgewählt, vorzugsweise
durch Eingabe von Steuersignalen entsprechend einem Sicherheitscode.
Wenn beispielsweise ein Parkplatzwächter das Fahrzeug parkt, werden
die eingeschränkten
Betriebsparameter ausgewählt.
Aus Sicherheitszwecken können
die eingeschränkten
Betriebsparameter nach einem festgelegten Zeitraum aufgerufen werden.
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Die
US 5,525,977 , Prince Corp.,
beschreibt ein Personenanpassungssystem für Fahrzeuge, das ein CD-Abspielgerät und einen
schlüssellosen
Eingabesender verwendet. Das CD-Abspielgerät gibt hörbare Aufforderungssignale
aus, einschließlich
Zubehörbetriebsauswahlen.
Der Fahrer wählt
den Zubehörbetrieb
durch Drücken
des Schalters „Verriegeln" oder „Entriegeln" auf der Schlüsseltasche
für schlüssellosen
Zugang, woran sich ein zugehöriges
Audioaufforderungssignal anschließt. Eine an das CD-Abspielgerät angeschlossene Steuerung
empfängt
ein Auswahlsignal von der Schlüsseltasche
für schlüssellosen
Zugang, und ordnet den Empfang des Auswahlsignals einem Index zu,
der dem Audioaufforderungssignal entspricht, das zuletzt von dem
CD-Abspielgerät
abgegeben wurde. Die Steuerung steuert den Zubehörbetrieb entsprechend den Zubehöroptionen,
die in Reaktion auf das hörbare
Aufforderungssignal ausgewählt
werden.
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Die
US 6,205,374 , Mazda Motor
Corporation, beschreibt ein Personenanpassungssystem für Fahrzeuge,
bei welchem die Einstellungen der Fahrzeuguntersysteme von dem Verkäufer eingestellt
werden, zur Anpassung an die Vorlieben des Fahrers, den Geschmack
des Fahrers, die Fahrbedingungen, den Fahrzustand und dergleichen.
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Die
US 6,253,122 , Sun Microsystems
Inc., beschreibt eine Instrumententafel für ein Fahrzeug, die einen Monitor
aufweist, der grafische Bilder anzeigt, welche Instrumententafelinstrumente
zeigen. Die für
den Fahrer angezeigten Bilder werden durch die virtuelle Instrumententafelanwendung
bestimmt, und nicht durch den Monitor selbst. Die angezeigten Bilder
sind vom Benutzer auswählbar,
so dass sie geändert
werden können,
um den Vorlieben unterschiedlicher Fahrer gerecht zu werden. Der
Fahrer kann alternativ unterschiedliche Gruppen von Bildern zur
Betrachtung auf dem Monitor auswählen,
unter Verwendung von Berührungsbildschirmen
oder Sprachbefehlen.
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EP 1034470 B1 ,
BMW, beschreibt eine Benutzerschnittstelle für ein Merkmals/Zubehörsteuersystem eines
Fahrzeugs, wobei das System eine Vorrichtung zum Steuern eines Anzeigebildschirms
mit einem Betätigungselement
aufweist, das um eine Längsachse
gedreht und in Richtung der Längsachse
bewegt werden kann, was die Auswahl eines Punktes einer Menuanordnung
ermöglicht,
die aus einem Menu, Teilmenu, Funktionen und/oder Funktionswerten
besteht, und der als optisch hervorgehobenes Feld in dem Anzeigebildschirm dargestellt
werden kann. Das Betätigungselement
weist eine Ausgangsposition auf, und kann in Beziehung hierauf eine
zusätzliche
Bewegung mit zwei zusätzlichen
Freiheitsgraden durchführen.
Die zusätzliche
Bewegung des Betätigungselementes
ermöglicht
die Auswahl eines Feldes, das in einem Randbereich (
2)
des Anzeigebildschirms angeordnet ist, und einem Punkt der Menuanordnung
zugeordnet ist. Die Dreh/Längsbewegung
des Betätigungselementes
ermöglicht
es, ein untergeordnetes Feld der Menuanordnung, das dem in dem Randbereich
des Anzeigebildschirms angeordneten Feld zugeordnet ist, in dem
zentralen Bereich (
3) des Anzeigebildschirms auszuwählen, der
von dem Randbereich umschlossen ist.
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Bei
der gesamten vorliegenden Anmeldung soll der Begriff Fahrzeug alle
möglichen
Fahrzeuge umfassen, bei welchen die Erfindung eingesetzt werden
kann, und insbesondere alle Arten von Kraftfahrzeugen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Das
Ziel der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines neuen Fahrzeugsteuersystems
und eines Verfahrens zu dessen Steuerung, wobei das System und das
Verfahren einen oder mehrere Nachteile des Standes der Technik überwinden.
Dies wird durch das im Patentanspruch 1 angegebene System erreicht,
und durch das im Patentanspruch 21 angegebene Verfahren.
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Ein
Vorteil eines derartigen Fahrzeugsteuersystems mit begrenzten Betriebsarten
besteht darin, dass die Fahrzeugeigenschaften für derartige Moden auf extremere
Niveaus eingestellt werden können,
ohne das Risiko einer Beschädigung
des Fahrzeugs, infolge eines ungeeigneten Einsatzes des Fahrzeugs.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass eine unsichere Benutzung des
Fahrzeugs infolge Überlastung oder
hoher Geschwindigkeit in ungeeigneten Moden verhindert wird, ohne
die Nutzung des Fahrzeugs zum Transportieren schwerer Lasten oder
zum Fahren bei hoher Geschwindigkeit unter geeigneten Bedingungen in
geeigneten Moden einzuschränken.
Das gleiche Fahrzeug kann daher eine Modentransformation erfahren, so
dass optimale Eigenschaften entsprechend den momentanen Fahrbedingungen
eingestellt werden, wodurch eine maximale Vielseitigkeit und Sicherheit
erreicht werden.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass das Fahrzeugsteuersystem automatisch
die Leistung des Fahrzeugs an eine geeignete Betriebsart anpasst.
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Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachstehend im einzelnen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben, in welchen
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1 schematisch
eine Ausführungsform
eines Fahrzeugsteuersystems gemäß der vorliegenden
Erfindung in einem Fahrzeug zeigt;
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2a schematisch
die Einstellungen eines Fahrzeugs in einem Sportmodus zeigt;
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2b schematisch
die Einstellungen eines Fahrzeugs in einem Geländemodus zeigt;
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2c schematisch
die Einstellungen eines Fahrzeugs in einem Schwerlastmodus zeigt;
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3a eine
schematische Ansicht eines Instrumenttafelbildes gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist;
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3b ein
schematisches Beispiel für
ein an einen Bequemlichkeitsmoidus angepasstes Instrumententafelbild
zeigt;
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3c ein
schematisches Beispiel für
ein an einen Sportmodus angepasstes Instrumententafelbild zeigt;
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3d ein
schematisches Beispiel für
ein an einen Geländemodus
angepasstes Instrumententafelbild zeigt;
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3e ein
schematisches Beispiel für
ein an einen Parkmodus angepasstes Instrumententafelbild zeigt;
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4 schematisch
die Menuoptionen im oberen Menuzustand des Sportmodus zeigt;
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5 schematisch
eine Eingabeanordnung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeig;
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6 ein
Beispiel für
einen Menuauswahlprozess gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Ein
grundlegendes Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin,
die Ideen aus der
US 5,513,107 weiter
zu entwickeln, in bezug auf die Konfiguration eines Fahrzeugs in
Abhängigkeit
von einer Anzahl voreingestellter Betriebsarten. Es gibt zwei Hauptgründe dafür, warum
die auswählbare
Konfiguration eines Fahrzeugs durch voreingestellte Betriebsarten
vorgezogen wird. Erstens sind zu viele individuelle Konfigurationsmöglichkeiten
frustrierend und zu kompliziert für die Mehrheit der Fahrer derartiger
Fahrzeuge. Zweitens bleibt durch voreingestellte Betriebsarten die
Steuerung der Fahrzeugleistung und der Fahrzeugeigenschaften dem Hersteller
vorbehalten, wodurch ein bestimmtes Sicherheitsniveau, eine bestimmte
Straßenleistung,
ein bestimmtes Fahrverhalten und dergleichen garantiert werden können. In
der gesamten Anmeldung ist der Begriff Betriebsart so definiert,
dass sich irgendwelche zwei Betriebsarten dadurch voneinander unterscheiden,
dass die modusspezifischen Eigenschaften für zumindest zwei getrennte
Fahrzeuguntersysteme verschieden sind.
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1 zeigt
schematisch eine Ausführungsform
eines Fahrzeugsteuersystems 10 gemäß der vorliegenden Erfindung,
das eine zentrale Steuereinheit 20 aufweist, mehrere steuerbare
Untersysteme 30-80, repräsentiert durch ein Chassissteuersystem 30,
ein Motorsteuersystem 40, ein Kraftübertragungssystem 50,
ein Lenksteuersystem 60, ein Klimatisierungssystem 70,
und ein Sitzsteuersystem 80. Selbstverständlich muss ein
Fahrzeugsteuersystem 10 gemäß der Erfindung nicht alle
diese Untersysteme aufweisen, und können auch andere Untersysteme
vorgesehen sein, wie dies nachstehend verdeutlicht wird. Jedes der
Untersysteme 30-80 kann, wie voranstehend erläutert, auf
eine Anzahl von Betriebsarten eingestellt werden, die bei dieser speziellen
Erfindung zur optimalen Leistung in den verschiedenen voreingestellten
Betriebsarten des Fahrzeugs angepasst sind.
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Die
zentrale Steuereinheit 20 ist im wesentlichen ein Computer,
der einen Prozessor zur Ausführung der
unterschiedlichen Betriebsartauswahlen aufweist, und eine Speichervorrichtung
zum Speichern von betriebsartbezogenen Einstellungen. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die zentrale Steuereinheit 20 auch ein zentrales Bauteil
in einem Fahrzeuginformation/Unterhaltungssystem, durch welches
der Fahrer und Insassen des Fahrzeugs Zugriff und Unterhaltung in
Form von Musik, Video, Spiele und dergleichen zugreifen können, und
ebenso auf Information in Form von E-Mail, Internet, Mobiltelefon
und dergleichen. Bei derartigen Information/Unterhaltungssystemen
sind eine oder mehrere Anzeigen und Eingabegeräte an die zentrale Steuereinheit 20 angeschlossen.
Weiterhin ist die Fahrerschnittstelle des Fahrzeugsteuersystems 10 vorzugsweise
als Teil des Fahrzeuginformation/Unterhaltungssystems mit diesen
vereinigt, wie dies nachstehend genauer erläutert wird. Alle Untersysteme 30-80 sind
an die zentrale Steuereinheit 20 angeschlossen, so dass die
zentrale Steuereinheit 20 die benötigten Parameter der einzelnen
Untersysteme 30-80 auf jene Werte einstellen kann, welche der ausgewählten Betriebsart
entsprechen. Bei einer alternativen Ausführungsform sind ein oder mehrere
Untersystem-Steuersysteme
mit der zentralen Steuereinheit vereinigt, wodurch die zentrale Steuereinheit
direkt die Eigenschaften des Untersystems steuert.
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Das
Chassissteuersystem 30 ist so ausgebildet, dass es einstellbare
Chassisparameter des Fahrzeugs entsprechend der ausgewählten Betriebsart
oder persönliche
Auswahl, falls verfügbar,
steuert. Steuerbare Chassisparameter umfassen Aufhängungsparameter
wie Dämpfung
und Steifigkeit, Fahrzeugbodenfreiheit, horizontalen Niveauausgleich,
Radspur und dergleichen. Durch Steuern dieser Parameter kann das Chassis
für optimale
Leistung in unterschiedlichen Fahrsituationen oder Betriebsarten
ausgebildet werden, wie dies nachstehend erläutert wird.
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Das
Motorsteuersystem 40 ist dazu ausgebildet, die Leistung
des Motors in dem Fahrzeug zu steuern, in bezug auf Parameter wie
beispielsweise Leistung, Drehmoment, Kraftstoffverbrauch, Emissionspegel,
Lebensdauer und dergleichen.
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Das
Kraftübertragungssteuersystem 50 ist
dazu ausgebildet, einstellbare Kraftübertragungsparameter des Fahrzeugs
in Abhängigkeit
von der ausgewählten
Betriebsart oder persönlichen
Auswahlen, falls verfügbar,
zu steuern. Steuerbare Kraftübertragungsparameter
umfassen Getriebebetriebsparameter, Auswahl von Zweirad- und Vierradantrieb,
Einstellungen zum Verhindern des Durchdrehens, und dergleichen.
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Das
Lenksteuersystem 60 ist dazu ausgebildet, einstellbare
Lenkparameter des Fahrzeugs zu steuern, in Abhängigkeit von der ausgewählten Betriebsart
oder persönlichen
Auswahlen, falls verfügbar.
Steuerbare Lenkparameter umfassen das Ausmaß der Servounterstützung, das
Lenkraduntersetzungsverhältnis, und
dergleichen.
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Das
Klimatisierungssteuersystem 70 ist dazu ausgebildet, das
Klima im Fahrzeug zu steuern.
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Das
Sitzsteuersystem 80 ist dazu ausgebildet, einstellbare
Sitzparameter des Fahrzeugs zu steuern, in Abhängigkeit von der ausgewählten Betriebsart
oder persönlichen
Auswahlen, falls verfügbar.
Steuerbare Sitzparameter umfassen personenabhängige Komfortparameter zur
Einstellung einzelner Sitze, Parameter zum automatischen Einstellen
des Lastraums durch Bewegen oder Umklappen von Sitzen, und Parameter, welche
modusabhängige
Umwandlungen von Sitzen in Komfortmodus, Schalensitzmodus oder dergleichen festlegen.
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Das
Fahrzeugsteuersystem 10 weist weiterhin eine Fahrerschnittstelle 90 auf,
die vorzugsweise eine Eingabeanordnung 92 und eine Ausgabeanordnung 94 aufweist.
Die Eingabeanordnung 92 wird beispielsweise durch einen
oder mehrere Druckknöpfe
gebildet, eine joystickartige Steuerung, Spracherkennung, oder irgendeine
Kombination hieraus. Die Ausgabeanordnung 94 besteht beispielsweise
aus einer Grafikanzeige, Anzeigeleuchten oder -dioden, Schall/Sprachnachrichten,
oder irgendeiner Kombination hieraus. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Fahrerschnittstelle ist nachstehend im einzelnen beschrieben.
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Weiterhin
weist das Fahrzeugsteuersystem 10 eine Anzahl an Sensoren 100-130 zur
Feststellung momentaner Betriebszustände auf. Bei dieser ersten
Ausführungsform
werden die Sensoren 100-130 durch eine Anzahl an Lastsensoren 100 repräsentiert,
einen Abschleppsensor 110, einen Geschwindigkeitssensor 120, und
einen Kippsensor 130. Die erfassten, momentanen Betriebsbedingungen
umfassen daher Last, Schleppen, Geschwindigkeit und Verkippen des
Fahrzeugs. Vorzugsweise ist ein Lastsensor 100 der Radaufhängung jedes
Rades zugeordnet, zur exakten Überwachung
der Last in dem Fahrzeug. Der Lastsensor 100 erfasst die Last
sowohl dann, wenn das Fahrzeug anhält, als auch, wenn es in Bewegung
ist. Der Abschleppsensor 110 ist ein Sensor, der so ausgebildet
ist, dass er erkennt, wenn das Fahrzeug zum Ziehen eines Anhängers und dergleichen
verwendet wird, und er kann ein Reaktionssignal an die zentrale
Steuereinheit 20 abgeben, beispielsweise in Reaktion auf
die Kraft, die auf eine Anhängerkupplung
einwirkt, wenn eine abnehmbare Anhängerkupplung in ihrer Position
angeordnet ist, wenn ein Anhänger
elektrisch an das Fahrzeug angeschlossen ist, und dergleichen. Der
Geschwindigkeitssensor 120 gibt ein Signal entsprechend
der tatsächlichen
Geschwindigkeit des Fahrzeugs ab. Der Kippsensor 130 erfasst
eine Verkippung des Fahrzeugs.
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Weiterhin
kann das Fahrzeugsteuersystem 10 eine Anzahl steuerbarer
Zubehörsystem 140-180 aufweisen,
die hier repräsentiert
werden durch eine elektrisch klappbare Anhängerkupplung 140,
eine elektrisch klappbare Dachreling 150, elektrisch ausfahrbare
Rückspiegel 160,
elektrisch einstellbare Spoiler und Karosserieschürzen 170,
und elektrisch klappbare Chassisschutzschienen oder Stoßstangen 180.
Die elektrisch klappbare Anhängerkupplung 140 weist
zwei Betriebsarten auf: einen Abschleppmodus, und einen verborgenen
Modus. In dem Abschleppmodus kann die Kupplung zum Ziehen eines
Anhängers
oder dergleichen verwendet werden, wogegen ihr Einsatz in dem verborgenen
Modus verhindert wird. Auf entsprechende Art und Weise weist die
elektrisch klappbare Dachreling 150 einen Lademodus und
einen verborgenen Modus auf. Die elektrisch klappbare Dachreling 150 kann
weiterhin mit einer automatischen Lastbefestigungsvorrichtung ausgerüstet sein,
die vorzugsweise in Abhängigkeit
von einer Anzahl gespeicherter Positionen eingestellt werden kann.
Weiterhin kann die elektrisch klappbare Dachreling 150 als
Träger
für Zusatzfahrleuchten
eingesetzt werden. Die elektrisch ausfahrbaren Außenrückspiegel 160 können ausgefahren
werden, um eine akzeptierbare Sicht nach hinten zu haben, wenn ein
breiter Anhänger
gezogen wird, beispielsweise ein Campinganhänger und dergleichen. Die elektrisch
einstellbaren Spoiler und Karosserieschürzen 170 werden dazu
verwendet, die aerodynamischen Eigenschaften des Fahrzeugs in Abhängigkeit
von Betriebsart und Geschwindigkeit zu ändern. Die elektrisch klappbaren
Chassisschutzschienen oder Stoßstangen 180 sind
unterhalb des Fahrzeugs angeordnet, und weisen zwei Betriebsarten
auf: einen verborgenen Modus und einen Schutzmodus. In dem Schutzmodus
schützen
die Chassisschutzschienen das Chassis gegen Beschädigungen
unter Geländebedingungen.
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Wie
voranstehend geschildert, ist das Fahrzeugsteuersystem 10 zum Einsatz
in zumindest zwei voreingestellten Betriebsarten gedacht. Beispiele
für derartige
Moden sind Bequemlichkeit, Sparsamkeit, Sport, Gelände, Schwerlast,
Nullemission, und Parken. Die grundlegenden Merkmale für jeden
derartigen Modus sind:
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Bequemlichkeit
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Kann
auch als normaler Fahrmodus bezeichnet werden, und zeichnet sich
durch ein hohes Komfortniveau in jeglichem Sinn aus, beispielsweise
eine komfortable Aufhängung
und ein sanftes Automatikgetriebe.
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Sparsamkeit
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Alle
einstellbaren Parameter sind dahingehend optimiert, dass der niedrigstmögliche Kraftstoffverbrauch
erreicht wird. Das Fahrzeugsteuersystem 10 kann den Fahrer
anweisen (führen),
wie er fahren muss, um einen verringerten Kraftstoffverbrauch zu
erreichen.
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Sport
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Die
Eigenschaften der Chassiseinstellungen sind geändert, um die Fahreigenschaften
zu verbessern, beispielsweise durch Einstellung der Aufhängung auf
einen steifen Zustand, Aktivieren einer aktiven Antirollstabilisierung,
und dergleichen. Die Getriebe- und Motoreinstellungen sind so geändert, dass
erhöhte
Leistung und schnelle Beschleunigung erreicht werden. Die aerodynamischen
Eigenschaften werden dadurch verbessert, dass die Einstellungen
der elektrisch einstellbaren Spoiler und Karosserieschürzen 170 geändert werden, und/oder
durch Kippen der Karosserie des Fahrzeugs (2a).
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Gelände
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Das
Chassis wird angehoben, um die Bodenfreiheit des Fahrzeugs zu erhöhen, und
es wird der Vierradantrieb aktiviert. Die Getriebe- und Motoreinstellungen
sind so geändert,
dass ein erhöhtes
Drehmoment und Langsamfahrfähigkeiten
erreicht werden. Die elektrisch steuerbaren Chassisschutzschienen
oder Stoßstangen 170 werden
auf den Schutzmodus eingestellt (2b).
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Schwerlast
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Die
Aufhängung
wird in Abhängigkeit
von der Last eingestellt, die Getriebe- und Motoreinstellungen werden
geändert,
um erhöhtes
Drehmoment zu erreichen, und es wird der Vierradantrieb aktiviert
(2c).
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Nullemission
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Es
werden Maßnahmen
unternommen, dass das Fahrzeug keine Abgase abgibt.
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Parken
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Abhängigkeit
von der Art des Fahrzeugs wird das Chassis angehoben oder abgesenkt,
um das Einsteigen und Aussteigen beim Fahrzeug zu erleichtern.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Merkmale der unterschiedlichen
Moden geändert
und an das Fahrzeug angepasst werden können, bei welchem das Fahrzeugsteuersystem 10 vorgesehen
ist. Darüber
hinaus sind alle vorgeschlagenen Moden nicht notwendigerweise verfügbar bei
Fahrzeugen, die mit dem Fahrzeugsteuersystem 10 gemäß der Erfindung
ausgerüstet
sind, so dass die Anzahl an Moden, die in einem Fahrzeug verfügbar sind,
an den Fahrzeugtyp angepasst ist. Zusätzlich zu den Funktionsmodenmerkmalen,
die voranstehend vorgeschlagen wurden, können zusätzliche Merkmale zwischen den
Modusübergängen geändert werden,
beispielsweise das Erscheinungsbild und der Geräuscheindruck des Fahrzeugs.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die zentrale Steuereinheit 20 so
ausgebildet, dass mögliche
Modenauswahlen in Abhängigkeit
von einer Anzahl vorbestimmter Betriebsregeln begrenzt sind, um
maximale Leistung und sicheren Betrieb des Fahrzeugs in den unterschiedlichen
Moden sicherzustellen. Beispiele für derartige Regeln sind:
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- a) Sportmodus ist nicht auswählbar, wenn
die von den Lastsensoren 100 erfasste Last eine voreingestellte Lastgrenze überschreitet.
- b) Sportmodus ist nicht auswählbar,
wenn der Abschleppsensor 110 anzeigt, dass ein Anhänger oder
dergleichen auf die Anhängerkupplung
aufgesetzt ist. Wenn das Fahrzeug mit einer elektrisch klappbaren
Anhängerkupplung 130 versehen
ist, ist der Sportmodus nicht auswählbar, wenn sich die Kupplung
in der Schleppposition befindet. Entsprechend kann die elektrisch
klappbare Anhängerkupplung 130 nicht
in die Schleppposition gebracht werden, wenn der Sportmodus ausgewählt ist.
- c) Die elektrisch klappbare Dachreling 150 ist nicht
auswählbar
im Sportmodus.
- d) Der Schwerlastmodus wird automatisch ausgewählt, wenn
die von den Lastsensoren 100 erfasste Last eine vorbestimmte
Lastgrenze überschreitet.
- e) Der Schwerlastmodus wird automatisch ausgewählt, wenn
der Schleppsensor 110 anzeigt, dass ein Anhänger oder
dergleichen auf die Anhängerkupplung
aufgesetzt ist. Wenn das Fahrzeug mit einer elektrisch klappbaren
Anhängerkupplung 140 ausgerüstet ist,
wird der Schwerlastmodus automatisch ausgewählt, wenn die Kupplung auf
die Schleppposition eingestellt ist.
- f) Im Geländemodus
wird das Fahrzeug auf einen Einsatz unterhalb einer vorher festgelegten
Geschwindigkeitsgrenze begrenzt, und wenn die Geschwindigkeit, die
von dem Geschwindigkeitssensor 120 erfasst wird, die Geschwindigkeitsgrenze
erreicht, verhindert das Fahrzeugsteuersystem 10 eine weitere
Beschleunigung.
- g) Der Geländemodus
ist verriegelt, wenn der Kippwinkel, der von dem Kippsensor 130 festgestellt
wird, einen vorbestimmten Wert überschreitet,
der anzeigt, dass sich das Fahrzeug in einer schwierigen Geländesituation
befindet.
- h) Der Sportmodus ist nicht direkt vom Geländemodus aus auswählbar, so
dass das Fahrzeug auf einen anderen, Nicht-Geländemodus eingestellt werden
muss, bevor der Sportmodus ausgewählt wird.
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Ein
Hauptvorteil bei eingeschränkten
Betriebsarten besteht darin, dass die Fahrzeugeigenschaften für derartige
Moden auf extremere Niveaus eingestellt werden können, ohne das Risiko einer
Beschädigung
des Fahrzeugs, infolge eines ungeeigneten Einsatzes des Fahrzeuges.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein unsicherer Gebrauch
des Fahrzeugs infolge von Überlastung
oder hoher Geschwindigkeit in ungeeigneten Moden verhindert wird,
ohne die Verwendung des Fahrzeugs zum Transportieren schwerer Lasten
oder zum Fahren mit hoher Geschwindigkeit unter geeigneten Bedingungen
in geeigneten Moden einzuschränken.
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Die
Regeln a und b schränken
beide eine ungeeignete Verwendung des Fahrzeugs in dem Sportmodus
ein, in bezug auf die Gesamtlast des Fahrzeugs. Durch Einstellen
der Gesamtlastgrenze für
den Sportmodus auf ein Niveau, das beispielsweise einer Belastung
mit zwei Personen für
einen herkömmlichen
Mittelklassewagen entspricht, können
die Untersystemeinstellungen auf ein Niveau eingestellt werden,
welches der Leistung eines zweisitzigen Sportwagens entspricht.
Wären derartig
extreme Einstellungen unter allen Bedingungen verfügbar, besteht
offensichtlich das Risiko, dass das Fahrzeug beschädigt werden
könnte,
insbesondere der Motor und die Kraftübertragung. Dies lässt sich
vergleichen mit herkömmlichen
Mittelklassekraftfahrzeugen, die als extreme Sportversionen erhältlich sind,
die auf einem „sicheren
Niveau" gehalten
werden müssen,
um eine Beschädigung
des Fahrzeugs zu verhindern, wodurch eine Spitzenleistung gleichzeitig
ausgeschlossen ist, da der Einsatz zum Transportieren schwerer Lasten
und/oder zum Ziehen von Anhängern
oder dergleichen dauernd durch Modellvorschriften und dergleichen
verhindert werden.
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Die
Regel c soll hauptsächlich
dazu dienen, die Möglichkeit
des Ladens von Gegenständen
auf das Dach des Fahrzeugs einzuschränken. Dies ist äußerst unerwünscht, da
die hohen Kräfte,
denen die Gegenstände
in dem Sportmodus ausgesetzt sind, dazu führen können, dass die Gegenstände sich
losreißen.
Eine Dachreling hat darüber
hinaus negative Auswirkungen auf die Aerodynamik des Fahrzeugs,
insbesondere wenn sie zum Transportieren einer Last verwendet wird.
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Die
Regeln d und e fördern
eine optimale Leistung, wenn das Fahrzeug zum Transportieren schwerer Lasten
und/oder zum Schleppen eingesetzt wird. Durch automatische Auswahl
des Schwerlastmodus unter Bedingungen mit starker Belastung werden
ein übermäßiger Verschleiß und das
Risiko einer Beschädigung des
Motors und der Kraftübertragung
verhindert, und wird gleichzeitig der bestmögliche Komfort für den Fahrer erzielt
anhand hoher Leistung bei niedriger Geschwindigkeit, Fahrstabilität und dergleichen.
Wie in Regel e angegeben, wird vorzugsweise der elektrisch klappbaren
Anhängerkupplung 130 dieser
Modus zugeordnet, wodurch der Einsatz des Fahrzeugs zum Abschleppen
in anderen Moden wirksam verhindert wird.
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Da
der Geländemodus
zum Einsatz unter Bedingungen mit niedriger Geschwindigkeit gedacht
ist, bei denen eine erhöhte
Zugänglichkeit
erforderlich ist, und daher Eigenschaften mit verringerter Höchstgeschwindigkeit
aufweist, verhindert die Regel f den Einsatz des Geländemodus
bei Geschwindigkeiten, die eine vorbestimmte Geschwindigkeitsgrenze überschreiten.
Die Regel g verhindert ein versehentliches Umschalten vom Geländemodus
in einen Nicht-Geländemodus
in Situationen, in denen der Geländemodus
erforderlich ist, um die Zugänglichkeit
beizubehalten. Könnte
der Sportmodus direkt aus dem Geländemodus ausgewählt werden,
besteht das Risiko, dass der Sportmodus ausgewählt wird, wenn der Straßenzustand
zu schlecht ist, was zu einer Beschädigung des Chassis und/oder
der Spoiler führt.
Daher verhindert die Regel h eine derartige direkte Umschaltung,
und muss ein Zwischenmodus, in bezug auf die Bodenfreiheit, ausgewählt werden,
bevor der Sportmodus zugänglich
ist. Wenn der Straßenzustand
dann zu schlecht ist, gibt der Zwischenmodus dem Fahrer eine zweite
Gelegenheit, dies zu erkennen, und falls erforderlich zum Geländemodus
zurückzukehren.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
die unterschiedlichen Moden eine oder mehrere Parameter angepasste
Moden aufweisen, die den Betriebsregeln zugeordnet sind, durch welche
der ausgewählte
Modus an unterschiedliche Parameter, wie beispielsweise Last, Geschwindigkeit
und dergleichen angepasst wird. So kann beispielsweise die Regel
a eine automatische Auswahl unter zwei oder mehr an die Last angepassten
Sportmoden aufweisen, die jeweils einem voreingestellten Lastbereich
zugeordnet sind, so dass die Eigenschaften des Sportmodus automatisch
an die tatsächliche
Last im Fahrzeug angepasst werden.
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Bei
alternativen Ausführungsformen
können
andere Untersysteme, Sensoren, Zubehörsysteme bei dem Fahrzeugsteuersystem 10 gemäß der Erfindung
vorgesehen sein. Bei einer grundlegenden Ausführungsform des Fahrzeugsteuersystems 10 ist
dieses dazu fähig,
eine Anzahl steuerbarer Kraftfahrzeuguntersysteme 30-80 zu
steuern, in Abhängigkeit
von zumindest zwei voreingestellten Fahrzeugbetriebszuständen, weist es
zumindest einen Sensor 100-130 zur Erfassung momentaner
Betriebsbedingungen auf, und ist die zentrale Steuereinheit 20 so
ausgebildet, dass sie den Zugriff auf zumindest eine der voreingestellten
Betriebsarten einschränkt,
in Reaktion auf einen Ausgangswert von zumindest einem derartigen
Sensor 100-130.
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Fahrerschnittstelle:
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Um
die Verwendung des Fahrzeugs in einer ungeeigneten Betriebsart noch
weiter zu verhindern, um die Verwendung des Fahrzeugs in der aktiven
Betriebsart zu vereinfachen, und um ein hohes Sicherheitsniveau
aufrechtzuerhalten, ist es sehr wichtig, dass der Fahrer des Fahrzeugs
auf eine intuitive und deutliche Art und Weise informiert wird und
sich des aktiven Modus bewusst ist. Zur Erfüllung dieser Anforderungen
ist die Ausgabeanordnung 94 der Fahrerschnittstelle 90 vorzugsweise
vollständig
mit der Instrumententafel des Fahrzeugs vereinigt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Instrumententafel als Grafikanzeige ausgebildet,
beispielsweise eine LCD-, EL-, CRT- oder Plasmaanzeige, auf welcher
die normalen Anzeigen und Messgeräte, beispielsweise Tachometer,
Drehzahlmesser, und Kraftstoffanzeige, als Grafikelemente in an
die Betriebsart angepassten Instrumententafelbildern dargestellt
sind, die einfach voneinander unterschieden werden können. Die 3b bis 3e zeigen
schematische Beispiele von vier an den Modus angepassten Instrumententafelbildern 300,
wobei das in 3a gezeigte Bild eine schematische
Ansicht ist, die für
Erläuterungszwecke
verwendet wird, 3b für den Bequemlichkeitsmodus
angepasst ist, 3c für den Sportmodus, 3d für den Geländemodus,
und 3e für
den Parkmodus.
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Um
die Erkennbarkeit der Instrumententafel zu erleichtern, wenn Moden
umgeschalten werden, ist eine einheitliche Anordnung ständig bei
den verschiedenen, an den Modus angepassten Instrumententafelbildern 300 vorhanden,
wie dies aus den 3a bis 3e deutlich
wird. Wie in 3a gezeigt ist, ist das Instrumententafelbild
300 im Design ähnlich
dem einer herkömmlichen
Instrumententafel, und besteht im wesentlichen aus einem zentral
angeordneten Hauptabschnitt 310 zur Anzeige wichtiger Fahrinformation,
und zwei Untermenu/Informationsbereichen 320a, 320b neben
dem Hauptabschnitt 310. Spezieller weist der Hauptabschnitt 310 ein
großes,
im wesentlichen kreisförmiges,
analoges Messgerät 312 zur
Anzeige der Geschwindigkeit (oder der Umdrehungen pro Minute im
Sportmodus) auf, ein Gangfeld 314 zur Anzeige des ausgewählten Ganges,
und ein Feld 316 für
verschiedene Informationen zum Anzeigen anderer Informationen und wichtiger
Alarme. Der Hauptabschnitt 310 weist weiterhin sechs Auswahlfelder 340a-f auf,
die entlang dem Umfang angeordnet sind, drei Abkürzungsfelder 350a-c in
dem unteren Abschnitt, und ein Textfeld 360 zur Anzeige
des aktiven Modus im Textformat. Die Auswahlfelder 340 bilden
einen Teil eines Menusystems, das zum Steuern der Merkmale des Fahrzeugsteuersystems 10 verwendet
wird, und der Ort relativ zum Zentrum des Hauptabschnittes 310 zeigt
an, wie das Auswahlfeld 340 durch die Eingabeanordnung 92 der
Fahrerschnittstelle 90 ausgewählt wird. Die an den Modus
angepassten Instrumententafelbilder sind weiterhin dazu ausgebildet,
die Nutzung des Fahrzeugs in der aktiven Betriebsart dadurch zu
vereinfachen, dass sie modenspezifische Messgeräte und verfügbare Auswahlmöglichkeiten
zeigen.
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3b zeigt
ein Beispiel für
ein Instrumententafelbild 300 in dem Bequemlichkeitsmodus.
Hierbei wird das analoge Messgerät 312 zur
Anzeige der Geschwindigkeit verwendet, zeigt das Gangfeld 314 den
ausgewählten
Gang durch Hervorheben des geeigneten Symbols an, und wird das Feld 316 für verschiedene
Informationen zum Anzeigen der Zeit, des Kilometerstandes, und – falls
erforderlich – wichtiger
Alarme verwendet. Die vier Auswahlfelder 340a-d werden
dazu verwendet, auf die Untermenus zuzugreifen, nämlich Audiounterhaltung,
Mobiltelefon, Klimatisierungssteuerung. und Navigationssystem. In
dem oberen Menustand ist die Funktion, die den Abkürzungsfeldern 350a-c zugeordnet
ist, die direkte Auswahl der alternativen Betriebsarten, nämlich Sport,
Gelände,
und Schwerlast, aber wenn irgendeines der Auswahlfelder 340a-d ausgewählt wird, ändern sich
ihre Funktionen, wie dies nachstehend genauer erläutert wird.
Weiterhin werden in dem oberen Menuzustand die Untermenu-Informationsbereiche 320a, 320b nur
dazu verwendet, die Außentemperatur bzw.
den Kraftstoffstand anzuzeigen, jedoch werden die großen, unbenutzten
Bereiche zur Anzeige von Untermenus verwendet, wenn irgendeines
der Auswahlfelder 340a-d ausgewählt
wird.
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3c zeigt
ein Beispiel für
ein Instrumententafelbild 300 im Sportmodus. Anders als bei dem
Bequemlichkeitsmodus wird das analoge Messgerät 312 zur Anzeige
der Umdrehungen pro Minute verwendet, zeigt das Gangfeld 314 den
von Hand ausgewählten
Gang als Zahl an, und wird das Feld 316 für verschiedene Informationen
dazu verwendet, die Geschwindigkeit in Ziffern anzuzeigen, und – falls
erforderlich – wichtige Alarme.
Weiterhin zeigen die Auswahlfelder 314e und f an, wie das
Gangschalten von Hand durchgeführt
wird, und betreffen in diesem Modus Gangschaltknöpfe auf dem Lenkrad. Die Funktion,
die den Abkürzungsfeldern 350a-c zugeordnet
ist, ist die direkte Auswahl der alternativen Betriebsarten, nämlich Bequemlichkeit,
Gelände,
und Schwerlast.
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3e zeigt
ein Beispiel für
ein Instrumententafelbild 300 im Geländemodus. Wie in dem Bequemlichkeitsmodus,
wird das analoge Messgerät 312 zur
Anzeige der Geschwindigkeit verwendet, jedoch mit einem verkleinerten
Geschwindigkeitsintervall, da der Modus eingeschränkt ist
auf die Verwendung unterhalb einer vorher festgelegten Geschwindigkeitsgrenze.
Das Gangfeld 314 zeigt den ausgewählten Gang durch Hervorheben
des geeigneten Symbols an, und das Feld 316 für verschiedene
Informationen wird zur Anzeige eines Kompass verwendet und – falls
erforderlich – von
wichtigen Alarmen. Wie voranstehend ist die Funktion, die den Abkürzungsfeldern 350a und
c zugeordnet ist, die direkte Auswahl der alternativen Betriebsarten,
nämlich Bequemlichkeit
und Schwerlast, jedoch wird das Abkürzungsfeld 350b nicht
verwendet, da die Betriebsregel h nicht die direkte Auswahl des
Sportmodus aus dem Geländemodus
gestattet. Weiterhin werden die Bereiche, die normalerweise von
den Auswahlfeldern 340e und f eingenommen werden, zur Anzeige
von Kippmessgeräten
verwendet.
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3e zeigt
ein Beispiel für
ein Instrumententafelbild 300 im Parkmodus. Um einen größeren Abschnitt
der Instrumententafelanzeige für
Zwecke der Information oder der Unterhaltung und dergleichen zu
nutzen, ist der Hauptabschnitt 310, nunmehr in Form eines
Information/Unterhaltungsfensters 316, erweitert, wobei
Fläche
der Untermenu/Informationsbereiche 320a, 320b geopfert
wird, und die Untermenus nunmehr direkt in dem Information/Unterhaltungsfenster 315 angezeigt
werden. Wie nachstehend erläutert
wird, ist eine große
Anzahl an Information/Unterhaltungsmerkmalen verfügbar für den Fahrer
im Parkmodus, und werden die Auswahlfelder 300e und f sowie das
zusätzliche
Auswahlfeld 340d dazu verwendet, Zugriff auf diese Merkmale
zu ermöglichen.
Das zusätzliche
Auswahlfeld 340 wird dazu verwendet, Zugriff auf unterschiedliche,
nicht für
den Modus spezifische Merkmale und Zubehör zu erlangen, beispielsweise
die elektrisch klappbare Anhängerkupplung
und dergleichen.
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Bei
alternativen Ausführungsformen
der Instrumententafelbilder 300 für den Fahrmodus ist es möglich, Zugriff
auf die nicht modenspezifischen Merkmale und Zubehör zu erlangen,
jedoch werden die Merkmale oder Zubehörteile, die in den unterschiedlichen
Moden ausgewählt
werden können,
durch die Betriebsregeln a bis f eingeschränkt.
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Um
die an die unterschiedlichen Moden angepassten Instrumententafelbilder 300 noch
weiter zu unterscheiden, werden sie vorzugsweise so ausgelegt, dass
unterschiedliche Farbschemata und Hintergrundmuster verwendet werden.
Bei einer Ausführungsform
weist das Instrumententafelbild 300 für den Bequemlichkeitsmodus
einen schwarzen Hintergrund und gelblich-rote Instrumente auf, wie
eine herkömmliche
Instrumententafel, weist das Instrumententafelbild 300 für den Sportmodus
einen blauen Hintergrund auf, und weist das Instrumententafelbild 300 für den Geländemodus
einen grünen
Hintergrund auf, zum Beispiel.
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4 zeigt
schematisch die Menuoptionen für
die Auswahlfelder 340a-f und die Abkürzungsfelder 350a-c im oberen
Menuzustand des Sportmodus. Die vier Auswahlfelder 340a-d werden
dazu verwendet, Zugriff auf die Untermenus zu erlangen, nämlich Audiounterhaltung,
Mobiltelefon, Klimatisierungssteuerung, und Navigationssystem. Wenn
eines der Auswahlfelder 340a-d ausgewählt wird, taucht das zugehörige Untermenu
in dem Informationsfeld auf, und können weitere Auswahlen in dem
Untermenu vorgenommen werden.
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Wie
voranstehend erwähnt,
kann die Eingabeanordnung 92 aus verschiedenen Typen bestehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform,
gezeigt in 5, ist die Eingabeanordnung 92 dazu
geeignet, in der zentralen Konsole angeordnet zu sein, und weist
ein Betätigungsglied 400 des
Joysticktyps auf, einen Drehselektor 410, und einen Druckknopf 420,
die beide auf dem Betätigungsglied 400 angeordnet
sind, sowie drei Abkürzungstasten 430,
die vor dem Betätigungsglied 400 angeordnet
sind. Um die Auswahl von Auswahlfeldern unter schwierigen Fahrbedingungen
zu erleichtern, wird das Betätigungsglied 400 vorzugsweise
zu einer Anzahl von Umfangspositionen geführt, entsprechend den Auswahlfeldern
des Hauptabschnittes. Die Eingabeanordnung 200 kann weiterhin
eine Anzahl von Lenkradabkürzungstasten
aufweisen, die auf dem Lenkrad für direkten
Zugriff zu wichtigen Merkmalen angeordnet sind.
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6 zeigt,
wie ein Auswahlfeld unter Verwendung des Betätigungsgliedes 400 ausgewählt wird,
wodurch ein Untermenu in dem Informationsfeld 320b auftaucht.
Die Auswahl in dem Untermenu wird durch den Drehselektor 410 und
den Druckknopf 420 durchgeführt.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform
wird eine kraftrückkopplungsgesteuerte
Menuauswahl eingesetzt, wodurch das Betätigungsglied 400,
durch Kraftrückkopplung,
an Bewegungen in Richtungen gehindert wird, die nicht einem verfügbaren Auswahlfeld
340a-f entsprechen. Auf diese Weise kann die Anzahl an Auswahlfeldern
340a-f zwischen unterschiedlichen Betriebsarten und Menuniveaus
variieren, und kann eine geführte
Auswahl für
jede Anzahl an Auswahlfeldern 340a-f entlang dem Umfang des Hauptabschnittes 310 erhalten
werden.
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Virtueller Mitfahrer:
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Um
den sicheren Gebrauch des Fahrzeugs noch weiter zu erhöhen, ist
die Steuereinheit 20 so programmiert, dass die Information
eingeschränkt
wird, auf welche der Fahrer zugreifen kann, in Abhängigkeit
von der Fahrsituation. Um dies zu erreichen, wurde eine Anzahl an
Zugriffsbeschränkungsregeln
formuliert, nach welchen die Steuereinheit entscheidet, welche Information
und welche Merkmale in einer bestimmten Situation zugänglich sind.
Beispiele für
derartige Zugriffsbeschränkungsregeln
sind in Tabelle 1 angegeben.
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-
In
der Tabelle hängen
die unterschiedlichen Sicherheitsniveaus hauptsächlich von der Geschwindigkeit
und der Art des Fahrens ab, jedoch stellen andere wichtige Faktoren,
die in die Regeln eingearbeitet werden können, Wetterbedingungen dar,
Sichtbarkeit, begrenzte Bereiche (nahe an Schulen usw., Straßenabschnitte
mit häufigen
Unfällen),
Verkehrssituationsberichte, und dergleichen.
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Nachdem
nunmehr die Erfindung der vorliegenden Anmeldung im einzelnen und
unter Bezugnahme auf ihre bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde,
wird deutlich werden, das Abänderungen
und Variationen möglich
sind, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, die in den beigefügten Patentansprüchen angegeben
ist.
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Zusammenfassung
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Fahrzeugsteuersystem
(10), das eine Anzahl steuerbarer Kraftfahrzeuguntersysteme
(30-80) in Abhängigkeit
von zumindest zwei voreingestellten Fahrzeugbetriebsarten steuern
kann. Das Steuersystem weist eine zentrale Steuereinheit (20)
zum Steuern der Kraftfahrzeuguntersysteme (30-80) auf,
und eine Fahrerschnittstelle (90) mit einer Eingabeanordnung
(92) und einer Ausgabeanordnung (94) zur Auswahl
der Betriebsart. Weiterhin weist das Steuersystem zumindest einen
Sensor (100-130)
zur Erfassung der momentanen Betriebszustände auf, und ist die zentrale
Steuereinheit (20) so ausgebildet, dass sie den Zugriff
auf zumindest eine der voreingestellten Betriebsarten in Reaktion
auf einen Ausgangswert von zumindest einen Sensor (100-130)
einschränkt.