DE10255827A1 - Druckmodul für ein Tintenstrahl-Drucksystem - Google Patents
Druckmodul für ein Tintenstrahl-DrucksystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Druckmodul (3) für ein Tintenstrahl-Drucksystem zum Bedrucken eines Bedruckstoffes (1), das eine Düsenplatte (5) zur Ausgabe von Farbtöpfchen aufweist. Weiterhin weist das Druckmodul (3) als integrale Bestandteile eine Blaseinrichtung (8) und eine Saugeinrichtung (9) auf, die so zusammenwirken, dass beim Betrieb der Blaseinrichtung (8) und der Saugeinrichtung (9) ein Gasstrom über eine Frontfläche (6) der Düsenplatte (5) geführt wird, der Farbreste und Fremdpartikel von der Frontfläche (6) der Düsenplatte (5) ablöst und zur Saugeinrichtung (9) transportiert.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Druckmodul für ein Tintenstrahl-Drucksystem. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Druckkopf mit wenigstens einem derartigen Druckmodul sowie ein Tintenstrahl-Drucksystem, das wenigstens einen derartigen Druckkopf aufweist.
- Bei einem Tintenstrahl-Drucksystem werden mittels eines Druckkopfes winzige Farbtröpfchen erzeugt und auf einen Bedruckstoff aufgebracht. Der Druckkopf verfügt über wenigstens ein Druckmodul, das zur Erzeugung der Farbtröpfchen eine Düsenplatte mit einer Vielzahl von Düsen aufweist, die jeweils mit zugehörigen Pumpkammern in Verbindung stehen. Die Pumpkammern sind mit Druckfarbe gefüllt und verfügen über Einrichtungen, mit denen ein kurzzeitiger Überdruck in den Pumpkammern erzeugt werden kann. Als Folge des Überdrucks wird jeweils eine geringe Menge Druckfarbe aus der Pumpkammer verdrängt und entweicht durch die zugehörige Düse.
- Im Laufe der Zeit können sich an der Düsenplatte Fremdpartikel und eingetrocknete Druckfarbe ablagern und zu einer Reduzierung des Querschnitts der Düsen führen. Diese Ablagerungen beeinträchtigen die Druckqualität und können Funktionsstörungen des Druckkopfes verursachen. Um einen störungsfreien Druckbetrieb bei gleichbleibend hoher Druckqualität zu gewährleisten ist daher eine regelmäßige Reinigung der Düsenplatte jedes Druckmoduls des Druckkopfes wenigstens im Bereich der Düsen empfehlenswert. Es sind bereits Reinigungsvorrichtungen bekannt, mit deren Hilfe eine Reinigung des Druckkopfes durchgeführt werden kann.
- So offenbart die EP 0 212 503 A1 eine Vorrichtung zum Spülen der Tintenkanäle und Düsen eines Tintendruckkopfes, bei der zwischen einem Tintenreservoir und einem Tintenverteilsystem des Tintendruckkopfes eine Schlauchpumpe angeordnet ist. Die Schlauchpumpe besteht aus einem nahezu rotationssymmetrischen Drehkörper, in dessen Mantelbereich wenigstens eine drehbare Andruckrolle angeordnet ist. Die Andruckrolle rollt auf einem quetschbaren Verbindungsschlauch ab, durch den Tinte vom Tintenreservoir zum Tintenverteilsystem gefördert wird.
- Aus der US 5,790,146 ist ein Tintenstrahldrucker mit einem Druckkopf und einer Einrichtung zum Aufbringen von Reinigungsflüssigkeit auf den Druckkopf bekannt. In einem im Hinblick auf die Reinigungswirkung optimalen Abstand zu der genannten Aufbringeinrichtung ist eine Absaugeinrichtung zum Absaugen der Reinigungsflüssigkeit angeordnet. Beim Reinigungsvorgang werden die Aufbringeinrichtung und die Absaugeinrichtung über den Druckkopf geführt.
- Die DE 10 02 8318 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung eines Druckkopfes eines Tintenstrahldruckers. Die Vorrichtung weist ein Reinigungsband und eine Absaugeinrichtung auf, wobei das Reinigungsband zwischen dem Druckkopf und der Absaugeinrichtung angeordnet ist. Die Reinigungswirkung kann durch Abwischen des Druckkopfes mit dem Reinigungsband und durch Absaugen mit der Absaugeinrichtung erzeugt werden, wobei das Abwischen und das Absaugen vorzugsweise gleichzeitig durchgeführt werden und das Absaugen zum Reinigungsband hin erfolgt.
- Die WO 96/35584 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung eines Druckkopfes eines Tintenstrahldruckers. Beim Reinigungsvorgang wird ein Flüssigkeitsstrom oder ein Gasstrom über die Oberfläche des Druckkopfes geleitet. Falls ein Flüssigkeitsstrom zur Anwendung kommt, weist eine Halterung, an der der Druckkopf befestigt ist, eine Ausströmöffnung und eine Ansaugöffnung zur Dosierung und zur Rückführung der Flüssigkeit auf. Im Falle eines Gasstroms sind in der Nähe des Druckkopfes trichterförmig erweiterte Zuführ- und Abführkanäle für den Gasstrom angeordnet.
- Aus der JP 2000-62197 ist eine Reinigungsvorrichtung für einen Tintenstrahl-Druckkopf bekannt, die eine Ausstoßeinrichtung zum Ausstoßen von Luft und eine Ansaugeinrichtung zum Ansaugen der ausgestoßenen Luft aufweist. Mit der ausgestoßenen Luft werden an den Düsen des Druckkopfes oder deren Umgebung anhaftende Fremdpartikel weggeblasen.
- Die vorstehend beschriebenen Reinigungsvorrichtungen sind größtenteils sehr aufwändig konstruiert und benötigen meist relativ viel Bauraum. Des weiteren haben einige dieser Reinigungsvorrichtungen den Nachteil, dass die Reinigung viel Zeit in Anspruch nimmt.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, bei einem Tintenstrahl-Drucksystem eine effiziente und zuverlässige Reinigung der im Hinblick auf die Druckqualität kritischen Komponenten mit einem vertretbaren Aufwand zu ermöglichen.
- Diese Aufgabe wir durch ein Druckmodul gemäß der Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
- Das erfindungsgemäße Druckmodul für ein Tintenstrahl-Drucksystem zum Bedrucken eines Bedruckstoffes weist eine Düsenplatte zur Ausgabe von Farbtröpfchen auf. Weiterhin weist das Druckmodul als integrale Bestandteile eine Blaseinrichtung und eine Saugeinrichtung auf, die so zusammenwirken, dass beim Betrieb der Blaseinrichtung und der Saugeinrichtung ein Gasstrom über eine Frontfläche der Düsenplatte geführt wird, der Farbreste und/oder Fremdpartikel von der Frontfläche der Düsenplatte ablöst und zur Saugeinrichtung transportiert.
- Das erfindungsgemäße Druckmodul hat den Vorteil, dass es neben einer Druckfunktion auch über eine Reinigungsfunktion verfügt, so dass für die Reinigung der Düsenplatte des Druckmoduls keinerlei externe Reinigungsvorrichtungen erforderlich sind und somit auch kein Bauraum für derartige Einrichtungen einzuplanen ist. Die Reinigungsfunktion ist ohne bewegliche Teile realisiert und arbeitet daher verschleißfrei und extrem zuverlässig. Die Blaseinrichtung und die Saugeinrichtung können einstückig mit dem Druckmodul ausgebildet sein. Dadurch lassen sich eine hohe mechanische Stabilität erzielen und der Fertigungsaufwand reduzieren.
- Die Blaseinrichtung kann zum Bedruckstoff hin über die Frontfläche der Düsenplatte überstehen. In dem überstehenden Bereich der Blaseinrichtung kann eine Ausströmöffnung ausgebildet sein zur Ausgabe eines im wesentlichen parallel zur Frontfläche der Düsenplatte gerichteten Gasstroms. Die Ausströmöfihung kann sich entlang des zu reinigenden Flächenbereichs der Düsenplatte erstrecken. Um eine Störung des Bogentransports durch den über die Frontfläche der Düsenplatte überstehenden Bereich der Blaseinrichtung zu vermeiden, kann der überstehende Bereich der Blaseinrichtung wenigstens abschnittsweise derart abgeschrägt sein, dass sich die Blaseinrichtung in Transportrichtung des Bedruckstoffes dem Bedruckstoff annähert. Die Blaseinrichtung kann abschnittsweise mit der Frontfläche der Düsenplatte überlappen. Die überlappenden Abschnitte der Blaseinrichtung und der Düsenplatte können miteinander einen Ausströmkanal bilden, der die Richtung des ausströmenden Gasstroms vorgibt. Eine derartige Ausbildung der Blaseinrichtung hat den Vorteil, dass ein räumlich genau begrenzter Gasstrom mit einer hohen Strömungsgeschwindigkeit erzeugt wird, der eine hohe Reinigungswirkung besitzt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Reinigungsprozess nur sehr wenig Zeit in Anspruch nimmt, da der Gasstrom die gesamte zu reinigende Fläche der Düsenplatte erfasst.
- Die Saugeinrichtung kann eine Einströmöfihung aufweisen, die parallel zur Frontfläche der Düsenplatte orientiert ist. Die Einströmöfihung kann insbesondere in der Ebene angeordnet sein, die von der Frontfläche der Düsenplatte aufgespannt wird oder relativ zu dieser Ebene in eine Richtung vom Bedruckstoff weg zurückversetzt sein. Dies hat den Vorteil, dass einem Abtriften des Gasstroms von der Frontfläche der Düsenplatte sowie einer Aufweitung des Gasstroms entgegengewirkt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Bogentransport durch eine derart ausgebildete Saugeinrichtung nicht behindert wird.
- Die Blaseinrichtung ist in Transportrichtung des Bedruckstoffes gesehen bevorzugt vor der Saugeinrichtung angeordnet, um zu verhindern, dass der Bogen in die Ausströmöfihung der Blaseinrichtung einfädelt.
- Der erfindungsgemäße Druckkopf für ein Tintenstrahl-Drucksystem zum Bedrucken eines Bedruckstoffes weist wenigstens eines der erfindungsgemäßen Druckmodule auf.
- Insbesondere weist der erfindungsgemäße Druckkopf mehrere Druckmodule auf, die in Transportrichtung des Bedruckstoffes gesehen hintereinander angeordnet sind und parallel zueinander ausgerichtet sind. Durch diese Anordnung lässt sich ein Druckkopf mit hoher Auflösung und hoher Druckgeschwindigkeit sehr kompakt ausführen.
- Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 einen Druckkopf eines Tintenstrahl-Drucksystems in Schnittdarstellung, wobei die Schnittebene senkrecht zur Ebene eines zu bedruckenden Bogens und parallel zur Transportrichtung des Bogens verläuft,
- Fig. 2 den Druckkopf aus Fig. 1 in einer weiteren Schnittdarstellung, wobei die Schnittebene parallel zur Ebene des zu bedruckenden Bogens verläuft,
- Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1,
- Fig. 4 eines der Druckmodule aus Fig. 3 entlang der Linie A geschnitten und
- Fig. 5 eines der Druckmodule aus Fig. 3 entlang der Linie B geschnitten.
- Fig. 1 und 2 zeigen einen Druckkopf eines Tintenstrahl-Drucksystems in verschiedenen Schnittdarstellungen. Bei Fig. 1 verläuft die Schnittebene senkrecht zu einer Ebene, die von einem zu bedruckenden Bogen 1 aufgespannt wird und parallel zur Transportrichtung des Bogens 1. Bei Fig. 2 verläuft die Schnittebene parallel zur Ebene des Bogens 1. Der Bogen 1 wird von rechts nach links unter dem Druckkopf vorbeigeführt und dabei im Tintenstrahl-Druckverfahren bedruckt. Die Transportrichtung des Bogens 1 ist durch einen Pfeil 2 verdeutlicht. Der Druckkopf weist mehrere Druckmodule 3 auf, die sich jeweils über die gesamte zu bedruckende Breite des Bogens 1 erstrecken und in Transportrichtung des Bogens 1 gesehen hintereinander angeordnet sind. Die einzelnen Druckmodule 3 sind zueinander parallel ausgerichtet und an einer Grundplatte 4 befestigt.
- Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1, in dem zwei Druckmodule 3 dargestellt sind. In den Fig. 4 und 5 sind weitere Schnittdarstellungen eines der Druckmodule 3 aus Fig. 3 abgebildet, wobei der Schnitt in Fig. 4 entlang der Linie IV verläuft und in Fig. 5 entlang der Linie V. Im folgenden wird auf die Bestandteile der Druckmodule 3 näher eingegangen, die im Zusammenhang mit der Erfindung von Relevanz sind.
- Jedes Druckmodul 3 weist eine Düsenplatte 5 mit einer Frontfläche 6 auf, die dem Bogen 1 zugewandt ist. Die Düsenplatte S verfügt über eine Vielzahl von Düsen 7, die äquidistant über die Druckbreite verteilt sind und bei entsprechender Ansteuerung des Druckmoduls 3 winzige Farbtröpfchen ausgeben. Die Farbtröpfchen treffen auf den Bogen 1 und erzeugen dort die gewünschte Bildinformation. Seitlich am Druckmodul 3 sind eine Blaseinrichtung 8 und eine Saugeinrichtung 9 ausgebildet, wobei die Blaseinrichtung 8 in Transportrichtung des Bogens 1 gesehen vor der Saugeinrichtung 9 angeordnet ist. Die Blaseinrichtung 8 und die Saugeinrichtung 9 sind in das Druckmodul 3 integriert, d. h. es handelt sich nicht um separate Funktionseinheiten, die in der Nähe des Druckmoduls 3 angeordnet sind, sondern um Bestandteile des Druckmoduls 3. Dies bedeutet, dass das Druckmodul 3 neben seiner Druckfunktion über eine Blasfunktion und eine Saugfunktion verfügt. Die Blaseinrichtung 8 und die Saugeinrichtung 9 können einstückig mit dem Druckmodul 3 ausgebildet sein, so dass weder die Blaseinrichtung 8 noch die Saugeinrichtung 9 ohne Beschädigung des Druckmoduls 3 entfernt werden können.
- Die Blaseinrichtung 8 weist eine Ausströmkammer 10 auf, die sich entlang des mit den Düsen 7 bestückten Bereichs der Düsenplatte 5 erstreckt und von einem Ausströmgehäuse 11 umschlossen ist. Das Ausströmgehäuse 11 überragt die Frontfläche 6 der Düsenplatte S. Um eine Störung des Bogentransports durch den die Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 überragenden Bereich des Ausströmgehäuses 11 zu vermeiden, ist das Ausströmgehäuse 11 in diesem Bereich abschnittsweise so abgeschrägt, dass sich das Ausströmgehäuse 11 in Transportrichtung des Bogens 1 allmählich dem Bogen 1 annähert. Mit anderen Worten, das Ausströmgehäuse 11 weist dort, wo der Bogen 1 auf das Ausströmgehäuse 11 trifft, eine Anfasung 12 auf. In Transportrichtung des Bogens 1 gesehen überlappt das Ausströmgehäuse 11 zum Teil mit der Düsenplatte 5. Im Bereich der Uberlappung verläuft die Innenwand des Ausströmgehäuses 11 in einem geringen Abstand parallel zur Frontfläche 6 der Düsenplatte 5, so dass zwischen dem Ausströmgehäuse 11 und der Düsenplatte S ein schmaler Ausströmkanal 13 ausgebildet ist, der die Ausströmkammer 10 mit einer Ausströmöffung 14 verbindet, die sich entlang des mit den Düsen 7 bestückten Bereichs der Düsenplatte 5 erstreckt. Die Ausströmöffnung 14 ist am Ende des Überlappungsbereichs zwischen dem Ausströmgehäuse 11 und der Düsenplatte 5 angeordnet und weist einen senkrecht zur Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 orientierten Ausströmquerschnitt auf. Der Gasausstrom durch die Ausströmöffnung 14 erfolgt parallel zur Frontfläche 6 der Düsenplatte 5. Die Versorgung der Blaseinrichtung 8 mit Druckluft oder einem anderen Gas bzw. Gasgemisch erfolgt über mehrere Zufuhrkanäle 15, die jeweils in die Ausströmkammer 10 münden. Die Blaseinrichtung 8 wird bevorzugt mit Druckluft betrieben, da Druckluft besonders kostengünstig verfügbar ist. Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich daher auf einen Betrieb mit Druckluft. Andere Gase oder Gasgemische können ohne konstruktive Änderungen entsprechend verwendet werden. An jeden Zufuhrkanal 15 ist eine Druckluftleitung 16 angeschlossen, die von einem nicht dargestellten Druckluftreservoir mit Druckluft versorgt wird.
- Die Saugeinrichtung 9 weist eine Einströmkammer 17 auf, die sich entsprechend der Ausströmkammer 10 entlang des mit den Düsen 7 bestückten Bereichs der Düsenplatte 5 erstreckt und von einem Einströmgehäuse 18 umschlossen ist. Das Einströmgehäuse 18 schließt mit der Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 ab. Alternativ dazu kann das Einströmgehäuse 18 relativ zur Frontfläche 6 vom Bogen 1 weg zurückversetzt sein. Um den Bogentransport nicht zu behindern wird man in der Regel davon absehen, das Einströmgehäuse 18 über die Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 überstehen zu lassen oder man wird den Überstand sehr gering halten. Das Einströmgehäuse 18 ist zum Bogen 1 hin offen, so dass neben der Düsenplatte 5 eine Einströmöfihung 19 ausgebildet ist, die sich entlang des mit den Düsen 7 bestückten Bereichs der Düsenplatte 5 erstreckt und einen Einströmquerschnitt aufweist, der parallel zur Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 orientiert ist. Zur Erzeugung des für die Ansaugung erforderlichen Unterdrucks münden in die Einströmkammer 17 mehrere Abfuhrkanäle 20, an die jeweils eine Saugleitung 21 angeschlossen ist. Die Sauleitungen 21 sind mit einer nicht dargestellten Evakuiereinrichtung verbunden.
- Neben der bereits kurz beschriebenen Druckfunktion verfügt jedes Druckmodul 3 auch über eine Reinigungsfunktion, durch die an der Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 anhaftende Farbreste und/oder Fremdpartikel entfernt werden und die durch die im folgenden beschriebene Zusammenwirkung zwischen der Blaseinrichtung 8 und der Saugeinrichtung 9 zustande kommt. Das angewendete Reinigungsverfahren beruht darauf, dass ein Gasstrom, insbesondere ein Luftstrom, über die Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 geleitet wird, der an der Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 anhaftende Farbreste und/oder Fremdpartikel ablöst und abtransportiert. Da der Luftstrom den Druckbetrieb des Druckmoduls 3 beeinträchtigen würde, wird während des Reinigungsbetriebs des Druckmoduls 3 mit demselben Druckmodul 3 nicht gedruckt. Der Luftstrom wird in der gleichen Richtung über die Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 geleitet, in der der Bogen 1 im Druckbetrieb an der Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 vorbeigeführt wird. Die Strömungsrichtung der Luft ist in den Fig. 3 und 5 jeweils durch Pfeile 22 dargestellt. Bei Fig. 5 ist zu beachten, dass die Schnittlinie B oberhalb der Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 verläuft und der an der Frontfläche 6 entlanggeführte Luftstrom somit nicht in der dargestellten Schnittebene liegt. Um einen Eindruck von der Ausbildung des Luftstroms im Bereich der Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 zu vermitteln, sind in Fig. 5 trotzdem Pfeile 22 für den Luftstrom über die Frontfläche 6 eingezeichnet.
- Der Luftstrom wird mit Hilfe der Blaseinrichtung 8 erzeugt, der zu diesem Zweck über die Druckluftleitungen 16 Druckluft zugeführt wird. Die Druckluft gelangt über die Zufuhrkanäle 15 in die Ausströmkammer 10 der Blaseinrichtung 8. Anschließend strömt die Druckluft durch den Ausströmkanal 13, in dem ein parallel zur Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 strömender Luftstrom ausgebildet wird, der infolge des relativ zur Ausströmkammer 10 stark verminderten Querschnitts des Ausströmkanals 13 eine hohe Strömungsgeschwindigkeit aufweist. Über die Ausströmöffnung 14 verlässt der Luftstrom die Blaseinrichtung 8 und streicht über die Frontfläche 6 der Düsenplatte S. Wie in Fig. 5 dargestellt, ist der Luftstrom so ausgebildet, dass er den gesamten mit den Düsen 7 bestückten Bereich der Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 erfasst. Auf seinem Weg über die Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 reißt der Luftstrom Farbreste und/oder Fremdpartikel, die an der Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 anhaften, mit sich. Der von der Saugeinrichtung 9 erzeugte Sog wirkt einer Aufweitung des Luftstroms entgegen und unterstützt die Führung des Luftstroms entlang der Frontfläche 6 der Düsenplatte 5. Der Sog wird durch Anlegen eines Unterdrucks an die Saugleitungen 21 der Saugeinrichtung 9 erzeugt und ist so stark, dass der Luftstrom, nachdem er die Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 passiert hat, umgelenkt wird und durch die Einströmöffnung 19 in die Einströmkammer 17 der Saugeinrichtung 9 gelangt. Ebenso werden auch die vom Luftstrom mitgeführten Farbreste und/oder Fremdpartikel in die Einströmkammer 17 geleitet. Über die Abfuhrkanäle 20 und die Saugleitungen 21 wird der Luftstrom inklusive der mitgeführten Farbreste und/oder Fremdpartikel abtransportiert. Nach Ausfilterung der mitgeführten Farbreste und/oder Fremdpartikel kann die Luft erneut der Blaseinrichtung 8 zugeführt werden.
- Auf die beschriebene Art und Weise wird die Frontfläche 6 der Düsenplatte 5 vollflächig im Bereich zwischen der Ausströmöffnung 14 der Blaseinrichtung 8 und der Einströmöffnung 19 der Saugeinrichtung 9 gereinigt. Dazu bedarf es keinerlei beweglicher Teile. Lediglich der Luftstrom inklusive der mitgeführten Farbreste und/oder Fremdpartikel ist in Bewegung. Bezugszeichenliste 1 Bogen
2 Transportrichtung des Bogens 1
3 Druckmodul
4 Grundplatte
5 Düsenplatte
6 Frontfläche
7 Düse
8 Blaseinrichtung
9 Saugeinrichtung
10 Ausströmkammer
11 Ausströmgehäuse
12 Anfasung
13 Ausströmkanal
14 Ausströmöffnung
15 Zufuhrkanal
16 Druckluftleitung
17 Einströmkammer
18 Einströmgehäuse
19 Einströmöffnung
20 Abfuhrkanal
21 Saugleitung
22 Strömungsrichtung der Luft
Claims (14)
1. Druckmodul für ein Tintenstrahl-Drucksystem zum Bedrucken eines Bedruckstoffes
(1), das eine Düsenplatte (5) zur Ausgabe von Farbtröpfchen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Druckmodul (3) als integrale Bestandteile eine Blaseinrichtung (8) und eine
Saugeinrichtung (9) aufweist, die so zusammenwirken, dass beim Betrieb der
Blaseinrichtung (8) und der Saugeinrichtung (9) ein Gasstrom über eine Frontfläche
(6) der Düsenplatte (5) geführt wird, der Farbreste und Fremdpartikel von der
Frontfläche (6) der Düsenplatte (5) ablöst und zur Saugeinrichtung (9) transportiert.
2. Druckmodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blaseinrichtung (8) und die Saugeinrichtung (9) einstückig mit dem
Druckmodul (3) ausgebildet sind.
3. Druckmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blaseinrichtung (8) zum Bedruckstoff(1) hin über die Frontfläche (6) der
Düsenplatte (5) übersteht.
4. Druckmodul nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem überstehenden Bereich der Blaseinrichtung (8) eine Ausströmöffnung (14)
ausgebildet ist zur Ausgabe eines im wesentlichen parallel zur Frontfläche (6) der
Düsenplatte (5) gerichteten Gasstroms.
5. Druckmodul nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet;
dass sich die Ausströmöffnung (14) entlang des zu reinigenden Flächenbereichs der
Düsenplatte (5) erstreckt.
6. Druckmodul nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der überstehende Bereich der Blaseinrichtung (8) wenigstens abschnittsweise
derart abgeschrägt ist, dass sich die Blaseinrichtung (8) in Transportrichtung des
Bedruckstoffes (1) dem Bedruckstoff (1) annähert.
7. Druckmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blaseinrichtung (8) abschnittsweise mit der Frontfläche (6) der Düsenplatte
(5) überlappt.
8. Druckmodul nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die überlappenden Abschnitte der Blaseinrichtung (8) und dler Düsenplatte (5)
miteinander einen Ausströmkanal (13) bilden, der die Richtung des ausströmenden
Gasstroms vorgibt.
9. Druckmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
die Saugeinrichtung (9) eine Einströmöffnung (19) aufweist, die parallel zur
Frontfläche (6) der Düsenplatte (5) orientiert ist.
10. Druckmodul nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einströmöffnung (19) in einer Ebene angeordnet ist, die von der Frontfläche
(6) der Düsenplatte (5) aufgespannt wird oder relativ zu dieser Ebene in eine Richtung
vom Bedruckstoff (1) weg zurückversetzt ist.
11. Druckmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blaseinrichtung (8) in Transportrichtung des Bedruckstoffes (1) gesehen vor
der Saugeinrichtung (9) angeordnet ist.
12. Druckkopf für ein Tintenstrahl-Drucksystem zum Bedrucken eines Bedruckstoffes (1),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckkopf wenigstens ein Druckmodul (3) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche aufweist.
13. Druckkopf nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckkopf mehrere Druckmodule (3) aufweist, die in Transportrichtung des
Bedruckstoffes (1) gesehen hintereinander angeordnet sind und parallel zueinander
ausgerichtet sind.
14. Tintenstrahl-Drucksystem zum Bedrucken eines Bedruckstoffes,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tintenstrahl-Drucksystem wenigstens einen Druckkopf nach einem der
Ansprüche 12 oder 13 aufweist.
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Cited By (2)
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2002
- 2002-11-29 DE DE10255827A patent/DE10255827A1/de not_active Withdrawn
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