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Neuerungen im Erzeugen von elektrischem Licht. (Zweiter Zusatz ?u P R. 9453.)

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H05B31/0033 Electric arc lamps of a special type with glowrod and candle

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Description

1879.
Klasse 21.
JULES CELESTIN JAMIN in PARIS. Neuerungen im Erzeugen von elektrischem Licht.
Zweites Zusatz-Patent zu No. 9453 vom 11. März 187g.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. September 1879 ab. Längste Dauer: 10. März 1894.
Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf Verbesserungen, welche ich an meinem System zur Hervorbringung des elektrischen Lichtes angebracht habe.
Wenn man Maschinen mit Wechselströmen und feste parallele Kohlenstäbe anwendet, so entsteht ein sehr merklicher Verlust an Elektricität. Die Intensität dieser Wechselströme ändert sich nämlich jeden Augenblick; von einem bestimmten Augenblick an gerechnet, wo sie Null ist, wächst sie wieder zum Maximum, nimmt ab, und im umgekehrten Sinne wieder zu, so dafs stets Oscillationen in Bezug auf die Intensität entstehen, wie das Diagramm, Fig. 1 der Zeichnung, veranschaulicht. Da der Lichtbogen einen gewissen Widerstand zu tiberwinden hat, so wird beim Durchgang durch den Nullpunkt, etwa auf der Strecke A B, der Bogen erlöschen, so dafs demnach ein stetes Auslöschen und Wiederanzünden des Bogens die Folge ist. Die Zeit, während welcher der Bogen erlöscht und welche der Strecke A' B' entspricht, würde geringer sein, wenn der Widerstand beim Ueberspringen des Bogens geringer wäre, d. h. die Kohlen sich in dem Augenblick nähern könnten, wo die Intensität den Nullpunkt passirt. Ich habe zu diesem Zweck eine Lampe mit oscillirenden Kohlenstäben construirt, welche in Fig. 2 in Ansicht, in Fig. 3 im Grundrifs, in Fig. 3 a im Schnitt dargestellt ist.
Die Drähte, durch welche der die Kohlenstäbe umgebende Strom geleitet wird, sind auf dem Tische P, auf welchem der Apparat aufgebaut ist, wie Fig. 3 zeigt, in Richtung der Buchstaben CMNF hufeisenförmig gebogen. Ich umgebe nunmehr diese Leitung mit einem U-förmig gebogenen Eisenblechstreifen, wie Fig. 3 a zeigt, wodurch zwei Pole ober- und unterhalb des erwähnten Drahtbündels entstehen. Diese Pole bilden sich, wenn der Strom durch die Leitung geht und besitzen eine den Stromstärken entsprechende Intensität. Zwei durch Federn auseinander gehaltene Contactstreifen7?7?' werden durch die Pole dieses Elektromagneten angezogen, je nach dem Zu- und Abnehmen der Stromintensität. Diese Streifen stehen mit zwei Hebeln in Verbindung, welche dementsprechend die Kohlenspitzen einander nähern und von einander entfernen, d. h. sie in schwingende Bewegung versetzen, wodurch das gewünschte Resultat erreicht wird. Aus dem Vorhergehenden ist demnach ersichtlich, dafs nicht beabsichtigt ist, den Kohlen einen festen Abstand von einander mit Hülfe des Elektromagneten zu geben, sondern ihnen eine oscillirende Bewegung zu ertheilen, welche genau der Strom-Ab- und Zunahme : in der Leitung entspricht und ihren Abstand proportional der Stromstärke regelt. Hierdurch vermeidet man das periodische Auslöschen des Bogens, verlängert die Dauer des Stromes und nutzt einen Theil der bewegenden Kraft aus, welche sonst verloren ginge und gewinnt einen beträchtlichen Theil an Licht. Der ganze Apparat ist auf der Zeichnung veranschaulicht. P ist eine Platte, auf welcher die beschriebene Anordnung ruht. Der Strom tritt von unten her in die Kupferstange AB, gelangt in den Kohlenstab C durch den zweiten C, die Stange D E und passirt die in der Kupferhülle G untergebrachten Drähte, welche circa fünf- bis sechsfache Windungen besitzen. Der Theil dieser Wind ungen, λνεΙΛβΓ auf der Platte P liegt, geht durch den Eisenblechstreifen K und bewirkt die Oscillation der Kohlenstäbe, wie beschrieben. Die Gleitstücke BD gleiten an den Stäben ABDE entlang und dienen dazu, die Kohlen zu senken, wenn sie sich abgenutzt haben.
Diese Anordnung bietet noch einen weiteren Vortheil. Die Wärme und demzufolge das Licht, welche in jeder elektrischen Lampe entsteht, hat zwei Ursachen: Einestheils rühren Wärme und Licht von dem elektrischen Strom, anderntheils von dem Verbrennen der Kohlenstäbe her. Nach meiner Anordnung ist letztere Quelle bedeutend, sie beträgt manchmal ein Drittel, selbst die Hälfte der ersteren; anstatt die Verbrennung herabzudrücken, mufs man sie befördern und dies wird durch die Oscillation der Kohlenstäbe erreicht. Wenn nur ein Kohlenstab beweglich ist, so nutzt er sich
'schneller ab als der 'andere und erscheint heller als dieser, da durch seine Bewegung die Luftschichten, welche ihn umgeben, immer erneuert werden, die Verbrennung demnach befördert würde. Will man dennoch beide Kohlenenden gleich erhalten, so mufs man sie denselben Verhältnissen aussetzen, ihnen die gleiche oscillirende Bewegung geben, wodurch ihr Glanz gleichmäfsig erhöht wird. Aufserdem sind zwei benachbarte Kohlenstäbe niemals ganz gleichmäfsig, der eine derselben brennt immer schneller als der andere, und wenn sie einen Meter lang sind, so nimmt der Höhenunterschied mit der Brennzeit zu und die Lampe hört bald auf regelmäfsig zu brennen.
Indem man den Ausschlag der etwa schneller abbrennenden Kohle durch eine leicht anzubringende Vorrichtung verkleinert oder ganz aufhebt, kann man das Gleichgewicht herstellen. Kurz, die oscillirende Lampe giebt eine ökonomischere Ausnutzung des Stromes, vergröfsert die Leuchtkraft der Kohle, indem sie die Verbrennung befördert und eine gleichmäfsige Abnutzung der Kohlen herbeiführt. Anstatt auf der Platte P. einen speciellen Elektromagneten anzubringen, ist es einfacher, die Hülse der Rinne G passend mit einem weichen Eisenblech zu umgeben, wie Fig. 4 zeigt. Die äufseren Enden bilden alsdann zwei Längspole, welche zur Bewegung der Kohlenstäbe dienen können. Durch die so gebildeten Elektromagneten werden die Anker CE und CE entsprechend der Stromstärke angezogen. Diese Anker bilden Winkelhebel, welche bei CC gelagert sind und in deren Arme CD CD' die Kohlenstäbe mittelst Klammern α befestigt sind, so dafs die Kohlen den Bewegungen der Anker folgen.
Diese Anordnung kann man noch, wie Fig. 5 zeigt, modificiren. -Die beiden Kohlen CC und CC" sind, bei 0.0', drehbar befestigt und werden" durch zwei Federn KK' gegen einander gedrückt. Die Federn können durch die Schrauben ν regulirt werden.
Die Rinne .G, welche die den Lichtbogen fixirenden Stromleitungen birgt, ist von zwei U-förmig gebogenen Eisenblechstreifen MM' umgeben, welche bei jedem Stromdurchgang zu Elektromagneten werden und so zwei nach innen gerichtete Längspole bilden. Zwei Anker ABA' B' sind bei A A' beweglich befestigt und bringen so die Kohlenstäbe in oscillirende Bewegung.
Die beiden Streifen MM' können eine passende Länge besitzen, so dafs ihre Wirkung hinreichend stark ist. Diese Anordnung eignet sich vorzüglich, wenn die Kohlenspitzen nach oben gerichtet sind.

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  1. Patent-Anspruch:
    In Verbindung mit den unter P. R. No. 9453 und 9710 angegebenen Neuerungen die Anordnung zweier osciUirender parallelen Kohlenstäbe, zum Zweck, den elektrischen Strom besser auszunutzen, den Lichtbogen dadurch zu verbessern, dafs man die Verbrennung der Kohlen befördert und die Abnutzung der Kohlen ausgleicht, welche oscillatorische Bewegung durch einen Elektromagneten bewirkt wird, der, wie in der Zeichnung dargestellt, angeordnet ist und einen Theil der Stromleitung umgiebt, welche den elektrischen Bogen fixirt.
    Hierzu 1 BIaW1 Zeichnungen.