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Die Erfindung betrifft einen Anschlagdämpfer wie
er beispielsweise im Möbelbau
und insbesondere bei Möbeltüren und
Schubkästen
verwendet wird.
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Aus dem Stand der Technik sind Dämpfungselemente
bekannt, welche dazu dienen, Möbeltüren und
Schubkästen
sanft in ihre geschlossene Endstellung fallen zu lassen. Dabei soll
eine stoßartige
und damit störende
Berührung
von Möbelteilen
verhindert, der Verscheiß eingeschränkt und
eine geräusch-
und stoßdämpfende
Wirkung erzielt werden.
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Die bekannten Dämpfungselemente weisen im wesentlichen
ein elastisches Anschlagelement auf, welches in einer im Möbelkörper angebrachten Sackbohrung
fixiert ist. Auch kann das Anschlagelement am Möbelkörper aufgeklebt sein. Ein derartiges Anschlagelement
steht über
die ebene Fläche
des Möbelkörpers hervor
und mindert durch seine elastische Verformbarkeit den Aufprall eines
weiteren Möbelteils
wie etwa einer Möbeltür.
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Insbesondere bei Wandhängeschränken mit an
horizontal verlaufenden Drehscharnieren gelagerten Schranktüren und
bei mit Truhen gelenkig verbundenen Deckeln ergibt sich jedoch die
Problematik, dass die Schranktüren
bzw. Truhendeckel aufgrund ihres Eigengewichts mit einem großen Impuls auf
die angebrachten herkömmlichen
Dämpfungselemente
auftreffen. Dabei sind die Dämpfungselemente
nicht in der Lage, derartige starke Stöße in befriedigender Weise
zu dämpfen.
Die herkömmlichen Dämpfungselemente
müssten
hierzu unverhältnismäßig groß dimensioniert
sein, so dass ein vollständiges
Verschließen
der Schranktür
nicht möglich
wäre.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen
Anschlagdämpfer
anzugeben, welcher bei einem einfachen Aufbau eine effektive Dämpfungswirkung
auch bei hohen Anschlagimpulsen gewährleistet. Darüber hinaus
soll es mit dem erfindungsgemäßen Anschlagdämpfer möglich sein,
Möbeltüren, Truhendeckel,
Schubkästen
oder dergleichen Möbelteile
in eine möglichst
vollständig
geschlossene Endstellung fallen zu lassen.
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Diese Aufgabe der Erfindung wird
durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen
vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Anschlagdämpfers.
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Demgemäss ist ein Anschlagdämpfer vorgesehen,
der ein in einem langgestreckten Dämpferkörper mit einem offenen und
einem geschlossenen Ende geführten
Anschlagelement aufweist. Das Anschlagelement ist mit einem Gleitstück verbunden, das
in einem Aufnahmeraum innerhalb des Dämpferkörpers aufgenommen ist. Das
Gleitstück
weist an seiner Außenkontur eine
oder mehrere Gleitflächen auf,
die an einem dem offenen Ende des Dämpferkörpers zugeordneten Innenwandungsabschnitt
des Aufnahmeraumes anliegen. Die Außenkontur des Gleitstücks ist
zumindest abschnittsweise von der Innenkontur des Aufnahmeraumes
beabstandet und an dem in den Aufnahmeraum hineinreichenden Ende
des Gleitstückes
ist eine an der Innenkontur des Aufnahmeraumes anliegende Dichteinrichtung angeordnet.
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Diese Anordnung schafft einen pneumatisch gedämpften Anschlagdämpfer, der
besonders einfach aufgebaut ist. Das mit dem Anschlagelement verbundene
Gleitstück
lässt sich
aus dem langgestreckten Aufnahmeraum an der Gleitlagerung fast vollständig herausziehen.
Somit ergibt sich ein gegenüber
herkömmlichen
Anschlagdämpfern
erheblich vergrößerter Dämpfungsweg.
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Die Dämpfwirkung wird aus einfache
Weise dadurch erreicht, dass das in den Aufnahmeraum hineinreichenden
Ende des Gleitstückes
und die Dichteinrichtung mit der Innenkontur des Aufnahmeraumes
einen Hohlraum bildet, in welchem bei Druckbeaufschlagung des Gleitstückes ein
durch den sich aufbauenden Luftdruck im Hohlraum erzeugter Gegendruck
auf das Gleitstück
ausgeübt
wird.
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Damit bei eingeschobenem Gleitstück der Luftdruck
in dem Hohlraum nicht übermäßig ansteigt und
ein vollständiges
Einschieben ermöglicht
wird, strömt
in eingeschobener Stellung die Luft aus dem Hohlraum aus. Zu diesem
Zweck weist der dem geschlossenen Ende des Dämpferkörpers zugeordnete Innenwandungsabschnitt
des Aufnahmeraumes zumindest abschnittsweise mindestens eine Ausnehmung
auf. Somit ist bei im wesentlichen vollständig eingeschobenem Gleitstück zumindest
ein Teil der Dichteinrichtung von der Innenwandung des Aufnahmeraumes
beabstandet und die komprimierte Luft entweicht über die Beabstandung zwischen
der Innenkontur des Aufnahmeraumes und der Außenkontur des Gleitstücks.
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Alternativ oder zusätzlich kann
ein derartiges „Entlüften" auch dadurch erreicht
werden, dass der dem geschlossenen Ende des Dämpferkörpers zugeordnete Innenwandungsabschnitt
des Aufnahmeraumes zumindest abschnittsweise mindestens einen sich
in Längserstreckungsrichtung
des Aufnahmeraumes erstreckenden Vorsprung aufweist. Dieser Vorsprung
dient dazu, dass bei im wesentlichen vollständig eingeschobenem Gleitstück zumindest ein
Teil der Dichteinrichtung durch den Vorsprung von der Innenwandung
des Aufnahmeraumes weggedrückt
und von der Innenwandung des Aufnahmeraumes beabstandet ist. Somit
kann die komprimierte Luft über
die Beabstandung zwischen der Innenkontur des Aufnahmeraumes und
der Außenkontur
des Gleitstücks
entweichen.
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Damit das Gleitstück im unbelasteten Zustand
im wesentlichen selbständig
ausfährt
oder bis zum Anschlagen durch ein Möbelteil in ausgefahrener Stellung
verbleibt, ist am Dämpferkörper eine
im Aufnahmeraum angeordnete Feder vorgesehen. Die Feder drückt das
Gleitstück
zumindest teilweise aus dem Aufnahmeraum heraus. Gegen die Federkraft lässt sich
das Gleitstück
leicht in den Aufnahmeraum einschieben. Die Dämpfungswirkung wird in erster
Linie durch den sich aufbauenden Luftdruck erzielt.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
weist die Dichteinrichtung zumindest eine elastische Dichtlippe
auf. Bei einem sich aufbauenden Luftdruck im Hohlraum, der durch
das in den Aufnahmeraum hineinreichende Ende des Gleitstückes mit
der Dichteinrichtung und der Innenkontur des Aufnahmeraumes gebildet
ist, wird die Dichtlippe an die Innenkontur des Aufnahmeraumes gedrückt, wodurch
eine weitgehend luftdichte Gleitverbindung entsteht.
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Eine besonders wirkungsvoll und gleichzeitig kostengünstige Ausführungsform
wird dadurch gebildet, dass die elastische Dichtlippe im wesentlichen
in Richtung auf das geschlossene Ende des Aufnahmeraumes hin geneigt
ist. Dabei ist die Dichtlippe zumindest teilweise von der Außenkontur
des Gleitstückes beabstandet
und am in den Aufnahmeraum hineinreichenden Ende des Gleitstückes angeordnet
ist.
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Damit das Gleitstück trotz des beim Herausziehen,
bzw. beim Herausdrücken
durch die Feder im Hohlraum erzeugten Unterdrucks in eine maximale Ausfahrposition
gebracht werden kann, lässt
die Dichtlippe ein Nachströmen
von Luft in den Hohlraum zu. Dabei ist die elastische Dichtlippe
der Dichteinrichtung in der Beabstandung zwischen der Innenkontur
des Aufnahmeraumes und der Außenkontur des
Gleitstücks
beim zumindest teilweisen Herausziehen des Gleitstücks aus
dem Aufnahmeraum aufgrund des im Hohlraum entstehenden Unterdrucks von
der Innenkontur des Aufnahmeraumes beabstandet. Somit kann Luft
durch die Beabstandung zwischen der Innenkontur des Aufnahmeraumes
und der Außenkontur
des Gleitstücks
an der Dichtlippe vorbei in den Hohlraum einströmten.
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Eine besonders einfach aufgebaute
und gleichzeitig wirkungsvolle Gleitführung wird dadurch geschaffen,
dass an dem dem offenen Ende des Dämpferkörpers zugeordneten Innenwandungsabschnitt
des Aufnahmeraumes zumindest ein Vorsprung ausgebildet ist, welcher
an der oder den Gleitflächen
des Gleitstücks
in Anlage steht. Zusammen mit der Dichteinrichtung, welche im unteren
Teil des Dämpferkörpers an
der Innenwandung des Aufnahmeraumes eine stützende und abdichtende Gleitführung bildet,
wird das Gleitstück
im Aufnahmeraum sicher geführt.
Der Vorsprung kann einteilig an dem Dämpfungskörper angeformt sein denkbar
ist auch eine Ausgestaltung bei der der Vorsprung von einem separaten
Element, bspw. einem Sprengring gebildet ist.
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Damit das Gleitstück sich nicht vollständig aus
dem Aufnahmeraum herausziehen bzw. durch die Feder herausdrücken lässt, ist
zwischen der Außenkontur
des Gleitstücks
und der Innenkontur des Aufnahmeraumes zumindest ein Vorsprung angeordnet.
Dieser Vorsprung schlägt
bei zumindest teilweisem Herausziehen des Gleitstücks aus
dem Aufnahmeraum an demjenigen Vorsprung an, der an dem dem offenen
Ende des Dämpferkörpers zugeordneten
Innenwandungsabschnitt des Aufnahmeraumes ausgebildet ist. Somit
wird auf einfache Weise eine wirkungsvoll Anschlagbegrenzung geschaffen.
Auch hier ist die Verwendung eines separaten Bauteiles, bspw. Sprengringes
möglich
Zur einfachen Montage des Anschlagdämpfers kann der Dämpferkörper in eine
Sackbohrung in beispielsweise einem Möbelkörper eingeführt werden. Um die Einführtiefe
des Dämpferkörpers in
die Sackbohrung zu begrenzen, weist der Dämpferkörper an der seinem offenen Ende
zugeordneten Außenkontur
einen zumindest teilweise umlaufenden Ansatz auf.
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Zur sicheren Aufnahme der Feder weist
der Gleitkörper
zumindest teilweise eine im wesentlichen in seiner Längserstreckungsrichtung
verlaufende, an seinem dem geschlossenen Ende des Aufnahmeraumes
zugeordneten Ende angebrachte, langgestreckte Ausnehmung auf, in
welche sich die im Aufnahmeraum angeordnete Feder hineinerstreckt.
Mit dieser Maßnahme
wird erreicht, daß der
Aufnahmeraum im eingefahrenen Zustand des Gleitstückes minimiert. Damit
ergibt sich dann einen hohen Dämpfungsdruck.
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Damit der durch die langgestreckte
Ausnehmung im Gleitstück
erweiterte Hohlraum zwischen dem in den Aufnahmeraum hineinreichenden
Ende des Gleitstückes
und der Innenkontur des Aufnahmeraumes im eingeschobenen Zustand
des Gleitstücks minimiert
wird, ist an der Innenkontur des geschlossenen Endes des Aufnahmeraumes
ein sich in Längserstreckungsrichtung
des Aufnahmeraumes erstreckender Stift ausgeformt. Der Stift erstreckt sich
im vollständig
eingeschobenen Zustand des Gleitstücks in dessen in Längserstreckungsrichtung verlaufende
Ausnehmung im wesentlichen vollständig hinein.
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Um weiterhin die Feder besonders
platzsparend bei gleichzeitiger Minimierung des Hohlraumvolumens
im eingeschobenen Zustand des Gleitstückes unterzubringen, kann die
im Aufnahmeraum angeordnete Feder über den Stift geführt und
an dessen Außenkontur
beweglich angeordnet sein, so dass der Federweg nicht behindert
ist. Gleichzeitig kann zwischen dem Stift und der in Längserstreckungsrichtung
verlaufenden Ausnehmung im Gleitstück eine Beabstandung ausgebildet
sein, sodass die Feder an der Innenkontur der Ausnehmung beweglich
angeordnet und deren Federweg nicht behindert ist.
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Eine besonders effektive Minimierung
des Hohlraumvolumens wird dadurch erreicht, dass bei im wesentlichen
vollständig
eingeschobenem Gleitstück
die Feder in der Beabstandung zwischen dem Stift und der Ausnehmung
nahezu oder vollständig auf
Block gefahren werden kann.
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Das Anschlagelement kann einen Anschlagkopf
aufweisen, welcher am offenen Ende des Dämpfungskörpers über den Randbereich der Öffnung zumindest
teilweise hinausragt und bei im wesentlichen vollständig eingeschobenem
Gleitstück
an dem Randbereich anschlägt
und somit eine zusätzliche Begrenzung
und Enddämpfung
der Einschubtiefe des Gleitstücks
in den Aufnahmeraum im Dämpferkörper definiert.
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In der fertigungstechnisch einfachsten
Ausführungsform
kann der Gleitkörper
mit der Dichteinrichtung einstückig
ausgebildet sein. Insbesondere kann der Gleitkörper mit der Dichteinrichtung
auch im Zwei- Komponenten-Spritzgießverfahren
hergestellt werden. Auch der Anschlagkopf kann separat angespritzt
sein und aus einem dämpfenden
Material bestehen Um beispielsweise eine Schranktür am Möbelkörper lösbar in
Schließstellung
zu halten, kann das Anschlagelement eine magnetischen Schnappeinrichtung,
eine zuhaltende Scharniereinrichtung oder dergleichen aufweisen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in
Seitendarstellung und im Schnitt einen Anschlagdämpfer mit vollständig ausgefahrenem
Gleitstück
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform;
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2 in
Seitendarstellung und im Schnitt einen Anschlagdämpfer gemäß 1 mit vollständig eingeschobenem Gleitstück;
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3 in
vergrößerter Teilseitendarstellung und
im Teilschnitt der 2 den
unteren, geschlossenen Bereich des Dämpfungskörpers mit vollständig eingeschobenem
Gleitstück
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform;
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4 in
vergrößerter Teilseitendarstellung und
im Teilschnitt der 2 einen
an der Außenkontur
des Dämpfungskörper am
offenen Ende des Aufnahmeraumes angeordneten Bereich gemäß der bevorzugten
Ausführungsform;
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5 in
Teilseitendarstellung und im Teilschnitt den oberen, offenen Bereich
des Dämpfungskörpers mit
vollständig
eingeschobenem Gleitstück gemäß einer
alternativen Ausführungsform;
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6 in
schematisch-perspektivischer Darstellung einen Möbelkörper mit Schließklappe,
die durch einen Anschlagdämpfer
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
gedämpft
ist; und
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7 in
Seitendarstellung und im Schnitt einen in eine Sackbohrung in einem
Möbelkörper eingebrachten
Anschlagdämpfer
mit vollständig
eingeschobenem Gleitstück
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform.
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Die 1 zeigt
in Seitendarstellung und im Schnitt einen Anschlagdämpfer 10 mit
vollständig ausgefahrenem
Gleitstück 12 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
Der Anschlagdämpfer 10 besitzt
einen langgestreckten, zylinderförmigen Dämpferkörper 14 mit
einem oberen, offenen Ende 16 und einem unteren, geschlossenen
Ende 18. Der Dämpferkörper 14 weist
einen ebenfalls zylinderförmigen
Aufnahmeraum 20 für
die Aufnahme des mit einem Anschlagelement 22 verbundenen
zylinderförmigen
Gleitstücks 12 auf.
Das Anschlagelement 22 weist einen Anschlagkopf 23 auf,
welcher am offenen Ende 16 des Dämpfungskörpers 14 über den
Randbereich 17 der Öffnung
zumindest teilweise hinausragt und bei im wesentlichen vollständig eingeschobenem
Gleitstück 12 an
dem Randbereich 17 anschlägt.
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Das Gleitstück 12 ist an seiner
Außenkontur 24 mit
einer Gleitfläche
versehen, die an einem dem offenen Ende 16 des Dämpferkörpers 14 zugeordneten
Innenwandungsabschnitt 26 des Aufnahmeraumes 20 anliegen.
Zwischen der Außenkontur 24 des Gleitstücks 12 und
der Innenkontur 28 des Aufnahmeraumes 20 ist im
gesamten unterhalb der Gleitführung 26 angeordneten
Abschnitt ein Spalt 30 vorgesehen. An dem in den Aufnahmeraum 20 hineinreichenden
Ende 32 des Gleitstückes 12 ist
eine an der Innenkontur 28 des Aufnahmeraumes 20 anliegende Dichtlippe 34 angeordnet.
Die Dichtlippe 34 ist mit dem Gleitstück 12 in einem Kunststoffspritzverfahren einstückig ausgebildet.
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Das in den Aufnahmeraum 20 hineinreichende
Ende 32 des Gleitstückes 12 bildet
mit der Dichtlippe 34 und mit der Innenkontur 28 des
Aufnahmeraumes 20 einen Hohlraum 36. In dem Hohlraum 36 wird
bei Druckbeaufschlagung des Gleitstückes 12, beispielsweise
durch eine (nicht gezeigte) Truhenklappe, ein durch den sich aufbauenden
Luftdruck im Hohlraum 36 erzeugter Gegendruck in Richtung
A auf das Gleitstück 12 ausgeübt.
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Die elastische Dichtlippe 34 ist
am in den Aufnahmeraum 20 hineinreichenden Ende 32 des Gleitstückes 12 angeordnet.
Die elastische Dichtlippe 34 ist im wesentlichen in Richtung
auf das geschlossene Ende 18 des Aufnahmeraumes 20 hin geneigt.
Somit erstreckt sich die Dichtlippe 34 im wesentlichen in der Längserstreckungsrichtung
und parallel zur Innenkontur des Aufnahmeraumes 20. Dabei
bildet die Dichtlippe 34 an Ihrem in Richtung auf das geschlossene
Ende des Aufnahmeraumes 20 gerichteten Bereich eine im
Querschnitt etwa ringförmige
Ausnehmung 40, welche Teil des Hohlraumes 36 ist.
Bei einem sich im Hohlraum 36 aufbauenden Luftdruck wird
somit auch der Luftdruck innerhalb der ringförmigen Ausnehmung 40 gleichermaßen ansteigen,
so dass die Dichtlippe 34 an die Innenkontur 28 des
Aufnahmeraumes 20 gedrückt
und eine weitgehend luftdichte Gleitverbindung gebildet wird.
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Beim zumindest teilweisen Herausbewegen des
Gleitstücks 12 aus
dem Aufnahmeraum 20 entsteht aufgrund der Dichtwirkung
der Dichtlippe 34 ein gewisser Unterdruck im Hohlraum 36 relativ
zum Umgebungsdruck. Dabei wird die elastische Dichtlippe 34 aufgrund
des höheren
Luftdrucks in der Umgebung und dem damit in Kontakt stehende Spalt 30 von
der Innenkontur 28 des Aufnahmeraumes 20 abgehoben.
Dadurch kann Luft durch den Spalt 30 zwischen der Innenkontur 28 des
Aufnahmeraumes 20 und der Außenkontur 24 des Gleitstücks 12 an
der Dichtlippe 34 vorbei in den Hohlraum 36 einströmt, bis
ein Druckausgleich hergestellt ist.
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Der Dämpferkörper 14 weist eine
im Aufnahmeraum 20 angeordnete Schraubenfeder 42 auf,
die sich im Aufnahmeraum 20 von dem geschlossenen Ende 18 bis
zum unteren Ende 32 des Gleitstücks 12 erstreckt.
Die Feder 42 drückt
das Gleitstück 12 zumindest
teilweise aus dem Aufnahmeraum 20 heraus. Das Gleitstück 12 kann
gegen die Federkraft der Feder 42 in den Aufnahmeraum 20 eingeschoben werden.
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Der Gleitkörper 12 weist eine
in seiner Längserstreckungsrichtung
verlaufende, an seinem dem geschlossenen Ende 42 des Aufnahmeraumes zugeordneten
Ende 32 angebrachte, langgestreckte Ausnehmung 44 auf,
in welche sich die im Aufnahmeraum 20 angeordnete Feder 42 hineinerstreckt. Gleichzeitig
ist an der Innenkontur des geschlossenen Endes 18 des Aufnahmeraumes 20 ein
sich in Längserstreckungsrichtung
des Aufnahmeraumes 20 erstreckender Stift 46 ausgeformt.
Der Stift 46 hat ungefähr
die gleiche Länge
wie die langgestreckte Ausnehmung 44 im Gleitstück 12, so dass sich
der Stift 46 im vollständig
eingeschobenen Zustand des Gleitstücks 12 in dessen Ausnehmung
44 im wesentlichen vollständig
hineinerstreckt. Die im Aufnahmeraum 20 angeordnete Feder 42 ist über den
Stift 46 geführt und
an dessen Außenkontur
beweglich angeordnet.
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Die 2 zeigt
in Seitendarstellung und im Schnitt den Anschlagdämpfer 10 gemäß 1 mit vollständig eingeschobenem
Gleitstück 12.
Zwischen dem Stift 46 und der in Längserstreckungsrichtung verlaufenden
Ausnehmung 44 im Gleitstück 12 ist
ein Spalt 48 ausgebildet, in welchem die Feder 42 beweglich
angeordnet ist. Bei im wesentlichen vollständig eingeschobenem Gleitstück 12 ist
die Feder 42 in dem Spalt 48 nahezu auf Block
gefahren.
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Zum Zwecke der weiteren näheren Erläuterung
ist in 2 am unteren,
geschlossenen Abschnitt des Dämpfungskörpers 14 ein
Kreis III angezeichnet, der den in 3 in
vergrößerter Teilseitendarstellung
und im Teilschnitt dargestellten Bereich markiert. Weiterhin ist
in 2 am oberen, offenen Abschnitt
des Dämpfungskörpers 14 ein
weiterer Kreis IV angezeichnet, der den in 4 in vergrößerter Teilseitendarstellung
und im Teilschnitt dargestellten Bereich markiert.
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Die 3 zeigt
in vergrößerter Teilseitendarstellung
und im Teilschnitt der 2 den
unteren, geschlossenen Bereich des Dämpfungskörpers 14 mit vollständig eingeschobenem
Gleitstück 12.
Der dem geschlossenen Ende 18 des Dämpferkörpers 14 zugeordnete
Innenwandungsabschnitt 38 des Aufnahmeraumes 20 weist
eine Ausnehmung 40 auf. Bei im wesentlichen vollständig eingeschobenem
Gleitstück 14 kommt
die Dichtlippe 34 im Bereich der Ausnehmung 40 nicht mit
der Innenwandung 28 des Aufnahmeraumes 20 in dichtenden
Kontakt, so dass die durch die Druckausübung auf das Gleitstück erzeugte
komprimierte Luft über
den Spalt 30 zwischen der Innenkontur 28 des Aufnahmeraumes 20 und
der Außenkontur 24 des
Gleitstücks 14 entweichen
kann.
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Dabei kann der dem geschlossenen
Ende 18 des Dämpferkörpers 14 zugeordnete
Innenwandungsabschnitt 38 des Aufnahmeraumes 20 eine (nicht
gezeigte) Anordnung mehrerer Ausnehmungen aufweisen, welche beispielsweise
in fest vorgegebenen Abständen
zueinander entlang des Innenwandungsabschnitts 38 angebracht
ist.
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Alternativ hierzu und ebenfalls in
der 3 gezeigt weist
der dem geschlossenen Ende 18 des Dämpferkörpers 14 zugeordnete
Innenwandungsabschnitt 38 des Aufnahmeraumes 20 zusätzlich einen sich
in Längserstreckungsrichtung
des Aufnahmeraumes erstreckenden, beispielsweise keilförmig in den
Aufnahmeraum 20 hineinreichend ausgebildeten Vorsprung 42 auf.
Bei im wesentlichen vollständig eingeschobenem
Gleitstück 14 wird
durch den Vorsprung 42 ein Teil der Dichtlippe 34 von
der Innenwandung 28 des Aufnahmeraumes 20 weggedrückt. Dadurch
steht die Dichtlippe 34 zwischen der Innenkontur 28 des
Aufnahmeraumes 20 und der Außenkontur 24 des Gleitstücks 14 nicht
mehr in luftdichtem Kontakt, so dass die komprimierte Luft über den
Spalt 30 zwischen der Innenkontur 28 des Aufnahmeraumes 20 und
der Außenkontur 24 des
Gleitstücks 14 entweichen
kann.
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Dabei kann der dem geschlossenen
Ende 18 des Dämpferkörpers 14 zugeordnete
Innenwandungsabschnitt 38 des Aufnahmeraumes 20 eine (nicht
gezeigte) Anordnung mehrerer Vorsprünge aufweisen, welche beispielsweise
in fest vorgegebenen Abständen
zueinander entlang des Innenwandungsabschnitts 38 angebracht
ist.
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Alternativ kann der Innenwandungsabschnitt 38 auch
eine (nicht gezeigte) Anordnung von Vorsprüngen und Ausnehmungen aufweisen,
welche beispielsweise in fest vorgegebenen Abständen zueinander und alternierend
entlang des Innenwandungsabschnitts 38 angebracht ist.
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Die 4 zeigt
in vergrößerter Teilseitendarstellung
und im Teilschnitt der 2 einen
an der Außenkontur
des Dämpfungskörper 10
am offenen Ende 16 des Aufnahmeraumes 20 angeordneten
Bereich.
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An dem Innenwandungsabschnitt des
Aufnahmeraumes 20, welcher dem offenen Ende 16 des Dämpferkörpers zugeordnet
ist, ist ein etwas ringförmig
an der Innenkontur des Aufnahmeraumes 20 umlaufender Vorsprung 50 ausgebildet,
welcher an der oder den Gleitflächen
des Gleitstücks 12 in
Anlage steht.
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Am Gleitstück 12, zwischen der
Außenkontur 24 des
Gleitstücks 12 und
der Innenkontur 28 des Aufnahmeraumes 20 ist ein
in 1 dargestellter das
Gleitstück 12 ringförmig umschließender Vorsprung 52 angeordnet.
Dieser Vorsprung 52 schlägt bei zumindest teilweisem
Herausziehen des Gleitstücks 12 aus
dem Aufnahmeraum 20 an dem Vorsprung 50 an, der
an dem dem offenen Ende 16 des Dämpferkörpers 14 zugeordneten
Innenwandungsabschnitt des Aufnahmeraumes 20 ausgebildet
ist.
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Die 5 zeigt
in Teilseitendarstellung und im Teilschnitt den oberen, offenen Bereich 16 des Dämpfungskörpers 14 mit
vollständig
eingeschobenem Gleitstück 12 gemäß einer
alternativen Ausführungsform.
Hierbei ist das Gleitstück 12 nicht
mit einem ausgeformten Anschlagelement 22 versehen, sondern
ist abgeflacht ausgeführt.
Bei dieser Ausführungsform
kann beispielsweise eine (nicht gezeigte) Schranktür am (nicht
gezeigten) Möbelkörper bündig anliegen.
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Die 6 zeigt
in schematisch-perspektivischer Darstellung einen Möbelkörper 54 mit
einer Schließklappe 56,
die durch einen Anschlagdämpfer 10 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
gedämpft
ist. Dabei ist der Anschlagdämpfer 10 derart am
Möbelkörper 54 angeordnet,
dass die Schließklappe 56 an
den Anschlagdämpfer 10 in
der Schließbewegung
anschlägt.
Zusätzlich
kann das Anschlagelement 10 eine (nicht gezeigte) magnetischen
Schnappeinrichtung oder dergleichen Kontakteinrichtung zur lösbaren Verbindung
des Anschlagdämpfers 10 mit
der Schließklappe 56 aufweisen.
Zusätzlich
oder alternativ können
noch weitere Schließeinrichtungen
am Möbelkörper 54 bzw.
an der Schließklappe 56 vorgesehen
sein
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7 zeigt
in Seitendarstellung und im Schnitt einen in eine Sackbohrung 58 in
einem Möbelkörper 54 eingebrachten
Anschlagdämpfer 10 mit vollständig eingeschobenem
Gleitstück 12 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform.
Dabei weist der Dämpferkörper 14 an
der seinem offenen Ende 16 zugeordneten Außenkontur
einen zumindest teilweise umlaufenden Ansatz 60 auf, welcher
die Einführtiefe
des Dämpferkörpers 14 in
die Sackbohrung 58 begrenzt. Der Anschlagdämpfer 10 kann
auch so gestaltet sein daß er
mittels eines Befestigungsabschnittes mit dem Möbelkörper verbunden, beispielsweise
verschraubt ist.