DE10250435A1

DE10250435A1 - Nachstellvorrichtung

Info

Publication number: DE10250435A1
Application number: DE10250435A
Authority: DE
Inventors: Martin Weiss
Original assignee: SRAM Deutschland GmbH
Current assignee: SRAM Deutschland GmbH
Priority date: 2002-10-30
Filing date: 2002-10-30
Publication date: 2004-05-19
Also published as: TWI297653B; CN1499091A; US7806021B2; US20050066762A1; US20090095117A1; CN100368692C; TW200409712A; EP1415900B1; US7481131B2; EP1415900A3; EP1415900A2; DE60323585D1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Nachstellvorrichtung für Bowdenzüge und ist vorzugsweise zwischen Seilzughose und Schalter-Bremshebelgehäuse angeordnet. Die Nachstellvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Einstellelement und einem Federelement, die zusammen einen Rastmechanismus bilden. Das schraubbare Einstellelement ist mit einer innenliegenden Rastkontur ausgestattet, in die mindestens ein Fixierschenkel des Federelementes eingreift, um eine ungewollte Längenverstellung des Seilzuges zu verhindern. Das Federelement, vorzugsweise eine Biege- oder Schenkelfeder, hat eine Doppelfunktion. Der Fixierschenkel bildet zusammen mit der Rastkontur die Haltefunktion der Nachstellvorrichtung, während das andere Federende als Rückstellfeder für den Freigabe- oder Bremshebel fungiert. Ist diese Doppelfunktion nicht gegeben, z. B. bei Drehgriffschaltern oder bei Bremsbetätigungen, die über keine Feder zur Hebelrückstellung verfügen, so ist ein separates Federelement erforderlich. Dieses Federelement greift mit mindestens zwei nach außen vorgespannten Fixierschenkeln in die innenliegende Rastkontur am Einstellelement ein und stützt sich mit einem Halteabschnitt am Gehäuse, vorzugsweise am Seilzugmontageschlitz, ab.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nachstellvorrichtung zur Längennachstellung eines Seilzuges, insbesondere Schaltzug oder Bremszug, im gut zugänglichen Bereich einer Gangschalt- oder Handbremsbetätigung, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und 9.

Nachstellvorrichtungen sind seit langem bei Bowdenzügen bekannt, die den Gangschalter mit dem Umwerfer oder Schaltwerk bzw. den Handbremshebel mit der Felgenbremse verbinden. Hierbei wird der Längenausgleich zwischen Seilzug und Hose durch ein schraubbares Einstellelement bewerkstelligt. Dabei wird das Einstellelement mit seinem Außengewinde in einem Innengewinde am Schalter- bzw. Bremshebelgehäuse geführt und stützt sich somit indirekt am Fahrradrahmen ab. Wird das Einstellelement in das Innengewinde geschraubt, so wird quasi die Seilzughose gegenüber dem Seilzug kürzer, der dann locker in der Hose verläuft. Beim Schalt- oder Bremsvorgang ist jedoch eine spielfreie und exakte Seilführung erforderlich. Somit wird unbedingt eine Nachstellvorrichtung benötigt, um die im längeren Gebrauch unter Belastung auftretende Längung des Seilzuges auszugleichen.

Zum Straffen des Seilzuges wird das Einstellelement aus dem Innengewinde herausgeschraubt und somit die Seilzughose gegenüber dem Seilzug geringfügig verlängert. Damit diese Verdrehung zum einen nicht unkontrolliert erfolgt und sich zum anderen nicht wieder bei Fahrerschütterungen zurückstellt, wird das Gewinde mit einer Kontermutter gesichert oder dem Einstellelement ein Rastmechanismus zugeordnet.

Verschiedene Ausführungen von Rastmechanismen, insbesondere an Bremszügen, sind z. B. aus der US 5 674 142 , US 4 833 937 , EP 0 916 570 A2 und dem deutschen Gebrauchsmuster GM 76 26 479 bekannt.

In der US 5 674 142 besteht der Rastmechanismus aus einer verlängerten Fixiermutter mit innenliegender Rastkontur, die über eine Erhebung nach dem feststehenden Außengewinde verdreht werden kann. Diese Nachstellvorrichtung baut aufgrund der Hintereinanderschaltung von Schraubgewinde und Rastmechanik relativ lang.

Beim Rastmechanismus der US 4 833 937 wird eine mit Erhebungen versehene, federvorgespannte Scheibe an eine stirnseitig angeordnete Rastkontur gepreßt. Durch Verdrehen des schraubbaren Einstellelementes wird die Scheibe gegenüber der feststehenden Rastkontur verdreht und in die nächste Rastposition gebracht. Diese Nachstellvorrichtung benötigt zur Realisierung der Rastfunktion gleich mehrere Bauteile und eine den Außendurchmesser zusätzlich vergrößernde Abdeckung der Rastmechanik.

In der EP 0 916570 A2 besteht der Rastmechanismus aus einem federnden, torsionsbeaufschlagten Drahtformelement, das sich zum einen am Bremshebelgehäuse abstützt und zum anderen auf das Außengewinde des Einstellelementes drückt. Das Ende des Fixierschenkels rastet nach jeder vollen Nachstellumdrehung in den für den Seilzug vorgesehenen Montageschlitz am Einstellelement ein. Diese Nachstellvorrichtung verfügt zwar über wenig Bauteile, benötigt jedoch eine zusätzliche Längsnut zur Aufnahme des Drahtformelementes, entlang des Innengewindes am Bremshebelgehäuse und kann nur jeweils nach einer vollen Umdrehung des Einstellelementes wieder mit dem radial nach innen wirkenden Fixierschenkel in den Montageschlitz eingreifen, wodurch nur eine grobe Seilzugnachstellung ermöglicht wird.

Der im Gebrauchsmuster GM 76 26 479 gezeigte Rastmechanismus besteht im wesentlichen aus zwei Bauteilen, einer Einstellmutter mit äußeren Längsrillen, sowie einem Schraubengewinde, das von elastischen Armen umgeben ist, die in die Längsrillen an der Einstellmutter eingreifen und so die Rastfunktion gewährleisten. Diese Nachstellvorrichtung erfordert aufgrund der außenliegenden elastischen Haltearme einen relativ großen Außendurchmesser und ebenfalls eine Abdeckung zum Schutz vor Verschmutzung der Rastmechanik.

Die in den Schutzrechten gezeigten Nachstellvorrichtungen mit ihren diversen Rastmechanismen ermöglichen zweifelsfrei die Nachstellung von Bowdenzügen. Sie haben jedoch noch Verbesserungspotential hinsichtlich Bauaufwand, Anzahl der Funktionsteile, Baugröße sowie Kapselung der Rastmechanismen.

Diese Rastmechanismen verfügen jeweils über eine Rastkontur und ein elastisches bzw. federndes Fixierelement. Wird die Nachstellvorrichtung speziell für einen Schalt- oder Bremszug konzipiert, so stehen im Hinblick auf Funktionsverbesserung und Kostenreduzierung neben den Komponenten der Rastmechanik auch die Mitbenutzung von Schalter- bzw. Bremskomponenten zur Disposition.

Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine sicher funktionierende und sowohl in der Herstellung als auch in der Montage kostengünstige Nachstellvorrichtung für Schalt- und Bremszüge zu schaffen.

Die Lösung der Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 und 9 im wesentlichen durch eine Mehrfachfunktion bzw. geschickte Gestaltung und Anordnung des Feder- bzw. Fixierelementes erreicht.

Hierbei wird eine bereits vorhandene federnde Komponente im Schalter, z. B. die Rückstellfeder für den Freigabehebel, die Feder am Transporthebel, die Feder am Freigabeschieber, die Seilspulenfeder oder die Rückholfeder des Bremshebels zusätzlich als Feder- bzw. Fixierelement, zum direkten oder indirekten Eingriff in die Rastkontur, verwendet. Sind diese Federkomponenten zu weich oder von der Nachstellvorrichtung zu weit entfernt, so kann das Federelement mittels einer geeigneten Abstützung im oder am Gehäuse versteift und abgestützt werden. Stehen keine geeigneten Federkomponenten der Schalt- bzw. Bremsbetätigung zur Verfügung so soll zumindest zur Abstützung des für den Rastvorgang benötigten Federelementes der zum Einlegen des Seilzuges benötigte Montageschlitz genutzt werden.

Die vorgeschlagene Nachstellvorrichtung benötigt somit gegenüber den in den vorgenannten Schutzrechten vorgestellten Nachstell- und Rastmechanismen entweder kein zusätzliches Federelement, da bereits vorhandene Federn diese Funktion mit übernehmen, oder ein minimiertes Federelement stützt sich bei einer Drehbewegung des Einstellelementes am bereits vorhandenen Seilzugmontageschlitz im Schalt- bzw. Bremshebelgehäuse ab und greift mit mindestens einem Fixierschenkel in die nach innen gerichtete Rastkontur im Einstellelement ein.

Die erfindungsgemäße Nachstellvorrichtung ist vorzugsweise am Ende eines Bowdenzuges, insbesondere zwischen Seilzughose und Schalter bzw. Bremshebelgehäuse angeordnet. Sie besteht aus einem Einstellelement und einem Federelement, die zusammen den Rastmechanismus bilden. Das Einstellelement nimmt auf der einen Seite die Seilzughose auf und verfügt auf der anderen Seite über ein Schraubengewinde zum Einschrauben in ein Muttergewinde im Schalter- bzw. Bremshebelgehäuse. Die Außenkontur neben dem Schraubengewinde ist mit Griffmulden ausgestattet, die das Drehen bzw. Einschrauben des Einstellelementes erleichtern. Koaxial zum Schraubengewinde verläuft die Rastkontur mit radial nach innen gerichteten Haltekonturen. In die Rastkontur greift mindestens ein Fixierschenkel eines Federelementes ein. Der Freiraum innerhalb der Rastkontur ist so groß, dass sich Seilzug und Fixierschenkel auch während des Nachstellvorganges nicht behindern. Für die Rastkontur eignen sich Vieleckquerschnitte bzw. mit Rillen oder Erhebungen versehene Rundquerschnitte. Die Innenkontur kann auch mit unterschiedlichen Steigungen ausgestattet sein, so dass je nach Drehrichtung unterschiedliche Verstellkräfte, insbesondere in Einschraubrichtung hohe und in Ausschraubrichtung niedrige Verstellkräfte auftreten. Konturen und Fixierschenkel verlaufen koaxial zum Seilzug bzw. zur Seilzugbohrung. Das Federelement, vorzugsweise eine Biege- bzw. Schenkelfeder, ist vorgespannt und übernimmt mit beiden Schenkeln eine Federfunktion. Das Federelement greift mit dem Fixierschenkel koaxial zum Seilzug in die Rastkontur im Einstellelement ein und der andere Schenkel fungiert z. B. als Rückstellfeder am Freigabehebel oder als Rückholfeder am Bremshebel. Das Federelement ist im Gehäuse positioniert oder wird dort entsprechend geführt.

Damit sich der Fixierschenkel beim Drehen des Einstellelementes nicht mitbewegt, wird der Bewegungsspielraum durch eine entsprechend geformte, schmale Öffnung im Gehäuse, in unmittelbarer Nähe der Rastkontur, eingeengt. Soll das Einstellelement mit einem Seilzugmontageschlitz ausgestattet werden, so besteht die Gefahr, dass eventuell ein Fixierschenkel im Montageschlitz eintaucht und sich dort verklemmt. Als Gegenmaßnahme kann zum einen der Montageschlitz nicht parallel zum Fixierschenkel sondern z. B. unter einem Winkel von 30° im Einstellelement angeordnet sein oder es wird zum andern in unmittelbarer Nähe des Einstellelementes ein entsprechender Anschlag im Gehäuse angebracht. Vorzugsweise wird die Länge der schmalen Öffnung im Gehäuse vor dem Einstellelement so dimensioniert, dass der Fixierschenkel zwar voll in die Rastkontur eingreifen kann, aber nicht darüber hinaus in den Montageschlitz eintaucht.

In einer weiteren Ausführung wird zur Erhöhung der Rast- und Haltekräfte vorgeschlagen, das Federelement am Fixierbereich mit mindestens zwei Fixierschenkeln zu versehen. Diese Fixierschenkel sind nach außen vorgespannt und befinden sich nahezu im Kräftegleichgewicht. Sie werden in unmittelbarer Nähe des Einstellelementes am Gehäuse abgestützt, so dass bei Drehung des Einstellelementes kaum noch Biegemomente und keine Torsionsmomente in das Federelement eingeleitet werden.

Die zusätzliche Nutzung einer bereits vorhandenen Feder ist jedoch nicht immer möglich, so dass die Fixierung des Einstellelementes mit einem eigenen Federelement erfolgen muß. In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, die Nachstellvorrichtung mit einem Federelement in Form einer Biege- bzw. Schenkelfeder auszustatten. Dieses Federelement greift mit mindestens zwei nach außen vorgespannten Fixierschenkeln in die innenliegende Rastkontur am Einstellelement ein. Damit sich das Federelement beim Drehen des Einstellelementes nicht mitdreht, stützt es sich mit vorzugsweise einem Halteabschnitt am Gehäuse ab. Hierbei taucht der Halteabschnitt in den vorhandenen und zum Einlegen des Seilzuges benötigten Montageschlitz ein und wird somit gegen Verdrehen gesichert. Dieses Federelement kann bei der Montage einfach und ohne Werkzeug nach erfolgter Seilzugmontage in die Innenkontur des Einstellelementes und den Montageschlitz eingelegt werden.

Die Vorzüge dieser Erfindung liegen in der sicheren Funktion der Nachstellvorrichtung mit dem gekapselten innenliegenden Rastmechanismus, sowie den kleinen erzielbaren Baumaßen und dem geringen Herstell- und Montageaufwand.

Diese erfinderische Nachstellvorrichtung des Bowdenzuges ist nicht nur auf eine Anwendung im Fahrradbereich beschränkt, sondern kann auch überall dort eingesetzt werden, wo eine definierte, gleichbleibende Seillänge bzw. Seilspannung in einem Bowdenzug erforderlich ist. Weitere Einsatzfälle finden sich bei motorisierten Fahrzeugen z. B. an Kupplungs- oder anderen Bewegungszügen.

Die vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen detailliert beschrieben, wobei die Zeichnungen lediglich als nicht beschränkendes Beispiel anzusehen sind. Es werden zwei Ausführungsbeispiele zur weiteren Erläuterung der Erfindungsmerkmale gezeigt:
1 zeigt die Nachstellvorrichtung an einem geöffneten Schalter in 3D
2 zeigt das Einstellelement mit der Rastkontur
3 zeigt das Einstellelement mit einem schräg verlaufenden Seilzugmontageschlitz
4 und 5 zeigt die Nachstellvorrichtung mit einem separaten Federelement und dessen Abstützung am Bremshebelgehäuse bzw. im Montageschlitz
1 zeigt eine 3-D-Darstellung der Nachstellvorrichtung an einem geöffneten Schalter. Die Nachstellvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Einstellelement 1 und dem Federelement 2. Das Einstellelement 1 ist mit Griffmulden 3 ausgestattet, die das Einschrauben ins Muttergewinde des Schaltergehäuses 4 erleichtern. Auf der Griffmuldenseite befindet sich die Aufnahmebohrung für die Seilzughose und auf der Gewindeseite ist die innenliegende Rastkontur 5 angeordnet. Das Federelement 2 ragt mit dem Fixierschenkel 6 in die koaxial verlaufende Rastkontur 5 hinein, wäh rend das andere Federende 7 die Rückstellung des Freigabehebels 8 übernimmt. Die Rastkontur 5 verläuft ebenso wie der federvorgespannte Fixierschenkel 6 koaxial zum Schraubengewinde des Einstellelementes 1. Damit der Fixierschenkel 6 beim Ein- bzw. Ausschrauben des Einstellelementes 1 nicht von der Rastkontur 5 mitgenommen wird, bildet das Schaltergehäuse 4 mit dem Ober- und Unterteil zur Abstützung eine Aussparung 9 mit definierter Höhe, die zudem genügend Platz für die Seilzugdurchführung zur Verfügung stellt. Auch der Freiraum innerhalb der Rastkontur 5 ist so gestaltet, dass sich Seilzug und Fixierschenkel 6 nicht in ihrer Funktion behindern. Das Federelement 2 wird im Schaltergehäuse 4 um die zentrale Schaltermechanik 11 herumgeführt und mittels einer Abstützung 10 gehalten, so dass beide Schenkel relativ unabhängig von einander als Feder fungieren können.
2 zeigt das Einstellelement 1 mit der Rastkontur 5. Die Rastkontur 5, in die der Fixierschenkel 6 des Federelementes 2 eingreift, verläuft koaxial zum Schraubengewinde 12. Der Querschnitt der Rastkontur 5 entspricht hier einem Viereck mit gerundeten Kanten. Der Querschnitt kann auch anders gestaltet sein, z. B. als Kreis mit Rillen zur Aufnahme des Fixierschenkels 6 oder wie in 1 als Vieleck mit konvexen Kanten. Der Querschnitt der Rastkontur 5 kann auch durch die Wahl unterschiedlicher Steigungen so gestaltet werden, dass sich in Ein- bzw. Ausschraubdrehrichtung differierende Kräfte ergeben, vorzugsweise in Einschraubrichtung hohe und in Ausschraubrichtung niedrige Verstellkräfte. Das Einstellelement 1 verfügt ebenso wie der als Zylinder dargestellte Gehäuseabschnitt 13 über einen Seilzugmontageschlitz 14. Der Fixierschenkel 6 kann sich beim Drehen des Einstellelementes 1 in der Aussparung 9 im Schaltergehäuse abstützen. In Federrichtung bildet die Aussparung 9 einen Anschlag für den Fixierschenkel 6, damit sich der Fixierschenkel 6 nicht im Seilzugmontageschlitz 14 des Einstellelementes 1 verklemmen kann.
3 zeigt das Einstellelement 1 mit einem schräg, nicht parallel zum Seilzug, verlaufenden Seilzugmontageschlitz 14. Der Verlauf des Seilzugmontageschlitzes 14 ist so angeordnet, dass die parallel zum Seilzug verlaufenden Fixierschenkel 6 nicht in den Seilzugmontageschlitz 14 eintauchen können. Das Federelement 2 greift im montierten Zustand, wenn das Schraubengewinde 12 in das Muttergewinde 15 am Gehäuseabschnitt 13 geschraubt wird, mit beiden Fixierschenkeln 6 in die Rastkontur 5 ein. Das Federelement 2 fungiert in dieser Ausführung nur als Rastfeder und stützt sich an einem entsprechenden Fixpunkt 16 am Gehäuse ab, während die in Richtung der Rastkontur 5 vorgespannten Fixierschenkel 6 in das Einstellelement 1 hineinragen. Die ausgeprägten Griffmulden 3 erleichtern den Nachstellvorgang des Seilzuges. Diese Ausführung der Nachstellvorrichtung eignet sich insbesondere für Drehgriffschalter oder Bremsbetätigungen.
4 und 5 zeigen die Nachstellvorrichtung mit einem separaten Federelement 2, das sich in 4 an einer Abstützung 10 im Bremshebelgehäuse 17 und in 5 im Seilzugmontageschlitz 14 abstützt. Das Federelement 2 verfügt über zwei Fixierschenkel 6, die im montierten Zustand in die Rastkontur 5 hineinragen. Damit die Fixierschenkel sich nicht im Montageschlitz verklemmen, wird der Bewegungsfreiraum der nach außen vorgespannten Fixierschenkel 6, durch Anschläge 19 im Bremshebelgehäuse 17 eingeengt. Damit das Federelement 2 im Bremshebelgehäuse stets eine definierte Lage einnimmt, wird das Federelement 2 in 4 um die Abstützung 10 gelegt. Das Einstellelement 1 wird mit dem Schraubengewinde 12 in das entsprechende Muttergewinde im Bremshebelgehäuse 17 eingeschraubt. Wenn die Seilzugmontageschlitze 14 von Einstellelement 1 und Bremshebelgehäuse 17 übereinander stehen, wird der Seilzug am Bremshebel eingehängt und in den Seilzugmontageschlitz 14 eingelegt. Anschließend wird das Federelement 2, wie in 5 dargestellt, bei gezogenem Handbremshebel mit den Fixierschenkeln 6 in das Einstellelement 1 bzw. in den Seilzugmontageschlitz 14 am Bremshebelgehäuse 17 eingelegt. Der Halteabschnitt 18 des Federelementes 2 mit den federvorgespannten Fixierschenkeln 6 ist so gestaltet, dass er in den Seilzugmontageschlitz 14 am Bremshebelgehäuse 17 eingelegt werden kann und somit gegen Verdrehen gesichert ist. Im montierten Zustand verhindert zum einen die gegen die Rastkontur 5 gerichtete Vorspannkraft der Fixierschenkel 6 und zum anderen der nicht gezogene Bremshebel ein Herausfallen des Federelementes 2 aus dem Bremshebelgehäuse 17.

1: Einstellelement
2: Federelement
3: Griffmulde
4: Schaltergehäuse
5: Rastkontur
6: Fixierschenkel
7: Federende
8: Freigabehebel
9: Aussparung
10: Abstützung
11: Schaltermechanik
12: Schraubengewinde
13: Gehäuseabschnitt
14: Seilzugmontageschlitz
15: Muttergewinde
16: Fixpunkt
17: Bremshebelgehäuse
18: Halteabschnitt
19: Anschlag

Claims

Nachstellvorrichtung, zur Einstellung eines Bowden- bzw. Schalt- oder Bremszuges an einem Fahrrad, mit einem schraubbaren Einstellelement 1 und einem Schalt- 4 oder Bremsgehäuse 17 sowie einem Rastmechanismus, der aus einem Federelement 2 und einer Rastkontur 5 am Einstellelement 1 besteht, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende des Federelementes 2 direkt oder indirekt auf die Rastkontur 5 einwirkt, um die aktuelle Einstellung zu fixieren, und das andere Federende 7 auf ein bewegliches Teil z. B. in der Schalt- oder Bremsbetätigung federnd einwirkt.
Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement 2 als Biege- oder Torsionsfeder ausgebildet ist und mit einem Endabschnitt, der annähernd parallel zum Seilzug verläuft, direkt oder indirekt zur Fixierung des Einstellelementes 1, in die Rastkontur 5 eingreift.
Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement 2 als Schenkelfeder ausgebildet ist, wobei ein Schenkel die Fixierung bzw. Indexierung des Einstellelementes 1 und der andere Schenkel z. B. die Rückstellung des Freigabehebels 8 oder des Bremshebels bewirkt.
Nachstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der federvorgespannte Fixierschenkel 6 in die Innenkontur des Einstellelementes 1 eingreift und somit eine ungewollte Verdrehung des Einstellelementes 1 verhindert.
Nachstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Fixierschenkel 6 zur Erhöhung der Haltekraft im Bereich des Einstellelementes 1 vorzugsweise am Schalter- 4 bzw. Bremshebelgehäuse 17 in Umfangsrichtung abstützen kann bzw. die Ausweichbewegung des Fixierschenkels 6 nur in radialer Richtung ermöglicht wird.
Nachstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelfeder im Schaltergehäuse 4 bzw. im Bremshebelgehäuse 17 geführt und der Fixierschenkel 6 zusätzlich in der Nähe des Einstellelementes 1 am Gehäuse abgestützt wird.
Nachstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement 2 im Bereich des Einstellelementes 1 über mindestens zwei annähernd parallel zum Seilzug verlaufende elastische Abschnitte verfügt, die in die Innenkontur des Einstellelementes 1 eingreifen und in radialer Richtung vorgespannt sind.
Nachstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die elastischen Abschnitte des Federelementes 2, bei einer Verdrehung des Einstellelementes 1, in der Nähe des Einstellelementes 1, am Schalter- 4 bzw. Bremshebelgehäuse 17 abstützen.
Nachstellvorrichtung zur Einstellung eines Bowden- bzw. Schalt- oder Bremszuges an einem Fahrrad, mit einem schraubbaren Einstellelement 1 und einem Schalt- 4 oder Bremshebelgehäuse 17 sowie einem Rastmechanismus, der aus einem Federelement 2 und einer Rastkontur 5 am Einstellelement 1 besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastkontur 5 als Innenkontur ausgebildet ist, in die das Federelement 2 einerseits mit mindestens einem Fixierschenkel 6 eingreift und sich andererseits mit mindestens einem Halteabschnitt 18 am Schalter- 4 bzw. Bremshebelgehäuse 17 abstützt.
Nachstellvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur mit einem nicht runden Querschnitt z. B. mit einem Vieleck ausgestattet ist und dass koaxial zum Seilzug noch genügend Bewegungsfreiraum für mindestens einen Fixierschenkel 6 vorgesehen ist.
Nachstellvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur mit unterschiedlichen Steigungen ausgestattet ist, damit sich je nach Drehrichtung des Einstellelementes 1 unterschiedliche Verstellkräfte ergeben.
Nachstellvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur zur Aufnahme mindestens eines Fixierschenkels 6 mit in axialer Richtung verlaufenden Rillen ausgestattet ist.
Nachstellvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement 2 mit mindestens zwei parallel zum Seilzug verlaufenden und nach außen vorgespannten Abschnitten insbesondere Fixierschenkeln 6 ausgestattet ist, die in die Innenkontur des Einstellelementes 1 eingreifen und dass sich das Federelement 2 beim Verdrehen des Einstellelementes 1 mit mindestens einem Halteabschnitt 18 am Schalter- 4 bzw. Bremshebelgehäuse 17 abstützt.
Nachstellvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Federelement 2 mit dem Halteabschnitt 18 im Seilzugmontageschlitz 14 am Schalter- 4 bzw. Bremshebelgehäuse 17 abstützt.
Nachstellvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement 2, insbesondere Fixierschenkel 6 und Halteabschnitt 18, nur auf Biegung belastet werden.
Nachstellvorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang des Einstellelementes 1 geschlossen ist und die innenliegende Rastkontur 5 koaxial zum Schraubengewinde 12 verläuft.
Nachstellvorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement 1 mit einem Seilzugmontageschlitz 14 ausgestattet ist, der nicht parallel zum Seilzug bzw. zur Seilzugbohrung verläuft, damit ein unbeabsichtigtes Einfädeln des Federelementes 2 bzw. Fixierschenkels 6 im Seilzugmontageschlitz 14 verhindert wird.
Nachstellvorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Bewegung des vorgespannten Fixierschenkels 6 durch mindestens einen Anschlag 19 im Gehäuse 17 eingeschränkt wird, damit ein unbeabsichtigtes Einfädeln des Federelementes 2 bzw. Fixierschenkels 6 im Seilzugmontageschlitz 14 des Einstellelementes 1 verhindert wird.