DE10248955B3 - Schweißvorrichtung für zwei oder mehrere Bleche - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schweißvorrichtung für zwei oder mehrere Bleche mit flanschähnlichen und/oder ebenen Querschnitten mittels Hochenergie-Schweißstrahlen. DOLLAR A Gemäß der Aufgabe der Erfindung soll eine gattungsgemäße Schweißvorrichtung geschaffen werden, durch die die Schweißgeschwindigkeit bei größeren Blechdicken erhöht und dabei die Nahtqualität verbessert sowie die Abführung des gasförmigen Beschichtungswerkstoffes beherrschbar gemacht wird. DOLLAR A Durch die erfindungsgemäße Kombination von zwei gegeneinander wirkenden Andrückvorrichtungen 4; 5 zum Aufeinanderspannen von zwei oder mehreren Blechen 1; 2; 3 mit flanschähnlichen und/oder ebenen Querschnitten und zwei Schweißoptiken, die mit den Andrückvorrichtungen 4; 5 so verbunden sind, dass ihre Schweißstrahlen 10; 11 gegeneinander gerichtet auf die jeweilige Blechoberfläche fokussiert sind und je ein Schweißstrahl 10; 11 durch je eine Andrückvorrichtung 4; 5 hindurchgeführt ist und eine Entgasungsvorrichtung 12; 13, die keilförmige Öffnungen zwischen den flanschähnlichen Querschnitten der Bleche 1; 2; 3 erzeugt, wird die Anwendung der Zweistrahl-Schweißtechnik auch bei Blechen 1; 2; 3 mit flanschähnlichen Querschnitten möglich.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schweißvorrichtung für zwei oder mehrere Bleche mit flanschähnlichen und/oder ebenen Querschnitten mittels Hochenergie-Schweißstrahlen.
- Es sind mitlaufende Andrückvorrichtungen zum Aufeinanderspannen zweier oder mehrerer Bleche mit flanschähnlichen Querschnitten für das Verschweißen mittels Hochenergie-Schweißstrahl bekannt. Sie bestehen aus einer eine Schweißoptik eines Schweißgerätes umschließenden, an dieser um eine Achse frei drehbar gelagerten, konisch ausgebildeten Hülse. Diese Achse ist um einen. Winkel zur Achse des Schweißstrahles so geneigt, dass die Achse des Schweißstrahles nahe der inneren Mantelfläche der Hülse aus dieser austritt. Die freie Stirnseite des Konusses der Hülse liegt an einer Stelle neben dem Schweißstrahl auf dem zu verschweißenden Flansch des Bleches auf. Eine zweite konisch ausgebildete Hülse spannt, der ersten gegenüber liegend, die drei zu verschweißenden Bleche aufeinander. Eine Entgasungsvorrichtung bildet keilförmige Öffnungen zwischen den flanschähnlichen Querschnitten der Bleche. Bei dieser Andrückvorrichtung werden die Bleche mit einem Schweißstrahl bearbeitet, der durch eine der konisch ausgebildeten Hülsen geführt ist (
EP 1249304 A1 ). - Beim Schweißen zweier Bleche mit Blechstärken über 2 mm ist der Vorschub des Schweißstrahles so klein, dass eine hohe Wärmemenge in die Bleche eingetragen wird. Diese führt im wesentlich höherem Maße zum Verdampfen von Beschichtungswerkstoff der Bleche. Die Abführung der großen Gasmengen ist noch ungenügend gelöst und führt zu einer schlechten Nahtqualität. Der geringe Vorschub des Schweißstrahles ist weiterhin der Produktivität der Schweißvorrichtung abträglich. Diese Nachteile treten beim Schweißen dreier oder mehrerer Bleche übereinander im verstärkten Umfange auf.
- Um die Schweißgeschwindigkeit zu vergrößern, ist ein Schweißerfahren mit mehreren Hochenergie–Schweißstrahlen, insbesondere Laserstrahlen, bekannt. Bei diesem Schweißverfahren strahlen die Schweißstrahlen gleichzeitig auf den Schweißbereich ein. Die Schweißstrahlen sind auf zwei einander gegenüberliegende Werkstückaußenflächen gerichtet und schmelzen die Werkstückdicke des Schweißbereiches jeweils anteilig auf (
DE 42 16 643 A1 ). - Lösungswege für die Nutzung der Vorteile dieses Schweißverfahrens zum Verschweißen zweier oder mehrerer Bleche mit flanschähnlichen und/oder ebenen Querschnitten, insbesonders beschichteter Bleche, sind nicht bekannt.
- Es ist deswegen Aufgabe der Erfindung, eine Schweißvorrichtung für zwei oder mehrere Bleche mit flanschähnlichen und/oder ebenen Querschnitten mittels Hochenergie-Schweißstrahlen zu schaffen, die die Schweißgeschwindigkeit vergrößert und die Nahtqualität insbesondere bei größeren Blechdicken verbessert sowie dabei die Abführung des gasförmigen Beschichtungswerkstoffes beherrschbar macht.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die Lösungsgedanken der Patentansprüche 2 bis 6 sind vorteilhafte Detailmerkmale.
- Durch die Kombination von zwei gegeneinander wirkenden Andrückvorrichtungen zum Aufeinanderspannen von zwei oder mehreren Blechen mit flanschähnlichen und/oder ebenen Querschnitten und zwei Schweißoptiken, die mit den Andrückvorrichtungen so verbunden sind, dass ihre Schweißstrahlen gegeneinander gerichtet auf die jeweilige Blechoberfläche fokussiert sind und je ein Schweißstrahl durch je eine Andrückvorrichtung hindurch geführt ist und eine Entgasungsvorrichtung, die keilförmige Öffnungen zwischen den flanschähnlichen Querschnitten der Bleche erzeugt, wird die Anwendung der Zweistrahl-Schweißtechnik auch bei Blechen mit flanschähnlichen Querschnitten möglich. Dadurch sind auch bei diesen Werkstücken hohe Schweißgeschwindigkeiten und gute Nahtqualitäten zu erreichen.
- Die Verbindung der einzelnen Elemente zu einer Schweißvorrichtung erleichtert die Benutzung an einem Industrieroboter. Die Lagerung der konischen Hülse der Andrückvorrichtung auf der Schweißoptik ist die Voraussetzung für die durch die Andrückvorrichtung hindurchgeführten Schweißstrahlen. Alternativ ist die Anwendung zweier Schweißgeräte oder eines mit ausgekoppeltem Teilstrahl. Die Auswahl wird durch die vorhandenen Raumverhältnisse und Ausstattung bestimmt.
- Die Entgasung mittels drehbarer Messerrolle ist an sich bekannt, aber ohne Anwendung der anderen Kombinationsmerkmale für diese Anwendungsfälle nicht ausreichend.
- In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
- Die Zeichnung zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Schweißvorrichtung.
- Zwischen zwei Blechen
1 ;2 mit flanschähnlichen Querschnitten ist ein Blech3 mit ebenen Querschnitt angeordnet. Die freien Enden der drei Bleche1 ;2 ;3 sind bündig zueinander angeordnet: Diese drei Bleche1 ;2 ;3 werden durch eine Laserschweißnaht nahe zu den senkrechten Schenkeln der flanschähnlichen Bleche1 ;2 miteinander verbunden. - Zum Spannen der drei Bleche
1 ;2 ;3 liegen auf dem oberen und an den unteren Flanschen der beiden äußeren Bleche1 ;2 je eine an der Schweißoptik frei drehbar gelagerte konische Hülse4 ;5 auf. Deren Drehachsen6 ;7 sind so schräg gestellt, dass die innere Mantelfläche des Konus annähernd parallel zu den Achsen8 ;9 der Laserschweißstrahlen10 ;11 verläuft. Dadurch liegt die freie Stirnseite des Konus der Hülse4 ;5 nur an einem Punkt auf dem Flansch des jeweiligen Bleches1 ;2 auf. Der obere und der untere Punkt liegen einander gegenüber. Durch die Schrägstellung der konischen Hülsen4 ;5 ist im Bereich der freien Enden der Flansche der Bleche1 ;2 ;3 Raum geschaffen für eine umlaufend gelagerte Messerrolle12 mit zwei Schneiden13 : Der Abstand deren Spitzen ist entsprechend der Stärke des mittleren Bleches3 bemessen. - Durch jede der Hülsen
4 ;5 ist je ein Laserschweißstrahl10 ;11 geführt, der so fokussiert ist, dass er etwa parallel zur Innenwand der jeweiligen Hülse4 ;5 verläuft und in Richtung und Lage mit dem gegenüberliegenden Schweißstrahl übereinstimmt. - Zur Erzeugung beider Laserschweißstrahlen
10 ;11 können sowohl zwei Laserschweißgeräte verwendet werden. Aber es ist auch die Anwendung eines Laserschweißgerätes möglich, bei dem ein Teilstrahl ausgekoppelt ist. - Da insbesondere im Automobilbau die Flansche der Bleche
1 ;2 unregelmäßig im Raum verlaufen, ist es vorteilhaft, die Schweißvorrichtung an der Hand eines Industrieroboters zu befestigen und dessen Fähigkeit, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten gelernten Raumkurven zu folgen, zu nutzen. - Durch die aufeinander gerichteten Laserschweißstrahlen
10 ;11 wird in an sich bekannter Weise je zur Hälfte das Material der drei Bleche1 ;2 ;3 geschmolzen und eine durchgängige Dampfkapillare gebildet. Da dieser Vorgang mit hoher Geschwindigkeit erfolgt, ist der Wärmeeintrag in die Bleche1 ;2 ;3 entsprechend gering. Dadurch wird angemessen weniger Beschichtungsmaterial der Bleche1 ;2 ;3 verdampft. Die dabei anfallende Gasmenge wird im erforderlichen Maße durch die durch die Messerschneiden13 geschaffenen keilförmigen Zwischenräume zwischen den Flanschen der Bleche1 ;2 ;3 gewährleistet. Somit wird der Austritt der Gasmengen durch die Dampfkapillare der Schweißnaht vermieden und eine gute Nahtqualität erreicht. -
- 1
- Blech mit flanschähnlichem Querschnitt
- 2
- Blech mit flanschähnlichem Querschnitt
- 3
- Blech mit ebenen Querschnitt
- 4
- Konische Hülse
- 5
- Konische Hülse
- 6
- Drehachse
- 7
- Drehachse
- 8
- Achse
- 9
- Achse
- 10
- Laserschweißstrahl
- 11
- Laserschweißstrahl
- 12
- Messerrolle
- 13
- Schneiden
Claims (6)
Schweißvorrichtung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckvorrichtungen
(4 ;5 ), die Schweißoptiken und die Entgasungsvorrichtung
(12 ;13 ) zu einer Schweißvorrichtung verbunden sind
und diese an der Hand eines Industrieroboters befestigt ist.
Schweißvorrichtung
nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede mitlaufende Andrückvorrichtung
als eine die Schweißoptik
eines Schweißstrahles
umschließende
frei drehbare konische Hülse
(4 ;5 ) ausgebildet ist, deren Drehachse (6 ;7 )
um einen Winkel zur Achse (8 ;9 ) des Schweißstrahles
(10 ;11 ) so geneigt ist, dass die Achse (8 ;9 )
des Schweißstrahles
(10 ;11 ) nahe der inneren Mantelfläche der
Hülse (4 ;5 )
aus dieser austritt, wobei die freie Stirnseite des Konus der Hülse (4 ;5 ) neben
dem Schweißstrahl
(10 ;11 ) auf dem zu verschweißenden flanschähnlichen
Querschnitt eines Bleches (1 ;2 ) aufliegt.
Schweißvorrichtung
nach den Ansprüchen
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schweißoptik ein
Hochenergie-Schweißgerät zugeordnet
ist.
Schweißvorrichtung
nach den Ansprüchen
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einer Schweißoptik ein
Hochenergie-Schweißgerät zugeordnet
ist und aus dessen Strahlengang ein Teilstrahl ausgekoppelt wird,
der über
optische Elemente zu der zweiten Schweißoptik geleitet wird.
Schweißvorrichtung
nach den Ansprüchen
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Entgasungsvorrichtung
eine drehbare Messerrolle (12 ) mit einer oder mehreren
Schneiden (13 ) angeordnet ist, die zwischen die flanschähnlichen
Querschnitte der zu verschweißenden
Bleche (1 ;2 ;3 ) druckbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10248955A DE10248955B3 (de) | 2002-10-21 | 2002-10-21 | Schweißvorrichtung für zwei oder mehrere Bleche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10248955A DE10248955B3 (de) | 2002-10-21 | 2002-10-21 | Schweißvorrichtung für zwei oder mehrere Bleche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10248955B3 true DE10248955B3 (de) | 2004-06-09 |
Family
ID=32308463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10248955A Expired - Fee Related DE10248955B3 (de) | 2002-10-21 | 2002-10-21 | Schweißvorrichtung für zwei oder mehrere Bleche |
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Country | Link |
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DE (1) | DE10248955B3 (de) |
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2002
- 2002-10-21 DE DE10248955A patent/DE10248955B3/de not_active Expired - Fee Related
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WO2011147891A1 (de) | 2010-05-28 | 2011-12-01 | Scansonic Mi Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum laserfügen von blechteilen |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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Effective date: 20120501 |