-
Empfängerschaltung für ein Gegentaktübertragungsverfahren
und Verfahren zur empfängerseitigen
Signalverarbeitung bei Gegentaktübertragungsverfahren
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Empfängerschaltung für ein Gegentaktübertragungsverfahren
und ein Verfahren zur empfängerseitigen
Signalverarbeitung bei Gegentaktübertragungsverfahren.
-
Zum besseren Verständnis der
nachfolgend erläuterten
Erfindung wird anhand der 1 und 2 zunächst die grundsätzliche
Funktionsweise eines Gegentaktübertragungsverfahrens
erläutert.
-
1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Gegentaktübertragungsanordnung.
Das Grundprinzip der Gegentaktübertragung
besteht darin, aus einem Eingangssignal In zwei komplementäre Sendesignale
TXIn1, TXIn2 zu erzeugen und diese Sendesignale TXIn1, TXIn2 über getrennte
Kanäle
zu übertragen.
Bei der Schaltung gemäß 1 werden die Sendesignale
TXIn1, TXIn2 durch eine Senderschaltung 110 aus dem Eingangssignal
In erzeugt. Die Übertragungsstrecken
umfassen jeweils eine Treiberschaltung 121, 122 und
einen durch die Treiberschaltung angesteuerten Transformator 131, 132 als Übertragungselement,
wobei die Transformatoren 131, 132 dazu dienen,
die Senderseite und die Empfängerseite
der Übertragungsstrecke
elektrisch voneinander zu trennen. Die Transformatoren 131, 132 sind
beispielsweise transformatorkernlose Transformatoren (Coreless-Transformer),
die platzsparend in einem Halbleiterchip integrierbar sind. Die
Primärspulen
der Transformatoren werden durch Signale TXOut1 bzw. TXOut2 gespeist,
die aus den komplementären
Sendesignalen TXIn1, TXIn2 in den Treibern 121, 122 erzeugt
werden. An den Sekundärspulen
der Transformatoren 131, 132 stehen Empfangssignale
RXIn1, RXIn2 zur Ver fügung,
die aus den primärseitigen
Signalen Txout1, TXOut2 resultieren.
-
Die an den Ausgängen der Übertragungskanäle RXIn1,
RXIn2 anliegenden Signale werden mittels Detektorschaltungen 141, 142 detektiert,
wobei Detektorausgangssignale S141, S142 einer Empfängerlogik 150 zur
Bereitstellung eines von dem Eingangssignal In abhängigen Ausgangssignals
Out zugeführt
werden.
-
Zur Übertragung eines zweiwertigen
Eingangssignals In mittels eines Gegentaktverfahrens über Kanäle mit Potentialbarrieren,
wie beispielsweise Transformatoren, ist es bekannt, eine steigende Flanke
des Eingangssignals In in einen Impuls auf einem der beiden Kanäle und eine
fallende Flanke in einen Impuls auf dem anderen der beiden Kanäle umzusetzen,
so dass bei der Übertragung
eines solchen zweiwertigen Eingangssignals In nie Impulse auf beiden
Kanälen
gleichzeitig übertragen
werden. Man macht sich dies für
die Ausfilterung von Störsignalen
zunutze, da davon ausgegangen werden kann, dass solche Störsignale
Gleichtaktsignale sind, also Signale, die gleichzeitig auf beiden
Kanälen an1iegen,
wobei die Empfängerschaltung 10 dazu ausgebildet
ist, bei gleichzeitiger Detektion von Empfangssignalen auf beiden
Kanälen
diese Signale zu ignorieren und das Ausgangssignal Out entsprechend
unverändert
zu lassen.
-
2 zeigt
beispielhaft den Signalverlauf bei einem solchen Gegentaktübertragungsverfahren, wobei
in 2 das Eingangssignal
In und die aus diesem Eingangssignal In resultierenden Impulse in den
Empfangssignalen RXIn1, RXIn2 sowie das resultierende Ausgangssignal
Out dargestellt sind. Die Empfangssignale RXIn2, RXIn2 enthalten
in dem Beispiel außerdem
einen Störimpuls,
der jedoch gleichzeitig auf beiden Kanälen auftritt und der daher in
der Empfangsschaltung 150 ausgefiltert wird.
-
Grundsätzlich müssen die Schaltungskomponenten
einer Gegentaktübertragungsstrecke
eine zweifelsfreie Unterscheidung von Stör- und Nutzsignalen ermöglichen
und Störsignale
ignorieren, wobei die Übertragungsgeschwindigkeit
möglichst
groß sein
sollte, das heißt
die Signallaufzeiten in den einzelnen Schaltungskomponenten möglichst
gering sein sollten, und die Übertragungsanordnung
möglichst
kostengünstig
zu realisieren sein sollte.
-
Schwierigkeiten bei der Störsignalunterdrückung können dann
auftreten, wenn Störsignale,
die gleichzeitig auf den beiden Kanälen auftreten, Amplitudenunterschiede
aufweisen, so dass das Störsignal
auf einem der Kanäle
oberhalb einer Detektionsschwelle und das Störsignal auf dem anderen Kanal unterhalb
einer Detektionsschwelle liegt, wodurch empfängerseitig fälschlicherweise
eine Nutzsignalübertragung
angenommen wird. Probleme können auch
dann entstehen, wenn die Störsignale
auf den beiden Kanälen
zeitlich geringfügig
versetzt zueinander auftreten.
-
Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es, eine Empfängerschaltung
für ein
Gegentaktübertragungsverfahren
und ein Verfahren zur empfängerseitigen Signalverarbeitung
bei Gegentaktübertragungsverfahren
zur Verfügung
zu stellen, wobei die Empfängerschaltung
und das Verfahren robust gegenüber den
bei der Signalübertragung
auftretenden Störsignalen
sind und die Empfängerschaltung
zudem einfach und kostengünstig
zu realisieren ist.
-
Dieses Ziel wird durch eine Empfängerschaltung
für ein
Gegentaktübertragungsverfahren
gemäß der Merkmale
der Patentansprüche 1 und
der Patentansprüche 12 sowie
durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch
8 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
-
Die erfindungsgemäße Empfängerschaltung für ein Gegentaktübertragungsverfahren
umfasst einen ersten Eingang zur Zufüh rung eines ersten Eingangssignals
und einen zweiten Eingang zur Zuführung eines zweiten Eingangssignals
sowie einen Ausgang zur Bereitstellung eines von dem ersten und zweiten
Eingangssignal abhängigen
Ausgangssignal, eine den Eingängen
nachgeschaltete Detektorschaltung und eine zwischen die Detektorschaltung und
den Ausgang geschaltete Signalverarbeitungsschaltung. Die Detektorschaltung
umfasst einen an den ersten Eingang angeschlossenen ersten Signaldetektor
und einen an den zweiten Eingang angeschlossenen zweiten Signaldetektor,
wobei die Signaldetektoren Amplituden der Eingangssignale jeweils
mit einer Detektionsschwelle vergleichen und ein von diesem Vergleich
abhängiges
Detektorausgangssignal bereitstellen. Die Signaldetektoren umfassen
dabei jeweils einen Steuereingang zur Einstellung der Detektionsschwelle,
wobei der Steuereingang des ersten Signaldetektors an den Ausgang des
zweiten Signaldetektors und der Steuereingang des zweiten Signaldetektors
an den Ausgang des ersten Signaldetektors gekoppelt ist. Die Einstellung der
Detektionsschwelle und die Kopplung der beiden Signaldetektoren
ermöglicht,
bei Detektion eines Eingangsimpulses durch einen der Signaldetektoren
die Detektionsschwelle des jeweils anderen Signaldetektors abzusenken.
Hierdurch können
Gleichtaktstörsignale
erfasst werden, die unterschiedliche Amplituden aufweisen, sofern
die Amplitude des Störsignals auf
einem Kanal oberhalb einer ersten Detektionsschwelle liegt, die
die Grund-Detektionsschwelle
der Signaldetektoren darstellt, wobei das Störsignal auf dem anderen Kanal
kleiner als diese erste Detektionsschwelle sein kann, jedoch größer als
die zweite Detektionsschwelle sein muss.
-
Die Signaldetektoren sind vorzugsweise
als Schmitt-Trigger mit einer einstellbaren oberen Schaltschwelle
ausgebildet, wobei die Signaldetektoren die Eingangssignale nach
Maßgabe
eines an dem jeweiligen Steuereingang an1iegenden Steuersignals
mit der ersten Detektionsschwelle oder der zweiten Detektionsschwelle
vergleichen und ein entsprechendes Detektorausgangssignal bereitstellen.
-
Zur Unterdrückung von Gleichtaktstörsignalen,
die zeitlich versetzt auf den an die Eingänge der Empfängerschaltung
gekoppelten Übertragungskanälen auftreten,
ist erfindungsgemäß eine Empfängerschaltung
vorgesehen, die einen ersten Eingang zur Zuführung eines ersten Eingangssignals
und einen zweiten Eingang zur Zuführung eines zweiten Eingangssignals
sowie einen Ausgang zur Bereitstellung eines von dem ersten und
zweiten Eingangssignal abhängigen
Ausgangssignals aufweist. Den Eingängen ist eine Detektorschaltung
nachgeschaltet, die Detektorausgangssignale bereitstellt, die von
einem Vergleich der Eingangssignale mit einer Detektionsschwelle
abhängig
ist. Zwischen die Detektorschaltung und den Ausgang ist eine Signalverarbeitungsschaltung
geschaltet, der die Detektorausgangssignale zugeführt sind
und die das Ausgangssignal nach Maßgabe der Detektorausgangssignale bereitstellt.
Die Signalverarbeitungsschaltung umfasst eine Flankenbewertungseinheit,
die vorgegebene Flanken der Detektorausgangssignale detektiert und
die Zwischensignale bereitstellt, die von den Detektorausgangssignalen
und von einem zeitlichen Abstand zwischen einer vorgegebenen Flanke
des ersten Detektorausgangssignals und einer vorgegebenen Flanke
des zweiten Detektorausgangssignals abhängig sind.
-
Vorzugsweise umfasst die Flankenbewertungseinheit
ein erstes asymmetrisches Verzögerungsglied,
dem ein von dem ersten Detektorausgangssignal und dem zweiten Detektorausgangssignal
abhängiges
erstes Signal zugeführt
ist, und ein zweites asymmetrisches Verzögerungsglied, dem ein von dem
zweiten Detektorausgangssignal und dem ersten Detektorausgangssignal
abhängiges
zweites Signal zugeführt
ist, wobei die Verzögerungsglieder erste
Flanken, beispielsweise steigende Flanken, des ersten und zweiten
Signals mit einer ersten Verzögerungszeit
und zweite Flanken, beispielsweise fallende Flanken, des ersten
und zweiten Signals mit einer zweiten Verzögerungszeit weitergeben.
-
Mittels einer solchen eine Flankenbewertungseinheit
aufweisenden Signalverarbeitungseinheit können Flanken der für die weitere
Verarbeitung relevanten Detektorausgangssignale ignoriert werden,
sofern zwei gleiche Flanken, also zwei steigende oder zwei fallende
Flanken der Detektorausgangssignale, in einem zeitlichen Abstand
auftreten, der geringer ist, als ein vorgegebener minimal zulässiger Abstand
zwischen zwei solchen Flanken. Liegt der zeitliche Abstand der Flanken
zweier Detektorausgangssignale innerhalb dieses Zeitfensters, so wird
davon ausgegangen, dass diese Flanken der Detektorausgangssignale
aus zeitlich leicht versetzten Gleichtaktstörsignalen auf den Übertragungskanälen resultieren
und deshalb zu ignorieren sind, um eine Auswirkung auf das Ausgangssignal
zu verhindern.
-
Die Detektorschaltung mit den beiden
miteinander gekoppelten Signaldetektoren, die jeweils einstellbare
Detektionsschwellen aufweisen, und die Signalverarbeitungseinheit
mit der Flankenbewertungseinheit werden vorzugsweise gemeinsam in
der Empfängerschaltung
verwendet, um zum Einen Gleichtaktstörsignale zu erkennen, die unterschiedliche
Amplituden aufweisen, und zum Anderen Gleichtaktstörsignale
zu eliminieren, die einen geringfügigen zeitlichen Versatz besitzen.
-
Selbstverständlich kann die Detektorschaltung
mit den beiden gekoppelten Signaldetektoren mit einer beliebigen
anderen Signalverarbeitungsschaltung in einer Empfängerschaltung
kombiniert werden, und die Signalverarbeitungsschaltung mit der
Flankenbewertungseinheit kann selbstverständlich mit einer beliebigen
anderen Detektorschaltung in der Empfängerschaltung kombiniert werden.
-
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend in
Ausführungsbeispielen
anhand von Figuren näher erläutert. In
den Figuren zeigt
-
1 eine
Signalübertragungsstrecke
nach dem Stand der Technik für
ein Gegentaktübertragungsverfahren,
-
2 Signalverläufe ausgewählter, in 1 eingezeichneter Signale,
-
3 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Empfängerschaltung,
die eine Detektorschaltung und eine Signalverarbeitungsschaltung
umfasst,
-
4 beispielhafte
Signalverläufe
ausgewählter
in 3 eingezeichneter
Signale,
-
5 ein
Ausführungsbeispiel
für eine schaltungstechnische
Realisierung eines Signaldetektors mit variabler Detektionsschwelle,
-
6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Signaldetektors mit variabler Detektionsschwelle,
-
7 ein
Ausführungsbeispiel
einer Empfängerschaltung
mit einer Detektorschaltung und einer im Detail dargestellten erfindungsgemäßen Signalverarbeitungsschaltung,
-
8 beispielhafte
zeitliche Verläufe
ausgewählter
in 7 eingezeichneter
Signale,
-
9 ein
schaltungstechnisches Realisierungsbeispiel eines asymmetrischen
Verzögerungsgliedes,
-
10 eine
Empfängerschaltung
mit einer zwei gekoppelte Signaldetektoren aufweisenden Detektorschaltung
und einer Signalverarbeitungsschaltung mit zwei Flankenbewertungseinheiten,
-
11 beispielhafte
zeitliche Verläufe
ausgewählter
in 10 eingezeichneter
Signale,
-
12 beispielhafte
zeitliche Verläufe
ausgewählter
in 10 eingezeichneter
Signale.
-
In den Figuren bezeichnen, sofern
nicht anders angegeben gleiche Bezugszeichen gleiche Bauelemente
und Signale mit gleicher Bedeutung.
-
3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Empfängerschaltung,
die Eingangsklemmen E1, E1 zur Zuführung eines ersten und zweiten
Eingangssignals In1, In2 sowie eine Ausgangsklemme A zur Bereitstellung
eines von den Eingangssignalen In1, In2 abhängigen Ausgangssignal Out aufweist.
Die Empfängerschaltung
umfasst eine Detektorschaltung 10A, die an die Eingänge E1, E2
gekoppelt ist und die erste und zweite Detektorausgangssignale CLK1,
CLK2 bereitstellt, die einer zwischen die Detektorschaltung 10A und
den Ausgang A geschalteten Signalverarbeitungseinheit 20 zugeführt sind.
-
Die Detektorschaltung 10A umfasst
einen ersten Detektor 11, dessen Eingang an die Eingangsklemme
E1 angeschlossen ist und an dessen Ausgang das erste Detektorausgangssignal
CLK1 bereitsteht. Die Detektorschaltung 10A umfasst einen
weiteren Signaldetektor, dessen Eingang an die zweite Eingangsklemme
E2 angeschlossen ist und an dessen Ausgang das zweite Detektorausgangssignal CLK2
bereitsteht. Die Signaldetektoren 11, 12 sind dazu
ausgebildet, das jeweilige Eingangssignal In1, In2 mit einer Detektionsschwelle
zu vergleichen und ein zweiwertiges Detektorausgangssignal CLK1
bzw. CLK2 zu erzeugen, dessen Pegel von dem Vergleichsergebnis abhängig ist.
Diese Detektionsschwellen der Signaldetektoren 11, 12 sind über Steuereingänge der
Signaldetektoren 11, 12 einstellbar. Zur Einstellung
der Detektionsschwelle ist der Steuereingang des zweiten Signaldetektors 12 an
den Ausgang des ersten Signaldetektors 11 angeschlossen, und
der Steuereingang des ersten Signaldetektors 11 ist an
den Ausgang des zweiten Signaldetektors 12 angeschlossen.
-
Die Funktionsweise dieser Detektorschaltung 10A mit
zwei kreuzgekoppelten Signaldetektoren 11, 12 wird
nachfolgend anhand beispielhafter seitlicher Verläufe für das erste
Eingangssignal In1, das zweite Eingangssignal In2 sowie die daraus
resultierenden Detektorausgangssignale CLK1, CLK2 und das Ausgangssignal
Out anhand von 4 erläutert, wobei
angenommen ist, dass die beiden Signaldetektoren 11, 12 jeweils
als invertierende Schmitt-Trigger ausgebildet sind, die eine untere Schaltschwelle
SL und eine obere einstellbare Schaltschwelle aufweisen, wobei diese
obere Schaltschwelle abhängig
von einem am Steuereingang des jeweiligen Signaldetektors 11, 12 an1iegenden
Signals einen höheren
Detektionsschwellenwert SH1 oder einen niedrigeren Detektionsschwellenwert
SH2 für
den Vergleich mit den Eingangssignalen In1, In2 annimmt. Der größere Schwellenwert
SH1 wird dabei als Vergleichswert herangezogen wird, wenn an dem jeweiligen
Steuereingang der Signaldetektoren 11, 12 ein
oberer Signalpegel an1iegt, und der zweite Signalschwellenwert SH2
wird als Vergleichswert für das
jeweilige Eingangssignal In1 bzw. In2 herangezogen, wenn an dem
jeweiligen Steuereingang der Signaldetektoren 11, 12 ein
unterer Signalpegel an1iegt.
-
Die Eingangssignale In1, In2 umfassen
eine Folge zeitlich aufeinanderfolgender Impulse, wobei diese Impulse
aus übertragenen
Nutzsignalen und aus Störsignalen
resultieren können.
Solange kein Impuls an den Eingängen
E1, E2 detektiert wird, nehmen die Detektorausgangssignale CLKl,
CLK2 einen oberen Signalpegel an. Ein jeweiliges Detektorausgangssignal
CLK1, CLK2 ändert
dabei erst dann seinen Zustand, wenn eines der Eingangssignale In1, In2
die größere der
beiden Detektionsschwellen übersteigt.
In dem dargestellten Beispiel liegt an der ersten Eingangsklemme
E1 ein Impuls an, der zum Zeitpunkt t1 die größere obere Detektionsschwelle SH1 übersteigt,
wodurch das erste Detektorausgangssignal CLK1 einen unteren Signalpegel (Low-Pegel)
annimmt. Das Detektorausgangssignal CLK1 steigt dabei wieder auf
einen oberen Signalpegel (High-Pegel)
an, nachdem der am Eingang E1 an1iegende Impuls unter die untere
Detektionsschwelle SL abgesunken ist. Während dieses Impulses an der
ersten Eingangsklemme E1 wird an dem zweiten Eingang E2 kein Impuls
detektiert, so dass das zweite Detektorausgangssignal CLK2 auf einem High-Pegel
verbleibt. Die Signalverarbeitungsschaltung 20 wertet die
Detektorausgangssignale CLK1, CLK2 aus und erzeugt mit einer fallenden
Flanke des ersten Detektorausgangssignals CLK1 eine steigende Flanke
des Ausgangssignals Out, sofern das zweite Detektorausgangssignal
CLK2 während
der fallenden Flanke des ersten Detektorausgangssignals und vorzugsweise
innerhalb eines Zeitraumes kurz vor oder kurz nach der fallenden
Flanke des ersten Detektorausgangssignals CLK1 auf einem High-Pegel
verbleibt. Ein Ausführungsbeispiel
für eine
solche Signalsverarbeitungsschaltung 20 wird nachfolgend
noch erläutert
werden.
-
Im weiteren Verlauf liegt an dem
zweiten Eingang E2 ein Impuls an, der zu einem Zeitpunkt t3 die größere obere
Detektionsschwelle SH1 übersteigt und
zu einem Zeitpunkt t4 unter die untere Detektionsschwelle SL absinkt.
Das zweite Detektorausgangssignal CLK2 weist zum Zeitpunkt t3 entsprechend
eine fallende Flanke und zum Zeitpunkt t4 entsprechend eine steigende
Flanke auf. Während
des Impulses an dem zweiten Eingang E2 liegt am ersten Eingang E1
kein Impuls an, so dass das erste Detektorausgangssignal CLK1 auf
einem High-Pegel verbleibt. Die Signalverarbeitungsschaltung 20 erzeugt eine
fallende Flanke des Ausgangssignals Out mit der fallenden Flanke
des zweiten Detektorausgangssignals CLK2 sofern wähp rend
der fallenden Flanke des zweiten Detektorausgangssignals CLK2 und
vorzugsweise innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes vor und nach
der fallenden Flanke des zweiten Detektorausgangssignals CLK2 das
erste Detektorausgangssignal CLKl einen High-Pegel aufweist.
-
Im weiteren Verlauf tritt an den
Eingängen E1,
E2 ein Gleichtaktstörsignal
auf, welches einen Impuls an dem ersten Eingang E1 und einen Impuls an
dem zweiten Eingang E2 umfasst, die zeitgleich auftreten, die jedoch
unterschiedliche Amplituden aufweisen. Der Impuls an dem ersten
Eingang E1 übersteigt
zu einem Zeitpunkt t5 die größere obere Detektionsschwelle
SH1. Durch den daraus resultierenden Wechsel des Detektorausgangs
CLK1 auf einen Low-Pegel wird die obere Detektionsschwelle des zweiten
Signaldetektors 12 von dem größeren Wert SH1 auf den kleineren
Wert SH2 abgesenkt. Der Impuls an dem zweiten Eingang E2 übersteigt diese
kleinere obere Signalschwelle SH2 jedoch nicht die größere obere
Signalschwelle SH1, wobei dieser Impuls aufgrund der Absenkung des
oberen Detektionsschwellenwertes in dem zweiten Signaldetektor 12 zum
Zeitpunkt t5 ebenfalls detektiert wird und eine fallende Flanke
des zweiten Detektorausgangssignals CLK2 erzeugt wird.
-
Zum Zeitpunkt t5 liegen aufgrund
des Gleichtaktstörsignals
fallende Flanken sowohl des ersten als auch des zweiten Detektorausgangssignals
CLK1, CLK2 vor. Die Signalverarbeitungsschaltung 20 ist
dazu ausgebildet, gleichzeitig oder in kurzen zeitlichen Abständen auftretende
fallende Flanken der Detektorausgangssignale CLK1, CLK2 zu "ignorieren" und den Pegel des
Ausgangssignals Out nicht zu ändern.
-
Wie anhand des Zeitverlaufes in 4 ersichtlich ist, bewirkt
die Verwendung zweier kreuzgekoppelter Signaldetektoren mit einstellbarer
oberer Detektionsschwelle, dass auch Gleichtaktstörsignale unterschiedliche
Amplituden wirkungsvo11 unterdrückt
werden können.
Ohne eine Absenkung der oberen Detektionsschwelle des zweiten Signaldetektors 12 wäre der Pegel
des zweiten Detektorausgangssignals CLK2 unverändert geblieben und der Impuls
an dem ersten Eingang E1 wäre
in der Signalverarbeitungsschaltung 20 als Nutzsignal erkannt worden,
was zu einer Änderung
des Ausgangssignals Out geführt
hätte.
-
Selbstverständlich ist die Empfängerschaltung
nicht auf eine zweikanalige Ausführungsform mit
einem ersten und zweiten Eingang E1, E2 und einem ersten und zweiten
Detektor 11, 12 beschränkt. Bei einer nicht näher dargestellten
Ausführungsform mit
mehr als zwei Kanälen
und somit mehr als zwei Detektoren sind dem Steuereingang eines
der Detektoren die Ausgangssignale der jeweils anderen Detektoren
zugeführt,
wobei diese Ausgangssignale so miteinander verknüpft sind, dass die Änderung
des Ausgangssignals eines dieser anderen Detektoren ausreicht, um
die Detektionsschwelle des einen Detektors abzusenken. Bei Parallelschalten
von mehr als zwei Detektoren der in 3 dargestellten
Art, bei denen sich die Detektionsschwelle bei Vorliegen eines Low-Pegels
an dem Steuereingang ändert
und bei denen das Ausgangssignal eines Detektors bei Detektion eines
Eingangssignals auf einen Low-Pegel absinkt, werden zur Steuerung
eines Detektors die Ausgangssignale der anderen Detektoren beispielsweise
mittels eines UND-Gatters
miteinander verknüpft.
-
5 zeigt
ein schaltungstechnisches Realisierungsbeispiel für einen
invertierenden Schmitt-Trigger mit einer einstellbaren oberen Detektionsschwelle.
Der Schmitt-Trigger umfasst einen Operationsverstärker OPV
und einen zwischen den Ausgang des Operationsverstärkers OPV
und Bezugspotential geschalteten Spannungsteiler mit einer Reihenschaltung
eines ersten Widerstandes R1 und eines zweiten Widerstandes R21,
wobei ein Mittenabgriff dieses Spannungsteilers an den nichtinvertierenden
Eingang des Operationsverstärkers
OPV zurückgekoppelt
ist. Parallel zu dem zweiten Widerstand R21 ist ein dritter Widerstand
R22 in Reihe zu einem Schalter S geschaltet, wobei dieser dritte
Widerstand R22 nach Maßgabe
der Schalterstellung des Schalters parallel zu dem zweiten Widerstand R21
geschaltet ist. Die Schaltschwelle eines solchen Schmitt-Triggers
ist bekanntlicher Weise abhängig vom
Teilerverhältnis
des Spannungsteilers, wobei dieses Teilerverhältnis über den zuschaltbaren dritten
Widerstand R22 veränderbar ist.
Der Schalter wird dabei nach Maßgabe
eines zweiwertigen Steuersignals geöffnet oder geschlossen, um
die Schaltschwelle einzustellen. Am Ausgang des Schmitt-Triggers
steht eine Ausgangsspannung Uout zur Verfügung, die nach Maßgabe eines
Eingangssignals Uin einen oberen oder einen unteren Signal-Pegel annimmt, wobei
die Abhängigkeit
dieses Ausgangssignals Uout von dem Eingangssignal Uin durch das
Teilerverhältnis
des Spannungsteilers bestimmt ist.
-
6 zeigt
ein weiteres schaltungstechnisches Realisierungsbeispiel für einen
invertierenden Schmitt-Trigger, mit einstellbarer oberer Detektionsschwelle.
Der Schmitt-Trigger umfasst eine Eingangsstufe mit zwei p-Kanal-Transistoren
TP1, TP2 und zwei n-Kanal-Transistoren TN1, TN2, deren Laststrecken
in Reihe zwischen ein Versorgungspotential V und ein Bezugspotential
GND geschaltet sind und die durch eine auf Bezugspotential GND bezogene
Eingangsspannung Uin angesteuert sind. Ein der Reihenschaltung der
beiden p-Kanal-Transistoren TP1, TP2 und der Reihenschaltung der
beiden n-Kanal-Transistoren
TN1, TN2 gemeinsamer Knoten bildet einen Ausgang des Schmitt-Triggers,
an dem eine Ausgangsspannung Uout anliegt. Zur Einstellung einer
Schalthysterese des Schmitt-Triggers ist
ein weiterer p-Kanal-Transistor TP3 vorgesehen, dessen Laststrecke
zwischen Bezugspotential GND und einen den beiden p-Kanal-Transistoren
TP1, TP2 gemeinsamen Knoten angeschlossen ist und der durch die
Ausgangsspannung Uout angesteuert ist. Zur Einstellung der oberen
Schwellenspannung sind in dem Ausführungsbeispiel ein erster und
zweiter n-Kanal-Transistor
TN31, TN32 vorgesehen, deren Laststrecken zwischen das Versorgungspotential v
und einen den n-Kanal-Transistoren
TN1, TN2 gemeinsamen Knoten geschaltet sind, wobei der erste Transistor
TN31 durch die Ausgangsspannung Uout und der zweite Transistor TN32
durch ein die Schaltschwelle beeinflussendes Steuersignal CS angesteuert
ist. Dieses Steuersignal CS ist so gewählt, dass der Transistor TN32
stets leitet, dass dessen Laststreckenwiderstand jedoch einen ersten
großen wert
und einen zweiten kleinen wert annehmen kann.
-
Die Funktionsweise dieser Schaltungsanordnung
gemäß 6 ergibt sich wie folgt:
Zunächst
sei angenommen, dass das Ausgangssignal Uout sowie das Steuersignal
CS einen oberen Signalpegel aufweisen, wodurch die Transistoren
TN31 und TN32 leiten. Steigt das Eingangssignal Uin an, so beginnt zunächst der
n-Kanal-Transistor TN1 zu leiten, wobei bedingt durch den Stromfluss
durch den ersten und zweiten Transistor TN31, TN32 über der
Laststrecke des Transistors TN2 ein Spannungsabfall hervorgerufen
wird, der den Transistor TN2 zunächst
gesperrt hält.
Steigt die Eingangsspannung Uin weiter an, bis der Laststreckenwiderstand
des Transistors TN2 und entsprechend der Spannungsabfall über dessen Laststrecke
so gering ist, dass der Transistor TN1 leitet, so sinkt das Ausgangssignal
auf einen Low-Pegel ab. Die Eingangsspannung Uin, bei welcher der Übergang
des Ausgangssignals Uout auf einem Low-Pegel stattfindet ist abhängig von
dem über
die Reihenschaltung des ersten und zweiten Transistors TN31, TN32
gelieferten Stromes und damit abhängig von dem Steuersignal CS.
-
7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Empfängerschaltung
mit einer Detektorschaltung 10 und einer der Detektorschaltung 10 nachgeschalteten,
im Detail dargestellten Signalverarbeitungsschaltung 20A,
der Detektorausgangssignale CLK1, CLK2 der Detektorschaltung 10 zugeführt sind.
Die Detektorschaltung 10 kann entsprechend der in 3 im Detail dargestellten
Detektorschaltung 10A mit zwei kreuzgekoppelten Signaldetektoren
ausgebildet sein. Die Detektorschaltung kann jedoch als beliebige
weitere Detektorschaltung zur Detektion von Signalimpulsen an den
Eingängen E1,
E2 und zur Bereitstellung von zweiwertigen Detektorausgangssignalen
CLK1, CLK2 nach Maßgabe der
Eingangssignale In1, In2 ausgebildet sein. Für die dargestellte Signalverarbeitungsschaltung 20A ist
die Detektorschaltung 10 dabei so ausgebildet, dass sie
bei Detektion eines Impulses an den Eingängen E1, E2 jeweils eine fallende
Flanke des zugehörigen
Detektorausgangssignals CLK1 bzw. CLK2 erzeugt.
-
Die Signalverarbeitungsschaltung 20A ist dazu
ausgebildet, ein Ausgangssignal Out nach Maßgabe der Detektorausgangssignale
CLK1, CLK2 zu erzeugen, wobei die Signalverarbeitungsschaltung 20A bei
einer fallenden Flanke des ersten Detektorausgangssignals CLK1 eine
steigende Flanke des Ausgangssignals Out und bei einer fallenden Flanke
des zweiten Detektorausgangssignals CLK2 eine fallende Flanke des
Ausgangssignals Out erzeugt und wobei fallende Flanken des ersten
und zweiten Detektorausgangssignals CLK1, CLK2, die innerhalb eines
vorgegebenen Zeitfensters auftreten, ignoriert werden, um die Unterdrückung von
Gleichtaktstörsignalen
zu verbessern.
-
Die Signalverarbeitungsschaltung 20A umfasst
eine Flankenabstandsbewertungseinheit 30 der die Detektorausgangssignale
CLK1, CLK2 zugeführt sind
und die symmetrisch aufgebaut ist. Diese Flankenabstandsbewertungseinheit 30 umfasst
ein erstes asymmetrisches Verzögerungsglied 41,
dem ein von dem ersten Detektorausgangssignal CLK1 und ein von dem
zweiten Detektorausgangssignal CLK2 abhängiges erstes Signal Q1 zugeführt sind,
und ein zweites asymmetrisches Verzögerungsglied 42, dem ein
von dem zweiten Detektorausgangssignal CLK2 und dem ersten Detektorausgangssignal
CLK1 abhängiges
zweites Signal Q2 zugeführt
ist. "Asymmetrisch" bedeutet im Zusammenhang
mit den Verzögerungsgliedern 41, 42,
dass die Verzögerungsglieder steigende
Flanken des ersten und zweiten Signals Q1, Q2 mit einer anderen
Verzögerungszeit
als fallende Flanken des ersten und zweiten Signals Q1, Q2 weitergeben.
-
Das erste Signal Q1 steht am Ausgang
eines ersten negativflankengetriggerten D-Flip-Flops 31 zur
Verfügung,
dessen D-Eingang
an Versorgungspotential V1 liegt und an dessen Takteingang CLKn das
erste Detektorausgangssignal CLK1 an1iegt. Dieses Flip-Flop 31 übernimmt
mit jeder fallenden Flanke des Detektorausgangssignals CLK1 den
Wert des positiven Versorgungspotentials V1, wodurch mit jeder fallenden
Flanke des ersten Detektorausgangssignals CLK1 das erste Signal
Q1 einen High-Pegel annimmt. Das Flip-Flop 31 wird abhängig von
dem zweitem Detektorausgangssignal CLK2 über einen Inverter 21 mit
jeder fallenden Flanke des zweiten Detektorausgangsignals CLK2 zurückgesetzt.
Die symmetrisch aufgebaute Flankenabstandsbewertungseinheit 30 umfasst
ein weiteres D-Flip-Flop, dessen D-Eingang an dem positiven versorgungspotential
V1 liegt, dessen Takteingang CLKn das zweite Detektorausgangssignal
CLK2 zugeführt
ist und dessen Rücksetzeingang
R das mittels eines Invertierers 22 invertierte erste Detektorausgangssignal
CLK2 zugeführt
ist.
-
Die Signalverarbeitungsschaltung 20A umfasst
neben der Flankenabstandsbewertungseinheit 30 eine Ausgangsstufe 60,
die in dem Ausführungsbeispiel
als Low-Pegel-getriggertes Flip-Flop 60 mit zwei kreuzgekoppelten
NAND-Gattern 61 ausgebildet ist. Das Flip-Flop 60 umfasst
einen Setzeingang SN und einen Rücksetzeingang
sowie einen Ausgang QP, der durch den Ausgang des NAND-Gatters 61 gebildet
ist. Mit jedem Low-Pegel eines am Setzeingang SN an1iegenden Signals
ST1 nimmt das Ausgangssignal Out einen oberen Signalpegel an, und
mit jedem Low-Pegel eines an dem Rücksetzeingang RN aiegenden
Signals nimmt das Ausgangssignal Out einen Low-Pegel an.
-
In dem Ausführungsbeispiel sind zwischen die
Ausgänge
der asymmetrischen Verzögerungsglieder 41, 42 und
den Setz- bzw. Rücksetzeingang SN
bzw. RN des Ausgangs-Flip-Flop 60 jeweils invertierende
Schmitt-Trigger 51, 52 geschaltet. Auf diese Schmitt-Trigger 51, 52 kann
verzichtet werden, sofern gewährleistet
ist, dass die asymmetrischen Verzögerungsglieder 41, 42 stabile
Signalpegel liefern, wobei die Ausgangsstufe 60 bei Verzicht
auf die Schmitt-Trigger als High-Pegelgetriggertes Flip-Flop ausgebildet
ist.
-
Die Funktionsweise der Signalverarbeitungsschaltung 20A mit
der Flankenabstandsbewertungseinheit 30 wird nachfolgend
anhand beispielhafter zeitlicher Verläufe des ersten und zweiten
Detektorausgangssignal CLK1, CLK2 und der daraus resultierenden
ersten und zweiten Signale Q1, Q2, der Ausgangssig nale T1, T2 der
asymmetrischen Verzögerungsglieder 41, 42,
Eingangssignale ST1, ST2 der Ausgangsstufe 60 sowie des
Ausgangssignals Out in 8 erläutert.
-
Die Detektorausgangssignale CLK1,
CLK2, die durch die Detektorschaltung 10 am Eingang der Empfängerschaltung
erzeugt werden, sind Logiksignale, die überwiegend einen High-Pegel
aufweisen und die bei Detektion eines Impulses an den Eingängen E1,
E2 einen Low-Pegel annehmen.
-
Das erste Detektorausgangssignal
CLK1 weist zum Zeitpunkt tll in dem beispielhaften Signalverlauf
eine fallende Flanke auf. Hieraus resultiert eine steigende Flanke
des am Ausgang des Flip-Flops 31 anliegenden ersten Signals
Q1. Mit der fallenden Flanke des ersten Detektorausgangssignals
CLKl wird darüber
hinaus über
den Inverter 22 das Flip-Flop 32 zurückgesetzt,
woraus eine fallende Flanke des zweiten Signals Q2 resultiert. Die
asymmetrischen Verzögerungsglieder 41, 42 sind
vorzugsweise identisch aufgebaut und so ausgebildet, dass sie steigende
Flanken der an ihren Eingängen anliegenden
Signale Q1, Q2 mit einer ersten Verzögerungsdauer Δth an ihren
Ausgang weitergeben und dass sie fallende Flanken der Eingangssignale Q1
bzw. Q2 mit einer zweiten Verzögerungszeit Δt1, die kleiner
ist als die erste Verzögerungszeit Δth, an den
Ausgang weiter geben. Somit liegt zu einem Zeitpunkt t11 + Δth eine steigende
Flanke des Ausgangssignals T1 des ersten asymmetrischen Verzögerungsgliedes 41 und
zum Zeitpunkt t11 + Δt1
eine fallende Flanke des Ausgangssignals T2 des zweiten asymmetrischen
Verzögerungsgliedes 42 vor.
Gatterlaufzeiten, die neben den Verzögerungszeiten der Verzögerungsglieder 41, 42 auftreten,
sind im Rahmen dieser Erläuterung
vernachlässigt.
-
Die an den Eingängen SN, RN der Ausgangsstufe 60 anliegenden
Signale ST1, ST2 entsprechen bei Vorliegen stabile Signalpegel der
Ausgangssignale T1, T2 der Verzögerungsglieder 41, 42 den
invertierten Ausgangssignalen T1, T2 der Verzögerungs glieder. Aus der steigenden
Flanke des Ausgangssignals T1 des Verzögerungsglieds 41 zum Zeitpunkt
t11 + Δth
resultiert somit eine fallende Flanke des Signals ST1 am Ausgang
des Schmitt-Triggers 51 wodurch das Flip-Flop 60 gesetzt
wird und das Ausgangssignal Out einen High-Pegel annimmt.
-
Zum Zeitpunkt t12 liegt eine fallende
Flanke des zweiten Detektorausgangssignals CLK2 vor. Hieraus resultiert
eine steigende Flanke des zweiten Signals Q2 am Ausgang des Flip-Flop 32 sowie
eine fallende Flanke des ersten Signals Q1 am Ausgang des Flip-Flops 31,
das mit der fallenden Flanke des zweiten Detektorausgangssignals
CLK2 zurückgesetzt
wird. Eine fallende Flanke des Ausgangssignals T1 des ersten Verzögerungsgliedes 41 liegt
zeitverzögert
zum Zeitpunkt t12 + Δt1
vor, während
eine steigende Flanke des Ausgangssignals T2 des zweiten Verzögerungsglieds 42 zeitverzögert zu
einem Zeitpunkt t12 + Δth
vorliegt. Wegen der daraus resultierenden fallenden Flanke des Signals
ST2 am Eingang des Rücksetzeingangs
RN des Flip-Flops 60 wird dieses Flip-Flop 60 zurückgesetzt
und das Ausgangssignal Out nimmt einen unteren Signalpegel an.
-
Bei den bislang erläuterten
Zeitverläufen
ist der zeitliche Abstand zwischen den fallenden Flanken des ersten
und zweiten Detektorausgangssignals CLKl, CLK2 jeweils größer als
die Verzögerungszeiten Δt1 bzw. Δth der asymmetrischen
Verzögerungsglieder 41, 42.
Im weiteren Signalverlauf der Detektorausgangssignale CLK1, CLK2
treten fallende Flanken dieser Detektorausgangssignale zum Zeitpunkt
t13 bzw. zeitversetzt zum Zeitpunkt t13 + Δt auf. Dabei ist die Breite
der Low-Impulse der Detektorausgangssignale CLK1, CLK2 größer als
der Zeitversatz Δt.
Hieraus resultiert ein High-Impuls des ersten Signals Q1 der Breite Δt und ein
Rücksetzen
des zweiten Signals Q2 auf Low. Der zeitliche Abstand Δt zwischen
den fallenden Flanken der Detektorausgangssignale CLKl, CLK2 ist
geringer als die Verzögerungsdauer Δth, mit welcher
Verzögerungsglieder steigende
Flanken der Eingangssignale Q1 bzw. Q2 weitergeben. Entsprechend
führt der
Impuls des Eingangssignals Q1 ab dem Zeitpunkt t13 nicht zu einem
entsprechenden Impuls des Ausgangssignals T1 des Verzögerungsgliedes 41.
Das Signal am Setz-Eingang SN des Flip-Flop 60 bleibt damit
unverändert,
wodurch sich das Ausgangssignal Out nicht ändert. Der Pegel des zweiten
Signals Q2 hat keine Auswirkungen auf das Ausgangssignal Out bleibt.
-
Sofern nicht gewährleistet ist, dass die Breite der
Low-Impulse der
Detektorausgangssignale CLKl, CLK2 nicht größer als der Zeitversatz Δt ist, ist
auch vor den Rücksetzeingängen R der
Flip-Flops 31, 32 jeweils ein asymmetrisches Verzögerungsglied
entsprechend der Verzögerungsglieder 41, 42 vorzusehen.
-
Die in 7 dargestellte
Signalverarbeitungsschaltung 20A mit der Flankenabstandsbewertungseinheit 30 ist
aufgrund der asymmetrischen Verzögerungsglieder 41, 42 in
der Lage, fallende Flanken der Detektorausgangssignale CLK1, CLK2 "auszublenden", die innerhalb eines
Zeitfensters auftreten, welches kürzer ist als die Verzögerungszeit Δth, mit welcher
die Verzögerungsglieder 41, 42 steigende
Flanken der ersten und zweiten Signale Q1, Q2 weitergeben. Somit
können
Gleichtaktstörsignale,
die zeitlich versetzte Impulse an den Eingängen E1, E2 hervorrufen, und
die in der Detektionsschaltung 10 detektiert werden, in
der Signalverarbeitungseinheit 20A ausgeblendet werden.
-
9a zeigt
ein schaltungstechnisches Realisierungsbeispiel eines asymmetrischen
Verzögerungsgliedes,
das steigende Flanken eines Eingangssignals Sin mit einer ersten
Verzögerungszeit und
fallende Flanken des Eingangssignals Sin mit einer zweiten Verzögerungszeit
an ein Ausgangssignal Sout weitergibt. Das Verzögerungsglied umfasst eine Reihenschaltung
mit einer ersten Stromquelle Iql und einem p-Kanal-Transistor TP sowie
eine Reihenschaltung mit einem n-Kanal-Transistor TN und einer zweiten Stromquelle
Iq2, wobei diese Reihenschaltungen in Reihe zwischen ein Versorgungspotentials Vcc
und Bezugspotential GND geschaltet sind. Die beiden Transistoren
TP, TN sind durch das Eingangssignal Sin angesteuert. Zwischen einen
den beiden Transistoren TP und TN gemeinsamen Knoten N1 und Bezugspotential
GND ist ein Kondensator C geschaltet. Ein Schmitt-Trigger ST mit
einer oberen Detektionsschwelle Vh und einer unteren Detektionsschwelle
V1 vergleicht eine über
dem Kondensator C anliegende Spannung Uc mit diesen Detektionsschwellen
und stellt das Ausgangssignal Sout zur Verfügung.
-
9b zeigt
zeitliche Verläufe
für das
Eingangsignal Sin und des davon abhängigen Ausgangssignals Sout
für das
in 9a dargestellte Verzögerungsglied.
Nimmt das Eingangssignal Sin einen High-Pegel an, so sperrt der
Lowside-Transistor TN und der Kondensator C wird über die
Stromquelle Iq1 mit einem Strom I1 aufgeladen, wodurch die Spannung über dem
Kondensator Uc linear ansteigt. Erreicht diese Spannung den Wert
der oberen Detektionsschwelle Vh, so nimmt das Ausgangssignal Sout einen
High-Pegel an. Die Verzögerungsdauer Δth zwischen
der steigenden Flanke des Eingangssignals Sin und der steigenden
Flanke des Ausgangssignals Sout ist proportional zu dem Strom I1
und der oberen Detektionsschwelle Vh des Schmitt-Trigger ST. Der
Kondensator C wird im weiteren Verlauf noch bis auf die Versorgungsspannung
Vcc aufgeladen.
-
Nimmt das Eingangssignal Sin anschließend einen
Low-Pegel an, so sperrt der Highside-Transistor TP und der Lowside-Transistor TN leitet,
wodurch der Kondensator C mittels eines durch die Stromquelle Iq2
gelieferten Stromes I2 entladen wird. Das Ausgangssignal Sout nimmt
dabei ein Low-Pegel an, sobald die Spannung Uc über dem Kondensator C unter
den Wert der unteren Detektionsschwelle V1 abgesunken ist. Die Verzögerungszeit
zwischen einer fallenden Flanke des Eingangssignals Sin und einer
fallenden Flanke des Ausgangssignals Sout ist abhängig von
der Differenz zwischen der Versorgungsspannung Vcc und der unteren
Schaltschwelle VL und proportional zu dem zweiten Strom I2. Dieser zweite
Strom I2 ist betragsmäßig größer als
der erste Strom I1, um den Kondensator C schneller zu entladen als
zu laden, woraus unterschiedliche Verzögerungszeiten für steigende
Flanken und fallende Flanken des Eingangssignals Sin resultieren.
-
Bei einem nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, auf die zweite Stromquelle I2 zu verzichten, wodurch
fallende Flanken des Eingangssignals Sin nahezu verzögerungsfrei weiter
gegeben werden, da mit leitender Ansteuerung des Lowside-Transistors
TN der Kondensator C kurzgeschlossen wird.
-
Vorzugsweise werden die Detektorschaltung mit
dem kreuzgekoppelten Signaldetektoren 11, 12 und
die Signalverarbeitungsschaltung 20A mit der Flankenabstandsbewertungseinheit 30 kombiniert, wie
dies für
eine erfindungsgemäße Empfängerschaltung
in 10 dargestellt ist.
Die Detektorschaltung 10A ist dabei in der Lage, Gleichtaktstörsignale
zu detektieren, die unterschiedliche Amplituden aufweisen, während die
nachgeschaltete Signalverarbeitungsschaltung 20A in der
Lage ist, Gleichtaktstörsignale
zu unterdrücken,
die geringfügig
zeitlich versetzt zueinander auftreten. Die Signalverarbeitungsschaltung 20A ist
dabei auch in der Lage, Signalverzögerungen zu berücksichtigen,
die gegebenenfalls in der Detektorschaltung vorhanden ist und die
selbst bei gleichzeitig an den Eingängen E1, E2 anliegenden Impulsen
zu zeitlich leicht versetzten Detektorausgangssignalen CLK1, CLK2
führen
können.
Die Inverter 21, 22 gemäß 7 sind in dem Ausführungsbeispiel gemäß 10 durch NAND-Gatter 21, 22 ersetzt,
denen ein Versorgungsspannungsdetektionssignal UVLn zugeführt ist.
Dieses Versorgungsspannungsdetektionssignal WLn weist bei ausreichender
Versorgungsspannung einen High-Pegel auf und nimmt bei zu geringer
Versorgungsspannung einen Low-Pegel an, um dadurch die Flip-Flops 31, 32 und
das Ausgangsflip-Flop 60 zurückzusetzen und vor einem Wiedereinschalten
in einen definierten Schaltzustand zu überführen.
-
11 zeigt
beispielhafte zeitliche Verläufe ausgewählter Signale
in der Schaltung nach 10.
-
P1 und P2 bezeichnen in 11 Nutzsignalimpulse der
Eingangssignale In1 bzw. In2, wobei der Impuls P1 zu einer steigenden
Flanke des Ausgangssignal Out und der Impuls P2 zu einer fallenden
Flanke des Ausgangssignals Out2 führt. Zwischen diesen Impulsen
treten Störimpulse
in den Eingangssignalen In1, In2 auf, die jedoch nicht zu einer Änderung des
Ausgangssignals Out führen.
Der nur in dem Signal In2 auftretende Störimpulse P3 liegt unterhalb der
Detektionsschwelle des Signaldetektors 12 und führt deshalb
nicht zu einer Änderung
des Ausgangssignals. Die Störimpulse
P4, P5 treten zeitlich geringfügig
gegeneinander versetzt und mit unterschiedlichen Amplituden auf,
werden jedoch detektiert, weil einer der Impulse oberhalb der höheren oberen
Detektionsschwelle des zweiten Signaldetektors 12 liegt und
der Störimpuls
P5 in dem ersten Eingangssignal In1 nach einer Absenkung der Detektionsschwelle durch
den ersten Signaldetektor ebenfalls erkannt wird. Die Zeitverzögerung zwischen
diesen beiden Impulsen wird durch die Flankenabstandsbewertungseinheit 30 mit
den asymmetrischen Verzögerungsgliedern
ausgeglichen. Entsprechendes gilt für die Störimpulse P6, P7, die ebenfalls
zeitlich leicht versetzt und mit unterschiedlichen Amplituden auftreten.
-
12 zeigt
weitere beispielhafte Zeitverläufe,
wobei ein Impuls P8 des ersten Eingangssignals In1 einen Nutzsignalimpuls
repräsentiert,
der zu einer fallenden Flanke des Ausgangssignals Out1 führt und
wobei ein Impuls P9 des zweiten Eingangssignals In2 einen Nutzimpuls
repräsentiert,
der zu einer steigenden Flanke des Ausgangssignals Outl führt. Die
Impulse P10, P11 liegen unterhalb der Detektionsschwelle der Signaldetektoren 11, 12 und werden
daher nicht detektiert. Gleiches gilt für die Impulse P12, P13. In 12 sind weiterhin Gleichtaktstörimpulse
P14, P15 dargestellt, die gleichzeitig auftreten, wobei aufgrund
von Gatterlaufzeiten in der Detektorschaltung 10A und/oder
der Signalverarbeitungseinheit 20 die Rücksetzimpulse R1, R2 der Flip-Flops 31, 32 zeitversetzt
auftreten, woraus eine steigende Flanke des ersten Signals Q1 resultiert. Die
Impulsbreite dieses Signals Q1 ist jedoch klein im Vergleich zur
Verzögerungszeit
des asymmetrischen Verzögerungsgliedes 41,
so dass dieser Impuls des ersten Signals Q1 sich nicht auf das Ausgangssignal Out
auswirkt.
-
- 10,10A
- Detektorschaltungen
- 11,12
- Signaldetektoren
- 110
- Sender
- 121,122
- Treiber
- 131,132
- Transformatoren
- 141,142
- Detektoren
- 150
- Empfänger
- 20
- Signalverarbeitungschaltung
- 21
- Inverter,
NAND-Gatter
- 22
- Inverter,
NAND-Gatter
- 31,32
- D-Flip-Flop
- 41,42
- asymmetrische
Verzögerungsglieder
- 51,52
- invertierende Schmitt-Trigger
- 60
- Flip-Flop
- 61,62
- NAND-Gatter
- A
- Ausgangsklemmen
- C
- Kondensator
- C2
- Störsignal
- CLK1,
CLK2
- Detektorausgangssignale
- CLKN
- Takteingänge
- E1,E2
- Eingangsklemmen
- GND
- Bezugspotential
- GNDp,
GNDs
- Bezugspotentiale
- I1,I2
- Ströme
- In
- Eingangssignal
- In1,In2
- Eingangssignale
- INV
- Inverter
- Iq1,Iq2
- Stromquellen
- OPV
- Operationsverstärker
- Out
- Ausgangssignal
- Q1
- erstes
Signal
- Q2
- zweites
Signal
- R1,R2
- Rücksetzsignale
- R1,R21,R22
- Widerstände
- RN
- Rücknetz-Eingang
- RXInl,
RXIn2
- Detektoreingangssignale
- S
- Schalter
- SH1,
SH2
- obere
Detektionsschwellen
- Sin
- Eingangssignal
- SL
- untere
Detektionsschwelle
- SN
- Setz-Eingang
- Sout
- Ausgangssignal
- ST
- Schmitt-Trigger
- ST1,
ST2
- Ausgangssignale
der Schmitt-Trigger
- T1,
T2
- Ausgangssignale
der asymmetrischen
-
- Verzögerungsglieder
- TN
- N-Kanaltransistor
- TN1,
TN2, TN31, TN32
- n-Kanal-Transistoren
- TP
- P-Kanaltransistor
- TP1,
TP2, TP3
- n-Kanal-Transistoren
- TXIn1,
TXIn2
- Senderausgangssignale
- TXOut1,
TXOut2
- Treiberausgangssignale
- Uc
- Kondensatorspannung
- Uin
- Eingangsspannung
- Uout
- Ausgangsspannung
- V
- Versorgungspotential
- Vcc
- Versorgungspotential
- Vh
- obere
Detektionsschwelle
- V1
- untere
Detektionsschwelle