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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem
Verfahren zum Regeln des Stroms durch ein elektromagnetisches Stellglied,
wobei das Stellglied, ein erster Schalter und eine Strommessschaltung
eine Serienschaltung bilden, wobei dem Stellglied (10)
eine Freilaufdiode parallelgeschaltet ist, und wobei der erste Schalter
von einer Regelung und einer Pulsgenerierung mittels eines PWM-Signals
(PWM = Pulsweitenmodulation) derart geschlossen und geöffnet wird, dass
der von der Strommessschaltung gemessene, durch das Stellglied fließende Strom
auf einen Sollwert geregelt wird.
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Ein derartiges Verfahren ist allgemein
bekannt. Bei der dem Verfahren zugrundeliegenden elektrischen Schaltung
wird das PWM-Signal mit Hilfe des ersten Schalters in einen Stromüber das
Stellglied umgesetzt. Im geschlossenen, wie auch im geöffneten
Zustand des ersten Schalters wird der über das Stellglied fließende Strom
von der Strommessschaltung gemessen. Auf dieser Grundlage wird der für die Regelung
dieses Strom erforderliche Vergleich mit dem vorgegebenen Sollwert
durchgeführt.
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Ein Problem der bekannten Regelung
besteht darin, dass das elektromagnetische Stellglied üblicherweise
eine Hysterese aufweist. Dies führt beispielsweise
beim Einsatz des Stellglieds bei einer Getriebesteuerung eines Kraftfahrzeugs
dazu, dass exakte Schaltvorgänge
des Getriebes aufgrund von aus der Hysterese resultierenden Ungenauigkeiten der
Regelung nicht mehr ohne weiteres durchführbar sind.
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Aufgabe, Lösung und
Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Verfahren zum Regeln des Stroms durch ein elektromagnetisches Stellglied
zu schaffen, das eine höhere
Genauigkeit der Regelung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Zeitdauer eines Ein- und Ausschaltzyklus des PWM-Signals verändert wird,
und dass dem PWM-Signal eine sogenannte Ditherfunktion in der Form
einer niederfrequenten Schwingung überlagert wird.
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Die Veränderung der Zeitdauer eines
Ein- und Ausschaltzyklus stellt eine Veränderung der sogenannten Chopperfrequenz
des PWM-Signals dar. Durch eine derartige Veränderung der Chopperfrequenz
ist es möglich,
ein sogenanntes Sitzprellen des elektromagnetischen Stellglieds
zu vermindern. Ebenfalls ist es möglich, die Hysterese des Stellglieds
insbesondere im mittleren Strombereich durch eine Verminderung der
Chopperfrequenz zu reduzieren. Die Chopperfrequenz kann temperaturabhängig gewählt werden,
so dass die Reibungshysterese des Stellglieds durch ein Absenken
der Chopperfrequenz vermindert wird. Insgesamt kann durch die Beeinflussung
der Zeitdauer des Ein- und Ausschaltzyklus des PWM-Signals die erfindungsgemäße Regelung
des Stroms durch das Stellglied wesentlich verbessert werden.
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Durch die Ditherfunktion wird eine
weitere Verbesserung dieser Regelung erreicht. Insbesondere wird
der bewegliche Eisenkern des Stellglieds mit Hilfe der niederfrequenten
Schwingung des PWM-Signals daran gehindert, in einen Zustand einer
Haftreibung überzugehen.
Es kann also der Eisenkern durch die Ditherfunktion fortlaufend
in einem Zustand der Gleitreibung gehalten und damit eine minimale Hysterese
des Stellglieds erreicht werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
bei der Ditherfunktion jedem Puls des PWM-Signals ein Ditherwert
hinzuaddiert oder subtrahiert wird. Die Zeitdauer, während der
den Pulsen des PWM-Signals der Ditherwert hinzuaddiert wird, ist
dabei vorzugsweise gleich der Zeitdauer, während der den Pulsen der Ditherwert
abgezogen wird.
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Dies bringt den Vorteil mit sich,
dass die Ditherfunktion insgesamt keinen Einfluss auf den mittleren
Strom hat, der durch das Stellglied fließt.
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Bei einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung ergeben die beiden Zeitdauern eine gesamte
Zeitdauer, die ein Vielfaches der Zeitdauer eines Ein- und Ausschaltzyklus
des PWM-Signals ist.
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Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung wird der von der Strommessschaltung gemessene, durch
das Stellglied fließende
Strom von einer Korrektur von der Ditherfunktion befreit wird. Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn zwei Stromwerte im Zeitabstand derjenigen Zeitdauer
gemessen werden, während
der den Pulsen des PWM-Signals der Ditherwert hinzuaddiert oder
subtrahiert wird, und dass ein Mittelwert dieser beiden gemessenen
Stromwerte gebildet wird.
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Durch die Mittelwertbildung der beiden,
in dem genannten Zeitabstand gemessenen Stromwerte wird gewährleistet,
dass die hinzuaddierten bzw. subtrahierten Ditherwerte sich gerade
auslöschen. Auf
diese Weise wird erreicht, dass die Ditherfunktion keinerlei Einfluss
auf die Regelung des Stroms durch das Stellglied hat.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung wird von einer Diagnose aus den gemessenen Ein- und
Ausschaltzeitpunkten des ersten Schalters der Strom durch das Stellglied
ermittelt, und es wird von der Diagnose dieser ermittelte Strom
mit dem von der Strommessschaltung gemessenen Strom und/oder mit
dem Sollwert verglichen.
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Dies ermöglicht eine redundante Überprüfung der
gesamten erfindungsgemäßen Regelung des
Stroms durch das Stellglied. Es ist also nicht nur möglich, den
gemessenen Strom mit dem Sollwert zu vergleichen, sondern es kann
zusätzlich
auch der aus den Ein- und Ausschaltzeitpunkten ermittelte Strom
mit dem gemessenen Strom und/oder mit dem Sollwert verglichen werden.
Es besteht damit die Möglichkeit,
auf Kurzschlüsse
und Stromabweichungen, die durch Fehlfunktionen bedingt sind, besser reagieren
zu können.
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Die Erfindung kann auch in der Form
eines Computerprogramms oder in der Form eines Steuergerät realisiert
sein. Das Computerprogramm kann dann auf einem elektronischen Speichermedium
gespeichert sein. Das Steuergerät
kann insbesondere diejenigen Komponenten der Erfindung enthalten, die
in Software realisiert sind. Weiterhin kann das Steuergerät all diejenigen
Bauteile aufweisen, die zur Kopplung der Software mit dem Stellglied
und den dazugehörigen
Hardware-Bauteilen erforderlich sind.
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Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind.
Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung
sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw.
in der Zeichnung.
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1 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems
zum Regeln des Stroms durch ein elektromagnetisches Stellglied,
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2 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Regelung
für das
System der 1, und
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3 zeigt
ein schematisches Zeitdiagramm des Ansteuersignals für den Strom
durch das elektromagnetische Stellglied.
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In der 1 ist
ein elektromagnetisches Stellglied 10 dargestellt, bei
dem es sich beispielsweise um eine Spule mit einem darin verschiebbar angeordneten
Eisenkern handeln kann. Das Stellglied 10 kann beispielsweise
bei einer Getriebesteuerung eines Kraftfahrzeugs oder als ein Einspritzventil
einer Brennkraftmaschine oder dergleichen eingesetzt werden.
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Das Stellglied 10 ist über einen
ersten Schalter 11 an eine Versorgungsspannung UV und über einen
zweiten Schalter 12 an Masse angeschlossen. Zwischen dem
Stellglied 10 und dem zweiten Schalter 12 ist
eine Strommessschaltung 13 zwischengeschaltet und eine Überwachung 14 angeschlossen.
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Parallel zu dem Stellglied 10 und
der Strommessschaltung 13 ist eine Freilaufdiode 15 geschaltet.
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An den Verbindungspunkt des Stellglieds 10 und
des ersten Schalters 11 ist eine Diagnoseschaltung 16 angeschlossen.
Der Verbindungspunkt der Strommessschaltung 13 und der Überwachung 14 ist über einen
Widerstand 17 mit der Versorgungsspannung UV verbunden.
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Eine Regelung 20 wird mit
der Versorgungsspannung UV, mit einem die Umgebungstemperatur TU
darstellenden Signal und einem einen Sollwert SW kennzeichnenden
Signal beaufschlagt. Ein von der Strommessschaltung 13 erzeugtes
Signal wird von einer Korrektur 21 verarbeitet, um dann
an die Regelung 20 weitergegeben zu werden. Die Regelung 20 steuert
einerseits über
eine Pulsgenerierung 22 den ersten Schalter 11 sowie
andererseits direkt den zweiten Schalter 12 an.
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Eine Diagnose 23 wird von
Signalen beaufschlagt, die von der Diagnoseschaltung 16,
der Strommessschaltung 13 und der Überwachung 14 erzeugt
werden. Weiterhin liegt an der Diagnose 23 noch der Sollwert
SW an. In Abhängigkeit
davon kann die Diagnose 23 auf die Regelung 20 einwirken.
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In der 1 ist
nur ein einziges Stellglied 10 dargestellt. Das dargestellte
System ist dazu geeignet, den Strom durch dieses Stellglied 10 zu
regeln. Es ist jedoch ebenfalls möglich, dass eine Mehrzahl von
Stellgliedern 10 vorhanden sind. In diesem Fall sind diejenigen
Komponenten, die in der 1 zwischen
den beiden gestrichelten Linien 25 angeordnet sind, in
einer entsprechenden Mehrzahl vorhanden. Es sind also in diesem
Fall nicht nur eine Mehrzahl von Stellgliedern 10 vorhanden,
sondern auch eine Mehrzahl jeweils zugehöriger erster Schalter 11, Strommessschaltungen 13,
Freilaufdioden 15 und Diagnoseschaltungen 16.
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Die Mehrzahl von Stellglieder 10 werden dann
parallel zueinander in derselben Art und Weise angesteuert, wie
dies in der 1 dargestellt
und bereits erläutert
worden ist. In der 1 sind
zu diesem Zweck diejenigen Verbindungen, die in diesem Fall mehrfach
vorhanden sind, als dickere Linien dargestellt. Bei diesen Verbindungen
kann es sich beispielsweise um Bus-Verbindungen handeln, bei denen
jedem Stellventil 10 eine einzelne Leitung der Bus-Verbindung
zugeordnet ist.
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Die zwischen den beiden Linien 25 dargestellten
Komponenten sind als Hardware-Bauteile ausgeführt. Die in der 1 links von den Linien 25 dargestellten
Komponenten sind vorzugsweise als Software realisiert und zur Ausführung durch
einen Mikroprozessor oder dergleichen vorgesehen. Zu diesem Zweck
ist ein Computerprogramm vorhanden, dessen Programmbefehle dazu
geeignet sind, auf dem Mikroprozessor ausgeführt zu werden. Das Computerprogramm
ist vorzugsweise auf einem Flash-memory gespeichert, der zusammen
mit dem Mikroprozessor in einem Steuergerät untergebracht ist. Zwischen
den Hardware-Bauteilen und dem Mikroprozessor bzw. dem Steuergerät können Schnittstellen,
Analog/Digital-Wandler
und dergleichen vorhanden sein, die in der 1 nicht dargestellt sind.
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Die Regelung 20 der 1 ist in der 2 detaillierter dargestellt.
Die Regelung 20 weist eine Vorsteuerung 31, einen
I-Anteil 32 und einen P-Anteil 33 auf.
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Die Vorsteuerung 31 wird
von der Versorgungsspannung UV, der Umgebungstemperatur TU und dem
Sollwert SW beaufschlagt. In Abhängigkeit davon
erzeugt die Vorsteuerung 31 ein Signal, das einer Additionsstelle 34 zugeführt ist.
Die Vorsteuerung 31 hat die Aufgabe, die von dem I-Anteil 32 und
dem P-Anteil 33 auszugleichende Abweichung möglichst gering
zu halten.
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Ein Istwert IW wird an einer Subtraktionsstelle 35 von
dem Sollwert SW abgezogen. Der Istwert IW entspricht dabei demjenigen
Signal, das von der Korrektur 21 der 1 erzeugt
wird. Die von der Subtraktionsstelle 35 ermittelte Differenz
beaufschlagt den I-Anteil 32 und den P-Anteil 33.
Der P-Anteil 33 erzeugt ein Signal, das der Additionsstelle 34 zugeführt ist.
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Die Erzeugung des I-Anteils 32 kann
mit Hilfe zweier Schalter 36 unterbrochen werden. Zu diesem Zweck
werden die beiden Schalter 36 von einem Block 37 angesteuert,
der seinerseits von dem Sollwert SW beaufschlagt ist.
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Durch einen fortlaufenden Vergleich
zeitlich aufeinanderfolgender Werte erkennt der Block 37,
ob der Sollwert SW einen Sprung ausführt, der einen vorgegebenen
Maximalsprung übersteigt.
Ist dies der Fall, so öffnet
der Block 37 die beiden Schalter 36 und unterbricht
die Erzeugung des I-Anteils 32. Der Sprung des Sollwerts
SW wird dann allein von dem P-Anteil 33 ausgeregelt. Die
Dauer der Unterbrechung des I-Anteils 33 kann fest vorgegeben
oder variabel gewählt
sein, beispielsweise in Abhängigkeit von
der Sprunghöhe
des Sollwerts SW.
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Wird von dem Block 37 kein
Sprung erkannt, so bleiben die Schalter 36 geschlossen
und der I-Anteil 32 ist aktiv. Der I-Anteil 32 ist
dann der Additionsstelle 34 zugeführt. Es wird an dieser Stelle
nochmals darauf hingewiesen, dass die Regelung 20 der 2 und damit auch die Schalter 36 vorzugsweise
als Software realisiert sind.
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Die vor. der Additionsstelle 34 erzeugte
Summe S entspricht demjenigen Signal, das von der Regelung 20 erzeugt
und der Pulsgenerierung 22 zugeführt wird.
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Das in der 1 dargestellt System zum Regeln des Stroms
durch das/die Stellglied/er 10 funktioniert wie folgt: Der Strom über das
Stellglied 10 wird mit Hilfe des ersten Schalters 11 eingestellt.
Der erste Schalter 11 wird zu diesem Zweck mit einem PWM-Signal
(PWM = Pulsweitenmodulation) beaufschlagt. Der zweite Schalter 12 ist
im normalen Betrieb geschlossen.
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Ein derartiges PWM-Signal ist beispielhaft
in der 3 über der
Zeit t aufgetragen. Das PWM-Signal unterscheidet nur zwischen einem
eingeschalteten Zustand („1"), in dem der erste
Schalter 11 geschlossen ist, und einem ausgeschalteten
Zustand („0"), in dem der erste
Schalter 11 geöffnet
ist. Bei geschlossenem erstem Schalter 11 fließt ein Strom
von der Spannungsversorgung UV über
den ersten Schalter 11, das Stellglied 10, die
Strommessschaltung 13 und den geschlossenen zweiten Schalter 12 nach
Masse. Bei geöffnetem
erstem Schalter 11 fließt kein derartiger Strom. Durch
eine Variation der Ein- und Ausschaltzeitdauern des PWM-Signals
kann somit der durch das Stellglied 10 fließende Strom
beeinflusst werden.
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Das PWM-Signal wird von der Pulsgenerierung 22 in
Abhängigkeit
von dem Ausgangssignal der Regelung 20 erzeugt. Insbesondere
wird von der Pulsgenerierung 22 das Ausgangssignal der
Regelung 20 in ein PWM-Signal umgesetzt, dessen Verhältnis der
Ein- und Ausschaltzeitdauern der Größe des Ausgangssignal entspricht.
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Die Zeitdauer TC eines Ein- und Ausschaltzyklus
des PWM-Signals
entspricht der sogenannten Chopperfrequenz des PWM-Signals. Die Regelung 20 und/oder
die Pulsgenerierung 22 können diese Zeitdauer TC variabel
verändern.
Sind eine Mehrzahl von Stellgliedern 10 vorhanden, so können deren Zeitdauern
TC unabhängig
voneinander und variabel verändert
werden.
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Um zu gewährleisten, dass die Ein- und/oder Ausschaltzeitpunkte
der zu den verschiedenen Stellgliedern 10 zugehörigen ersten
Schalter 11 möglichst nicht
gleichzeitig auftreten, werden die einzelnen Stellglieder 10 phasenversetzt
angesteuert. Durch eine Variation der Zeitdauern TC kann diese Phasenbeziehung
derart beeinflusst werden, dass möglichst wenig Schaltflanken
aufeinander fallen.
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Die Veränderung der Zeitdauern TC und
damit der Chopperfrequenz kann auch dazu verwendet werden, eine
Reduktion des sogenannten Sitzprellens des Stellglieds 10 durch
eine kleinere Hubamplitude des verschiebbaren Eisenkerns bei einer
größeren Chopperfrequenz
zu erreichen. Durch eine geringere Chopperfrequenz kann insbesondere
in einem mittleren Strombereich die Hysterese des Stellglieds 10 vermindert
werden. Die Chopperfrequenz kann derart temperaturabhängig eingestellt
werden, dass bei tieferen Temperaturen die Chopperfrequenz vermindert
wird, so dass eine bei tieferen Temperaturen vorhandene Reibungshysterese
des Stellglieds 10 vermindert wird.
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Die Regelung 20 und/oder
die Pulsgenerierung 22 können eine sogenannte Ditherfunktion durchführen, bei
der es sich um eine niederfrequente Schwingungsüberlagerung für den Strom
durch das Stellglied 10 handelt. Dabei wird zu dem an sich
ermittelten PWM-Signal ein vorgebbarer Ditherwert DW hinzuaddiert
oder subtrahiert. Diese Ditherfunktion kann für eine Mehrzahl von Stellgliedern 10 unabhängig voneinander
und variabel ausgeführt
werden.
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Für
ein einzelnes Stellglied 10 ist dies in der 3 dadurch dargestellt, dass
die einzelnen Pulse des PWM-Signals
zuerst um den Ditherwert DW verlängert
und danach verkürzt
sind. Die Zeitdauer T1, in der die einzelnen Pulse verlängert werden,
ist gleich der Zeitdauer T2, in der die Pulse verkürzt werden.
Die sich aus den beiden vorgenannten Zeitdauern T1, T2 additiv ergebende,
gesamte Zeitdauer TD der Ditherfunktion ist ein Vielfaches der Zeitdauer
TC der Chopperfrequenz. Im vorliegenden Fall ist die Zeitdauer TD
das Zehnfache der Zeitdauer TC.
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Ergänzend ist es möglich, durch
eine Veränderung
der zeitlichen Länge
des Ditherwerts DW auch die Amplitude der Ditherfunktion zu variieren.
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Mit Hilfe der Ditherfunktion kann
insbesondere verhindert werden, dass der bewegliche Eisenkern des
angesteuerten Stellglieds 10 in den Zustand einer Haftreibung übergeht.
Es kann also der Eisenkern durch die Ditherfunktion fortlaufend
in einem Zustand der Gleitreibung gehalten und damit eine minimale
Hysterese des Stellglieds 10 erreicht werden.
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Die Regelung 20 wird in
vorgegebenen zeitlichen Abständen
angestoßen
und entsprechend der Anzahl der vorhandenen Stellglieder 10 ausgeführt. Es
werden für
alle vorhandenen Stellglieder 10 entsprechende Ausgangssignale
von der Regelung 20 an die Pulsgenerierung 22 weitergegeben,
die dann fortlaufend die jeweils zugehörigen PWM-Signale für die verschiedenen
Stellglieder 10 erzeugt, mit denen schließlich die
zu den verschiedenen Stellgliedern 10 jeweils zugehörigen ersten
Schalter 11 angesteuert werden.
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Der auf diese Weise über die
verschiedenen Stellglieder 10 fließende Strom wird von der jeweils zugehörigen Strommessschaltung 13 gemessen.
Bei der Strommessschaltung kann es sich dabei vorzugsweise um einen
sogenannten Shunt-Widerstand handeln.
Der gemessene Stromwert wird an die Korrektur 21 weitergegeben,
wo die von der Regelung 20 bzw. der Pulsgenerierung 22 eingeführte Ditherfunktion
wieder herausgerechnet wird. Damit wird erreicht, dass die Ditherfunktion
keinerlei Einfluss auf die Regelung 20 hat.
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Die Ditherfunktion kann in der Korrektur 21 beispielsweise
dadurch kompensiert werden, dass aus zwei im Zeitabstand der Zeitdauer
T1 gemessenen Stromwerte der Mittelwert gebildet wird. Aufgrund
des Zusammenhangs zwischen der Zeitdauer TD der Ditherfunktion und
der Zeitdauer TC der Chopperfrequenz ist in dem vorgenannten Mittelwert die
Ditherfunktion und insbesondere der Ditherwert DW nicht mehr enthalten.
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Wie bereits erläutert wurde, wird von der Korrektur 21 der
gemessene und von der Ditherfunktion befreite Stromwert an die Regelung 20 als
Istwert IW weitergegeben.
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Der gemessene Stromwert wird von
der Strommessschaltung 13 auch an die Diagnose 23 weitergegeben.
Dort wird der gemessene Stromwert mit dem Sollwert SW verglichen.
Bei einer Abweichung, die einen vorgebbaren Maximalwert übersteigt,
kann die Diagnose 23 über
die Regelung 20 entweder korrigierend eingreifen oder den
Strom durch das betreffende Stellglied 10 oder gar für alle vorhandenen
Stellglieder 10 abschalten.
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Das zwischen dem/den Stellglied/ern 10 und dem
zweiten Schalter 12 vorhandene Potential wird von der Überwachung 14 überwacht
und an die Diagnose 23 weitergegeben. Ist dieses Potential
fehlerhaft, liegt insbesondere ein Kurzschluss zu der Versorgungsspannung
UV vor, so wird der zweite Schalter 12 von der Diagnose 23 über die
Regelung 20 unverzüglich
geöffnet,
so dass kein Strom mehr über das/die
Stellglied/er 10 fließen
kann.
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Das zwischen dem/den Stellglied/ern 10 und dem
ersten Schalter 11 vorhandene Potential wird von der Diagnoseschaltung 16 überwacht
und an die Diagnose 23 weitergegeben. Ist dieses Potential
fehlerhaft, liegt insbesondere ein Kurzschluss nach Masse vor, so
wird der erste Schalter 11 von der Diagnose 23 über die
Regelung 20 unverzüglich
bleibend geöffnet,
so dass kein Strom mehr über
das/die Stellglied/er 10 fließen
kann.
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Weiterhin erkennt die Diagnoseschaltung 16 diejenigen
Zeitpunkte, in denen der/die erste/n Schalter 11 geöffnet und
geschlossen wird/werden. Aus diesen gemessenen Zeitpunkten kann
von der Diagnose 23 der jeweilige Stromwert ermittelt werden,
der durch das zugehörige
Stellglied 10 fließt. Dieser
ermittelte Stromwert wird mit dem von der Strommessschaltung 13 gemessenen
Stromwert und/oder mit dem Sollwert SW verglichen. Wird von der
Diagnose 23 eine Abweichung festgestellt, die größer ist
als ein vorgegebener Maximalwert, so kann wiederum der Strom durch
das zugehörige Stellglied 10 oder
durch alle vorhandenen Stellglieder 10 über die Regelung 20 abgeschaltet
werden.
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Insgesamt wird auf diese Weise der
durch das Stellglied 10 fließende Strom mehrfach und damit
redundant überwacht.
Dies gilt auch bei einer Mehrzahl von vorhandenen Stellgliedern 10.
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Vor dem ersten Betrieb des in der 1 gezeigten Systems zum
Regeln des Stroms durch das/die Stellglied/er 10, also insbesondere
während einer
Initialisierung des Systems, ist der zweite Schalter 12 noch
geöffnet,
so dass kein Strom über das/die
Stellglied/er 10 fließt.
Das Potential zwischen dem/den Stellglied/ern 10 und dem
zweiten Schalter 12 kann somit an sich nicht ermittelt
werden.
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Dies wird jedoch mit Hilfe des Widerstands 17 ermöglicht.
Der Widerstand 17 ist dabei nur einmalig vorhanden und
weist einen eher großen
Widerstandswert auf. Aufgrund des Widerstands 17 kann das
Potential zwischen dem/den Stellglied/ern 10 und dem zweiten
Schalter 12 von der Überwachung 14 ermittelt
und somit ein Kurzschluss zur Versorgungsspannung UV oder nach Masse
festgestellt werden.
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Abweichend von der 1 ist es alternativ möglich, dass das PWM-Signal
den zweiten Schalter beaufschlagt und der erste Schalter im normalen
Betrieb fortlaufend geschlossen bleibt. Die Diagnoseschaltung ist
in diesem Fall dem zweiten Schalter und die Überwachung dem ersten Schalter
zugeordnet. Ansonsten sind jedoch die variable Chopperfrequenz und
die Ditherfunktion in gleicher Weise anwendbar, wie dies in der 1 beschrieben ist.