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Die Erfindung bezieht sich auf Simulationsverfahren,
insbesondere auf Verfahren zur Simulation von räumlichen Eindrücken, welche
vermöge
eines Bildgebers und eines oder mehrerer Filterarrays zu erzeugen sind.
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In der
US
5,311,356 wird die Simulation der Effekte optischer Linsen
beschrieben. Dazu werden Szenerien mittels bestimmter Linsen auf
Folien aufgenommen. Diese Folien werden dem Betrachter zum Vergleich sichtbar
dargeboten. Die Folie mit dem visuell besten Eindruck indiziert
die auszuwählende
Linse. Mit der hier beschriebenen Methode ist es allerdings nur
möglich,
reale Szenen Aufzunehmen und die entstehenden Folien zu bewerten,
um eine bestimme Linse auszuwählen.
Die Simulation eines 3D-Eindruckes für Filterarrays kann durch die
Lehre der genannten Schrift nicht gewährleistet werden.
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Aus der WO 93/10475 ist eine 3D-Anordnung
unter Verwendung von linken und rechten Stereobildern bekannt. Dabei
werden 3D-Objekte/Szenen simuliert, indem entsprechende linke und
rechte Stereoteilbilder erzeugt werden. Die Lehre dieser Schrift
ist jedoch ebenfalls nicht geeignet, 3D-Eindrücke von Anordnungen mit Filterarrays
zu simulieren.
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Die
DE 10003326 C2 der Anmelderin beschreibt
ein Verfahren und Anordnungen zur Erzeugung eines räumlichen
Eindrucks, wobei die Betrachter zur 3D-Wahrnehmung keinerlei Hilfsmittel
benötigen.
Bei diesem Verfahren wird ein Wellenlängenfilterarray vor (ggf. auch
hinter) einem Bildgeber angeordnet, so daß für das Licht der Bildelemente
des Bildgebers in Abhängigkeit
deren Wellenlänge
Lichtausbreitungsrichtungen vorgegebenen werden. In Verbindung mit
der Sichtbarmachung eines aus mehreren Ansichten einer Szene oder
eines Gegenstandes zusammengesetzten Kombinationsbildes auf den
Bildelementen des Bildgebers wird somit erreicht, daß ein oder
mehrere Betrachter von einer Vielzahl von Betrachtungspositionen
aus mit einem Auge überwiegend
eine erste Auswahl aus den Ansichten wahrnehmen, während er
bzw. sie mit dem jeweils anderen Auge überwiegend eine zweite Auswahl
aus den Ansichten sieht sehen. Dadurch kommt für den/die Betrachter ein räumlicher
Eindruck zu Stande. Während
mit diesem Verfahren sehr gute räumliche
Eindrücke
erzielt werden können,
ist die Neuentwicklung von Filterarrays in Kombination mit der Veränderung
der entsprechenden Bildkombinationsvorschriften aufwendig und mühsam.
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Bislang muß jede neue Filterstruktur
zum Ausprobieren ihrer Wirkung körperlich
hergestellt werden, wodurch die Filterentwicklung verteuert wird.
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Vor diesem Stand der Technik ist
die Aufgabe der Erfindung ein Verfahren anzugeben, mit dem die räumlichen
Eindrücke,
welche vermöge
eines Bildgebers und eines Filterarrays zu erzeugen sind, simuliert werden.
Das Simulationsverfahren soll mit möglichst einfachen und kostengünstigen
Mitteln umsetzbar sein. Fernerhin soll eine Anordnung zur Umsetzung
des Verfahrens beschrieben werden.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Simulation von räumlichen Seheindrücken, umfassend
die folgenden Schritte:
- a) Vorgabe der Bildgebergeometrie
eines Bildgebers, insbesondere hinsichtlich Bildelementstruktur
und -größe,
- b) Vorgabe der Filterarraygeometrie eines Filterarrays, insbesondere
hinsichtlich Filterelementstruktur und -größe,
- c) Vorgabe einer räumlichen
Anordnungsgeometrie im Bezug auf den Bildgeber und das Filterarray
in einem dreidimensionalen Koordinatensystem (X,Y,Z),
- d) Vorgabe einer ersten und einer zweiten monokularen Betrachtungsposition
vor besagter Anordnungsgeometrie in besagtem dreidimensionalen Koordinatensystem
(X,Y,Z),
- e) Vorgabe eines Kombinationsbildes, welches für die Darstellung
auf der vorgegebenen Bildgebergeometrie geeignet ist und welches
in definierter Zuordnung zu den Bildelementen Bildinformationen
aus verschiedenen gegebenen primären
Bildern, welche verschiedenen Ansichten Ak (k=1..n)
einer virtuellen oder realen Szene bzw. eines virtuellen oder realen
Gegenstandes identisch sind, enthält,
- f) Ermittlung eines ersten und eines zweiten sekundären Bildes,
welches die auf Grund der vorgegebenen Filterarraygeometrie in Verbindung
mit der vorgegebenen Bildgebergeometrie und der räumlichen
Anordnungsgeometrie für
ein Betrachterauge an der jeweils vorgegebenen ersten und zweiten
monokularen Betrachtungsposition sichtbaren Bildelemente des vorgegebenen
Kombinationsbildes enthält,
wobei ein Bildelement eines sekundären Bildes explizit auch lediglich
einen Teil eines Bildelementes des vorgegebenen Kombinationsbildes
repräsentieren
kann, sowie
- g) stereoskopische Sichtbarmachung des ersten und zweiten sekundären Bildes
oder Teile dieser sekundären Bilder
als jeweils linkes bzw. rechtes stereoskopisches Bild.
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Die Schritte a) bis e) können unter
Umständen
auch in veränderter
Reihenfolge oder sogar parallel durchgeführt werden.
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Es ist von Vorteil, wenn die Ansichten
Ak (k=1..n), aus denen das Kombinationsbild
des Schrittes e) seine Bildinformationen bezieht, Ansichten („primäre Bilder")
einer räumlichen
Testszene sind. Als Ansicht wird in diesem Zusammenhang wie auch
im folgenden eine Ansicht bezeichnet, die einer zweidimensionalen
Abbildung bzw. Aufnahme einer Szene oder eines Gegenstandes, beispielsweise
der Testszene, von einer bestimmten Aufnahmeposition aus entspricht.
So kann eine Ansicht Ak beispielsweise einer Perspektivansicht oder
einer Parallelprojektion der Testszene entsprechen. (Im Unterschied
dazu enthält
ein Kombinationsbild Bildinformationen gleichzeitig mehrerer, d.h.
mindestens zweier, Ansichten.) Besagte Testszene beinhaltet bevorzugt
zwei bis fünf,
besonders bevorzugt drei verschiedene graphische Objekte. Im Falle
der Beinhaltung dreier graphischer Objekte in der Testszene sind
die Objekte innerhalb der räumlichen
Testszene in jeweils verschiedenen Tiefenpositionen z angeordnet,
wobei beim Vergleich verschiedener Ansichten Ak bevorzugt genau
eines der Objekte keine horizontale Verschiebung, genau eines eine
positive und genau eines eine negative horizontale Verschiebung
aufweist. Bei der Darstellung auf einem autostereoskopischen Display
würde somit
eines der Objekte dem Betrachter vor der Bildgeberfläche, eines
etwa darauf und eines dahinter erscheinen.
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Für
das hier beschriebene Simulationsverfahren sollten die abgebildeten
Objekte in den Ansichten Ak (k=1..n) eine
Breite von mindestens einer vollen Pixelspalte und eine Höhe von bevorzugt
mindestens 24 Pixelzeilen aufweisen. Die Objekte der Testszene können homogen
schwarz gefärbt,
homogen grau gefärbt
oder strukturiert sein.
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Fernerhin mögen die Objekte der Testszene
vor einem weißen
oder strukturierten Hintergrund angeordnet sein.
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Vorteilhaft werden die Ansichten
Ak der Testszene von virtuellen oder realen
Kameras aufgenommen, wobei die Achsen der virtuellen oder realen
Kameras parallel oder konvergierend ausgerichtet sind und wobei bevorzugt
die entsprechenden Kamerapositionen jeweils zweier benachbarter
Ansichten Ak stets in etwa den gleichen
Abstand aufweisen. Dieses Merkmal ist leicht auszubilden: Virtuelle
Kameras, die etwa von einem mit Software gesteuerten PC gebildet
werden können,
werden gleichabständig
auf einem Kreisbogen angeordnet, so daß sie auf einen bestimmten
Punkt, den Fixpunkt, konvergieren. Die äquidistante Anordnung von Kameras auf
einer Geraden hingegen ermöglicht
die Parallelausrichtung der virtuellen Kameras.
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Es ist demgegenüber ebenfalls möglich, daß die Ansichten
Ak für
k > 1 ausgehend von
der Ansicht A, erzeugt werden, indem die Ansicht A1 vermöge einer
Parallelprojektion der Testszene gebildet wird und indem die in
der Ansicht A1 abgebildeten graphischen
Objekte der Testszene zur Erstellung der Ansichten Ak bei
k > 1 jeweils einzeln
horizontal verschoben werden, wobei das Maß der jeweiligen Verschiebung
proportional zur Tiefenposition des jeweiligen Objektes in der räumlichen
Testszene ist und wobei das Maß der
Verschiebung für
unterschiedliche Ansichten, d.h. für unterschiedliche Werte k,
bevorzugt unterschiedlich gewählt
ist. Mit der letztgenannten Variation der Maßes der Verschiebung für disjunkte
Werte k ist insbesondere gemeint, daß die Verschiebung eines Objektes
einer beliebigen, aber festen Tiefenposition in der Regel umso größer ist,
je höher
(oder niedriger) der Wert k ist.
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In der Regel – aber nicht zwingend in jedem
Fall – wird
die in Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugebende
Bildgebergeometrie ein orthogonales Array von Bildelementen in Zeilen
j und Spalten i sein, wobei die Bildelemente Licht einer bestimmten
Wellenlänge
oder eines bestimmten Wellenlängenbereiches
abstrahlen bzw. transmittieren und wobei jedes Bildelement einen
durch eine geschlossene Kurve beschreibbaren, bevorzugt einen vieleckigen,
besonders bevorzugt rechteckigen Umriß aufweist. Für besondere Fälle sind
auch Bildelementumrisse denkbar, welche keine geschlossene Kurve,
sondern beispielsweise mehrere geschlossene Kurven als Umrisse aufweisen.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Bildelement ringförmig ausgebildet
ist und in der Mitte einen nicht zum Bildelement gehörenden Kern
aufweist. Außerdem
können
mitunter auch zwei verschiedene Umrisse als zu einem Bildelement
gehörig
betrachtet werden.
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Oftmals kommen als entsprechende
Wellenlängenbereiche
die der Grundfarben Rot, Grün
und Blau in Frage. Es sind aber auch völlig andere Bildgeberprimärvalenzen
denkbar. Orthogonale Arrays von Bildelementen in Zeilen j und Spalten
i sind z.B. für
kommerziell erhältliche
TFT-LC-Displays oder Plasma-Displays relevant.
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Je nach Genauigkeitsanforderung an
das erfindungsgemäße Simulationsverfahren
werden bei der Vorgabe der Bildgebergeometrie feinere Details beachtet.
So kann etwa ein kleinstes Bildelement eines TFT-Farb-LC-Displays,
d.h. ein Farbsubpixel R, G oder B, mit einem rechteckigen Umriß oder aber
mit einem vieleckigen Umriß,
der die Form des einen Teil des Bildelementes abdeckenden Transistors
berücksichtigt, vorgegeben
werden. Auch eine „Black-Matrix"
um ein Bildelement herum kann ggf. berücksichtigt werden.
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Ferner können – je nach Anforderungen an
die Simulation – weitere
Details wie die spektrale Abstrahlungscharakteristik der Bildelemente
in den Raum oder die Farbtemperatur in die Bildgebergeometrie eingearbeitet
werden.
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Im Falle eines 15''-TFT-LC-Displays
würde die
Bildgebergeometrie z.B. durch ein orthogonales Array von Bildelementen
in 768 Zeilen und 3072 Spalten beschrieben werden, wobei die erste
Spalte im wesentlichen rotes Licht emittiert oder transmittiert,
die zweite Spalte im wesentlichen grünes Licht emittiert oder transmittiert,
die dritte Spalte im wesentlichen blaues Licht emittiert oder transmittiert,
die vierte Spalte wiederum im wesentlichen rotes Licht emittiert
oder transmittiert, usw.
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Dabei weist beispielsweise – zum Zwecke
einer Simulation mit eingeschränktem
Aufwandjedes Bildelement einen im wesentlichen rechteckigen Umriß mit etwa
300 μm Höhe und 100 μm Breite
auf. Hierbei würden
also die Black-Matrix, die Abstrahlcharakteristik und ggf. ein das
(jedes) Bildelement teilweise bedeckender Transistor unberücksichtigt
bleiben. Für
detaillierte Simulationen können
diese Details jedoch durchaus Eingang in die Bildgebergeometrie
und damit in den Verfahrensablauf finden.
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Der erfindungsgemäße Schritt b) ist vorteilhaft
derartig auszugestalten, daß die
Filterarraygeometrie eines Filterarrays in Form eines Maskenbildes
vorgegeben wird. Dabei werden Wellenlängenfilter und/oder Graustufenfilter β
pq als
Filterelemente in einem Array aus Zeilen q und Spalten p in Abhängigkeit
von ihrer Transparenzwellenlänge/ihrem
Transparenzwellen-Längenbereich/ihrem
Transmissionsgrad λ
b nach folgender Funktion zu einem solchen
Maskenbild kombiniert
- – p dem
Index eines Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilters βpq in einer Zeile des Arrays,
- – q
dem Index eines Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilters βpq in einer Spalte des Arrays,
- – b
einer ganzen Zahl, die für
ein Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilter βpq an der Position p, q eine der vorgesehenen
Transparenzwellenlängen/-wellenlängenbereiche
bzw. einen Transmissionsgrad λb festlegt und Werte zwischen 1 und bmax haben kann,
- – nm einem ganzzahligen Wert größer „Null",
- – dpq einer wählbaren Maskenkoeffizientenmatrix
zur Variation der Erzeugung eines Maskenbildes und
- – IntegerPart
einer Funktion zur Erzeugung der größten ganzen Zahl, die das in
eckige Klammern gesetzte Argument nicht übersteigt; und
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wobei jedes Wellenlängen- bzw.
Graustufenfilter βpq einen durch eine geschlossene Kurve beschreibbaren,
bevorzugt einen vieleckigen, besonders bevorzugt rechteckigen Umriß aufweist,
der in der Regel eine Filterfläche
von wenigen 10.000 μm2 bis einigen mm2 beinhaltet.
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Für
detailgerechte Simulationen umfaßt die Filterarraygeometrie
auch weitergehende optische Eigenschaften wie etwa das Streuverhalten
der Filter oder die Berücksichtigung
der realen Transmissiongrade (falls diese von den vorgegebenen Werten
abweichen).
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Beispielshalber wird jedes Wellenlängen- bzw.
Graustufenfilterelement etwa ein Drittel so breit wie ein Bildelement
ausgebildet. Das Maskenbild genüge
z.B. den Parametern nm = 24 und βpq = –1 = const,
wobei λ1..λ3 für
das sichtbare Licht vollkommen transparente Transparenzwellenlängenbereiche
und λ4..λ24 für
das sichtbare Licht vollkommen opake Transparenzwellenlängenbereiche
sind.
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Vorteilhaft beschreibt die in Schritt
c) vorgegebene räumliche
Anordnungsgeometrie im Bezug auf den Bildgeber und das Filterarray
in besagtem dreidimensionalen Koordinatensystem (X,Y,Z) jeweils
eine Ebene für
den Bildgeber und das Filterarray sowie jeweils die räumliche
Position des linken oberen und des rechten unteren Eckpunktes des
Filterarrays bzw. des Bildgebers. Für praktische Anwendungsfälle werden
die jeweiligen Ebenen für
den Bildgeber und das Filterarray parallel oder zumindest im wesentlichen
parallel sein.
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Für
ein 15''-LCD weist besagtes Koordinatensystem z.B. als Maßeinheit
Millimeter auf. Beispielhaft genügt
die Bildgeberebene dem Parameter z = 0 mm und die Filterarrayebene
der Bedingung z ∈ [–20...20
mm]. Die Position des jeweils linken oberen Eckpunkts des Filterarrays
bzw. des Bildgebers genügt
den Parametern x=y=0 mm, und die Position des jeweils rechten unteren
Eckpunkts des Filterarrays bzw. des Bildgebers genügt z.B.
den Parametern x=307,2 mm y=230,4 mm.
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Aus den Parametern ist im Falle der
Parallelität
der Ebenen für
den Bildgeber und das Filterarray der Abstand zwischen selbigen
entnehmbar, welcher in Verbindung mit der in der oben genannten
DE 10003326C2 beschriebenen
Gleichung zu besagtem Abstand („z") einen ausgewählten Betrachtungsabstand „d
a" impliziert. Damit ist ein beispielhafter
Betrachtungsabstand vor dem Filterarray gegeben, der bei einer weiteren
Durchführung
des erfindungsgemäßen Simulationsverfahrens
beim Schritt d) der Vorgabe der monokularen Betrachtungspositionen
gegebenenfalls Berücksichtigung
finden kann.
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Die letztgenannten beispielhaften
Parameter dienen nur der plakativen Erläuterung; selbstverständlich können auch
andere Werte für
das erfindungsgemäße Simulationsverfahren
vorgegeben werden.
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Zur Anordnungsgeometrie zählen für sophistizierte
Simulationen mitunter auch solche hilfsweisen Anordnungsbestandteile
wie Substrate, welche etwa als Trägersubstrate von Filterarrays
fungieren, einschließlich
ihrer optischen Eigenschaften.
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Die in Schritt d) in dem dreidimensionalen
Koordinatensystem (X,Y,Z) vorzugebenden monokularen Betrachtungspositionen
vor der Anordnungsgeometrie erfüllen
vorteilhaft die Bedingung, daß die
Absolutwerte der Koordinatenkomponenten X, Y bzw. Z jeweils kleiner
als das Dreifache der Bilddiagonale der vorgegebenen Bildgebergeometrie
sind, insofern der Ursprung des Koordinatensystems (X,Y,Z) sich
innerhalb des Bildgebers oder des Filterarrays befindet. Diese Vorgaben
nicht erfüllende
Koordinaten für
die monokularen Betrachtungspositionen sind jedoch ebenfalls möglich.
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Weiterhin ist es von Vorteil, das
in Schritt e) vorzugebende Kombinationsbild nach folgender Vorschrift zu
erstellen:
- – Einteilen
der Ansichten Ak (k=1...n) in ein jeweils
gleichartiges Raster mit Zeilen j und Spalten i,
- – Kombinieren
der n Ansichten Ak in Zeilen und Spalten
miteinander, um ein einziges Kombinationsbild mit Bildelementen αij zu
erzeugen, wobei die Zuordnung von Teilinformationen aus den Ansichten
Ak (k=1...n) zu Bildelementen αij der Positionen i,j nach der Funktion festgelegt
ist
- – i dem
Index eines Bildelementes αij in einer Zeile des Rasters,
- – j
dem Index eines Bildelementes αij in einer Spalte des Rasters,
- – k
der fortlaufenden Nummer des Bildes Ak (k=1...n),
aus dem die Teilinformation stammt, die auf einem bestimmten Bildelement αij wiedergegeben
werden soll,
- – cij einer wählbaren Koeffizientenmatrix
zur Kombination bzw. Mischung der verschiedenen von den Bildern
Ak (k=1...n) stammenden Teilinformationen
auf dem Raster und
- – IntegerPart
einer Funktion zur Erzeugung der größten ganzen Zahl, die das in
eckige Klammern gesetzte Argument nicht übersteigt.
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Eine derartige Kombinationsvorschrift
zur Erstellung von Kombinationsbildern aus mehreren Ansichten ist
bereits in der
DE
10003326 C2 beschrieben.
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Abweichend hiervon kommt eine weitere
vorteilhafte Möglichkeit
zur Erstellung des Kombinationsbildes in Frage, bei der mindestens
einem Bildelement Bildteilinformationen aus mindestens zwei Ansichten
zugeordnet wird. Derartige Bildteilinformationen mindestens zweier
Ansichten werden auf mindestens einem Bildelement quasi gewichtet
gemischt dargestellt. Dieser neuartige Ansatz in ist einer noch
nicht veröffentlichen Anmeldung
der Anmelderin näher
beschrieben. Das in Schritt e) vorzugebende Kombinationsbild wird
dabei bevorzugt nach folgender Vorschrift erstellt:
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– Einteilen
der Ansichten Ak (k=1...n) in ein jeweils
gleichartiges Raster mit Zeilen j' und Spalten i', wodurch ein Tensor
Aki
'j' dritter Stufe
entsteht, welcher die Bildinformationen der Ansichten k (k=1..n)
in dem jeweils gleichartigen Raster (i',j') enthält,
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– Kombinieren
der Bildinformationen A
ki'j' miteinander,
um ein einziges Kombinationsbild mit Bildelementen α
ij in
einem Raster (i,j) zu erzeugen, wobei die Zuordnung von Teilinformationen
aus den Tensorelementen A
ki'j' (k=1...n)
zu Bildelementen α
ij an den Positionen i,j des Rasters (i,j)
nach der Funktion festgelegt ist
- – (g)
ein Tensor fünfter
Stufe ist, dessen Elemente gki'j'ij reelle
Zahlen sind und die Wirkung von Wichtungsfaktoren, die das Gewicht
der betreffenden Teilinformation (Aki'j)
in einem Bildelement αij bestimmen, haben, und
- – wobei
die Raster (i,j) und (i',j') bevorzugt gleich viele Spalten und
gleich viele Zeilen aufweisen.
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Im Hinblick auf die nachfolgenden
Darlegungen sei bemerkt, daß ein
durch den jeweiligen Bildgeber bedingter funktionaler Zusammenhang
zwischen dem Einstellwert (Digitalwert) für jedes Bildelement und die durch
entsprechende Bildelement erzeugte meßbare Leuchtdichte besteht.
Wird im folgenden von der Modifikation eines Einstellwertes gesprochen,
so wird selbstredend davon ausgegangen, daß ein veränderter Einstellwert eine ebenfalls
veränderte
meßbare
Leuchtdichte auf dem entsprechenden Bildelement zur Folge hat. Als
Einstellwerte kommen hier vorteilhaft ganzzahlige Werte im Wertebereich
von 0 bis 255 für
jeweils die Grundfarben Rot, Grün
und Blau in Frage. Die digitalisierte Form eines (farbigen) Bildes,
z.B. des Kombinationsbildes, umfaßt demnach also eine Wertematrix,
welche als Einträge
eine Fülle
solcher Einstellwerte enthält. Liegt
ein RGB-Bildgeber zu Grunde, wird ein vollfarbiges Bildelement (Vollfarbpixel)
in der Regel durch ein Triplett solcher Einstellwerte repräsentiert,
nämlich
durch jeweils eines für
Rot, Grün
und Blau. Demgegenüber ist
mit dem Wort „Bildelement"
im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere die kleinste physische Einheit
eines Bildgebers, also z.B. ein R-, G- oder B-Farbsubpixel, gemeint.
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Dies vorausgeschickt, wird die im
erfindungsgemäßen Verfahrensschritt
Schritt f) genannte Ermittlung jedes der sekundären Bilder bevorzugt wie folgt
durchgeführt:
- – Kopieren
des Kombinationsbildes (mit den Bildelementen αij)
in das entsprechende zu erstellende sekundäre Bild,
- – Ermittlung
für jedes
einzelne kopierte Bildelement im sekundären Bild, welcher Flächenanteil
desselben für ein
Betrachterauge an der entsprechenden Betrachtungsposition sichtbar
ist, wobei die vorgegebene Filterarraygeometrie, die vorgegebene
Bildgebergeometrie und die räumliche
Anordnungsgeometrie berücksichtigt werden,
sowie
- – Modifikation
(a) des Einstellwertes jedes einzelnen kopierten Bildelementes im
sekundären
Bild durch Multiplikation seines ursprünglichen Einstellwertes mit
dem Flächenquotienten „ermittelter
sichtbarer Flächenanteil jedes
einzelnen kopierten Bildelementes im sekundären Bild dividiert durch volle
Fläche
des entsprechenden Bildelementes" und/oder Modifikation (b) des
Einstellwertes jedes einzelnen kopierten Bildelementes im sekundären Bild
durch Multiplikation seines ursprünglichen bzw. bereits modifizierten
Einstellwertes mit einem Korrekturfaktor fk,
für den
bevorzugt 0 ≤ fk ≤ 1
gilt, und der ein Maß für den wellenlängenabhängigen bzw.
wellenlängenunabhängigen Transmissionsgrad
aller zwischen dem Betrachterauge an der entsprechenden Position
und dem jeweiligen Bildelement liegenden Wellenlängen- und/oder Graustufenfilter
bzw. der ein Maß für den wellenlängenabhängigen bzw.
wellenlängenunabhängigen Transmissionsgrad
aller dem jeweiligen Bildelement aus der entsprechenden Betrachtungsrichtung
nachfolgenden Wellenlängen-
und/oder Graustufenfilter ist.
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Es wird mit anderen Worten jedes
kopierte Bildelement im sekundären
Bild, welches eingangs exakt dem vorgegebenen Kombinationsbild entsprach,
modifiziert, wobei die Modifikation mitunter auch ein unverändertes
Bildelement bzw. einen unveränderten
Einstellwert eines Bildelementes zur Folge haben kann. Die Modifikation
(a) bezieht sich hierbei auf eine Modulation des Einstellwertes,
die zum einen daher rührt,
daß auf Grund
des/der Filterarrays) vor oder/und hinter dem Bildgeber von einigen
derartigen Bildelementen von der jeweiligen monokularen Betrachtungsposition
aus nur ein Teil oder gar nichts sichtbar ist. Entsprechend würde der
jeweilige Bildelementeinstellwerte modifiziert.
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Zum anderen rührt die Modifikation (b) von
der Beeinflussung der wahrnehmbaren Leuchtdichte der entsprechenden
Bildelemente auf Grund der genannten Transmissionsgrade der relevanten
Wellenlängen- oder
Graustufenfilter her. In letzterem Zusammenhang kann es beispielsweise
auch eine Rolle spielen, daß für die Simulation
reale Parameter vorgegeben werden, das heißt zum Beispiel für ein rotes
Filter wird die Lichtintensität
zu nur 50% im roten Wellenlängenbereich
transmittierend vorgegeben, um weitestgehend reale Ergebnisse (und
nicht nur theoretisch bei absolut idealen Filtern vorkommende) zu
ermitteln.
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Die Ermittlung der sekundären Bilder
geschieht also insbesondere unter Berücksichtigung der dem jeweiligen
Bildelement zugeordneten Wellenlänge/des
zugeordneten Wellenlängenbereiches
und unter Berücksichtigung
aller zwischen dem Betrachterauge an der entsprechenden Position
liegenden Wellenlängen-
oder Graustufenfilter bzw. unter Berücksichtigung aller dem jeweiligen
Bildelement aus der entsprechenden Betrachtungsrichtung nachfolgenden
Wellenlängen-
oder Graustufenfilter.
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Bei den vorstehend genannten, für Schritt
f) näher
beschriebenen Modifikationen (a) und (b) des Einstellwertes jedes
einzelnen kopierten Bildelementes im sekundären Bild sollte vorzugsweise
noch eine vorzugebende Funktion berücksichtigt werden. Besagte
vorzugebende Funktion beschreibt für einen vorzugebenden Bildgeber
den funktionalen Zusammenhang zwischen der meßbaren Leuchtdichte eines Bildelementes und
dessen Einstellwert, d.h. dem eingestellten Digitalwert, welcher
in der Regel Werte von 0 bis 255 annimmt.
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Die besagte Funktion kann beispielsweise
empirisch ermittelt werden, indem für die verschiedenen Wellenlängenbereiche,
z.B. die roten, grünen
und blauen Wellenlängenbereiche,
vollflächige
Testbilder mit jeweils verschiedenen Einstellwerten auf dem entsprechenden
Bildgeber dargestellt werden und die entsprechende Leuchtdichte
gemessen wird.
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Für
besondere Anwendungsfälle
kann es auch sinnvoll sein, mehr als nur zwei sekundäre Bilder
für entsprechend
mehr als zwei monokulare Betrachtungspositionen nach der erfindungsgemäßen Lehre
zu ermitteln.
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Die im erfindungsgemäßen Schritt
f) genannte Ermittlung jedes der sekundären Bilder kann außerdem wie
folgt durchgeführt
werden:
- – Flächiges Abrastern
des der jeweiligen monokularen Betrachtungsposition gemäß der vorgegebenen
Anordnungsgeometrie nächstliegenden
flächigen
Bauteiles, d.h. entweder eines Filterarrays oder des Bildgebers, und
mit dem flächigen
Abrastern einhergehende Erstellung eines hinreichend aufgelösten sekundären Bildes, welches
ein im wesentlichen korrektes Abbild der entsprechenden sichtbaren
Flächenanteile
der Bildelemente des Kombinationsbildes bzw. der durch die Bildelemente
des Kombinationsbildes beleuchteten Wellenlängen- bzw. Graustufenfilter ist, wobei die
vorgegebene Filterarraygeometrie -insbesondere wellenlängenabhängige bzw.
wellenlängenunabhängige Transmissionsgrade
der Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilter-, die vorgegebene Bildgebergeometrie und die
räumliche
Anordnungsgeometrie berücksichtigt
werden.
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Auch hier geschieht die Erstellung
des jeweiligen sekundären
Bildes wieder insbesondere unter Berücksichtigung der dem jeweiligen
Bildelement zugeordneten Wellenlänge/des
zugeordneten Wellenlängenbereiches
und unter Berücksichtigung
aller zwischen dem Betrachterauge an der entsprechenden Position
liegenden Wellenlängen-
oder Graustufenfilter bzw. unter Berücksichtigung aller dem jeweiligen
Bildelement aus der entsprechenden Betrachtungsrichtung nachfolgenden
Wellenlängen-
oder Graustufenfilter.
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Besagtes flächige Abrastern geschieht vorzugsweise
nach (virtuell vorgegebenen) Zeilen und Spalten, wobei hier je nach
erforderlicher Güte
der Simulationsergebnisse jeweils mehrere tausend Zeilen und Spalten angesetzt
werden sollten.
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Die Erzeugung des im wesentlichen
korrekten Abbildes der entsprechenden sichtbaren Flächenanteile der
Bildelemente des Kombinationsbildes bzw. der durch die Bildelemente
des Kombinationsbildes beleuchteten Wellenlängen- bzw. Graustufenfilter
kann beispielsweise unter Anwendung von bekannten Raytracing-Algorithmen
stattfinden. Dabei sind auch die vorgegebene Filterarraygeometrie
-insbesondere wellenlängenabhängige bzw.
wellenlängenunabhängige Transmissionsgrade
der Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilter-, die vorgegebene Bildgebergeometrie und die
räumliche
Anordnungsgeometrie einbeziehbar.
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Bei der vorstehend genannten, für Schritt
f) näher
beschriebenen Ermittlung des sekundären Bildes vermöge besagten
Abrasterns sollte vorzugsweise auch noch eine vorzugebende Funktion
berücksichtigt
werden. Besagte vorzugebende Funktion beschreibt für einen
vorzugebenden Bildgeber, etwa für
einen solchen, der den vorgegebenen Bildgebergeometrieanforderungen
genügt,
den Zusammenhang zwischen der meßbaren Leuchtdichte eines Bildelementes
und dessen Einstellwert.
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Selbstverständlich kann der erfindungsgemäße Verfahrensschritt
f) noch auf andere Weise umgesetzt werden.
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Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß in
Schritt g) eine getrennte Ausgabe der sekundären Bilder für das linke
und rechte Auge erfolgt, wobei die sekundären Bilder örtlich nebeneinander, örtlich ineinander
verschachtelt oder zeitlich nacheinander vermöge eines Bildgebers, beispielsweise
einer Kathodenstrahlröhre,
eines LC-Displays,
eines DMD-Projektors oder eines Plasma-Displays, dargestellt werden.
Dabei findet die Ausgabe der sekundären Bilder besonders bevorzugt
vermöge
eines solchen Bildgebers statt, der die in Schritt a) vorgegebene
Bildgebergeometrie, insbesondere hinsichtlich Bildelementstruktur
und -größe, aufweist.
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Im Rahmen der vorgenannten getrennten
Ausgabe der sekundären
Bilder für
das linke und das rechte Auge wird bei einem Betrachter vermöge eines
stereoskopischen Visualisierungsverfahrens eine visuelle Fusion
des sekundären
Bildpaares oder eine visuelle Fusion vergrößerter Ausschnitte des sekundären Bildpaares
zu einem virtuellen 3D-Eindruck herbeigeführt. Dies kann beispielsweise
mit oder ohne Stereoskop geschehen. Sowohl die ungekreuzte als auch
die gekreuzte Fusion sind vorteilhaft nutzbar.
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Optional kommt ebenfalls eine vergrößerte Ausgabe
des Kombinationsbildes bzw. eines Ausschnittes desselben in Betracht,
wobei die Farbe der Bildelemente (z.B. der Subpixel R,G,B) und die
Nummer der entsprechenden, dem betreffenden Bildelement zugeordneten
Ansichten) Ak (1..n) sichtbar ausgegeben
werden. Zuzüglich
zu dieser Information kann dann entweder der zugehörige modifizierte
Einstellwert oder der sichtbare Flächenumriß (je nach Ausgestaltung des
Schrittes f)) ausgegeben werden.
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Für
besondere Simulationen mag es ferner von Vorteil sein, eine bildelementgenaue
und vorzugsweise flächenleuchtdichtgenaue
Ausgabe der sekundären
Bilder durchzuführen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner derart
erweiterbar, daß nach
oder parallel zu der Ausführung
des Verfahrensschrittes g) ein zusätzlicher Verfahrensschritt
h) ausgeführt
wird, der folg
- – räumlich versetzter
und/oder zeitlich versetzter Vergleich des stereoskopisch sichtbar
gemachten ersten und zweiten sekundären Bildes mit einem stereoskopisch
sichtbar gemachten Bildpaar aus den Ansichten Ak, wobei bevorzugt
für die
stereoskopische Sichtbarmachung des ersten und zweiten sekundären Bildes
als auch für
die stereoskopische Sichtbarmachung des Bildpaares aus den Ansichten
Ak jeweils ein Bildgeber mit in etwa gleichen Parametern verwendet
wird.
endes beinhaltet:
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Optional werden dabei nur jeweils
Ausschnittvergrößerungen
besagter Bilder stereoskopisch sichtbar gemacht.
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Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren
zweckmäßig nach
oder parallel zu der Ausführung
des Verfahrensschrittes g) oder h) noch um einen Verfahrensschritt
i), der folgendes beinhaltet, erweitert werden:
- – Variation
der ersten und/oder der zweiten Betrachtungsposition in mindestens
einer ihrer Koordinaten im Koordinatensystem (X,Y,Z) sowie erneute
Durchführung
der Schritte e) bis g) bzw. e) bis h), sowie optional beliebig häufige Wiederholung
des vorstehend beschriebenen Schrittes i).
-
Vermöge dieses Verfahrensschrittes
i) ist es möglich,
an diversen monokularen Betrachtungspositionen vor der simulierten
Anordnung, bestehend aus Bildgeber und Filterarray(s), Aussagen über die
sichtbaren Bildelemente zu treffen. Sind ausreichend viele Stützstellen
(d.h. monokulare Betrachtungspositionen) simuliert worden, werden
qualitative Aussagen über
die Beschaffenheit des Betrachtungsraumes ermöglicht. Ein guter Kompromiß zwischen
Simulationsaufwand (d.h. -häufigkeit)
und Stützstellenhäufigkeit
im Betrachtungsraum ergibt sich, falls die Koordinaten in x-Richtung
bzw. horizontal vor dem Bildgeber um jeweils ganzzahlige Vielfache
von 65 mm verändert
werden. Der Wert 65 mm entspricht der durchschnittlichen Pupillendistanz beim
Menschen.
-
Die Variation des Simulationsverfahrens
kann überdies
auch noch auf andere vorteilhafte Weise geschehen: Wird beispielsweise
eine oder mehrere der Vorgaben in den Schritten a), b) und/oder
c), d.h. die Bildgebergeometrie, die Filterarraygeometrie, und/oder
die räumliche
Anordnungsgeometrie von Simulation zu Simulation (d.h. von einer
gesamten Ausführung
des Verfahrens zu einer weiteren Ausführung des gesamten Simulationsverfahrens)
variiert, so können
unterschiedliche Bildgeber- und/oder Filterarray- und/oder Anordnungsgeometrien
hinsichtlich ihrer sichtbaren Bildelemente an einer oder mehreren
Betrachtungspositionen miteinander verglichen werden. Derartige
Vergleiche sind für
die Weiterentwicklung von Anordnungen zur räumlichen Darstellung mittels
Filterarray(s) und Bildgebern von großer Hilfe. Hierzu können im übrigen noch weitere
Kriterien zur Bewertung der ermittelten sekundären Bilder herangezogen werden,
etwa die Anzahl der sichtbaren Bildelemente an einer vorgegebenen
monokularen Betrachtungsposition bzw. deren spektrale Zusammensetzung.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird auch
gelöst
durch eine Anordnung zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Simulationsverfahrens,
umfassend:
-
- a) Mittel zur digitalen Vorgabe der Bildgebergeometrie
eines Bildgebers, insbesondere hinsichtlich Bildelementstruktur
und -größe,
- b) Mittel zur digitalen Vorgabe der Filterarraygeometrie eines
Filterarrays, insbesondere hinsichtlich Filterelementstruktur und
-größe,
- c) Mittel zur digitalen Vorgabe einer räumlichen Anordnungsgeometrie
im Bezug auf den Bildgeber und das Filterarray in einem dreidimensionalen
Koordinatensystem (X,Y,Z),
- d) Mittel zur digitalen Vorgabe einer ersten und einer zweiten
monokularen Betrachtungsposition vor besagter Anordnungsgeometrie
in besagtem dreidimensionalen Koordinatensystem (X,Y,Z),
- e) Mittel zur Vorgabe eines Kombinationsbildes, welches für die Darstellung
auf der vorgegebenen Bildgebergeometrie geeignet ist und welches
in definierter Zuordnung zu den Bildelementen Bildinformationen
aus verschiedenen gegebenen primären
Bildern, welche verschiedenen Ansichten Ak (k=1..n)
einer virtuellen oder realen Szene bzw. eines virtuellen oder realen
Gegenstandes identisch sind, enthält,
- f) Mittel zur Ermittlung eines ersten und eines zweiten sekundären Bildes,
welches die auf Grund der vorgegebenen Filterarraygeometrie in Verbindung
mit der vorgegebenen Bildgebergeometrie und der räumlichen
Anordnungsgeometrie für
ein Betrachterauge an der jeweils vorgegebenen ersten und zweiten
monokularen Betrachtungsposition sichtbaren Bildelemente des vorgegebenen
Kombinationsbildes enthält,
wobei ein Bildelement eines sekundären Bildes explizit auch lediglich
einen Teil eines Bildelementes des vorgegebenen Kombinationsbildes
repräsentieren
kann, sowie
- g) Mittel zur stereoskopischen Sichtbarmachung des ersten und
zweiten sekundären
Bildes oder Teile dieser sekundären
Bilder als jeweils linkes bzw. rechtes stereoskopisches Bild.
-
Die Mittel a) bis f) werden bevorzugt
in einer Baueinheit als ein mit Software gesteuerter PC ausgebildet.
-
Ferner kommen bevorzugt als Mittel
g) ein Stereoskop oder eine Shutterbrille und ein Monitor in Frage. Es
ist aber auch denkbar, bei der stereoskopischen Sichtbarmachung
eine rein visuelle Fusion ohne jedwede Hilfsmittel auszunutzen.
Auf diese Weise werden Ergebnisverfälschungen auf Grund der Unvollkommenheit der
Mittel zur stereoskopischen Sichtbarmachung vermieden.
-
Es ist im übrigen auch denkbar, beim erfindungsgemäßen Schritt
b) keine Filterarraygeometrie, sondern eine andere optische Eigenschaften
beschreibende Geometrie, beispielsweise die eines Lentikularschirms,
vorzugeben. Vorzugsweise wird dabei eine solche Geometrie für optische
Bauteile vorgegeben, die bereits im Stand der Technik in Zusammenhang
mit der räumlichen
Darstellung verwendet wird. Die nachfolgenden Verfahrensschritte
werden dann entsprechend ihrer Lehre an die Substitution des Filterarrays
durch besagte andere Geometrie, welche bestimmte optische Eigenschaften
beschreibt, angepaßt.
Selbst die Simulation des 3D-Eindrucks einer 3D-Brille, etwa einer
Anaglyphenbrille, ist somit im Rahmen der hier vorgestellten Lehre
durchführbar.
-
Überdies
kann das erfindungsgemäße Verfahren
noch um eine zeitliche Komponente erweitert werden, etwa um den
3D-Eindruck räumlicher
Bewegtbilder auf einer bestimmten Anordnung zu simulieren oder aber
um die zeitlich-veränderlichen
Eigenschaften von bestimmten zeitlich-sequentiellen 3D-Darstellungsverfahren,
etwa von Shutterbrillenanordnungen, mit in die Simulation einzubeziehen.
-
Die Erfindung wird im folgenden an
Hand von Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt
-
1 eine
Prinzipskizze zur Veranschaulichung möglicher Details im Zusammenhang
mit der Filterarray-, Bildgeber- und Anordnungsgeometrie,
-
2 eine
beispielhafte Struktur für
ein Wellenlängenfilterarray,
-
3 eine
Prinzipskizze in Querschnittsdarstellung zur möglichen Wirkungsweise eines
Filterarrays, welches hier beispielhaft hinter einem transluzenten
bzw. transparenten Bildgeber (z.B. einem LCD) angeordnet ist,
-
4 ein
Beispiel für
eine im erfindungsgemäßen Verfahren
vorteilhaft verwendbare Testszene,
-
5 eine
Prinzipskizze zu einer beispielhaften Konstellation von die acht
Ansichten aufnehmenden virtuellen oder reellen Kameras, welche insbesondere
die Kamerakonvergenz illustriert,
-
6 eine
Prinzipskizze zur Erzeugung verschiedener Ansichten aus einer ersten
Ansicht A1 durch horizontale Verschiebung
der abgebildeten Objekte,
-
7 ein
Beispiel einer möglichen
Struktur eines aus mehreren Ansichten zusammengesetzten Kombinationsbildes,
-
8 ein
Beispiel für
eine mögliche
vorgegebene Filterarraystruktur,
-
9 und 10 beispielhafte und schematisch
skizzierte Ergebnisse des erfindungsgemäßen Simulationsverfahrens,
-
Fig.
11 eine Prinzipskizze zur Ermittlung eines durch ein rotes
Wellenlängenfilter
sichtbaren Flächenanteils
eines roten Bildelementes,
-
12 beispielhafte
Diagramme zum funktionalen Zusammenhang der meßbaren Leuchtdichte mit den
digitalen Einstellwerten für
ein beispielhaftes LCD, und
-
13 ein
Beispiel für
eine erste und zweite Ansicht und ein Beispiel für ein mögliches Simulationsergebnis
auf der Basis dieser Ansichten in schematischer Darstellung.
-
Die 1 zeigt
eine Prinzipskizze zur Veranschaulichung möglicher Details im Zusammenhang
mit der Filterarray-, Bildgeber- und Anordnungsgeometrie. Dabei
ist ein Bildgeber (1) und ein Filterarray (2)
mit einer Vielzahl von Wellenlängen-
und/oder Graustufenfiltern (3), von denen hier nur wenige
zeichnerisch sichtbar gemacht sind, dargestellt. Ferner ist schemenhaft
eine beispielhafte Struktur (4) eines Kombinationsbildes, welches
aus mehreren Ansichten Ak zusammengesetzt ist und welches auf dem
Bildgeber (1) angezeigt werden kann, eingezeichnet. Außerdem ist
ein dreidimensionales Koordinatensystem (X,Y,Z) dargestellt. Mit
dem Bezugszeichen (5) sind zwei beispielhafte monokulare
Betrachtungspositionen im Koordinatensystem (X,Y,Z) versehen.
-
Unter Zugrundelegung der 1 wird nun die Ausführung des
eingangs beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren zur Simulation
von räumlichen
Seheindrücken
näher erläutert. Wie
bereits dargelegt lauten die Verfahrensschritte:
- a)
Vorgabe der Bildgebergeometrie eines Bildgebers (1), insbesondere
hinsichtlich Bildelementstruktur und -größe,
- b) Vorgabe der Filterarraygeometrie eines Filterarrays (2),
insbesondere hinsichtlich Filterelementstruktur und -größe,
- c) Vorgabe einer räumlichen
Anordnungsgeometrie im Bezug auf den Bildgeber (1) und
das Filterarray (2) in einem dreidimensionalen Koordinatensystem
(X,Y,Z),
- d) Vorgabe einer ersten und einer zweiten monokularen Betrachtungsposition
(5) vor besagter Anordnungsgeometrie in besagtem dreidimensionalen
Koordinatensystem (X,Y,Z),
- e) Vorgabe eines Kombinationsbildes, welches für die Darstellung
auf der vorgegebenen Bildgebergeometrie geeignet ist und welches
in definierter Zuordnung zu den Bildelementen Bildinformationen
aus verschiedenen gegebenen primären
Bildern, welche verschiedenen Ansichten Ak (k=1..n) einer virtuellen
oder realen Szene bzw. eines virtuellen oder realen Gegenstandes
identisch sind, enthält,
- f) Ermittlung eines ersten und eines zweiten sekundären Bildes,
welches die auf Grund der vorgegebenen Filterarraygeometrie in Verbindung
mit der vorgegebenen Bildgebergeometrie und der räumlichen
Anordnungsgeometrie für
ein Betrachterauge an der jeweils vorgegebenen ersten und zweiten
monokularen Betrachtungsposition (5) sichtbaren Bildelemente
des vorgegebenen Kombinationsbildes enthält, wobei ein Bildelement eines
sekundären
Bildes explizit auch lediglich einen Teil eines Bildelementes des
vorgegebenen Kombinationsbildes repräsentieren kann, sowie
- g) stereoskopische Sichtbarmachung des ersten und zweiten sekundären Bildes
oder Teile dieser sekundären Bilder
als jeweils linkes bzw. rechtes stereoskopisches Bild.
-
Die Vorgabe der Bildgebergeometrie
eines Bildgebers (1) in Schritt a) beinhaltet insbesondere
die Vorgabe der Bildelementstruktur und -größe. Nach der Darstellung aus 1 würde beispielhaft eine RGBRGBRGB...-Struktur
des Bildgebers vorgegeben sein, so wie es für viele LCD und Plasmabildschirme
der Fall ist. Die einzelnen Farbsubpixel R, G, B sind z.B. rechteckig,
eine eventuell vorhandene Black-Matrix sei zunächst vernachlässigt. Beispielhaft
könnten
die Farbsubpixel R, G, B jeweils 300μm hoch und 100μm breit vorgegeben
werden, wobei insgesamt 3072 Spalten und 768 Zeilen vorgesehen sein
können.
Dies entspricht einer Vollfarbauflösung von 1024 × 768 Pixeln,
d.h. einer XGA-Auflösung.
Die genannten Abmaße
sind für
ein 15'' LCD typisch.
-
Bei Schritt b), d.h. bei der Vorgabe
der Filterarraygeometrie eines Filterarrays (2), insbesondere
hinsichtlich Filterelementstruktur und -größe, würde hier beispielsweise die
in 2 (ausschnittsweise)
gezeigte Filterarraystruktur vorgegeben werden. Jedes einzelne Filterelement
(3) auf dem Array, d.h. jedes einzelne Wellenlängenfilter
bzw. Graustufenfilter (3), habe eine im wesentlichen rechteckige
Form mit einer Höhe
von 299,3 μm
und einer Breite von 99,77 μm.
In der Zeichnung sind für
den roten Wellenlängenbereich
transparente Filterelemente (3) mit R', grüne mit G'
und blaue mit B' gekennzeichnet. Ein schwarzer Abschnitt auf dem Filterarray
(2) in 1 bzw.
ein mit „S"
gekennzeichnetes Filterelement in 2 entspricht
jeweils einem bzw. mehreren lichtundurchlässigen, also opaken Filterelementen
(3). Es seien auf dem Filterarray (2) so viele
Zeilen und Spalten vorgesehen, daß eine mindestens ebenso große Fläche mit
Filterelementen (3) bedeckt wird, wie der Bildgeber (1)
als bildgebende Oberfläche
aufweist. Es ist im übrigen
in 1 nur ein Ausschnitt
von Filterelementen (3) auf dem Filterarray (2)
angedeutet.
-
Die Vorgabe einer räumlichen
Anordnungsgeometrie in Schritt c) im Bezug auf den Bildgeber (1)
und das Filterarray (2) in einem dreidimensionalen Koordinatensystem
(X,Y,Z) umfaßt
insbesondere eine Information zur (Relativ)anordnung des Bildgebers
(1) und des Filterarrays (2).
-
Vorteilhaft beschreibt die vorgegebene
räumliche
Anordnungsgeometrie im Bezug auf den Bildgeber (1) und
das Filterarray (2) in besagtem dreidimensionalen Koordinatensystem
(X,Y,Z) jeweils eine Ebene für den
Bildgeber (1) und das Filterarray (2) sowie jeweils
die räumliche
Position des linken oberen und des rechten unteren Eckpunktes des
Filterarrays (2) bzw. des Bildgebers (1). Für praktische
Anwendungsfälle
werden die jeweiligen Ebenen für
den Bildgeber (1) und das Filterarray (2) meistens
parallel oder zumindest im wesentlichen parallel sein.
-
Für
ein 15''-LCD weist besagtes Koordinatensystem z.B. als Maßeinheit
Millimeter auf. Die Bildgeberebene genügt beispielsweise dem Parameter
z = 0 mm und die Filterarrayebene der Bedingung z ∈ [–20...20 mm],
gemäß der Zeichnung
1 genau genommen z ∈ [0...20
mm], da sich das Filterarray (
2) in Betrachtungsrichtung
vor dem Bildgeber (
1) befindet. Die Position des jeweils
linken oberen Eckpunkts des Filterarrays (
2) bzw. des Bildgebers
(
1) genügt
den Parametern x=y=0 mm, und die Position des jeweils rechten unteren Eckpunkts
des Filterarrays (
2) bzw. des Bildgebers (
1) genügt den Parametern
x=307,2 mm y=230,4 mm. Aus den Parametern ist im Falle der Parallelität der Ebenen
für den
Bildgeber (
1) und das Filterarray (
2) der Abstand
zwischen selbigen entnehmbar, welcher in Verbindung mit der in der
oben genannten
DE 10003326 C2 beschriebenen
Gleichung zu besagtem Abstand („z") einen ausgewählten Betrachtungsabstand „d
a" impliziert. Damit ist ein beispielhafter
Betrachtungsabstand d
a gegeben, der bei
einer weiteren Durchführung
des erfindungsgemäßen Simulationsverfahrens
beim Schritt d) der Vorgabe der monokularen Betrachtungspositionen (
5)
gegebenenfalls Berücksichtigung
finden kann.
-
Die letztgenannten beispielhaften
Parameter dienen nur der plakativen Erläuterung; selbstverständlich können auch
andere Werte für
das erfindungsgemäße Simulationsverfahren
vorgegeben werden.
-
Zur Anordnungsgeometrie zählen für sophistizierte
Simulationen mitunter auch solche hilfsweisen Anordnungsbestandteile
wie Substrate, welche etwa als Trägersubstrate von Filterarrays
fungieren, einschließlich
ihrer optischen Eigenschaften.
-
Erneut bezugnehmend auf 1 erläutert sich die unter Schritt
d) vorgenommene Vorgabe einer ersten und einer zweiten monokularen
Betrachtungsposition (5) vor besagter Anordnungsgeometrie
in besagtem dreidimensionalen Koordinatensystem (X,Y,Z) quasi von
selbst. Es liegen dann beispielsweise zwei Sätze von Koordinaten (X1,Y1,Z1)
bzw. (X2,Y2,Z2) vor, welche besagte zwei monokularen Betrachtungspositionen
(5) klar definieren. Die Betrachtungspositionen (5)
in 1 sind schematisch
durch zwei Augen angedeutet. Beispielhaft können die Betrachtungspositionskoordinaten
wie folgt gewählt
sein: (X1 = 150 mm, Y1 =
115 mm, Z1 = 700 mm) bzw. (X2 =
215 mm, Y2 = 115 mm, Z2 =
700 mm).
-
Zurückkommend auf Schritt e), der
die Vorgabe eines Kombinationsbildes umfaßt, welches für die Darstellung
auf der vorgegebenen Bildgebergeometrie geeignet ist und welches
in definierter Zuordnung zu den Bildelementen Bildinformationen
aus verschiedenen gegebenen primären
Bildern, welche verschiedenen Ansichten Ak (k=1..n) einer virtuellen
oder realen Szene bzw. eines virtuellen oder realen Gegenstandes
identisch sind, enthält,
wird auf die Bildkomponente (4) in 1 verwiesen. Hier ist schemenhaft und
in einem kleinen Ausschnitt eine mögliche Bildkombinationsstruktur
vorgegeben. Dabei bedeuten die Buchstaben R, G, B jeweils die roten,
grünen
und blauen Subpixelspalten (Bildelementspalten) eines Bildgebers
(1); jede Zahl von 1 bis 8 indiziert die Nummer der Ansicht
Ak (k=1..8) aus der die an der jeweiligen
Bildposition im Kombinationsbilde wiederzugebende Bildteilinformation
herrührt.
Ein etwas größerer Ausschnitt
derselben Bildkombinationsstruktur ist in 7 gezeigt und wird weiter unten noch
näher diskutiert.
-
Zur näheren Erläuterung des Schrittes f) mit
der Ermittlung eines ersten und eines zweiten sekundären Bildes,
welches die auf Grund der vorgegebenen Filterarraygeometrie in Verbindung
mit der vorgegebenen Bildgebergeometrie und der räumlichen
Anordnungsgeometrie für
ein Betrachterauge an der jeweils vorgegebenen ersten und zweiten
monokularen Betrachtungsposition (5) sichtbaren Bildelemente
des vorgegebenen Kombinationsbildes enthält, wobei ein Bildelement eines
sekundären
Bildes explizit auch lediglich einen Teil eines Bildelementes des
vorgegebenen Kombinationsbildes repräsentieren kann, sei auf 3 verwiesen. Hier sind auch
wieder schematisch ein Bildgeber (1) und ein Filterarray
(2) gezeigt, wobei zusätzlich
noch eine weißes
Licht flächig
abstrahlende Hintergrundbeleuchtung (6) vorgesehen ist.
Die Anordnung nach 3 differiert
insofern von der Anordnung nach 1,
als daß hier
das Filterarray (2) in Betrachtungsrichtung hinter dem
Bildgeber (1) liegt. Selbstverständlich muß es sich bei diesem Bildgeber
(1) um einen transparenten, transluzenten oder zumindest
transflektiven Bildgeber (1) handeln, damit das Filterarray
(2) zur Wirkung kommt. In 3 sind
wiederum zwei monokulare Betrachtungspositionen (5) schematisch
angedeutet.
-
Die im erfindungsgemäßen Verfahrensschritt
Schritt f) genannte Ermittlung jedes der sekundären Bilder wird bevorzugt wie
folgt durchgeführt:
-
- – Kopieren
des Kombinationsbildes (mit den Bildelementen αij)
in das entsprechende zu erstellende sekundäre Bild,
- – Ermittlung
für jedes
einzelne kopierte Bildelement im sekundären Bild, welcher Flächenanteil
desselben für ein
Betrachterauge an der entsprechenden Betrachtungsposition (5)
sichtbar ist, wobei die vorgegebene Filterarraygeometrie, die vorgegebene
Bildgebergeometrie und die räumliche
Anordnungsgeometrie berücksichtigt
werden, sowie
- – Modifikation
(a) des Einstellwertes jedes einzelnen kopierten Bildelementes im
sekundären
Bild durch Multiplikation seines ursprünglichen Einstellwertes mit
dem Flächenquotienten „ermittelter
sichtbarer Flächenanteil jedes
einzelnen kopierten Bildelementes im sekundären Bild dividiert durch volle
Fläche
des entsprechenden Bildelementes" und/oder Modifikation (b) des
Einstellwertes jedes einzelnen kopierten Bildelementes im sekundären Bild
durch Multiplikation seines ursprünglichen bzw. bereits modifizierten
Einstellwertes mit einem Korrekturfaktor fk,
für den
bevorzugt 0 ≤ fk ≤ 1
gilt, und der ein Maß für den wellenlängenabhängigen bzw.
wellenlängenunabhängigen Transmissionsgrad
aller zwischen dem Betrachterauge an der entsprechenden Position
und dem jeweiligen Bildelement liegenden Wellenlängen- und/oder Graustufenfilter
(3) bzw. der ein Maß für den wellenlängenabhängigen bzw.
wellenlängenunabhängigen Transmissionsgrad
aller dem jeweiligen Bildelement aus der entsprechenden Betrachtungsrichtung
nachfolgenden Wellenlängen-
und/oder Graustufenfilter (3) ist.
-
Es wird mit anderen Worten jedes
kopierte Bildelement im sekundären
Bild, welches eingangs exakt dem vorgegebenen Kombinationsbild entsprach,
modifiziert. Die Modifikation bezieht sich hierbei auf eine Modulation
des Einstellwertes, die zum einen daher rührt, daß auf Grund des/der Filterarrays)
vor oder/und hinter dem Bildgeber von einigen derartigen Bildelementen
von der jeweiligen monokularen Betrachtungsposition (5) aus
nur ein Teil oder gar nichts sichtbar ist. Entsprechend würde der
jeweilige Bildelementeinstellwert modifiziert. Zum anderen rührt die
Modifikation (b) von der Beeinflussung der wahrnehmbaren Leuchtdichte
der entsprechenden Bildelemente auf Grund der genannten Transmissionsgrade
der relevanten Wellenlängen-
oder Graustufenfilter her. In letzterem Zusammenhang kann es beispielsweise
auch eine Rolle spielen, daß für die Simulation
reale Parameter vorgegeben werden, das heißt zum Beispiel für ein rotes
Filter wird die Lichtintensität
zu nur 50% im roten Wellenlängenbereich
transmittierend vorgegeben, um weitestgehend reale Ergebnisse (und
nicht nur theoretisch bei absolut idealen Filtern vorkommende) zu
ermitteln.
-
Die 3 ist
eine Prinzipskizze in Querschnittsdarstellung zur möglichen
Wirkungsweise eines Filterarrays, welches hier beispielhaft hinter
einem transparenten oder transluzenten Bildgeber (z.B. einem LCD) angeordnet
ist. Hieraus ist ersichtlich, daß von den beiden monokularen
Betrachtungspositionen (5) aus von nahezu jedem (sichtbaren)
Bildelement, d.h. Farbsubpixel, des Bildgebers (1) nur
jeweils ein bestimmter flächenhafter
Anteil sichtbar ist. Genau dieser sichtbare Anteil liegt der vorstehend
beschriebenen Modulation (a) des Einstellkeitswertes zu Grunde.
Die Farbsubpixel sind hier mit R, G bzw. B gekennzeichnet.
-
In der Praxis ist es selbstverständlich auch
möglich,
das o.g. Kopieren des Kombinationsbildes, die Ermittlung der sichtbaren
Flächenanteile
sowie die Modifikationen (a) und/oder (b) der Einstellwerte quasi gleichzeitig
oder in einer anderen Reihenfolge, welche die angestrebte Funktionalität jedoch
ebenfalls gewährleistet,
oder jeweils in der genannten Reihenfolge, jedoch bildelementweise,
durchzuführen.
-
Zur Erläuterung des Sachverhaltes von
sichtbaren Flächenanteilen
eines Bildelementes dient ferner die Zeichnung Fig.ll. Hier ist
schemenhaft eine nicht-maßstäblich und
starke Ausschnittvergrößerung eines möglichen
Sichtverhältnisses
aus einer möglichen
monokularen Betrachtungsposition abgebildet. Es handelt sich dabei
um eine Prinzipskizze zur Ermittlung des durch ein rotes Wellenlängenfilter
sichtbaren Flächenanteils
eines Bildelementes.
-
Mit (R) ist ein rotes Bildelement
des Kombinationsbildes bezeichnet, welches auf besagtem Bildgeber (1)
repräsentiert
wird. Weiterhin sind opake, also für das sichtbare Licht undurchlässige Filterelemente
(Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilter) (3) vorhanden, die hier als eine
Einheit (S) schraffiert eingezeichnet sind. Die zeichnerisch dargestellte
Einheit (S) von Filterelementen (3) kann beispielsweise
auch durch enges Aneinanderlegen mehrerer opaker Filterelemente
(3) gebildet werden.
-
Außerdem ist ein rotes Wellenlängenfilter
(R'), welches sich in der Konfiguration nach 1 vor dem Bildgeber (1) mit
dem Bildelement (R) befindet, dargestellt. Aus Fig.ll ist ersichtlich,
daß aus
der zu Grunde liegenden monokularen Betrachtungsposition (5)
vom Bildelement (R) des Bildgebers (1), welcher vereinbarungsgemäß ein Kombinationsbild
aus mehreren Ansichten Ak repräsentiert,
nur der Flächenanteil
Avi
s sichtbar ist.
Dieser Flächenanteil
kann z.B. über
Raytracing-Verfahren ermittelt werden und dient der oben beschriebenen
Modifikation (a) des Einstellwertes im entsprechenden sekundären Bild.
Es entspricht hier der Flächenanteil
Avi
s dem „ermittelten
sichtbaren Flächenanteil
jedes einzelnen kopierten Bildelementes im sekundären Bild",
wobei die „volle
Fläche
des entsprechenden Bildelementes" hier der gesamten Fläche des
Bildelementes (R) entspricht. Analog würde mit jedem Bildelement des
Bildgebers (1) verfahren, natürlich auch mit den beispielsweise
grünen
und blauen.
-
Bei der vorstehend genannten, für Schritt
f) näher
beschriebenen Ermittlung des sekundären Bildes sollte vorzugsweise
auch noch eine vorzugebende Funktion berücksichtigt werden. Besagte
vorzugebende Funktion beschreibt für einen vorzugebenden Bildgeber
(1), etwa für
einen solchen, der den vorgegebenen Bildgebergeometrieanforderungen
genügt,
den funktionalen Zusammenhang zwischen der meßbaren Leuchtdichte eines Bildelementes
und dessen Einstellwert, d.h. dem jeweiligen Digitalwert, mit dem
das entsprechende Bildelement angesteuert wird.
-
Die besagte Funktion kann beispielsweise
empirisch ermittelt werden, indem für die verschiedenen Wellenlängenbereiche,
z.B. die roten, grünen
und blauen Wellenlängenbereiche,
entsprechend gefärbte
vollflächige
Testbilder mit jeweils verschiedenen Einstellwerten auf dem entsprechenden
Bildgeber (1) dargestellt und die entsprechende Leuchtdichte
gemessen wird.
-
Beispielhafte Ergebnisse dieser Art
sind für
einen Bildgeber (1) vom Typ LG LM151X2-C2TH in den Diagrammen der 12 gezeigt. Die Diagramme
wurden jeweils – wie
vorstehend angeregt – für vollflächige rote,
grüne und
blaue Testbilder aufgenommen und zeigen den o.g. funktionalen Zusammenhang
zwischen Einstellwert (für
jeweils rote, grüne
und blaue Bildelemente) und der resultierenden Leuchtdichte auf.
-
Dabei ist der jeweilige Einstellwert
auf der Abszisse verzeichnet. Üblicherweise
werden Einstellwerte für
RGB-Displays in einem Wertebereich von 0..255 (für jeweils R, G, B) angegeben.
Die Ordinate spiegelt die jeweils bei einem verzeichneten Einstellwert
meßbare
Leuchtdichte wider.
-
Deutlich zu erkennen ist in besagten
Diagrammen, daß ein
nicht-linearer Zusammenhang zwischen dem Einstellwert und der meßbaren Leuchtdichte
vorliegt, so daß beispielsweise
die sichtbare Hälfte
eines Bildelementes nicht einfach durch die Halbierung (bei der
Modifikation (a)) des Einstellwert implementiert werden kann. Hier
ist vielmehr – wie
schon erwähnt – eine entsprechend
vorzugebende Funktion, die vorzugsweise für jeden zu behandelnden Wellenlängenbereich
separat ermittelt bzw. vorgegeben wird, anzusetzen, um eine geeignete
Modifikation (a) – und
auch (b) – des
Einstellwertes zu erzielen. Die Funktion ist beispielsweise einfach durch
das entsprechende Diagramm gegeben: Soll etwa die sichtbare Hälfte eines
grünen
Bildelementes (welches im Kombinationsbild beispielsweise durch
den höchsten
Einstellwert 255 angesteuert wird) durch dessen modifizierten
Einstellwert im sekundären
Bild repräsentiert
werden, so würde
die Modifikation des Einstellwertes auf ca. den Einstellwert 185 nötig sein.
Der Einstellwert 185 ist leicht aus dem mittleren Diagramm
der 12 abzulesen, indem
ausgehend von der höchstmöglichen
Leuchtdichte, die dem Einstellwert 255 entspricht, derjenige
Einstellwert ausgemacht wird, dem etwa die halbe maximale Leuchtdichte
entspricht.
-
Die vorzugebende Funktion ergänzt bzw.
ersetzt demnach den oben genannten Quotienten „ermittelter sichtbarer Flächenanteil
jedes einzelnen kopierten Bildelementes im sekundären Bild
dividiert durch volle Fläche
des entsprechenden Bildelementes", indem sie die durchzuführende Modifikation
(a) des digitalen Einstellwertes derart erweitert, daß die aus
der Einstellwertmodifikation resultierende Veränderung der Leuchtdichte (des
entsprechenden Bildelementes) im richtigen Verhältnis zum o.g. Flächenanteilsquotienten
durchgeführt
wird.
-
Demgegenüber ist die Modifikation (b)
durch die Beeinflussung der jeweils meßbaren Leuchtdichte der entsprechenden
Bildelemente auf Grund der genannten Transmissionsgrade der relevanten
Wellenlängen- oder
Graustufenfilter (3) bedingt. In letzterem Zusammenhang
kann es beispielsweise auch eine Rolle spielen, daß für die Simulation
reale Parameter vorgegeben werden. Das heißt, für ein rotes Filterelement (3)
wird z.B. die Lichtintensität
zu nur 50% im roten Wellenlängenbereich
transmittierend vorgegeben, um weitestgehend reale Ergebnisse (und
nicht nur theoretisch bei absolut idealen Filtern vorkommende) zu
ermitteln. Dieser Fall ist zeichnerisch nicht dargestellt. Auch
bei der letztgenannten Modifikation (b) ist der weiter oben schon
beschriebene funktionale Zusammenhang zwischen Einstellwert und
meßbarer
Leuchtdichte zu beachten, indem beispielsweise eine entsprechende
Funktion vorgegeben oder empirisch ermittelt wird.
-
Die Ermittlung der sekundären Bilder
geschieht also insbesondere unter Berücksichtigung der dem jeweiligen
Bildelement zugeordneten Wellenlänge/des
zugeordneten Wellenlängenbereiches
und unter Berücksichtigung
aller zwischen dem Betrachterauge an der entsprechenden Position
liegenden Wellenlängen-
oder Graustufenfilter (3) bzw. unter Berücksichtigung
aller dem jeweiligen Bildelement aus der entsprechenden Betrachtungsrichtung
nachfolgenden Wellenlängen-
oder Graustufenfilter (3).
-
Zur stereoskopischen Sichtbarmachung
(Schritt g)) des ersten und zweiten sekundären Bildes oder Teile dieser
sekundären
Bilder als jeweils linkes bzw. rechtes stereoskopisches Bild sind
keine Zeichnungen beigefügt,
da hierzu im Stand der Technik diverse Ansätze existieren.
-
Wie eingangs erwähnt ist es von Vorteil, wenn
die Ansichten Ak (k=1..n), aus denen das Kombinationsbild des Schrittes
e) seine Bildinformationen bezieht, Ansichten („primäre Bilder") einer räumlichen
Testszene sind. Als Ansicht wird in diesem Zusammenhang wie auch
im folgenden eine Ansicht bezeichnet, die einer zweidimensionalen
Abbildung bzw. Aufnahme einer Szene oder eines Gegenstandes, beispielsweise
der Testszene, von einer bestimmten Aufnahmeposition aus entspricht.
-
So kann eine Ansicht Ak beispielsweise
einer – einzigen – Perspektivansicht
oder einer Parallelprojektion der Testszene entsprechen. (Im Unterschied
dazu enthält
ein Kombinationsbild Bildinformationen gleichzeitig mehrerer, d.h.
mindestens zweier, Ansichten.) Besagte Testszene beinhaltet bevorzugt
zwei bis fünf,
besonders bevorzugt drei verschiedene graphische Objekte. Im Falle
der Beinhaltung dreier graphischer Objekte in der Testszene sind
die Objekte innerhalb der räumlichen
Testszene in jeweils verschiedenen Tiefenpositionen z angeordnet,
wobei beim Vergleich verschiedener Ansichten Ak bevorzugt genau
eines der Objekte keine Verschiebung, genau eines eine positive
und genau eines eine negative horizontale Verschiebung aufweist. Bei
der Darstellung auf einem autostereoskopischen Display würde somit
eines der Objekte dem Betrachter vor der Bildgeberfläche, eines
etwa darauf und eines dahinter erscheinen. Eine solche Szene ist
schemenhaft im oberen Abschnitt der 4 skizziert.
Dabei würde
die Kugel an einer hinteren Tiefenposition, der strukturierte Quader
an der mittleren Tiefenposition (korrespondierend zur Bildgeberoberfläche eines
autostereoskopischen Bildgebers) und der nur mit Strichen dargestellte
Quader in einer vorderen Tiefenposition angeordnet sein. Der untere
Abschnitt der 4 zeigt
schemenhaft acht von dieser Testszene beispielsweise mit einer virtuellen
Kamera aufgenommene Ansichten Ak („primäre Bilder"), wobei die virtuelle
Kamera als ein mit Software gesteuerter PC ausgebildet sein kann.
Selbstverständlich
kann es sich hierbei ebenso um farbige Ansichten Ak handeln. Das
im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Kombinationsbild ist nach einer jeweils vorgegebenen
Bildkombinationsstruktur (z.B. nach der aus 7) aus diesen Ansichten Ak (k=1..8) zusammengesetzt.
-
Vorteilhaft werden die Ansichten
Ak der Testszene von virtuellen oder realen Kameras aufgenommen, wobei
die Achsen der virtuellen oder realen Kameras parallel oder konvergierend
ausgerichtet sind und Ak wobei bevorzugt die entsprechenden Kamerapositionen
jeweils zweier benachbarter Ansichten Ak stets in etwa den gleichen
Abstand aufweisen. Dieses Merkmal ist leicht auszubilden: Virtuelle
Kameras, die etwa von einem mit Software gesteuerten PC gebildet
werden können,
werden gleichabständig
auf einem Kreisbogen angeordnet, so daß sie auf einen bestimmten
Punkt, den Fixpunkt, konvergieren. Dieser Sachverhalt ist als Prinzipskizze
in 5 dargestellt. Der
Fixpunkt liegt hier auf der Oberfläche des mittleren, strukturierten
Quaders.
-
Es ist demgegenüber jedoch auch möglich, daß die Ansichten
Ak für
k > 1 ausgehend von
der Ansicht A, erzeugt werden, indem die Ansicht A1 vermöge einer
Parallelprojektion der Testszene gebildet wird und indem die in
der Ansicht A, abgebildeten graphischen Objekte der Testszene zur
Erstellung der Ansichten Ak bei k > 1 jeweils einzeln
horizontal verschoben werden, wobei das Maß der jeweiligen Verschiebung
proportional zur Tiefenposition des jeweiligen Objektes in der räumlichen
Testszene ist und wobei das Maß der
Verschiebung für
unterschiedliche Ansichten, d.h. unterschiedliche Werte k, bevorzugt
unterschiedlich gewählt
ist. Mit der letztgenannten Variation der Maßes der Verschiebung für disjunkte
Werte k ist insbesondere gemeint, daß die Verschiebung eines Objektes
einer beliebigen, aber festen Tiefenposition in der Regel umso größer ist,
je höher
(oder niedriger) der Wert k ist.
-
Diese Vorgehensweise ist schematisch
in 6 gezeigt. Die Abbildung
links oben in 6 entspricht in
etwa einer deutlich vereinfachten Parallelprojektion der Testszene.
Schattierungen und Schraffuren wurden in 6 weggelassen, da sie zum Verständnis des
in Rede stehenden Vorgehens nicht notwendig sind. Besagte linke
obere Abbildung entspräche
nun zunächst
der parallelprojizierten Ansicht A1. Ausgehend
von dieser Ansicht A1 werden die enthaltenen
graphischen Objekte wie obenstehend beschrieben horizontal verschoben.
Diese Vorgehensweise ist in 6 im
Abschnitt rechts unten illustriert: Die gestrichelten Linien verdeutlichen
die Außenkanten
der Objekte in der derartig erzeugten Ansicht A2.
Sollte die – hier
nicht dargestellte – Ansicht
A3 ebenfalls erzeugt werden, so würde wie
vorstehend beschrieben das Maß der
Verschiebung verstärkt
und das linke bzw. rechte Objekt würden zur Synthese dieser Ansicht
A3 noch weiter verschoben werden, als für die Ansicht
A2.
-
Der mittlere Quader wird wegen seiner
mittigen Tiefenposition, die der Bildgeberoberfläche eines autostereoskopischen
Bildgebers entspricht, nicht verschoben.
-
Wie eingangs schon erwähnt ist
der erfindungsgemäße Schritt
b) vorteilhaft derartig auszugestalten, daß die Filterarraygeometrie
eines Filterarrays (
2) in Form eines Maskenbildes vorgegeben
wird. Dabei werden Wellenlängenfilter
und/oder Graustufenfilter β
pq (d.h. die Filterelemente (
3)
des Filterarrays(
2) ) in einem Array aus Zeilen q und Spalten
p in Abhängigkeit
von ihrer Transparenzwellenlänge/ihrem
Transparenzwellen-Längenbereich/
ihrem Transmissionsgrad λ
b nach folgender Funktion zu einem solchen
Maskenbild kombiniert
mit
- – p dem
Index eines Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilters βpq bzw. (3) in einer Zeile des Arrays,
- – q
dem Index eines Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilters βpq bzw. (3) in einer Spalte des
Arrays,
- – b
einer ganzen Zahl, die für
ein Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilter βpq bzw. (3) an der Position p,q
eine der vorgesehenen Transparenzwellenlängen/-wellenlängenbereiche bzw. einen Transmissionsgrad λb festlegt
und Werte zwischen 1 und bmax haben kann,
- – nm einem ganzzahligen Wert größer „Null",
- – dPq einer wählbaren Maskenkoeffizientenmatrix
zur Variation der Erzeugung eines Maskenbildes und
- – IntegerPart
einer Funktion zur Erzeugung der größten ganzen Zahl, die das in
eckige Klammern gesetzte Argument nicht übersteigt; und
wobei
jedes Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilter βpq bzw. (3) einen durch eine geschlossene
Kurve beschreibbaren, bevorzugt einen vieleckigen, besonders bevorzugt
rechteckigen Umriß aufweist,
der eine Filterfläche von
wenigen 10.000 μm2
bis einigen mm2 beinhaltet.
-
Beispielshalber wird jedes Wellenlängen- bzw.
Graustufenfilterelement β
pq bzw. (
3) etwa ein Drittel so breit
wie ein Bildelement des Bildgebers (
1), das heißt zum Beispiel
33,26 μm
breit und 299,3 μm
hoch ausgebildet. Ein beispielhaftes Maskenbild läßt sich
mit den folgenden Parametern erzeugen: λ,..λ
3 sind
für das
sichtbare Licht vollkommen transparente Transparenzwellenlängenbereiche, λ
4..λ
24 sind
für das
sichtbare Licht vollkommen opake Transparenzwellenlängenbereiche,
n
m = 24 und
Demnach sind drei horizontal
benachbarte Filterelemente (
3) zusammen etwa so groß wie ein
Bildelement.
-
Ein derartig definiertes Filterarray
(2) ist – nicht
maßstäblich – in 8 dargestellt. Es kann vorteilhaft mit
der in 7 gezeigten Bildkombinationsstruktur
zur Erzielung eines räumlichen
Eindrucks eingesetzt werden.
-
Zur Beschreibung der Bildkombinationsvorschrift
bzw. der Struktur des Kombinationsbildes wird das in Schritt e)
vorzugebende Kombinationsbild nach folgender Vorschrift erstellt:
-
- – Einteilen
der Ansichten Ak (k=1...n) in ein jeweils
gleichartiges Raster mit Zeilen j und Spalten i,
- – Kombinieren
der n Ansichten Ak in Zeilen und Spalten miteinander, um ein einziges
Kombinationsbild mit Bildelementen αij zu
erzeugen, wobei die Zuordnung von Teilinformationen aus den Ansichten
Ak (k=1...n) zu Bildelementen αij der Positionen i,j nach der Funktion festgelegt
ist mit
-
- – i
dem Index eines Bildelementes αij in einer Zeile des Rasters,
- – j
dem Index eines Bildelementes αij in einer Spalte des Rasters,
- – k
der fortlaufenden Nummer des Bildes Ak (k=1...n),
aus dem die Teilinformation stammt, die auf einem bestimmten Bildelement αij wiedergegeben
werden soll,
- – cij einer wählbaren Koeffizientenmatrix
zur Kombination bzw. Mischung der verschiedenen von den Bildern
Ak (k=1...n) stammenden Teilinformationen
auf dem Raster und
- – IntegerPart
einer Funktion zur Erzeugung der größten ganzen Zahl, die das in
eckige Klammern gesetzte Argument nicht übersteigt.
-
Insofern das Raster (i,j) dem Raster
der Farbsubpixel R,G,B eines LCD-Bildschirms entspricht und insofern
als Koeffizientenmatrix
bei n = 8 gewählt wird,
ergibt sich die schon mehrfach zitierte Bildkombinationsstruktur,
die ausschnittsweise in
7 gezeigt
ist.
-
Die im erfindungsgemäßen Schritt
f) genannte Ermittlung jedes der sekundären Bilder kann außerdem wie
folgt durchgeführt
werden:
-
- – Flächiges Abrastern
des der jeweiligen monokularen Betrachtungsposition gemäß der vorgegebenen
Anordnungsgeometrie nächstliegenden
flächigen
Bauteiles, d.h. entweder eines Filterarrays (2) oder des
Bildgebers (1), und mit dem flächigen Abrastern einhergehende
Erstellung eines hinreichend aufgelösten sekundären Bildes, welches ein im
wesentlichen korrektes Abbild der entsprechenden sichtbaren Flächenanteile
der Bildelemente des Kombinationsbildes bzw. der durch die Bildelemente
des Kombinationsbildes beleuchteten Wellenlängen- bzw. Graustufenfilter
(3) ist, wobei die vorgegebene Filterarraygeometrie – insbesondere
wellenlängenabhängige bzw.
wellenlängenunabhängige Transmissionsgrade
der Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilter (3) – , die vorgegebene Bildgebergeometrie
und die räumliche
Anordnungsgeometrie berücksichtigt
werden.
-
Auch hier geschieht die Erstellung
des jeweiligen sekundären
Bildes wieder insbesondere unter Berücksichtigung der dem jeweiligen
Bildelement zugeordneten Wellenlänge/des
zugeordneten Wellenlängenbereiches
und unter Berücksichtigung
aller zwischen dem Betrachterauge an der entsprechenden Position
liegenden Wellenlängen-
oder Graustufenfilter bzw. unter Berücksichtigung aller dem jeweiligen
Bildelement aus der entsprechenden Betrachtungsrichtung nachfolgenden
Wellenlängen-
oder Graustufenfilter (3).
-
Besagtes flächige Abrastern geschieht vorzugsweise
nach Zeilen und Spalten, wobei hier je nach erforderlicher Güte der Simulationsergebnisse
jeweils mehrere tausend Zeilen und Spalten angesetzt werden sollten.
-
Die Erzeugung des im wesentlichen
korrekten Abbildes der entsprechenden sichtbaren Flächenanteile der
Bildelemente des Kombinationsbildes bzw. der durch die Bildelemente
des Kombinationsbildes beleuchteten Wellenlängen- bzw. Graustufenfilter
(3) kann beispielsweise unter Anwendung von bekannten Raytracing-Algorithmen
stattfinden. Dabei sind auch die vorgegebene Filterarraygeometrie
-insbesondere wellenlängenabhängige bzw.
wellenlängenunabhängige Transmissionsgrade
der Wellenlängen-
bzw. Graustufenfilter-, die vorgegebene Bildgebergeometrie und die
räumliche
Anordnungsgeometrie einbeziehbar.
-
Unter Zugrundelegung einer Anordnungsgeometrie
nach 1, einer Kombinationsbildstruktur
nach 7 und einem Filterarray
(2) nach 8 würden dann
beispielsweise bei besagtem Abrastern – hier des Filterarrays (2) – aus den
beiden monokularen Betrachtungspositionen (5) Bildelemente
jeweils komplett, teilweise oder nicht sichtbar sein und entsprechend
in den sekundären
Bildern Eingang finden.
-
Beispielhafte Ergebnisse des nach
der vorstehenden Vorschrift ausgeführten Schrittes f) sind in
den 9 und 10 dargestellt, wobei hier
allerdings die sekundären,
hochaufgelösten
Bilder in einer besonderen Form dargestellt sind: Während die
tatsächliche
Ausführung
des Schrittes f) nach der vorstehend beschriebenen Art und Weise
tatsächlich
ein bzw. zwei sekundäre
Bilder mit bestimmten (modifizierten) Bildinformationen zur Folge
hat, zeigen die 9 und 10 gewissermaßen die
jeweils aus den vorgegebenen monokularen Betrachtungspositionen
(5) sichtbaren Flächenanteile
einzelner Bildelemente, wobei die Bildelemente hier hinsichtlich
ihrer die Bildteilinformation liefernden Ansicht Ak gekennzeichnet
sind. So wären
beispielsweise aus der der 9 zu
Grunde liegenden monokularen Betrachtungsposition (5) nur
Bildelemente sichtbar, die ihre Bildteilinformation aus den Ansichten
Ak mit k = 1 und k = 2 beziehen. Gemäß 10 lägen entsprechend Bildteilinformation
aus den Ansichten Ak mit k = 4 und k = 5 zu Grunde.
-
Es ist an diesen Zeichnungen im übrigen recht
gut die in der
DE
10003326C2 beschriebene Funktionsweise der Erzeugung des
räumlichen
Eindruckes zu erkennen: Jedes Auge sieht überwiegend eine Auswahl aus
bestimmten Ansichten.
-
Eine weitere detaillierte Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß in
Schritt g) eine getrennte Ausgabe der sekundären Bilder für das linke
und rechte Auge erfolgt, wobei die sekundären Bilder örtlich nebeneinander, örtlich ineinander
verschachtelt oder zeitlich nacheinander vermöge eines Bildgebers, beispielsweise
einer Kathodenstrahlröhre,
eines LC-Displays, eines DMD-Projektors oder eines Plasma-Displays,
dargestellt werden. Dabei findet die Ausgabe der sekundären Bilder
besonders bevorzugt vermöge
eines solchen Bildgebers statt, der die in Schritt a) vorgegebene
Bildgebergeometrie, insbesondere hinsichtlich Bildelementstruktur
und -größe, aufweist.
-
Schlußendlich zeigt die 13 ein Beispiel für eine erste
und eine zweite Ansicht (in Ausschnittdarstellung) einer Testszene
(im oberen Bildabschnitt) sowie ein Beispiel für ein mögliches Simulationsergebnis auf
der Basis dieser Ansichten in schematischer, stark vergrößerter Darstellung
(im unteren Bildabschnitt).
-
Eine hier des Umfangs wegen nicht
näher beschriebene
Testszene möge
die in 13 oben gezeigten
zwei (aus beispielsweise acht erzeugbaren) Ansichten Ak ergeben,
wobei die Zeichnungen als Ausschnitte der jeweiligen Ansichten anzusehen
sind. Vorausgesetzt, es wird nun eine entsprechende Filterarraygeometrie,
welche hier nicht weiter im Detail dargestellt ist, vorgegeben und
angenommen, daß erfindungsgemäße Verfahren
werde unter Vorgabe geeigneter monokularer Betrachtungspositionen
und mit der Ausgestaltung des Schrittes f) in Form der oben beschriebenen
Abrasterung durchgeführt,
so könnte
das in der 13 unten gezeigte
Simulationsergebnis als Resultat stehen. Es handelt sich hier um
eine schematische Darstellung des an sich möglichst hochaufgelöst zu erzeugenden
sekundären
Bildpaares.
-
Die Erfindung kann mit besonders
geringem materiellen Aufwand vorteilhaft zur Optimierung von 3D-Anordnungen
auf der Basis von Filterarrays eingesetzt werden. Gewerblich anwendbar
ist sie insbesondere im Rahmen von Entwicklungsdienstleistungen
auf dem Gebiet der 3D-Darstellung.
-
Die günstige Kosten-Nutzen-Relation
rührt insbesondere
daher, daß versuchsweise
zu erstellende Filterarrays zur Erstbewertung nicht körperlich
hergestellt werden müssen,
sondern vorab mit hoher Präzision
bewertet werden können.
Es handelt sich ferner um ein besonders schnelles und rationelles
Verfahren zur Bewertung und Optimierung der 3D-Bildqualität durch die in der Regel rechnergestützte Simulation.
-
Weitere Vorteile sind der Ausschluß von Fehlereinflüssen durch
unvollkommene Filtergeometrien bzw. -funktionen körperlich
hergestellter Filterarrays, die Nachvollziehbarkeit der Wirkungsweise
simulierter Anordnungen im Detail sowie die direkte Vergleichbarkeit
zwischen herkömmlichen
primären
Bildern (d.h. den Ansichten Ak) und sekundären Bildern. Die physiologischen
Faktoren des binokularen Raumsehens bleiben wirksam.