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I. Anwendungsgebiet
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Die Erfindung betrifft ein Antennensystem
für mindestens
zwei Frequenzbereiche, insbesondere für die Verwendung bei U-Booten.
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II. Technischer Hintergrund
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Bei der Verwendung von λ/2-Dipolantennen
werden die Ausmaße
der Antenne durch die dem jeweiligen Frequenzbereich zugehörigen Wellenlängen bestimmt.
Bei der Verwendung von zwei Strahlern, also einer Gesamtlänge von λ/2, wird
daher beispielsweise im Ultrakurzwellenbereich bei einer Frequenz
von 100 MHz ein 1,5 m langer Antennenkörper benötigt, um eine resonante Abstrahlung
zu erreichen. Durch geeignete Massnahmen ist es zwar möglich, diese
Längen
zu verkürzen,
jedoch meist nur in einem geringen Umfang.
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Da darüber hinaus selbst bei der Verwendung
von Breitbandantennen der jeweils zur Verfügung stehende Frequenzbereich
der Antenne limitiert ist, wird üblicherweise
für verschiedene
Frequenzbereiche eine der Anzahl der Frequenzbereiche entsprechende
Anzahl von Antennen benutzt.
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Dies kann jedoch in Fällen, bei
denen zwar verschiedene Frequenzbereiche benötigt werden, gleichzeitig jedoch
die Abmessungen des Antennensystems durch den zur Verfügung stehenden
Raum begrenzt sind, zu Problemen führen.
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Ein Beispiel hierfür bildet
ein Antennensystem eines U-Bootes. Hier werden zur Kommunikation
bzw. Positionsortung oder Ähnlichem
Antennen in verschiedenen Frequenzbereichen benötigt, beispielsweise in:
VHFLO
W | 30 – 88 MHz |
VHF | 100 – 164 MHz |
UHF | 220 – 400 MHz |
IFF (identification friend foe) | 1030
/ 1090 MHZ |
GPS | 1575,41
/ 1227,6 MHz |
Inmarsat RX | 1530 – 1545 MHz |
Inmarsat TX | 1626,5 – 1646,5
MHz |
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Neben dem bereits erwähnten nur
beschränkt
zur Verfügung
stehenden Raumangebot, besteht für
ein von U-Booten benutztes Antennensystem eine weitere Anforderung
darin, daß der
gesamte Aufbau der Antenne aufgrund der Positionierung an der Außenhaut
des U-Bootrumpfes und der damit verbundenen Belastungen durch das
umströmende
Wasser möglichst
kompakt sein muß.
Gleichzeitig ist auch eine möglichst
große
Stabilität
des Antennensystems gegenüber
mechanischen Belastungen zu gewährleisten,
da durch Schockwellen im Wasser kurzzeitige Horizontalbelastungen
bis zu 400 G sowie Vertikalbelastungen bis in den Bereich von 150
G auftreten können.
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Verschiedene Lösungsansätze zu diesem Problem benutzen üblicherweise
das Prinzip einer sogenannten „Stackantenna", bei der die verschiedenen
Strahler der jeweiligen Antennen auf ein längliches Bauteil, den Antennenträger, aufgebracht
werden. Aufgrund der Abmessungen der Strahler der verwendeten Einzelantennen
weist ein derartiges Antennensystem gewöhnlicherweise eine entsprechende
Länge auf,
was sich hinsichtlich der mechanischen Stabilität und dem Verhalten gegenüber Wasserdruck
und Wasserumströmung negativ
auswirkt.
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In der Druckschrift
JP 08265041 A Patent Abstracts
of Japan wird ein Antennensystem beschrieben, bei dem ein Strahler
für unterschiedliche
Antennen verwendet wird. Zur Entkopplung der Frequenzbereiche wird
ein Metallring verwendet, während
die Impedanzen einer der Antennen über eine Kapazitäts-Diode
geregelt wird.
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In der Druckschrift
JP 06037542 A Patent Abstracts
of Japan wird ein Antennensystem für Mobiltelefone beschrieben,
das zum Betrieb in einem weiten Frequenzband zwei vertikal angeordnete
Koaxial-Dipol-Antennen umfasst. Hierbei ist jedoch kein Betrieb
auf mehreren Frequenzbändern
vorgesehen, vielmehr dient je eine Antenne zum Senden bzw. zum Empfang.
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In der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 26 29 502 wird eine Mehrfachrundstrahlantenne
beschrieben, bei der für
jeden Frequenzbereich ein eigener Strahler verwendet wird.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es demnach, eine Stackantenna zum Senden und Empfangen in mindestens
zwei verschiedenen Frequenzbereichen zu verwirklichen, die sich
durch besondere Kompaktheit und mechanische Belastbarkeit bei gleichzeitig
sehr guten Abstrahlcharakteristiken der einzelnen Frequenzbereiche
auszeichnet.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale der unabhängigen
Ansprüche
1 und 17 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Eine Verkürzung des Antennensystems wird
demnach erfindungsgemäß erreicht,
indem mindestens ein Strahler des Systems für mehr als einen Frequenzbereich
benutzt wird.
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Ein kompakter Aufbau und eine mechanische
Stabilität
ergeben sich daraus, dass die elektrische Trennung bzw. gegenseitige
Isolierung der beiden Dipolstrahler der Antenne eines Frequenzbereichs
durch eine Kurzschlussstrecke für
den jeweiligen Frequenzbereich gewährleistet wird, so dass die
beiden Strahler mechanisch direkt und am selben Antennenträger befestigt
werden können.
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Gemäß eines weiteren Aspekts der
Erfindung wird eine Antenne mit einem Zusatzantennensystem auf dem
freien, stirnseitigen Ende einer Basis-Stackantenne vorgeschlagen,
wobei das Zusatzantennensystem elektrisch isoliert an einem der
Strahlkörper
der Basisantenne, insbesondere stirnseitig an einem Strahlkörper der
Basisantenne, angeordnet ist und die elektrischen Leitungen für das Zusatzantennensystem
für die
Frequenzbereiche der Basisantenne dämpfend wirkende Bauteile aufweisen.
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Das zentrale Element des gesamten
Systems ist demnach der Antennenträger, der wiederum mit Hilfe eines
isolierenden Aufbaus beispielsweise aus Kunststoff fest am Rumpf
des Bootes befestigt werden kann. Auf diese Weise werden üblicherweise
in Antennensystemen verwendete, seitlich vom Mast abgehende und von
diesem elektrisch isolierte Ausleger, die sich durch eine deutlich
geringere mechanische Stabilität
und Steifheit auszeichnen, nicht benötigt.
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Erfindungsgemäß wird als Antennenträger ein
metallisches Element länglicher
Bauform verwendet. Dabei ist es möglich, dieses Element mit einer
durchgehenden axialen Bohrung zu versehen, um die Durchführung von
Kabeln zum Einspeisen der einzelnen Antennen des Systems zu ermöglichen.
Gegenüber
dem Rumpf des U-Boots wird der Antennenträger elektrisch isoliert, indem
er mit seinem zum Rumpf des U-Boots gewendetes Ende in ein auf einer
am Rumpf zu befestigenden Grundplatte angebrachtes Halteteil aus
einem isolierenden Material, beispielsweise Keramik, Kunststoff,
Plastik oder ähnlichem,
eingebracht und fixiert wird.
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Werden im folgenden die Adjektive
distal bzw. proximal oder die Vorsilben Distal- bzw. Proximal- verwendet, so ist dies
durchgängig
auf die Position bezüglich
des U-Boot-Rumpfes zu verstehen.
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Die einzelnen Strahlkörper der
zu verwendenden Dipolantennen sind auf diesen gemeinsamen Träger aufgebracht
und mit diesem mechanisch stabil verbunden. Im nachfolgenden wird
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
die Funktionsweise der Benutzung eines gemeinsamen Strahlers anhand
von zwei auf dem gemeinsamen Träger
aufgebrachten Dipolantennen für
zwei Frequenzbereiche erläutert.
Es ist jedoch klar, dass das grundlegende Prinzip auch bei einer
Verwendung von mehreren Dipolantennen mit entsprechenden Frequenzbereichen
auf demselben Antennenträger
anwendbar ist.
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Das System zur Verwendung von zwei
Frequenzbereichen besteht erfindungsgemäß aus drei mechanisch auf dem
Antennenträger
aufgebrachten und vorzugsweise rotationssymmetrisch aufgebauten
Strahlern. Der für
beide Frequenzbereiche benutzte Strahler ist hierbei axial zwischen
den beiden anderen angeordnet und wird von mehreren konzentrisch
zueinander liegenden Rohrstücken
gebildet. Einige dieser Rohrstücke sind
paarweise an einem stirnseitigen Ende elektrisch leitend miteinander
verbunden, wobei die den leitend verbundenen Stirnseiten gegenüberliegenden
Stirnseiten der Rohrstücke
offen, das heißt
nicht elektrisch leitend, miteinander verbunden, sind.
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Genauer gesagt ist beispielsweise
das innerste der den gemeinsamen Strahler bildenden Rohrstücke an seinem,
bezüglich
des U-Bootrumpfes, distalen Endes elektrisch leitend mit dem Antennenträger verbunden.
Das Proximalende des innersten Rohrstückes des gemeinsamen Strahlers
ist einerseits aus Stabilitätsgründen mechanisch,
jedoch, beispielsweise durch einen Abstandhalter oder Haltering
aus Keramik, Kunststoff oder aus einem sonstigen isolierenden Material,
nicht elektrisch leitend mit dem Antennenträger und andererseits mit dem
Proximalende des von innen gesehen zweiten Rohrstück des gemeinsamen
Strahlers elektrisch leitend verbunden.
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Das Distalende des von innen gesehen
zweiten Rohrstücks
ist hingegen wiederum aus Stabilitätsgründen mechanisch, jedoch, beispielsweise
durch einen Abstandhalter oder Haltering aus Keramik, Kunststoff
oder aus einem sonstigen isolierenden Material, nicht elektrisch
leitend mit dem Antennenträger
oder dem innersten Rohrstück
des gemeinsamen Strahlers verbunden.
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Weiterhin ist der zweite Strahler
des ersten Frequenzbereiches mit dem Proximalende des Antennenträgers sowohl
mechanisch stabil als auch elektrisch leitend verbunden auf diesem
angeordnet. Der zweite Strahler des zweiten Frequenzbereiches hingegen
ist mechanisch stabil und elektrisch leitend auf dem Distalende
des Antennenträgers
oder auf dem Distalende des an diesem Ende mit dem Antennenträger elektrisch leitend
verbundenen innersten Rohrstücks
angeordnet.
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Demnach wird die Dipolantenne für den ersten
Frequenzbereich durch den gemeinsamen, zentral angeordneten Strahler
und dem am Proximalende angebrachten Strahler gebildet während die
Dipolantennen für den
zweiten Frequenzbereich durch den gemeinsamen, zentral angeordneten
Strahler und den am Distalende angebrachten Strahler gebildet wird.
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Die Einspeisung der beiden Antennen
erfolgt vorzugsweise jeweils über
ein Koaxialkabel.
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Der erste Einspeispunkt für den ersten
Frequenzbereich liegt hierbei an dem mit dem zweiten Rohrstück verbundenen
Proximalende des ersten Rohrstücks
des gemeinsamen Strahlers, während
der zweite Einspeispunkt für
den ersten Frequenzbereich auf dem zugehörigen, am Proximalende des
Antennenträgers angebrachten,
zweiten Strahler liegt. Auf diese Weise entsteht zwischen den beiden
Einspeispunkten eine parallel zur Dipolantenne geschaltete erste
Kurzschlussleitung, da die beiden Einspeispunkte über die
Außenfläche des
Antennenträgers
und die Innenfläche
des innersten Rohrstücks
des gemeinsamen Strahlers elektrisch leitend miteinander verbunden
sind.
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Weiterhin liegt der erste Einspeispunkt
für den
zweiten Frequenzbereich an dem Distalende des zweiten Rohrstücks des
gemeinsamen Strahlers, während
der zweite Einspeispunkt für
den zweiten Frequenzbereich auf dem zugehörigen, am Distalende des Antennenträgers bzw.
des innersten Rohrstücks
des gemeinsamen Strahlers angebrachten, zweiten Strahlers liegt.
Auf diese Weise entsteht analog zwischen den beiden Einspeispunkten
eine parallel zur Dipolantenne geschaltete zweite Kurzschlussleitung,
da die beiden Einspeispunkte über
die Außenfläche des
innersten Rohrstücks
des gemeinsamen Strahlers und die Innenfläche des zweiten Rohrstücks des
gemeinsamen Strahlers elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
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Die erste Kurzschlussleitung entspricht
demnach einem kurzgeschlossenen Koaxialkabel, dessen Innenleiter
durch die Außenfläche des
Antennenträgers
und dessen Außenleiter
durch die Innenfläche
des innersten Rohrstücks
des gemeinsamen Strahlers gebildet wird.
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Die zweite Kurzschlussleitung entspricht
demnach einem kurzgeschlossenen Koaxialkabel, dessen Innenleiter
durch die Außenseite
des innersten Rohrstücks
des gemeinsamen Strahlers und dessen Außenleiter durch die Innenfläche des
zweiten Rohrstücks
des gemeinsamen Strahlers gebildet wird.
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Durch eine entsprechend gewählte jeweilige
Länge der
Kurzschlussleitungen kann nun erreicht werden, dass die hochohmige
Resonanz der entsprechenden Kurzschlussleitung jeweils in der Bandmitte
des betreffenden Frequenzbereiches liegt. Auf diese Weise werden
jeweils die beiden Strahler der beiden Frequenzbereiche zum Betrieb
der Antennen als Dipolantennen notwendig, voneinander elektrisch
entkoppelt.
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Da die beiden Kurzschlussleitungen
in unterschiedlichen Frequenzbereichen „sperren" sollen, kann es erforderlich sein,
dass sie eine unterschiedliche Länge
aufweisen. Dies kann erreicht werden, indem das innerste Rohrstück und das
zweite Rohrstück
des gemeinsamen Strahlers eine unterschiedliche Länge aufweisen.
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Um die Impedanz der jeweils parallel
geschalteten Antenne nicht zu verschlechtern, muss der Wellenwiderstand
der jeweiligen Kurzschlussleitungen so gewählt werden, dass die Impedanz
der Leitung an den Frequenzgrenzen hoch genug gegen 50 Ohm ist.
Da der Wellenwiderstand der Kurzschlussleitungen jeweils durch den
lichten Durchmesser des Außenleiters
bestimmt wird, wird dieser entsprechend gewählt, um eine möglichst
hohe Impedanz, für
den Frequenzbereich der λ/4-Resonanz,
zu erhalten.
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Dementsprechend sind der Innendurchmesser
des innersten Rohrstücks
des gemeinsamen Strahlers als lichter Durchmesser des Außenleiters
der ersten Kurzschlussleitung und der Innendurchmesser des zweiten
Rohrstücks
des gemeinsamen Strahlers als lichter Durchmesser des Außenleiters
der ersten Kurzschlussleitung jeweils an den durch die entsprechende
Antenne abzudeckenden Frequenzbereich angepasst.
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Um das Abstrahlverhalten des gemeinsamen
Strahlers zu optimieren, kann der Außendurchmesser des zweiten
Rohrstücks
des gemeinsamen Strahlers entsprechend angepasst werden. Hierbei
ist nicht erforderlich, dass das zweite Rohrstück massiv ist. Vielmehr kann
es sich bei dem zweiten Rohrstück
um zwei an ihren beiden Stirnenden elektrisch leitend miteinander
verbundene Rohrstücke
handeln, wodurch sowohl hinsichtlich Gewicht als auch Materialverbrauch
eine günstigere,
jedoch für
die Antenne elektrisch äquivalente
Lösung
in Form eines Ringhohlkörpers,
gebildet wird.
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Gleichzeitig ist durch den für das Antennensystem
zur Verfügung
stehenden Platz eine obere Grenze für den Außendurchmesser des gemeinsamen
Strahlers gegeben.
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Der Außendurchmesser des zentralen
Antennenträgers
wird vorzugsweise so gewählt,
dass auch bei der Verwendung eines Rohres zur Durchführung der
zum Betrieb der Antennen benötigten
Kabel und dem in diesem Fall durch die Dicke der Kabel festgelegten
Innendurchmesser des Rohres eine größtmögliche mechanische Stabilität des Antennenträgers gewährleistet
wird.
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Eine Entkopplung der Einspeiseleitungen
wird durch einen auf dem isolierenden Halteteil des Antennenträgers angebrachten
Ring aus Ferrit erreicht, durch den sämtliche Einspeiseleitungen
geführt
sind.
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Üblicherweise
U-Boot-seitig auf den Einspeiseleitungen angebrachte Filter im Außenbandbereich
können
dazu führen,
dass unerwünschte
Impedanzen auf die Leitungen transferiert werden. Dies würde wiederum zu
einer negativen Beeinflussung der Bedingungen, für eine bestmöglichste
Abstrahlung, an den Einspeisepunkten führen. Um diesen Effekt möglichst
gering zu halten, wird die Länge
der Einspeiseleitungen so gewählt,
dass auf Grund von Resonanzeffekten im jeweils benutzten Frequenzbereich
die gegenseitige Beeinflussung der Einspeisepunkte minimiert wird.
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Entsprechend eines weiteren erfindungsgemäßen Merkmals
können
weitere Antennen an dem am distalen Ende des Antennenträgers angebrachten
Strahler befestigt werden. Zur elektrischen Entkopplung von dem
Strahler werden diese Monopol- und/oder Wendel-Antennen auf einer
Platte befestigt, die mit Hilfe von isolierenden Abstandhaltern
mit dem Öffnungsrand
des Strahlers verbunden ist. mögliche
Materialien sind hierbei Kunststoffe, Keramiken oder Ähnliches.
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Die Einspeiseleitungen dieser zusätzlichen
Antennen werden vorzugsweise durch den vorzugsweise hohlen Antennenträger geführt, aus
welchem sie am distalen Ende austreten.
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Um eine gegenseitige negative Beeinflussung
der zusätzlich
aufgebrachten Antennen und der mindestens zwei auf dem Antennenträgers befestigten
Antennen möglichst
gering zu halten, werden erfindungsgemäß zwischen dem Austritt aus
dem Antennenträger
und dem Anschluß an
den auf der isolierenden Platte befestigten weiteren Antennen Dämpfungsmittel,
vorzugsweise in Form von Ferritperlen auf die Einspeiseleitungen
aufgebracht. Da diese Ferrite ausschließlich der Dämpfung dienen sollen werden
an den Frequenzbereich des Ferrits keine Anforderungen gestellt,
so dass hohe Permeabilitäten
verwendet werden können.
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Zum Schutz der Antenne gegen Wasser
und den üblicherweise
herrschenden Wasserdruck ist die gesamte Konstruktion erfindungsgemäß mit einer
Haube z.B. aus Kunststoff umgeben. Diese Kunststoffhaube besitzt
eine im wesentlichen zylindrische Form, die an ihrem distalen Ende
mit einer halbkugelförmigen
Abdeckung versehen ist und an ihrem proximalen Ende mit der am Rumpf
zu befestigenden Platte dicht verbunden wird. Der Aussendujrchmesser
dieser Kunststoffhaube wird durch den beim Einbau zur Verfügung stehenden Platz
vorgegeben.
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c) Ausführungsbeispiele
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Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung
ist im folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
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1:
eine Seitenansicht einer erfidungsgemäßen Antenne, mit im Schnitt
gezeigter Kunststoffhaube
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2 einen
Schnitt durch den zum ersten Frequenzbereich (VHF) gehörenden Strahler
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3 einen
Schnitt durch den gemeinsamen Strahler
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4 einen
Schnitt durch den zum zweiten Frequenzbereich (UHF) gehörenden Strahler
mit daran befestigten zusätzlichen
Antennen In 1 wird schematisch
eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßes Antennensystem
für die
Verwendung als U-Boot-Antennensystem gezeigt. Diese Ausführungsform
besteht im wesentlichen aus drei auf einen elektrisch leitenden
Antennenträger 1 aufgebrachten,
rotationssymmetrischen, vorzugsweise metallischen Dipol-Strahlern 3a,3b,3b zum
Betrieb in zwei unterschiedlichen Frequenzbereichen. Vorzugsweise
sind weitere, auf den am distalen Ende des Trägers 1 befindlichen
Dipol-Strahler 3c aufgesetzte Monopol- und Wendel-Antennen 23 zum
Betrieb in weiteren Frequenzbereichen vorgesehen.
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Bei den beiden durch die drei Dipol-Strahler 3a,3b,3c abgedeckten
Frequenzbereichen handelt es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel
um das VHF-Band mit 116–164
MHz und das UHF Band (UHF) mit 220–400 MHz. Hierbei ist der sich
am Proximalende des Antennenträgers 1 befindliche
Strahler 3a dem Frequenzbereich VHF und der sich am Distalende
des Antennenträgers 1 befindliche
Strahler 3c den Frequenzbereich UHF zugeordnet. Der zwischen
diesen beiden Strahlern 3a, 3c liegende Strahler 3b wird
von beiden Frequenzbereichen genutzt. Ein direkter Kontakt zwischen
den einzelnen Strahlern 3a und 3b bzw. 3b und 3c wird
mittels elektrisch isolierenden Elementen 7 bzw. 11 verhindert.
Als Material für
diese Elemente, die gleichzeitig für eine mechanische Stabilität des Antennenaufbaus
sorgen, wird vorzugsweise Keramik oder Kunststoff verwendet.
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Die vorzugsweise weiteren aufgesetzten
Antennen 23 können
beispielsweise dem Betrieb im Frequenzbereich für IFF, bei dem eine Empfangsfrequenz
von 1030 MHz und eine Sendefrequenz von 1090 MHz benutzt wird, im
Global-Positioning-System-Frequenzbereich,
mit Empfangsfrequenzen von 1575,42 MHz und 1227,6 MHz, sowie im
Frequenzbereich für
die beiden Satellitendienste Inmarsat RX und Inmarsat TX (1530–1545 MHz
bzw. 1626,5-1646,5 MHz) dienen.
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Der Antennenträger 1 ist mit seinem
zum Rumpf des U-Boots gewendeten Ende in ein auf einer am Rumpf
des U-Boots zu befestigenden Aufbauplatte 22 angebrachtes
Halteteil 33 aus Kunststoff eingebracht und fixiert.
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Die zusätzlichen Antennen 23 sind
auf einer Platte 24 angebracht, die mittels elektrisch
isolierender Abstandhalter 25 aus Keramik an der Öffnung des
im Wesentlichen kelchförmigen
Strahlers 3c befestigt ist.
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2 zeigt
einen Schnitt durch das Proximalende des Antennensystems. Die am
Rumpf des U-Boots zu befestigende Aufbauplatte 22 weist
mehrere elektrische Anschlüsse 32 auf,
mittels derer die verschiedenen Antennenkomponenten an das hier
nicht gezeigte Kontrollsystem angeschlossen werden können. Die
Anschlüsse 32 sind
antennenseitig mit verschiedenen Einspeiseleitungen 26,27,28,
vorzugsweise in Form von Koaxialkabeln, verbunden. In dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiele
sind eine UHF-Einspeiseleitung 26, eine VHF-Einspeiseleitung 27 sowie
mehrere Einspeiseleitungen 28 für die weiteren Zusatzantennen 23 vorgesehen.
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Um eine Anpassung der elektrischen
Länge der
Einspeiseleitungen 26,27 zur Minimierung der gegenseitige
Beeinflussung in den Frequenzbereichen UHF und VHF zu ermöglichen,
kann beispielsweise die UHF-Einspeiseleitung 26 über eine
Schlaufe 29 geführt
werden, während
die VHF-Einspeiseleitung 27 um das isolierende Halteteil 33 gewickelt
wird.
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Wie aus 2 ersichtlich, hat der Antennenträger 1 im
vorliegenden Fall die Form eines Rohres mit einem Innenraum 2,
einem Innendurchmesser DM1 und einem Außendurchmesser DM2. Die UHF-Einspeiseleitung 26 sowie
die Einspeiseleitungen 28 für die weiteren Zusatzantennen 23 werden
durch entsprechende Bohrungen in das Halteteil 33 und von
dort in den Innenraum 2 des Antennenträgers 1 geführt. Die
VHF-Einspeiseleitung 27 verläuft außen parallel zum Antennenträger 1.
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Sämtliche
Einspeiseleitungen 26,27,28 sind weiterhin
zur Dämpfung
und Entkopplung durch einen auf das Halteteil 33 aufgebrachten
Ring aus Ferrit 21 geführt.
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Der am Proximalende des Antennenträgers 1 angebrachte
Strahler 3a hat im Bereich seines Proximalendes im wesentlichen
die Form eines auf der proximalen Seite offenen Hohlzylinders 3a'. Dieser Hohlzylinder 3a' geht auf seiner
distalen Seite in einen sich zum distalen Ende hin verjüngenden
hohlen Kegelstumpf 3a'' über, der
wiederum an seinem Distalende von einer Deckplatte 3a''' abgeschlossen wird. Diese Deckplatte 3a''' weist eine Bohrung auf, durch die der
Antennenträger 1 spielfrei
geführt
und an der der Antennenträger 1 elektrisch
leitend mit dem Strahler 3a verbunden ist.
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Der Innenleiter des Koaxialkabels
der VHF-Einspeiseleitung 27 ist elektrisch leitend mit
dem gemeinsamen Strahler 3b am ersten VHF-Einspeisepunkt 12 verbunden.
Die Lage dieses ersten VHF-Einspeisepunkts 12 auf dem gemeinsamen
Strahler 3b wird weiter unten unter Bezugnahme auf die 3 beschrieben.
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Der Außenleiter des Koaxialkabels
der VHF-Einspeiseleitung 27 ist in einem innerhalb des
kegelförmigen
Strahlers 3a liegenden Bereich elektrisch leitend mit der
Außenseite
des Antennenträgers 1 verbunden und
bildet somit den zweiten VHF-Einspeisepunkt 13 für die im
VHF-Bereich zu betreibende Antennenkomponente.
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Der Aufbau des gemeinsamen Strahlers 3b ist
in 3 gezeigt.
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Demzufolge ist der an seinem Distalende
mit einem Deckel 34 verschlossene Antennenträger 1 nahe dieses
Distalendes elektrisch leitend mit dem Distalende 5 eines
ersten Rohres 4 verbunden. Das erste Rohr 4 weist
hierbei einen Innendurchmesser D1 sowie einen Außendurchmesser D2 auf. Das
proximate Ende 6 des ersten Rohres 4 ist durch
ein isolierendes Element 7 mechanisch unterstützend, jedoch
nicht elektrisch leitend mit dem Antennenträger 1 verbunden. Auf
diese Weise sind der erste VHF-Einspeisepunkt 12 und der zweite VHF-Einspeisepunkt 13 über die
Innenfläche 15 des
ersten Rohres 4 und die Außenfläche 14 des Antennenträgers 1 miteinander
elektrisch leitend verbunden. Die genaue Position der beiden Einspeisepunkte 12,13 und
dadurch die elektrische Länge
zwischen den beiden Punkten 12,13, also die Länge der
VHF-Kurzschlussleitung,
wird hierbei so gewählt,
dass die hochohmige Resonanz der Kurzschlussleitung in der Bandmitte
des benutzten VHF-Frequenzbereiches, also bei ca. 132 MHz liegt,
wodurch eine elektrische Entkopplung der beiden Strahler 3a,3b erreicht
wird.
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Der Wellenwiderstand der VHF-Kurzschlussleitung
wird hierbei durch das Verhältnis
des Innendurchmessers D1 des ersten Rohres 4 zum Außendurchmesser
DM2 des Antennenträgers 1 bestimmt.
Dieses Verhältnis
D1/DM2 wird so gewählt,
dass die Impedanz der Leitung an den Frequenzgrenzen hoch gegen
50 Ohm ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Impedanz der
im VHF-Bereich betriebenen Antennenkomponente durch die Impedanz
der parallel geschalteten VHF-Kurzschlussleitung negativ beeinflusst
wird.
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Radial außerhalb des ersten Rohres 4 ist
ein zweites Rohr 8 in Form eines Zylinderhohlkörpers angeordnet.
Dieser Zylinderhohlkörper 8 wird
durch ein entsprechendes Innenrohr 8' und ein entsprechendes Aussenrohr 8'', die an ihren Stirnseiten durch
jeweils eine vorzugsweise metallische Scheibe 20 elektrisch
leitend miteinander verbunden sind, gebildet und weist einen Innendurchmesser
D3 sowie einen Außendurchmesser D4
auf.
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Der Zylinderhohlkörper 8 ist an seinem
Proximalende 9 elektrisch leitend mit dem Proximalende 6 des ersten
Rohres 4 verbunden. Das Distalende 10 des Zylinderhohlkörpers 8 ist
durch ein isolierendes Element 11 mechanisch unterstützend, jedoch
nicht elektrisch leitend mit dem ersten Rohr 4 verbunden,
Die im Innenraum 2 des Antennenträgers 1 geführte UHF-Einspeiseleitung 26 und
Einspeiseleitungen 28 der Zusatzantennen 23 treten
durch eine Bohrung im Deckel 34 des Antennenträgers 1 aus.
Die UHF-Einspeiseleitung 26 wird an der Außenseite
des ersten Rohres 4 in das isolierende Element 11 zurückgeführt.
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Der Innenleiter des Koaxialkabels
der UHF-Einspeiseleitung 26 ist elektrisch leitend mit
dem gemeinsamen Strahler 3b am ersten UHF-Einspeisepunkt 16 verbunden.
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Der Außenleiter des Koaxialkabels
der UHF-Einspeiseleitung 26 ist in einem innerhalb des
Strahlers 3c liegenden Bereich elektrisch leitend mit der
Außenseite
des Antennenträgers 1 verbunden
und bildet somit den zweiten UHF-Einspeisepunkt 17 für die im
UHF-Bereich zu betreibende Antennenkomponente.
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Demnach sind der erste UHF-Einspeisepunkt 16 und
der zweite UHF-Einspeisepunkt 17 über die
Innenfläche 19 des
Zylinderhohlkörpers 8 und
die Außenfläche 18 des
ersten Rohres 4 miteinander elektrisch leitend verbunden.
Die genaue Position der beiden Einspeisepunkte 16,17 und
dadurch die elektrische Länge zwischen
den beiden Punkten 16,17, also die Länge der
UHF-Kurzschlussleitung,
wird hierbei so gewählt, dass
die hochohmige Resonanz der Kurzschlussleitung in der Bandmitte
des benutzten UHF-Frequenzbereiches, also bei ca. 310 MHz liegt,
wodurch eine elektrische Entkopplung der beiden Strahler 3b,3c erreicht
wird.
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Der Wellenwiderstand der UHF-Kurzschlussleitung
wird hierbei durch das Verhältnis
des Innendurchmessers D3 des Zylinderhohlkörpers 8 zum Außendurchmesser
D2 des ersten Rohres 4 bestimmt. Dieses Verhältnis D3/D2
wird so gewählt,
dass die Impedanz der Leitung an den Frequenzgrenzen hoch gegen
50 Ohm ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Impedanz der
im UHF-Bereich betriebenen Antennenkomponente durch die Impedanz
der parallel geschalteten UHF-Kurzschlussleitung negativ beeinflusst
wird.
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Der Außendurchmesser D4 des Zylinderhohlkörpers 8 ist
hierbei so bemessen, dass Impedanzfehlanpassungen zwischen der Antenne
und den Kurzschlussleitungen weitestgehend kompensiert werden.
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Wie aus 4 ersichtlich ist, weist der Strahler 3c im
wesentlichen die Form eines hohlen Kegelstumpfs auf, der sich in
Proximalrichtung verjüngt.
Der Strahler 3c ist mit dem ersten Rohr 4 nahe
dessen distalen Endes elektrisch leitend verbunden. Ein isolierenden
Element 11 schafft eine mechanische, jedoch elektrisch
nicht leitende, Verbindung zwischen dem Strahler 3c und
dem Zylinderhohlkörper 8.
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Weiterhin weist der Strahler 3c an
seinem distalen Ende einen Bereich 35 größerer Wandstärke auf
in dem Befestigungsmittel 36 zur Befestigung einer Platte 24 vorgesehen
sind. Auf der Platte 24 sind weitere Antennen 23 montiert.
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Damit die elektrische Länge der
aus den Strahlern 3a,3b,3c bestehenden
Basisantennen im UHF- und VHF-Frequenzbereich durch die weiteren
Antennen 23 nicht verändert
wird, ist die Platte 24 hierbei mit Hilfe von Abstandshaltern 25 aus
Keramik von dem Strahler 3c elektrisch isoliert und die
Einspeiseleitungen 28 werden mit Hilfe von Ferritperlen 30 für die Frequenzbänder der
Basisantennen elektrisch aufgetrennt.
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- 1
- Antennenträger
- 2
- Innenraum
-
- Antennenträger
- 3a
- 1.
Strahler
- 3a'
- Hohlzylinder
- 3a''
- hohler
Kegelstumpf
- 3a'''
- Deckplatte
- 3b
- gemeinsamer
Strahler
- 3c
- 3.
Strahler
- 4
- 1.
Rohr
- 5
- Distalende
1.Rohr
- 6
- Proximalende
1.Rohr
- 7
- Abstandshalter
- 8
- 2.Rohr
als
-
- Zylinderhohlkörper
- 8'
- Innenrohr
-
- Zylinderhohlkörper
- 8"
- Aussenrohr
-
- Zylinderhohlkörper
- 9
- Proximalende
-
- Zylinderhohlkörper
- 10
- Distalende
-
- Zylinderhohlkörper
- 11
- Abstandshalter
- 12
- 1.
VHF-Einspeisepunkt
- 13
- 2.
VHF-Einspeisepunkt
- 14
- Aussenfläche
-
- Antennenträger
- 15
- Innenfläche 1.Rohr
- 16
- 1.
UHF-Einspeisepunkt
- 17
- 2.
UHF-Einspeisepunkt
- 18
- Aussenfläche 1. Rohr
- 19
- Innenfläche
-
- Zylinderhohlkörper
- 20
- Stirnseiten
-
- Zylinderhohlkörper
- 21
- Ferritring
- 22
- Aufbauplatte
- 23
- Zusatzantennen
- 24
- Platte
- 25
- Abstandshalter
- 26
- Einspeiseleitung
- 27
- Einspeiseleitung
- 28
- Einspeiseleitungen
-
- Zusatzantennen
- 29
- Schlaufe
UHF
- 30
- Ferritperlen
- 31
- Kunststoffhaube
- 32
- Elektrische
Anschlüsse
- 33
- Halteteil
- 34
- Deckel
- 35
- Bereich
größerer
-
- Wandstärke
- 36
- Befestigungsmittel
- D1
- Innendurchmesser
-
- 1.Rohr
- D2
- Aussendurchmesser
-
- 1.Rohr
- D3
- Innendurchmesser
-
- Zylinderhohlkörper
- D4
- Aussendurchmesser
-
- Aussendurchmesser
-
- Zylinderhohlkörper
- DM1
- Innendurchmesser
-
- Antennenträger
- DM2
- Aussendurchmesser
-
- Antennenträger