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Die Erfindung betrifft Kolbenpressen
nach den Oberbegriffen der Ansprüche
1, 4, 9 und/oder 14.
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Kolbenpressen der hier angesprochenen
Art dienen dazu, Flüssigkeiten
aus feuchtem oder nassen Pressgut zu entfernen. Bevorzugt finden
solche Kolbenpressen in Wäschereien
Verwendung, um Wäsche
aller Art zu entwässern.
Dazu wird die aus einer Waschmaschine kommende Wäsche in der Kolbenpresse von
einem Großteil
der darin noch gebundenen Flüssigkeit,
der sogenannten gebundenen Flotte, befreit. Die Flüssigkeit
wird von der Kolbenpresse unter hohem Druck aus der Wäsche herausgepresst
und anschließend
die so Größtenteils
von der gebundenen Flotte befreite Wäsche getrocknet.
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Die Kolbenpresse weist ein Pressengestell auf,
an dem ein Pressstempel befestigt ist. Der Pressstempel verfügt über einen
Hydraulikzylinder und eine vom Hydraulikzylinder auf- und abbewegbare
Stempelplatte. Die Stempelplatte ist dazu am freien Ende einer ein-
und ausfahrbaren Kolbenstange des Hydraulikzylinders befestigt.
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Nachdem durch einen Herunterfahren
der Stempelplatte die Wäsche
entwässert
worden ist, wird die Stempelplatte des Pressstempels unbelastet in
einem Leerhub hochgefahren. Dabei muss die auf der Kolbenseite des
Hydraulikzylinders sich befindende Hydraulikflüssigkeit in einen Hydrauliktank
zurückströmen. Dadurch
erfordert bei bekannten Kolbenpressen der Leerhub zum Hochfahren
der Stempelplatte viel Zeit, wodurch die Taktzeit des Entwässerungsvorgangs
unnötig
verlängert
wird.
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Auch das Herunterfahren der Stempelplatte erfolgt
teilweise ohne einen Kontakt der Stempelplatte mit der Wäsche, also
im Wesentlichen lastfrei. Um die Zeit des lastfreien Herunterfahren
der Stempelplatte zu reduzieren, ist es bei bekannten Kolbenpressen
bekannt, Hydraulikpumpen mit zwei unterschiedlichen Förderströmen zu verwenden.
Beim lastfreien Herunterfahren der Stempelplatte wird der Hydraulikzylinder
mit einem größeren Förderstrom betrieben.
Rechtzeitig vor dem Erreichen der Wäsche wird die Hydraulikpumpe
umgeschaltet auf einen geringeren Förderstrom, wodurch die Stempelplatte
bis zum Abschluss der Entwässerung
mit einer vergleichsweise geringen Geschwindigkeit abgesenkt wird.
Die dadurch zustande kommende zweistufige Absenkgeschwindigkeit
der Stempelplatte führt
immer noch zu recht hohen Taktzeiten jedes Entwässerungsvorgangs.
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Ausgehend vom Vorstehenden liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrund, eine zuverlässig arbeitende Kolbenpresse
zu schaffen, die eine im Vergleich zu bekannten Kolbenpressen verringerte
Taktzeiten aufweist.
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Eine Kolbenpresse zur Lösung dieser
Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Durch die Verwendung
einer Hydraulikpumpe mit stufenlos verstellbarem Förderstrom
kann die Stempelplatte des Pressstempels stets mit maximaler Geschwindigkeit
auf- und abgefahren werden. Die Vertahrgeschwindigkeit der Stempelplatte
ist so an die jeweils vorherrschenden Bedingungen anpassbar. Dadurch lassen
sich kürzest
mögliche
Taktzeiten realisieren. Insbesondere kann die Stempelplatte Leerhübe zum Hochfahren
und zum unbelasteten Absenken auf die Wäsche mit größtmöglicher Geschwindigkeit ausführen.
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Vorzugsweise wird eine solche Hydraulikpumpe
verwendet, deren Förderstrom
in Abhängigkeit
von der Belastung veränderlich
ist. Insbesondere wird die Hydraulikpumpe so geregelt, dass ihre
Leistung etwa annähernd
konstant ist, wodurch bei geringerer Belastung des Presstempels
die Hydraulikpumpe einen größeren Förderstrom
erzeugt und dadurch die Stempelplatte bei geringerer Belastung schneller
auf- und abbewegt wird.
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Eine weitere Kolbenpresse zur Lösung der eingangs
genannten Aufgabe, wobei es sich auch um vorteilhafte Weiterentwicklung
der zuvor beschriebenen Kolbenpresse handeln kann, weist die Merkmale der
Anspruchs 4 auf. Dazu sind mindestens zur Kolbenseite, vorzugsweise
auch der Kolbenstangenseite, des Hydraulikzylinders führende Hydraulikleitungen
einschließlich
der Anschlüsse
mit einem verhältnismäßig großem Querschnitt
versehen. Es handelt sich hierbei um einen solchen Querschnitt,
der größer ist
als der übliche,
genormte Querschnitt der Anschlüsse
und der dazu gehörenden
Hydraulikleitungen zum jeweiligen Hydraulikzylinder. Dadurch werden
verhältnismäßig große Strömungswege
für die zu
den Hydraulikzylindern strömende
Hydraulikflüssigkeit
und auch die abströmende
Hydraulikflüssigkeit
geschaffen. Insbesondere der Hydraulikzylinder zum Hochfahren und
Herunterfahren der Stempelplatte kann so im unbelasteten oder wenig
belasteten Zustand mit großen
Volumenströmen
an Hydraulikflüssigkeit
versorgt werden. Vor allem die Strömungsquerschnitte der Hydraulikleitungen
und Anschlüsse für abfließende Hydraulikflüssigkeit
sind verhältnismäßig groß ausgebildet.
Hierdurch kann eine große Menge
von Hydraulikflüssigkeit
vom Hydraulikzylinder abfließen.
Eine ebenso große
Menge von Hydraulikflüssigkeit
kann auf der anderen Seite des Hydraulikzylinders zugeführt werden,
wodurch die Stempelplatte vom Hydraulikzylinder mit einer hohen Geschwindigkeit
auf- und abbewegbar ist. Vor allem lässt sich so der Leerhub zum
Anheben der Stempelplatte in die Ausgangsposition der Kolbenpresse deutlich
verkürzen.
Aber auch das Absenken der Stempelplatte kann bis zur Belastung
derselben sehr schnell erfolgen. Das gilt insbesondere dann, wenn mit
einer Hydraulikpumpe gearbeitet wird, deren Förderstrom stufenlos verstellbar
ist. Die Geschwindigkeit beim Absenken der Stempelplatte nimmt vor
allem bei Verwendung einer Hydraulikpumpe mit stufenlos regelbarem
Förderstrom
konstanter Leistung kontinuierlich ab, und zwar proportional zur
Zunahme der Presskraft.
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Es ist des Weiteren vorgesehen, die
Temperatur der Hydraulikflüssigkeit
zur regeln, vorzugsweise konstant zu halten. Dadurch wird die Durchflussmenge
der Hydraulikflüssigkeit
durch Anschlüsse und
Hydraulikleitungen nicht durch eine zunehmende Viskosität bei zu
kalter Hydraulikflüssigkeit
beeinträchtigt.
Die Regelung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit erfolgt vorzugsweise
durch ein Thermostatventil. Dieses sorgt durch ein erforderlichenfalls erfolgendes
Aufheizen der Hydraulikflüssigkeit
dafür, dass
diese konstant eine bestimmte Mindesttemperatur aufweist. Erforderlichenfalls
kann die Hydraulikflüssigkeit
gekühlt
werden, wenn sie eine bestimmte Temperatur nicht übersteigen
soll.
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Eine weitere Kolbenpresse zur Lösung der eingangs
genannten Aufgaben, wobei es sich auch um bevorzugte Weiterbildung
der zuvor beschriebenen Kolbenpressen handeln kann, weist die Merkmale
des Anspruchs 9 auf. Dadurch, dass der Sockel mindestens einen Speicherbehälter für die beim
Auspressen der Wäsche
anfallende Flüssigkeit
aufweist, kann der Raum des Sockels, insbesondere unter dem Sockel,
genutzt werden. Die erfindungsgemäße Kolbenpresse wird dadurch
kompakter. Separate Speicherbehälter
können
so entfallen. Vor allem bietet der Raum des Sockels bzw. unter dem
Sockel genügend
Platz zur Aufnahme einer ausreichenden Flüssigkeitsmenge.
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Vorzugsweise ist der Speicherbehälter größer bemessen
als die bei jeden Entwässerungsvorgang
insgesamt anfallende Flüssigkeit.
Vorzugsweise nimmt der Speicherbehälter im Sockel der Kolbepresse
die doppelte Flüssigkeitsmenge
auf, die beim Entwässern
eines Wäschepostens
anfällt.
Dadurch kann die Flüssigkeit
im Speicherbehälter
bei Bedarf zwischengespeichert werden, bis sie insbesondere zum
Beladen einer Waschmaschine, nämlich
zum Einschwemmen der zu waschenden Wäsche, benötigt wird. Durch die verhältnismäßig große Speicherkapazität des Speicherbehälters im
Sockel der Kolbenpresse kann der Betrieb der Waschmaschine vom Betrieb
der Kolbenpresse weitestgehend entkoppelt werden. Vorzugsweise ist
gemäß einer
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Kolbenpresse
der Speicherbehälter
als Rahmentank des Sockels ausgebildet. Dann steht praktisch der
gesamte Rahmen des Sockels der Kolbenpresse für den Speicherbehälter zur
Speicherung anfallender Flüssigkeit
zur Verfügung.
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Es ist des Weiteren vorgesehen, dass
sich der Rahmentank mindestens in einem solchen Bereich der Deckwandung
des Sockels der Kolbenpresse erstreckt, die Durchgangsbohrungen
zum Ableiten der beim Entwässern
der Wäsche
anfallenden Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, aufweist. Das Wasser kann dann direkt vom Presskorb,
in dem sich die zu entwässernde
Wäsche
befindet, in den als Rahmentank ausgebildeten Speicherbehälter im
Sockel der Kolbenpresse gelangen. Irgendwelche Rohrleitungen zum
Abführen
der anfallenden Flüssigkeit
können
dadurch entfallen.
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Eine weitere Kolbenpresse zur Lösung der eingangs
genannten Aufgabe, bei der es sich auch um eine Weiterbildung der
zuvor beschriebenen Kolbenpressen handeln kann, weist die Merkmale
des Anspruchs 14 auf. Durch die analoge Abstandsmesseinrichtung
lässt sich
die Position des Pressstempels und/oder des Presskorbs zuverlässig und
mit ausreichender Genauigkeit bestimmen. Jedoch ist die erfindungsgemäße analoge
Abstandsmessung störunanfälliger und
vor allem billiger als bei bekannten Kolbenpressen eingesetzte induktive
Messstäbe.
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Vorzugsweise ist die jeweilige Abstandsmesseinrichtung
einem Pressenjoch des Pressengestells zugeordnet. Dadurch ist ein
zuverlässiger,
fester Referenzpunkt für
analoge Abstandsmesseinrichtung geschaffen. Von diesem festen Bezugspunkt
aus ermittelt die analoge Abstandsmesseinrichtung den Abstand der
Stempelplatte bzw. des Presskorbs zum Stempeljoch. Dabei dient die
Stempelplatte selbst oder einer am Presskorb angeordneter fahnenartiger Vorsprung
als Reflektor für
die Signale der analogen Abstandsmesseinrichtung. Die Abstandsmesseinrichtung
selbst dient dabei gleichzeitig als Sender und Empfänger.
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Vorzugsweise ist die analoge Abstandsmesseinrichtung
als eine akustische Abstandsmesseinrichtung ausgebildet. Hierbei
handelt es sich vorzugsweise um mindestens einen Ultraschallsensor. Dieser
ermittelt nach dem Prinzip eines Echolots" durch Ultraschallwellen
den Abstand des Sensors von einer Stelle, auf der die Ultraschallwellen
auftreffen. Diese Stelle wirkt als Reflektor und ist einer definierten
Position der Stempelplatte bzw. des Presskorbs zugeordnet. Aus dem
ermittelten Abstand lässt sich
der Abstand der Stempelplatte zur Deckplatte des Sockels ermitteln.
Ebenso lässt
sich so ermitteln, ob sich der Presskorb mit seiner Unterseite auf
der Deckplatte des Sockels abstützt
oder nicht.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Kolbenpresse
wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht der Kolbenpresse, und
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2 eine
detaillierte (vergrößerte) Darstellung
eines oberen Teils der Kolbenpresse mit einem Pressstempel.
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Die Figuren zeigen eine Kolbenpresse 10 zum
Entwässern
gewaschener Wäsche 11.
Dazu wird von der Kolbenpresse 10 die in der gewaschenen
Wäsche 11 enthaltene
Flüssigkeit,
nämlich
die sogenannte gebundene Flotte, weitestgehend herausgepresst.
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Die Kolbenpresse 10 verfügt über einen
unteren Sockel 12, der an seiner Oberseite über eine ebene
Deckwandung 13 verfügt.
In der Deckwandung 13 sind bereichsweise Entwässerungsbohrungen 14 angeordnet.
Es handelt sich dabei um Durchgangsbohrungen, die zum Hindurchleiten
von Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, durch die Deckwandung 13 ausgebildet
sind. Auf der Oberseite der Deckwandung 13 kann ein mindestens
im Bereich der Entwässerungsbohrungen 14 flüssigkeitdurchlässiges Obertrum
eines Förderers angeordnet
sein, womit die Wäsche 11 nach
dem Entwässern
von der Kolbenpresse 10 wegtransportierbar ist.
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Auf dem Sockel 12 sind mehrere,
vorzugsweise vier, senkrechte Säulen 15 angeordnet.
Die oberen Enden aller Säulen 15 sind
durch ein Pressenjoch 16 verbunden. Der Sockel 12,
die Säulen 15 und
das Pressenjoch 16 bilden im Wesentlichen ein starres Pressengestell 17.
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Das Pressenjoch 16 trägt vorzugsweise
mittig einen Pressstempel 18. Der Pressstempel 18 ist gebildet
aus einem am Pressenjoch 16 befestigten Hydraulikzylinder 19,
dessen Kolbenstange 20 nach unten durch das Pressenjoch 16 hindurchgeführt ist. Am
unteren Ende weist die Kolbenstange 20 eine fest mit derselben
verbundene Stempelplatte 21 auf. Die Stempelplatte 21 ist
vorzugsweise zylindrisch ausgebildet und verfügt an der Unterseite über einen
Polsterkörper 22 aus
einem elastisch verformbaren Material.
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Mit der Stempelplatte 21 korrespondiert
ein Presskorb 23. Der vorzugsweise zylindrische Presskorb 23 ist
sowohl an der Oberseite, als auch an der Unterseite vollflächig offen.
Mit seiner offenen Unterseite ruht der Presskorb 23 während der
Entwässerung
der Wäsche 11 auf
der Deckwandung 13 des Sockels 12 bzw. auf dem
Obertrum des die Deckwandung 13 des Sockels 12 mindestens
teilweise überdeckenden
Förderers.
Die durchgehenden Entwässerungsbohrungen 14 in
der Deckwandung 13 erstrecken sich rasterartig mindestens über den
Bereich des kreisrunden Presskorbs 23. Im Presskorb 23 befindet
sich die zu entwässernde
Wäsche 11. Der
Pressstempel 18 ist mit der Stempelplatte 21 von der
offenen Oberseite her in den Presskorb 23 einfahrbar. Dabei
drückt
der Polsterkörper 22 unter
der Stempelplatte 21 auf die sich im Presskorb 23 befindliche
Wäsche 11 und
entwässert
diese dabei.
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Der Presskorb 23 ist durch
vorzugsweise zwei einander gegenüberliegende
Druckmittelzylinder 24, vorzugsweise Hydraulikzylinder,
von denen in den Figuren der besseren Übersicht halber nur ein Druckmittelzylinder 24 gezeigt
ist, anhebbar und absenkbar. Die Druckmittelzylinder 24 sind
mit ihren Kolbenteilen 25 unter dem Pressenjoch 16 befestigt. Eine
auf- und abbewegbare Kolbenstange 26 jedes Druckmittelzylinders 24 ist
an einem fest mit einer Seitenwand des Presskorbs 23 verbundenen
Tragarm 27 angelenkt. Von den Druckmittelzylindern 24 ist
der Presskorb 23 soweit anhebbar, dass die offene Unterseite
des Presskorbs 23 von der Deckwandung 13 des Sockels 12 so
weit beabstandet ist, bis die entwässerte Wäsche 11 aus dem Presskorb 23 herausgelangen
kann und vom Obertrum des Förderers aus
dem Bereich der Kolbenpresse 10 abtransportierbar ist.
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Der Presskorb 23 ist bei
der hier gezeigten Kolbenpresse 10 mehrteilig ausgebildet.
Demnach setzt sich der Presskorb 23 zusammen aus einem Presskorbunterteil 28 und
einem Presskorboberteil 29. Das Presskorbunterteil 28 ist
als ein dickwandiger Zylinder mit vollständig offenen Stirnseiten ausgebildet.
Die untere Stirnseite des Presskorbunterteils 28 ruht auf
der Deckwandung 13 des Sockels 12. In der Höhe ist das
Presskorbunterteil 28 so ausgebildet, dass hierin ausschließlich das
Auspressen des Wassers aus der Wäsche 11 durch
den Pressstempel 17 erfolgt. Das Presskorboberteil 29 ist
mit einem Mantelkörper
aus dünnem
Blech versehen. Auch die beiden gegenüberliegenden Stirnseiten des
Presskorboberteils 29 sind vollflächig offen. Mit einer unteren Stirnseite
ruht das Presskorboberteil 29 auf dem Presskorbunterteil 28,
wobei der Innendurchmesser des Presskorboberteils 29 entweder
dem Innendurchmesser des Presskorbunterteils 28 entspricht oder
geringfügig
größer ist.
Der Innendurchmesser des Presskorbunterteils 28 und des
Presskorboberteils 29 sind etwas größer als der Außendurchmesser der
Stempelplatte 20 des Pressstempels 17. Damit ist
der Pressstempel 17 zwängungsfrei
in den Presskorb 23 ein- und aus demselben herausfahrbar.
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Der obere Bereich des Presskorboberteils 29 ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel
(1) etwas größer als
der untere Teil des Presskorboberteils 29 bemessen, indem
auf einer Seite, nämlich
auf der linken Seite der 1,
der obere Teil des Presskorboberteils 29 eine seitlich
Aufweitung aufweist. Diese Aufweitung korrespondiert mit einer in
der 1 nur schematisch
dargestellten Beladerutsche 30. Über die Beladerutsche 30 ist
die zu entwässernde
Wäsche
bei hochgefahrenem Pressstempel 17 in den Presskorb 23 hineinförderbar.
Dabei dient das Presskorboberteil 29 im Wesentlichen nur
zur Führung
der Wäsche 11,
damit diese gezielt in das Presskorbunterteil 28 gelangt,
worin ausschließlich
die nachfolgende Entwässerung
der Wäsche 11 stattfindet.
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Der Hydraulikzylinder 19 des
Pressstempels 18 ist auf seiner Kolbenseite 31 über eine
Hydraulikleitung 32 mit Hydrauliköl versorgbar. Dazu dient eine Hydraulikpumpe 33.
Wenn die Hydraulikpumpe 33 über die Hydraulikleitung 32 Hydrauliköl der Kolbenseite 31 des
Hydraulikzylinders 19 zuführt, wird die Kolbenstange 20 ausgefahren
und die Stempelplatte 21 abgesenkt zum Auspressen von Wasser
aus der Wäsche 11.
Zum Hochfahren der Stempelplatte 21 wird die Kolbenstangenseite 34 des
Hydraulikzylinders 19 über
eine nicht gezeigte Hydraulikleitung von der Hydraulikpumpe 33 mit
Hydrauliköl
versorgt. Dabei fließt
auf der Kolbenseite 31 Hydrauliköl im Wesentlichen drucklos über die
Hydraulikleitung 32 in einen nicht gezeigten Öltank ab.
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Erfindungsgemäß ist die Hydraulikleitung 32 mit
einem verhältnismäßig großem Innendurchmesser
versehen. Auch die Anschlüsse
der Hydraulikleitung 32 am Hydraulikzylinder 19 sind
so bemessen, dass sie über
einen verhältnismäßig großen freien Querschnitt
verfügen,
der vorzugsweise etwa dem Innendurchmesser der Hydraulikleitung 32 entspricht.
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Der Innendurchmesser der Hydraulikleitung 32 und
die freien Strömungsquerschnitte
der Anschlüsse
sind so bemessen, dass sie deutlich größer sind als übliche Anschlüsse und
Hydraulikleitungen. Vorzugsweise beträgt der Innendurchmesser der
Hydraulikleitungen 32 und der freie Steuerungsquerschnitt
der Anschlüsse 20 bis
40 %, insbesondere 25 bis 30 % des Kolbendurchmessers des Hydraulikzylinders 19.
Durch diese verhältnismäßig großen Querschnitte
können
relativ große
Volumenströme an
Hydrauliköl
zur Kolbenseite 31 des Hydraulikzylinders 19 fließen und
insbesondere auch große
Hydraulikölvolumen
pro Zeiteinheit abfließen,
wenn der Hydraulikzylinder 19 zum Hochfahren einer Stempelplatte 21 eingefahren
wird. Auf diese Weise können insbesondere
Leerhübe
des Hydraulikzylinders 19, und zwar sowohl zum Hochfahren
der Stempelplatte 21 als auch zum Herunterfahren der Stempelplatte 21 auf
die Wäsche 11 trotz
des verhältnismäßig großen Hydraulikzylinders 19 sehr
rasch erfolgen.
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Die Kolbenstangenseite 34 des
Hydraulikzylinders 19 verfügt wegen der darin geführten und
im Durchmesser verhältnismäßig großen (2) Kolbenstange 26 über ein
deutlich kleineres Volumen als die Kolbenseite 31. Deswegen
sind die zur Kolbenstangenseite 34 führende (nicht gezeigte) Hydraulikleitung
sowie ihre Anschlüsse
im Innendurchmesser kleiner als die Hydraulikleitung 32 bemessen.
Im Vergleich zu üblichen
Hydraulikleitungen, die zur Kolbenstangenseite 34 von Hydraulikzylindern
führen
ist der Durchmesser der nicht gezeigten Hydraulikleitung auf der
Kolbenstangenseite 34 aber gleichwohl erfindungsgemäß deutlich
größer ausgebildet.
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Vorzugsweise beträgt der Durchmesser der zur
Kolbenstangenseite 34 des Hydraulikzylinders 19 führenden
Hydraulikleitung einschließlich
der freien Strömungsquerschnitte
der Anschlüsse 5 bis
25 %, vorzugsweise 8 bis 15 %, vom Kolbendurchmesser des Hydraulikzylinders 19.
Dadurch kann Hydrauliköl aus
der Kolbenstangenseite 34 des Hydraulikzylinders 19 rasch
entweichen, wenn der Hydraulikzylinder 19 mit der Stempelplatte 21 auf
die Wäsche 11 im Presskorb 23 heruntergefahren
werden soll. Ebenso ist zum raschen Hochfahren des Pressstempels 18 die
Kolbenstangenseite 34 des Hydraulikzylinders 19 mit
einem verhältnismäßig großen Hydraulikölstrom versorgbar.
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Auch die Hydraulikpumpe 33 ist
erfindungsgemäß besonders
ausgebildet. Es handelt sich bei der Hydraulikpumpe 33 um
eine solche, deren Hydraulikölförderstrom
stufenlos veränderbar
ist. Vorzugsweise ist die Hydraulikpumpe 33 so regelbar, dass
ihre Leistung konstant bleibt. Dadurch wird bei unbelastetem Pressstempel
der Förderstrom,
also die Menge des von der Hydraulikpumpe 33 pro Zeiteinheit
geförderten
Hydraulikölstroms,
zunehmen und dadurch der Pressstempel 18 mit der Stempelplatte 21 rascher
auf- und abgefahren. Bei zunehmender Belastung der Kolbenpresse 10,
nämlich dann,
wenn die Stempelplatte 21 auf die zu entwässernde
Wäsche 11 einwirkt,
wird durch die konstant geregelte Leistung der Hydraulikpumpe 33 bei
gleich bleibenden Druck die Fördermenge
des Hydrauliköls pro
Zeiteinheit (Förderstrom)
verringert. Dadurch kann die zum wirksamen Entwässern erforderliche Presskraft
von der Stempelplatte 21 mit dem darunter befestigten Polsterkörper 22 auf
die Wäsche 11 ausgeübt werden,
indem zum Entwässern
der Wäsche 11 der
Pressstempel 18 langsamer nach unten bewegt wird.
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Durch die besondere Ausbildung der
Hydraulikpumpe 33 mit konstanter Leistung wird erreicht,
dass die Vertahrgeschwindigkeit der Stempelplatte 21 durch
den Hydraulikzylinder 19 mit zunehmender Belastung proportional
abnimmt, während bei
unbelastetem Pressstempel 18, etwa zum Hochfahren des Pressstempels 18 in
die Ausgangsstellung, ein großer
Förderstrom
zur Verfügung
steht, wodurch Leerhübe
des Pressstempels 18 sowohl in Aufwärtsrichtung als auch abwärts gerichtet
sehr rasch erfolgen können.
Die Taktzeit der erfindungsgemäßen Kolbenpresse 10 wird
dadurch wirksam verringert.
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Die vorzugsweise ebenfalls als Hydraulikzylinder
ausgebildeten Druckmittelzylinder 24 zum auf- und abbewegen
des Presskorbs 23 werden vorzugsweise auch von Hydraulikpumpe 33 mit
Hydrauliköl versorgt.
Denkbar ist es aber auch, hierfür
eine separate Hydraulikpumpe zu verwenden, wobei es sich dabei insbesondere
auch um eine Hydraulikpumpe 33 mit stufenlos veränderbarem
Förderstrom
und einer die Leistung konstant haltenden Regelung handelt. Auch
die nicht gezeigten Hydraulikanschlüsse auf der Kolbenseite und
auf der Kolbenstangenseite der als Hydraulikzylinder ausgebildeten
Druckmittelzylinder 24 sind im Durchmesser größer bemessen als übliche Hydraulikleitungen,
wodurch ebenso wie der Hydraulikzylinder 19 auch die Druckmittelrylinder 24 zum
Anheben und Absenken des Presskorbs 23 verhältnismäßig schnell
ein- und ausfahrbar sind.
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Das Hydrauliköl zur Versorgung des Hydraulikzylinders 19 und
gegebenenfalls auch der Druckmittelzylinder 24 ist gemäß einem
weiteren Vorschlag der Erfindung mit einer Temperatunegelung versehen.
Dadurch wird sichergestellt, dass das Hydrauliköl, das von der Hydraulikpumpe 33 gefördert wird, stets
eine Mindesttemperatur aufweist, also nicht kälter ist als vorgesehen. Die
Regelung der Hydrauliköltemperatur
erfolgt vorzugsweise durch ein Thermostatventil. Damit eine bestimmte
Mindesttemperatur nicht unterschritten wird, regelt das Thermostatventil eine
gegebenenfalls erforderlich werdende Heizung des Hydrauliköls. Denkbar
ist es auch, eine Regelung der Maximaltemperatur des Hydrauliköls vorzusehen,
damit die Überhitzung
des Hydrauliköls
vermieden werden. Das Thermostatventil dient dann dazu, alternativ
ein Aufheizen oder ein Abkühlen
des Hydrauliköls
zu veranlassen, wenn die Temperatur des Hydrauliköls einen
Maximalwert überschreitet
(Kühlen)
oder einen Minimalwert unterschreitet (Aufheizen).
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In besonderer Weise ist auch der
Sockel 12 der Kolbenpresse 10 ausgebildet. Dazu
ist der Sockel 12 als ein Rahmentank 35 gestaltet,
in dem mindestens ein Speicherbehälter 36 integriert
ist. Der in der 1 schematisch
dargestellte Rahmentank 35 weist im Bereich zwischen den
Säulen 15 einen
Hohlraum auf, der den Speicherbehälter 36 bildet. Der Hohlraum
ist zwischen der Deckwandung 13 und einer dazu beabstandeten
Bodenwandung 37 des Sockels 12 angeordnet. Der
Speicherbehälter 36 befindet
sich vollständig
im Bereich unter den Entwässerungsbohrung 14 der
Deckwandung 13. Der Speicherbehälter 36 ist aus Stabilitätsgründen mit Stütrprofilen 38 versehen.
Die Stützprofile 38 befinden
sich zwischen der Deckwandung 13 und der Bodenwandung 37 und
stützen
beide rahmenartig gegeneinander ab. Quergerichtete Durchgangsbohrungen 39 in
den Stützprofilen 38 machen
diese flüssigkeitsdurchlässig, so
dass trotz der Stützprofile 38 ein zusammenhängender
Speicherbehälter 36 unter
den Entwässerungsbohrung 14 in
der Deckwandung 13 sich befindet. Erforderlichenfalls ist
es denkbar, einige Stützprofile 38 wasserundurchlässig auszubilden, so
dass mehrere kleine Speicherbehälter 36 entstehen,
die bedarfsweise befällt
und entleert werden können.
Die einzelnen Speicherbehälter 36 können durch
Rohrleitungen und/oder Ventile so miteinander verbunden sein, dass
bei Bedarf ein Flüssigkeitsaustausch
zwischen den einzelnen Speicherbehältern 36 erfolgen
kann.
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Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Kolbenpresse 10 besteht
darin, dass die momentane Position der Pressstempels 18,
insbesondere der Stempelplatte 21, fortlaufend durch eine analoge
Abstandsmesseinrichtung ermittelt wird. Bei der hier gezeigten Kolbenpresse 10 wird
auf gleiche Weise fortlaufend die Position des Presskorbs 23 ermittelt.
Die analoge Abstandsmesseinrichtung weist ein akustisches Sensororgan
auf, was im gezeigten. Ausführungsbeispiel
als Ultraschallsensor 40 ausgebildet ist. Dieser ist ortsfest
unter dem Pressenjoch 16 montiert, und zwar derart, dass
ein akustisches Messsignal, nämlich
vom Ultraschallsensor 40 ausgesendete Schallwellen, auf
eine Oberseite der Stempelplatte 21 treffen. Die Schallwellen
werden hier reflektiert und vom Ultraschallsensor
40 wieder empfangen.
Durch eine Laufzeitmessung der Schallwellen wird fortlaufend der
Abstand der Oberseite der Stempelplatte 21 zum Ultraschallsensor 40 an
der Unterseite des Pressenjochs 16 ermittelt. Daraus lässt sich
auf Grund der bekannten konstruktiven Maße der Kolbenpresse 10 der
Abstand der Unterseite der Stempelplatte 21 bzw. des darunter
befestigten Polsterkörpers 22 zum
Presskorb 23, insbesondere der Deckwandung 13 des
Sockels 12, worauf der Presskorb 23 ruht, ermitteln.
Alternativ oder zusätzlich
ist es auch denkbar, einen Ultraschallsensor 40 unter dem
Pressenjoch 16 oder an der Unterseite der Stempelplatte 21 vorzusehen,
womit der Abstand der Stempelplatte 21 bzw. des Polsterkörpers 22 zur
Oberseite des Haufens der Wäsche 11 im Presskorb 23 ermittelbar
ist. Der Pressstempel 18 kann dann gezielt und mit hoher
Geschwindigkeit bis auf die Wäsche 11 gefahren
werden.
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Mindestens ein weiterer Ultraschallsensor oder
eine sonstige akustische Abstandsmesseinrichtung ist an der Unterseite
des Pressenjochs 16 montiert, um die Position des Presskorbs 23 zu
ermitteln. Dieser Ultraschallsensor ist derart unter das Pressenjoch 16 montiert,
dass sein Signal, nämlich
seine Schallwellen, entweder auf den Tragarm 27 am Presskorb 23 oder
ein separates gegenüber
dem Presskorb 23 nach außen vorstehendes Reflexionsmittel
treffen. Anhand der zurückreflektierten
Schallwellen kann dann der Abstand des Tragarms 27 oder des
separaten Reflektors am Presskorb 23 zum Ultraschallsensor
an der Unterseite des Pressenjochs 16 ermittelt werden.
Durch diesen Ultraschallsensor kann so festgestellt werden, ob der
Presskorb 23 auf der Deckwandung 13 des Sockels 12 steht
und eine Befüllung
mit zu entwässernder
Wäsche 11 erfolgen kann.
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- 10
- Kolbenpresse
- 11
- Wäsche
- 12
- Sockel
- 13
- Deckwandung
- 14
- Entwässerungsbohrung
- 15
- Säule
- 16
- Pressenjoch
- 17
- Pressengestell
- 18
- Pressstempel
- 19
- Hydraulikzylinder
- 20
- Kolbenstange
- 21
- Stempelplatte
- 22
- Polsterkörper
- 23
- Presskorb
- 24
- Druckmittelzylinder
- 25
- Kolbenteil
- 26
- Kolbenstange
- 27
- Tragarm
- 28
- Presskorbunterteil
- 29
- Presskorboberteil
- 30
- Beladerutsche
- 31
- Kolbenseite
- 32
- Hydraulikleitung
- 33
- Hydraulikpumpe
- 34
- Kolbenstangenseite
- 35
- Rahmentank
- 36
- Speicherbehälter
- 37
- Bodenwandung
- 38
- Stützprofil
- 39
- Durchgangsbohrung
- 40
- Ultraschallsensor