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Webmaschine mit Eintragsorganen, die den Schußfaden von feststehenden
Spulen entnehmen, und mit einer Schußfadenwechselvorrichtung Die Erfindung betrifft
eine Webmaschine mit Eintragsorganen, die Fadenklammern zum Ergreifen von ins Webfach
einzutragenden Schußf'äd'en aufweisen, wobei der Eintrag bei stillstehender Lade
erfolgt und die Eintragsorgane- sich außerhalb des Webfaches in Führungen bewegen,
die weder mit der Lade verbunden sind noch an ihrer Bewegung teilnehmen, während
im Bereich des Webfaches eine formschlüssige Führung für die Eintragsorgane vorgesehen:
ist, ferner mit Zubringervorrichtungen zum Bereithalten je eines Schußfaden.s, der
von mindestens zwei getrennt von den Eintragsorganen angeordneten Spulen entnommen
wird.
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Es ist bei Webstühlen mit Steigkasten bereits bekannt, die jeweilige
Stellung der Steigkasten mittels eines Sperrgliedes festzuhalten. Da jedoch die
Steigkasten an der Lade angebracht sind und sich um ihre Drehachse, bewegen, ist
das Sperrglied nicht fest mit dem Steigkasten, verbunden, sondern es ist ein Gestänge
mit mehreren Gelenken bzw. mit Verzahnung zwischengeschaltet. Deshalb beeinträchtigt
das vorhandene und mit der Zeit zunehmende Spiel die Exaktheit der Stellung der
Steiglasten zur Schütze ubahn.
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Bei einer anderen bekannten Ausführung sind Führungsrollen vorgesehen..,
die in einem Abstand entsprechend der Höhe der Kastenzellen voneinander entfernt
sind und zwischen denen eine Führungsschiene eingreift. Wohl sind die Rollen unmittelbar
am Steigkasten angeordnet; da aber der Steigkasten mit der Lade hin und her schwingt,
wälzen sich diese kleinen Rollen an der im Verhältnis zum Rollendurchmesser langen
Führungsschiene ab.. Dem großen Vers.tellweg entspricht die Abnutzung und das sich
ergebende Spiel, zumal diese kleinen Rollen durch das Gewicht des Steigkastens und
der darin befindlichen Schützen belastet sind. Auch durch diese Ausführung ist eine
spielfreie Feineinstellung nicht bekanntgeworden.
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.Tun handelt es sich bei den bekannten Ausführungen um Webstühle,
bei denen die Schützen erstens mit Schußspulen versehen sind und zweitens auf der
flachen Ladenbahn, ohne andere Führung als das Riet durch das Webfach hindurchlaufen.
Deshalb wirken sich auch kleine Differenzen in der Stellung der Steigkasten.zellenböden
und der Ladenbahn nicht so leicht störend aus.
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Wird hingegen dem Eintragsorgan - wie beim Erfindungsgegenstand -
bei jedem Sch.uß der Schußfa.den übergeben und bewegen sich diese Organe außerhalb,
des Faches in festen Führungen und innerhalb, desselben in formschlüssigen, auf
der Lade angebrachten Führungen, so sind bereits die Abmessungen der Eintragsorgane
bedeutend kleiner, so da.ß auch geringe Abweichungen der Ausgangsstellung der Eintragsorgane
ein Klemmen derselben beim Übergang von den Führungen außerhalb zur Führung innerhalb
des Webfaches verursachen würden. Sind ferner die Eintragsorgane mit Fadenklammern
versehen und wird ihnen der Schußfaden durch Fadenzubringer übergeben, welche den
Faden ebenfalls mit einer Klammer festhalten, so würden geringe Abweichungen in
der Stellung dieser Organe zueinander zu Fehlern in der Fadenübergabe bzw. zu Fadenverlierern
führen.
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Um diese Nachteile zu vermeiden. wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
eine um eine im Gestell gelagerte Drehachse schwenkbare, die Zubringervorrichtungen
tragende Wechselvorrichtung mit zwei Einstellvorrichtungen anzuordnen, von denen
die eine, die Grobeinstellvorrichtung, die Überführung der Wechselvorrichtung von
einer Stellung in eine andere bewirkt und die zweite, die Feineinstellvorrichtung,
einen mit der Wechselvorrichtung bzw. mit deren Drehachse fest verbundenen Teil
und einen anderen aufweist, der mit dem Gestell verbunden ist und, auf den ersten
Teil zum Herbeiführen der genauen Betriebslage der Wechselvorrichtung einwirkt.
In
der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Webmaschine gemäß der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Webmaschine von der Warenseite her,
Fig. 2 eine Wechselvorrichtung, die zwei Schußfaden,z.ubringer enthält, und deren
Grob- und Feineinstellvorrichtung, Fig. 3 die Ausweichkupplung in größerem Maßstab,
Fig. 4 den Verlauf der Bewegung der Weblade, der Wechselvorrichtung und der Feineinstellv
orrichtung während eines Schußspieles, Fig.5 eine Ausführung der Wechselvorrichtung
mit vier Zubringern für die Zufuhr von vier verschiedenen Schußfäden, Fig. b die
Kraftrichtung des Rollendruckes an einem Steuerglied, Fig.8 und 9 Ausführungsvarianten
der Grobeinstellvarrichtung mit zwei Maltesergetrieben, Fig.7 Schaltfolgen der Steuerkette
bei verschiedenen Anordnungen der Treiberzapfen, Fig. 10 die kombinierte Grob- und
Feineinstellvorrichtung für eine Wechselvorrichtung mit zwei Schußfadenzubringern,
Fig. 11 bis 15 Ausführungsvarianten der Steuerglieder der Steuerkette.
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Der Antrieb der Webmaschine befindet sich auf der rechten Seite des
Gestells 1 (Fig. 1), von wo aus sämtliche Organe angetrieben werden, wie der Kettenbaum;
2 mit der Kette 3, die mittels der Schäfte 13 das Webfach bildet, und der Warenbaum
5 mit dem Gewebe 4. Durch die Hauptwelle 6, die vom Motor 16 über die Kupplung 15
angetrieben wird, werden weiter die Abschußvorrichtung 7 und die Auffangvorrichtung
8 betätigt. In der Abschußvorrichtung 7 wird dem Schützen 14 der Schußfaden 10 übergeben,
welcher von einer der vier außerhalb der Schützen 14 angeordneten Schußspulen 11
abgezogen und mit dem Schützen 14 durch das Webfach zur Auffangvorrichtung 8 geschossen
wird. Mittels der Rücktransportvorrichtung 9 werden die leeren Schützen 14 unterhalb
des Wehfaches von der Auffangvorrichtung 8 zur Abschußvorrichtung 7 zurückgeführt.
Durch die Schalthebel 12 wird die Welle 12' gedreht und die Kupplung 15 ein- und
ausgeschaltet. Zum raschen Stillsetzen der Hauptwelle 6 und damit der Webmaschine
dient die Bremse 17. Um die entkuppelte Hauptwelle 6 zu drehen, dient das Handrad
18. Auf der linken Seite ist die Vorrichtung 19 mit Grob- und Feineinstellv orrichtung
für die Vorrichtung zum Wechseln der einzutragenden Schußfäden vorgesehen.
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In Fig. 2 ist der Antriebsmotor 16 mittels des Stromschalters 20 auf
Vorwärtslauf T' geschaltet, d. h., er treibt mittels der Keilriemen über die Keilriemenscheibe
21, in die in eingerückter Stellung die konische Kupplungsscheibe 22 eingreift,
die mit letzterer verbundene Hauptwelle 6 mit den Ladennocken 23 in der für den
Webbetrieb erforderlichen Drehrichtung im Sinne des Drehpfeiles 24 an. Die Konusscheibe
22 wird mittels des Schalthebels 12 auf der Hauptwelle 6, unter Zwischenschaltung
eines Keils, axial verschoben und dabei ein- bzw. in der Richtung des am Griff des
Hebels 12 gezeichneten Pfeiles ausgekuppelt.
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Die Welle 25 ist mit der Keilriemenscheibe 21 fest verbunden und treibt
auch bei stillstehender Hauptwelle 6 mittels des Keilriemenantriebes 26 die Hilfswelle
27 mit geringerer Drehzahl an.
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Am linken Ende der Hilfswelle 27 ist die Kupplung 28 vorgesehen, deren
Hülse 28a einen Mitnehinerza.lin 28b aufweist. Die Kupplungshülse 28c-, die mit
einer Nut 28d versehen ist, ist auf der Welle 29 befestigt. Der Schalthebel 31 verschiebt
die Hülse 28a, unter Zwischenschaltung eines Schiebekeiles, axial auf der Hilfswelle
27, wobei der Mitnehmerzahn 28 h in die Nut 28 d eingreift. Da in der Hülse 28 a
nur ein Zahn 28 b und in der Hülse 28 c nur eine Nut 28 d vorhanden sind, befindet
sich die `Felle 29 im eingekuppelten Zustand immer in der gleichen Winkelstellung
zur Hilfswelle 27.
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Der Schalthebel 31 dient auch zur Betätigung der Kupplung 32,
indem er die Hülse 32a mit dem Mitnehmerzahn32b auf derHauptwelle6, unterZwischenscha.ltung
eines Längskeiles, axial verschiebt und den Zahn 32 b mit der Nut 32 d in der Hülse
32 c zum Eingriff bringt. In der Stellung I ist die Kupplung 32 eingerückt und die
Kupplung 28 ausgerückt, während in der Stellung II des Hebels 31 die Kupplung 28
ein- und die Kupplung 32 ausgerückt ist. Die Welle 33, welche fest mit der Hülse
32 c verbunden ist, hat infolge Verwendung eines einzigen Mitnehmerzahnes 32b beim
eingerückten Zustand der Kupplung 32 stets dieselbe Winkelstellung zur Hauptwelle
6.
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Die Grobeinstellvorrichtung für die Wechselvorrichtung 34 weist folgende
Teile auf: Auf der Welle 33 ist das Kitzel 35 befestigt und treibt das Zahnrad 36
auf der Welle 37 an. Ihre Zähnezahlen verhalten sich wie eins zu vier, so daß einer
Umdrehung der Welle 33 eine Vierteldrehung der Welle 37 und der darauf befestigten
Zapfenscheibe 38 entspricht. In die Scheibe 38 können bis zu vier Treiberzapfen
39, 39a bis 39c eingesetzt werden, durch die das Malteserkreuz 41 geschaltet wird.
Das letztere ist mit dem ftitzel 42 verbunden, das im Eingriff mit dem Zahnrad 43
auf der Welle 44 steht. auf welcher das Steuerkettenrad 45 befestigt ist.
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Die Steuerkette 46 ist zusammengesetzt aus verschieden geformten Steuergliedern
46a bis 46d, die durch Laschen 46f miteinander verbunden sind. Die Übersetzung
der Zahnräder 42 und 43 ist so gewählt, daß bei einer Umdrehung der Hauptwelle 6
bzw. der Welle 33 die Steuerkette 46 um eine ganze Teilung, d. h. von der Mitte
ihrer Lasche 46f bis zur Mitte der folgenden Verbindungslasche
46f geschaltet wird.
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In Fig. 2 ist die Rolle 47 des Hebels 48 auf der Welle 49 im Eingriff
mit dein Steuerglied 46a gezeichnet, indem dieser mittels der im Hebe151 eingehängten
Feder 52 gegen das Glied 46a gepreßt wird. Dabei steht der Rollenhebe148 in der
gezeichneten Stellung kurz vor dem Ende der Bewegung von der Stellung »Hoch« zur
Stellung »Tief«. Die Bewegungen des Rollenhebels 48 ,werden über die nachgiebige
Ausweichkupplung 53 und die Welle 54 auf die Wechselvorrichtung 34 übertragen.
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Die Hülse 53a der Kupplung 53 ist auf der Welle 49 befestigt und hat
zwei um 180° gegeneinander versetzte Klauen 53b mit geneigten Flanken 53c (Fig.
3). Die Klauen 53b greifen in -zwei V-förmige Nuten 53d in der Kupplungshülse 53e
ein, welche auf der Welle 54 mittels Längskeil verschiebbar angeordnet ist und durch
die Feder 55, welche sich gegen den auf der Welle 54 befestigten Stellring 56 stützt,
ständig gegen die Hülse 53a gepreßt wird. Auf diese Weise ist die Welle 49 nachgiebig
mit der Welle 54 gekuppelt.
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Die Wechselvorrichtung 34 ist auf der Welle 54 aufgekeilt und besitzt
zwei Führungsnuten 57a und 57 b, in denen die Fadenzubringer 58 a- und 58
b längs verschiehbar gelagert sind. In der gezeichneten Stellung der Wechselvorrichtung
34 befindet sich der
Zubringer 58c, in der Schußlinie. Der Klammeröffner
59 hat die Fadenklammer 61 a des Zubringers 58a geöffnet, und der Schützen 14 zieht
den Sch,ußfaden 10a. in. das Webfach ein. Der Faden 10 b wird von der Klammer 61
b des Zubringers 58 a zur Übergabe bereitgehalten, welche dann erfolgt, wenn das
Wechselorgan 34 durch das Steuerglied 46b in der Richtung des Pfeiles 62 nach oben
verstellt worden ist.
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Der Hebel 63 dient in bekannter Weise zur Längsverschiebung des jeweils
in der Schußlinie befindlichen Zubringers 58 a bzw. 58 b, welcher nach rechts gegen
die Kante des Gewebes, hin verschoben wird, um nach erfolgtem Eintragen, den Faden
10 a. bzw. 10b in der Nähe der nicht dargestellten Fadenschere wieder zu fassen
und das Fadenende in: die Übergabestellung zurückzubringen.
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Das am nicht gezeichneten Gestell befestigte Sperrschild 64 greift
mit der Nase 65b in den Schlitz 66 b des Zubringers 58b ein und hält diesen in der
Wechselstellung fest. Der in der Schußlinie befindliche Zubringer 58a befindet sich
.in der Au.snehmung 67 und kann frei verschoben werden. In der oberen Lage des Wechselorgans
34 wird der Zubringer 58a durch die in die Nut 66 a. eingreifende Nase 65 a in der
Wechselstellung festgehalten.
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Die Feineinstellvorrichtung umfaßt die auf der Welle 54 aufgekeilte,
als Doppelgabel ausgebildete Einstellscheibe 68 mit den Nuten 69a. und 69b, in welche
die Rolle 71 des Hebels 72 eingreift, der sich um die im Gestell fest gelagerte
Welle 73 dreht. Der Hebel 72 ist mittels der Stange 74 mit dem Rollenhebel 75 verbunden,
der mittels der Feder 76 ständig gegen die auf der Hauptwelle befestigte Nockenscheibe
77 gepreßt wird.
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Die Wirkungsweise ist die folgende: In der Stellung I des Schalthebels
31 treibt die Hauptwelle 6 die Welle 33 und stellt mittels der Grobeinstellvo.r
richtung die Wechselvorrichtung 34 je während eines Winkelsektors ein, der an der
hierfür bestimmten Stelle innerhalb einer Umdrehung der Hauptwelle 6 von 0 bis 360°
zur Verfügung steht. Da nun die Fadenklammer 61a, 61b des in der Schußlinie sich
befindlichen Fadenzubringers 58a, 58 b in einer genauen Lage zur Fadenklammer
des z. B. mittels eines Schützenhebers bereitgestellten Schützens 14 stehen muß,
damit eine einwandfreie Übergabe des Schußfadens vom Zubringer 58a, 58b an den Schützen
14,erfolgt, ist außer der Grobeinstellvorr ichtung (33 bis 56) die Feinein@stellv
orrichtung-(68 bis 77) erforderlich. Die Steuerglieder 46c, und 46d' bewirken
lediglich den Übergang dieser Vorrichtung von einer Stellung zu anderen, und ihre
Abnutzung bzw. die Elastizitäten in dem ganzen Gestänge zwischen der Steuerkette
46 und der Wechselvo,rrichtung 34 können eine Abweichung von der erforderlichen
Einstellgenauigkeit verursachen. Indem nun die Einstellscheibe 68 möglichst nahe
der Wech@selvorrichtung 34 angeordnet ist und in dieser Scheibe die Nuten, 69a,
69b mit großer Genauigkeit eingearbeitet sind, ferner die Stellung der Scheibe
68 durch den festgelagerten Rollenhebel 72 bzw. dessen Rolle 71 eindeutig
bestimmt ist, werden die Ungenauigkeiten der Grobeinstellvorrichtung kompensiert.
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Sobald der Stellungswechsel der Voirrichtung 34 vo,llzogen oder beinahe
vollzogen ist, bewirkt die Nockenscheibe 77 eine Drehung des Rollenhebels 75 im
Uhrzeigersinn, und der kollenhebe172 wird aus der Freigabestellung III in die gezeichnete
Stellung IV eingeschwenkt, bis die Ralle 71 auf den Grund der Nut 69 a bzw. 69 b
gelangt und in dieser Stellung nicht nur die Scheibe 68 eingestellt hat, sondern
sie gleichzeitig gegen eine Verstellung sperrt.
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Beim Ausweben von Webfehlern, die durch Zerreißen eines Schußfadens
oder durch Eintragen eines Schußfadens, nicht in Übereinstimmung mit dem Rapport,
entstehen können, müssen so, viele der zuletzt eingetragenen Schußfäden aus dem
Gewebe herausgenommen werden, bis der fehlerhafte Schu-ßfaden frei wird. Dazu wird
das Gewebe, die Fachschaltvorrichtung und gegebenenfalls der Kettenbaum Schuß um
Schuß zurückgeschaltet, um die einzelnen Schußfäden herausnehmen zu können. Um beim
Weiterweben die! durch den Rapport bestimmte Reihenfolge der Schußfäden zu, erhalten,
muß nun auch die Welle 33 um ebenso, viele Umdrehungen rückwärts gedreht werden,
als Schußfäden herausgenommen werden. Dazu wird der Schalthebe131 in die Stellung
Il gebracht. Die Hauptwelle 6 ist durch Betätigen des Hebels 12 und Auskuppeln der
Kupplung 22 bereits stillgesetzt. In der Stellung II hat der Schalthebel 31 die
Welle 33 von der Hauptwelle 6 getrennt und die Welle 29 mit der Hilfswelle 27 gekuppelt.
Somit wird die Welle 29 in der Richtung des Drehpfeiles 78 wie die Hilfswelle 27
gedreht. Das Ritzel 35 dreht sich dabei im Uhrzeigersinn und das Zahnrad 36 entgegen
dem darauf angegebenen Pfeil. Infolgedessen drehen sieh auch die Zapfen, scheibe
38, das Malteserkreuz 41, die Zahnräder 42 und 43 wie auch das Steuerkettenrad 45
im Rückwärtslauf, d. h. entgegen den darauf eingezeichneten Drehpfeilen. Infolge,
der stillstehenden Hauptwelle 6 wird die Wechselvorrichtung 34 infolge der durch
den Hebel 72 gesperrten Einstellscheibe in allen Stellungen festgehalten, in denen
seine Verstellung unerwünscht ist, d.. h, in denen die Fadenzubringer 58 a, 58 b
sich nicht mindestens nahezu in der Wechselstellung befinden oder die Verstellung
der Vorrichtung 34 aus anderen Gründen unerwünscht ist. Die Sperrung der Wechselvorrichtung
34 erfolgt mindestens von der Fadenübeirgabe vom Zubringer 58 c, oder 58 b an das
Eintragsorgan des Schiitzens 14 an bis zum Wiederergreifen des Schu.ßfadens 10a.
oder 10b durch den Zubringer 58 c, oder 58 b, längstens aber bis zu
dessen Rückkehr in die Wechselstellung in der Wechselvorrichtung 34.
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Wenn nun beim Schalten der Steuerkette 46 der Hebel 48 verstellt wird,
so, tritt die Ausweichkupplung 53 in Funktion, indem bei festgehaltener Welle 54
die Verstellung der Welle 49 lediglich eine Verdrehung der Hülse 53c, gegenüber
der Hülse 53e, durch Verschieben der letzteren nach rechts, ermöglicht. Die V-Nut53d
ist dabei derart bemessen, daß die Flanken 53 c der Klaue 53 b mit den Flanken der
Nut 53d bis zu einem Drehwinkel a im Eingriff bleiben, der größer ist als der WinkeIß
zwischen den äußersten Stellungen I und II des die MTechselvorrichtung 34 verstellenden
Hebels 48 (Fig. 3).
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Nach dem Herausnehmen des fehlerhaften Schußfaden.s und dem Zurückschalten
der Steuerkette 46 kann nun die Webmaschine wieder in Betrieb gesetzt werden, wozu
bereits der Schalthebel 31 in die Stellung I zurückgebracht worden ist und nun die
Hauptwelle 6 mittels des Hebels 12 eingekuppelt wird. Ist beim Zurückdrehen der
Steuerkette 46 die Ausweichkupplung 53 in Funktion- getreten, so bedeutet dies,
daß die durch den Hebel 72 festgehaltene Stellung der Wechselvorrichtung 34 nicht
der durch die Steuerkette 46 für das Wied'erinbetriebsetzen. gegebenen Stellung
des Hebels 48 entspricht. Im Zeitpunkt, in welchem der Rollenhebel 75 in
den Einschnitt
79 der Nockenscheibe 77 einläuft und die Rolle 71
aus der Nut 69 a, herausgezogen wird, drückt die Feder 55 die Hülse 53
e gegen die Hülse 53 a der Ausweichkupplung 53. Die Flanken 53 c der
Klaue 53 b und der V-Nut 53 d gleiten dabei aneinander entlang, und
die Welle 54 samt der Wechselvorrich: tung 34 wird in die der Stellung des Hebels
48 entsprechende Stellung gebracht. Mittels des Stromschalters 20 kann der Motor
16 auch auf Rückwärtslauf R umgestellt werden. Die Hilfswelle 27 dreht sich dann
entgegen dem Pfeil 78, und bei eingekuppelter Kupplung 28 wird die, Grobeinstellvorrichtung
bzw. die Steuerkette 46 im Vorwärtslauf T% geschaltet. Bei eingeschalteter Hauptwelle
6 hingegen soll ein Einstellen des Schalters 20 auf Rückwärtslauf R vermieden werden.
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Im Bewegungsschema Fig.4 ist der Bewegungsablauf während des hierzu
zur Verfügung stehenden Winkelabschnitts innerhalb einer Umdrehung der Hauptwelle
6 von 0 bis 360° angegeben. Der Winkelsektor jeder Bewegung der einzelnen Webmaschinenteile
steht an einer bestimmten Steile zwischen 0 und 360° im Zusammenhang mit dem Ineinandergrei.fen
der aufeinanderfolgenden Vorgänge während eines Schußspieles. Die Stellung 0 der
Hauptwelle 6 entspricht dem Beginn der Bewegung der Weblade, durch die der eingetragene
Schußfaden an den vorhergehenden angeschlagen wird, und ist durch die Kurve X dargestellt.
Im Zeitpunkt A, d. h. bei der Stellung 0° der Hauptwelle 6, beginnt die Anschlagbewegung,
wobei sich die Lade gegen die Fachspitze hinbewegt. Im Punkt B erfolgt der Anschlag
und danach bis zum Punkt C der Rückgang der Lade in die Ausgangsstellung, in welcher
sie bis ans Ende einer Umdrehung bei 360° bzw. bis zum Beginn der neuen Anschlagbewegung
stehenbleibt.
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Die: Wechselvorrichtung 34 (Fig. 2) bewegt sich gemäß der Kurve XI.
Sie befindet sich nach der ausgezogenen Kurvenlinie bei 0° in der unteren Stellung.
Die Führungsnut 57a. mit dem Fadenzubringer 58a und dem Faden 10a, liegt in der
Schußlinie. Bis zum Zeitpunkt D bleibt die Wechselvorrichtung 34 in dieser Lage
stehen.. Hierbei beginnt die Wechselbewegung von unten nach oben, bis zum Zeitpunkt
E, wodurch die Nut 75 b und der Zubringer 58 b mit dem Faden 10b in
die Sch.ußlinie gebracht sind. Nachdem hierbei in bekannter Weise der Faden 101)
an den Greiferwebschütze@n 14 übergeben worden ist, erfolgt im Bereich, des Zeitpunktes
1 der Abschuß des Schützens 14 zum Eintragen des Fadens 10 b in das Webfach. Vom
Zeitpunkt E bis zum Ende der Umdrehung verbleibt die Wechselvorrichtung 34 in der
oberen Lage. Der entgegengesetzte Wechsel erfolgt gemäß der gestrichelten Linie
von D' bis E' während, falls kein Wechsel stattfindet, das Wechselorgan von
D bis E' bzw. von D' bis E in der unt?r-.ii bzvv. in der oberen Lage
verharrt.
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Der Einstellhebel 72 bewegt sich gemäß der Kurve XII. Von 0° bis zum
Zeitpunkt F steht die Rolle 71 im Eingriff mit einer der Nuten 69a, 69b der Einstellscheibe
68 (Fig. 2), wodurch die Wechselvorrichtung 34 gesperrt ist. Im Punkt F bewegt sich
die Rolle 71 nach links, wodurch die Sperrung aufgehoben wird. Diese Bewegung ist
im Punkt G beendet. Während die Ralle des Hebels 75 sich im Einschnitt 79 (Fig.
2) befindet, verharrt die Rolle 71 vom Punkt G bis Punkt G' in der Freigabestellung
111
(Fig. 2). Von Punkt G' (Fig. 4) an bewegt sich die Rolle 71 nach rechts
in eine der Nuten 69 a-, 69 b der Scheibe 68 bis zum Punkt H, wo, die Feineinstellung
und die Sperrung wieder erreicht sind. In dieser Stellung IV bleibt die Rolle 71
bis 360° bzw. bis zum Punkt F stehen.
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Für Gewebe, bei welchen mehr als zwei verschiedene Schußfäden eingetragen
werden sollen, wird das Wechselorgan 81 (Fig. 5) mit einer entsprechenden Anzahl
Führungsnuten 82a bis 82d und einer der Anzahl Schußfäden entsprechenden Anzahl
Fadenzubringern 83a bis 83d ausgestattet. Die Einstellscheibe 84 hat vier Einschnitte
85a bis 85(1, in «-elche die Rolle 86 des Einstellhebels 87 eingreift, der sich
um die fest gelagerte Achse 88 dreht und mittels der Stange 89 von einer auf der
Hauptwelle 6 ähnlich der Nockenscheibe 77 befestigten Nockenacheibe betätigt wird.
Der Einstellhebel 87 fixiert in der Stellung IV die Einstellscheibe 84, während
er in der Stellung 111
die Scheibe 84 für die Wechselbewegung freigibt.
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Die Zähne 91a bis 91c zwischen den Zahnlücken 85a. bis 85d sind so
lang, daß sie gerade an der Rolle 86 in der Freigabestellung III vorheistreichen
können. Die Drehbewegung des `@'eclis.elorgans 81 bzw. der Einstellscheibe 84, die
durch eine Übergangskurve 92 eines der einen 1@'echsel herbeiführenden Steuerglieder
(Fig. 6) erzeugt wird, beginnt schon in einem Punkt, in welchem die Rolle 86 des
Einstellhebels 87 erst einen geringen Teil ihres Weges von IV nach III zurückgelegt
hat. Die von der Rolle 86 berührte Flanke 93 des Zahnes 91 a ist deshalb der aus
beiden Bewegungen resultierenden angepaßt. Der Verlauf dieser Bewegungen ist aus
Fig. -1 ersichtlich; Kurve XII von F bis G und die Kurven XIII bis XVI von 11 bis
L beziehen sich auf die Flanke 93, die Kurve XII von G' bis H und die Kurven X111
bis XVI von 11 bis N auf die Flanke 94. Dadurch wird die Einstellscheibe
84 am Anfang und am Schluß ihrer Wechselbewegung auch genau geführt, und bei hoher
Drehzahl bzw. Schußzahl einer Webmaschine «-erden eventuell verursachte Schwingungen
des Wechselorgans 81 verhindert. Fig. 4 zeigt in den Kurven XIII den Wechsel des
Organs 81 je vom Einschnitt 85 a der Einstellscheibe 84 aus zu den anderen Einschnitten.
Die Kurv-,n XIV bis XVI geben die Bewegung des Wechselorgans 81 von den Einschnitten
85b, 85c und 85d zu jedem anderen Einschnitt an. Dabei sind die vertikalen Abstände
zwischen den Punkten K und L sowie zwischen den Punkten 11 und A' bei allen Kurven
gleich groß, damit hei jedem Zahn 91 a bis 91 c die Flanken 93 unter sich und die
Flanken 94 unter sich gleiche Form erhalten.
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Die Belastung der Steuerglieder 46 (Fig. 2) durch die Rolle 47 in
der Übergangskurve 92 ist in Fig. 6 dargestellt. Die Kraftlinie 95 entspricht der
Stellung V der Rolle 47 in der Mitte der Übergangskurve 92, wenn sich die Steuerkette
46 in der Richtung des Pfeiles 96 bewegt. Die Kraftlinie 97 tritt auf bei der Stellung
VI der Ralle 47 am Ende der Übergangslinie. Die ILurve 92 ist nun so ausgebildet,
daß in jedem Punkt derselben die Kraftlinie des Druckes der Rolle 47 zwischen den
beiden Gelenlzzal)fen 98a und 98b verläuft, die das Steuerglied 46 mit den anschließenden
Verbindungslaschen 46 f verbinden. Infolgedessen wird das Steuerglied 46 unter dem
Druck der Rolle 47 stets gegen das Kettenrad 45 gepreßt, ohne daß ein Kippen des
Steuergliedes 46 eintreten kann.
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Anstatt vier Treiberzapfen 39 können auch mir deren zwei oder einer
in die Zapfenscheibe 38 eingesetzt werden. Auf diese Weise lassen sich verschiedene
Schaltfolgen der Steuerkette 46 in bezizg auf eine gewisse Anzahl Umdrehungen der
Hauptwelle 6
erzielen. Sind weniger als vier dler Zapfen vorhanden,
so ist eine Sperrscheibe 99 (Fig. 2) zum Sperren des Malteserkr euzes 41 vorzusehen.,
deren Form in bekannter Weise von- der Anzahl der eingesetzten Treiberzapfen 39
abhängig ist. Die Form der in Fig. 2 strichpunktiert gezeichneten Sperrscheibe 99
entspricht der Annahme, daß die Treiberzapfen 39 b und 39 c weggelassen sind. Die
Scheibe. 99 greift in die kreisbogenförmigen Ausnehmungen 101 des Malteser-Icreuzes
41 ein, sobald die durch die TreibQrzapfen 39 und 39a. bewirkte Schaltbewegung beendet
ist.
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Einige Schaltfo.lgeti sind in Fig.7 dargestellt. In der Kolonne <d
ist die Zapfenscheibe 38 mit den eingesetzten Zapfen 39 schematisch dargestellt.
Die daraus resultierenden Schaltfolgen sind in der Kol_onne C angegeben. Das Zeichen
Y bedeutet, daß bei einer Umdrehung der Hauptwelle 6 die. Steuerkette 46 um ein
Glied geschaltet wird, während das Zeichen 0 für eine Umdrehung der Hauptwelle!
6 ohne Schaltung der Steuerkette 46 gilt. Während in der Reihe a bei jeder Umdrehung
eine Schaltung erfolgt, wechseln in den Reihen b bis e die Schaltungen in verschiedener
Folge mit Umdrehungen ohne Schaltungen.
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Um eine noch größere Verschiedenheit der Zahl der Schaltfolgen zu
erzielen, sind in Fig.8 als Teil der Grobeinstellv orrichtung zwei Maltesergetriebe
hintereinandergeschaltet. Die Welle 33 mit dem Ritzel 35 treibt das Zahnrad 36.
Auf der Welle 37 ist die Zapfenscheibe 102 mit Treiberzapfen 103 und der Sperrscheibe
104 befestigt. In die Scheibe 102 ist nur ein Zapfen 103 eingesetzt und die Form
der Sperrscheibe 104 entsprechend ausgebildet. Der Zapfen 103 greift in das Malteserkreuz
105 ein, das vier Einschnitte 106 aufweist und auf der Welle 107 zusammen mit der
Zapfenscheibe 108 befestigt ist. Der iii die Scheibe 108 eingesetzte Zapfen
109 greift in die Einschnitte 111 des Malteserkreums 112 ein, auf dessen
Welle 113 das Kettenrad 114 für die Steuerkette 115 befestigt ist. Für das Malteserkreuz
1:i2 ist auf der VJ eil-;: 107 ebenfalls eine Sperrscheibe 116 vorgesehen, sofern
nicht vier Zapfen 109 eingesetzt sind.
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Sind in einer der Zapfenscheiben 102 bzw. 1008 vier Treiberzapfen
103 bzw. 109 eingesetzt, so ergeben sich bei der Anwendung von einem bis vier Zapfen
in der, andern Scheibe die Schaltfolgen der Reihen ca bis c in 7. Hingegen, wenn
in beiden Scheiben 1.02 und 10ö, nur ein Teil der Zapfen eingesetzt ist, so ergeben
sich die Schaltfolgen in den Reihen f bis i.
In der Kolonne _d ist
die Zapfenscheibe ?02 und in der Kolonne D die Zapfensch. ibe 108 je mit
der Anzahl eingesetzter Zapfen eingezeichnet. Indem nun der Schaltweg des Malteserkreuzes
112 einer Viertelumdrehung der Welle 123 und -somit des Steuer= kettenrades 114
entspricht und die Steuerkette 115 dabei um eine Teilung von der Mitte einer Verbindungslasche
bis zur Mitte der nächstfolgenden vorwärts geschaltet wird, so ergibt sich beim
Einsetzen von nur je einem Zapfen in die Scheiben 102 und 108 eine Schaltung der
Steuerkette 115 auf 16 Umdrehungen der Welle 33 bzw. der Hauptwelle 6, gemäß der
Linie f in Fig. 7.
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In Fig.9 ist, ebenso wie in Fig.8, ein Maltesergetriebe 102, 105 vorhanden,
das von der Hauptwelle 6 bzw. von der Welle 33 aus über das Zahnradgetriebe 35,
36 angetrieben -,wird. Auf der Welle 107 mit dem Malteserkreuz 105 ist das Zahnrad
117 befestigt, d'as in das Zahnrad 118 eingreift, welches auf der Welle 119 zusammen
mit der Zapfenscheibe 121 befestigt ist. In die Zapfenscheibe 121 können bis zu
drei Zapfen 122 eingesetzt werden, welche das Malteserkreuz 123, das mit sechs Einschnitten
versehen ist, schalten. Mit dem Malteserkreuz 123 ist das Kettenrad 125 verbunden,
welches die Steuerkette 126 trägt.
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Die Übersetzung der Zahnräder 117, 118 bewirkt, daß eine Viertelumdrehung
der Welle 107 eine Drehung um 120° der Welle 119 zur Folge hat, wobei das Malteserkreuz
123 um 60° vorwärts geschaltet wird. Die Steuerkette 126 hat demzufolge eine Teilung,
welche der Schaltung des Kettenrades 125 um 60° entspricht. Je nach der Zahl der
eingesetzten Treibe rzapfen sind die auf den Wellen 37 und 119 aufgesetzten Sperrscheiben
104 und 127 ausgebildet.
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Die Schaltfolgen entsprechend der Anzahl eingesetzter Treiberzapfen
zeigen die Reihen k, i; na und it in Fig. 7. Die Kolonne A 'zeigt die Schaltungen
für die Zapfenscheibe 102, die Kolonne B jene für die Zapfenscheibe 121 und Kolonne
C die resultierenden Schaltfolgen. Die Anordnung mit nur je einem Treiherzapfen
in den beiden Zapfenscheiben 102, 121 in d-,--r Reihe 1° ergibt für jede zwölfte
Umdrehung der Welle 6 eine Schaltung der Steuerkette 126 um ein Steuerglied.
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In bestimmten Fällen ist es möglich, die Groheinstellvorrichtung und
die Feineinstellvo@rrichtung zu kombinieren. wie es in Fig. 10 dargestellt ist.
Das Wechselorgan 128 hat zwei -,@ uten 129a und 129b
für zwei Fadenzubringer
131u. und 131b. Das auf der Hauptwelle 6 he,festigte Ritzel 132 treibt das
Zahnrad 133 an, das mit der Nccl,ensclzeibe 134 zusammen auf der Welle 135 befestigt
ist. Die Wellen 6 und 135 sind im Gestell 136 gelagert, ebenso die Achse 137 des
Rollenhebels 13$. Der Hebel 138 trägt die Rolle 139, welche mittels der Feder 141
gegen die Nockensclieibe 134 gepreßt ist.
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Am Rollenhebel 138 ist die Stange 1G-2 mittels d:-.-s Bolzens 143
angehnht. Die Stange 14-"-2 hat einen Bund 1@@"'_. -*-eicher in der ßohrun.g 1,15
des @uerstüclces 1.46 geführt ist. Dieses ist mit zwei i ahfn z4.7 in dtr
GP l>ei 1480 drehbar gelagert, die ebenso wie das «'ecbselorga.n 128 auf
der Welle 149 aufgekeil_t ist. Zu beiden Seiten des Bundes 144 sind die Stellrint-
151 auf der Stange 142 befestigt, gegen die sich die Federn 152. 153 abstützen.
Das andere Ende derselben liegt an je einem der auf die Stange 14.2 verschiebbar
aufgesetzten Federteller 154, 155 an. Am Gestell 136 sind zwei Anschlägc156, 157
verschiebbar gelagert, die in ihrer Stellung durch die Schrauben 158 festgehalten
werden.
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Der Hub der @iochenscheibe :134. und die -aersetzung am Hebel IU"
sind so gewählt, daß der Weg der Stange ?42 zur Verstellung der Gabel 148 größer
ist als der V%_eg des Querstückes 1.4G zwischen den durch die AnschiägP 1V56, 157
gegebenen äußersten Endstellungen der Gabel _42.
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Die Grobeinstellvorrichtung b-,-stelit nur aus der Nockenscheibe 134,
dem Rollenhebel 138 und der Stange 142, während die Feineinstellvorrichtung durch
das Federglied 144, 151 bis 155 und die Anschläge 156, 157 gebildet wird. Der Bund
1.44 zusammen mit den Federtellern 154, 155 bewirkt eine fixierte Mittelstellung
der Stange 142 im Querstück 146, indem, solange die Gabel 148 die Anschläge 156,
157 nicht berührt, die Federteller 154, 155 sowohl am Bund 144 als auch am Querstück
146 anliegen, denn der innere Durchmesser der Bohrung der Federteller 154, 155 ist
kleiner als der Durchmesser des Bundes 144, der äußere Durchmesser hingegen größer
als die Bohrung 145.
Wird nun, beim Verstellen des Wechselorgans
128
die Gabel 148 in der Stellung I gegen den Anschlag 156 gepreßt, so legt
sich der Federteller 154 an das Querstück 146 an, während der Bund 144 rechts aus
der Bohrung 145 heraustritt und, der Federteller 155 nunmehr nur am Bund
144 anliegt. Infolgedessen wird das Querstück 146 bz-%v. die Gabel
148 nur durch die Feder 152 belastet und die Gabel 148 fest
gegen, den Anschlag 156 gepreßt. Dabei bewirkt der einstellbare Anschlag 156 die
genaue Einstellung des Fadenzubringers 131 b .in die Schußlinie und die Kraft
der Feder 152 eine Sperrung dies Wechselorgans 128 in dieser Stellung. In der Stellung
II, in welcher der Fadenzubringer 131 a in die Schußl.inie gebracht ist, kommt die
Feder 153 zur Wirkung, indem der Federteller 155 am Querstück 146 anliegt
und der Bund 144 nach links aus der Bohrung 145 heraustritt. Zum Einstellen der
Anschläge 156, 157 dient die am Gestell 136 befestigte, kreisbogenförmige Führungsstange
159, so daß die Anschläge 156,157 in bezug auf die Gabel 148 nicht schief,
sondern stets parallel zu den Seitenflächen der Gabel 148 gestellt sind und in allen
Stellungen der Anschläge eine Flächen- und keine Kantenberührung vorhanden ist.
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Die Steuerglieder 46 der Steuerketten 115 und 126 können aus einem
Stück herausgearbeitet -,verden (Fig. 11 und 12), indem die beiden Seitenplatten
161
unter Belassung eines Steges 162 herausgefräst werden. Die in diese Seitenplatten
eingesetzten Bolzen 163 dienen zur Verbindung der Steuerglieder mit den dazwischenliegenden
Laschen. 46 f (Fig. 2). Der Steg 162 erhält bei Steuergliedern, die einen Wechsel
bewirken, auf der vom Steuerkettenrad abgewandten Seite die Form der erforderlichen,
Übergangskurve 92.
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Eine weitere Ausführung eines Steuergliedes in Fig. 13 und 14 hat
Seitenplatten 164 und 165, die aus Blech ausgestanzt sein können und durch Zapfen
166 lösbar miteinander verbunden sind,. Das rechte Ende des Zapfens 166 sowie das
rechte Ende der Bolzen 167, die zur Verbindung des Steuergliedes mit den Verbindungslaschen
dienen, sind in die rechte Seitenplatte 164 eingenietet oder eingesch.woißt. Die
linke Platte 165 Trat Paßbohrungen für den Zapfen 166 und die Bolzen 167 und wird
mittels der auf den Zapfen aufgeschraubten Mutter 168 festgeklemmt. Nach Lösen der
Mutter 168 und Wegnahme der linken Seitenplatte 165 können die Verbindungslaschen
46f in die Bolzen 167 eingehängt werden. Die äußere Kante 169 der Seitenplattem:
164,165 ist als Übergangskurve, wenn das Steuerglied einen Wechsel bewirken
soll, oder als Kreisbogen, wenn es keinen Wechsel herbeizuführen hat. ausgebildet.
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Während die Steuerglieder 46 (Fig. 2) nur zwei Stellungen »Hoch« und
»Tief« herbeiführen können, dienen Steuerglieder wie das Glied' 171 in Fig. 15 zum
Schalten eines Wechselorgans 81 (Fig. 5). um dessen vier Fadenzubringer abwechselnd
in die Schußlin.ie bringen zu können. Das Steuerglied 171 dient zum Verstellen eines
Einstellhebels wie der Hebel 48 ,in, Fig. 2, und die Nockenbahn 172 stellt den Zubringer
83 a, die Nockenbahn 173 den Fadenzubringer 83 b, die Nockenbahn 174 den Fadenzubringer
83c und die Nockenbahn. 175 den Fadenzubringer 83d in, die Schußlinie ein. Die Übergangskurven
176, 177 und 178 leiten die Rolle des Einstellhebels von einer Nockenbahn zueiner
anderen.
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Während in Fig. 15 der Übergang von der Nockenbahn 175 auf die Nockenbahn
174 eingezeichnet ist und die- hlergänge von der Nockenbahn 175 zu. den Nockenbahnen
173 und 172 strichpunktiert angegeben sind, können selbstverständlich auch Steuerglieder
vorgesehen sein, die von der Nockenbahn 172, 173
oder 174 zu den übrigen:
Nockenbahnen.führen.
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Das Steuerglied 171 in Fig. 15 ist wie das Steuerglied 161,
162 in Fig. 11 und 12 aus dem vollen hergestellt.
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Anstatt der Schützen 14 können auch mit Fadenklammern versehene Stangen
oder auf Trommeln angeordnete, biegsame Stahlbänder als Eintragsorgane treten; welche
mittels ihrer Fadenklammern den Schußfaden von den Zubringern im #,N'echselorgan
übernehmen..