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Die Erfindung betrifft einen Glimmschutz
für elektrische
Maschinen. Ein derartiger Glimmschutz weist zumeist ein Gewebe bzw.
ein Flies auf.
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Derartige Gewebe sind beispielsweise
aus den DIN-Normen DIN 16740 und DIN 16741 aus dem Jahre 1976 (Januar)
bekannt. Die DIN 16740 offenbart ein Textilglasgewebe für elektronische
Zwecke. Die DIN 16741 offenbart Textilglasgewebe-Wände mit
festen Wegkanten für
elektronische Zwecke. Die Gewebe dienen beispielsweise als Träger für Tränkmittel,
wobei durch die Tränkmittel
elektrischer Eigenschaften erzielbar sind. Durch Tränkung ist
beispielsweise ein Glimmschutz herstellbar.
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Der Glimmschutz kann beispielsweise
auch durch ein chemisches Reduktionsverfahren hergestellt werden,
wobei dies in der
US.-PS 3,639,113 offenbart
ist. Die durch Reduktion eingestellte elektrische Leitfähigkeit
ist in ihrem Wert schwierig zu reproduzieren. Desweiteren ist dieses
Reduktionsverfahren kompliziert und kostenaufwendig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen Glimmschutz für
eine elektrische Maschine anzugeben, dessen elektrische Eigenschaften
reproduzierbar einstellbar sind und/oder der eine längere Lebensdauer
aufweist. Der Glimmschutz soll auch einfach und/oder kostengünstig herstellbar
sein.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
ein Glimmschutz für
eine elektrische Maschine ein Trägermaterial
und eine darauf befindliche Beschichtung aufweist.
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In einem Verfahren zur Herstellung
des Glimmschutzes wird auf eine Trägerschicht eine Beschichtung
aufgetragen.
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Bei der Herstellung von Glimmschutz
wird beispielsweise ein Glasgewebe, welches nicht elektrisch leitend
ist, als Grundmaterial verwendet. Das aus anorganischen Material
bestehende Gewebe wird in einem Lösungsmittel getränkt. Das
Lösungsmittel
enthält
beispielsweise metallorganische und/oder anorganische von Übergangsmetallen. Nachdem
dass Lösungsmittel
abgedampft ist, erfolgt die Kalzinierung des getränkten Glasgewebes
bei einer Temperatur von ca. 600°C.
Die elektrische Leitfähigkeit
kann z.B. durch eine an der Oberfläche befindliche Animonzinnoxydschicht über die
Dicke und Dotierung festgelegt werden.
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Dadurch, dass der Glimmschutz sowohl
ein Trägermaterial
als auch eine darauf befindliche Beschichtung, also ein Beschichtungsmaterial
aufweist, kann die Funktion des Glimmschutzes getrennt werden. Einerseits
wird durch das Trägermaterial
insbesondere auch die mechanische Eigenschaft des Glimmschutzes
bestimmt, andererseits wird durch die Beschichtung insbesondere
auch die elektrische Eigenschaft des Glimmschutzes bestimmt. Die
Beschichtung weist elektrisch leitfähiges anorganisches Material
auf. Das elektrisch leitfähige
anorganische Material ist im Vergleich zum Stand der Technik auf Grund
des fehlenden organischen Anteils bezüglich Teilentladungen unempfindlicher.
Der Glimmschutz ist also erfindungsgemäß einzig und allein aus anorganischem
Material aufbaubar.
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Das Trägermaterial besteht in vorteilhafter Weise
gänzlich
aus anorganischem Material, da so Schädigungen durch Teilentladungen
vermeidbar sind. Auch die Beschichtung des Trägermaterials besteht zumindest
aus einem anorganischen Material. Somit besteht der Glimmschutz
in vorteilhafter Weise nur aus anorganischem Material. Natürlich kann
es aber auch vorteilhaft sein, wenn Bestandteile des Trägermaterials
organische chemische Verbindungen wie Kleber aufweisen. Durch einen
Kleber am Anfang und am Ende eines Glimmschutzbandes kann dieses
verbessert werden, da das Band zum Aufwickeln auf die Haupt isolierung/Isolierung
sowohl anfangs als auch am Ende befestigbar ist. Das Trägermaterial
des Glimmschutzes ist beispielsweise ein Gewebe und/oder ein Flies.
Als Trägermaterialien können alle
elektrisch isolierenden anorganischen Gewebetypen/Fliestypen verwendet
werden, die im für
die elektrische Maschine notwendigen Temperaturbereich beständig sind.
Bevorzugt sind Glasgewebe und Gewebe aus Aluminiumoxid bzw. SiO2-enthaltendem
Aluminiumoxid. Die gleichen Materialien sind auch für Fliese
verwendbar.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch
durch einen Glimmschutz für
eine elektrische Maschine, wobei der Glimmschutz als ein Flies und/oder
als ein Gewebe ausgebildet ist, welches Fasern und/oder Fäden aufweist,
wobei die Fasern und/oder die Fäden
aus einem anorganischen Material bestehen und die Fasern und/oder
die Fäden
mit einem anorganischen Material beschichtet sind gelöst. In einem
entsprechenden Verfahren werden die Fasern des Flieses bzw. Fäden des
Gewebes entsprechend beschichtet.
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Die Beschichtung der Fasern bzw.
der Fäden weist,
wie bei der Beschichtung des Trägermaterials zumindest
in Teilen elektrisch leitfähiges
anorganisches Material auf. In einer weiteren Ausführungsform
weist die Beschichtung einzig und allein elektrisch leitfähiges anorganisches
Material auf.
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Ist Glimmschutz aus elektrisch leitfähig beschichteten
Fasern (zur Fliesbildung) bzw. Fäden (zur
Gewebebildung) aufgebaut, so kann vorteilhaft eine zusätzliche
Beschichtung des Gewebes bzw. des Flieses unterbleiben. Ein zusätzliche
Einstellmöglichkeit
der elektrischen Leitfähigkeit
des Glimmschutzes ergibt sich durch eine Mischung von elektrisch
leitfähigen
Fasern/Fäden
mit elektrisch nicht leitfähigen
Fasern/Fäden.
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Der Glimmschutz findet insbesondere
seine Anwendung zum Schutz der Isolierung von elektrischen Maschinen
wie Motoren, beispielsweise Bahnmotoren, und Generatoren insbesondere
Turbogeneratoren bei Spannungen im kV-Bereich insbesondere größer gleich
3,3 kV. Bei anliegenden Spannungen größer 3,3 kV sind Vorkehrungen
zur Vermeidung von Teil- bzw. Glimmentladungen bzw. zur Potentialsteuerung
notwendig. Dabei wird im Nutbereich eines Blechpaketes einer elektrischen
Maschine vom Innen- bzw. Außen-glimmschutz,
im Wicklungskopfbereich vom Endenglimmschutz bzw. Endglimmschutz
gesprochen.
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Als Glimmschutz werden im Stand der
Technik wie bereits beschieben im allgemeinen Gewebe- oder Fliesbänder aus
Glas bzw. Polyester eingesetzt, die mit einem füllstoffhaltigen Bindemittel
getränkt sind.
Bei der Einzelstab-tränkung
werden teilweise auch füllstoffhaltige
Anstriche verwendet. Im Nutbereich werden als elektrisch leitfähige Füllstoffe
in der Regel Russ oder Graphit, im Wickelkopfbereich elektrisch
halbleitendes Siliziumcarbid eingesetzt. Die genannten Werkstoffe
sind bedingt durch die notwendigen orga-nischen Bindemittel nur
eingeschränkt thermisch
belastbar (bis ca. 180°C)
und werden durch Teil- oder Glimmentladungen schnell zerstört. Zudem
wird ihre elektrische Leitfähigkeit
durch einen VPI-Tränkprozess
(VPI steht für
Vacuum Pressure Impregnation) in nicht vorhersehbarer Weise beeinflusst.
Durch Abrieb z.B. des Graphit bzw. Ausschwemmung können das
VPI-Tränkmittel
und angrenzende Isolierbereich durch elektrisch leitfähige Füllstoffe
kontaminiert werden. Allerdings ändert
sich dadurch auch nachteilig die elektrische Leitfähigkeit.
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Der erfindungsgemäße Glimmschutz ist beispielsweise
als Gewebe- bzw. Fließband
ausführbar, welches
mit elektrisch leitfähigem
anorganischen Material bzw. Materialien beschichtet ist. Die notwendigen
elektrischen Leitfähigkeiten
für Innen- und Außenglimmschutz
(5·102 Ω☐ bis
5·104 Ω☐)
und für den
Endenglimmschutz (5·107 Ω☐ bis
109 Ω☐)
sind durch unterschiedliche Dotierungen, d.h. durch unterschiedliche
Konzent rationen bzw. auch durch unterschiedliche Schichtdicken der
elektrisch leitfähigen
Schicht erreichbar.
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Da vorzugsweise thermisch stabile
anorganische Materialien zum Einsatz kommen sind Dauertemperaturbeständigkeiten
bis 500°C
realisierbar. Die elektrischen Maschinen können dadurch bezüglich des
Endenglimmschutzes bzw. des Außenglimmschutzes
höher belastet
werden. Die Leitfähigkeit
der Gewebe bzw. Fliese wird nicht durch einen nachfolgenden VPI-Tränkprozess
beeinflusst. Die Kontamierung des VPI-Tränkmittels durch elektrisch
leitfähige Komponenten
der Glimmmschutzsysteme (Füllstoffe)
ist ausgeschlossen, da die elektisch leitfähige Beschichtung fest am anorganischen
Trägermaterial haftet.
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Der Glimmschutz ist bei einer elektrischen Maschine
neben der Isolation von besonderer Bedeutung. Dies gilt wie bereits
erwähnt
insbesondere für
Hochspannungsmaschinen, welche eine Spannung ab ca. 3,3 kV aufweisen.
Bei der Entwicklung von Isolationssystemen für Maschinen werden insbesondere
drei Parameter betrachtet:
- – Die thermische Stabilität,
- – die
thermische Wärmeleitfähigkeit
und
- – die
elektrischen Eigenschaften.
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Bei den elektrischen Eigenschaften
ist sowohl auf den elektrischen Widerstand wie auch auf die Verteilung
elektrischer Feldstärken
zu achten. Insbesondere bei Hochspannungsmaschinen werden micabasierte
Isolationssysteme verwendet.
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Mit Mica ist eine maximale Feldstärke von ca.
3,5 kV/mm zu erreichen. Die Isolierung von Leitern innerhalb elektrischer
Maschinen ist so aufbaubar, dass der Leiter zunächst von einer Isolierschicht umschlossen
wird und um diese Isolierschicht sich anschließend noch einen Glimmschutz
als zusätzliche
Schicht anschließt.
Der Glimmschutz trägt
zu einer gleichmäßigen Feldverteilung
auf der Oberfläche des
Leiters bei. Weiterhin grenzt der Glimmschutz innerhalb der elektrischen
Maschine in den Ständernuten
an das Ständerblechpaket
an. Das Ständerblechpaket
ist beispielsweise auf Nullpotential oder auf Sternpunktpotential
gelegt. Der Außenglimmschutz ist
in seiner elektrischen Eigenschaft anders ausführbar als der Endglimmschutz.
Sowohl die Isolierung als auch der Glimmschutz einer elektrischen
Maschine ist abhängig
von der Verwendung der elektrischen Maschine. Insbesondere beim
Betreiben einer elektrischen Maschine an Stromrichtern, welche eine Pulsmodulation
durchführen,
ergeben sich erhöhte Anforderungen
an die Isolierung und an den Glimmschutz welcher im englischen auch
als "Corona shielding" bezeichnet wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
des Glimmschutzes weist die Beschichtung ein elektrisch leitfähiges anorganisches
Material auf. Durch die Verwendung eines leitfähigen elektrischen anorganischen
Materials wird der Nachteil bei der Verwendung von Ruß oder Graphit überwunden,
dass diese aufgrund von Teilentladungen beeinflusst werden. Teilentladungen
verursachen Ozon. Ozon zerstört
organisches Material, wie das Harz als Bindemittel von SiC oder
auch den Ruß bzw.
das Graphit selbst. Dadurch ändert
sich die elektrische Leitfähigkeit
des Glimmschutzes nachteilig. Durch die Zerstörung organischen Materials
erhöht
sich die Teilentladung innerhalb der elektrischen Maschine an den
Leitern, so dass wiederum mehr Ozon gebildet wird, welches in erhöhtem Masse
zur Zerstörung
organischen Materials beiträgt.
Dadurch ergibt sich eine Art Teufelskreis, welcher zu großen Schäden des
Glimmschutzes führen
kann. Russ oder Grafit wurde bisher in organisches Harz gegeben,
mit welchem ein Glasgewebe oder auch ein Polyester im Gewebe getränkt ist.
In das organische Harz ist weiterhin zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit
Siliziumkarbid einbringbar. Die Verwendung organischen Harzes zum
Tränken von
Glasgeweben bzw. Polyestergewebe begrenzt die Temperatur die sich
maximal in der elektrischen Maschine einstellen darf. Das durch
Teilentladung entstehende Ozon zerstört sowohl den Russ bzw. den
Grafit, welcher im organischen Harz vorhanden, so dass die Leitfähigkeit
des Glimmschutzes reduziert wird, als auch das organische Harz selbst,
so dass sich dieses mehr und mehr auflöst und es zu einer Zerstörung des
Glimmschutzes kommt, wobei der Glimmschutz aus dem Glasgewebe, dem
organischen Harz und den darin befindlichen Stoffen zur Einstellung
der elektrischen Leitfähigkeit
besteht.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform
besteht das Trägermaterial
ebenso wie die darauf befindliche Beschichtung aus anorganischem
Material. Dadurch ist nicht nur eine erhöhte Temperaturfestigkeit erzielbar
sondern auch eine Unempfindlichkeit gegenüber durch Teilentladung entstehendes
Ozon.
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Als anorganisches Trägermaterial
zur Beschichtung sind Glas, Aluminiumoxid AlOund Siliziumcarbit
SiC zu nennen. Aus diesen Materialien ist ein Flies oder ein Gewebe
als Träger
fertigbar.
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Der Glimmschutz ist als Außenglimmschutz, kurz
AGS genannt, bzw. als Endglimmschutz, kurz EGS genannt mit unterschiedlichen
elektrischen Eigenschaften ausstattbar.
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Vorzugsweise weist der Endenglimmschutz einen
Widerstandswert von 5 × 108 Ωm
auf. Der Außenglimmschutz
weist typischerweise etwa einen Wert von 1000 Ωm auf. Dies sind allerdings
nur Richtwerte, die von vielen Faktoren abhängen. Entsprechende Faktoren
sind beispielsweise die Spannung sowie die Länge eines Endenglimmschutzes.
Der Glimmschutz dient sowohl beim Außenglimmschutz als auch insbesondere
beim Endglimmschutz zum Potentialausgleich auf der Oberfläche der
Hauptisolierung. Somit sind auch andere von den obigen Zahlen abweichende
Widerstandswerte möglich.
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Durch den Glimmschutz wird weiterhin
für eine
Homogenisierung des elektrischen Feldes gesorgt. Der Endglimmschutz
dient zum Absenden des Potentials des Ständerblechpaketes der elektri schen Maschine.
Die in der Luft auftretenden Feldstärken am mit Glimmschutz versehenen
Leiter führen
in der Luft nicht mehr zu Überschlägen.
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Durch die Verwendung unterschiedlicher
Beschichtungen eines Trägermaterials
sind die unterschiedlichen Anforderungen eines Außenglimmschutzes
bezüglich
den Anforderungen eines Endglimmschutzes leicht abänderbar
da sich der Glimmschutz nunmehr nur durch seine Beschichtung unterscheidet
und das Trägermaterial
gleich bleibt.
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Die Verwendung des Glimmschutzes
erfolgt insbesondere bei elektrischen Hochspannungsmaschinen. Im
allgemeinen werden elektrische Hochspannungsmaschine bei Spannungen
von größer 3 kV
betrieben. Durch die hohen Spannungen ist ein Potentialausgleich
an den Leitern durch einen Glimmschutz notwendig.
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Der Glimmschutz nach der vorgenannten Ausgestaltungen
wird derart in einen Verfahren gefertigt, dass auf eine Trägermaterial
eine Beschichtung aufgebracht wird. Die Beschichtung. kann auf verschiedene
Arten und Weisen aufgebracht werden.
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Die Beschichtung ist beispielsweise
auf die Trägerschicht
aufsprühbar.
Da auf die anorganische Trägerschicht
die anorganische Beschichtung, welche zumindest in Teilen oder ganz
elektrisch leitfähig ist,
aufgesprüht
wird, entsteht ein anorganischer Glimmschutz. Zum Aufsprühen können Lösungsmittel,
wie Alkohol verwendet werden, die auch organisch sein können. Ein
organisches Lösungsmittel verflüchtigt sich
und bildet letztendlich keinen Bestandteil des Glimmschutzes.
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Eine weitere Möglichkeit die Beschichtung auf
die Trägerschicht
aufzubringen ist, die Beschichtung auf die Trägerschicht aufzudampfen, so
dass sich eine Schicht mit anorganisch leitfähigen Material auf der Trägerschicht
ausbildet.
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Neben der Beschichtung der Trägerschicht ist
auch eine Beschichtung von einzelnen Fasern bzw. einzelnen Fäden bzw.
Rovings (miteinander verdrillte Fäden) durchführbar. Die Beschichtun erfolgt
beispielsweise so, dass diese auf die Fasern und/oder Fäden aufgedampft
wird. Eine andere Möglichkeit
der Beschichtung besteht darin, dass die Beschichtung auf die Fasern
und/oder Fäden
aufgesprüht
wird. Eine dritte Möglichkeit
der Beschichtung ergibt sich dadurch, dass die Fasern bzw. die Fäden durch
ein Tauchbad geführt
werden.
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Eine Art Tauchbad ist auch als Verfahren
zur Beschichtung eines Trägermaterials,
wie z.B. eines Glasgewebes, anwendbar.
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Zur Herstellung von Isolierbändern für Glimmschutzschichten
bei Wicklungen für
elektrische Maschinen wird ein gewebeartiges Trägermaterial mit einer Lösung, einem
Sol oder einer Suspension elektronenleitend beschichtet. Dies ist
eine Alternative zur elektronenleitende Beschichtung durch Sprüh-, Tauch-
oder Flammbeschichten.
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Bei der Herstellung von Isolierbändern für Glimmschutzschichten
werden die elektronenleitenden Beschichtungen bei 350–700°C getempert,
so daß auf
der Oberfläche
der Gewebe festhaftende, zusammenhängende und elektrisch leitfähige Beschichtungen
entstehen. Diese thermische Behandlung kann in unterschiedlichen
Atmosphären,
z.B. Luft, Formiergas, N2, NH3, durchgeführt werden. Die thermische
Behandlung erfolgt beispielsweise in einem Ofen, elektrisch oder
auch fossil beheizt, oder durch Infrarotstrahler und/oder andere
Strahlungsquellen, z.B. Laser.
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Durch derartige Verfahren lässt sich
sowohl auf einem Trägermaterial
als auch bei Fasern oder Fäden
oder Rovings ein elektronenleitende Beschichtung herstellen. Diese
elektronenleitenden Beschichtungen bestehen beispielsweise aus Metalloxiden,
vornehmlich Indium-, Zinn- Arsen-, Antimonoxid, Übergangsmetalloxiden, sowie
beliebigen Mischungen dieser.
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Als Ausgangsverbindung für die Herstellung der
Beschichtung von Isolierbändern
für Glimmschutzschichten
finden anorganische Salze oder Komplexverbindungen von Metallen,
vornehmlich Indium, Zinn, Arsen und Antimon, bevorzugt Acetate, Alkoholate,
Acetylacetonate, Oxalate, Halogenide, Nitrate, Sulfate, Verwendung.
Auch Suspensionen kleinster Teilchen aus Metalloxiden, vornehmlich
Indium-, Zinn- Arsen-, Antimonoxid, Übergangsmetalloxiden sind zur
Beschichtung verwendbar.
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Der Widerstand der Beschichtung ist
Beispielsweise durch die Dicke der Beschichtung aber auch durch
die differenzierte Verwendung elektrisch leitfähiger Materialien in der Beschichtung
sowie deren Konzentration einstellbar. Bei einem Tauchverfahren
in einer Lösung,
einem Sol oder einer Suspension zur Herstellung einer Beschichtung
ist die Dicke der Beschichtung beispielsweise durch die Geschwindigkeit
mit der der zu beschichtende Gegenstand durch das Tauchbad läuft ein
Parameter zur Einstellung der Schichtdicke.
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Wird ein Beschichtungsverfahren mehrfach angewandt,
so ist mehr als eine Beschichtung ausbildbar. Insbesondere bei der
Beschichtung von Fasern, Fäden
aber auch bei einem bandförmigen
Trägermaterial
kann dies vorteilhaft dazu genutzt werden, um eine Haftschicht auszubilden,
welche die Haftung zwischen der elektrisch leitenden Beschichtung
und der Trägerschicht,
bzw. dem unbeschichteten Faden oder der unbeschichteten Faser verbessert.
Mehrere Beschichtungen sind auch dahingehend ausnutzbar, dass diese
einen Ausgleich zwischen verschiedenen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
schaffen.
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Ergänzend zu den bereits gemachten
Ausführungen
sollen nun noch einmal Herstellungsverfahren für eine Beschichtung benannt
werden:
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Sprühbeschichtung:
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Eine Lösung, ein Sol oder eine Suspension, werden
mit Hilfe einer Sprüheinrichtung
auf ein Band als Trägermaterial
aufgesprüht.
Hierbei wird vorzugsweise das Band an der Sprüheinrichtung vorbeigeführt. Die
Sprühbeschichtung
kann nur auf einer Seite erfolgen oder aber, vorzugsweise zeitgleich
oder zeitnah, von beiden Seiten vorgenommen werden.
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Tauchbeschichten:
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In eine Lösung, ein Sol oder eine Suspension,
wird das Glasgewebeband als Trägermaterial eingetaucht
und, vorzugsweise mit konstanter Geschwindigkeit, wieder herausgezogen.
Hierbei bildet sich eine anhaftende Schicht konstanter Dicke. Das Verfahren
wird vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt. Hierbei wird das Glasband
durch ein Beschichtungsbad, das die Lösung, das Sol oder die Suspension
enthält,
geleitet. Dies geschieht vorzugsweise mit konstanter Geschwindigkeit.
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Flammenbeschichtung:
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Eine Lösung, ein Sol oder eine Suspension, wird
in eine Flamme eingesprüht.
Die Flamme wird auf das Glasgewebeband, welches als Trägermaterial
dient gerichtet. Hierbei entsteht eine gleichmäßige oxidische Beschichtung
auf dem Band. Die Flammbeschichtung kann von nur einer Seite oder
aber, vorzugsweise zeitnah oder zeitgleich, von beiden Seiten erfolgen.
Die Flamme kann eine Gasflamme oder aber eine durch brennbare Flüssigkeiten
untenhaltende Flamme sein. Die brennbare Flüssigkeit kann hierbei auch
die eingesprühte
Lösung
selbst sein. Vorteilhaft kann ebenfalls eine Plasmaflamme verwendet
werden. Das Glasgewebeband kann hierbei Raumtemperatur oder aber
eine bis auf 500°C
erhöhte
Temperatur haben.
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Auch das Aufsputtern ist ein mögliches
Beschichtungsverfahren.
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Nach einer vorangegangenen Beschichtung ist
auch eine thermische Nachbehandlung durchführbar: Die nach einem der vorgenannten
Verfahren erhaltene Beschichtung wird thermisch nachbehandelt. Hierbei
werden beispielsweise je nach Schichtzusammensetzung und Beschichtungstechnik
Temperaturen zwischen 350 und 700°C
angewandt. Die thermische Behandlung erfolgt unter Luftatmosphäre oder
aber unter Schutzgas bzw. kann sie auch in einer reaktiven Atmosphäre, z. B.
Formiergas, NH3 oder CH4 erfolgen.
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Bei der Sprühbeschichtung wie auch bei
der Tauchbeschichtung ist eine thermische Nachbehandlung in der
Regel notwendig, während
die thermische Nachbehandlung im Anschluß an die Flammenbeschichtung
nicht unbedingt zu erfolgen hat.
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Die thermische Nachbehandlung erfolgt
in einem elektrisch beheizten Ofen oder aber in einem fossil (Gas
oder flüssiger
Brennstoff) beheizten Ofen. Erfindungsgemäß können hierzu auch Infrarotstrahler
und/oder andere Strahlungsquellen verwendet werden. Möglich ist
auch die Kombination dieser Wärmequellen.
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Die thermische Nachbehandlung kann
diskontinuierlich erfolgen, bevorzugt ist aber eine kontinuierliche
thermische Behandlung. Hierbei wird das Trägermaterial, also z.B. ein
Glasband nach Abschluß der
Beschichtung durch einen Ofen gezogen. Dieser Ofen kann hierbei
eine örtlich
konstante Temperatur aufweisen, oder aber in Zonen unterschiedlicher
Temperatur aufgeteilt sein. Hierdurch kann auf das durchgezogene
Band bezogen eine thermische Behandlung in Form eines definierten
Temperatur-Zeit-Profils erfolgen.
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Die Beschichtung führt zu einer
bestimmten chemische Zusammensetzung dieser Beschichtung. Bevorzugt
sind anorganische oxidische Schichten. Beispielsweise können die
Schichten aus dotiertem Titanoxid oder Zinnoxid bestehen. Als Dotierung
können
beispielsweise Sb2O5,
Nb2O5, Ta2O5 oder V2O5 verwendet werden.
Ebenso ist die Verwendung von undotierten Schichten aus TiO2 oder SnO2 möglich, falls
diese durch Zugabe reduzierender Komponenten und/oder reduzierender
Gasatmosphären
während
der thermischen Nachbehandlung in einen ausreichenden elektronenleitenden
Zustand versetzt werden. Ebenso können andere oxidische Beschichtungen,
wie beispielsweise Nb2O5,
MoO2 oder Ta2O5 verwendet werden; auch diese Schichten
können
dotiert sein. Eine weitere bevorzugte Möglichkeit besteht in der Verwendung
von elektronenleitenden In2O3-Schichten,
welche mit bis zu 50 Gew%. SnO2, vorzugsweise
aber mit 2–5
Gew%. SnO2 dotiert sein können. Als
Beispiele weiterer erfindungsgemäßen oxidischen
Schichten sollen CuO, MnO, NiO, CoOx, FeOx sowie Mischungen bzw.
Verbindungen dieser bzw. aus diesen Oxiden genannt werden. Im allgemeinen
sind also einsetzbar Übergangsmetalloxid, Arsen-,
Indium-, Antimon- und Zinnoxid sowie beliebige Mischungen dieser
bzw. Verbindungen aus diesen Oxiden.
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Als Beschichtungslösung können alle
Lösungen
verwendet werden, welche den Erfordernissen der oben beschriebenen
Beschichtungsverfahren genügen.
Hierbei sind insbesondere Lösungen
anorganischer Salze oder Komplexverbindungen der vorgenannten Metalle
zu nennen. Bevorzugt sind hierbei Halogenide, Sulfate, Nitrate,
Acetate, Oxalate, Acetylacetonate oder Salze anderer organischer
Säuren. Ebenso
bevorzugt sind Alkoholate der entsprechenden Metalle. Die Lösungen können wässrige Lösungen sein,
ebenso aber alkoholische Lösungen,
die beide organische Additive enthalten können. Auch die Verwendung von
organischen Lösungsmitteln
ist möglich.
Weiterhin können
Sole, die die entsprechenden Metallkomponenten enthalten, verwendet
werden. Diese können
beispielsweise gemäß dem Sol-Gel-Verfahren
aus Alkoholaten oder auch aus Halogeniden oder Acetaten bzw. anderen
Salzen organischer Säuren
hergestellt werden.
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Erfindungsgemäß ist ebenfalls die Verwendung
von kleinsten Teilchen enthaltenden Suspension in Wasser oder aber
organischen Lösungsmitteln möglich. Die
Teilchengröße kann
hierbei einige nm bis einige Mykrometer betragen. Bevorzugt ist
die Verwendung von Teilchengrößen im Bereich
von 5 nm bis 200 nm. Es kann sich hierbei um oxidische oder hydroxidische
Teilchen oder aber um Teilchen aus chemischen Verbindungen handeln,
die sich bei thermischer Behandlung in Oxide umsetzen. Hierbei sind
beispielsweise Carbonate, Acetate oder Oxalate zu nennen. Die Suspensionen
können
stabilisierende oder andere Additive aus organischen oder anorganischen
Komponenten enthalten.
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Nach Beendigung der thermischen Behandlung
kann eine Schicht aus einem organischen Polymer aufgebracht werden.
Diese Schicht verändert
als Schutzschicht allerdings nicht mehr nachteilig die elektrischen
Eigenschaften des Glimmschutzes.
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Beispielhaft wird nun auf ein Außenglimmschutzband
aus Glasgewebe, beschichtet mit Antimon dotiertem Zinndioxid (5
Mole) eingegangen:
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Das Sol zur Beschichtung wird hergestellt aus
SnCl2·2H2O. Es werden 50.77 g (0.225 mol) SnC12·2H20 (M 225.63) in 600 ml absolutem Ethanol gelöst und anschließend 2 h
in einem Kolben mit Rückflußkühler und
aufgesetzten Trockenrohr unter Rückfluß erhitzt.
Das Lösungsmittel
wird abdestilliert und der Rückstand,
ein weißes
Pulver, mit 300 ml absolutem Ethanol wieder aufgenommen. Die entstandene
Lösung
wird 2 h gerührt
bei einer Temperatur von 50°C.
Nach Abkühlung
läßt man unter
Rühren 2.57
g (0.011 mol) SbCl3 (M 228.11), gelöst in einigen Millilitern absolutem
Ethanol, langsam zutropfen. Es ist darauf zu achten, daß kein bleibender
Niederschlag entsteht. Durch die mehrere Tage gealterte Lösung wird
das Glasgewebeband mit einer konstanten Ziehgeschwindigkeit von
20 cm/min gezogen. Die Beschichtung wird 15 min bei 110°C getrocknet
und anschließend
bei 500°C
20 min eingebrannt. Es entsteht eine transparente, elektrisch leitende
Beschichtung, die folgende reproduzierbaren Eigenschaften aufweist:
Schichtdicke:
80–100
nm
Schichtwiderstand: 900 Ω/☐–4.0 KΩ/☐
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Weiterhin beispielhaft ist ein Außenglimmschutzband
aus Glasgewebe, beschichtet mit Zinn dotiertem Indiumoxid (5 Mole):
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Die Lösung zur Beschichtung wird
hergestellt aus In(NO3)3 (H2O) 5 . Es
werden 45.12 g (0.15 mol) In(NO3) 3 * (H2O) 5 (M 300.83) in 300 ml absolutem Ethanol
zusammen mit 30.90 ml (0.30 mol) Acetylaceton (M 100.12) gelöst. Man
gibt unter Rühren 1.69
g (0.0075 mol) SnC12 ☐ 2H2O (M 225.63) direkt in die Lösung. Durch
die entstandene und gealterte Lösung
wird das Glasgewebeband mit einer konstanten Ziehgeschwindigkeit
von 30 cm/min gezogen. Die Beschichtung wird 15 min bei 110 °C getrocknet
und anschließend
bei 550°C
30 min eingebrannt. Es entsteht eine transparente, elektrisch leitende
Beschichtung, die folgende reproduzierbaren Eigenschaften aufweist:
Schichtdicke:
90–110
nm
Schichtwiderstand: 3 KΩ/☐–8 KΩ/?
Weiterhing
beispielhaft ist folgendes Verfahren zur Herstellung eines Außenglimmschutzbandes
aus Glasgewebe, beschichtet mit Fluor dotiertem Zinndioxid (5 mol%):
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Das Sol zur Beschichtung wird hergestellt aus
SnCl2·2H2O. Es werden 60.92 g (0.27 mol) SnCl2·2H2O (M 225.63) in 600 ml absolutem Ethanol gelöst und anschließend 2 h
in einem Kolben mit Rückflußkühler und
aufgesetzten Trockenrohr unter Rückfluß erhitzt.
Das Lösungsmittel
wird abdestilliert und der Rückstand,
ein weißes
Pulver, mit 300 ml absolutem Ethanol wieder aufgenommen. Die entstandene
Lösung
wird 2 h gerührt
bei einer Temperatur von 50°C.
Nach Abkühlung
läßt man unter
Rühren 0.34
ml (0.0043 mol) CF3OOOH (M 114.03) langsam zutropfen.
Es ist darauf zu achten, daß kein
bleibender Niederschlag entsteht. Durch mehrere Tage gealterte Lösung wird
das Glasgewebeband mit einer konstanten Ziehgeschwindigkeit von
10 cm/min gezogen. Die Beschichtung wird 15 min bei 110°C getrocknet
und anschließend
bei 500 °C
30 min eingebrannt. Es entsteht eine transparente, elektrisch leitende
Beschichtung, die folgende reproduzierbaren Eigenschaften aufweist:
Schichtdicke:
100–110
nm
Schichtwiderstand: 30 KΩ/☐–60 KΩ/☐
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Im weiteren werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 die
Isolierung eines Leiters mit dazugehörigen Ständerblech,
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2 eine
Trägerschicht
mit einer Beschichtung
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3 den
Austritt eines Leiters aus einem Statorblechpaket,
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5 die
Abhängigkeit
der Leitfähigkeit
von der Konzentration elektrisch leitfähiger Substanzen,
-
6 zwei
Beispiele eines Gewebes und
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7 einen
Aufbau zur Durchführung
des Verfahrens zur Beschichtung.
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Die Darstellung gemäß 1 zeigt im Ausschnitt ein
Ständerblechpaket 1 einer
elektrischen Maschine. Eine elektrische Maschine besteht im wesentlichen
aus einem Ständer,
der aus dem sogenannten Ständerblechpaket 2 aufgebaut
ist, bei dem in vorgeformte Ständernuten 9 isolierte
Wicklungen/Kupferleiter 3 eingelegt sind, sowie dem Läufer, der
sich im Ständer
dreht. Das Ständerblechpaket 2 setzt
sich aus einer bestimmten Anzahl aufeinander gestapelter Einzelbleche,
den Ständerblechen 1 zusammen,
in welche Ständernuten 9 eingestanzt
sind. In diese Ständernuten 9 ist
die Ständerwicklung
eingelegt, die – je
nach Anforderung – mit
einem bestimmten Isoliersystem versehen ist. Ein typisches Isoliersystem
für Hochspannungsmaschinen
weist eine Hauptisolierung im folgenden auch Leiterisolierung 7 genannt,
auf, um welche Glimmerbänder 4, 5 gewickelt
sind. Vorzugsweise bei Hochspannungsmaschinen > 3,3 kV, bei umrichtergespeisten Bahn- und
Hochspannungsmaschinen und bei thermisch hochausgenutzten Maschinen
wie z.B. Bahnmotoren ist die Oberfläche der Ständerisolierung im Nutbereich
mit einem elektrisch gut leitenden Außenglimmschutz (AGS) 5 versehen,
um die Isolierung vor Schädigungen
durch übermäßige Teilentladungen
zu schützen.
Der Außenglimmschutz 5 ist
dabei über das
Ständerblechpaket 2 hinausgeführt, so
daß auch bei
geringen Abständen
gegen Druckplatten und Druckfingern des Ständerblechpakets 2 keine
Entladungen auftreten können.
Mittels eines Tränkprozesses
(VPI-Prozeß)
werden die Wicklungen noch mit einem Tränkharz imprägniert, das dann ausgehärtet wird.
Dies bedeutet, daß das
verwendete Außenglimmschutzband 5 mit
diesem komplexen Prozeß kompatibel
sein muß.
So darf das Band keine den Imprägnierprozeß störende Bestandteile
enthalten bzw. in das Tränkbad
abgeben. Zudem muß es
homogen in den nach der Härtung
entstehenden Formstoff eingebaut sein, damit Teilentladungen vermieden
werden.
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Nach dem derzeitigen Stand der Technik werden
zur Herstellung der Außenglimmschutzschicht 5 Ruß- oder
Graphithaltige Gewebebänder oder
Lacke verwendet. Beim VPI-Ganztränkverfahren
werden Gewebe- oder Vliesbänder
auf Glas- oder Polyesterbasis
eingesetzt, die durch ein organisches Bindemittel mit einem entsprechend
den Anforderungen leitfähigen
Füllstoff
(Ruß,
Graphit) versehen sind. Bei Wicklungselementen die nach dem Einzelstab-Tränkverfahren
oder dem RR-Verfahren hergestellt sind, werden entsprechende Außenglimmschutzschichten 5 auf
Lackbasis im Anstrichverfahren aufgebracht.
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Nach dem bisherigen Stand der Technik
bekannte Glimmschutzbänder 4, 5 oder
Lacke mit Ruß oder
Graphit als leitfähigen
Füllstoff
weisen jedoch gravierende Nachteile auf. Die Werkstoffe haben bedingt
durch die für
die Verarbeitung und die gewünschten
Eigenschaften notwendigen organischen Bindemittel und Trägerwerkstoffe
nur eine begrenzte thermische Beständigkeit bis maximal 180°C. Außerdem werden
die Werkstoffe beim Auftreten von Teilentladungen schnell zerstört und damit
unwirksam. Zudem verändert
sich die elektrische Leitfähigkeit handelsüblicher
Außenglimmschutzbänder während des
Imprägnierprozesses.
Ebenso besteht die Gefahr, daß Ruß oder Graphitpartikel
durch das Imprägnierharz
ungewollt verschleppt werden, und dadurch die Qualität der Imprägnierung
beeinträchtigt.
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Durch die Erfindung ist es möglich Außenglimmschutzbänder 5,
wie auch entsprechend Endenglimmschutzbänder 4 wie diese in
der 1 gezeigt sind,
in reproduzierbarer Qualität
zur Verfügung
zu stellen. So ist die Isolierung zuverlässig vor Teilentladungen zu
schützen
und der Imprägnierprozeß und die
Qualität
der übrigen
Isolierung nicht beeinträchtigt.
Außerdem
weist der erfindungsgemäße Glimmschutz 4, 5 eine
im Vergleich zu den bisher bekannten Glimmschutzbändern oder
im Vergleich zu Lacken, deutlich höhere thermische Beständigkeit auf
.
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Die Darstellung gemäß der 1 zeigt folglich schematisch
den Einsatzort eines erfindungsgemäßen Glimmschutzes. Gezeigt
ist ein Ständerblechpakete 2,
welches aus Ständerblechen 1 zusammengesetzt
ist. Innerhalb von Ständernuten 9 befinden
sich Kupferleiter 3. Die Kupferleiter 3 weisen
eine Leiterisolierung 7 auf. Die Leiterisolierung 7 ist
vorteilhafterweise innerhalb des Ständerblechpaketes 2 stärker ausgeführt als
außerhalb
des Ständerblechpaketes 2 wo
die Kupferleiter 3 einen Wickelkopf bilden, der in der 1 jedoch nicht dargestellt
ist. Auf der Leiterisolierung 7 befindet sich ein Glimmschutz 4, 5.
Der Glimmschutz für
den Bereich des Kupferleiters 3, welches sich innerhalb
des Ständerblechpaketes 2 befindet,
wird als Außenglimmschutz 5 – AGS – bezeichnet.
Der Glimmschutz auf der Leiterisolierung 7, welcher sich
außerhalb
des Ständerblechpaketes 2 befindet,
wird als Endenglimmschutz 4 – EGS – bezeichnet. Sowohl der Außenglimmschutz 5 als
auch der Endenglimmschutz 4 dienen zur elektrischen Potentialsteuerung.
Der Glimmschutz 4, 5 ist zumindest aus einer Trägerschicht
und einer darauf befindlichen Schicht, welche als Beschichtungsschicht
bezeichenbar ist, ausgeführt.
Es folglich auch ein Glimmschutz ausführbar, der mehr als eine Trägermaterial
und/oder mehr als eine Beschichtung aufweist, jedoch figürlich nicht dargestellt.
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Die Darstellung gemäß 2 zeigt einen Glimmschutz 14,
welcher ein Trägermaterial 10 und eine
Beschichtung 12 aufweist. Abhängig vom Verwendungszweck des
Glimmschutzes, d.h. als Außenglimmschutz
bzw. als Endenglimmschutz, ist sowohl das Trägermaterial 10 aber
insbesondere auch die Beschichtung 12 verschieden ausführbar, beispielsweise
bzgl. der Dicke. Das Trägermaterial 10 besteht
beispielsweise aus Fasern aus Glas. Aus diesem Glasfasern ist ein
Gewebe herstellbar. Daraus ergibt sich z.B. eine Leinwandbildung
mit Klett- bzw. Schussfäden.
Abhängig
von der gewählten
Gewebeart können
die Stabilität
bzw. die Flexibilität
verschieden eingestellt werden.
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Prinzipiell ist es vorteilhaft, dass
Gewebe so dünn
als möglich
ausführen
zu können.
Die Gewebestruktur ist darüber
hinaus von besonderer Bedeutung, da durch diese die Feldglättung beeinflussbar sein
kann. Die Beschichtung 12 weist elektrisch leitfähige anorganische
Substanzen auf. Die sind beispielsweise Metalle unterschiedlicher
Oxydationsstufen. Da der Außenglimmschutz
im Vergleich zum Endenglimmschutz in der Regel eine höhere elektrische
Leitfähigkeit
aufweist, kann durch eine höhere Konzentration
von Metallen unterschiedlicher Oxydationsstufen innerhalb des Glimmschutzes
der Endenglimmschutz zum Außenglimmschutz
geändert
werden.
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Die Darstellung gemäß 3 zeigt im Detail den Übergang
des Kupferleiters 3 aus dem Ständerblechpaket 1 in
die Luft 16. Der Kupferleiter 3 weist sowohl eine
Leitisolierung 7 als auch einen Außenglimmschutz 5 sowie
einen Endenglimmschutz 4 auf. An der Verbindung 6 treffen
die beiden Glimmschutze aufeinander. Die stufige Verbindung zwischen
dem Außenglimmschutz 5 und
dem Endenglimmschutz 4 ergibt sich daraus, dass der Glimmschutz
in vorteilhafter Weise als Band auf die Leiterisolierung des Kupferleiters
halb überlappend
gewickelt wird, so dass der Glimmschutz beispielsweise in zwei Lagen sich
auf der Leiterisolierung 7 befindet. Natürlich sind auch
andere Wicklungsmöglichkeit
möglich,
die zu einer einschichtigen oder vielschichtigen Bewicklung durch
ein Band führen.
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Die Darstellung 4 zeigt die Leitfähigkeit 18 auf der
Y-Achse und die
Konzentration von elektrisch leitenden Materialien auf der X-Achse 20.
Als elektrisch leitfähiges
Material sind beispielsweise Kohlenstoff bzw. Siliziumkarbid anwendbar.
Die Kurve 22 zeigt einen steilen Anstieg 24, innerhalb
eines nur kleinen Konzentrationsänderungsbandes 26. Dies
zeigt die Problematik der Einstellung der Konzentration leitfähiger Materialen
gemäß des bisherigen
Standes der Technik durch Tränkung
eines Trägermaterials.
Durch Abtropfen bzw. Verdunstung kann sich leicht eine Verschiebung
der Konzentration ergeben, die zu einer hohen Änderung der Leitfähigkeit führt. Eine
weitere Problematik besteht in dem vorliegenden Fall darin, dass
auch durch die Schädigung
des Glimmschutzes durch bei Teilentladung entstehenden Ozons, eine
starke Änderung
der Leitfähigkeit
sich vollziehen kann. Durch die Verwendung anorganischer Materials
sowohl für
das Trägermaterial
als auch für
die Beschichtung und das Abrufen von elektrischer Leitfähigkeit
durch elektrisch leitfähiges
Material innerhalb der Beschichtung wird in der vorliegenden Erfindung
die vorangehende Problemstellung gelöst.
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Die Darstellung gemäß 5 zeigt zwei Gewebe 40, 41.
Das Gewebe 40 ist eine Leinwandbindung. Das Gewebe 41 ist
eine Körperbindung.
Beide Gewebearten sind als Beispiel sowohl für ein Gewebe, welches als Trägermaterial
für eine
Beschichtung dient zu verstehen, als auch als Beispiel für ein Gewebe,
dessen Fäden
beschichtet sind.
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Die Darstellung gemäß 7 zeigt ein Beispiel für einen
Beschichteten Faden bzw. eine beschichtete Faser, der bzw. die im
Inneren eine Glasfaser 51 aufweist, welche den Fadenkern
bzw. den Faserkern darstellt und Außen von einer Beschichtung 50 umgeben
ist.
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Die Darstellung gemäß 8 zeigt eine Tauchbeschichtung mit anschließender Calzinierung (Wärmebehandlung).
Ein gewebeartiges Trägermaterial
(77) wird mit einer Lösung,
einem Sol oder einer Suspension beschichtet in einem Tauchbad 72.
Die Bewegungsrichtung 74 des Trägermaterial zeigt ein Pfeil
an. Das Tauchbad enthält
verschiedene in Alkohol gelöste
anorganische Materialien die sich im Tauchbad auf das Trägermaterial 77 legen.
Dabei sind anorganische Materialien auswählbar, welche direkt oder nach
thermischer Nachbehandlung elektronenleitende Eigenschaften zeigen.
Abhängig
vom Beschichtungsverfahren wird das Lösungsmittel im vorliegenden
Fall Alkohol beispielsweise durch erhöhte Temperatur – was eine
Verdampfung 75 zur Folge hat – in einer Zwischenbehandlungseinrichtung 73 und/oder
durch Abtropfen 76 entfernt. Während einer anschließenden thermischen
Nachbehandlung in einer Heizstrecke 71 wird bei Temperaturen
zwischen 350°C
und 700°C
calciniert, so daß auf der
Oberfläche
des Gewebes eine festhaftende, zusammenhängende und elektrisch leitfähige Beschichtung
entsteht. Die Schichtdicken der elektronenleitenden Schicht betragen
wenige nm bis wenige Mykrometer, vorzugsweise 50nm bis 500 nm. Aus
einer wie oben beschriebenen Beschichtungseinrichtung 78 ist
als Produkt ein Glimmschutzband 70 entnehmbar.
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Als Trägermaterialien können alle
elektrisch isolierenden anorganische Gewebetypen verwendet werden,
die im angegebenen Temperaturbereich beständig sind. Bevorzugt sind Glasgewebe
und Gewebe aus Aluminiumoxid bzw. SiO2-enthaltendem Aluminiumoxid.