DE10208589C2 - Spritzgießmaschine - Google Patents
SpritzgießmaschineInfo
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- DE10208589C2 DE10208589C2 DE10208589A DE10208589A DE10208589C2 DE 10208589 C2 DE10208589 C2 DE 10208589C2 DE 10208589 A DE10208589 A DE 10208589A DE 10208589 A DE10208589 A DE 10208589A DE 10208589 C2 DE10208589 C2 DE 10208589C2
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- G05D16/2006—Control of fluid pressure characterised by the use of electric means with direct action of electric energy on controlling means
- G05D16/2066—Control of fluid pressure characterised by the use of electric means with direct action of electric energy on controlling means using controlling means acting on the pressure source
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/76—Measuring, controlling or regulating
- B29C45/82—Hydraulic or pneumatic circuits
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- B29C2045/824—Accumulators
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spritzgieß
maschine mit einer Schließeinheit und mindestens einer
Plastifizier- und Einspritzeinheit, wobei mindestens
ein diskontinuierlich betätigbarer hydraulischer Ver
braucher vorgesehen ist, mit den folgenden Merkmalen:
- - der mindestens eine hydraulische Verbraucher ist über ein Ventil, das von einer Steuereinheit betä tigbar ist, von mindestens einem Hydraulikspeicher beaufschlagbar;
- - der mindestens eine Hydraulikspeicher ist von einer Hydraulikpumpe speisbar;
- - dem mindestens einen Hydraulikspeicher ist ein Drucksensor, der mit der Steuereinheit in Verbindung steht, zugeordnet, wobei die Hydraulikpumpe von der Steuereinheit zugeschaltet wird, wenn der von dem Drucksensor überwachte Druck einen unteren Druck grenzwert erreicht, und abgeschaltet wird, wenn der von dem Drucksensor überwachte Druck einen oberen Druckgrenzwert erreicht.
Bei hydraulischen Spritzgießmaschinen werden innerhalb
eines Spritzzyklus verschiedene Funktionen (insbesonde
re Öffnen und Schließen der Form, Kernziehen, Auswerfen
des Spritzlings) durch spezifische hydraulische Ver
braucher ausgeführt. Grundsätzlich bestehen dabei zwei
Möglichkeiten, die entsprechende Hydraulikanlage auszu
führen, nämlich mit Hydraulikspeicher (vgl. z. B. EP 592945 B1,
DE 34 31 382 A1, EP 576741 A1 und DE 42 18 556 A1)
oder aber ohne Hydraulikspeicher (vgl. z. B. DE 195 24 395 C1,
EP 649723 B1, US 6299427 B1 und EP 752304 A1).
Hydraulikanlagen mit Hydraulikspeicher, wie sie
sich insbesondere für den Einsatz in Verbindung mit
Hochleistungs-Spritzgießmaschinen eignen, kommen dabei
in der Regel mit einer einzigen Hydraulikpumpe aus; das
- durch Einspeisung mittels der Hydraulikpumpe - in dem
Hydraulikspeicher akkumulierte Hydraulikfluid, dessen
gespeicherte Energie beispielsweise besonders rasche
Schließbewegungen und/oder Spritzbewegungen und somit
besonders kurze Zyklen ermöglicht, wird über von einer
Steuereinheit gesteuerte Ventile - gegebenenfalls auch
parallel - auf die einzelnen Verbraucher geleitet. Bei
Hydraulikanlagen ohne Hydraulikspeicher werden demge
genüber - sofern nur eine Hydraulikpumpe vorgesehen ist
- die einzelnen Verbraucher häufig seriell nacheinander
gespeist, was zu unerwünscht langen Zyklen führen kann.
Bisweilen werden bei Spritzgießmaschinen ohne Hydrau
likspeicher auch mehrere Hydraulikpumpen vorgesehen,
welche jeweils einzelne ihnen zugeordnete hydraulische
Verbraucher speisen und hinsichtlich ihrer Leistungsda
ten auf die spezifischen Verbraucher abgestimmt sind.
In diesem Falle können mehrere hydraulische Verbraucher
problemlos auch parallel betrieben werden; allerdings
sind solche Spritzgießmaschinen mit mehreren Hydraulik
pumpen technisch aufwendig und teuer.
Spritzgießmaschinen der eingangs angegebenen Art, d. h.
mit Hydraulikspeicher, werden innerhalb der kunststoff
verarbeitenden Industrie verbreitet eingesetzt. Auf
derartige Spritzgießmaschinen bezieht sich beispiels
weise die Firmenschrift "Die K-TEC-Baureihe - mit
Schließkräften von 400 kN bis 4500 kN" der Ferromatik
Milacron Maschinenbau GmbH, D-79364 Malterdingen. Über
den Hydraulikspeicher wird der innerhalb eines Spritz
zyklus (insbesondere zum Schließen der Form, Einsprit
zen der Schmelze, Nachdrücken, Öffnen der Form und
Auswerfen des Spritzlings) erheblich schwankende Bedarf
des mindestens einen hydraulischen Verbrauchers abge
puffert. Die Hydraulikpumpe braucht somit hinsichtlich
ihrer Förderleistung nicht auf den maximalen Bedarf an
Hydraulikfluid ausgelegt zu sein; vielmehr reicht bei
einer mehr oder weniger kontinuierlich betriebenen Hy
draulikpumpe eine im wesentlichen an dem mittleren Be
darf an Hydraulikfluid orientierte Auslegung, wobei der
Hydraulikspeicher innerhalb eines Spritzzyklus in Pha
sen eines geringen Bedarfs an Hydraulikfluid geladen
wird und in Phasen eines hohen Bedarfs an Hydraulik
fluid den mindestens einen hydraulischen Verbraucher
speist. Gemäß der DE 34 31 382 wird die den Hydraulik
speicher speisende Hydraulikpumpe in Neutralumlauf ge
steuert, wenn der Druck in dem Hydraulikspeicher einen
Maximalwert erreicht.
Das konkrete Profil für den Bedarf an Hydraulikfluid
innerhalb eines Spritzzyklus richtet sich nach dem ein
zelnen Spritzgießprozeß. Insbesondere werden je nach
der Art des Spritzlings unterschiedliche Mengen an Hy
draulikfluid für das Schließen der Form, daß Einsprit
zen der Schmelze, daß Öffnen der Form, das Kernziehen
und das Auswerfen des Spritzlings benötigt. Liegt für
den betreffenden Spritzgießprozeß der mittlere Bedarf
an Hydraulikfluid unterhalb des Auslegungspunkts der
Fördermenge der Hydraulikpumpe, so wird der Hydraulik
speicher - bei kontinuierlich oder diskontinuierlich
arbeitender Hydraulikpumpe - intermittierend geladen,
wobei, wie eingangs dargelegt, die Hydraulikpumpe zum
Laden des Hydraulikspeichers bei einem von einem Druck
sensor ermittelten unteren Druckgrenzwert (z. B. 180 bar)
im Hydrauliksystem zuschaltbar und bei einem vom
Drucksensor ermittelten oberen Druckgrenzwert (z. B. 195 bar)
abschaltbar ist.
Bei solchen Spritzgießmaschinen, die sich im Hinblick
auf die Funktion durchaus grundsätzlich bewährt haben,
wird in Zeiten eines gesteigerten Umwelt- und Energie
bewußtseins ein unbefriedigender Wirkungsgrad als nach
teilig angesehen, indem - je nach dem individuellen
Spritzgießprozeß - zum unnötigen Laden des Hydraulik
speichers eine mehr oder weniger große Energiemenge
vergeudet wird. Auch wirkt sich ein Laden des Hydrau
likspeichers über das für den betreffenden Spritzzyklus
benötigte Druckniveau hinaus nachteilig auf die Lebens
dauer der Spritzgießmaschine bzw. von deren Hydrau
likanlage aus.
In der US-A 6120711 wird zum Zwecke der Steigerung der
Qualität der Spritzgießerzeugnisse sowie des Wirkungs
grads der Spritzgießmaschine vorgeschlagen, den Beginn
und das Ende des Ladens des Hydraulikspeichers statt
über einen unteren und einen oberen, von einem Druck
sensor überwachten Druckgrenzwert dergestalt in Abhän
gigkeit von genau festgelegten Betriebspunkten inner
halb des Spritzzyklus zu steuern, daß das Laden des
Hydraulikspeichers exakt mit bestimmten Phasen des
Spritzzyklus synchronisiert ist. Bei dem aus diesem
Dokument bekannten Verfahren zur Steuerung des Ladens
des Hydraulikspeichers einer Spritzgießmaschine wird
mit dieser ein Lehrprogramm durchfahren, während dessen
spezifische Größen ermittelt werden, die in einer
arithmetischen Operation zur Festlegung der Betriebs
punkte, an denen das Laden des Hydraulikspeichers be
ginnt und endet, verarbeitet werden.
Als nachteilig bei dem aus diesem Dokument bekannten
System ist der erhebliche apparative und verfahren
stechnische Aufwand anzusehen. Ebenfalls ist nachtei
lig, daß dieses System, das auf fest eingestellten, für
den Beginn und das Ende des Ladens des Hydraulikspei
chers maßgeblichen Betriebspunkten aufbaut, nicht fle
xibel auf mögliche toleranzbedingte Schwankungen ein
zelner Betriebsparameter reagieren kann.
Vor dem Hintergrund des vorstehend dargelegten Standes
der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufga
be zugrunde, eine Spritzgießmaschine der eingangs ange
gebenen Art zu schaffen, die sich bei einem vergleichs
weise geringen apparativen und verfahrenstechnischen
Aufwand und einer vergleichsweise hohen Toleranz gegen
über schwankenden Betriebsparametern durch einen hohen
energetischen Nutzungsgrad und einen geringen Ver
schleiß auszeichnet.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfin
dung bei einer Spritzgießmaschine der gattungsgemäßen
Art dadurch, daß die Spritzgießmaschine mindestens ei
nen Betriebsparameteraufnehmer aufweist, der mit der
Steuereinheit in Verbindung steht und während minde
stens eines Meßzyklus Meßwerte zu dem mindestens einen
überwachten Betriebesparameter an die Steuereinheit
meldet, wobei die Steuereinheit mindestens einen der
beiden Druckgrenzwerte in Abhängigkeit von den Meßwer
ten festgelegt.
Die erfindungsgemäße Spritzgießmaschine orientiert sich
somit an dem bewährten, robusten und gegenüber Schwan
kungen von Betriebsparametern toleranten Konzept, daß
das Laden des Hydraulikspeichers unmittelbar in Abhän
gigkeit von dem in dem Hydrauliksystem, beispielsweise
in dem Hydraulikspeicher selbst herrschenden Druck ge
steuert wird, indem insbesondere die Steuereinheit zum
Laden des Hydraulikspeichers die Hydraulikpumpe beim
Erreichen eines unteren Druckgrenzwerts zuschaltet und
beim Erreichen eines oberen Druckgrenzwerts abschaltet.
Allerdings sind gemäß der vorliegenden Erfindung die
beiden Druckgrenzwerte nicht fest eingestellt; vielmehr
wird mindestens einer der beiden Druckgrenzwerte durch
die Steuereinheit individuell für den spezifischen
Spritzzyklus in Abhängigkeit von Meßwerten mindestens
eines Betriebsparameters festgelegt, welche während
mindestens eines Meßzyklus von einem Betriebsparameter
aufnehmer ermittelt und in der Steuereinheit verarbei
tet werden. Bevorzugt werden beide Druckgrenzwerte,
d. h. sowohl der für den Beginn des Ladens des Hydrau
likspeichers maßgebliche untere Druckgrenzwert als auch
der für das Ende des Ladens des Hydraulikspeichers maß
gebliche obere Druckgrenzwert individuell für den spe
zifischen Spritzzyklus in Abhängigkeit von Meßwerten
mindestens eines Betriebsparameters festgelegt, welche
während mindestens eines Meßzyklus von einem Betriebs
parameteraufnehmer ermittelt und in der Steuereinheit
verarbeitet werden. Bei der erfindungsgemäßen Spritz
gießmaschine adaptiert sich somit, ohne daß das grund
sätzliche Konzept verlassen wird, das Laden des
Hydraulikspeichers selbsttätig an den individuellen,
für das jeweilige Spritzgießerzeugnis maßgeblichen
Spritzzyklus, so daß insbesondere ein unter energeti
schen Gesichtspunkten ungünstiges und verschleißför
derndes Laden des Hydraulikspeichers über den für den
betreffenden Spritzzyklus benötigten Druck hinaus ver
mieden wird.
Dadurch, daß die erfindungsgemäße Spritzgießmaschine an
dem Konzept des druckabhängigen Ladens des Hydraulik
speichers, wie es in verbreitet eingesetzten herkömmli
chen Spritzgießmaschinen realisiert ist, festhält, er
gibt sich als bedeutender Vorteil der vorliegenden Er
findung die Möglichkeit, bestehende Spritzgießmaschinen
mit vergleichsweise geringem Aufwand zu solchen nach
der vorliegenden Erfindung umzurüsten.
Gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung der Erfin
dung ist vorgesehen, daß das Speichervolumen des minde
stens einen Hydraulikspeichers unabhängig von den bei
den Druckgrenzwerten variabel ist, wobei die Steuerein
heit die wirksame Größe des Speichervolumens in Abhän
gigkeit von den von dem mindestens einen Betriebspara
meteraufnehmer erfaßten Meßwerten festlegt. Hiermit ist
der bedeutende Vorteil verbunden, daß sich das absolute
Druckniveau innerhalb des Hydraulikspeichers und der
Differenzdruck zwischen dem unteren und dem oberen
Druckgrenzwert von der in dem Hydraulikspeicher akkumu
lierten Menge an Hydraulikfluid entkoppeln lassen.
Liegt ein entsprechendes Profil für den Bedarf der hy
draulischen Verbraucher vor, so lassen sich insbesonde
re durch entsprechende Einstellung des wirksamen
Speichervolumens auf einem vergleichsweise niedrigen
Druckniveau relativ große Mengen Hydraulikfluid in dem
Hydraulikspeicher akkumulieren. Auf diese Weise ist
nicht länger erforderlich, den Hydraulikspeicher nur
aus dem Grunde auf einem - sonst nicht benötigten, un
ter energetischen Gesichtspunkten ungünstigen - hohen
Druckniveau zu laden, um in ihm eine bestimmte Menge
Hydraulikfluid akkumulieren zu können.
Eine besonders bevorzugte Möglichkeit, das Speichervo
lumen des mindestens einen Hydraulikspeichers unabhän
gig von den Druckverhältnissen variieren zu können,
liegt in einer Variation des Vorfülldrucks des minde
stens einen Hydraulikspeichers. Dies wird weiter unten
in größerem Detail erläutert.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können zur Festle
gung des mindestens einen variablen Druckgrenzwerts -
unter Verwendung entsprechender geeigneter, als solches
bekannter Betriebsparameteraufnehmer - Meßwerte zu ver
schiedensten Betriebsparametern ausgewertet werden.
Vorrangig kommen als Betriebsparameteraufnehmer Druck
aufnehmer, Kraftaufnehmer und Wegmeßsysteme zum Ein
satz; in Betracht kommen als Betriebsparameteraufnehmer
jedoch beispielsweise auch Geschwindigkeitsaufnehmer
und andere Positionserfassungsmittel als Wegmeßsysteme.
Ist der mindestens eine Betriebsparameteraufnehmer als
Druckaufnehmer ausgeführt, so kann dieser als Betriebs
parameter insbesondere den Druck im Werkzeug, im Anguß
kanal bzw. im Spritzzylinder und/oder den Druck im
Schließzylinder überwachen. Ist demgegenüber der minde
stens eine Betriebsparameteraufnehmer als Kraftaufneh
mer ausgeführt, so kann er als Betriebsparameter die
Schließkraft der Schließeinheit überwachen. Ist der
mindestens eine Betriebsparameteraufnehmer als Wegmeß
system ausgeführt, so kann er als Betriebsparameter
insbesondere den Vorschub der Einspritzschnecke und/
oder den Schließweg der Schließeinheit überwachen. Un
abhängig davon, welcher Art nun der Betriebsparameter
aufnehmer ist und welcher Betriebsparameter mit ihm
konkret überwacht wird, jeweils wird der Meßwert mit
einem in der Steuereinheit hinterlegten Sollwert für
den betreffenden Betriebsparameter verglichen. Weicht
der Meßwert um ein nicht tolerierbares Maß von dem hin
terlegten Sollwert ab, so adaptiert die Steuereinheit
selbsttätig den mindestens einen variablen Druckgrenz
wert im Sinne einer Verringerung der Abweichung des
Istwerts des überwachten Betriebsparameters vom ent
sprechenden Sollwert. Beispielsweise kann, wenn der
mittels eines Druckaufnehmers überwachte tatsächliche
Druck im Schließzylinder hinter dem in der Steuerein
heit hinterlegten Sollwert zurückbleibt, der obere, für
das Beenden des Ladens des Hydraulikspeichers maßgebliche
Druckgrenzwert selbsttätig durch die Steuereinheit
angehoben werden.
Zur Klarstellung ist festzustellen, daß bei der Überwa
chung des Druckes im Schließzylinder der Sollwert sich
keineswegs zwingend auf den maximalen Schließdruck be
ziehen muß. Vielmehr kann auch ein vor dem Erreichen
des maximalen Schließdrucks liegender Referenzdruck
(Betriebsparameter) überwacht werden. Dies gilt nament
lich für solche erfindungsgemäßen Spritzgießmaschinen,
bei denen nur ein Teil der für den Aufbau des maximalen
Schließdrucks erforderlichen Hydraulikflüssigkeit aus
dem Hydraulikspeicher kommt, der verbleibende Teil hin
gegen direkt aus der Hydraulikpumpe oder einem Druck
übersetzer. In diesem Falle könnte beispielsweise der
Druck, der allein durch das Speisen der Schließeinheit
aus dem Hydraulikspeicher entsteht, als Referenzdruck
herangezogen werden.
Der mindestens eine Meßzyklus, während dessen Meßwerte
zu dem mindestens einen überwachten Betriebsparameter
erfaßt und an die Steuereinheit gemeldet werden, kann
im Rahmen der vorliegenden Erfindung sowohl ein Leerzy
klus ohne Einspritzung als auch ein Arbeitszyklus mit
Einspritzung sein. Auch kommt eine Kombination von bei
den Möglichkeiten in Betracht, indem Grundeinstellungen
für den betreffenden, für das spezifische Spritzgießer
zeugnis maßgeblichen Spritzzyklus im Rahmen eines Leer
zyklus ermittelt werden und im Arbeitsbetrieb der
Spritzgießmaschine die Einhaltung der vorgegebenen Be
triebsparameter laufend überwacht wird und erforderli
chenfalls die vorgenommenen Einstellungen nachgeführt
werden.
Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Er
findung ist vorgesehen, daß die Spritzgießmaschine eine
Speichereinheit zur Abspeicherung des mindestens einen
variablen, für das spezifische Spritzprogramm von der
Steuereinheit festgelegten Druckgrenzwerts und ggfs.
das wirksame Speichervolumen auf einem Datenspeicher
aufweist. Die entsprechenden, für den einzelnen Spritz
ling spezifischen Daten lassen sich auf diese Weise bei
einer Umrüstung der Spritzgießmaschine von einem
Spritzgießprozeß auf einen anderen Spritzgießprozeß
problemlos in die Steuereinheit einspeichern. Dies
macht das neuerliche Durchfahren eines Leerzyklus zur
Ermittlung der Sollwerte für den mindestens einen über
wachten Betriebsparameter entbehrlich und trägt somit
zu kurzen Rüstzeiten bei.
Die vorliegende Erfindung ist in gleicher Weise anwend
bar auf solche Spritzgießmaschinen, die über ein einzi
ges, zusammenhängendes Hydrauliksystem verfügen, wie
auch auf solche Spritzgießmaschinen, bei denen das Hy
drauliksystem mehrere abgegrenzte Untersysteme, die
jeweils einer Funktion bzw. mehreren Funktionen zuge
ordnet sind und jeweils mindestens einen eigenen Hy
draulikspeicher umfassen, aufweist. Ebensowenig spielt
für die technische Umsetzung der vorliegenden Erfindung
eine Rolle, ob der mindestens eine hydraulische Ver
braucher ausschließlich über den Hydraulikspeicher be
aufschlagbar oder aber, gemäß einer bevorzugten Weiter
bildung der vorliegenden Erfindung, auch mittels eines
Ventils über eine direkte Verbindung von der Hydraulik
pumpe beaufschlagbar ist.
Eine wiederum andere bevorzugte Weiterbildung der er
findungsgemäßen Spritzgießmaschine zeichnet sich durch
einen Betriebsartenschalter aus, mittels dessen sich
die von der Steuereinheit festgelegten Druckgrenzwerte
durch andere Druckgrenzwerte ersetzen lassen. Dies er
weist sich beispielsweise als günstig bei solchen
Spritzgießmaschinen, die regelmäßig in einen Standby-
Betrieb geschaltet werden; denn durch Betätigen des
Betriebsartenschalters lassen sich in diesem Falle die
von der Steuereinheit für den Betriebsmodus festgeleg
ten Druckgrenzwerte vorübergehend durch reduzierte
Druckgrenzwerte für den Standby-Betrieb ersetzen, was
sowohl im Hinblick auf den Energieverbrauch der Spritz
gießmaschine wie auch unter Gesichtspunkten der Materi
alschonung vorteilhaft ist.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand ei
nes in der Zeichnung veranschaulichten bevorzugten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Spritzgießma
schine nach der vorliegenden Erfindung mit
einem auf die hier maßgeblichen Elemente ver
einfachten Hydraulikschaltplan und
Fig. 2 eine Einrichtung zur Veränderung des wirksa
men Speichervolumens des mindestens einen Hy
draulikspeichers unabhängig von den Druck
verhältnissen der Hydraulikseite und
Fig. 3 veranschaulicht eine Ausführungsmöglichkeit
der Erfindung anhand eines Flußdiagramms.
Die in Fig. 1 veranschaulichte Spritzgießmaschine um
faßt eine feststehende Formaufspannplatte 1 und eine
bewegbare Formaufspannplatte 2, welche gemeinsam den
Werkzeugeinbauraum 3 definieren. Auf die bewegbare
Formaufspannplatte 2 wirkt eine Schließeinheit 4. Diese
ist zweistufig ausgeführt, indem sie getrennte Hydrau
likzylinder für den Eilantrieb einerseits und den
Kraftantrieb andererseits umfaßt. In diesem Sinne wirkt
auf die bewegbare Formaufspannplatte 2 der das Kraft
schließen bewirkende Schließzylinder 5, der sich an
einer Endplatte 6 abstützt. Auf die Endplatte 6 ihrer
seits wirken dem Eilvorschub dienende Fahrzylinder 7,
deren Kolben an Zugstangen 8 angeordnet sind, welche
mit der feststehenden Formaufspannplatte 1 fest verbun
den sind und auf denen die bewegbare Formaufspannplatte
2 und die Endplatte 6 verschiebbar geführt sind.
Einspritzseitig umfaßt die Spritzgießmaschine in als
solches bekannter Weise eine Schneckenzylinderaufnahme
9. Dieser ist mittels der Hydraulikzylinder 10 derge
stalt relativ zur feststehenden Formaufspannplatte 1
verfahrbar, daß die Düse 11 aus ihrer in der Zeichnung
dargestellten Stellung in eine dichtend an der festste
henden Formaufspannplatte 1 anliegende Stellung ge
bracht werden kann. Dem Antrieb der Schnecke 12 dient
ein Hydraulikmotor 13, welcher an einem Motorträger 14
angebaut ist. Über Einspritzzylinder 15 steht der Mo
torträger 14 mit der Schneckenzylinderaufnahme 9 in
Verbindung.
Die Hydraulikanlage der Spritzgießmaschine nach Fig. 1
umfaßt eine Hydraulikpumpe 16, welche von einem Motor
17 angetrieben wird. Die Hydraulikpumpe 16 fördert Hy
draulikflüssigkeit aus dem Tank 18 über ein Rückschlag
ventil 19 in die Hochdruckleitung 20. Die Niederdruck
leitung 21 ist über die Rücklaufleitung 22 zum Tank 18
hin geöffnet.
Die Hochdruckleitung 20 steht mit einem Hydraulikspei
cher 23 in Verbindung. Ferner ist an die Hochdrucklei
tung 20 ein Drucksensor 24 angeschlossen. Dieser steht
über eine Signalleitung 25 mit einer Steuereinheit 26
in Verbindung. In Abhängigkeit von dem in der Hoch
druckleitung 20 herrschenden, über den Druckspeicher 23
abgepufferten Druck schaltet die Steuereinheit 26 die
Hydraulikpumpe 16 dergestalt zu bzw. ab, daß die Hy
draulikpumpe 16 beim Unterschreiten eines unteren
Druckgrenzwerts in der Hochdruckleitung 20 zum Laden
des Druckspeichers 23 zugeschaltet und beim Erreichen
bzw. Überschreiten eines oberen Druckgrenzwerts in der
Hochdruckleitung 20 abgeschaltet, d. h. bei weiter lau
fendem Antriebsmotor 17 auf Nullförderung geschaltet
wird.
In der den Hydraulikspeicher 23 mit der Hochdrucklei
tung 20 verbindenden Leitung kann - ohne daß dies
zeichnerisch veranschaulicht ist - ein Ventil vorgese
hen sein, welches von der Steuereinheit steuerbar ist.
Mittels dieses Ventils läßt sich insbesondere die be
treffende Leitung sperren, um bei bestimmten Betriebs
zuständen gezielt das Laden des Hydraulikspeichers 23
zu unterbinden, beispielsweise um bei einem vergleichs
weise niedrigen Druckniveau im Hydraulikspeicher einen
der hydraulischen Verbraucher direkt bei hohem Druck
mit der gesamten Fördermenge der Hydraulikpumpe 16 zu
beaufschlagen.
Die Spritzgießmaschine nach Fig. 1 umfaßt somit insge
samt fünf funktionsverschiedene hydraulische Verbrau
cher, welche jeweils entsprechend dem jeweiligen
Spritzgießprozeß über ein von einer - nicht dargestell
ten - Steuereinheit angesteuertes Steuerventil 27 mit
Hydraulikflüssigkeit aus der Hochdruckleitung 20 beauf
schlagt werden. In dem vorstehend aufgezeigten Umfang
entspricht die Spritzgießmaschine gemäß Fig. 1 dem hin
länglich bekannten Stand der Technik, so daß es weite
rer Erläuterungen nicht bedarf.
Die Spritzgießmaschine umfaßt in Anwendung der vorlie
genden Erfindung ferner einen Betriebsparameteraufneh
mer 28, der im Falle des veranschaulichten Ausfüh
rungsbeispiels als Wegaufnehmer 29 ausgeführt ist, wel
cher zwischen der feststehenden Formaufspannplatte 1
und der Endplatte 6 angeordnet ist. Über eine Signal
leitung 30 ist der Wegaufnehmer 29 mit der Steuerein
heit 26 verbunden. Auf diese Weise wird die Steuer
einheit 26 in die Lage versetzt, im Rahmen der Steue
rung der Hydraulikpumpe 16 neben dem von dem Drucksen
sor 24 bereitgestellten Drucksignal betreffend den
Druck in der Hochdruckleitung 20 auch den von dem Be
triebsparameteraufnehmer 28 überwachten Betriebsparame
ter, vorliegend die von dem Wegaufnehmer 29 ermittelte
Stellung der beweglichen Platte 2 relativ zur festste
henden Formaufspannplatte 1, zu berücksichtigen. Die
Verarbeitung der Signale des Drucksensors 24 einerseits
und des Wegaufnehmers 29 andererseits kann dabei insbe
sondere dergestalt erfolgen, daß der Drucksensor den am
Ende der Schließbewegung der beweglichen Platte 2 in
der Hochdruckleitung 20 herrschenden Druck ermittelt,
wobei jenes Ende der Schließbewegung der beweglichen
Platte 2 von dem Wegaufnehmer 29 erfaßt wird. Der zu
jenem Betriebspunkt bestehende Druck in der Hochdruck
leitung 20 wird mit einem in der Steuereinheit 26 hin
terlegten Referenzdruck verglichen. Überschreitet der
tatsächliche Druck jenen Referenzdruck, so wird der
obere Druckgrenzwert selbsttätig nach unten korrigiert.
Bleibt indessen der tatsächliche Druck hinter dem Refe
renzdruck zurück, so wird der obere Druckgrenzwert ent
sprechend angehoben.
Alternativ oder additiv zu dem Wegaufnehmer 29 können
andere bzw. weitere Betriebsparameteraufnehmer vorgese
hen sein, die in entsprechender Weise mit der Steuer
einheit 26 in Verbindung stehen und dieser die Meßwerte
des jeweils überwachten Betriebsparameters zur Verar
beitung im Rahmen der Ermittlung des jeweils günstig
sten oberen und/oder unteren Druckgrenzwerts zur Ver
fügung stellen. In Betracht kommt in diesem Zusammen
hang insbesondere die Ausführung des/der Betriebspara
meteraufnehmer(s) als Druckaufnehmer, der/die als
Betriebsparameter den Druck im Werkzeug, im Angußkanal,
im Spritzzylinder und/oder im Schließzylinder über
wacht/überwachen, als Kraftaufnehmer, der als Be
triebsparameter die Schließkraft der Schließeinheit
überwacht, und als Wegaufnehmer, der als Betriebspara
meter den Vorschub der Einspritzschnecke überwacht.
Jeweils werden der obere und/oder der untere Druck
grenzwert durch eine in die Steuereinheit implementier
te Routine selbsttätig unter Berücksichtigung der von
dem/den jeweiligen Betriebsparameteraufnehmer(n) be
reitgestellten Meßwerts/Meßwerten im Hinblick auf den
jeweiligen Spritzgießprozeß optimiert. Aufgrund der
prinzipiell vergleichbaren Funktionsweise entsprechen
der Alternativen mit der vorstehend beschriebenen Aus
führungsform kann auf eine eingehende Erläuterung
verzichtet werden.
Mit der Steuereinheit 26 steht ein Betriebsartenschal
ter 31 in Verbindung. Mit diesem läßt sich der Be
triebsmodus der Spritzgießmaschine verändern, beispielsweise
indem die Steuerung durch einfachen Knopf
druck aus einem dem Arbeitsbetrieb entsprechenden er
sten Betriebsmodus in einen dem Standby-Betrieb ent
sprechenden zweiten Betriebsmodus geschaltet wird, in
welchem - bei anhaltender Funktionsbereitschaft der
Spritzgießmaschine - der obere und der untere Druck
grenzwert reduziert sind.
Fig. 2 veranschaulicht eine Einrichtung zur Veränderung
des wirksamen Speichervolumens des mindestens einen
Hydraulikspeichers 23 durch Vorfülldruckvariation unab
hängig von den Druckverhältnissen, wie sie besonders
bevorzugt in Verbindung mit einer Spritzgießmaschine
der in Fig. 1 gezeigten Art eingesetzt wird. So, wie
dies in Fig. 1 dargestellt ist, wird eine Hochdrucklei
tung 20 über ein Rückschlagventil 19 von einer Hydrau
likpumpe 16 gespeist. An die Hochdruckleitung 20 ist
ein Hydraulikspeicher 23 angeschlossen. Dieser ist als
Blasenspeicher ausgeführt mit einer innerhalb des Ge
häuses 32 angeordneten Speicherblase 33. Der Raum zwi
schen der Speicherblase 33 und dem Gehäuse 32 dient als
Ausgleichsraum für die akkumulierte Hydraulikflüssig
keit, während die Speicherblase 33 selbst mit einem Gas
gefüllt ist.
Der Vorspanndruck des in der Speicherblase 33 kompri
mierten Gases läßt sich unter Nutzung der Hydraulikpum
pe 16 variieren. Hierzu ist ein Verdichterylinder 34
vorgesehen, dessen frei beweglicher Verdichterkolben 35
einen hydraulischen Arbeitsraum 36 von einem Gasraum 37
abtrennt. Durch entsprechende Ansteuerung des 4/2 Wege-
Umschaltventils 38 läßt sich der hydraulische Arbeits
raum 36 mit von der Hydraulikpumpe 16 geförderter Hy
draulikflüssigkeit beaufschlagen. Das in dem Gasraum 37
eingeschlossene Gas wird komprimiert und, sobald der in
der Speicherblase 33 herrschende Druck überschritten
wird, über das Rückschlagventil 39 in die Speicherblase
33 verdrängt. Wird das 4/2 Wege-Umschaltventil 38 umge
steuert, wird der hydraulische Arbeitsraum 36 durch
Verbindung mit dem Tank 18 drucklos gemacht; Gas, wel
ches in dem Gas-Zusatzbehälter 40 unter geringem Vor
spanndruck gehalten wird, gelangt über das Rückschlag
ventil 41 in den Gasraum 37 des Verdichterzylinders 34
und verdrängt den Verdichterkolben 35. Bei erneuter
Umsteuerung des 4/2 Wege-Umschaltventils 38 beginnt der
Vorgang von neuem.
In Verbindung mit der in Fig. 1 veranschaulichten
Spritzgießmaschine läßt sich die Einrichtung nach Fig.
2 mit besonderem Vorteil dergestalt einsetzen, daß un
ter Berücksichtigung der von der Steuerung 26 ermittel
ten optimalen Druckgrenzwerte die wirksame Größe des
Speichervolumens des Hydraulikspeichers 23 in Abhängig
keit von den von den Betriebsparameteraufnehmern erfaß
ten Meßwerten festgelegt wird. Wird beispielsweise der
obere Druckgrenzwert unter Verringerung der Druckdiffe
renz zwischen dem unteren und dem oberen Druckgrenzwert
abgesenkt, so kann durch entsprechende Anpassung der
wirksamen Größe des Speichervolumens die in dem Hydrau
likspeicher akkumulierte Menge an Hydraulikflüssigkeit
unabhängig von den Druckverhältnissen an den tatsächli
chen Bedarf angepaßt werden.
Der Gasdruck in der Speicherblase 33 wird über einen
Drucksensor 42 überwacht. Jener Drucksensor 42 steuert
das weiter oben beschriebene Vorspannen der Speicher
blase 33 bzw. ggfs. die Absenkung des Vorspanndrucks
der Speicherblase durch Öffnen des Rückströmventils 43,
um die wirksame Größe des Speichervolumens an die je
weiligen Verhältnisse anzupassen. In diesem Sinne steht
bei einer Integration der Einrichtung nach Fig. 2 in
die Spritzgießmaschine nach Fig. 1 auch der Drucksensor
42 mit der Steuereinheit 26 in Verbindung, und die
Steuereinheit 26 steuert in Abhängigkeit von den ver
schiedenen erfaßten Betriebsparametern nicht nur die
Hydraulikpumpe 16 sondern auch das 4/2 Wege-Umschalt
ventil 38 sowie das Rückströmventil 43.
In der Steuereinheit der in den Fig. 1 und 2 veran
schaulichten Spritzgießmaschine kann beispielsweise der
in Fig. 3 durch ein Flußdiagramm wiedergegebene Prozeß
ablaufen, durch den unter Überwachung und Auswertung
mindestens eines den Spritzzyklus charakterisierenden
Betriebsparameters das Druckniveau des Hydrauliksystems
automatisch an den jeweiligen Spritzzyklus adaptiert
wird. Als maßgeblicher Betriebsparameter wird in dem
veranschaulichten Fall die Einspritzgeschwindigkeit,
d. h. die Geschwindigkeit der Einspritzbewegung, heran
gezogen. Zu diesem Zweck wird ein Sollwert für die Ein
spritzgeschwindigkeit vorgegeben. Des weiteren werden
Startwerte für den oberen und den unteren Druckgrenz
wert vorgegeben, mit welchen in den in Fig. 3 veran
schaulichten Prozeß eingetreten wird. Während eines
ersten Spritzzyklus wird die tatsächlich erreichte Ein
spritzgeschwindigkeit erfaßt; ebenso werden der am Ende
der Einspritzbewegung herrschende Spritzdruck und Spei
cherdruck erfaßt.
Der tatsächlich erreichte Wert der Einspritzgeschwin
digkeit wird mit dem vorgegebenen Sollwert verglichen.
Erreicht dabei die tatsächliche Einspritzgeschwindig
keit nicht den vorgegebenen Sollwert, so wird mindestens
einer der beiden Druckgrenzwerte erhöht. Ob nun
der untere Druckgrenzwert, der obere Druckgrenzwert
oder aber beide Druckgrenzwerte erhöht werden, kann
sich dabei insbesondere in Abhängigkeit von weiteren
überwachten Betriebsparametern ergeben, nachdem sich
dies unter anderem auf die wirksame Kapazität des Hy
draulikspeichers auswirkt. Zur Vereinfachung des Schau
bilds ist allerdings auf eine Darstellung der insoweit
durchzuführenden weiteren Abfrage verzichtet worden.
Erreicht die tatsächliche Einspritzgeschwindigkeit hin
gegen den vorgegebenen Sollwert oder überschreitet sie
diesen sogar, so bedeutet dies nicht zwingend, daß die
betreffende Einstellung der beiden Druckgrenzwerte bei
behalten wird. Vielmehr erfolgt in diesem Falle eine
Prüfung, ob nicht - zur Steigerung des Wirkungsgrads
der Spritzgießmaschine - eine Absenkung des Druckni
veaus des Hydraulikspeichers ohne nachteilige Auswir
kungen auf den Spritzgießprozeß möglich ist. Hierzu
wird der beim Ende der Einspritzbewegung herrschende
Spritzdruck mit dem zu diesem Zeitpunkt herrschenden
Speicherdruck verglichen. Nur in dem Falle, daß der
Speicherdruck weniger als 10 bar über dem Spritzdruck
liegt, ergibt sich keine Veränderung der beiden Druck
grenzwerte gegenüber den eingangs vorgegebenen Start
werten. Denn in jenem Falle, daß der Speicherdruck
mindestens 10 bar über dem Spritzdruck liegt, ist er
kennbar, daß eine Absenkung des Druckniveaus des Hy
draulikspeichers ohne nachteilige Auswirkungen auf den
Spritzgießprozeß möglich ist. Ob dabei der untere
Druckgrenzwert, der obere Druckgrenzwert oder aber bei
de Druckgrenzwerte abgesenkt werden, kann sich wiederum
in Abhängigkeit von weiteren überwachten Betriebsparametern
ergeben, weil hiervon wiederum die wirksame Ka
pazität des Hydraulikspeichers beeinflußt wird (s. o.).
Selbst wenn sich allein aus dem auf der Überwachung der
Einspritzgeschwindigkeit aufbauenden Lehrzyklus keine
Notwendigkeit, den unteren und/oder den oberen Druck
grenzwert gegenüber dem eingangs vorgegebenen Startwert
zu verändern, ergibt, bedeutet dies noch nicht zwin
gend, daß diese Druckgrenzwerte für den betreffenden
Spritzgießprozeß optimal sind. Denn ggfs. ergibt sich
aus einem Lehrzyklus, welcher auf der Überwachung eines
anderen Betriebsparameters als der Einspritzgeschwin
digkeit aufbaut, daß eine bestimmte Anpassung minde
stens eines der beiden Druckgrenzwerte zweckmäßig ist.
Insoweit kann sich an den in Fig. 3 veranschaulichten
Lehrzyklus, welcher auf einer Überwachung der Ein
spritzgeschwindigkeit aufbaut, mindestens ein weiterer
Lehrzyklus anschließen, in welchem ein anderer charak
teristischer Betriebsparameter der Einspritzmaschine
überwacht und zur Beeinflussung des Druckniveaus des
Hydraulikspeichers herangezogen wird.
Claims (14)
1. Spritzgießmaschine mit einer Schließeinheit (4)
und mindestens einer Plastifizier- und Einspritz
einheit, wobei mindestens ein diskontinuierlich
betätigbarer hydraulischer Verbraucher (5, 7, 10,
13, 15) vorgesehen ist, mit den folgenden Merkma
len:
- - der mindestens eine hydraulische Verbraucher ist über ein Ventil (27), das von einer Steu ereinheit (26) betätigbar ist, von mindestens einem Hydraulikspeicher (23) beaufschlagbar;
- - der mindestens eine Hydraulikspeicher (23) ist von einer Hydraulikpumpe (16) speisbar;
- - dem mindestens einen Hydraulikspeicher (23) ist ein Drucksensor (24), der mit der Steuer einheit (26) in Verbindung steht, zugeordnet, wobei die Hydraulikpumpe (16) von der Steuer einheit (26) zugeschaltet wird, wenn der von dem Drucksensor (24) überwachte Druck einen unteren Druckgrenzwert erreicht bzw. unter schreitet, und abgeschaltet wird, wenn der von dem Drucksensor (24) überwachte Druck einen oberen Druckgrenzwert erreicht bzw. über schreitet;
- - die Spritzgießmaschine weist mindestens einen Betriebsparameteraufnehmer (28) auf, der mit der Steuereinheit (26) in Verbindung steht und während mindestens eines Meßzyklus Meßwerte zu dem mindestens einen überwachten Betriebspara meter an die Steuereinheit (26) meldet;
- - die Steuereinheit (26) legt mindestens einen der beiden Druckgrenzwerte in Abhängigkeit von den Meßwerten fest.
2. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Speichervolumen des mindestens einen Hy
draulikspeichers (23) unabhängig von den Druckver
hältnissen im Hydraulikspeicher (23) variabel ist,
wobei die Steuereinheit (26) die wirksame Größe
des Speichervolumens in Abhängigkeit von den Meß
werten festlegt.
3. Spritzgießmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorfülldruck des mindestens einen Hydrau
likspeichers (23) variabel ist.
4. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Betriebsparameteraufnehmer (28) ein Druck
aufnehmer vorgesehen ist, der als Betriebsparame
ter den Druck im Werkzeug, im Angußkanal oder im
Spritzzylinder (15) überwacht.
5. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Betriebsparameteraufnehmer (28) ein Druck
aufnehmer vorgesehen ist, der als Betriebsparame
ter den Druck im Schließzylinder (5) überwacht.
6. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Betriebsparameteraufnehmer (28) ein Kraft
aufnehmer vorgesehen ist, der als Betriebsparame
ter die Schließkraft der Schließeinheit (4) über
wacht.
7. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Betriebsparameteraufnehmer (28) ein Weg
meßsystem vorgesehen ist, das als Betriebsparame
ter den Vorschub der Einspritzschnecke (12) über
wacht.
8. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Betriebsparameteraufnehmer (28) ein Weg
meßsystem vorgesehen ist, das als Betriebsparame
ter den Schließweg der Schließeinheit (4) über
wacht.
9. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Leerzyklus ohne Einspritzung einen Meßzy
klus bildet.
10. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Arbeitszyklus mit Einspritzung einen Meß
zyklus bildet.
11. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mehrere jeweils einer Funktion bzw. mehre
ren Funktionen zugeordnete Untersysteme mit je
weils mindestens einem eigenen Hydraulikspeicher
(23) umfaßt.
12. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels eines Ventils (27) eine direkte Ver
bindung zwischen der Hydraulikpumpe (16) und min
destens einem hydraulischen Verbraucher herstell
bar ist.
13. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Speichereinheit zur Abspeicherung der
von der Steuereinheit (26) festgelegten Druck
grenzwerte und ggfs. wirksamen Speichervolumina
auf einem Datenspeicher aufweist.
14. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
13,
dadurch gekennzeichnet,
sich die von der Steuereinheit (26) festgelegten
Druckgrenzwerte mittels eines Betriebsartenschal
ters (31) durch andere Druckgrenzwerte ersetzen
lassen.
Priority Applications (4)
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