DE10205466A1 - Schlauchkupplungsadapter - Google Patents

Abstract

Die vorliegende Erfindung offenbart einen Schlauchkupplungsadapter (7) für formstabile Schläuche mit einem schlauchseitigen Hülsenabschnitt (1) zur Aufnahme eines Endes eines formstabilen Schlauches (2) sowie mit einem daran anschließenden Verbindungsabschnitt (3) zur Verbindung des Hülsenabschnittes (1) mit einer ein- oder mehrteiligen Schlauchkupplung (4), wobei die lichten Weiten (5; 13) der Schlauchkupplung (4) und des Verbindungsabschnittes (3) in etwa den Innendurchmesser (6) des Schlauches (2) entsprechen, um einen durchgehend gleichen Innendurchmesser unter Beibehaltung der ursprünglichen Wandstärke und mechanischen Belastbarkeit des Schlauches (2) selbst bei mehreren zusammengekuppelten Schläuchen (2) zu gewährleisten.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlauchkupp­ lungsadapter für die Verbindung von formstabilen Schläu­ chen mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angege­ benen Merkmalen.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Saug- und Druck­ schläuche aus formstabilem Gummi mit einer eingearbeiteten Spirale aus Draht oder Hart-PVC mit Hilfe einer Schlauch­ kupplung mit Tüllen zu verbinden. Die Tüllen ragen dabei jeweils in das entsprechende Schlauchende hinein.

Bei der vorbeschriebenen Tüllen-Kupplung ist der Innen­ durchmesser der Tüllen deutlich kleiner als der Innen­ durchmesser des Schlauches.

Diese aus dem Stand der Technik bekannten Schlauchkupplun­ gen mit Tüllen sind in vielerlei Hinsicht nachteilig:
Im Falle der Verbindung eines Schlauches mit einem Innen­ durchmesser von 75 mm mit Hilfe einer derartigen herkömm­ lichen Schlauchkupplung mit Tülle verringert sich bei­ spielsweise der Innendurchmesser im Bereich der Kupplung auf 64 mm. Dies entspricht einer Reduzierung der Quer­ schnittsfläche und damit des Durchsatzes um 27%.

Des weiteren weist die bekannte Kupplung mit Tüllen innen­ seitig vorstehende Kanten auf, welche den Widerstand in den Kupplungsabschnitten beim Blasen und Saugen stark er­ höhen. Auch aufgrund dieses vorsprungsbedingten zusätzli­ chen Widerstandes verringert sich dort die Blas- und Sau­ gleistung dramatisch.

Außerdem entstehen durch die Kanten der bekannten Schlauchkupplung mit Tüllen ungünstige Strömungsverhält­ nisse, welche für einen hohen Verschleiß von Kupplung und Schlauch insbesondere im Bereich der Tüllen-Kupplung sowie stromaufwärts und stromabwärts von der Tüllen-Kupplung verantwortlich sind.

Bei der Beförderung von abrasiven Stoffen werden gerade auch die an die Tüllen-Kupplungsteile angrenzenden Berei­ che der Schläuche bereits nach einer sehr kurzen Einsatz­ dauer an der Innenseite abgeschliffen und gegebenenfalls sogar durchgeschliffen.

Um Schlauchkupplungen mit größeren Tüllen verwenden zu können, geht aus dem Stand der Technik ferner das Ausdre­ hen der Schläuche an deren Anschlußenden hervor.

Dieses Ausdrehen der Schläuche an den Anschlußenden wirkt sich jedoch äußerst nachteilig auf die Schlauchstruktur aus.

Durch das Ausdünnen der Schläuche wird deren mechanische Belastbarkeit erheblich verschlechtert. Oftmals werden die endseitig ausgedünnten Schläuche den Herstellerangaben beispielsweise im Hinblick auf den maximal möglichen Be­ triebsdruck nicht mehr gerecht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereit­ stellung eines Schlauchkupplungsadapters, welcher im Kupp­ lungsbereich während des Blasens oder Saugens einen beson­ ders niedrigen Widerstand gewährleistet und dadurch eine besonders hohe Saug- und Blasleistung sowie einen hohen Durchsatz ermöglicht, welcher das Problem einer Verstop­ fungsgefahr im Kupplungsbereich nicht kennt, welcher den Verschleiß des Schlauches im Bereich stromaufwärts und stromabwärts von der Kupplung deutlich reduziert und wel­ cher den Einsatz von besonders dünnwandigen und daher leichten Schläuchen und damit ein angenehmes Arbeiten er­ möglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemä­ ßen Schlauchkupplung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen erfin­ dungsgemäßen Schlauchkupplungsadapter, in dessen hülsen­ förmiges Ende ein Schlauch eingeführt ist, während sein anderes Ende mit einer Schlauchkupplung in Verbindung steht.

Fig. 1 zeigt, daß der erfindungsgemäße Schlauchkupplungs­ adapter (7) für formstabile Schläuche schlauchseitig einen Hülsenabschnitt (1) zur Aufnahme eines Endes eines form­ stabilen Schlauches (2) aufweist.

An das gegenüberliegende Ende des Hülsenabschnittes (1) schließt sich ein Verbindungsabschnitt (3) zur Verbindung des Hülsenabschnittes (1) mit einer ein- oder mehrteiligen Schlauchkupplung (4) an.

Vorzugsweise entsprechen die lichten Weiten (5; 13) der Schlauchkupplung (4) und des Verbindungsabschnittes (3) in etwa dem Innendurchmesser (6) des Schlauches (2).

Aufgrund der vollständigen oder nahezu vollständigen Ent­ sprechung der Innendurchmesser (5, 13; 6) kommt es im Kupplungsbereich sowie in den stromaufwärtig und stromab­ wärtig angrenzenden Abschnitten zu einem durchgehend glei­ chen Innendurchmesser.

Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Schlauchkupp­ lungsadapters (7) ist darin zu sehen, daß er ein Ausdrehen des anzusetzenden Schlauchendes gerade nicht erfordert. Damit gewährleistet der erfindungsgemäße Schlauchkupp­ lungsadapter (7) erstmals unter Beibehaltung der ursprüng­ lichen Wandstärke und mechanischen Belastbarkeit des Schlauches (2) die sichere und durchsatzerhaltende Zusam­ menkupplung von mehreren Schläuchen (2) oder Rohren.

Vorzugsweise wird das mit dem Schlauchkupplungsadapter (7) zu verbindende Ende des Schlauches (2) in den Hülsenab­ schnitt (1) eingeführt und dort durch einen Klebstoff (8) und/oder eine oder mehrere Schrauben (9) oder äquivalente, vorzugsweise lösbare Verbindungen, gehalten und abgedich­ tet.

Der Klebstoff (8) kann hierbei im wesentlichen ganzflächig zwischen der Außenseite des in den Hülsenabschnitt (1) hineinragenden Schlauches (2) und der Innenfläche des Hül­ senabschnittes (1) wirken und/oder im wesentlichen wulst­ förmig im Bereich des stirnseitigen und schlauchseitigen Endes des Hülsenabschnittes (1) vorgesehen sein.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen können innen­ wandig in dem Hülsenabschnitt (1) ein oder mehrere voll­ ständig umlaufende oder abschnittsweise Nuten (19) zur Aufnahme und/oder Fixierung des Klebstoffes (8) vorgesehen sein.

Die Schlauchkupplung (4) kann in handelsüblicher Form aus­ gestaltet sein. Beispielsweise handelt es sich bei der Schlauchkupplung (4) um eine Kamlock-Kupplung oder um eine Tankwagenkupplung, welche gegebenenfalls der DIN 28450 entspricht. Selbst eine Schlauchkupplung (4) mit Außentül­ le aus einem Stück ist einsetzbar.

In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Schlauchkupplung (4) beispielsweise mehrteilig in Form mindestens eines Vaterteiles (10) und eines daran angepaß­ ten Mutterteiles (16) ausgebildet, wobei sowohl der Mut­ terteil (16) als auch der Vaterteil (10) der Schlauchkupp­ lung (4) jeweils in ihrem der Kupplung abgewandten Ab­ schnitt einen Schlauchkupplungsadapter (7) mit daran ange­ schlossenem Schlauch (2) tragen können.

In der Regel entspricht der Innendurchmesser (11) des Hül­ senabschnittes (1) in etwa dem Außendurchmesser (12) des Schlauches (2).

Da in besonders bevorzugten Ausführungsformen die lichte Weite (13) des Verbindungsabschnittes (3) in etwa um die Wandstärke des Schlauches (2) kleiner als der Innendurch­ messer (11) des Hülsenabschnittes (1) ist, ist der Über­ gang zwischen dem Hülsenabschnitt (1) und dem Verbindungs­ abschnitt (3) innenseitig - und gegebenenfalls auch außen­ seitig - im wesentlichen stufenförmig ausgebildet.

Dieser innenseitige stufenförmige Übergang (17) zwischen dem Hülsenabschnitt (1) und dem Verbindungsabschnitt (3) kann beispielsweise als Anschlagelement und Justierhilfe für den in den Hülsenabschnitt (1) eingeführten Schlauch (2) dienen.

Der gegebenenfalls stufenartig ausgebildete außenseitige Übergang (18) zwischen dem Hülsenabschnitt (1) und dem Verbindungsabschnitt (3) kann beispielsweise als Anschlag für die auf den Verbindungsabschnitt (3) aufgeschraubte oder aufgesteckte ein- oder mehrteilige Schlauchkupplung (4) dienen.

Vorzugsweise sind außenseitig zumindest auf dem Verbin­ dungsabschnitt (3) ein Außengewinde (14) oder ein Bajo­ nettverschluß vorgesehen.

In der Regel sind diese mit einem Innengewinde (15) oder einem korrespondierenden Bajonettverschluß der Schlauch­ kupplung (4) in Eingriff bringbar.

Zusammenfassend ist festzustellen, daß der erfindungsge­ mäße Schlauchkupplungsadapter aufgrund der vorsprungslo­ sen Ausgestaltung mit selbst im Kupplungsbereich im we­ sentlichen durchgehend gleichbleibendem Innendurchmesser während des Blasens oder Saugens einen besonders niedri­ gen Widerstand gewährleistet.

Auch wegen dieses besonders niedrigen Widerstandes im Kupplungsbereich erlaubt der erfindungsgemäße Schlauch­ kupplungsadapter (7) eine besonders hohe Saug- und Blas­ leistung sowie einen hohen Durchsatz.

Das Fehlen eines - im Stand der Technik stets auftreten­ den - zusätzlichen Widerstandes im Kupplungsbereich führt ferner zu dem überragenden Vorteil einer Beseitigung jeg­ licher Verstopfungsgefahr im Kupplungsbereich.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen und im Kupp­ lungsbereich besonders widerstandsarmen und vorsprungs­ freien Schlauchkupplungsadapters (7) ist darin zu sehen, daß er den Verschleiß des Schlauches im Bereich stromauf­ wärts und stromabwärts von der Kupplung deutlich redu­ ziert. Aufgrund dieser ausgeprägten Reduktion des Ver­ schleißes des Schlauches (2) ermöglicht der erfindungsge­ mäße Schlauchkupplungsadapter (7) den äußerst wünschens­ werten Einsatz von dünnwandigen und daher leichten Schläuchen und damit ein angenehmes Arbeiten und Hand­ ling.

Schließlich liegt ein weiterer Vorteil des erfindungsge­ mäßen Schlauchrohradapters (7) darin, daß bei seiner An­ bringung an einen Schlauch (2) - im scharfen Gegensatz zur Montage der aus dem Stand der Technik bekannten Schlauch­ kupplungen - gerade kein teures Spezialwerkzeug erforder­ lich ist.

Claims (8)

1. Schlauchkupplungsadapter (7) für formstabile Schläuche, dadurch gekennzeichnet, daß er schlauchseitig einen Hül­ senabschnitt (1) zur Aufnahme eines Endes eines formstabi­ len Schlauches (2) sowie einen daran anschließenden Ver­ bindungsabschnitt (3) zur Verbindung des Hülsenabschnittes (1) mit einer ein- oder mehrteiligen Schlauchkupplung (4) umfaßt, wobei die lichten Weiten (5; 13) der Schlauchkupp­ lung (4) und des Verbindungsabschnittes (3) in etwa dem Innendurchmesser (6) des Schlauches (2) entsprechen, um einen durchgehend gleichen Innendurchmesser unter Beibe­ haltung der ursprünglichen Wandstärke und mechanischen Be­ lastbarkeit des Schlauches (2) selbst bei mehreren zusam­ mengekuppelten Schläuchen (2) zu gewährleisten.

2. Schlauchkupplungsadapter (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Schlauchkupplungsadapter (7) zu verbindende Ende des Schlauches (2) in den Hülsen­ abschnitt (1) eingeführt und dort durch einen Klebstoff (8) und/oder mehrere Schrauben (9) oder gleichwirkende und lösbare Verbindungen gehalten und abgedichtet ist.

3. Schlauchkupplungsadapter (7) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchkupplung (4) mehrteilig in Form mindestens ei­ nes Vaterteiles (10) und eines dazu passenden Mutterteiles (16) ausgebildet ist.

4. Schlauchkupplungsadapter (7) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Mutterteil (16) als auch der Vaterteil (10) der Schlauchkupplung (4) in ihren der Kupplungsstelle abge­ wandten Abschnitten jeweils einen Schlauchkupplungsadapter (7) mit daran angeschlossenem Schlauch (2) tragen.

5. Schlauchkupplungsadapter (7) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser (11) des Hülsenabschnittes (1) in et­ wa dem Außendurchmesser (12) des Schlauches (2) ent­ spricht.

6. Schlauchkupplungsadapter (7) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite (13) des Verbindungsabschnittes (3) in etwa um die Wandstärke des Schlauches (2) kleiner als der Innendurchmesser (11) des Hülsenabschnittes (1) und der Übergang zwischen dem Hülsenabschnitt (1) und dem Verbin­ dungsabschnitt (3) zumindest innenseitig stufenförmig aus­ gebildet ist.

7. Schlauchkupplungsadapter (7) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außenseitig auf dem Verbindungsabschnitt (3) ein Außenge­ winde (14) oder ein Bajonettverschluß vorgesehen sind, welche mit einem korrespondierenden Innengewinde (15) oder Bajonettverschluß der Schlauchkupplung (4) in Eingriff bringbar sind.

8. Schlauchkupplungsadapter (7) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innenwandig in dem Hülsenabschnitt (1) ein oder mehrere vollständig umlaufende oder abschnittsweise Nuten (19) zur Aufnahme und/oder Fixierung des Klebstoffes (8) vorgesehen sind.