DE102023109175A1 - Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage in einem Gebäude - Google Patents

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DE102023109175A1
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electrical power
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Stefan Gerstenmeyer
Jörg Müller
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TK Elevator Innovation and Operations GmbH
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TK Elevator Innovation and Operations GmbH
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren (20) zum Betreiben einer Aufzugsanlage (2) in einem Gebäude (1), wobei die Aufzugsanlage (2) zumindest einen Aufzugsschacht (3.1, 3.2, 3.3) und zumindest zwei Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) aufweist, das Verfahren (20) aufweisend die Schritte (21, 22, 23): Planen von Fahrten der Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) für eine bevorstehende erste Zeitspanne (Δt1) anhand von Fahrkorbrufen und/oder Fahrzielauswahlen für einen zeitlich optimierten Ablauf (21), Prognostizieren von Verläufen der durch die Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) umgesetzten elektrischen Leistung für die geplanten Fahrten und Umplanen der Fahrten der Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) für die bevorstehende erste Zeitspanne (Δt1) bei prognostiziertem Überschreiten eines Maximums (12.1) an für den Betrieb der Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) aufgebrachter elektrischer Leistung und/oder bei prognostiziertem Überschreiten eines Maximums (12.2) an durch die Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) erzeugter elektrischer Leistung, jeweils zum Vermeiden des Überschreitens.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage in einem Gebäude, wobei die Aufzugsanlage zumindest einen Aufzugsschacht und zumindest zwei Fahrkörbe aufweist. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Aufzugsanlage zum Transport von Personen und/oder Transportgut in einem Gebäude, die zum Ausführen des Verfahrens eingerichtet ist sowie ein Gebäude mit einer solchen Aufzugsanlage.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Aufzugsanlagen mit mehreren Fahrkörben sind aus dem Stand der Technik bekannt. Insbesondere bei sehr hohen und/oder sehr stark frequentierten Gebäuden ist es etwa bekannt, mehrere zumindest abschnittsweise parallele Aufzugsschächte mit zumindest einem Fahrkorb je Aufzugsschacht vorzusehen, wobei ein Fahrkorbruf jeweils dem Aufzugsschacht bzw. Fahrkorb zugewiesen wird, mit dem unter Berücksichtigung von weiteren Fahrkorbrufen und Fahrzielauswahlen die kürzeste Wartezeit für die rufende Person erreicht werden kann.
  • Eine solche rein zeitlich optimierte Abarbeitung von Fahrkorbrufen und Fahrzielauswahlen kann jedoch zu sehr hohen Umsätzen elektrischer Leistung führen, etwa wenn mehrere Fahrkörbe gleichzeitig gegen die Schwerkraft beschleunigt werden oder mehrere mit der Schwerkraft bewegte Fahrkörbe unter elektrischer Rekuperation der kinetischen Energie abgebremst werden, wobei das elektrische Netz des Gebäudes durch die Umsätze stark belastet und im schlimmsten Fall überlastet wird.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aufzugsanlage bzw. ein Verfahren zum Betrieben einer solchen Aufzugsanlage vorzuschlagen, mittels der bzw. dem eine Überlastung des elektrischen Netzes des Gebäudes sicher verhindert wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Sofern technisch möglich, können die Lehren der Unteransprüche beliebig mit den Lehren der Haupt- und Unteransprüche kombiniert werden.
  • Insbesondere wird die Aufgabe demnach gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage in einem Gebäude, wobei die Aufzugsanlage zumindest einen Aufzugsschacht und zumindest zwei Fahrkörbe aufweist, das Verfahren aufweisend die Schritte: Planen von Fahrten der Fahrkörbe für eine bevorstehende erste Zeitspanne anhand von Fahrkorbrufen und/oder Fahrzielauswahlen für einen zeitlich optimierten Ablauf, Prognostizieren von Verläufen der durch die Fahrkörbe umgesetzten elektrischen Leistung für die geplanten Fahrten und Umplanen der Fahrten der Fahrkörbe für die bevorstehende erste Zeitspanne bei prognostiziertem Überschreiten eines Maximums an für den Betrieb der Fahrkörbe aufgebrachter elektrischer Leistung und/oder bei prognostiziertem Überschreiten eines Maximums an durch die Fahrkörbe erzeugter elektrischer Leistung, jeweils zum Vermeiden des Überschreitens.
  • Es ist bevorzugt, dass die Reihenfolge von Verfahrensschritten, soweit nicht technisch in einer expliziten Reihenfolge erforderlich, variiert werden kann. Besonders bevorzugt ist jedoch die vorgenannte Reihenfolge der Verfahrensschritte.
  • Nachfolgend werden vorteilige Aspekte der beanspruchten Erfindung erläutert und weiter nachfolgend bevorzugte modifizierte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Erläuterungen, insbesondere zu Vorteilen und Definitionen von Merkmalen, sind dem Grunde nach beschreibende und bevorzugte, jedoch nicht limitierende Beispiele. Sofern eine Erläuterung limitierend ist, wird dies ausdrücklich erwähnt.
  • Soweit Elemente mit Hilfe einer Nummerierung bezeichnet sind, also beispielsweise „erstes Element“, „zweites Element“ und „drittes Element“, so ist diese Nummerierung rein zur Differenzierung in der Bezeichnung vorgesehen und stellt keine Abhängigkeit der Elemente voneinander oder eine zwingende Reihenfolge der Elemente dar. Das heißt insbesondere, dass beispielsweise eine Vorrichtung oder ein Verfahren nicht ein „erstes Element“ aufweisen muss, um ein „zweites Element“ aufweisen zu können. Auch kann die Vorrichtung bzw. das Verfahren ein „erstes Element“, sowie ein „drittes Element“ aufweisen, ohne aber zwangsläufig ein „zweites Element“ aufzuweisen. Es können auch mehrere Einheiten eines Elements einer einzelnen Nummerierung vorgesehen sein, also beispielsweise mehrere „erste Elemente“.
  • Eine Aufzugsanlage weist insbesondere einen Antrieb auf, der über ein Tragmittel wie etwa ein Seil, ein Gurt oder eine Kette mit dem Fahrkorb und einem dem Fahrkorb entgegengesetzt bewegten Gegengewicht verbunden ist. Alternativ oder ergänzend weist die Aufzugsanlage einen Linearantrieb auf, der etwa aus einem sich entlang des Aufzugsschachts erstreckenden Primärteil und einem an dem Fahrkorb befindlichen Sekundärteil gebildet ist.
  • Ein Aufzugsschacht der Aufzugsanlage kann sich in vertikaler und/oder in horizontaler Richtung erstrecken. Insbesondere erstreckt sich der Aufzugsschacht zumindest abschnittsweise in vertikaler Richtung. In einer Ausführungsform weist die Aufzugsanlage zumindest einen Teilabschnitt des Aufzugsschachts auf, in dem sich dieser vertikal erstreckt und zumindest einen Teilabschnitt, in dem sich der Aufzugsschacht horizontal erstreckt, wobei der Fahrkorb von dem sich vertikal erstreckenden Abschnitt in den sich horizontal erstreckenden Abschnitt gelangen kann.
  • Als das Aufbringen von elektrischer Leistung wird das Wandeln von elektrischer Energie in eine andere Energieform über eine Zeit, insbesondere das verlustbehaftete Wandeln von elektrischer Energie in kinetische Energie, verstanden. Als Erzeugen von elektrischer Leistung wird das Wandeln von Energie einer anderen Energieform in elektrische Energie über eine Zeit, insbesondere das verlustbehaftete Wandeln von kinetischer Energie in elektrische Energie, verstanden.
  • Insofern Fahrten der Fahrkörbe für eine bevorstehende erste Zeitspanne geplant werden, wird also implizit oder tatsächlich ein erster Ablaufplan der Fahrten für die erste Zeitspanne erstellt. Der erste Ablaufplan umfasst dabei die Positionen, die Geschwindigkeiten und die Beschleunigungen bzw. Verzögerungen jedes Fahrkorbs über den Zeitverlauf der ersten Zeitspanne, wobei die Summe dieser Informationen als Geschwindigkeitsprofil bezeichnet wird. Insofern das Planen der Fahrten anhand von Fahrkorbrufen und/oder Fahrzielauswahlen erfolgt, wird berechnet, an welchen Positionen Fahrkörbe zum Aufnehmen oder Absetzen von Personen und/oder Transportgut in der ersten Zeitspanne anfahren müssen. Die Positionen entsprechen dabei insbesondere Haltepunkten der Fahrkörbe in dem jeweiligen Aufzugsschacht, insbesondere in Etagen des Gebäudes. Weiterhin umfassen die geplanten Fahrten bevorzugt auch das Verfahren von Fahrkörben zu einer bevorzugten Warteposition, wenn diesen kein Fahrkorbruf und keine Fahrzielauswahl zugeordnet ist, insbesondere zu einer Eingangsetage. Eine Fahrzielauswahl kann mit dem Fahrkorbruf zusammen oder zeitlich versetzt zu dem Fahrkorbruf, insbesondere beim Besteigen des Fahrkorbs, erfolgen.
  • Insofern Fahrten der Fahrkörbe für eine bevorstehende erste Zeitspanne umgeplant werden, wird also implizit oder tatsächlich ein zweiter Ablaufplan der Fahrten für die erste Zeitspanne erstellt, wobei der zweite Ablaufplan, der dem ersten Ablaufplan in Umfang und Art der enthaltenen Informationen gleicht, jedoch inhaltlich veränderte Daten umfasst.
  • Das vorbeschriebene Verfahren umfasst nun die technische Lehre, dass bevorstehende Fahrten zunächst zeitlich optimiert geplant werden. Es werden also Fahrkorbrufe und Fahrzielauswahlen so zu den Aufzugsschächten bzw. Fahrkörben zugewiesen, dass für alle wartenden Personen eine möglichst kurze Wartezeit erreicht wird. Der resultierende erste Ablaufplan wird dann hinsichtlich der umgesetzten elektrischen Leistung analysiert, die sich insbesondere aus der für das Betreiben der Antriebe benötigten elektrischen Leistung und der durch Bremsen der Aufzugsanlage rekuperierten elektrischen Leistung zusammensetzt. Wird bei dieser Analyse erkannt, dass sich aus dem ersten Ablaufplan auf Grund von akkumulierten Leistungsumsätzen der einzelnen Fahrkörbe insgesamt Leistungsumsätze der Aufzugsanlage ergeben, die entweder ein Maximum an für den Betrieb der Aufzugsanlage aufgebrachter elektrischen Leistung (also die Leistung, die durch die Fahrkörbe zum Betrieb umgesetzt oder gemeinsprachlich „verbraucht“ wird) und/oder ein Maximum für durch die Aufzugsanlage erzeugte elektrische Leistung überschreiten, so erfolgt ein Umplanen bzw. das implizite oder tatsächliche Erstellen eines zweiten Ablaufplans, bei dem das Überschreiten des Maximums bzw. der Maxima verhindert wird. Dazu wird beim Umplanen zumindest ein Geschwindigkeitsprofil eines der Fahrkörbe verändert. Es wird auf diese Weise sowohl verhindert, dass durch die Aufzugsanlage zu viel elektrische Leistung aufgebracht wird als auch, dass durch die Aufzugsanlage zu viel elektrische Leistung erzeugt wird, sodass ein Überlasten eines elektrischen Netzes des Gebäudes sicher verhindert wird. Dabei wird gleichzeitig eine möglichst geringe Abweichung von dem zeitlich optimierten ersten Ablaufplan erreicht bzw. eine Abweichung entsteht überhaupt nur, wenn eine Überlastung droht, sodass weiterhin möglichst geringe Wartezeiten für die die Aufzugsanlage nutzenden Personen erreicht werden.
  • In einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Umplanen zumindest eine Verzögerung eines geplanten Starts oder Stopps zumindest eines Fahrkorbs, eine Veränderung einer geplanten Fahrgeschwindigkeit zumindest eines Fahrkorbs, eine Veränderung einer geplanten Beschleunigung oder Verzögerung zumindest eines Fahrkorbs, eine Veränderung einer geplanten Beschleunigungsänderung pro Zeit (sog. „Ruck“) zumindest eines Fahrkorbs und/oder eine Veränderung einer Zuweisung eines Fahrkorbrufs zu einem Fahrkorb. Es wird demnach zumindest ein Geschwindigkeitsprofil eines Fahrkorbs verändert oder die Zuordnung eines Fahrkorbrufs verändert. Auf diese Weise ist es ermöglicht, mit geringfügigen Änderungen an dem Ablaufplan, also auf besonders einfache Weise, das Überschreiten der Maxima zu verhindern, wobei ein übermäßiges Verlängern von Wartezeiten verhindert wird. Insbesondere wird dabei eine Maßnahme oder werden dabei mehrere Maßnahmen so gewählt, dass unter der Bedingung der Vermeidung des Maximums eine zeitliche Optimierung erfolgt. Beim Planen und insbesondere beim Umplanen der Fahrten der Fahrkörbe sind immer Grenzen der Fahrparameter, insbeosndere der Geschwindigkeit, der Beschleunigung/Verzögerung und des Rucks, durch die Wahrnehmung der Passagiere sowie durch technische Belange zu berücksichtigen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt eine Zuweisung eines in der ersten Zeitspanne erfolgenden Fahrkorbrufs zu einem Fahrkorb anhand der umgeplanten Fahrten. Eine während der ersten Zeitspanne auftretende weitere Anforderung an den Ablaufplan wird insofern auf Basis des zweiten Ablaufplans und somit unter Berücksichtigung der Umplanung erfasst. Auf diese Weise entfällt bei Auftreten eines neuen Fahrkorbrufs das erneute Durchlaufen der vorherigen Verfahrensschritte und der damit verbundene Rechenaufwand.
  • In einer zu der vorbeschriebenen Ausführungsform alternativen Ausführungsform weist das Verfahren bei einem Fahrkorbruf in der ersten Zeitspanne die folgenden Schritte auf: Prognostizieren verschiedener Verläufe der durch die Fahrkörbe umgesetzten elektrischen Leistung bei Zuweisung des Fahrkorbrufs zu verschiedenen Fahrkörben und Zuweisen des Fahrkorbrufs zu einem Fahrkorb gemäß einem prognostizierten Verlauf ohne Überschreiten des Maximums an für den Betrieb der Fahrkörbe aufgebrachter elektrischer Leistung und ohne Überschreiten des Maximums an durch die Fahrkörbe erzeugter elektrischer Leistung. Es wird also durch die erneute Prognose zunächst überprüft, ob eine jeweilige Zuweisung zu einem Aufzugsschach bzw. einem Fahrkorb zu einem (erneuten) Überschreiten eines Maximums führen würde. Anschließend erfolgt eine Auswahl aus den prognostizierten Verläufen und eine entsprechende Zuweisung des Fahrkorbrufs so, dass der der neue Fahrkorbruf ohne Überschreiten eines Maximums in den Ablaufplan integriert wird. Vorteilhaft erfolgt die erneute Prognose lediglich bezüglich dem neuen Fahrkorbruf und wird nicht bezüglich des gesamten ersten Ablaufplans neu ausgeführt, sodass der entsprechende Rechenaufwand entfällt, während eine gegen ein Überschreiten eines Maximums sichere Integration des neuen Fahrkorbrufs in den zweiten Ablaufplan erfolgt. Besonders vorteilhaft erfolgt eine Auswahl aus mehreren prognostizierten Verläufen ohne Überschreiten eines Maximums unter Berücksichtigung einer zeitlichen Optimierung für möglichst kurze Wartezeiten.
  • In einer Ausgestaltung der vorgenannten Ausführungsform erfolgt das Zuweisen des Fahrkorbs zum Vermeiden eines Überschreitens eines Maximums gegenüber einem zeitlich optimierten Ablauf der zugewiesenen Fahrt mit zumindest eine Verzögerung eines Starts oder Stopps des zugewiesenen Fahrkorbs, mit einer Veränderung einer Fahrgeschwindigkeit des zugewiesenen Fahrkorbs, mit einer Veränderung einer geplanten Beschleunigungsänderung pro Zeit zumindest eines Fahrkorbs und/oder mit einer Veränderung einer Beschleunigung oder Verzögerung des zugewiesenen Fahrkorbs. Werden beispielsweise für alle möglichen Zuweisungen lediglich Verläufe prognostiziert, bei denen unter zeitlicher Optimierung ein Überschreiten eines Maximums vorliegen würde oder führen alle prognostizierten Verläufe ohne Überschreiten eines Maximums zu einer unerwünscht hohen Wartezeit für zumindest eine Person, erfolgt das Integrieren des neuen Fahrkorbrufs unter den vorgenannten Maßnahmen, um das Überschreiten eines Maximums zu verhindern. Insofern erfolgt ein Umplanen des Geschwindigkeitsprofils gegenüber einer rein zeitlichen Optimierung bereits bei der Integration des neuen Fahrkorbrufs in den zweiten Zeitplan.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das Maximum an für den Betrieb der Fahrkörbe aufgebrachter elektrischer Leistung durch die in dem Gebäude zu einem Zeitpunkt maximal für die Aufzugsanlage verfügbare elektrische Leistung bestimmt. Die maximal verfügbare elektrische Leistung wird dabei durch die Summe aus Quellen und Senken einerseits und durch die Belastbarkeit des Netzes andererseits bestimmt. Wird beispielsweise in dem Gebäude elektrische Leistung für andere Verbraucher aufgebracht, sinkt die Menge an maximal verfügbarer elektrischer Leistung. Wird durch das Gebäude hingegen elektrische Leistung bereitgestellt, etwa durch regenerative Energiequellen in/an dem Gebäude, oder steht elektrische Leistung aus einer Speichervorrichtung zur Verfügung, steigt die Menge an maximal verfügbarer Leistung. Insbesondere ist die maximal verfügbare elektrische Leistung jedoch durch die aus einem übergenordneten Netz entnehmbare Energiemenge und die Belastbarkeit des Gebäudenetzes bzw. der Netzanteile, die mit der Aufzugsanlage in Verbindung stehen, bestimmt. Die Belastbarkeit betrifft dabei insbesondere die durch das elektrische Netz maximal übertragbare elektrische Leistung, ohne dass das elektrische Netz dabei beschädigt wird.
  • In einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das Maximum an durch die Fahrkörbe erzeugter elektrischer Leistung durch die in dem Gebäude zu einem Zeitpunkt maximal von der Aufzugsanlage ableitbare elektrische Leistung bestimmt. Die maximal ableitbaren elektrischen Leistung wird dabei durch die Summe aus Quellen und Senken und deren Kapazität einerseits und durch die Belastbarkeit des Netzes andererseits bestimmt. So steigt die maximal ableitbare elektrische Leistung beispielsweise, wenn eine Speichervorrichtung mit vorhandener Kapazität wie etwa eine Batterie oder ein Kondensator zur Verfügung steht oder sinkt, wenn weitere Vorrichtungen im elektrischen Netz, wie etwa regenerative Energiequellen in/an dem Gebäude, elektrische Leistung einbringen. Insbesondere ist die maximal ableitbare elektrische Leistung jedoch durch die in das übergenordnete Netz einleitbare Energiemenge und die Belastbarkeit des Gebäudenetzes bzw. der Netzanteile, die mit der Aufzugsanlage in Verbindung stehen, bestimmt.
  • In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung zumindest einer der beiden vorbeschriebenen Ausführungsformen werden zumindest ein Maximum für eine bevorstehende zweite Zeitspanne und/oder eine bevorstehende Veränderung des zumindest einen Maximums in einer Steuereinheit der Aufzugsanlage zum Ausführen des Verfahrens erfasst und/oder empfangen, wobei das Umplanen anhand des zumindest einen erfassten und/oder empfangenen Maximums erfolgt. Die Aufzugsanlage weist also die Steuereinheit auf, wobei die Steuereinheit derart mit dem elektrischen Netz des Gebäudes verbunden ist, dass durch die Steuereinheit zumindest ein Maximum erfasst, insbesondere durch entsprechende Messvorrichtungen gemessen werden kann. Dazu wird beispielsweise die in dem Netz zur Verfügung stehende Leistung von der Steuereinheit erfasst. Alternativ wird das zumindest eine Maximum gebäudeseitig erfasst, beispielsweise durch eine Gebäudesteuerung, und mittels entsprechender Mittel zum Datenaustausch an die Steuereinheit übertragen bzw. durch diese empfangen.
  • Vorteilhaft kann das für die zweite Zeitspanne gültige, durch die Steuereinheit erfasste und/oder empfange Maximum bei der Planung sowie der Umplanung der Fahrten berücksichtigt werden. Dazu ist besonders bevorzugt die zweite Zeitspanne mindestens gleich lang wie die erste Zeitspanne, bevorzugt jedoch länger als die erste Zeitspanne. Auf diese Weise wird erreicht, dass ein Umplanen lediglich dann erfolgt, wenn das in dem betreffenden Zeitpunkt tatsächlich in dem Gebäude gegebene Maximum bei dem ersten Ablaufplan durch die prognostizierten Verläufe überschritten wird. Ein unnötiges Umplanen mit einer entsprechenden Verlängerung zumindest einer Wartezeit anhand eines starren Maximums, das in dem betreffenden Zeitpunkt tatsächlich gar nicht gegeben ist, wird auf diese Weise vermieden.
  • Das zumindest eine Maximum für die zweite Zeitspanne ergibt sich beispielsweise anhand von aktuellen Informationen zu Quellen und Senken des Gebäudes und kann zudem anhand von Informationen darüber, ob eine Quelle oder Senke sich voraussichtlich in der zweiten Zeitspanne verändern wird, hergeleitet werden. Insbesondere können Informationen über die voraussichtlichen Änderungen von Quellen und Senken für die Steuereinheit zur Verfügung stehen, wenn die Quellen und Senken informationstechnisch in Verbindung stehen mit der Steuereinheit oder einer Gebäudesteuerung des Gebäudes. Zudem kann das erfasste und/oder empfangene Maximum Sicherheitszuschläge umfassen.
  • Die Aufgabe wird weiterhin auch gelöst durch eine Aufzugsanlage zum Transport von Personen und/oder Transportgut in einem Gebäude, aufweisend zumindest einen Aufzugsschacht, zumindest zwei Fahrkörbe und zumindest eine Steuereinheit, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Aufzugsanlage gemäß einem vorbeschriebenen Verfahren zu betreiben. Die Aufzugsanlage weist im Wesentlichen die bezüglich des Verfahrens vorbeschriebenen Vorteile entsprechend auf. Insbesondere wird mit der Aufzugsanlage sicher das Überlasten des elektrischen Netzes des Gebäudes verhindert, indem drohende Überschreitungen eines Maximums durch entsprechendes Umplanen vermieden werden.
  • In einer Ausführungsform der Aufzugsanlage weist die Steuereinheit Mittel zum Datenaustausch mit zumindest einer Gebäudesteuerung des Gebäudes auf. Auf diese Weise ist es möglich, von der Gebäudesteuerung Informationen zu der in dem Gebäude zu einem Zeitpunkt maximal für die Aufzugsanlage verfügbare und/oder ableitbare elektrische Leistung zu empfangen, insbesondere für die zweite Zeitspanne, und diese Informationen dem vorbeschriebenen Verfahren zu Grunde zu legen. Alternativ oder ergänzend kann ein Datenaustausch auch von der Steuereinheit hin zu der Gebäudesteuerung erfolgen, wobei beispielsweise Informationen zu einem aktuellen oder prognostiziertem Verbrauch und/oder eine aktuellen oder prognostizierten Einleitung von elektrischer Leistung der Aufzugsanlage an die Gebäudesteuerung übertragen werden.
  • Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Gebäude mit einer vorbeschriebenen Aufzugsanlage. Mit dem Gebäude werden die bezüglich der Aufzugsanlage bzw. bezüglich des vorbeschriebenen Verfahrens erreichten Vorteile entsprechend erreicht. Insbesondere ist eine Überlastung des elektrischen Netzes des Gebäudes sicher vermieden.
  • In einer Ausführungsform weist das Gebäude zumindest eine Gebäudesteuerung auf, wobei mittels der zumindest einen Gebäudesteuerung die in dem Gebäude zu einem Zeitpunkt maximal verfügbare elektrische Leistung und die in dem Gebäude zu einem Zeitpunkt maximal ableitbare elektrische Leistung erfassbar und/oder empfangbar ist/sind. Die Gebäudesteuerung weist dazu beispielsweise Mittel zum Erfassen oder Messen der maximal verfügbaren und/oder maximal ableitbaren elektrischen Leistung auf oder ist mit solchen Mitteln verbunden. Durch das Erfassen bzw. Empfangen der zu einem Zeitpunkt gegebenen Maxima können diese zu der Aufzugsanlage übermittelt werden, sodass die Aufzugsanlage bzw. eine Steuereinheit der Aufzugsanlage das vorbeschriebene Verfahren vorteilhaft mit den aktuellen Maxima und somit besonders effizient ausführen kann. Besonders bevorzugt weist die Gebäudesteuerung dazu Mittel zum Datenaustausch mit der zumindest einen Steuereinheit der Aufzugsanlage auf.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Formulierung Figur ist in den Zeichnungen mit Fig. abgekürzt.
  • In den Zeichnungen zeigen
    • 1 eine stark vereinfachte schematische Darstellung eines Gebäudes mit einer Aufzugsanlage mit darin verfahrbaren Fahrkörben gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
    • 2 eine Diagrammdarstellung von zeitlichen Verläufen eines Maximums an für den Betrieb der Fahrkörbe aufgebrachter elektrischer Leistung und eines Maximums an durch die Fahrkörbe erzeugter elektrischer Leistung;
    • 3a eine Diagrammdarstellung eines ersten Ablaufplans;
    • 3b eine Diagrammdarstellung eines zweiten Ablaufplans; und
    • 4 ein Verfahrensschaubild eines Verfahrens nach einem Aspekt der Erfindung.
  • Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
  • Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wird, kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel genutzt werden. Jedes Merkmal, das für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Anspruchskategorie beschrieben wird, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel einer anderen Anspruchskategorie eingesetzt werden.
  • 1 zeigt ein stark schematisch dargestelltes Gebäude 1 mit einer daran angeordneten Aufzugsanlage 2, wobei die Aufzugsanlage 2 einen ersten Aufzugsschacht 3.1 mit einem darin verfahrbaren ersten Fahrkorb 4.1, einen zweiten Aufzugsschacht 3.2 mit einem darin verfahrbaren zweiten Fahrkorb 4.2 und einen dritten Aufzugsschacht 3.3 mit einem darin verfahrbaren dritten Fahrkorb 4.1 aufweist. Die Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3 sind zwischen nicht näher dargestellten Haltepunkten in Etagen des Gebäudes 1 verfahrbar, wobei die Aufzugsschächte 3.1, 3.2, 3.3 parallel zueinander verlaufen und zumindest teilweise die gleiche Haltpunkte bedienen. Die Aufzugsanlage 2 weist weiterhin je Aufzugsschacht 3.1, 3.2, 3.3 einen Antrieb 5.1, 5.2, 5.3 zum Antreiben eines jeweiligen Fahrkorbs 4.1, 4.2, 4.3 und ein Steuergerät 6.1, 6.2, 6.3 auf, wobei die Steuergeräte 6.1, 6.2, 6.3 zusammen eine Steuereinheit 6 der Aufzugsanlage 2 bilden.
  • Das Gebäude 1 weist neben der Aufzugsanlage 2 ein elektrisches Netz 7 auf, wobei die Steuergeräte 6.1, 6.2, 6.3 bzw. die Antriebe 5.1, 5.2, 5.3 mit dem elektrischen Netz 7 verbunden sind und elektrische Leistung aus dem elektrischen Netz 7 beziehen oder in das elektrische Netz 7 einspeisen können. Insbesondere beziehen die Antriebe 5.1, 5.2, 5.3 elektrische Leistung aus dem elektrischen Netz 7, um die Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3 gegen die Schwerkraft zu Bewegen und speisen elektrische Leistung in das elektrische Netz 7 ein, wenn die Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3 aus einer Bewegung mit der Schwerkraft abgebremst werden. Dazu weist die Aufzugsanlage 2 weiterhin nicht dargestellte Rekuperationsbremsen an den Fahrkörben 4.1, 4.2, 4.3 und/oder an nicht näher dargestellten Gegengewichten auf.
  • In dem elektrischen Netz 7 sind weiterhin weitere Verbraucher 8 angeschlossen, die Senken für elektrische Leistung darstellen, wie beispielsweise nicht näher dargestellte elektrische Geräte oder eine nicht dargestellte entladene Speichervorrichtung. Zudem sind in dem elektrischen Netz 7 Quellen 9 für elektrische Leistung angeschossen. Dies sind beispielsweise nicht dargestellte Mittel zum Erzeugen von erneuerbarer Energie wie Photovoltaikvorrichtungen oder Windkraftanlagen und/oder eine nicht dargestellte aufgeladene Speichervorrichtung. Das elektrische Netz 7 ist weiterhin mit einem übergeordneten elektrischen Netz 10 wie etwa einem kommunalen oder regionalen Netz verbunden, wobei aus dem übergeordneten elektrischen Netz 10 elektrische Leistung bezogen oder elektrische Leistung in das übergeordnete elektrische Netz 10 eingespeist werden kann.
  • In dem Gebäude 1 ist weiterhin eine Gebäudesteuerung 11 vorgesehen, die mit dem elektrischen Netz 7 sowie der Steuereinheit 6 zum Übertragen von elektrischer Energie und/oder Signalen verbunden ist. Die Gebäudesteuerung 11 und/oder die Steuereinheit 6 umfassen nicht dargestellte Mittel zum Erfassen der in dem Gebäude 1 zu einem Zeitpunkt maximal für die Aufzugsanlage 2 verfügbaren elektrischen Leistung und/oder der in dem Gebäude 1 zu einem Zeitpunkt maximal von der Aufzugsanlage 2 ableitbaren elektrischen Leistung. Diese Maxima ergeben sich insbesondere aus den elektrischen Leistungen der weiteren Verbraucher 8 und der Quellen 9, der Belastbarkeit des elektrischen Netzes 7 sowie der maximal aus dem übergeordneten elektrischen Netz 10 beziehbaren und/oder in das übergeordnete elektrische Netz 10 einspeisbaren elektrischen Leistung. Weiterhin umfassen die Steuereinheit 6 und/oder die Gebäudesteuerung 11 nicht näher dargestellte Mittel zum Datenaustausch miteinander.
  • 2 zeigt den Verlauf eines Maximums 12.1 an für den Betrieb der Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3 aufgebrachter elektrischer Leistung, das durch die in dem Gebäude 1 maximal für die Aufzugsanlage 2 verfügbare elektrische Leistung bestimmt ist, über den Verlauf eines Tages. Weiterhin zeigt 2 den Verlauf eines Maximum 12.2 an durch die Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3 erzeugter elektrischer Leistung, das durch die in dem Gebäude 1 maximal von der Aufzugsanlage 2 ableitbaren elektrischen Leistung bestimmt ist, über den Verlauf eines Tages. Die Werte für von der Aufzugsanlage 2 in das elektrische Netz 7 eingeleiteter Leistung sind dabei als negative Verbrauchswerte aufgetragen. Die Maxima 12.1, 12.2 werden jeweils abhängig von den weiteren Verbrauchern 8, den Quellen 9, der Belastbarkeit des elektrischen Netzes 7 sowie der in das übergeordnete elektrische Netz 10 einspeisbaren und/oder der aus dem übergeordneten elektrischen Netz 10 beziehbaren Leistung bestimmt, beispielsweise für eine zweite Zeitspanne Δt2 von zwei Stunden. Die Maxima 12.1, 12.2 werden beispielsweise von der Gebäudesteuerung 10 und/oder der Steuereinheit 6 erfasst und dem in den 3a, 3b, 4 gezeigten Verfahren zu Grunde gelegt.
  • 3a zeigt aus geplanten Geschwindigkeitsprofilen mehrerer Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 für eine erste Zeitspanne Δt1 von 40 Sekunden prognostizierte Verläufe der durch die Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 umgesetzten elektrischen Leistung, wobei die Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 bei dargestelltem negativem Verbrauch Leistung in das elektrische Netz 7 einspeisen. Zudem zeigt 3a die in 2 dargestellten Maxima 12.1, 12.2 für die erste Zeitspanne Δt1 sowie den akkumulierten elektrischen Verbrauch 13 der Aufzugsanlage 2 als Summenkurve. Durch das gleichzeitige Verfahren und Abbremsen des ersten Fahrkorbs 4.1 und des dritten Fahrkorb 4.3 überschreitet der akkumulierte elektrische Verbrauch 13 das Maximum 12.2. Durch ein Umplanen, dass darin besteht, dass Start und Stopp des ersten Fahrkorbs 4.1 verzögert werden, entstehen die umgeplanten Verläufe gemäß 3b.
  • Das Diagramm gemäß 3a ergibt sich demnach nach einer zeitoptimierten Planung von Fahrten der Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 für eine bevorstehende erste Zeitspanne Δt1 anhand von Fahrkorbrufen und/oder Fahrzielauswahlen als Prognose der Verläufe der verbrauchten elektrischen Leistung, während sich das Diagramm gemäß 3b nach einer Umplanung zum Vermeiden des Überschreitens des Maximums 12.2 durch den akkumulierten elektrischen Verbrauch 13 ergibt.
  • 4 zeigt ein Verfahrensschaubild eines entsprechenden Verfahrens 20. In einem ersten Schritt 21 werden Fahrten der Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 für eine bevorstehende erste Zeitspanne Δt1 anhand von Fahrkorbrufen und/oder Fahrzielauswahlen für einen zeitlich optimierten Ablauf geplant. In einem zweiten Schritt 22 werden Verläufe der durch die Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 umgesetzten elektrischen Leistung für die geplanten Fahrten prognostiziert. In einem dritten Schritt 23 werden die Fahrten der Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 für die bevorstehende erste Zeitspanne Δt1 bei prognostiziertem Überschreiten eines Maximums 12.1 an für den Betrieb der Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 aufgebrachter elektrischer Leistung und bei prognostiziertem Überschreiten eines Maximums 12.2 an durch die Fahrkörbe 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 erzeugter elektrischer Leistung umgeplant, jeweils zum Vermeiden des Überschreitens.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gebäude
    2
    Aufzugsanlage
    3.1
    erster Aufzugsschacht
    3.2
    zweiter Aufzugsschacht
    3.3
    dritter Aufzugsschacht
    4.1
    erster Fahrkorb
    4.2
    zweiter Fahrkorb
    4.3
    dritter Fahrkorb
    4.4
    vierter Fahrkorb
    5.1
    erster Antrieb
    5.2
    zweiter Antrieb
    5.3
    dritter Antrieb
    6
    Steuereinheit
    6.1
    erstes Steuergerät
    6.2
    zweites Steuergerät
    6.3
    drittes Steuergerät
    7
    elektrisches Netz
    8
    weitere Verbraucher
    9
    Quellen
    10
    übergeordnetes elektrisches Netz
    11
    Gebäudesteuerung
    12.1
    Maximum an für den Betrieb der Fahrkörbe aufgebrachter elektrischer Leistung
    12.2
    Maximum an durch die Fahrkörbe erzeugter elektrischer Leistung
    13
    akkumulierter elektrischer Verbrauch
    20
    Verfahren
    21
    erster Verfahrensschritt - Planen von Fahrten für zeitlich optimierten Ablauf
    22
    zweiter Verfahrensschritt - Prognostizieren der umgesetzten elektrischen Leistung
    23
    dritter Verfahrensschritt - Umplanen der Fahrten zum Vermeiden des Überschreitens eines Maximums
    Δt1
    erste Zeitspanne
    Δt2
    zweite Zeitspanne

Claims (13)

  1. Verfahren (20) zum Betreiben einer Aufzugsanlage (2) in einem Gebäude (1), wobei die Aufzugsanlage (2) zumindest einen Aufzugsschacht (3.1, 3.2, 3.3) und zumindest zwei Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) aufweist, das Verfahren (20) aufweisend die Schritte (21, 22, 23): Planen von Fahrten der Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) für eine bevorstehende erste Zeitspanne (Δt1) anhand von Fahrkorbrufen und/oder Fahrzielauswahlen für einen zeitlich optimierten Ablauf (21); Prognostizieren von Verläufen der durch die Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) umgesetzten elektrischen Leistung für die geplanten Fahrten; und Umplanen der Fahrten der Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) für die bevorstehende erste Zeitspanne (Δt1) bei prognostiziertem Überschreiten eines Maximums (12.1) an für den Betrieb der Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) aufgebrachter elektrischer Leistung und/oder bei prognostiziertem Überschreiten eines Maximums (12.2) an durch die Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) erzeugter elektrischer Leistung, jeweils zum Vermeiden des Überschreitens.
  2. Verfahren (20) nach Anspruch 1, wobei das Umplanen zumindest eine Verzögerung eines geplanten Starts oder Stopps zumindest eines Fahrkorbs (4.1, 4.2, 4.3, 4.4), eine Veränderung einer geplanten Fahrgeschwindigkeit zumindest eines Fahrkorbs (4.1, 4.2, 4.3, 4.4), eine Veränderung einer geplanten Beschleunigung oder Verzögerung zumindest eines Fahrkorbs (4.1, 4.2, 4.3, 4.4), eine Veränderung einer geplanten Beschleunigungsänderung pro Zeit zumindest eines Fahrkorbs (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) und/oder eine Veränderung einer Zuweisung eines Fahrkorbrufs zu einem Fahrkorb (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) umfasst.
  3. Verfahren (20) nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Zuweisung eines in der ersten Zeitspanne (Δt1) erfolgenden Fahrkorbrufs zu einem Fahrkorb (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) anhand der umgeplanten Fahrten erfolgt.
  4. Verfahren (20) nach Anspruch 1 oder 2, bei einem Fahrkorbruf in der ersten Zeitspanne (Δt1) die folgenden Schritte aufweisend: Prognostizieren verschiedener Verläufe der durch die Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) umgesetzten elektrischen Leistung bei Zuweisung des Fahrkorbrufs zu verschiedenen Fahrkörben (4.1, 4.2, 4.3, 4.4); und Zuweisen des Fahrkorbrufs zu einem Fahrkorb (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) gemäß einem prognostizierten Verlauf ohne Überschreiten des Maximums (12.1) an für den Betrieb der Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) aufgebrachter elektrischer Leistung und ohne Überschreiten des Maximums (12.2) an durch die Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) erzeugter elektrischer Leistung.
  5. Verfahren (20) nach Anspruch 4, wobei das Zuweisen des Fahrkorbs (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) zum Vermeiden eines Überschreitens eines Maximums (12.1, 12.2) gegenüber einem zeitlich optimierten Ablauf der zugewiesenen Fahrt mit zumindest eine Verzögerung eines Starts oder Stopps des zugewiesenen Fahrkorbs (4.1, 4.2, 4.3, 4.4), mit einer Veränderung einer Fahrgeschwindigkeit des zugewiesenen Fahrkorbs (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) und/oder mit einer Veränderung einer Beschleunigung oder Verzögerung des zugewiesenen Fahrkorbs (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) erfolgt.
  6. Verfahren (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Maximum (12.1) an für den Betrieb der Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) aufgebrachter elektrischer Leistung durch die in dem Gebäude (1) zu einem Zeitpunkt maximal für die Aufzugsanlage (2) verfügbare elektrische Leistung bestimmt wird.
  7. Verfahren (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Maximum (12.2) an durch die Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4) erzeugter elektrischer Leistung durch die in dem Gebäude (1) zu einem Zeitpunkt maximal von der Aufzugsanlage (2) ableitbare elektrische Leistung bestimmt wird.
  8. Verfahren (20) nach Anspruch 6 und/oder 7, wobei zumindest ein Maximum (12.1, 12.2) für eine bevorstehende zweite Zeitspanne (Δt2) und/oder eine bevorstehende Veränderung des zumindest einen Maximums (12.1, 12.2) in einer Steuereinheit (6) der Aufzugsanlage (2) zum Ausführen des Verfahrens (20) erfasst und/oder empfangen werden, wobei das Umplanen anhand des zumindest einen erfassten und/oder empfangenen Maximums (12.1, 12.2) erfolgt.
  9. Aufzugsanlage (2) zum Transport von Personen und/oder Transportgut in einem Gebäude (1), aufweisend zumindest einen Aufzugsschacht (3.1, 3.2, 3.3); zumindest zwei Fahrkörbe (4.1, 4.2, 4.3, 4.4); und zumindest eine Steuereinheit (6); wobei die Steuereinheit (6) dazu eingerichtet ist, die Aufzugsanlage (2) gemäß einem Verfahren (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zu betreiben.
  10. Aufzugsanlage (2) nach Anspruch 9, wobei die Steuereinheit (6) Mittel zum Datenaustausch mit zumindest einer Gebäudesteuerung (11) des Gebäudes (1) aufweist.
  11. Gebäude (1) mit einer Aufzugsanlage (2) nach Anspruch 9 oder 10.
  12. Gebäude (1) nach Anspruch 11, aufweisend zumindest eine Gebäudesteuerung (11), wobei mittels der zumindest einen Gebäudesteuerung (11) die in dem Gebäude (1) zu einem Zeitpunkt maximal verfügbare elektrische Leistung und die in dem Gebäude (1) zu einem Zeitpunkt maximal ableitbare elektrische Leistung erfassbar und/oder empfangbar ist/sind.
  13. Gebäude (1) nach Anspruch 12, wobei die Gebäudesteuerung (11) Mittel zum Datenaustausch mit der zumindest einen Steuereinheit (6) der Aufzugsanlage (2) aufweist.
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